Finanzausdauer - Spielerisch mit Hilfe von Bildern und Zitaten verstehen, wie einfach das Thema Geldanlage doch eigentlich ist - Oliver Stoll - E-Book

Finanzausdauer - Spielerisch mit Hilfe von Bildern und Zitaten verstehen, wie einfach das Thema Geldanlage doch eigentlich ist E-Book

Oliver Stoll

0,0

Beschreibung

Im Dialog mit Max und Opa Helmut lernen Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf unterhaltsame Art, wie die Börse funktioniert. Als Max in der Schule erfährt, dass er später keine hohe Rente erwarten kann, fragt er seinen Opa, wie er das in seinem Alter mit dem Geld macht. Die beiden treten in einen spannenden Dialog, in dem Opa Helmut seinem Enkel Max erklärt, dass er sich nicht auf die Rente verlässt, sondern sein Geld an der Börse investiert hat. Genau dieses Thema wollte der Ingenieur Oliver Stoll auch seinen Kindern, Nichten und Neffen vermitteln. Sein Buch "Finanzausdauer" ist informativ, unterhaltsam und bereitet ein sehr schwieriges Thema kindgerecht auf. Mit eigenen Zeichnungen hat er es anschaulich illustriert und lädt Kinder und Eltern ein, gemeinsam mit seinem ersten Buch "Finanzausdauer" zum Thema Aktien in den Dialog zu treten. Versüßt werden die beschriebenen Inhalte mit aussagekräftigen Zitaten von Investmentlegenden und Universalgenies.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 125

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Über das Buch:

Dass Ausdauer meistens sehr wichtig ist, hat jeder schon festgestellt. Dass aber gerade beim Thema Finanzen der Ausdauer eine zentrale Bedeutung zukommt, ist noch nicht bekannt genug. Kurzfristiges Denken, gepaart mit medienpräsenten Prognosen und blindem Aktionismus bestimmen oftmals das Handeln beim Thema Finanzen.

Oliver Stoll zeigt anhand eines Dialogs zwischen Opa Helmut und seinem Enkel Max auf spielerische Art, wie wichtig es ist, sich möglichst früh auf die einfachen Dinge beim Thema Finanzen zu konzentrieren. Denn nur so kann ein langfristiger Erfolg beim Vermögensaufbau erreicht werden. Ganz nach dem Motto „Je früher, desto besser“ ist es dem Autor ein ganz besonderes Anliegen, gerade auch die junge Generation für das Thema Vermögensaufbau zu gewinnen, damit sie auf die Fallstricke der Finanzwelt möglichst früh vorbereitet ist.

Über den Autor:

Oliver Stoll wurde im Jahr 1985 geboren und arbeitet als Diplom-Ingenieur und Betriebswirt in der Automobilbranche im Bereich Forschung & Entwicklung. Sein in jungen Jahren immer schon vorhandenes großes Interesse am Vermögensaufbau und an Investitionen in Kapitalmärkte motivierte ihn, sein Wissen mit dem Buch „Finanzausdauer“ auch jungen Leserinnen und Lesern zugänglich zu machen.

Oliver Stoll

FINANZAUSDAUER

MIT OPAS TIPPS ZUM GELD

WIRST DU ENTSPANNT ZUM RENTENHELD

© 2021 Oliver Stoll

Autor: Oliver Stoll

Umschlaggestaltung: Romain Callerand

Illustrationen: Oliver Stoll

Lektorat und Korrektorat: Sonja Rose

ISBN Paperback:

978-3-347-41698-7

ISBN Hardcover:

978-3-347-41699-4

ISBN E-book:

978-3-347-41700-7

Druck und Distribution im Auftrag des Autors:

tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Für meine Kinder,

meine Nichten

und meine Neffen.

Inhalt

Vorwort

Max und Opa Helmut

Puzzleteil 1 – Der Zinseszinseffekt

Puzzleteil 2 – Aktien, dein Freund und Helfer

Puzzleteil 3 – Suche nicht die Nadel im Heuhaufen

Puzzleteil 4 – AKTIV sein oder FAUL sein?

Puzzleteil 5 – Kosten fressen Rendite

Puzzleteil 6 – Langfristige Auswirkungen von hohen Kosten

Puzzleteil 7 – Ausdauer schlägt Risiko

Puzzleteil 8 – Langfristige Strategie statt kurzfristiger Emotionen

Puzzleteil 9 – Wir werden alle immer älter

Danksagung

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Vorwort

Im Vorfeld dieses Buches habe ich mich mit der Frage beschäftigt, welches Wissen würde ich meinen Kindern, Nichten1 und Neffen über das Thema Geldanlage weitergeben wollen, da es doch ein sehr vielschichtiges und auf den ersten Blick recht komplexes Thema ist. So entstand der Gedanke, die wirklich wichtigsten Faktoren auf möglichst einfache Art zunächst einmal zusammenzutragen. Dadurch erwuchs ein Gesamtpuzzle aus insgesamt neun Teilen. Klar wurde mir dabei, dass das grundsätzliche Vorgehen beim Thema Geldanlage eben nicht besonders komplex ist, sondern im Gegenteil eigentlich sehr einfach und dass es dementsprechend auch viel Freude bereiten kann. Allein das frühzeitige Wissen von verschiedenen Gesetzmäßigkeiten führt dazu, das Thema Geldanlage aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und zu verstehen. Auch die in diesem Buch gewählte Dialogform zwischen Opa Helmut (mein Opa hieß wirklich so!) und seinem Enkel Max dient dazu, ein von den meisten eher als trocken empfundenes Thema auf möglichst lockere Art zu vermitteln. Da mir relativ schnell klar wurde, dass die Story diese Buches nicht nur für die langfristige Geldanlage meiner eigenen Kinder und Neffen interessant sein wird, sondern auch für viele andere Menschen in den verschiedensten Lebenssituationen, habe ich im Folgenden exemplarisch aufgeführt, warum die Inhalte sehr wertvoll sind:

- Du willst dein Geld möglichst langfristig (+10 Jahre) investieren und dabei ruhig schlafen können.

- Du willst dein Geld möglichst effektiv und vor allem zu niedrigen, laufenden Kosten anlegen.

- Du sparst bereits regelmäßig für deine Zukunft, möchtest aber bei vertretbarem Risiko über einen längeren Zeitraum eine realistische durchschnittliche Rendite herausholen.

- Du wünschst dir, dass du nicht bis 67 oder darüber hinaus arbeiten musst.

- Du möchtest deine Zeit im Ruhestand möglichst frei und ohne finanzielle Sorgen bestreiten.

- Dein Lebensstandard soll sich auch im Alter nicht verschlechtern.

- Du willst für deine Kinder und Liebsten auch später nicht zur finanziellen Last werden.

- Du möchtest deinen Kindern ein solides finanzielles Polster als Startkapital für ihre Zukunft mitgeben.

- Du planst schon jetzt, damit du die Ausbildung deiner Kinder finanzieren kannst.

- Du willst auch im Rentenalter deine Kinder, Enkel und Angehörigen unterstützen können und keine Geldsorgen haben.

- Du willst zukünftig nicht nur von staatlichen Zahlungen wie einer Rente abhängig sein, die in ihrer Höhe und dem tatsächlichen Wert immer unkalkulierbarer wird.

- Du möchtest dein Geld möglichst einfach mit geringem laufendem Aufwand anlegen.

- Du möchtest nicht, dass dein Geld und das Geld deiner Kinder durch die jährliche Inflation aufgefressen wird.

- Du hast einen Betrag X, den du gerne investieren möchtest, bist dir aber noch unsicher und hast dich deshalb nicht getraut.

- Du möchtest dein Finanzwissen auf spielerische Art und Weise erweitern.

- Du hast keine Lust, dich ständig über Finanzen informieren zu müssen, verspürst aber dennoch den Wunsch, dein Geld nicht ohne Weiteres auf dem Konto „verhungern“ zu lassen.

Um meinen eigenen Kindern und auch allen anderen die Zusammenhänge möglichst einfach und nachhaltig zu verinnerlichen, war es mir wichtig, das Beschriebene gezielt grafisch darzustellen, um damit auch auf visueller Ebene einprägsame Bilder zu erzeugen. Durch die zusätzliche Verknüpfung der verschiedenen Puzzleteile mit Kernaussagen und Zitaten von jahrzehntelang erfolgreichen Investmentlegenden, habe ich die einzelnen Zusammenhänge noch einmal transparent gemacht.

Abschließend sei noch einmal erwähnt, dass ich alle aufgeführten Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen habe, jedoch ohne eine Garantie auf Vollständigkeit. Die Inhalte sind auch nicht als alleinige Lösung zu verstehen, sondern stellen nur eine Möglichkeit dar, wie man seine Geldanlage auf einfache Art und Weise durch das Wissen und Auftreten bestimmter Zusammenhänge selbstständig und eigenverantwortlich in den Griff bekommen kann, ohne sich regelmäßig durch diverse externe Stimmen beeinflussen und verunsichern zu lassen. Die Inhalte dieses Buches dienen in erster Linie auch dazu, die Augen für bestimmte grundsätzliche Wirkmechanismen zu öffnen und dadurch einen Aha-Effekt zu erzeugen.

1 Sämtliche Aussagen, Personenbezeichnungen und personenbezogene Hauptwörter beziehen sich gleichermaßen auf die männliche und weibliche Form. Die verkürzte Sprachform wurde aufgrund einer besseren Lesbarkeit gewählt.

Max und Opa Helmut

Es war ein ganz normaler Mittwoch in einem kleinen verschlafenen Örtchen im Odenwald, einem eher unbekannteren Mittelgebirge im nördlichen Baden-Württemberg. Der 13-jährige Max war wie jeden Mittwoch nach der Schule unterwegs zu seinen Großeltern, die im Nachbarort wohnten, in einem schönen Haus mit großem Garten und einem liebevoll angelegten Blumenbeet. Max freute sich immer auf diese Mittwochnachmittage, da er sehr gerne Zeit mit seinen Großeltern verbringt. Aufgrund der Kochkünste seiner Oma ist das auch nicht verwunderlich. Max ist immer schon voller Vorfreude und gespannt, was es denn wieder Leckeres gibt.

Max besucht die siebte Klasse einer Realschule und fährt täglich mit dem Bus zur Schule. In der Regel nimmt er häufig an einem der Nachmittagsprogramme der Schule teil, weshalb er nur den freien Mittwochnachmittag für den Besuch seiner Großeltern einplanen kann. Seine Eltern arbeiten (seine Mutter ist Krankenschwester und sein Vater arbeitet als Lehrer in einer Ganztagsschule) und seine zwei Jahre ältere Schwester besucht die gleiche Schule wie er. Alleine wegen der Dampfnudeln, die seine Oma regelmäßig zubereitet, wird er seitens seiner Klassenkameraden regelmäßig beneidet. Einige Themen findet Max in der Schule eher langweilig. Sein Vorteil ist, dass er sich bei fast allen Themen relativ leichttut. Ein weiterer Grund, warum Max auch sehr gerne Zeit bei seinen Großeltern verbringt ist sein Opa Helmut, zu dem er schon von klein auf eine ganz besondere Beziehung aufgebaut hat. Seitdem Opa Helmut seit einigen Jahren in Rente ist, hat er noch mehr Zeit, um sich mit seinen Enkelkindern zu beschäftigen und mit ihnen immer wieder aufs Neue „interessante Projekte“ zu erfinden. Im vergangenen Sommer hat Max mit seinem Opa zum Beispiel ein verwinkeltes Baumhaus für seine vierjährige Cousine gebaut und im Jahr davor ein Insektenhochhaus, was dazu geführt hat, dass Max die bisher eher ekeligen und langweiligen Insektenarten mit ganz anderen Augen wahrnimmt und im Biologieunterricht sogar freiwillig ein Referat darüber gehalten hat. Vielleicht nicht ganz mit dem Einverständnis seiner Mutter, die sich über die im Kinderzimmer eingeschleusten Boxen mit diversen „Lebendexemplaren“ nicht unbedingt amüsieren konnte.

Welche Themen zwischen Opa Helmut und Max durch diverse Zufälle auch immer wieder aufs Neue aufkamen, alle waren für Max so spannend, dass er nicht mehr lockerlassen konnte. Für Max ist sein Opa gefühlt „allwissend“. Egal, um was es auch geht, Opa weiß immer Bescheid. Mal abgesehen von Computerspielen, die Opa verteufelte.

„Was soll aus den Kindern bloß werden, wenn sie den ganzen Tag nur vor Bildschirmen sitzen? Es reicht doch noch, wenn Sie das im Erwachsenenalter zu einem Großteil ihrer Zeit für hoffentlich sinnvolle Dinge tun werden.“

Opa Helmut ist 70 Jahre alt und in der Nachkriegszeit aufgewachsen. Sein Erscheinungsbild ist sehr sportlich und für sein Alter ist er äußerst fit, ohne nennenswerte gesundheitliche Einschränkungen, mal abgesehen von kleinen Wehwehchen, die durch die ein oder andere „Übertreibungstätigkeit“ alter Zeiten ab und zu entstehen. Er ist schlank, trägt eine Brille und hat graue Haare. Neben Max hat er drei weitere Enkel sowie eine Tochter und einen Sohn. Seitdem er vor einigen Jahren mit einem lachenden und einem weinenden Auge seinen Ruhestand angetreten hat, nutzt er die gewonnene freie Zeit verstärkt für seine verschiedenen Hobbys oder widmet sie seiner Frau und natürlich seinen Enkeln und Kindern. Opa Helmut hat seinen Beruf sehr gerne ausgeübt. Nachdem er aufgrund seines handwerklichen Interesses eine Ausbildung zum Industriemechaniker abgeschlossen hatte, ließ er sich weiter zum Industrietechniker ausbilden. Das führte dazu, dass er in den Folgejahren eine spannende Sachbearbeitertätigkeit im Bereich Produktentwicklung ausüben konnte (vergleichbar mit einer Ingenieurstätigkeit). Aufgrund seiner besonderen Art und Weise im Umgang mit Menschen und seinen enormen Erkenntnissen und Erfahrungen, die er innerhalb der kleinen mittelständischen Firma aufgebaut hatte, war er in den letzten Jahren seiner beruflichen Laufbahn als Abteilungsleiter für die Produktpflege der laufenden Produkte zuständig. Seine gesamte berufliche Laufbahn war Opa Helmut seiner „Firma“ treu geblieben, wodurch er letztlich zu einem unverzichtbaren Experten wurde.

Max bewunderte auch immer den sehr aktiven Lebensstil seines Opas bzw. seiner Großeltern. Eines der wichtigsten Hobbys von Opa war schon immer das Radfahren, entweder mit seinen Radfreunden auf Radreisen fernab der Heimat oder auch mit Oma. Sicher auch einer der Gründe für das immer noch junge und erfrischende und fitte Erscheinungsbild der beiden. Viele der Ideen und Geschichten von Opa entstanden aber wohl durch die zahlreichen Fernreisen und tiefen Einblicke in fremde Kulturen, quer verteilt über alle Kontinente, die er regelmäßig mit Oma unternimmt. Max erinnert sich immer noch mit einem Schmunzeln daran, wie er mit seinem Opa die wohl einzige Bambusschaukel in ganz Deutschland im Garten aufgebaut hat, ohne auch nur eine einzige Schraube zu verwenden. Opa hatte sie beim Trekking im nepalesischen Himalaya als dort gängige Bauweise entdeckt und war Feuer und Flamme, das einfache Prinzip auch für seine Enkel nachzubauen. Das größte Problem dabei war wohl eher die Beschaffung von ausreichend dicken Bambusstangen, aber auch das gelang Opa Helmut. Die Schaukel steht noch heute im Garten und ist ein wahrer Blickfänger für alle Nachbarn und Spaziergänger. Da Oma aus Sicht von Max wohl die beste Köchin der Welt ist, verstand er es auch nie so richtig, warum die beiden doch sehr häufig die umliegenden Restaurants besuchten, um dort zu Abend zu essen. Der Vater von Max versuchte seinem Sohn dann immer zu erklären, dass Oma und Opa in einem Alter sind, in dem man auch mal froh ist, nicht kochen zu müssen, um stattdessen die gute heimische Küche im Restaurant genießen zu können. Am Rande bekam er aus einem Gespräch zwischen seinen Eltern und seinen Großeltern auch mal die Sichtweise von seinem Opa zu diesem Thema zu hören, die er aber bisher nie so hundert Prozent verstand. Opa sagte dann: „Ach, Kinder, wisst ihr, früher wollte und konnte ich mir das nicht leisten, aber heute mache ich es einfach, weil ich weiß, ich kann es mir leisten und es tut uns gut.“

In der freien Zeit, die er für seine Kinder und Enkel sehr gerne nutzte, war er heiß begehrt. So war er durch sein handwerkliches Geschick sehr gefragt und arbeitete beim Hausbau und bei diversen anderen Aktivitäten tatkräftig mit. Opa Helmut war grundsätzlich sehr offen dafür, auch mal neue Dinge auszuprobieren, die auf den ersten Blick für Außenstehende – vorsichtig ausgedrückt – vielleicht seltsam erscheinen mochten. Besonders motiviert wird er meist dann, wenn jemand ohne wirklich stichhaltige Argumente versucht, ihm weiszumachen, dass etwas ganz Bestimmtes nicht funktioniert. So hätte das Projekt „Bambusschaukel“ laut einiger Zeitgenossen im direkten Umfeld eigentlich gar nicht funktionieren können, da in Deutschland kein Bambus wächst und man diesen auch nicht so einfach beschaffen kann, weshalb die Bambusschaukel schön längst hätte auseinanderbrechen müssen, da ja ein Befestigungskonzept ohne eine einzige Schraube nicht taugen kann.

Max weiß aus eigener Erfahrung und aus den Gesprächen mit seinen Eltern, dass sein Großvater ein sehr großzügiger Mann ist, wenn es um das Thema Geld geht. Vor allem an Weihnachten ist es für Max immer wieder etwas Besonderes, wenn ihm sein Opa einen 200-Euro-Schein schenkt. Er weiß auch, dass seine Schwester und Eltern auch dieses Geschenk erhalten. Die erwähnte Großzügigkeit von Opa Helmut ergänzt sich sehr gut damit, dass er es gar nicht leiden kann, wenn Dinge verschwendet werden. Vor allem beim Thema Essen ist es keine Option, auch nur die kleinsten, noch essbaren Reste wegzuschmeißen. Max erlebt regelmäßig Diskussionen, in denen Opa Oma erklärt, dass er die vier Wochen alten Brotscheiben auf jeden Fall noch als Knäckebrot verwenden kann. Opa erzählt in solchen Momenten immer wieder, wie ihn die Hungerkriegsgeschichten von seinem Vater und seinem eigenen Opa mitgeprägt haben. Auch die ein oder andere spezielle „Macke“ seines Opas weiß Max mittlerweile auch für sich zu nutzen. So ist es für Opa am frühen Nachmittag fast schon Pflicht, sich bei einem heißen Getränk und einer süßen Köstlichkeit zu entspannen, bevor er wieder aktiv wird.

Max liebt den frisch gebackenen Kuchen seiner Oma oder die selbst kreierten Kekse. Darüber hinaus hat Opa die Eigenart, seinen Enkelkindern möglichst alles auf einfachste Art und Weise mit einem Stift und einem Blatt Papier zu erläutern, da er davon überzeugt ist, dass sich das Gezeigte dann auch nachhaltig ins Gedächtnis einprägt. Von Vorteil ist, dass er über sehr gute grafische Fähigkeiten verfügt, die auch Max für die ein oder andere Hausaufgabe schon sehr weitergeholfen haben.

Max saß also auch heute im Bus, um seine Großeltern zu besuchen.

„Hallo, Max, mein Lieber!“, begrüßte ihn Opa, der bereits die Tür geöffnet hatte, bevor Max auch nur ansatzweise die Klingel betätigen konnte. „Wie war es in der Schule?“

„Hi, Opa!“, antwortete Max. „Ganz o.k., wie immer ein wenig langweilig.“

„Na ja, mach dir keine Sorgen, mein Junge, die spannenden Themen kommen schon noch und bis dahin kümmern wir beide uns gemeinsam darum, dass es spannend bleibt“, erwiderte Opa.