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Geld besitzt seine ganz eigenen Regeln und finanziell intelligente Menschen kennen diese Gesetze des Erfolgs. Sie spielen nach den neuen Regeln, während sich der Rest weiterhin nach Althergebrachtem richtet. Junge Menschen lernen an Deutschlands Schulen und Universitäten auch heute noch die Wahrheiten von gestern, statt in einer Zeit des völligen Wandels das Wissen vermittelt zu bekommen, das sie wirklich für den finanziellen Erfolg brauchen. Niclas Lahmer erläutert anschaulich in seinem Buch, was es bedeutet, finanziell intelligent zu handeln und dabei zu lernen, was die Bildungspolitik jungen Menschen verweigert. Er zeigt neue Wege auf und lehrt, wie finanzielle Chancen entstehen, wie Geld für Sie arbeiten kann und wie Sie finanziell erfolgreich werden. Egal wo Sie gerade in Ihrem Leben stehen, Sie können immer das Ruder herumreißen und durch Ihre Entscheidungen alles verändern.
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Seitenzahl: 206
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5. Auflage 2023
© 2018 by FinanzBuch Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH
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Redaktion: Judith Engst
Korrektorat: Sonja Rose
Umschlaggestaltung: Niclas Lahmer, Marc Fischer
E-Book-Konvertierung: Carsten Klein, München
ISBN Print 978-3-95972-102-8
ISBN E-Book (PDF) 978-3-96092-173-8
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96092-174-5
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Widmung
Vorwort zur fünften Auflage
Danksagung
Einleitung
Kapitel 1: Finanzielle Intelligenz
Kapitel 2: Der Fahrplan
Kapitel 3: Seine Geschichte kennen
Kapitel 4: Konditionieren
Kapitel 5: Kommunikation
Kapitel 6: Geld verstehen lernen (Teil 1)
Kapitel 7: Geld verstehen lernen (Teil 2)
Kapitel 8: Budgetieren wie ein Millionär
Kapitel 9: Werte schaffen
Anmerkungen
Abschließende Worte
Über den Autor
Quellen
Für meine liebevollen Eltern
Die Finanzielle Intelligenz wird oft missverstanden. Seit Erscheinen der ersten Ausgabe dieses Buches wurde ich immer wieder darauf angesprochen, ob ich Seminare geben würde und damit mehr Menschen beibringen könne finanziell intelligent zu werden, und ob ich Bodo Schäfer kenne! Als sei der Weg vorbestimmt und klar wozu mir das Buch verhelfen sollte. Stattdessen ist dieses Buch für mich kein Mittel zum Zweck. Das Buch in Ihren Händen soll Ihnen dienen. Es soll Ihnen nicht zeigen wie Sie schnell reich werden! Obgleich Reichtum durch die Finanzielle Intelligenz eine Möglichkeit ist. Das oberste Ziel ist es jedoch Freiheit zu gestalten. Vor allem finanzielle Freiheit
Viele meiner Leser haben mir seit der ersten Ausgabe Briefe, Mails und Social-Media-Nachrichten gesendet und sich für das Wissen und mein Buch bedankt. Mich ehrt dieses Feedback sehr. Obwohl sich seit der Veröffentlichung gesetzlich einiges im Steuer- und Versicherungsrecht geändert hat, sind die Regeln der Finanziellen Intelligenz unantastbar. Was bringt Ihnen eine Auflistung an Regeln die für einige Jahre halten? Die Finanzielle Intelligenz ist keine Regel und kein Prinzip, sondern eine Lebensform. Sie erlaubt es Ihnen Ihr Leben frei zu gestalten, offener, ehrlicher und bewusster zu leben und mit Ihrem Geld auf eine Art umzugehen, die wir in der Schule hätten lernen sollen. Diese Lebensform hat nicht nur mir finanziell enormen Erfolg gebracht, sondern auch meiner Leserschaft bereits geholfen. Ich entschied mich daher dazu, das Wissen um die Finanzielle Intelligenz für Menschen jeden Lebenswegs und Alters einfacher zugänglich zu machen. Seit der ersten Ausgabe dieses Buches erschien zusätzlich das Arbeitsbuch mit dem gleichen Titel, um das Gelernte in diesem Buch anzuwenden. Mein Arbeitsbuch dient Ihnen dabei sowohl als Journal, als auch als Finanzplaner. Ich wurde häufig dafür kritisiert, dass das Buch in Ihren Händen die Grundlagen der Finanziellen Intelligenz vermittelt. Das ist wahr. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es die Grundlagen sind, die zum Erfolg führen. Was ich nicht verstehe oder zu komplex ist, habe ich nie in mein Leben integriert und dadurch auch nie verdient oder durch Wohlstand aufbauen können. Für etwas fortgeschrittenere Gedanken, habe ich stattdessen das Buch Finanziell intelligenter veröffentlicht. Hier werden die grundlegenden Gedanken erweitert und jene Impulse gesetzt, die auch Sie zu mehr Reichtum durch Wohlstand, Gesundheit und positive Beziehungen führen werden. Am Ende des Tages ist Ihr Wohlstand mit diesen drei Variablen stark verbunden. Ihr Nettovermögen korreliert enorm mit der Qualität Ihres Netzwerks und Ihrer Gesundheit. Geld alleine macht Sie nicht reich. Doch mehr darüber in meinem Buch Finanziell intelligenter, das ich extra für jene Leser geschrieben habe, die mehr wollen, als nur ein finanziell durchschnittliches Leben zu führen. Das Buch in Ihren Händen ist dafür die Grundlage.
Da das System der Finanziellen Intelligenz ein beständiges System ist und heute, wie vor zweitausend Jahren, immer noch nicht an Aktualität und Signifikanz verloren hat, musste die neue Ausgabe dieses Buches nicht abgeändert werden. Ich wünschte zwar, dass unser Bildungssystem das Wissen um den richtigen Umgang mit Geld in der Schule lehren würde, doch um ehrlich zu sein, habe ich diese Hoffnung bereits aufgegeben. Der Staat wird niemals ein Interesse daran entwickeln seine Bürger zu befreien und finanziell aufzuwerten. Stattdessen obliegt es Ihnen, mir und uns, dieses Wissen zu erlernen und zu vermitteln. Jene Schüler der Finanziellen Intelligenz, welche beharrlich und diszipliniert an ihrer Finanziellen Intelligenz und Zukunft arbeiten, werden Großes vollbringen. Die Zukunft gehört denen, die sie gestalten. Die Finanzielle Intelligenz wird Ihnen dabei helfen, das Leben aufzubauen, welches Ihnen gerecht wird und welches Sie sich erträumen.
IhrNiclas Lahmer
Die Dankbarkeit ist wohl einer der meist verlorenen Werte der Gesellschaft, so scheint es mir. Doch es gibt immer ein Danke, das wir einem anderen Menschen schenken können. Warum tun wir es also viel zu selten?
Wie kann man allen danken, wenn man doch so vielen zu danken hat? Vielen Dank an all diejenigen, die mich auf meinem Weg ein Stück begleitet haben. Danke auch an alle, die mich nicht unterstützen wollten, denn auch durch euch habe ich an Kraft gewonnen. Danke euch allen für alles, was ihr mir gebt. Das werde ich euch niemals vergessen.
Den folgenden Menschen gilt mein ganz besonderer Dank: Dieses Buch widme ich meinen liebevollen Eltern, meiner Familie, die mich immer unterstützt hat und mir all Ihre Liebe offenbarte, um aus mir das Beste zu machen. Ich danke meinem Vater, der auch gleichzeitig mein bester Berater ist, für das Wissen und die Lebenserfahrung, die er mit mir geteilt hat. Ich danke meiner Mutter für ihre unerschütterliche Liebe und Geduld für meine Familie. Sie ist mein sicherer Hafen. Vielen Dank für den Halt in unserer Familie. Ich weiß, dass dies heutzutage nicht mehr selbstverständlich ist.
Mein Dank gilt auch meinen drei Großeltern für ihre Unterstützung in schweren Zeiten und ihren Glauben an mich. Ich weiß, dass ihr bei mir seid, auch wenn die Entfernung groß ist.
Mein ganz besonderer Dank gilt auch den Freunden an meiner Seite. Danke an Dominik für all die Jahre treuer Freundschaft. Danke auch an Dina Stoffer, denn ohne dich wäre dieses Buch niemals fertig geworden. Danke an Marcel Mansour, der mich dazu inspiriert hat, dieses Buch fertig zu schreiben. Danke an meinen Verleger, vertreten durch Georg Hodolitsch. Danke auch an alle, deren Namen nicht erwähnt werden und für die diese Seiten nicht mehr ausreichen.
Ich möchte mich auch ganz herzlich bei den Lehrern aus meiner Schulzeit bedanken, die mich über die Schuljahre hinweg vieles lehrten. Ob in der Schule oder im Leben, euer Wissen möchte ich nicht missen.
Mein Dank gilt daher Michael Kranz, Barbara Schäferdiek und Eduard Klahm für so viel Mut und Unterstützung in all der Zeit. Weiterhin danke ich Winfried Heinrichson, Prof. Dr. Carsten Deckert, Prof. Dr. Roberto Anero und Prof. Dr Anja Karlshaus.
Da das Beste immer zum Schluss kommt, möchte ich hiermit meinen ganz besonderen Dank auch an meine Berater und Mentoren weitergeben. Besonders danke ich Günther Hasel und dem Team. Mit Geduld und Strategie ist gemeinsam jeder Erfolg möglich. Vielen Dank für das Wissen und die Weisheit. Danke auch an Fred Hohmann. Du hast mir gezeigt, dass das viele Geld ohne Gesundheit nichts wert ist. Wenn wir uns wieder sehen, feiern wir beide.
Wissen ist Macht.
Francis Bacon
Wir befinden uns in einer Zeit des Wandels. Noch nie in der Geschichte des Menschen hat sich die Welt so schnell verändert, wie sie es heute tut. Die Erfindung des digitalen Zeitalters, des Informationszeitalters, hat die Art und Weise, wie wir miteinander leben, völlig verändert. Bedenken wir einmal, wie sehr sich die Art und Weise verändert hat, wie wir miteinander kommunizieren, wie wir miteinander interagieren, wie wir bezahlen und wie wir Waren austauschen. Vor allem in den vergangenen 100 Jahren hat die Menschheit Entwicklungssprünge gemacht, die wahrlich wunderbar sind. Doch ich betrachte diese Sprünge manchmal auch mit Vorsicht. Wir haben heute das Internet, welches uns miteinander verbindet, in welchem wir Persönliches über uns preisgeben und der Öffentlichkeit zeigen. Gleichzeitig sind aber auch die Chancen mit Facebook, YouTube und Co. gewachsen. Nie war es so einfach, einen anderen Menschen oder auch ganze Menschenmassen zu erreichen, sie zu beeinflussen oder ihnen zu helfen. Der Warenverkehr hat sich dazu noch um ein Vielfaches gesteigert durch den weltweiten Ausbau der Lieferketten. Es ist wahrer Irrsinn, in dieser Zeit leben zu dürfen. Vieles hat sich verändert und andere Dinge haben seit der Industrialisierung keinen Schritt nach vorne gemacht. Leider gehört dazu auch das Bildungssystem. Ich habe in meinem Leben Schulen in Großbritannien, den USA und in Deutschland besucht. Der Einfachheit halber erhaschen wir in diesem Buch jedoch erst einmal einen Blick auf die Bundesrepublik und ihr Bildungssystem. Da haben wir vier Jahre Grundschule, weitere sechs Jahre Hauptschule, Realschule oder Gymnasium.
Für einige gibt es dann noch die Möglichkeit, in weiteren drei Jahren das Abitur zu machen. Dann folgt die Hochschule oder Universität mit Bachelor und Master, und das dauert insgesamt noch einmal rund fünf Jahre. Wir werden akademisch auf Hochleistung gedrillt, wobei die Resultate alles andere als rosig sind. Wir verbringen somit 18 Jahre unseres Lebens in der Schule und Hochschule. Das ist fast ein Fünftel eines Jahrhunderts! Ich habe selbst noch vor der Einführung von G8 mein Abitur gemacht und war mit der Grundschulzeit lange 13 Jahre in der Schule. Danach folgten bei mir fünf Jahre Bachelor und Master in Mindestzeit. Heute denke ich, dass man das auch hätte abkürzen können. Ich habe nie ein Jahr wiederholen müssen oder ein Semester mehr gebraucht, als mindestens erforderlich war, und dennoch war ich die ersten 24 Jahre meines Lebens im Bildungssystem Deutschlands gefangen. Vielleicht ist die Einführung von G8 genau das. Der Versuch, ein Jahr zu sparen. Die Kinder drücken länger am Tag die Schulbank, kommen abends noch kaputter nach Hause und haben weniger Zeit für ihre persönliche Entwicklung. Vor allem fehlte mir aber das richtige Wissen in der Schule. Die Universität kam dann nach der Schulzeit der Realität etwas näher: Die universitären Themen mögen sicher eine gewisse Praxisrelevanz aufweisen. Aber wie das dort vermittelte Wissen in der Praxis anzuwenden ist, das wird an den wenigsten Hochschulen gelehrt.
Als ich in meine erste eigene Wohnung zog, hatte ich weder viel Geld noch irgendeine Perspektive, wie ich in naher Zukunft viel Geld verdienen könnte. Ich musste plötzlich Miete zahlen, Rechnungen, die im Briefkasten landeten, begleichen und meine Steuererklärung machen. Wie hatte mich die Schule für diesen Umstand vorbereitet? »Von wegen, Schule ebnet den Weg für das kommende Leben«, dachte ich mir damals schon. Vielleicht mag ich mich auch täuschen und Sie haben in der Schule gelernt, wie eine Steuererklärung funktioniert, wie man budgetiert, damit am Ende des Monats noch genug Geld in der Kasse ist, was ein Investment ist und welche zu Ihnen passen, warum fixe Kosten Ihr Untergang sein können oder warum Ihr Unterbewusstsein Ihr ganzes Leben finanziell ruinieren kann. Ganz ehrlich? Ich glaube, Sie haben diese Dinge genauso wenig in der Schule gelernt, wie ich es getan habe. Unser finanzielles Wissen schöpfen wir meistens nicht aus der Schule. Wir lernen es durch das einfache Modellieren der Verhaltensmuster unserer Mitmenschen. Meist sind das unsere Eltern. Wir spiegeln ihr Verhalten ganz unbewusst. Ob sie sich nun ums Geld streiten, sich über das Geld freuen, ob Geld ein Mangel ist oder ob es im Überfluss existiert: Wir kopieren das Verhalten unserer Eltern von klein auf und merken nicht, wie sich zerstörerische Verhaltensmuster in unser Bewusstsein und Unterbewusstsein einschleichen. Sie glauben nicht, dass das schon bei Kindern der Fall ist? Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie ich zu Schulzeiten von einer Mitschülerin als »reiches Bonzenkind« beschimpft wurde, weil mein Vater Manager war und ihre Eltern finanziell strauchelten. Ob wir nun arm oder reich waren, das wusste sie nicht. Sie hatte, ohne es zu wissen, die Verhaltensmuster und Bilder über Geld von ihren Eltern kopiert.
Das Gleiche können wir beinahe täglich in den Nachrichten sehen. Die Kommunisten schreien die Kapitalisten an, beschimpfen sie, gierig und machthungrig zu sein. Die Kapitalisten schreien zurück und nennen die Kommunisten Verräter und Diktatoren. Es ist eine dualistische Welt, in der wir leben. Kapitalisten gegen Kommunisten, Arm gegen Reich, Christen gegen Muslime, der Westen gegen den Nahen Osten. Die Liste ließe sich schier unendlich fortsetzen. Kinder kopieren die Verhaltensmuster und die Ansichten ihrer Eltern. Das ist eine Tatsache! Auch im Hinblick auf Geld! Ist Ihnen noch nie aufgefallen, dass Kinder von finanziell wohlhabenden Familien meist in ihrer Zukunft ähnlich finanziell wohlhabend sind? Ist Ihnen nie aufgefallen, dass es bei Menschen mit wenig Geld für die Kinder in der Zukunft meist nicht anders aussieht? Sicherlich – und glücklicherweise! – gibt es Ausnahmen, aber was ist mit der großen Masse? Sie werden jetzt vielleicht sagen: »Okay, das habe ich verstanden, aber wie lässt sich das verändern? Schließlich kann mein Kind nicht einfach aufhören, mich zu spiegeln.« Oder Sie werden sich fragen: »Dann sind also meine Eltern schuld an meiner jetzigen Situation?«
Bevor wir damit beginnen, wilde Schuldzuweisungen von uns zu geben, lassen Sie uns eines festhalten: Kinder spiegeln auch das Verhalten ihrer Eltern bezüglich des Geldes. Ihr Unterbewusstsein speichert alles ab, was Mama und Papa gesagt und getan haben. Jeder Streit ums Geld, jedes Mal, wenn Papa sagte, dass er nicht genug Geld habe, jedes Mal wenn eine bedrückte Stimmung zu Hause herrschte, für die der Mangel an Geld verantwortlich war. Wir haben all das gespeichert, und es ist ein Teil von uns geworden. Jetzt mag man von zuhause ausgezogen sein und die Kindheit verlassen haben. Hat sich etwas geändert? Nein! Die Verhaltensmuster sind immer noch da, und Sie haben sie mitgenommen. Sie lassen sich nicht so einfach ablegen.
Ich stelle die Behauptung auf, dass unsere Eltern uns alle lieben und geliebt haben. Ich gehe auch davon aus, dass keiner von ihnen uns das antun wollte. Doch wenn wir den vernünftigen Umgang mit Geld nicht von unseren Eltern lernen, wer soll ihn uns sonst zeigen? Etwa die Schule, geprägt von der staatlichen Bildungspolitik?
Wenn Sie das Ziel verfolgen, wohlhabend zu sein und finanziell erfolgreich zu werden, gebe ich Ihnen den Rat, die Ziele der deutschen Bildungspolitik auf das Schärfste zu hinterfragen. Selbstverständlich kann uns die Schulbildung keine finanziellen Kenntnisse vermitteln. Wie auch? Unsere Lehrer sind studierte Germanisten, Philologen, Künstler, Mathematiker, Theologen, Politikwissenschaftler, Historiker oder Geographen. Sie sind alle Menschen, die wir dringend brauchen in unserer Gesellschaft. Doch von Finanzen haben sie genauso viel in der Schule oder Universität gelernt wie Sie und ich, als wir noch zur Schule gingen. Die Schule lehrt uns nicht, was wir wissen müssen. Sie lehrt uns nicht, wie wir mit Geld umzugehen haben, wie wir es vermehren können und wie wir mit Geld schöne Dinge schaffen und erreichen können. Ganz im Gegenteil sogar. Meist sind unsere Lehrer selbst voller Vorurteile gegenüber reichen Menschen und verabscheuen sie. Ihr Unterbewusstsein bekommt diese Einstellung natürlich mit. Und da niemand, der Menschen mit viel Geld verabscheut, selbst verabscheut werden will, macht das Unterbewusstsein alles dafür, dass genau das nicht passiert. Das Resultat? Wenig Geld in der eigenen Kasse, aber wenigstens wird man nicht verabscheut.
Jetzt bleibt noch die Frage offen »Von wem sollen wir also lernen, was wir in der Schule nicht von unseren Lehrern und zu Hause nicht von unseren Eltern gelernt haben?« Lassen Sie uns vorerst noch einige Dinge klären.
Zunächst gilt es zu verstehen, dass wir heute in einer Zeit leben, die sich wie noch nie zuvor in der Geschichte rasant verändert hat. Der Schritt von der Industrialisierung bis hin zum Informationszeitalter ist für die Menschheit gigantisch gewesen. Wir leben heute mit vielen Veränderungen. Dazu gehören der internationale Terrorismus, in kurzen Abständen auftretende Finanzkrisen. Vorkommnisse wie die US-Immobilienkrise oder der Fall Lehmann Brothers im Herbst 2008 waren in diesem Ausmaß noch vor 100 Jahren undenkbar. Zwar gab es auch damals schon Krisen. Nehmen wir den Ersten und Zweiten Weltkrieg oder die Inflation von 1923 in Deutschland. Heutige Krisen allerdings vollziehen sich schneller hintereinander, und sie folgen auch schneller aufeinander, so scheint es. Krisen bringen Veränderungen mit sich, und mit den Veränderungen sind in der Vergangenheit stets neue Spielregeln dazugekommen, wie der globale Finanzmarkt und die Welt funktionieren. Die Welt ist weiter zusammengerückt. Komischerweise aber leben viele Menschen in dieser Welt immer noch nach den alten Regeln, den Regeln der Industrialisierung. Regeln wie: »Geh zur Schule, lerne fleißig, fang klein an und finde einen guten Job, kauf dir ein Haus, verschulde dich, arbeite hart bis zur Rente, zahl das Haus ab und nach der Rente darfst du sterben«. Na, halleluja! Ein Großteil der Menschen lebt heute so und erkennt nicht, dass am Ende des Horizonts der Abgrund kommt. Vollgas voraus, Captain! Wenn wir unseren Kurs nicht verändern und weiterhin nach den alten Spielregeln spielen, werden wir niemals zu den Gewinnern gehören. Wir spielen das neue Spiel nach den alten Regeln, während andere, die die neuen Regeln verstanden haben, mühelos an uns vorbeiziehen. Dabei geht es nicht um einen Wettlauf um Geld und um die Frage, wer am Ende am meisten davon besitzt. Das ist, verdammt noch mal, unser Leben, von dem wir hier sprechen, und nicht Monopoly! Es geht dabei viel mehr darum, das eigene Leben auszukosten. Glauben Sie mir, wenn ich Ihnen sage, dass man mit dem nötigen Kleingeld das Leben viel besser auskosten kann und damit sogar anderen Menschen in Not helfen kann. Ich denke, Sie wissen das.
Die Welt hat sich wahnsinnig verändert und während die anderen noch nach den alten Regeln spielen und nach Sicherheit suchen, schaffen sich andere das Leben ihrer Träume. Entweder Sie machen es, oder ein anderer tut es. Mit dem Grundbedürfnis nach Sicherheit versuchen wir Menschen, genug Geld zu verdienen, um zu leben. Das Bedürfnis nach Reichtum oder Wohlstand kommt dabei oft zu kurz. Für manche hat das Bedürfnis nach Reichtum, Anerkennung und Macht zu einer Gier geführt, die nie ein »Happy End« findet. Der Großteil aber ist darauf konzentriert, zu überleben und nicht zu erleben. Manchmal scheint dies sogar verständlich angesichts der wachsenden Unruhen in der Welt durch Terrorismus, Extremismus und Fanatismus. Wer soll da noch ruhig bleiben können, nicht wahr? Doch wer nur auf rauer See segelt, der muss auch damit rechnen, eines Tages Schiffsbruch zu erleiden.
Auf junge Menschen mag eine Welt voller Gefahren warten, und ältere Menschen mögen den Eindruck haben, dass sich in dieser Welt einfach gar nichts verbessert. Tatsächlich aber ist die Welt voller Möglichkeiten und Chancen für all diejenigen, die diese Chancen sehen und sie zu würdigen wissen. Eine Welt, die permanent im Wandel ist und niemals stillsteht. Warum also sollten wir stillstehen? Warum sollte unser Bildungssystem es tun?
Im Hinblick auf finanzielle Chancen sieht es prächtig aus in der heutigen Welt, und das trotz all der Krisen und Risiken. In einem sich so rasant verändernden Umfeld gibt es immer die Möglichkeit, die Welt mitzugestalten und dadurch auch einen gewissen Wohlstand aufzubauen. In den USA beispielsweise lebten 3,5 Millionen Millionäre im Jahre 2016. In Deutschland alleine gab es über 1,1 Millionen Millionäre im Jahre 2016. Überall sind Chancen und sie warten nur darauf, wahrgenommen zu werden. Reiche und wohlhabende Menschen sind einfach nur diejenigen, die eben jene Chancen erkennen und nutzen. Während 1960 noch einer von vierhundert Menschen ein Millionär war, war es 1990 schon einer von fünfundfünfzig. Noch nie hat es in der Geschichte der Menschheit so viel Geld und so viel Wachstum gegeben. Die Möglichkeiten sind endlos, und für jeden gibt es genug zu erreichen. Noch nie waren so viele Menschen selbstständig und gelöst von einem Arbeitsverhältnis wie heute. Noch nie haben so viele Menschen die Chance ergriffen und ihr Leben selbst in die Hand genommen. Sie haben aufgehört, sich von Banken, Versicherern und Konzernen diktieren zu lassen, wie sie zu leben haben. Während die einen sich noch an alte Regeln klammern und nach festen Verträgen suchen, nutzen andere die Chancen des Wachstums und der Zeit. Alles beginnt dabei mit einer Entscheidung! In der Bibel mag zwar stehen, dass am Anfang das Wort war und dass es Gottes Wort war, dabei muss aber auch der große Meister vorher eine Entscheidung getroffen haben. Sie haben die Wahl, wo Ihr Leben hinführen soll und was Sie erreichen möchten, – Sie und sonst niemand! Beginnen Sie mit einer Entscheidung. Wie möchten Sie finanziell dastehen? Wieviel Geld möchten Sie verdienen? Was wollen Sie mit diesem Geld tun und was sind Sie bereit, dafür zu tun? Am Anfang steht eine Entscheidung, welche jeder selbst treffen muss. Nehmen Sie diese Entscheidung ernst und treffen Sie diese Entscheidung für Ihr Leben.
Meine Entscheidung fällte ich damals frühzeitig. Doch die Notwendigkeit, diese Entscheidung umzusetzen, kam erst mit dem Beginn meines Studiums. Ich hatte weder eine tolle Wohnung, noch hatte ich genug Geld, um schick essen zu gehen oder mir schöne Dinge zu leisten. Ich wohnte in einem Ein-Zimmer Appartement ohne warmes Wasser oder eine funktionierende Heizung. Ich aß fertiges Essen aus der Mikrowelle, da ich keine Küche besaß und schlief im Winter mit Jacke, weil es zu kalt war. Man mag meinen, es sei normal, als Student pleite zu sein und nichts zu besitzen. »Nicht ich! Nicht mit mir!«, sagte ich mir immer. Ich lebte während der ersten beiden Jahre meines Studiums ohne Geld in den Taschen, aber während der letzten drei Jahre mit mehr Geld, als meine Lehrer aus der Schulzeit als Gehalt bekamen. Meine Bruchbude wich einer ansehnlichen Architektenwohnung, und endlich hatte ich auch eine Küche und konnte mir gesundes Essen zubereiten. Ich fand Chancen, nutzte sie und erlebte, wovon ich zuvor nur geträumt hatte. Ich begann, größere Summen zu investieren und meine ersten Schritte als erfolgreicher Unternehmer und Investor zu unternehmen. Das war damals alles sehr aufregend.
Ich erzähle Ihnen das nicht, weil ich damit prahlen möchte. Am Ende des Tages sind es nur Spielsachen, die das Leben angenehmer machen. Es sind materielle Dinge, ansehnliche Dinge, aber es bleiben dennoch nur Dinge. Ich schreibe Ihnen das, damit Sie verstehen, dass es möglich ist, jede nur denkbare Veränderung zu erreichen – auch eine finanzielle Veränderung. Es geht dabei gar nicht so sehr um Reichtum oder Ansehen, sondern vielmehr um die Möglichkeit, mehr Freiheit zu gewinnen. Geld kann einem Menschen Freiheit schenken.
Auch wenn Sie glauben, dass Sie am Boden sind und nicht weitergehen können, wird es einen Weg geben. Sie können – gleichgültig, wo Sie gerade in Ihrem Leben stehen – das Ruder herumreißen und durch Ihre Entscheidungen alles verändern. Ich glaube zwar, dass Studierende arme Wesen sind, aber ich glaube auch fest daran, dass jeder sein Schicksal alleine bestimmt. Für Studenten ist es nichts Außergewöhnliches, so gut wie gar nichts zu haben. Ich habe es als Student geschafft, und mich nicht ins Bild des typischen Studenten gefügt. Ich habe eine Entscheidung getroffen und diese beharrlich verfolgt, und Sie können das auch! Sie müssen dafür zum Glück kein Student sein oder überhaupt studiert haben. Sie können selbst ohne Schulabschluss erreichen, was ich erreicht habe. Sie können weiter kommen und höher klettern, als Sie es sich zurzeit erträumen. Und am allerwichtigsten ist, dass Sie das alles schaffen können, ohne dabei anderen Menschen wehtun oder etwas darstellen zu müssen, was Sie nicht sind. Ich habe am Anfang meines Studiums bei einer Investmentfirma gejobbt und genug Menschen gesehen, die mit Prunk zeigen wollten, was für tolle Menschen sie sind. Doch Sie müssen nicht so sein und können trotzdem genug Geld verdienen oder sich ein ansehnliches Vermögen aufbauen. Sie müssen dafür auch nicht zum Unternehmer oder Investor werden oder gar Ihren Job hinschmeißen. All das, was Ihnen so oft durch soziale oder andere Medien präsentiert wird, all das brauchen Sie nicht. Was Sie wirklich brauchen, ist eine Strategie, die Disziplin zur Umsetzung und das nötige Fachwissen.
Bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Ich halte Geld für sehr wichtig, auch wenn es nicht das Wichtigste im Leben ist. Geld spricht die Sprache der Brieftasche und nicht des Charakters. Wenn Sie vorhaben, sich schöne Dinge zu kaufen, dann »Auf die Plätze – fertig – los!« Doch Geld ist ein Mittel, um viel mehr zu erreichen als nur Ansehen und Prunk. Geld ist für mich geprägte Freiheit, und neben den ganzen schönen Dingen, die man sich kaufen kann, ist mir doch Freiheit wichtiger als eine teure Uhr oder ein neuer Fernseher. Wie steht’s mit Ihnen?