Freddy und seine Geschichten - Marion Jana Goeritz - E-Book

Freddy und seine Geschichten E-Book

Marion Jana Goeritz

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Beschreibung

Piep, piep, piep, ich bin es Freddy, ein Amselmännchen. Durch meine Reisen habe ich einige Geschichten zu erzählen. Wenn du magst, Zeit und Lust hast, freue ich mich, wenn du mir zuhören möchtest. Gern mache ich dich mit den kleinen Helden dieser Geschichten bekannt und begleite dich durch das ganze Buch.

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Seitenzahl: 53

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Inhalt

Freddy beginnt

Johanna und die Wildgänse

Romy und der Zauberer

Eine Idee von Jutta

Evi und ihre Großmutter

Ein Denkzettel für Kai

Der große Fisch

Der neue Lehrer

Freddy beginnt

 

Hallo, na du.

Wer ich bin?

Mein Name ist Freddy, und ich bin ein Amselmännchen.

Ich singe gern und ich schaue mich auch gern in der Welt um, und von manchem, was ich so beobachten konnte, davon möchte ich dir in meinem Buch erzählen.

Für mein Leben gern, fliege ich. Na ja ehrlich gesagt, ich fliege fast nur, ich kann auch hüpfen, aber über lange Strecken, wird das nichts.

Nie würde ich so weit kommen wie du, mit deinen zwei langen Beinen.

Ach egal, dafür habe ich zwei Flügel. Und wenn ich diese gebrauche, dann kann ich mich in die Luft erheben.

Siehst du, jeder muss das tun, was er am Besten kann, du laufen und ich fliegen.

Und weil ich fliegen kann, komme ich ganz leicht hoch auf die Bäume.

Von da aus, kann ich viel sehen, was so in meiner Umgebung geschieht und diese Geschichten, stehen in diesem Buch. Ach, und was so alles geschehen ist, liegt alles in der Vergangenheit, liegt also schon, ein wenig zurück und ich hoffe, ich habe nichts vergessen, und wenn doch, dann erzähle ich dir das im Anschluss daran. Also wenn du möchtest, beginne ich jetzt als erstes mit der Geschichte von Johanna.

Johanna war ein liebes Mädchen und so aufgeweckt. Sie trug oft einen Pferdeschwanz, der ging immer so lustig hin und her, wenn Johanna es eilig hatte und rannte. Im Herbst vergangenen Jahres, da hatte Johanna in ihrem Dorf am Meer, das erste Mal besondere Gäste wahrgenommen, obwohl diese jedes Jahr kamen.

Und die Gäste, die ich meine, waren Wildgänse.

Diese können ja auch fliegen, genau wie ich.

Aber jetzt kommt die Geschichte.

Johanna und die Wildgänse

 

Stahlblauer Himmel, die Sonne lachte schon seit dem Morgen und sah genau wie Johanna, den weißen Wolken am Himmel nach, wie sie über das Land zogen.

Das Meer war ruhig und sachte Wellen schlugen an das Ufer. Der Sand war kühl und Johanna ging am Strand entlang. Das Schilf nahe dem Ufer, wiegte sich ganz leicht in der einen, oder anderen Windböe

Als Johanna der lachenden Sonne entgegen sah und ihre Augen so zu kniff, das sie nicht hineinsehen musste, aber die Strahlen als leuchtende Blitze wahrnehmen konnte, hörte sie Vogelschreie. Augenblicklich öffnete sie ihre Augen wieder und sah am Himmel eine Keilformation Wildgänse fliegen. Denen sah sie, bis sie sich auf den feuchten Wiesen nahe dem Meer nieder gelassen hatten, nach. Johanna dachte „Wo haben sie sich denn versteckt?“

Sie hörte die Wildgänse, und meinte „Sie müssten doch hier irgendwo sein.“

Johanna ging schneller am Strand entlang. Sie lief bis zu den feuchten Wiesen, da sah sie die Gänse, aus der Nähe. Ein Stück weit entfernt von den anderen, war eine Gans allein. Sie stand da und rührte sich nicht vom Fleck, und schaute auf das ruhige Meer.

„Wer bist du denn? Und wo kommt ihr denn alle her? Magst du nicht bei den anderen sein? Oder warum bist du hier ganz allein?“

Johanna stellte eine Frage nach der anderen. Sie war ein wissbegieriges und sehr neugieriges Mädchen.

„Ich habe gerade gedacht, wie weit wir doch geflogen waren. Von so weit her kamen wir nun, wieder hierher zurück. Du musst wissen, schon im letzten Jahr waren wir hier. Es wird nun wieder kälter und deswegen können wir hier leben. Ach, wir kamen aus dem Norden. Von der Arktis. Kennst du das? Zweimal im Jahr fliegen wir diese Strecke.“ Die Wildgans schnatterte in einer Tour.

„Aber warum bist du nicht bei den anderen?“

Die Gans schaute nun Johanna an, und sagte: „Ich war doch die ganze Zeit mit ihnen zusammen. Auf der langen Reise, haben wir immer zusammen Rast gemacht. Aber hier, bin ich doch auch zu Hause. Da möchte ich gern mal für mich sein. Deswegen, bin ich hier und sie sind dort.“

Das leuchtete Johanna ein und ihre Neugierde war erst einmal gestillt.

„Ich bin hier auch zu Hause. Möchtest du mit mir am Strand spazieren gehen?“ Die Wildgans schüttelte ihren Kopf und sagte: „Nein möchte ich nicht. Ich möchte für mich allein sein. Vielleicht ein anderes Mal.“

Johanna war ein wenig enttäuscht. Hatte sie doch gehofft, nicht mehr so allein sein zu müssen. Doch nach so einem langen Flug, wer weiß, wie Johanna sich danach fühlen würde, dachte sie so.

„Die Wildgänse sehen so viel von der Welt. Auch wenn sie hoch oben fliegen, so werden sie doch mal runter schauen, was es da so gibt auf der Erde. Über Städte und Dörfer fliegen sie und weite Wälder. Und über das große Meer.“ Das alles dachte sich so Johanna und ein wenig Fernweh machte sich in ihr breit. Wie gern würde sie wissen, wie es hinter dem Meer aussieht. Ob es da auch Kinder gibt, die am Strand laufen und spielen.

Und wenn die Wellen hier an das Ufer schlagen, schlagen sie dann auch an das Ufer auf der anderen Seite des Meeres? So viele Fragen hatte Johanna und vielleicht könnte die Wildgans ihr einige davon beantworten. Doch für heute wollte sie diese erst mal in Ruhe lassen. Und so ging Johanna durch den Sand am Strand, zurück in das Dorf.

Die Bett zudecke hatte Johanna, bis unter ihr Kinn gezogen und lag kuschelig einpackt in ihrem Bett. Mit einem Arm rubbelte sie ihre Nase. Die gelben Sonnenstrahlen kitzelten sie, die durch das Fenster drangen. Langsam erwachte Johanna aus ihrem Schlaf. Sie krabbelte aus ihrem Bett und machte die Vorhänge ganz auf und öffnete das Fenster. Die frische Meeresluft strömte ein und Johanna atmete kräftig ein und aus.

Das machte ihr Papa auch immer so. Die Tür zu ihrem Kinderzimmer ging auf, und Johanna ihre Mama trat ein. „Ja Guten Morgen mein Spatz. Schon ausgeschlafen? Aber lauf nicht mit dem Nachthemd vor dem geöffneten Fenster herum, nicht das du dich noch erkältest. Schleiche dich wieder in dein Bett, oder zieh dir bitte etwas darüber. Du kannst natürlich auch gleich mitkommen. Dann machen wir gemeinsam das Frühstück. Kommst du mit?“