Feng Shui gegen das Gerümpel im Kopf - Michael Bohne - E-Book

Feng Shui gegen das Gerümpel im Kopf E-Book

Michael Bohne

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Beschreibung

Die meisten von uns spüren mehr oder minder stark bestimmte Schwächen, Ängste, innere Blockaden und psychische Befindlichkeiten, die uns oft das Leben schwermachen. Dieses "Gerümpel" aus dem Weg zu räumen und eigene Energien wieder frei fließen zu lassen gelingt mit diesem Buch. Mit den Klopftechniken der Energetischen Psychologie können Sie emotionale Belastungen wie Ängste und negative Gefühle reduzieren, eigene einschränkende Überzeugen hinterfragen, Beziehungen zu verschiedenen Menshcen richtig einschätzen und auf den richtigen Weg bringen, eigene Verhaltensschwierigkeiten lösen, "Selbstwerträuber" identifizieren und Leistungen in vielen Bereichen befördern. In kurzer Zeit lassen sich belastende Zustände zuverlässig "entrümpeln", und Sie werden überrascht sein, welche Energien plötzlich frei werden können und wie gut sich emotionales Wohlbefinden und Lebensfreude wiederherstellen lassen.

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Seitenzahl: 233

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Michael Bohne

Feng Shui gegen das Gerümpel im Kopf

Blockaden lösen mit Energetischer Psychologie

 

 

 

Über dieses Buch

Die meisten von uns spüren mehr oder minder stark bestimmte Schwächen, Ängste, innere Blockaden und psychische Befindlichkeiten, die uns oft das Leben schwermachen. Dieses «Gerümpel» aus dem Weg zu räumen und eigene Energien wieder frei fließen zu lassen, gelingt mit diesem Buch. Mit den Klopftechniken der Energetischen Psychologie können Sie emotionale Belastungen wie Ängste und negative Gefühle reduzieren, eigene einschränkende Überzeugungen hinterfragen, Beziehungen zu verschiedenen Menschen richtig einschätzen und auf den richtigen Weg bringen, eigene Verhaltensschwierigkeiten lösen, «Selbstwerträuber» identifizieren und Leistungen in vielen Bereichen befördern. In kurzer Zeit lassen sich belastende Zustände zuverlässig «entrümpeln», und Sie werden überrascht sein, welche Energien plötzlich frei werden können und wie gut sich emotionales Wohlbefinden und Lebensfreude wiederherstellen lassen.

Vita

Dr. med. Michael Bohne ist Arzt, Coach, Trainer und Psychotherapeut. Er trainierte als Auftritts-Coach die Fernseh- und Radiojournalisten von ARD und ZDF (u. a. im Rahmen der ARD.ZDF Medienakademie) und Orchestermusiker vieler deutscher Opern- und Sinfonieorchester sowie zahlreiche solistisch arbeitende, international auftretende Opernsänger. Ferner arbeitete er als externer Coach und Management-Trainer für verschiedene Unternehmen, wie z. B. die VW Coaching Gesellschaft, die NORD/LB, den NDR u. a. Er hatte verschiedene Lehraufträge und Gastdozenturen für den Bereich Probespiel-Training und Auftritts-Coaching, u. a. an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover, der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt, am Orchesterzentrum NRW.

Michael Bohne ist einer der renommiertesten Weiterentwickler der Klopftechniken in Deutschland und bildet Ärzte, Psychotherapeuten und Coaches in PEP (Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie) aus. Im deutschsprachigen Raum ist er einer der führenden Experten für Auftrittsoptimierung und Mentale Stärke. Ferner war er Coach und Berater für den Club of Rome Deutschland (Schulprojekt). Zahlreiche Publikationen, Interviews und Vorträge zu den Themen PEP, Klopftechniken, Mentale Stärke und Auftrittsoptimierung. www.dr-michael-bohne.de

Impressum

Veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Hamburg,

Copyright © 2007 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg

Lektorat Bernd Gottwald

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt, jede Verwertung bedarf der Genehmigung des Verlages.

Covergestaltung Cover-Konzept anyway, Hamburg, Barbara Hanke/Heidi Sorg/Cordula Schmidt

Coverabbildung swissmediavision/iStock

Illustrationen Marcus Zimmermann, deluzi Berlin, www.deluzi.de

Schrift Droid Serif Copyright © 2007 by Google Corporation

Schrift Open Sans Copyright © by Steve Matteson, Ascender Corp

Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.

ISBN 978-3-644-01387-2

www.rowohlt.de

 

Alle angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Printausgabe.

Inhaltsübersicht

Widmung

Hinweis

Meridianklopfen, Feng Shui und das Gerümpel im Kopf

Einleitung

Was ist überhaupt Gerümpel im Kopf?

Die Klopftechniken der Energetischen Psychologie

Wurzeln und Ursprung

Psychische Umkehrung – Von der Selbstsabotage zur Selbstannahme

Wirkhypothesen der Energetischen Psychologie

Grenzen der Energetischen Psychologie

Jede Veränderung hat ihren Preis

Entrümpelungsstrategien

Selbstfürsorglichkeitskompetenz

Das Selbstfürsorglichkeitskompetenz-Dreieck

Das Gerümpel im Kopf – Die häufigsten Energieräuber

Emotionales Gerümpel

Vom Sinn unserer Gefühle

Aufmerksamkeitslenkung

Was uns in den Knochen steckt

Ängste

Sorgen

Schuldgefühle

Scham/Peinlichkeit/Verlegenheit

Ärger und Wut

Neid/Missgunst/Eifersucht/Geiz

Zurückweisung/Kränkung/Liebeskummer

Hoffnungslosigkeit/ Perspektivlosigkeit/ Frustration

Hilflosigkeit

Schmerzliche Erinnerungen/traumatische Erlebnisse

Enttäuschung/Bedauern/Hadern

Einsamkeit/Verlassenheit

Zweifel und Selbstzweifel

Unterlegenheitsgefühle/Überlegenheitsgefühle

Innere Leere

Niedergeschlagenheit/depressive Gefühle

Antriebslosigkeit/Unentschlossenheit

Ungeduld

Was es sonst noch gibt

Kognitives Gerümpel

Zu viel Kopf – zu wenig Bauch

Persönlichkeitseinschränkende Überzeugungen

Wer denkt da eigentlich? – oder die Kognokokkeninfektion

Vorstellungsgrenzen in Richtung Zukunft

Beziehungsgerümpel

Menschen, denen wir zu viel Bedeutung geben

Menschen, unter denen wir gelitten haben

Kraftraubende Mitmenschen

Wer tut mir gut und wer nicht?

Angst vor Kritik und Zurückweisung

Versorgungswünsche und das Helfersyndrom

Verletzungen durch andere

Geerbtes Gerümpel

Innere Feinde und Widersacher

Verhaltensgerümpel

Selbstschädigende Verhaltensweisen

Welche Verhaltensweisen schwächen mich?

Genussmittelgerümpel

Entscheidungsvermeidungsgerümpel

Selbstwerträuber und deren Gerümpel

Das Selbstwertgefühl – Immunsystem unseres Bewusstseins

Aktivierung einer positiven Selbstbeziehung

Anderen auf Augenhöhe begegnen

Andere als Spiegel des Selbstwertgefühls

Wie wir unser Selbstwertgefühl demontieren

Die Entrümpelungsanleitung

Der Entrümpelungsprozess – Die 8 Schritte

Die Kurzform

Steigerung des Wohlgefühls

Auffinden und Entsorgen von Kopf-Gerümpel – Die Technik

Entsorgung misslungen?

Feng Shui – Provokationstest und Wandlung ins Positive

Der Test

Selbstsabotagemuster finden

Test- und Entrümpelungssätze

Checkliste möglicher Energieräuber

Einzug der Selbstwertlieferanten

Mein Restgerümpel/Meine persönlichen ...

Für Fee, Luna und Lilly

Hinweis

Dieses Buch informiert u. a. über eine neue Stressreduktions-Psychologie, deren Stärke u. a. darin liegt, dass sie auch als Selbsthilfetechnik genutzt werden kann. Die beschriebenen Techniken haben sich in der Praxis als sicher und effektiv bewährt. Natürlich kann es immer passieren, dass das Klopfen nicht wirkt, da man bei der Selbstanwendung etwas nicht bedacht hat oder da man sich nicht auf den für das belastende Thema relevanten Aspekt eingeschwungen hat.

Wer mittels der beschriebenen Klopftechniken eigene Anliegen behandelt, tut dies auf eigene Verantwortung hin. Autor und Verlag beabsichtigen nicht, individuelle Diagnosen zu stellen oder dezidierte Therapieempfehlungen zu geben. Die hier beschriebenen Techniken und Übungen sind nicht als Ersatz für eine professionelle Behandlung bei gesundheitlichen Problemen oder größeren psychischen Störungen zu verstehen, sondern sollen ermöglichen, erste eigene Anwendungserfahrungen mit den Klopftechniken zu machen.

Wer professionell Patienten oder Klienten mit Klopftechniken behandeln möchte, sollte sich trotz der bisweilen einfach anmutenden Techniken unbedingt darin von einem erfahrenen Ausbilder ausbilden lassen.

Meridianklopfen, Feng Shui und das Gerümpel im Kopf

Einleitung

«Der Körper ist die Bühne der Gefühle.» Antonio Damasio

Bei alledem, was man zurzeit über die Klopftechniken der Energetischen Psychologie weiß, kann man sagen, dass sie ein großes Potential haben, belastende Gefühle zu reduzieren. Wie dies jedoch genau geschieht, ist aus wissenschaftlicher Sicht noch nicht geklärt. Viele Beobachtungen sprechen eigentlich dagegen, dass das Klopfen aufgrund einer Beeinflussung des so genannten Meridiansystems, also des körpereigenen Energiesystems, wirkt. Es spricht hingegen vieles dafür, dass das Erleben von Selbstwirksamkeit, die Verbesserung der Selbstbeziehung, die Beeinflussung des körperlichen Erlebens und eine dezidierte Aktivierung verschiedener Hirntätigkeiten eine wesentliche Rolle spielen. Während des Klopfens muss unser Gehirn nämlich verschiedene weitere Tätigkeiten ausführen, was dazu führt, dass es ihm schwerfällt, das belastende Gefühl aufrechtzuerhalten. Der emotionale Stress löst sich meist in erstaunlich kurzer Zeit auf.

Deshalb halten viele Anwender[1] aus der wissenschaftlich begründeten Psychotherapie nicht so sehr energetische Phänomene für entscheidend für die Wirksamkeit als vielmehr neurobiologische Gründe, wie z.B. die Wechselwirkungen zwischen Körper und Psyche, die man auch als Embodiment bezeichnen kann.

Feng Shui ist die Kunst, die äußere Welt so zu gestalten, dass sich der Mensch darin wohl und geborgen fühlen kann. Das Hauptanliegen des Feng Shui ist es, natürlich vorkommende Energien frei fließen zu lassen, sodass die Umgebung einen günstigen Einfluss auf den Menschen und seine Befindlichkeit haben kann. Wenn wir aus westlicher Sicht auf das Thema Feng Shui schauen, so könnten wir uns fragen, wer entscheidet denn da eigentlich, ob die Energie in einem Raum, das Feng Shui also, gut oder schlecht ist?

Letztendlich werden Sie es selbst entscheiden müssen. Ihre Messinstrumente sind Ihre Körperreaktionen, Ihre Gedanken und Ihre Gefühle, natürlich inklusive Ihres Bauchgefühls, das heute auch somatischer Marker oder Intuition genannt wird und von der Neurobiologie bis hin zum Management für Furore sorgt.

In unserem Bauchraum befinden sich mehr Nervenzellen als im gesamten Rückenmark, und es gibt ein Vielfaches an Nervenbahnen, die vom Bauchraum zum Gehirn ziehen, als umgekehrt. Das heißt also, die Natur hat es für sinnvoll erachtet, dass unser Gehirn das, was unser Bauch spürt, mit hoher Wahrscheinlichkeit auch mitbekommt. Unsere Körpergefühle dürften also einen wesentlichen Anteil daran haben, ob wir uns in einem Raum und in unserer Haut wohl fühlen oder nicht. Der Körper fungiert quasi als Antenne für die Energien eines Raumes und für das Vorhandensein von Gerümpel im Kopf.

Ob mir ein Raum, ein Gefühl oder ein Gedanke guttut oder schadet, kann nicht durch ein wie auch immer geartetes, außerhalb von mir liegendes Ordnungsprinzip entschieden werden, sondern nur durch mich selbst als empfindenden Menschen.

Ich betrachte deshalb die Energetische Psychologie und Feng Shui nicht als geschlossene Glaubens- oder Wirklichkeitssysteme, sondern als Metaphern.

Hinzu gesellt sich hier die sportlich gemeinte Metapher von der Entrümpelung unseres Kopfes. Sie erlaubt es, mit etwas humorvoller Distanz über Dinge zu sprechen, die im täglichen Leben eben oft nicht gerade lustig sind, sondern aus denen vielfach ernsthaftes Leid entsteht.

Selbst wenn Sie nun also nichts mit Meridianen, Akupunkturpunkten und Energien oder gar mit Feng Shui anfangen können, lade ich Sie ein dranzubleiben; es könnte sich lohnen.

DER ENERGIEBEGRIFF IN DEN VERSCHIEDENEN KULTUREN

In vielen Kulturkreisen sind solche Energien wie Qi oder andere nicht sichtbare, aber doch irgendwie spürbare Energien bekannt. Ob es sich dabei um identische Phänomene mit unterschiedlichen Namen handelt oder ob es sich um unterschiedliche Formen von Lebenskraft oder Energie handelt, ist nicht geklärt[2] und soll hier nicht weiter vertieft werden. In Indien nennt man diese Energie prana, in Tibet lung, auf Hawaii mana, im jüdischen Kulturkreis cheim, im islamischen Kulturkreis ruh, in Ägypten ka bzw. ga-ilamain, im hinduistischen Kulturkreis akasha, bei Paracelsus archaeus, in der Terminologie des Galen physis und pneuma und bei Hippokrates vis medicatrix naturae. Die Vorsokratiker benutzten den Begriff enérgeia, was so viel bedeutete wie «die Wirksamkeit, die Betätigung oder die Tatkraft», kurz jegliche Aktivität[3]. Auch medizinhistorisch gesehen wurden von vielen Ärzten und Wissenschaftlern verschiedene Energieformen beschrieben. Der Arzt Franz Anton Mesmer, der im 18. Jahrhundert den Mesmerismus, einen Vorläufer der modernen Hypnose, begründete, hat eine Form von Energie beschrieben, die er als animalischen Magnetismus benannt hat. Seine Zeitgenossen gingen von einer einheitlichen Naturkraft aus, die sie fluidum nannten. Der Freud-Schüler Wilhelm Reich spricht von Lebensenergie bzw. von primordialer kosmischer Energie, und Freud selbst baute sein System ja auch auf einen energetischen Aspekt auf, und zwar auf eine Triebenergie, die er Libido nannte, jene psychophysische Energie, die seiner Auffassung nach unser Unbewusstes maßgeblich beherrscht.

Viele Menschen gehen auch heute fest davon aus, dass wir eine Lebensenergie haben, die auch dafür verantwortlich ist, ob wir gesund oder krank, glücklich oder depressiv sind.

Die moderne Physik ist dabei, verschiedenste bioenergetische Felder zu entdecken[4]. Diese finden sich z.B. im und um den menschlichen Körper, da jeder Stromfluss ein biomagnetisches Feld um sich herum erzeugt, so natürlich auch der Stromfluss innerhalb unseres Nervensystems. Dieses elektromagnetische Feld kann man mittlerweile mittels eines sogenannten SQUID-Magnetometers messen. Es scheint nicht mehr lange zu dauern, und die jahrtausendealten Beschreibungen von Energien, wie z.B. Qi, können auch in der Sprache der modernen Physik dokumentiert und erklärt werden.

Was ist überhaupt Gerümpel im Kopf?

Gerümpel blockiert den Energiefluss eines Raumes und verschlechtert somit sein Feng Shui. Hier setze ich nun an, wenn ich vorschlage, Feng Shui als Metapher zu nutzen, um das Gerümpel in unseren Köpfen aufzuspüren. Unser Kopf steht hier quasi als Metapher für unsere Gedanken und Gefühle. Gedankliches und emotionales Gerümpel verstellt in diesem Bild den freien Energiefluss in uns und führt somit zu Entwicklungsblockaden. Unser Gerümpel verhindert, dass wir in Harmonie mit uns und unserer Umwelt leben können und dass wir unsere Potenziale entfalten.

Im Weiteren werde ich mich auf den Energiefluss in uns, das Gerümpel in uns und die Entrümpelung unseres gedanklichen und emotionalen Ballasts beziehen. Sie halten also kein konventionelles Feng-Shui-Buch in den Händen, sondern ein Buch, das einige Sichtweisen des Feng Shui nutzt, um auf das eigene emotionale und gedankliche Gerümpel zu schauen und dieses dann mittels der Energetischen Psychologie zu entrümpeln. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) geht man davon aus, dass Blockaden (sozusagen Gerümpel) in den Meridianen, also den Energiebahnen des Menschen, zu körperlichen oder psychischen Problemen führen. In der TCM werden seit ein paar tausend Jahren solche Blockaden mittels Akupunktur gelöst. Seit einigen Jahrzehnten gibt es spezielle Meridian-Klopftechniken, mit denen man die emotionalen und gedanklichen Blockaden ganz gezielt lösen kann. Es sind die Klopftechniken der Energetischen Psychologie. In der Energetischen Psychologie werden die Akupunkturpunkte nicht genadelt, sondern beklopft. Doch dazu weiter unten mehr. Jetzt möchte ich zunächst noch einmal auf das Gerümpel im Kopf eingehen.

Gerümpel, könnte man sagen, ist ein Sammelsurium an mittlerweile unnützen Dingen, die teils schon immer unnütz waren, teils eine mehr oder weniger belanglose Bedeutung hatten oder die teils einmal sehr wichtig für jemanden bzw. für einen selbst waren. Aber jetzt sind sie in einem Aggregatzustand, den man auch als über-flüssig bezeichnen könnte, und rauben einem nur noch Platz und Energie. Denn je energetisch höher ein Aggregatzustand schon in der Physik ist – und über-flüssig ist eben energetisch höher als flüssig –, desto mehr Raum beansprucht er. Dies scheint im übertragenen Sinne ähnlich zu sein. Gerümpel verbraucht mehr Platz, als es eigentlich einnimmt, und es verbraucht auf subtile Art Energie. Jeder kennt das wahrscheinlich, einen Raum, in dem es drunter und drüber geht, der vollgerümpelt ist, betreten wir ungern, und wenn wir ihn betreten haben, verlassen wir ihn schnell wieder. Er entzieht uns irgendwie Energie. Dies hat zur Folge, dass wir es vermeiden, diesen Raum zu betreten. Genauso verhält es sich mit unseren Kopfräumen. Die Themen, in denen wir Gerümpel angesammelt haben, z.B. die Beziehung zu den eigenen Eltern, vermeiden wir häufig. Dies hat zur Folge, dass sich bei diesen Themen mehr und mehr Gerümpel anhäuft. Wenn wir nun an diese Themen denken, dann fühlt sich das angestrengt oder energielos an. Das wiederum bewirkt, dass wir immer mehr Gerümpel ansammeln, welches uns die Energie für die nächsten wichtigen Schritte im Leben raubt. So kommt es, dass wir manchen für uns wichtigen Schritt nicht gehen, weil uns dafür einfach die Energie fehlt.

GERÜMPEL[5]

Begriff aus dem 13.–16. Jh., mittelhochdeutschgerumpel, gerümpel bedeutet eigentlich «Getöse». Die Bedeutung «alter Hausrat» stammt wohl von der Bezeichnung des (nachlässigen) Transports solcher Gegenstände.

Eine Sprachwurzel weist also auf eine Verwandtschaft zu dem Wort «Getöse» hin. Dies ist ein schönes Bild für das, was Kopfgerümpel so anstellen kann. Es macht ein Getöse, das uns vom klaren und zielgerichteten Denken, Fühlen und Handeln abhält.

Wer einmal das Buch von Karen Kingston über Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags[6] gelesen hat, wird vermutlich etwas verblüfft die Erfahrung gemacht haben, wie sehr das Gerümpel des Alltags unsere Energien blockieren kann und vor allem welches Maß an Energien plötzlich frei wird und zur Verfügung steht, wenn man seine Rumpelecken und Rumpelkammern lüftet und entrümpelt.

Mit den immer bekannter werdenden und immer weitere Verbreitung findenden Klopftechniken der Energetischen Psychologie können wir unser emotionales und kognitives Leben ordnen. Diese Psychotherapieinnovation ermöglicht ein hervorragendes emotionales Selbstmanagement. Sie ist darüber hinaus eine sehr wirksame Ergänzungstechnik innerhalb der wissenschaftlich anerkannten Psychotherapien. Die Energetische Psychologie wird von zunehmend mehr ärztlichen, psychologischen und heilkundlichen Psychotherapeuten, Coaches, Sport-Coaches und Spezial-Therapeuten mit Erfolg in ihre bisherige Arbeiten integriert.

Das Wirkmodell der Energetischen Psychologie besagt, dass – metaphorisch gesprochen – Gerümpel in den Meridianen, den Energiebahnen des Menschen, zu emotionalen Problemen und schwächenden Denkmustern führt. Das Gerümpel befindet sich somit nicht nur im Kopf, wie der Titel dieses Buches vermuten lassen könnte. Die Meridiane durchziehen jedoch auch den Kopf und das Gehirn. Durch das Beklopfen bestimmter Akupunkturpunkte lassen sich diese Blockaden und Dysbalancen lösen bzw. harmonisieren. Dieses energetische Gerümpel kann eine Unterbrechung, Blockade, energetische Narbe oder Dysbalance im Meridian sein. Das Meridiansystem wird auch als Informationsspeicher für erlebte (energetische) Verletzungen verstanden. Somit stellt deren Behandlung auch eine Befriedung der Vergangenheit dar. Mit den Klopftechniken der Energetischen Psychologie kann der freie Fluss der Energien gefördert werden, wodurch sich negative und blockierende Emotionen und Denkmuster verändern lassen. Darüber hinaus wird durch das Klopfen gebundene Energie direkt wieder freigesetzt. Das Gerümpel wird sozusagen in bare Münze, nämlich freiwerdende Energie, eingetauscht: Energetische Psychologie, das Beklopfen von Akupunkturpunkten, quasi als Feng Shui für die Seele.

Besonders wertvoll erscheinen mir die Klopftechniken auch, da man sie zu großen Teilen als emotionales und kognitives Selbstmanagement an sich selbst, also ohne fremde Hilfe, anwenden kann, wodurch man eine positive Selbstwirksamkeitserfahrung macht. Natürlich hat das Selbstmanagement dort seine Grenzen, wo ich alleine keine positiven Wirkerfahrungen mehr mache, wo ich stagniere oder wo es mir durch die Beschäftigung mit meinem emotionalen und kognitiven Gerümpel schlechter geht als zuvor. An diesem Punkt sollten Sie es sich erlauben, sich Unterstützung von außen zu gönnen.

Hier soll nicht der Ort sein, zu untersuchen und zu reflektieren, was an der Energetischen Psychologie wirksam ist und was nicht, denn das ist trotz aller beeindruckenden Beobachtungen wissenschaftlich gesehen noch nicht hinreichend geklärt. Es sprechen übrigens immer mehr Beobachtungen dafür, dass die Wirksamkeit der Klopftechniken gar nicht so viel mit den so genannten Meridianen zu hat. Es scheint viel eher so zu sein, dass die gleichzeitige Stimulation des Körpers (vermittels Klopfen von Akupunkturpunkten), während man an ein belastendes Gefühl denkt, zu einer Entkoppelung der belastenden Emotionen führt. Dass die Klopftechniken der Energetischen Psychologie bei emotionalem Stress meistens erstaunlich und schnell wirksam sind, daran dürfte wohl niemand mehr ernsthaft zweifeln. Bitte sehen Sie es mir nach, wenn ich es im weiteren Verlauf nicht unterlassen kann, den einen oder anderen kleinen Exkurs in die Welt der Wirkhypothesen zu unternehmen. Ich werde diese Ausflüge ausdrücklich kennzeichnen, damit Sie sie überspringen können, wenn Sie nicht an theoretischen Erklärungen interessiert sein sollten.

Die Klopftechniken der Energetischen Psychologie

Gefühle hängen eng mit Körperwahrnehmungen zusammen. Deshalb erscheint es nur logisch, den Körper bei der Veränderung negativer Gefühlszustände mit einzubeziehen. Die Energetische Psychologie ist eine Technik, mit der basierend auf der Meridiantheorie, ähnlich wie in der Akupunktur, das Energiesystem des Körpers beeinflusst wird. In den letzten Jahren erlebten die verschiedenen Techniken der Energetischen Psychologie einen wahren Boom. Dies ist in sofern sehr verständlich, als sich mit diesen neuen Techniken viele negative Gefühlszustände sehr gut und schnell auflösen lassen.

Seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts verbreiten sich die so genannten energetischen Klopftechniken mit atemberaubender Geschwindigkeit. Denn: Wer heilt, hat recht heißt ein bekanntes Sprichwort.

Wurzeln und Ursprung

Die Wurzeln der energetischen Klopftechniken sind bis zu 5000 Jahre alt und liegen in der Akupunkturlehre des alten China. Bereits die alten chinesischen Akupunkteure wussten, dass das Nadeln bestimmter Punkte Auswirkungen auf den Gemütszustand der Menschen hat. Das Klopfen von Akupunkturpunkten zur Behandlung von emotionalen Problemen hat jedoch nicht in China, sondern in den USA das Licht der Welt erblickt. Das liegt sicher daran, dass sich die uns bekannten Psychotherapiemethoden allesamt in der westlichen Welt, also dort, wo mehr auf das Individuum geschaut wurde, entwickelt haben. Psychotherapie ist eine Blüte des Individualismus, und von daher hat sie sich in China bislang kaum etabliert.

Es waren vor allem zwei Pioniere, die das Klopfen und den so genannten Muskeltest für die Behandlung von psychologischen Problemen entdeckten. Der australische Psychiater und Psychoanalytiker John Diamond hatte einen Weiterbildungskurs in Applied Kinesiology (AK) absolviert, einer ärztlichen chiropraktischen Behandlungstechnik mit ganzheitlichem Anspruch, in der verschiedene alternative und sehr wirksame Therapiestrategien kombiniert werden und in der mittels manueller Muskeltests Einflüsse diagnostiziert werden können, die den Körper schwächen[7]. Der amerikanische Psychologe Roger Callahan war der andere Pionier, der das Klopfen zur Behandlung emotionaler Probleme weiterentwickelte. Der Ingenieur und Coach Gary Craig hat aus der ersten Generation der Klopftechniken eine für die Selbstbehandlung sehr gut nutzbare, weil sehr einfach anzuwendende Technik (EFT[8]) weiterentwickelt, und mein Lehrer in Energetischer Psychologie, der amerikanische Psychologe Fred Gallo, hat verschiedene wirksame Techniken zusammengefasst und einen sehr differenzierten eigenen Ansatz entwickelt (EDxTM[9]).

Mein persönliches Anliegen in der Fortbildung von Ärzten, Psychotherapeuten und Coaches ist es, die Klopftechniken optimal in die bestehenden unterschiedlichen Behandlungs- und Beratungstechniken zu integrieren und sehr nah dran an dem zu sein, was Menschen, die ein Problem haben, erleben und was sie blockiert. Bei der Behandlung lege ich das Hauptaugenmerk auf die belastenden oder dysfunktionalen Gefühle und die dysfunktionalen Glaubenssätze, das sind negative Überzeugungen, die uns in unserer Entwicklung blockieren können. Diese gilt es zu verändern, sodass die vorhandenen Ressourcen des Klienten besser zur Wirkung kommen können. Deshalb nenne ich diese Herangehensweise auch PEP, Prozess- und Embodiment- fokussierte Psychologie. Prozessorientiert heißt also, nah am Menschen und an seinen Äußerungen zu sein und nicht stumpf einer Technik oder Methode zu folgen, die vorgibt, was zu tun sei. Es scheinen viel eher neurobiologische Wirkkomponenten für die rasche Hilfe verantwortlich zu sein.

Wasserphobie und deren «Wunderheilung»

Die erste Patientin, bei der Callahan die Klopftechnik ausprobiert hatte, war eine Frau, die zeit ihres Lebens an einer sehr ausgeprägten Wasserphobie litt[10]. Sie konnte sich weder am Meer noch an einem Schwimmbecken aufhalten, ohne massive Ängste und Magen- und Kopfschmerzen zu bekommen, ja sie hatte sogar Angst vor Regen. Callahan hatte mit ihr zuvor eineinhalb Jahre Verhaltenstherapie gemacht, was jedoch keine wesentliche Besserung gebracht hatte.

Einen Tag nach dem Besuch eines Workshops in Applied Kinesiology (AK) wandte er die Klopftechnik das erste Mal in seiner Praxis bei genau dieser Patientin an, und das, was er erlebte, hat nicht nur ihn und seine Patientin tief beeindruckt. Nach nur eineinhalb Minuten Klopfen war die Angst verschwunden. Die Patientin konnte an den Rand des Schwimmbeckens gehen, lief an das tiefe Ende des Beckens und spritzte sich Wasser ins Gesicht. Sie konnte es kaum glauben. Die darauf folgende Nacht nannte sie ihre Nacht der Freiheit. Es gab nämlich ein großes Gewitter mit viel Regen, was sie sonst immer massiv verängstigt hatte. Nun verspürte sie den Drang, zum Meer zu fahren und sich das Gewitter und den Regen dort anzuschauen. Sie fuhr zum Meer und berichtete Callahan später: «Wie ich so dastand, ganz allein, fühlte ich eine tiefe innere Freude in mir aufsteigen.» Ihre lebenslange Angst war zu Ende.

Selbst wenn diese Fallgeschichte sehr «amerikanisch» klingt, ist eine solch schnelle Veränderung bei Ängsten aufgrund unserer Beobachtungen ohne weiteres vorstellbar.

Da sich die unterschiedlichen Klopftechniken nicht wesentlich unterscheiden, wird hier immer von Energetischer Psychologie im Allgemeinen gesprochen. Die verschiedenen Techniken und ihre jeweiligen Vertreter haben aber sehr wohl unterschiedliche Erklärungen, warum das Klopfen wirkt, und deutliche Abgrenzungsbestrebungen untereinander. Die Diskussion, woran es nun wirklich liegt, dass die Energetische Psychologie wirkt und welche einzelnen Techniken evtl. besser wirken als die anderen, soll hier nicht geführt werden.

Psychische Umkehrung – Von der Selbstsabotage zur Selbstannahme

Callahan und Diamond begriffen sehr schnell, dass man einige Techniken aus der Applied Kinesiology (AK) auch in der Psychotherapie anwenden kann, und sie experimentierten damit, ihre Klienten bestimmte Akupunkturpunkte klopfen zu lassen, was zu erstaunlichen Ergebnissen führte. Sie beobachteten, wie der überwiegende Teil der Menschen, die sie mit dieser neuen Klopftechnik behandelten, ihre negativen Gefühle in wenigen Minuten auflösten. Allerdings gab es noch immer zirka ein Drittel der Klienten, bei denen die einfachen Klopftechniken nicht ausreichend oder gar nicht gewirkt hatten. Dies führte zu der Hypothese, dass es Persönlichkeitsanteile geben musste, die gegen die bewusst gewünschte Veränderung arbeiteten.

Bei der psychischen Umkehrung handelt es sich aus Sicht der Energetischen Psychologie um einen inneren Zustand der Verneinung, eine Selbstsabotage des zu behandelnden Themas. Psychische Umkehrung wurde das Phänomen übrigens von den Pionieren der Energetischen Psychologie genannt, da man davon ausging, dass der Energiefluss in den Meridianen in solchen Fällen genau umgekehrt ist. Außerdem wurde dieser Begriff gewählt, weil die Menschen genau das Gegenteil von dem machen, was ihnen eigentlich guttut und was sie eigentlich wollen. Selbstsabotage eben.

Manchmal sabotiert uns in der Gegenwart etwas, das von uns eigentlich als Selbstschutz gedacht oder beabsichtigt war. Dies könnte man auch dysfunktionalen Selbstschutz nennen. Für uns westlich sozialisierte Menschen ist der Begriff Selbstsabotage verständlicher als psychische Umkehrung, da wir nicht so sehr in energetischen, sondern eher in psychologischen Kategorien denken.

Roger Callahan hat das Konzept der psychischen Umkehrung wohl als Erster beschrieben. Callahan berichtete von der Beobachtung einer psychischen Umkehrung bei einer übergewichtigen Patientin, die seit Jahren erfolglos immer wieder versuchte abzunehmen[11]. Er wandte das Muskeltestverfahren an, indem er sie ihren linken Arm horizontal ausstrecken ließ, während er die Stärke ihres Deltamuskels testete, indem er ihren Arm nach unten drückte, und sie versuchte, seinem Druck Widerstand entgegenzusetzen. Zunächst konnte sie seinem Druck widerstehen, der Muskel testete «stark», der Arm ließ sich also nicht runterdrücken. Dann forderte er sie auf, sich vorzustellen, sie sei so dünn, wie sie es gerne sein wollte. Anstatt stark zu testen, wie man bei diesem Bild, das ihr bewusst so sehr gefiel, erwarten würde, testete sie jedoch schwach. Ähnliche Ergebnisse gab es, als sie aussprach, sie wolle dünn sein. Ihr Muskel testete wieder schwach. Als Callahan sie sagen ließ, sie wolle zunehmen, testete der Muskel stark.

Das Phänomen der psychischen Umkehrung hatte Freud im Grunde bereits ca. 100 Jahre zuvor als Widerstand beschrieben. Nun haben Callahan und Diamond jedoch ihre Klienten nicht auf die Couch gelegt und hunderte von Stunden abgewartet, bis sich diese Blockaden von selbst zeigten, sondern sie haben quasi einen Provokationstest (S. 163) angewandt, mit dem sie das Energiesystem des Klienten getestet haben. Für diesen Test gaben Callahan und Diamond dem Klienten einen Satz vor, den dieser aussprechen sollte. Daraufhin wurde geschaut, ob dieser Testsatz den Körper schwächte oder ob er keine negativen Auswirkungen auf die Kraft des Körper hatte. Hierzu nutzten sie den Muskeltest, den sie ja bereits in der AK kennengelernt hatten. Der Test sollte zeigen, ob eine innerliche Blockade, ein dysfunktionaler Glaubenssatz oder ein sogenanntes Selbstsabotagemuster den Prozess der Stressreduktion sabotiert oder nicht. Wenn dies so war, so suchten sie einen Akupunkturpunkt, der diese Schwächung aufhob, und behandelten diesen dann. Bei der Behandlung wurde der betroffene Akupunkturpunkt geklopft und gleichzeitig ein Behandlungssatz ausgesprochen, der in seiner Kernaussage eine bedingungslose Selbstakzeptanz beinhaltete. Dieser Behandlungssatz hatte immer folgende Struktur: «Auch wenn ich dieses Problem habe, liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin.»

Diese selbstakzeptierende Behandlung der einschränkenden Glaubenssätze und Selbstsabotagemanöver stellt auch heute noch einen wesentlichen Anteil des energetischen Entrümpelns dar. Viele Menschen sagen, dass sie sich doch aber nicht akzeptieren könnten, da sie ja dieses Problem hätten. Genau hier liegt eines der Hauptprobleme, warum sich belastendes emotionales Gerümpel oft so hartnäckig konserviert und auch noch nach Jahren frisch und munter ist. Wenn ich mich dafür ablehne, dass ich ein Problem habe, dann richte ich Energien gegen mich selbst und verhindere somit, dass es mir bessergehen kann. Denn warum sollte es mir bessergehen? Ich habe mich ja gerade selbst dafür bestraft, dass ich das Problem immer noch habe, und bin ungnädig und abweisend zu mir selbst. So etwas könnte man auch selbstsabo-tierende Selbstbeziehung nennen. Auch eine Rumpelkammer kann ich nur dann entrümpeln, wenn ich mir zuvor eingestehe, dass ich überhaupt Gerümpel habe.

Und wann ist denn mehr Energie da, um aufzuräumen? Wenn ich mich dafür ordentlich entwerte, dass ich Gerümpel angesammelt habe? Oder wenn ich mit mir und meinem Gerümpel, das ja teilweise früher einmal sehr wertvoll für mich war, liebevoll und wohlwollend umgehe? Entscheiden Sie selbst.

In der Applied Kinesiology (AK), den verschiedenen kinesiologischen Richtungen und der Energetischen Psychologie könnte man nun mittels eines Muskeltests überprüfen, ob der Körper nach dem Aussprechen eines diagnostischen Testsatzes mit einer Schwächung reagiert oder nicht. Da der Muskeltest jedoch eine relativ hohe Fehlerwahrscheinlichkeit hat und leider von vielen Anwendern immer noch als Wahrheitsfindungsinstrument missverstanden wird, spricht vieles dafür, ihn in einer seriösen Psychotherapie oder im Coaching nicht zu verwenden. Ich habe deshalb eine intuitive Selbsttestung beschrieben.

Indem wir vorgegebene provokative Sätze aussprechen und dann auf unsere intuitive Reaktion achten, können wir zu spüren üben, ob ein ausgesprochener Testsatz vom Körper mit energetischer Stärkung oder Schwächung beantwortet wird. Dieses Vorgehen soll auch dazu führen, dass die intuitiven Kompetenzen und die Körperbeachtung immer besser geschult werden. Der Test soll dabei behilflich sein, dass Sie anhand Ihrer energetischen, intuitiven Reaktion immer deutlicher spüren, ob eine Aussage Sie stärkt oder schwächt.

Ob wir einen Muskeltest durchführen, der uns zeigt, welche Punkte uns stärken, oder ob wir in uns hineinspüren und wir dabei merken, welche Punkte uns stärken, ist prinzipiell das Gleiche. Das In-sich-Hineinspüren ist sogar noch eleganter, weil es uns unabhängig von einem Tester macht und wir immer besser lernen, auf unsere inneren Signale, unsere somatischen Marker, unsere Intuition, unser Bauchgefühl zu achten.

Wirkhypothesen der Energetischen Psychologie

Warum nun wirkt das Klopfen eigentlich? Ohne hier in eine wissenschaftliche Abhandlung abdriften zu wollen, möchte ich einige Wirkhypothesen anführen[12].