Personalführung - Gunnar C. Kunz - E-Book

Personalführung E-Book

Gunnar C. Kunz

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Beschreibung

Personalführung ist eine Herausforderung für jede Führungskraft. Souveräne Vorgesetzte sind dazu in der Lage, ein gutes Team aufzubauen, ein positives Teamklima zu erzeugen und ihre Mitarbeiter so zu coachen, dass Spitzenleistungen möglich werden. Ihnen gelingt es, durch ein flexibles, durchdachtes Handeln in der Führungsrolle gemeinsam mit ihren Mitarbeitern gesteckte Ziele gemäß den Erwartungen der Kunden zu erreichen.

In diesem Buch steht die Frage im Mittelpunkt, welche Führungsinstrumente eingesetzt werden können, um die Mitarbeiter zielgerichtet zu motivieren, den Zusammenhalt im Team zu fördern, gute wirtschaftliche Ergebnisse zu erreichen und die Kundenzufriedenheit zu steigern. Der intelligente Einsatz von Führungsinstrumenten wird dabei als ein Beitrag zur Erreichung der strategischen Unternehmensziele verstanden.

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Zum Inhalt

Personalführung ist eine Herausforderung für jede Führungskraft. Souveräne Vorgesetzte sind dazu in der Lage, ein gutes Team aufzubauen, ein positives Teamklima zu erzeugen und ihre Mitarbeiter so zu coachen, dass Spitzenleistungen möglich werden. Ihnen gelingt es, durch ein flexibles, durchdachtes Handeln in der Führungsrolle gemeinsam mit ihren Mitarbeitern gesteckte Ziele gemäß den Erwartungen der Kunden zu erreichen.

Personalführung

20 grundlegende Instrumente im Überblick

Gunnar C. Kunz

2. Auflage

2So nutzen Sie dieses Buch

Die folgenden Elemente erleichtern Ihnen die Orientierung im Buch:

Beispiel

In diesem Buch finden Sie zahlreiche Beispiele, die das Gesagte illustrieren.

Die Merkkästen enthalten Empfehlungen und hilfreiche Tipps.

Auf den Punkt gebracht

Am Ende jedes Kapitels finden Sie eine kurze Zusammenfassung des behandelten Themas.

3Inhalt

So nutzen Sie dieses Buch

Vorwort

Was bedeutet „Führung“?

Führung als Anspruch verinnerlichen

Führung als Prozess verstehen

Führung als Bestandteil der Unternehmenskultur interpretieren

Welchen Sinn haben Führungsinstrumente?

Stellenwert von Führungsinstrumenten

Der sinnvolle Einsatz von Führungsinstrumenten

Führungsinstrumente im Einzelnen

1. Wertegeleitetes Führungsverständnis vorleben

2. Orientierung vermitteln

3. Den Informationsfluss steuern und vorbildlich kommunizieren

4. Ziele und Aufgabenschwerpunkte vereinbaren

5. Arbeitsabläufe koordinieren und Projekte effizient steuern

6. Mitarbeiter motivieren und für neue Herausforderungen gewinnen

7. Teams aufbauen und entwickeln

48. Zeitnah entscheiden und Entscheidungen begründen

9. Mitarbeitergespräche führen

10. Wertschätzend Feedback geben

11. Unternehmerisches Denken und Handeln fördern

12. Mitarbeiterpotenziale erkennen und Perspektiven aufzeigen

13. Bereichsübergreifende Zusammenarbeit fördern

14. Innovationen anbahnen und Verbesserungen anstreben

15. Prozesse unter Einbeziehung der Mitarbeiter optimieren

16. Konflikte frühzeitig erkennen und entschärfen

17. Feedback geben und gezeigte Leistungen anerkennen

18. Veränderungsprozesse anstoßen und steuern

19. Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter fördern

20. Persönliche Reife als Führungskraft ausbauen

Literaturempfehlungen

Stichwortverzeichnis

Zehn Tipps für Führungskräfte ...

Der Autor

5Vorwort

Dieses Buch wendet sich an Leser, die sich mit den Anforderungen in einer Führungsaufgabe näher auseinandersetzen möchten. Falls Sie gerade in eine Leitungsfunktion gewechselt sind oder sich als erfahrener Praktiker selbst hinterfragen möchten, könnte dieses Buch für Sie von Interesse sein. Darüber hinaus sind Sie auch angesprochen, wenn Sie darüber nachdenken möchten, was Führung im Einzelnen bedeutet und welche Tätigkeitsmerkmale mit der Leitungsfunktion gekoppelt sind.

Ich werde dazu den Blick auf das konkrete Tun richten – also darauf, was zu beachten ist, wenn Mitarbeiter geführt werden, und auf welche Verhaltensweisen es vor allem ankommt. Dabei unterstelle ich, dass Sie mit den Abläufen und Strukturen in einem Unternehmen vertraut sind. Der Begriff „Unternehmen“ wird dabei in einem breiteren Sinne verwendet – es kann sich auch um eine Non-Profit-Organisation handeln, die nicht unmittelbar Gewinnerzielungsabsichten verfolgt, in der es aber dennoch in hohem Maße auf wirtschaftliches Handeln ankommt.

Führung bezieht sich hier auf eine Vorgesetztenrolle. Es werden aber auch Führungsaufgaben angesprochen, die für Sie von Bedeutung sein können, sofern Sie selbst keine explizite Personalverantwortung besitzen. Insofern können Sie auch als informeller Team- und Projektleiter, der im strengen Sinne kein Vorgesetzter ist und beispielsweise keine disziplinarischen Aufgaben zu erledigen hat, Anregungen erhalten.

6Ich würde mich freuen, wenn Sie in der kritischen Auseinandersetzung mit meinen Thesen, Einschätzungen und Verfahrensvorschlägen Ihren eigenen Standort als Führungskraft präziser bestimmen können.

Gunnar Kunz, Frühjahr 2020

7Was bedeutet „Führung“?

Führung ist ein zielorientiertes Geschehen: Die Führungskraft möchte, dass ihre Mitarbeiter anstehende Aufgaben gut erledigen und einen Beitrag dazu leisten, die übergeordneten Ziele des Unternehmens und der eigenen Abteilung zu erreichen. Eine gute Führungskraft wird sich deshalb darum bemühen, ihre Mitarbeiter dazu zu motivieren, mit hoher Einsatzbereitschaft und überzeugenden Leistungen an der Erreichung der gemeinsamen Ziele mitzuwirken. Dies setzt voraus, dass sie in einer konstruktiven, einfühlsamen Art und Weise auf die Mitarbeiter Einfluss nimmt, damit die erwünschten Ergebnisse erreicht werden.

Effektive Führung ist an Kommunikation gebunden: Die Führungskraft setzt sich mit ihren Mitarbeitern im Dialog auseinander und versucht, unternehmerische Anforderungen und Ziele mit den Bedürfnissen und Interessen der Mitarbeiter in Einklang zu bringen. Dies ist nicht immer leicht, da sich Abweichungen in den Sichtweisen ergeben können. Wenn sich Mitarbeiter optimale Arbeitsbedingungen wünschen, z. B. in Form einer reichhaltigen Arbeitsplatz- und IT-Ausstattung, setzt dies unter Umständen technologische Ressourcen voraus, die nicht ohne Weiteres vollständig verfügbar sind. Vorrangig hat die Führungskraft Kundenerwartungen, wirtschaftliche Anforderungen und firmeninterne Restriktionen zu beachten, was in diesem Beispiel dazu führt, dass sie nicht alle Wünsche und Erwartungen ihrer Mitarbeiter erfüllen kann.

Dennoch wird sich eine einfühlsame Führungskraft darum bemühen, günstige Bedingungen für eine angenehme Zusammenarbeit 8zu schaffen und sich so weit wie möglich dafür einsetzen, dass die Mitarbeiter ihr Arbeitsumfeld als positiv erleben. Spitzenleistungen sind nur dort möglich, wo Mitarbeiter sich gut aufgehoben fühlen und sich auch in hohem Maße mit ihrem Job und ihrem Arbeitsumfeld identifizieren.

Wenn von effektiver und souveräner Führung die Rede ist, steht folglich nicht nur das Erreichen der betriebswirtschaftlichen Ziele im Vordergrund, sondern gleichermaßen ein hohes Maß an Mitarbeiterzufriedenheit, persönliches Wohlbefinden und Teamgeist. Die Führungskraft ist dafür verantwortlich, dass die Ziele der eigenen Abteilung erreicht werden, und hat dabei auch die Motivation des Einzelnen, den Zusammenhalt im Team und die Weiterentwicklung der Mitarbeiter im Blick zu behalten.

Führung bedeutet, Orientierung zu vermitteln, Perspektiven aufzuzeigen und darauf hinzuwirken, dass eine positive „Teamkultur“ entsteht, um vereinbarte Ziele gemeinsam zu erreichen

Eine produktive, harmonische Teamatmosphäre ermöglicht, dass die interne Kommunikation und Kooperation weitgehend reibungslos verläuft: Es wird miteinander und nicht gegeneinander gearbeitet, um die Kundenanforderungen engagiert und effizient zu erfüllen. Dies setzt wiederum voraus, dass sich die Fähigkeiten und Stärken der Mitarbeiter wirkungsvoll ergänzen und alle tatsächlich an einem Strang ziehen.

9Führung als Anspruch verinnerlichen

Führung ist insofern als eine Leitvorstellung mit Wertebezug zu verstehen: Eine gute Führungskraft wird sich an ethisch-moralischen Maßstäben orientieren und darauf hinwirken, dass die Mitarbeiter sich ebenfalls an gemeinsam geteilten Werten ausrichten. In einem Unternehmen können dazu beispielsweise Firmenleitlinien, ein unternehmerisches Leitverständnis oder Grundsätze für Führung, Zusammenarbeit und Kundenorientierung als Bezugsrahmen dienen.

Eine glaubhafte Führungskraft wird sich darum bemühen, solche sinnstiftenden Werte vorzuleben und damit die Mitarbeiter dazu inspirieren, von sich aus auf „Grundtugenden“ eines konstruktiven Miteinanders zu achten. Solche Wertmaßstäbe lauten beispielsweise

Berechenbarkeit,

Zuverlässigkeit,

Glaubwürdigkeit,

zwischenmenschliche Sensibilität,

Kritikfähigkeit,

Offenheit für neue Erfahrungen oder

innere Veränderungsbereitschaft.

In den meisten Unternehmen wird darüber hinaus ein hohes Maß an Kundenorientierung und wirtschaftlichem Denken gefordert sein. Alle Mitarbeiter müssen sich darüber im Klaren sein, dass nur die vom Kunden geschätzte und gewürdigte Leistung zum wirtschaftlichen Erfolg führt.

10Durch eine integrative und im Team ausgleichende Grundhaltung kann die Führungskraft das harmonische Zusammenspiel der einzelnen Spezialisten und Fachkräfte in besonderem Maße fördern. Dies wird auch als „Coaching-Führungsstil“ bezeichnet, da die Führungskraft versucht, sich aktiv auf die Mitarbeiter einzustellen und sie bei der Zielerreichung im fachlichen Umfeld beratend zu begleiten. Etwas anders ausgedrückt: Die Führungskraft nimmt sich vor, ihren Mitarbeitern dabei zu helfen, dass sie gute Bedingungen in ihrem Arbeitsumfeld vorfinden und Unterstützung erhalten, um einen guten Job gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen im Team zu machen.

Führung als Prozess verstehen

Führung ist mehr als nur die Übernahme einer Position, die mit einem bestimmten Verantwortungsfeld und einer vorgegebenen Positionsmacht verbunden ist. Eine Führungskraft muss sich das Vertrauen und die Akzeptanz ihrer Mitarbeiter erst erarbeiten. Reines hierarchisches Denken führt in einer modernen Organisation mit qualifizierten, mündigen und engagierten Mitarbeitern nicht zum Ziel. Kompetente Mitarbeiter erwarten von ihrer Führungskraft, dass diese sie durch ihr Handeln dabei unterstützt, gute Leistungen zu erbringen. Dazu gehört auch, dass eine Führungskraft sich gedanklich in ihre Mitarbeiter hineinversetzt, um deren Bedürfnisse und Erwartungen besser kennenzulernen.

Eine moderne Führungskraft ist weniger ein „Problemlöser“ als vielmehr ein Unterstützer und Prozesshelfer, der dazu beiträgt, dass nichts unter den Tisch gekehrt wird und die Mitarbeiter sich bei Abstimmungsbedarf im Team gemeinsam 11um eine Lösung bemühen. Dies bedeutet nicht, dass die Mitarbeiter aufkommende Probleme immer selbst lösen sollen. Wünschenswert ist jedoch, dass sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten darum bemühen, eigenständig Mittel und Wege zu finden, um einen Schritt nach vorne zu gehen. Die Führungskraft sollte aber erkennen, wann von ihrer Seite Besprechungs- und Handlungsbedarf besteht und wie sie ihre Mitarbeiter bei der Problemlösung unterstützen kann.

Zwar wird von einem kompetenten Vorgesetzten erwartet, dass er die Richtung aufzeigt und zügig entscheidet. Dies darf aber nicht dazu führen, dass er penible Vorgaben macht, wie Mitarbeiter bestimmte fachliche Probleme anzugehen haben. Ansonsten werden die Mitarbeiter eher abhängig gemacht und neigen dazu, grundsätzlich ihren Chef zu fragen, was er (oder sie) meint. Manche trauen sich vielleicht gar nicht mehr, einen eigenen Weg zu suchen, da sie sowieso damit rechnen, dass ihr Vorgesetzter ihnen genaue Anweisungen gibt, was wann wie zu machen ist – mit dem Ergebnis einer allgemeinen Risikoscheu und Passivität.

Führung als Bestandteil der Unternehmenskultur interpretieren

Führung lässt sich nicht unabhängig vom jeweiligen Unternehmensumfeld betrachten. Zwar gibt es Prinzipien der Mitarbeiterführung, die in jeder Firma zum Tragen kommen – etwa der hohe Stellenwert der Orientierung an Strategie und Zielen, die wirksame Delegation, das Fördern von Eigenverantwortung und interdisziplinärer Zusammenarbeit oder das Geben von Rückmeldungen zu erbrachten Leistungen. Wer gut führen will, muss aber auch die jeweiligen 12Spielregeln und Gewohnheiten im Unternehmen sowie die Formen des Umgangs miteinander im Auge behalten. Darin unterschieden sich einzelne Unternehmen meist voneinander.

Mit „Unternehmenskultur“ sind vor allem diese besonderen Formen des Umgangs miteinander gemeint. Diese wiederum basieren auf den Werte- und Überzeugungssystemen der handelnden Personen, z. B. was als Voraussetzung für den Geschäftserfolg, gute Leistungen oder einen effektiven Kundenservice angesehen wird. Die Unternehmenskultur ist für einen neutralen Beobachter von außen nicht ohne Weiteres zu erkennen. Sie lässt sich auch nicht unmittelbar aus schriftlichen betrieblichen Regelungen ableiten und wird maßgeblich durch die Führungskräfte beeinflusst. Durch den Begriff „Kultur“ wird unterstellt, dass es sich um eine wertegeprägte, geordnete und im Laufe der Zeit gereifte Form der internen Kommunikation und Kooperation handelt.

In der Unternehmenskultur verankert sind z. B. folgende Aspekte:

Wie direkt wird im Hause miteinander gesprochen – auch über Hierarchie- und Abteilungsgrenzen hinweg?

Wie offen, vertrauensvoll, wertschätzend und zuvorkommend wird miteinander umgegangen?

In welchem Maße gibt es ein gemeinsames Verständnis, wie im Unternehmen geführt und kommuniziert wird? Wird dies auch tatsächlich gelebt?

Wie wird mit Fehlern umgegangen? Müssen Mitarbeiter Angst davor haben, dass Sanktionen und unliebsame Konsequenzen eintreten?

13Wie stark ist die Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Unternehmen und ihren Aufgaben? Spielt die Mitarbeiterzufriedenheit eine große Rolle?

Wird streng gemäß Hierarchien und Berichtswegen kommuniziert – oder gibt es Spielräume, um auch über Hierarchiegrenzen hinweg direkt zu kommunizieren?

Gibt es eine aktive Personalentwicklung im Hause? Werden Mitarbeiter gefördert, unterstützt und auch von innen heraus befördert, wenn vakante Schlüsselpositionen zu besetzen sind?

Ein guter Vorgesetzter wird sich darum bemühen, einen eigenen Beitrag zur Gestaltung einer positiven Unternehmenskultur zu leisten und sich selbst dabei kritisch hinterfragen. Dazu gehört beispielsweise, den Teamgeist zu fördern, sich um die Qualifizierung der eigenen Mitarbeiter zu kümmern, ein hohes Qualitätsbewusstsein in der eigenen Abteilung aufzubauen und kontinuierliche Verbesserungen im Kundeninteresse zu fördern.

Auf den Punkt gebracht

Richten Sie Ihr Führungsverhalten auf die Unternehmenskultur und die Ziele in Ihrem Verantwortungsbereich aus. Behalten Sie sowohl die unternehmerischen Anforderungen als auch die Interessen Ihrer Mitarbeiter im Blick. Als Führungskraft werden Sie an den erreichten Ergebnissen gemessen.

14Welchen Sinn haben Führungsinstrumente?

Stellenwert von Führungsinstrumenten

Sicher haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, welche Führungsinstrumente Sie für zweckmäßigen halten bzw. welches „Handwerkszeug“ eine gute Führungskraft einsetzen sollte.

Hinter dieser Frage steht bei vielen Führungskräften der Anspruch, das eigene Handeln in verschiedenartigen Führungssituationen optimal zu gestalten, fortlaufend zu verfeinern und einen vertrauensbildenden und zugleich souveränen eigenen Führungsstil zu praktizieren. Der Einsatz verschiedenartiger zeitgemäßer Führungsinstrumente dient dazu, je nach Situation, Mitarbeitervoraussetzungen und Unternehmensumfeld angemessen zu handeln.

Führungsinstrumente sind jedoch nur ein Hilfsmittel, um auf der zwischenmenschlichen Ebene einen angenehmen Kontakt zu allen Mitarbeitern und möglichst spannungsfreie Beziehungen im Team aufzubauen. Insofern ist eine hohe soziale Kompetenz des Vorgesetzten eine Voraussetzung dafür, dass Führungsinstrumente überhaupt nutzbringend angewendet werden können. Wer nur mechanisch bestimmte Techniken einsetzt, wird kaum ein vertieftes Vertrauensverhältnis zu seinen Teammitgliedern aufbauen können. Häufig ist auch die positive eigene Grundhaltung, die gezeigte Wertschätzung gegenüber allen Teammitgliedern und die Glaubwürdigkeit des eigenen Handelns eine Voraussetzung 15dafür, dass Mitarbeiter eine Führungskraft überhaupt akzeptieren und ein positives Vertrauensverhältnis aufgebaut werden kann. Dazu gehört vorrangig beispielhaftes eigenes Handeln, an dem sich die Mitarbeiter orientieren können.

Führungsinstrumente sind nur ein Hilfsmittel. Um sie nutzbringend einsetzen zu können, muss eine Führungskraft verlässlich handeln und über soziale Kompetenz verfügen.

Einzelne Führungsinstrumente für sich genommen entfalten zur Steuerung von Teamprozessen oder zur gezielten Mitarbeiterentwicklung nur eine begrenzte Wirkung. Es kommt auch darauf an, wie die jeweiligen Führungsinstrumente in den eigenen Führungsstil insgesamt integriert werden. Der Einsatz solcher Instrumente ist zu vergleichen mit der Arbeit eines Dirigenten im Bereich der Orchestermusik: Sowohl die verschiedenen Musiker als auch die einzelnen Instrumente müssen zu einem harmonischen Ganzen zusammengeführt werden.