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Examensarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Didaktik für das Fach Englisch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,3, Studienseminar für Lehrämter an Schulen - Vettweiß (-), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Mündlichkeit im Englischunterricht nimmt eine immer bedeutendere Rolle ein. Laut dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen kommt gerade den produktiven Aktivitäten, die Präsentation, Diskurs- und Interaktionsfähigkeit einschließen, besondere Bedeutung zu. Der Lehrplan sieht zwar für den Englischunterricht die gleichmäßige Förderung und Entwicklung der vier Fertigkeiten reading, writing, listening und speaking vor, doch im Unterricht wird oft deutlich, dass die Anforderungen an den Lehrer komplex sind und sich theoretische Vorlagen nicht immer genau umsetzen lassen. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll die Frage geklärt werden, inwiefern eine Förderung der communication skills anhand handlungsorientierter Verfahren in drei Monaten möglich ist und welche Grenzen diesem Vorhaben gesetzt sind.
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Gliederung
1. Einleitung
2. Planung
2.1. Kompetenzerhebung
2.2. Methodisch-didaktische Schwerpunktsetzung
2.3. Methodenkonzept
2.3.1. Modul I: Student presentation
2.3.2. Modul II: Interview
2.3.3. Modul III: Role play
2.3.4. Modul IV: Discussion
2.4. Lernziele
2.5. Synopse der Unterrichtsreihe
3. Durchführung
3.1. Vorstellen ausgewählter Stunden
3.1.1. Modul I: Student presentation
3.1.2. Modul II: Interview
3.1.3. Modul III: Role play
3.1.4. Modul IV: Discussion
4. Evaluation des Konzepts
4.1. Vergleich der Verfahren
4.2. Abschließende Diagnose
4.3. Transferierbarkeit des Konzepts
4.4. Alternative Konzepte
4.5. Fazit und Ausblick
5. Bibliographie
6. Material
Die Mündlichkeit im Englischunterricht nimmt eine immer bedeutendere Rolle ein. Laut dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) kommt gerade den produktiven Aktivitäten, die Präsentation, Diskurs- und Interaktionsfähigkeit einschließen, besondere Bedeutung zu. Auch im Lehrplan Englisch für die Sekundarstufe II wird die Fähigkeit, „sich mit Spontaneität und Geläufigkeit an Gesprächen mit native speakers zu beteiligen und eigene Positionen zu vertreten“[1] als Ziel des Bereiches mündlicher Sprachgebrauch ausgewiesen.
Der Lehrplan sieht zwar für den Englischunterricht die gleichmäßige Förderung und Entwicklung der vier Fertigkeiten reading, writing, listening und speaking vor, doch im Rahmen des BdU wurde mir klar, dass die Anforderungen an den Lehrer komplex sind und sich theoretische Vorlagen nicht immer genau umsetzen lassen. Die individuelle Bedürfnislage der Schülerinnen und Schüler innerhalb einer Lerngruppen tragen bei der Unterrichtsplanung und Durchführung besonders zur Entscheidungsfindung bei. Im Grundkurs Englisch der Jahrgangsstufe 11 wurde schnell deutlich, dass die Schreib-, Lese- und Hörkompetenz der Lerngruppe besser war als die Sprechkompetenz.
Auch die Mehrheit der Klasse forderte eine besondere Schulung der Sprechkompetenz. „When you go to England you have to speak freely and spontaneously to communicate with other people.” „You often have to speak English in your job.“ Diese und ähnliche Aussagen der Schülerinnen und Schüler machten mir deutlich, dass ein Großteil der Lerner dem Sprechen einer Fremdsprache besondere Bedeutung zumessen. Dies entspricht auch der Position Kiewegs, der die Mündlichkeit als „zentrales Charakteristikum von Kommunikation im Alltag [und] im Beruf“[2] bezeichnet. Er kritisiert das Kompetenzideal Chomskys, das auch heute noch oft als Grundlage im Englischunterricht gesehen wird, und fordert stattdessen die Förderung der mündlichen Sprachbeherrschung aufgrund ihrer wichtigen Bedeutung im Alltag.
Auch einige Schülerinnen und Schüler machten auf den grundsätzlichen Vorrang des Mündlichen in Alltagssituationen aufmerksam und verwiesen außerdem auf die bedeutende Funktion des Englischen als Lingua Franca. Auf genau diesen Aspekt macht auch Haß aufmerksam, der betont, dass „die weltweite Dominanz des Englischen [...] eine Beschäftigung mit Situationen, in denen Englisch als lingua franca dient, [verlangt][3].
So versuchte ich anschließend, die Sprechkompetenz verstärkt im Englischunterricht zu schulen. Die Schülerinnen und Schüler waren äußerst motiviert und arbeiteten gut mit. Da eine Förderung von Kompetenzen aber nur über einen längeren Zeitraum möglich ist, war es mein Ziel, für das zweite Halbjahr des Schuljahres 2007/ 08 ein Konzept zu entwickeln, das die mündliche Sprachproduktion in den Vordergrund stellt. Dies sollte im Rahmen der Unterrichtsreihe zum Thema Multi-Media geschehen, das durch das schulinterne Curriculum vorgesehen ist.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll die Frage geklärt werden, inwiefern eine Förderung der communication skills anhand handlungsorientierter Verfahren in dem vorgegebenen Zeitraum möglich ist und welche Grenzen diesem Vorhaben gesetzt sind.
Ein Konzept zur Förderung der communication skills stellt insofern ein innovatives Element dar, als diese Fertigkeit an unserer Schule im Englischunterricht des Jahrgangs 11 bisher noch nicht verstärkt behandelt wurde. Gerade im Hinblick auf die bevorstehende Qualifikationsphase lässt das schulinterne Curriculum für den Jahrgang 11 vergleichsweise viel Freiraum für eine individuelle Förderung. Da das Lehrbuch Previews in diesem Jahr im Jahrgang 11 an unserer Schule erstmalig eingeführt wurde, bietet sich ein Konzept zur Verarbeitung der bereitgestellten Materialien an. Dieses kann ebenfalls in den Parallelkursen oder in den Grundkursen der Folgejahre durchgeführt werden.
Bei der Durchführung der Reihe sollen unterschiedliche Lehrerfunktionen zum Tragen kommen. Ein Schwerpunkt liegt, wie durch den Titel verdeutlicht, auf der Lehrerfunktion „Fördern“. Dies setzt jedoch das „Diagnostizieren“ des Lernstandes und der Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler voraus. Außerdem wird auch die Lehrerfunktion „Unterrichten“ bei der Vermittlung deklarativen und prozeduralen Wissens ausgeführt. Eine weitere wichtige Funktion ist das „Erziehen“. Innerhalb der Unterrichtsreihe erlernen die Schülerinnen und Schülern gegenseitigen Respekt bei sprachlicher Interaktion, Einhalten von bestimmten Regeln, wie zuhören und andere ausreden lassen, und den Umgang mit Meinungsverschiedenheiten.