Fährtenarbeit mit Hund - für Anfänger: Wie Sie mit spielerischem Hundetraining Nasenarbeit und Spurensuche in 10 Schritten effektiv lehren und optimieren - inkl. Wettkampfvorbereitung E-Book

Maria Lehmhuis

• Herausgeber: Books on Demand
• Kategorie: Wissenschaft und neue Technologien
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2022

Seitenzahl: 51

Beschreibung

Ist Ihr Hund unausgelastet und wirkt gelangweilt? Möchten Sie sich mit Ihrem Hund mehr beschäftigen, als nur mit ihm spazieren zu gehen und Bälle zu werfen? Dann ist dieses Buch genau das Richtige für Sie und Ihren Vierbeiner. Sie lernen zunächst in der Theorie, was genau die Fährtensuche ist und warum sie sich perfekt als gemeinsame Freizeitaktivität eignet. Danach finden Sie eine Anleitung für das praktische Training mit Ihrem Hund, die Sie von den ersten kleinen Trainingsschritten bis hin zur fortgeschrittenen Suche begleitet. Sie brauchen dafür keine Hundeschule und nur wenig Equipment, Sie können also bereits beim nächsten Spaziergang mit den Übungen anfangen. Mit etwas gutem Training werden Sie bald einen ruhigen und ausgeglichenen Vierbeiner erleben.

Leseprobe

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INHALT

Das erwartet Sie in diesem Buch

Die theoretischen Grundlagen der Fährtensuche

Das Grundprinzip

Der Geruchssinn des Hundes

Die praktische Umsetzung – Ein 10-Schritte-Plan

Schritt 1 – Die Ausrüstung

Schritt 2 – Die Vorbereitung

Schritt 3 – Die Grundübung

Schritt 4 – Die einfache Fährte

Schritt 5 – Die einfache Fährte ohne Leckerchen

Schritt 6 – Wechselndes Gelände, wechselnde Bedingungen

Schritt 7 – Schlangenlinien, rechte Winkel und Bögen

Schritt 8 – Gegenstände auf der Fährte

Schritt 9 – Sicher werden (Erschwernisse und Verleitungen)

Schritt 10 – Probleme mit Lösungen

Wettkampfmöglichkeiten

Schlusswort

Das erwartet Sie in diesem Buch

Der Hund gilt schon immer als bester Freund des Menschen. Aber nicht nur die emotionale Bindung zu diesen Lebewesen sorgt dafür, dass im Jahr 2020 in Deutschland 9 Millionen Menschen mindestens einen Hund hielten. Hunde können uns Menschen auch in vielen Bereichen des Lebens nützlich sein und unterstützen, vor allem aufgrund ihres hervorragenden Geruchssinns. Dieser kam schon sehr früh in der gemeinsamen Geschichte von Mensch und Hund bei der Jagd zum Einsatz und auch heute noch sieht man kaum einen Jäger, der ohne seinen vierbeinigen Begleiter in den Wald geht. Doch der Einsatz der Spürnasen geht heutzutage weit über diese Tradition hinaus und immer mehr Hunde werden zu Gebrauchshunden in verschiedenen Sparten ausgebildet.

Abgesehen von den vielen Einsatzmöglichkeiten im Sinne der Menschen ist die Fährtensuche aber auch für den Hund selbst eine Bereicherung. Jeder Hundehalter kann sie mit seinem Vierbeiner als Freizeitaktivität betreiben und bietet dem Tier damit eine Beschäftigung, die ihm Spaß macht und ihn vor allem nicht nur körperlich, sondern auch geistig auslastet. Prinzipiell ist dafür jeder Hund geeignet, denn alle haben einen von Natur aus sehr guten Geruchssinn.

Ist Ihr Hund unausgelastet und wirkt gelangweilt? Möchten Sie sich mit Ihrem Hund mehr beschäftigen, als nur mit ihm spazieren zu gehen und Bälle zu werfen? Dann ist dieses Buch genau das Richtige für Sie und Ihren Vierbeiner. Sie lernen zunächst in der Theorie, was genau die Fährtensuche ist und warum sie sich perfekt als gemeinsame Freizeitaktivität eignet. Danach finden Sie eine Anleitung für das praktische Training mit Ihrem Hund, die Sie von den ersten kleinen Trainingsschritten bis hin zur fortgeschrittenen Suche begleitet. Sie brauchen dafür keine Hundeschule und nur wenig Equipment, Sie können also bereits beim nächsten Spaziergang mit den Übungen anfangen. Mit etwas gutem Training werden Sie bald einen ruhigen und ausgeglichenen Vierbeiner erleben.

Die theoretischen Grundlagen

DAS GRUNDPRINZIP

Hunde und ihre Spürnasen werden immer vielfältiger eingesetzt. Im traditionellen Sinne spürt der Hund als Jagdhund Wild auf, um es dem Jäger zu zeigen, es zu ihm zu treiben oder zu bringen. Rettungs- und Lawinenhunde suchen nach Menschen, die vermisst werden oder verschüttet worden sind. Bei der Polizei gibt es Hunde, die Drogen erspüren können, selbst, wenn diese in einem verschlossenen Koffer sind. Immer verbreiteter werden zurzeit auch Assistenzhunde, die Menschen, die beispielsweise an Diabetes oder Epilepsie erkrankt sind, im Alltag unterstützen. Sie können gefährliche Blutzuckerentgleisung oder drohende Krampfanfälle bereits riechen, bevor der Mensch diese selbst bemerkt.

Die Fährtensuche funktioniert über die Aufnahme von Düften einer mechanischen Bodenverletzung. Dabei kann der Hund über die Gerüche der beschädigten Erdoberfläche, der zertretenen Pflanzen und Kleinstlebewesen den gegangenen Weg verfolgen. Auch Ihr Individualgeruch, den Sie beim Legen der Fährte in Form von herunterfallenden Dingen wie Hautschuppen oder Fusseln hinterlassen, beeinflusst die Duftnote der Fährte. Es geht also insgesamt nicht um den Geruch des gesuchten Gegenstandes oder Menschen selbst, sondern um den der hinterlassenen Spur. Dadurch kann es allerdings leicht zu Irritationen kommen, da kreuzende Spuren das gleiche Geruchsbild enthalten. Auch Regen kann eine solche Geruchsspur bereits bei kleinen Schauern unbrauchbar machen.

Wenn der Hund mithilfe der tatsächlichen Geruchsspur in der Luft nach etwas suchen soll, ist dies keine Fährtensuche, sondern wird Mantrailing genannt. Das Folgen einer Duftspur in der Luft entspricht dem, was der Hund von Natur aus eher tun wurde. Die Fährtensuche muss dem Hund also besonders antrainiert werden und fordert ihn kognitiv enorm heraus. Für das Training wird vor allem der natürliche Futtertrieb der Vierbeiner genutzt, sodass die Aufgabe mithilfe von Leckerlis deutlich gemacht wird.

Ziel der Fährtenarbeit als Hobby für Hund und Halter ist es, dass das Tier der selbst ausgelegten Fährte mit tiefer Nase gleichmäßig und intensiv folgt, Winkel sicher erkennt und bearbeitet und die im Verlauf der Fährte gefundenen Gegenstände zuverlässig anzeigt oder aufnimmt. Die Fährte, die der Halter selbst im Training meist auslegt, ist eine Strecke aus Geraden, Winkeln und Bögen. Die Leistung des Hundes auf der Fährte wird dabei in drei Stufen eingeteilt. Zu Anfang seiner Ausbildung ist der Vierbeiner fährtenfest. Zu diesem Zeitpunkt kann er zwar bereits eine Fährte aufnehmen und verfolgen, kreuzt allerdings eine Verleitungsfährte, weicht er schnell auf diese ab. Nach einer Zeit wird der Hund dann als fährtensicher beschrieben. Fährtensichere Hunde nehmen ihre Spur auf und ignorieren beim Verfolgen weitestgehend sowohl ältere als auch jüngere Verleitungen. Die letzte und beste Stufe beschreibt die Fährtenreinheit, denn hier verfolgt der Hund seine Fährte so stringent und sicher, dass er sämtliche Verleitungen vollkommen ignoriert. Um den eigenen Vierbeiner fährtenrein zu machen, bedarf es sehr viel Übung und großer Genauigkeit bei der Sache.

DER GERUCHSSINN DES HUNDES

Hunde sind hervorragende Riecher. Lebewesen mit dieser Fähigkeit werden auch „Makrosmaten“ genannt. Wir Menschen hingegen zählen mit unserem Geruchssinn zu den „Mikrosmaten“. Mit