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Die Ausrede "Ich finde keine Zeit zum Fotografieren" wird in diesem Buch relativiert. Ihnen wird gezeigt, wie man auch mit "kleinem Zeitbudget" ausdrucksstark fotografieren kann. Lassen Sie sich Wege aufzeigen, wie auch im zumeist vollgepackten und oftmals stressvollen Alltag qualitativ hochwertige Bilder entstehen können – sei es auf dem Weg zur Arbeit, dem Nachhauseweg, in Pausen oder in Wartesituationen. Carsten Schröder präsentiert geschickt alltägliche Motivbereiche, die bisher nicht in unserem Aufmerksamkeitsbereich lagen und die mit jeder Art von Kamera fotografiert werden können – sogar mit dem Handy. Gleichzeitig schärft er Ihren Blick für gute Bildkompositionen mithilfe von Linien, Formen und Strukturen. Keine langen Vorbereitungen und große Planungen! Die Augen öffnen und dabei neue Motive entdecken! 20 Minuten gehen immer!
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Seitenzahl: 92
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Carsten Schröder gilt als einer der begabtesten deutschen Amateurfotografen. Er hat an nationalen und internationalen Wettbewerben teilgenommen und nicht wenige davon gewonnen. Seine Bilder wurden mehrfach in Fotozeitschriften veröffentlicht. Sein Wissen gibt er in Fotokursen und Workshops weiter. 2013 erhielt er die Auszeichnung E.FIAP (Excellence FIAP) des weltweit tätigen Dachverbandes für Amateur- und Profifotografen und den Titel »Fotograf des Jahres« des DVF (Deutscher Verband für Fotografie). Im »richtigen« Leben ist Carsten Schröder Chemietechniker, was ihm nicht immer die Zeit lässt seinem fotografischen Hobby nachzugehen.
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Carsten Schröder
20 Minuten Alltag mit Kreativität füllen
Carsten Schröder
Lektorat: Gerhard Rossbach
Lektoratsassistenz/Projektkoordinierung: Anja Weimer
Copy-Editing: Volker Haxsen und Susanne Rudi
Satz: Veronika Schnabel
Herstellung: Stefanie Weidner
Umschlaggestaltung: Helmut Kraus, www.exclam.de
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN:
Print978-3-86490-683-1
PDF978-3-96088-891-8
ePub978-3-96088-889-5
mobi978-3-96088-890-1
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Über mich
Vorwort
Episode 1
Mit nur einer Brennweite und mit Offenblende unterwegs
Episode 2
Alte Hafenanlage
Episode 3
Nachtspaziergang
Episode 4
Am Windrad
Episode 5
IKEA
Episode 6
Auf der Suche nach Linien und Strukturen
Episode 7
Silvester am Schaumberg
Episode 8
Zur blauen Stunde
Episode 9
Alter Friedhof
Episode 10
Bahnhof – Street-Fotografie
Episode 11
Industrielocation
Episode 12
Alte Kohlehalde
Episode 13
Alte Kohlehalde 2
Episode 14
Am Wegesrand, ganz nah
Episode 15
Wald – immer wieder neu
Episode 16
Wald – Dynamisch
Episode 17
Winter im Detail
Episode 18
Uniklinik
Episode 18
Uniklinikum – Sonntagmorgens
Episode 19
Autobahnbrücke
Episode 20
Nachts unterwegs in der Stadt
Episode 21
In der Bibliothek
Episode 21
Abstraktes aus den Wassergärten
Episode 22
Bostalsee im Herbst
Episode 23
Schlafende Kühe
Episode 24
Mittagspause, und raus
Episode 25
Abstrakte Skulptur
Episode 26
Mohn am Straßenrand
Episode 27
Garagen in der Stadt
Episode 25
Stürzende Linien
Episode 29
Am Bahnhof
Episode 30
Zu Fuß in der Stadt
Episode 31
Friedhof in Frankreich
Episode 32
Eisenbahndetails
Episode 33
Hühnerstall
Episode 34
In und an der Kirche
Episode 35
Kornfeld im Wind
Episode 36
Warten am Flughafen
Episode 37
Schafe
Episode 38
Stadtbad
Episode 39
Tulpen
Episode 40
Bahntrasse
Episode 41
Kühe auf der Weide
Episode 42
Morgenspaziergang
Schlusswort
Ich, Carsten Schröder, wohne in Tholey-Bergweiler im schönen Saarland und fotografiere schon seit meiner frühen Kindheit. Mit 12 Jahren habe ich meine Fotos selbst in der Dunkelkammer entwickelt. 2002 bin ich auf digitale Techniken umgestiegen. Meine Dunkelkammer ist heute der Computer.
Seit 2010 besuchten über 1000 Teilnehmer bereits begeistert meine Workshops und Foto-Coachings zu verschiedensten Fotothemen und der Bildbearbeitung in Lightroom und Photoshop. Anfängern wie auch Profis noch etwas beibringen zu können motiviert mich ungemein. Am wichtigsten sind mir neben der Motivfindung der Bildaufbau und die Bildgestaltung.
Meine Werke zeigte ich schon in zahlreichen Ausstellungen und Gemeinschaftspräsentationen und meine Fotos werden auch regelmäßig in Fotofachzeitschriften abgebildet.
2012 erschien mein Buch mit dem Titel: »Vom einfachen Foto zum besonderen Bild« – Kreative Photoshop-Workshops für die effiziente Bildbearbeitung – im dpunkt.verlag.
Seit 2013 bin ich EFIAP-Träger (ExcellenteFIAP), eine Auszeichnung der Fédération Internationale de l‘Art Photographique, dem weltweit tätigen Dachverband für Amateur- und Profifotografen, und seitdem auch als nationaler und internationaler Juror bei verschiedensten Wettbewerben und Fotosalons tätig.
Neben mehreren internationalen fotografischen Auszeichnungen, u. a. in Irland, Kroatien und Katar, wurde ich in Deutschland »Fotograf des Jahres« beim Deutschen Verband der Fotografie (DVF, 2013) und der Gesellschaft für Fotografie (GfF, 2011). Seit 2017 darf ich mich KDVF (Künstler im DVF) nennen.
»Keine Zeit« zum Fotografieren. Kennen Sie diesen Gedanken von Ihnen selbst?
»Was kann ich denn wo fotografieren?« »Das Wetter ist schlecht!« »Es ist zu kalt!« »Wie komme ich aus der Plateau-Situation in meiner Fotografie heraus?«
Das ist der Ansatz meines Buchs »Fotografie zwischendurch«. Ich möchte zeigen, dass sich jeder die Zeit nehmen kann, etwas Neues anzugehen:
Wir öffnen die Augen und entdecken unsere Umgebung neu. Wir sind unterwegs, bleiben irgendwo stehen und halten in einer kurzen Zeitspanne einige Motive im Bild fest – sozusagen zwischendurch. Ich denke, dass jeder mal 20 Minuten abzwacken kann, um an
verschiedensten Locations
zu verschiedensten Tageszeiten,
Jahreszeiten,
Wettersituationen und
Lichtsituationen
ein paar Bilder zu schießen, die vielleicht sogar in der Serie betrachtet kleine Highlights darstellen können. Sie kommen raus, Sie fotografieren, Sie haben Spaß! Das Argument »keine Zeit« greift nicht, denn 20 Minuten gehen immer.
Ich wohne im Saarland, das sehr viele schöne Ecken hat, die es verdienen, fotografisch festgehalten zu werden. Aber auch in eurer Nähe gibt es unzählige Fotolocations, oft unscheinbar, die es sich lohnt anzusteuern. Auf dem Hin- oder Rückweg zur Schule, Uni, Arbeit, whatever – und zwar ohne lange Vorbereitung und große Planung!
Mit kleinen Fototouren kann man das Auge schulen, den Blick fürs Motiv, auch durch den Einsatz verschiedener Brennweiten, und den Umgang mit der Kamera vertiefen und sicherer machen. In typischen Fotosituationen, etwa im Urlaub, ist man dann bereit, die Kamera blind einsetzen zu können, auch in Situationen, in denen man vorher lange überlegt hätte.
Der Blick für Linien, Formen und Strukturen im Bild wird nur durch viel Übung geschärft.
Mit dem Buch bekommen Sie reichlich Impulse, um das Potenzial vieler Locations zu erkennen und in einem Bild umzusetzen. Auf die Kamera selbst kommt es nicht unbedingt an.
Wenn Sie sich unvoreingenommen einem unbekannten Ort oder einer Situation ohne Erfolgsdruckstellen und eine gewisse Lässigkeit bewahren, bringt Ihnen das mehr gute Motive, als Sie je gedacht hätten.
Ich habe eine kleine »Immer dabei«-Kamera, momentan die Sony RX100 Mk IV (früher: Fuji X20, Canon S80), also eine Kamera, die bei sehr guter Bildqualität klein genug ist, sie einfach mal in die Hosentasche zu stecken. Mit diesen Kameras habe ich bereits hervorragende Fotos auch auf Wettbewerbsebene gemacht.
Manchmal habe ich auch eine meiner Fuji X-T2/3 mit verschiedenen (meist auch nur mit einer) Festbrennweiten dabei.
Da ich aber öfter mal Fotomotive entdecke und keine Kompakt-, SLR- oder SLT- Kamera dabeihabe (z. B. in der Mittagspause), war ich schon seit Längerem auf der Suche nach einem Fotohandy, das eine gute Qualität in verschiedenen Situationen abliefert, um Fotos auch größer ausdrucken zu können.
Das beste »Immer dabei«-Gefühl mit einer sehr guten Qualität fand ich persönlich in dem HUAWEI P20 Pro. Aber natürlich gibt’s bestimmt auch andere gute Fotohandys.
Ich bin erstaunt, wie oft ich es im Alltag zwischendurch aus der Hosentasche ziehe, um Fotos zu machen. Es hat mehrere Leica-Objektive mit einer guten Qualität, um auch mal Fotos in einer (optischen!) Weitwinkel- oder aber auch leichten Telebrennweite aufzunehmen.
Bei einer Lichtstärke von 1,6 (!) gepaart mit der künstlichen Intelligenz der Software und drei Objektiven, eines davon mit einem Schwarz-Weiß-Sensor gekoppelt, machen es zu einer universellen Kamera. Zudem kann ich im manuellen Modus Fotos mit 40 MP und diese sogar im RAW-Format aufnehmen.
Ich konnte es gar nicht glauben: Mit dieser Handy-Software kann ich Langzeitbelichtungen von bis zu 6 Sekunden machen. Aus der Hand!
Den größten Vorteil sehe ich aber darin, dass ich mit einem Handy sehr unauffällig fotografieren kann – insofern ist es das ideale Werkzeug für Street-Fotografen. Gerade für weitwinklige bzw. Abbildungen in Normalbrennweiten (KB 50 mm) sind viele Handys gut geeignet.
Eigentlich überall! Schauen Sie sich mal in Ihrer Umgebung um. Egal ob in Ihrem Wohn- oder Arbeitsort, in der Stadt, einem nahe gelegenen Wald, an einem See, einem Tümpel oder einer Wiese. Gerade auch in typisch urbanen Umfeldern wie Bahnhöfen, See- oder Flughäfen ergeben sich spannende Motive. Ist vielleicht ein alter Friedhof in deiner Nähe? Oder ein Bauernhof?
Auf dem Arbeitsweg kann man einfach mal die nächste Abfahrt nehmen und sich nach interessanten Ansichten umsehen. Sie lernen Örtlichkeiten kennen, an die Sie vorher nicht mal gedacht hätten.
Motive an und von Brücken, auf Supermarktparkplätzen oder einfach am Wegesrand finden Sie überall in Ihrer Nähe. Ein Stadtpark oder dein eigener Garten bieten sich genauso an.
Gibt es Denkmäler oder Plastiken in der Nähe Ihres Wohnorts oder Arbeitsplatzes? Versuchen Sie diese doch mal in einem neuen Licht erscheinen zu lassen. Sie können solche Orte zu verschiedenen Wetterlagen und Lichtsituationen aufsuchen, da der Weg nicht weit ist. Passt das Licht nicht? Nicht schlimm, dann fahren Sie morgen oder übermorgen nochmal hin. Wenn es draußen ungemütlich ist, entstehen oft einzigartige Aufnahmen, die niemand anderes hat. Probieren Sie es aus. Rausgehen und fotografieren!
Wenn Sie offen sind für verschiedenste Foto-Genres insbesondere auch der abstrakten Fotografie, werden Sie viel Spaß mit den gezeigten Beispielen haben.
Vielleicht haben Sie auch eine kreative Starre, aus der Sie herauskommen möchten. Dieses Buch hilft Ihnen dabei.
Das Spiel mit Blende und Belichtungszeit, Schärfe und Unschärfe an neuen Orten bringt Sie in der Fotografie weiter und Sie werden bald ein neues Niveau erreichen. 20 Minuten reichen oftmals vollkommen aus, um eine kleine Motivwelt einzufangen. Entdecken Sie die Freude am Fotografieren neu!
Immer wieder werde ich gefragt, mit welcher Kamera, welchem Objektiv oder welcher Einstellung ich dieses oder jenes Foto gemacht habe. Aber mit welcher Kamera ich auch fotografiere: Es geht mir ums Motiv! Was möchte ich in Szene setzen?
Mein Hauptmotiv sollte immer klar im Bild erkennbar sein, wenn nicht, habe ich etwas falsch gemacht.
Man muss nahe an sein Motiv herangehen, dieses möglichst bildfüllend abbilden und den Fokus des Betrachters auf das Hautmotiv legen. Sei es mit Licht, Schärfe und/oder Unschärfe, Perspektive, Handlung oder aber auch in einer möglichen Nachbearbeitung des Bilds.
Versuchen Sie alles Unnötige, Bildunwichtige im Foto zu vermeiden, um nicht von Ihrem Hauptmotiv abzulenken. Ihre Kamera lichtet alles gnadenlos ab, was sie vor das Objektiv bekommt. Versuchen Sie so gut wie möglich Ihr Foto aufgeräumt zu fotografieren. Das spart Ihnen in der eventuellen Nachbearbeitung viel Zeit. So bekommt jeder ansprechende Fotos.
In den Kapiteln werde ich zu einzelnen Bildern neben diversen Fototechniken und Bildgestaltungsmöglichkeiten auch kurz auf einzelne Möglichkeiten der Bildbearbeitung eingehen, um Fotos »auf den Punkt« zu bringen.
Da ich aus Überzeugung vorwiegend mit Adobe Lightroom und Photoshop arbeite, gebe ich meist Hinweise zur Bildbearbeitung mit diesen Programmen. Natürlich kann das auch mit vielen anderen Bildbearbeitungsprogrammen (Affinity Photo, Darkroom, Photoshop Elements) durchgeführt werden.