Fit mit 100. Jung bleiben, länger leben - Klaus Oberbeil - E-Book

Fit mit 100. Jung bleiben, länger leben E-Book

Klaus Oberbeil

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Beschreibung

Stoppen Sie Ihre Altersuhr und bleiben Sie jung – ein Leben lang! Gesundheit und ein langes Leben sind in unsere Gene einprogrammiert. Doch Stress, Fehlernährung, zu wenig Schlaf und Bewegung lassen uns schneller altern als nötig. Das ist nicht überall so: Bei den Bewohnern des Hunza-Tals und des Kaukasus werden Frauen und Männer 100 Jahre und älter, mit gesunden Knochen und Organen, vollem Haar und einer Haut ohne Falten. Übergewicht ist bei ihnen unbekannt, ebenso Krankheiten wie Diabetes, Krebs oder Herzinfarkte. Warum ist das so? Der renommierte Medizinjournalist Klaus Oberbeil hat alle Erkenntnisse zusammengetragen, die zu einem langen und gesunden Leben führen. In seinem Fit mit 100-Programm zeigt er, mit welchen Maßnahmen wir unsere biologische Altersuhr stoppen und sogar zurückdrehen können, um unser junges vitales Selbst wiederzuentdecken.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 121

Veröffentlichungsjahr: 2019

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KLAUS OBERBEIL

Fit mit

100

KLAUS OBERBEIL

Fit mit

100

Jung bleiben, länger leben

• Ein Leben lang schlank & glücklich

• Programme für Körper und Seele

• 100 wertvolle Ernährungstipps

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen

[email protected]

Wichtiger Hinweis

Dieses Buch ist für Lernzwecke gedacht. Es stellt keinen Ersatz für eine individuelle medizinische Beratung dar und sollte auch nicht als solcher benutzt werden. Wenn Sie medizinischen Rat einholen wollen, konsultieren Sie bitte einen qualifizierten Arzt. Der Verlag und der Autor haften für keine nachteiligen Auswirkungen, die in einem direkten oder indirekten Zusammenhang mit den Informationen stehen, die in diesem Buch enthalten sind.

Originalausgabe

1. Auflage 2019

© 2019 by systemed im riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Nymphenburger Straße 86

D-80636 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Die Originalausgabe erschien 2012 im systemed Verlag.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Umschlaggestaltung und -motiv: Hauptmann & Kompanie Werbeagentur, Zürich

Satz/Repro/Herstellung: Fotosatz Kretschmann GmbH, Bad Aibling; Andreas Linnemann, München

Fotos: Pixmac, Fotolia, Oberbeil, Kretschmann

Druck: Florjancic Tisk d.o.o., Slowenien

eBook: ePubMATIC.com

ISBN Print 978-3-95814-289-3

ISBN E-Book (PDF) 978-3-95814-290-9

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-95814-291-6

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.rivaverlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de

INHALT

Vorwort

DAS GEHEIMNIS EINES LANGEN LEBENS

Von Naturvölkern lernen

Ein Leben lang jung & gesund bleiben

Die Heimat der Hundertjährigen

Ernährung: von Hunzas lernen

Wie Telomere unsere Lebensuhr steuern

Interessantes über Telomere

Lieber jung & gesund als alt & krank

Unsere biologische Altersuhr

Die Natur wünscht sich jugendliche, schlanke Menschen

Freie Radikale: Wenn im Herbst die Blätter fallen

Die Rolle von Homocystein

Methionin: das Super-Protein

WIEDER JÜNGER WERDEN MIT POWER-GENEN

Die Verjüngungs-Gene der Hunzas

Neue Erkenntnisse

Das Mysterium der Ribosomen

Kalorien reduzieren

Ist Sir2 für ein langes Leben unerlässlich?

Jung bleiben bedeutet schlank bleiben

Jung & dynamisch mit IGF1

Interessantes über das Wachstumshormon

Jungbrunnen der Hunzas

Insulin & Glukagon: zwei Gegenspieler

Blutzucker: Stundenzeiger unserer Altersuhr

Von froh bis betrübt

Das Geheimnis der Heiterkeit

Wunderwerk Mitochondrien

Sauerstoff-Power

Verjüngungs-Element

JUNG & IMMUN DURCH ABWEHRKRÄFTE

Die weißen Blutkörperchen

Milz, Thymus & Lymphe

Antikörper

Vegetatives Nervensystem: die Jung- & Fit-Zentrale

Das Stresssystem

Das Ruhesystem

Genetisch gesund

Schlafen wie im Traum

Schlaf ist Teil gesunder Zellernährung

Die fünf Feinde des Sandmännchens

Das Stressproblem

Wasser: Jungbrunnen & Lebenselixier

Die Natrium-Kalium-Pumpe

Was Natrium in unserem Stoffwechsel bewirkt

Was Kalium in unserem Stoffwechsel bewirkt

JUNG BLEIBEN: DAS „FIT MIT 100-PROGRAMM“

Die Stoffwechsel-Turbos

Was bedeutet eigentlich Stoffwechsel?

Leber & Pankreas: das Super-Duo

Hunzas lieben Obst und Gemüse

Ein Leben lang schlank und jung

Interessantes über unsere Fettzellen

Gesundes Frühstück für die schlanke Linie

Die besten lipolytischen Lebensmittel

Beauty: Schönheit kommt von innen

Interessantes über unsere Haut

Jugend aus dem Bindegewebe

Feuchtigkeit für die Haut

Die ideale Sonnenbräune

Zellulite ist kein Hautproblem

Schönes, fülliges, glänzendes Haar

Faszination Haar: ein Wunder der Natur

Was tun gegen brüchige Nägel?

Muskeln, Fitness, tolle Haltung

Interessantes über unsere Muskeln

Ein Leben lang gesunde Gelenke

Was wir über unsere Wirbelsäule wissen sollten

Tolle Körperhaltung

Fitness: die besten natürlichen Sportarten

Den eigenen Glücks-Code entdecken

Das Geheimnis der Glückshormone

Vorsicht vor dem künstlichen Glück

Der Serotonin-Missbrauch

Blutzucker macht glücklich

Gute Laune kann man essen

Nervenfutter Omega

Die pflanzlichen Jungmacher

Vollkorn als Happymacher: die besten Glukose-Spender

NATÜRLICH JUNG BLEIBEN: DER ERNÄHRUNGSPLAN

10 kerngesunde Frühstücksideen

10 Fit & Schlank-Snacks

Mittags & abends: Gemüse hält jung

Finger weg: Diese Lebensmittel machen alt

Jugendlichkeit ist ein Versprechen der Natur

Vorwort

Wenn bei den Hunzas im Karakorum-Tal im Himalaya jemand mit 80 Jahren stirbt, mag es schon mal heißen: „Der arme Mann, so jung musste er unsere Welt verlassen.“ Dort werden die Menschen nicht selten 120 Jahre alt oder älter. Sie halten sich nämlich in ihrer Lebensweise instinktiv an eherne genetische Regeln der Natur, für die es kein Altern gibt, auch keinen Zeitbegriff, weder Kalender, Küchenuhr oder Sekundenzeiger. Tiere in freier Natur bleiben bis an ihr Lebensende jung, die Körperzellen eines alten Kängurus oder einer alten Amsel erweisen sich unterm Mikroskop ebenso unversehrt wie die Zellen eines Jungtiers. Der Sterbeprozess vollzieht sich erst in den letzten Stunden eines langen, jugendlichen, vitalen Lebens. Genauso sollte es auch bei uns Menschen sein.

„Wer mit 50 Jahren aussieht wie 50, ist selbst schuld“, sagen moderne Biophysiologen. „Mit 50 Jahren aussehen wie 35, ist überhaupt kein Problem“. Entscheidend dabei ist einzig und allein der Zustand unserer rund 70 Billionen Körperzellen. Dem Altersprozess unterworfen ist nicht der Gesamtaufbau unseres Körpers aus Skelett, Muskeln, Sehnen, Kreislauf, Organen, Haut oder Nervensystem, sondern stets nur die einzelne Zelle als Grundbaustein unseres Organismus. Wir müssen demnach lediglich dafür Sorge tragen, dass unsere Zellen gut genährt und durch ein kräftiges Immunsystem geschützt sind. Dann können wir hundert Jahre alt oder noch älter werden.

Das Prinzip lautet: die Altersuhr stoppen und womöglich zurückdrehen, alles was alt macht meiden, und alles was jung erhält unterstützen. Dann regenerieren und verjüngen sich Zellen in den Gelenken, im Gehirn, in Gefäßwänden, Muskeln, im Bindegewebe oder im Nervensystem. Schon nach wenigen Wochen oder gar Tagen fühlen wir uns jünger, optimistischer. Überflüssige Schwabbelpfunde schmelzen ab, die Stoffwechselrate steigt, unsere Augen gewinnen an Sehschärfe, Muskelverspannungen im Rücken lösen sich, unsere rund 300 Milliarden Nervenzellen sind wieder leistungsfähiger.

Dieses völlig neuartige Ratgeberbuch erläutert die Zusammenhänge und Mechanismen des Älterwerdens. Es bietet komplette, leicht verständliche Anwendungsprogramme zum Jüngerwerden, für ein neues, glückliches und beschwerdefreies Leben.

Das Geheimnis eines langen Lebens

Vor rund vier Milliarden Jahren war die Erde noch ein öder und wenig einladender Planet, erst allmählich entstand unter dem Einfluss von Sauerstoff und Sonne aquatisches Leben in Ozeanen, Amöben und Einzeller, später Plankton und Algen, ehe sich im Laufe der Jahrmillionen größere Pflanzen und Lebewesen entwickelten. Sie alle entstanden aus dem Urbaustein allen Lebens, der Zelle, die sich in Hunderten von Millionen Jahren kaum verändert hat: Eine öligfeuchte Membran schützt und umschließt ein wassergefülltes Zellgebilde, das so genannte Zytoplasma, in dem die aktiven Organellen schweben, lediglich durch ein filigranes Eiweißgerüst festgehalten. Im Zentrum der Zelle sitzt der Zellkern, der die Chromosomen und Gene beherbergt, die unsere Erbanlagen enthalten und jede noch so geringfügige Regung in unserem Stoffwechsel beherrschen und steuern. Zellen von Pflanzen und jene von Tieren und Menschen ähneln sich in diesem Aufbau, seit den Einzellern vor Milliarden Jahren hat sich an diesem Urprinzip nicht viel geändert.

Die Natur wünscht sich unter allen Umständen kräftige Pflanzen und Lebewesen, denn nur so kann kerngesundes Erbgut auf nachfolgende Generationen übertragen werden. Deshalb hilft die Natur auch tatkräftig mit, uns jung und gesund zu erhalten. Jede Schwächung aber (etwa als Folge ungesunder Ernährung) verfolgt sie unnachgiebig. Ihr Postulat: Jugendlich-gesunde Pflanzen und Lebewesen sollen sich entfalten, alles Kränkliche hingegen getilgt werden. Daraus formt sich die jeweilige Prognose für das Lebens-alter. In bestimmten Regionen der Erde, so etwa beim Hunza-Bergvolk im Karakorum-Gebirge Pakistans, im Kaukasus oder auch auf Okinawa oder in Anden-Hochtälern leben Menschen 120 Jahre lang oder länger, weil ihre Körperzellen durch ein perfektes Immunsystem gepanzert sind und außerdem reichlich mit Leben verlängernden Biostoffen gefüttert werden.

Von Naturvölkern lernen

Im Kaukasus leben die gesündesten Menschen der Welt, im Vilcabamba-Tal in den Anden werden Menschen unvorstellbar alt, bei den Hunzas im Himalaya-Gebiet sind Diabetes, Krebs oder Asthma unbekannt. In Okinawa in Japan gibt es mehr Hundertjährige als sonstwo auf der Welt. In all diesen Regionen sind 90-jährige Männer und Frauen meist gesünder und vitaler als 40- oder 50-Jährige bei uns in Deutschland. Interessante Erkenntnis moderner Bio-Science-Wissenschaftler: „Alte Menschen altern langsamer“, erklärt Dr. Howard Getz vom weltberühmten Human Nutrition Research Center on Aging der Tufts University in Boston (US-Staat Massachusetts). „Wer die Lebensphase zwischen 60 und 75 Jahren einigermaßen gesund überlebt, hat beste Chancen, hundert zu werden. Er oder sie muss nur dafür sorgen, dass sich im Gewebe nicht zuviel giftiger Stoffwechselmüll anreichert, dass sich Zellen nachts verjüngen können, dass die Blutzirkulation gut funktioniert und vor allem, dass aus dem Nahrungsbrei im Darm stets ausreichend Nährstoffe übers Blut zu den Körperzellen gelangen.“

EIN LEBEN LANG JUNG & GESUND BLEIBEN

Das Erstaunliche an Menschen im Kaukasus, in den Anden, in Japan oder in Hochlagen des Himalaya-Gebiets liegt darin, dass sie nicht nur sehr lange leben, sondern meist vollkommen gesund sind. Wissenschaftliche Kriterien und Diagnose-Parameter zeigen oft nicht die geringsten Krankheitsbefunde.

Puls und Blutdruck liegen im grünen Referenzbereich, Darm-passage und Verdauung sind normal, das Körpergewicht stabil, Lungen- und andere Organtätigkeit ohne Befunde, Blutzuckerwerte stets optimal, ebenso Cholesterin- und Blutfettkonzentrationen.

Das Haarwachstum ist normal, mit jugendlich hohem Melanin-Anteil, also den farbspendenden Pigmenten, Spliss ist unbekannt, Fingernägel wachsen, ohne brüchig zu werden oder bei der kleinsten Tätigkeit im Haushalt abzubrechen.

Dr. Getz: „Verblüffend ist die offensichtlich hohe Syntheserate von Neurotransmittern in Gehirn und Nervensystem.“ Dabei handelt es sich um stimmungsaufhellende Glückshormone wie Noradrenalin, Dopamin und Serotonin.

Serotonin ist Rohstoff für das „Sandmännchen-Hormon“ Melatonin, die Menschen in den Paradiesen der Hundertjährigen produzieren sehr viel davon, benötigen deshalb keine Schlaftabletten, um in den erlösenden Traum zu sinken. Schlaf ist unabdingbare Voraussetzung für die nächtliche Verjüngung von Bindegewebe und anderen Zellstrukturen.

Der hohe Ausstoß aus „Glücksproteinen“ über die milliardenfach vernetzten Synapsen der Neuronen hilft mit, dass es bei den Hunzas und vielen anderen Naturvölkern kaum oder gar keinen Zank gibt. Dr. Getz: „Man kann dort monatelang leben, ohne ein einziges böses Wort zu hören. Die Menschen sind kinderlieb und lachen viel.“

Die Heimat der Hundertjährigen

Okinawa

Die Blutgefäße der Hundertjährigen auf dieser nur etwa 150 Kilometer von Taiwan entfernt gelegenen japanischen Inselgruppe altern Jahrzehnte lang nicht oder kaum, zeigen weder Spuren von Verkalkung, arteriosklerotischen Plaques, Hinweise auf Diabetes oder andere Alterssymptome, wie sie für uns Mitteleuropäer typisch sind. Krebs und Demenzerscheinungen sind weitgehend unbekannt.

Die Ernährung dieser Insulaner ist vorbildlich, richtet sich nach traditionellen Gepflogenheiten. Die Menschen essen kaum Fleisch, wenig Fisch, dafür viel Gemüse und Sojaprodukte wie Tofu, das ebenso reich an Proteinen ist wie ein Filetsteak, dafür aber viel mehr Biostoffe wie Vitamine oder hochwertige Fettsäuren enthält und dabei auch noch leichter verdaulich ist. Dr. Getz: „Die Menschen dort verzehren stets nur so viel, dass sie sich zu drei Vierteln satt fühlen. Dieser Brauch wird dort als Hara Hachi Bu bezeichnet. Ganz klar, dass Übergewicht oder Fettleibigkeit auf Okinawa Fremdwörter sind.“

Wissenschaftler sind auch immer wieder überrascht darüber, dass es auf Okinawa kaum entzündlich bedingte Allergien oder Autoimmunerkrankungen gibt, wie etwa Neurodermitis, Lupus oder Morbus Crohn. Der Kardiologe und Altersforscher Professor Makoto Suzuki der Universität Okinawa, sowie die US-Biophysiologen Bradley und Craig Willcox machen dafür einen genetischen Schutzpanzer verantwortlich, der sich in diesen Hundertjährigen aufbaut. Eine Rolle spielt dabei das Altersgen auf Chromosom 6 unserer Erbanlagen, das wichtige Strukturen unseres Immunsystems kontrolliert, nämlich das so genannte Leukozyten-Antigen-System (HLA-System). Untersuchungen ergaben, dass bei den Hundertjährigen von Okinawa diese Zellschutzmechanismen stark ausgeprägt sind. Lesen Sie später noch mehr über die faszinierenden genetischen Zusammenhänge des Jungbleibens.

Hunzas

Auch bei den extrem langlebigen Bewohnern der Karakorum-Region sieht man keinen übergewichtigen Menschen. Sie behalten bis an ihr Lebensende ihr Idealgewicht, ähnlich übrigens wie alle Tiere in freier Natur. Als dort einmal eine britische Reisegruppe mit einer etwas dicklichen Dame eintraf, wurde diese bestaunt wie ein Weltwunder. Das Hunza-Tal mit seinen 30.000 Bewohnern liegt in 3.000 Meter Höhe im äußersten Norden Indiens, nahe der Grenze zu Kaschmir, China und Afghanistan. Charakteristisch für die Hunzas ist ihre Gelassenheit und Heiterkeit, sie gelten als das fröhlichste Volk der Erde. Im Alter von 100 Jahren sind sie in ihrem Land alles andere als alt, tatsächlich entwickeln sie ihre körperliche und intellektuelle Reife erst spät, mit 70 oder gar 80 Jahren. Aus ihren Überlieferungen geht hervor, dass manche Hunzas das biblische Alter von 145 Jahren erreichten.

Nach ihrem äußeren Erscheinungsbild wirken 80jährige Hunza-Frauen wie 40jährige Mitteleuropäerinnen. Ihr Bindegewebe ist fest und stark, speziell das Kollagen der Dermis, der unter der Oberhaut gelegenen Hautschicht. Viele Hunza-Männer werden noch im Alter von 90 Jahren Vater. Aus gegenseitiger liebevoller Zuneigung entwickeln sich Erotik und Libido, auch bei älteren Frauen. Bezeichnend ist, dass Hunzas ganz allgemein ihr Leben lang jung und jugendlich bleiben. Diese Tatsache verdanken sie zum großen Teil ihrer einzigartig gesunden Ernährung.

ERNÄHRUNG: VON HUNZAS LERNEN

Hunzas leben weitgehend vegetarisch, Fleisch macht – so der pakistanische Physiologe Dr. Magsood Ali – nur etwa ein Prozent ihrer Kost aus. Hauptnahrungsmittel sind Buchweizen, Gerste, Weizen, Samen, Kerne, Grüngemüse, Hülsenfrüchte sowie Wurzelgemüse, also z.B. Rüben, Kartoffeln, Karotten oder Radieschen. Statt fettem Käse gibt es Magerkäse und Joghurt.

Hunzas essen nur zweimal am Tag, ihre erste und Hauptmahlzeit um 12 Uhr mittags, obwohl sie morgens sehr früh aufstehen. Dies mag überraschen, denn bei uns gilt der Grundsatz, dass die erste Tagesmahlzeit, also das Frühstück, möglichst reichhaltig sein soll. Die Bewohner dieses Hochtals arbeiten meist den ganzen Vormittag mit leerem Magen.

Dieses erstaunliche Volk isst niemals nur zum Vergnügen, so wie wir Mitteleuropäer, für die eine Mahlzeit am besten auch gleich ein Gaumenfest sein soll. Fleisch gibt es oft nur einmal im Monat, die Portionen sind klein, etwa 70 bis 80 Gramm Ziegenfleisch oder Geflügel. Das Fleisch wird klein geschnitten und lange gekaut.

Die Nahrung ist vollkommen naturbelassen, ohne jegliche chemische Zusätze. In den Gärten dürfen keine Pestizide oder andere Toxine versprüht werden. Der so genannte Mir, die Befehlsgewalt der Hunzas, lehnte die Aufforderung pakistanischer Behörden ab, ihre außerordentlich reichen Obstgärten mit Unkraut- und Insektenvernichtungsmitteln zu besprühen. Stattdessen verwenden die Hunzas im Kampf gegen Insekten, Bakterien, Pilze oder andere Mikroben eine Mischung aus Wasser und Asche, die ebenso gut oder auf Dauer wirksamer ist als die bei uns verwendeten Chemiegifte.

Auf dem Speiseplan stehen Buchweizen, Weizen, Hirse, Gerste, Kartoffeln, Grüngemüse, Hülsenfrüchte, Karotten und reichlich Obst: Äpfel, Birnen, Pfirsiche, Beeren (speziell Brombeeren), sowie Aprikosen, denen die Hunzas wegen des enthaltenen Reichtums an Karotenen ein so unvergleichlich robustes Immunsystem verdanken. Snacks gegen den kleinen Hunger zwischendurch sind Mandeln, Wal- und Haselnüsse und vor allem Aprikosenkerne, die zerkaut werden und dabei einen unvorstellbaren Schatz an Vitaminen, Enzymen, Hormonen, Pflanzenschutzstoffen und Arzneimitteln aus der Apotheke der Natur freisetzen. Milch, Buttermilch und magerer Käse runden die Liste gesunder Nahrungsmittel ab. Bei den Hunzas gibt es fast täglich Joghurt, der für eine kerngesunde Darmbakterienflora sorgt. Bei uns Mitteleuropäern ist die Darmflora hingegen oft durch zuviel Süßigkeiten und helle Mehlprodukte gestört und Ausgangspunkt vieler Beschwerden und Krankheiten.

Nach Ansicht von Wissenschaftlern verdanken die Hunzas ihre Langlebigkeit weniger den Lebensmitteln, die sie verzehren, als den Nahrungsmitteln, die sie nicht essen.