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Weihnachtsgedichte in Mundart wie auch in Schriftsprache, heiter wie besinnlich, finden sich vereint in diesem Buch. Diverse Gedichte von Advent bis Neujahr geraten als standardsprachliche Texte vorwiegend in ernsthafte Gefilde, während der Dialekt dem Humor zu seinem Auftritt verhilft.
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Seitenzahl: 46
Liebe Leserin, lieber Leser!
Vorneweg euch, die ihr dieses Buch in der Hand haltet, ein herzliches Dankeschön dafür.
In einigen meiner bisherigen Publikationen finden sich ebenso verbreitet Weihnachtsgedichte. Oftmals wurde inzwischen der Wunsch an mich herangetragen, diese gesammelt zwischen zwei Buchdeckel zu publizieren. Gewissermaßen ein Buch für die Weihnachtszeit. Dies käme jenen entgegen, die gerne aus meinen Publikationen bei diversen Weihnachtsfeiern vortragen.
Demnach habe ich mich nun entschlossen, diese Gedichte, nebst bisher unveröffentlichten in einem Band zu vereinen. Somit findet sich hier ein Sammelsurium diverser Reime von Advent bis Neujahr in Mundart und Schriftsprache, heitere Verse aber auch tiefgründige Gedanken.
Meine standardsprachlichen Texte geraten vorwiegend in ernsthaftere Gefilde, während ich den Dialekt als geeignetes Mittel betrachte, dem Humor zu seinem Auftritt zu verhelfen.
In diesem Sinne: viel Freude damit!
Maximilian Unger
Da Winter kimmb
Der Nikolaus
Student als Nikolaus
Adventbeleuchtungsaufrüstung
A kolter Winter
Weihnachtsdübel
Wos is Advent?
Bürgermoasta im Advent
Schnee
A Weihnachtsg’schicht
Brief ans Christkindl
Weihnachtseinkäufe
Wax, die Krippm
Nur der Zerbspfandler gfreut si net
Kidnapping
Statt Ochs und Esel
Strohsterne
Ein Buch
Liabs Christkind i bitt di
Liabs Christkind gib åcht
Das Christkind braucht ka Navi
Postler als Christkindl
Mei kloana Bua (’s Christkindl)
Die Trommel
Wunschmail
Kinderwünsche
Jed’s Joahr des Gleiche
A Weihnåchtsgschenk
Weihnachtsüberraschung
Karierte Krawatt’n
Dopp’lte Freud’
Advent
Winter
Gemeinsam sind wir stark
Winterimpression
Winterimpression II
Adventabend
Weihnachtsduft
Winternacht
Winterabend
Lange Nacht
Die Stille
Weihnachtsfrieden
Weihnachtsmarkt
Es wird zum Alb- der Weihnachts-Traum
Einkehr
Weihnachtstraum
Geknebelt vom Diktat der Zeit
Dankeslied an einen Engel
Ein Engel
Ich hab das Christkind gesehen
Weihnachtswunsch
Weihnachtsgeschenk in letzter Minute
Weihnachten, wie es früher war
Die Neuzeit-Weihnacht
Beschenken macht Freude
Ich lausche der Stille
Das Licht
Das Licht, das unsere Herzen beglückt
Zu Weihnachten Frieden
Zu kurz die Zeit
Ich möchte eine Kerze anzünden
Die Lebenskerze
Das Christkind ist da
Ein Punsch
Zum Jahreswechsel
Neujahrsfeuerwerk
Vorbei is as Joahr
Frühlingsgebet
Da Winter kimmb, bold isser do,
ma sieghts an der Natur.
Die Tåge nehmen laufend o’
und i nimm laufend zua!
Und wieder geht da Nikolaus
mit „Sack und Pack“ von Haus zu Haus.
Den Krampus hot er ah dabei,
für’n Foll, dass es vonnötn sei,
an dreistn Naseweis zu tadln
(meistns Buabma, kaum die Madln).
Trifft er a braves Kind im Haus,
dånn talt er fest Geschenke aus.
Zerscht wüll er aber stets erfoahrn,
von d’ Kinna, ob sie brav wuhl woarn.
Beim Franzerl is’s genau sou gwen.
Da Nikolaus heb ån zum Redn:
„Was wünscht’n dir, mei lieber Bua!“
Da Franzerl moant: „I wünsch mir nur
Schuglad … und irgendwos zum Spüln!“
Da Nikolaus schaut streng durch d’ Brülln,
nimmt drauf a Buach in d’ Hand, a dickes,
und sog dazua gestrengen Blickes:
„Da woll’ma z’erscht im Buach drin lesn,
ob du wohl immer brav bist gwesn!“
Dem Franzerl, scheinboar, tuats net taugn:
Der kriagt auf oanmol große Augn
und moant, dass des net nötig wa’,
die Schokolad alloa täts ah!
Zur Weihnochtszeit – des wiss’n mia
– geht Nikolaus von Tür zu Tür.
Und wie ma’s ah seit langem kennt:
fast immer is des a Student!
Wal sou verdienen s’ umandum
a bissl wos für’s Studium.
Da Dingsbums Franz vom 11-er-Haus
bestöllt holt ah an Nikolaus
für’n Franzerl, für sein’ Buam, den kloanen.
A viefes Bürscherl! Brauchst net moanen,
dass der net ollerhond scha waß!
Dabei geht er erscht erste Klass!
Auf jedn Foll: da Nikolaus
druckt grod auf d’ Klingl vor dem Haus.
Da Vota denkt: da Bua hot gwiss
vor’m Türaufmochn murds an Schiss
und sog zum Franzerl: „Sei sou guat
und schau, wer draußn läutn tuat!“
Da Franzerl aber, der hot Schneid.
Er geht glei schaun, wer draußn läut.
Und hot ah glei beim Ausispächn
’n halign Nikolaus draußt gsechn.
„Draußt steht“ – kimmb er dann eilig grennt
– "a verkleideter Student!"
Beleuchtet is a Fenster heut
beim Fritz, auf d’ Stroßnseitn.
A Liachter-Stern is! Er scheint weit,
ma siehchtn scha va Weitn!
Am nächstn Tog: Da Nochboar Frånz,
der leg sei’ Stirn in Foltn.
Des Liacht beim Fritz passt iahm net gånz,
er muaß ah oans gestoltn!
Und sou hot er ah a Liacht gmocht,
nur holt a bisserl mehr!
Bei iahm leuchts hiatz hell in die Nocht
aus jedn Fenster her.
Des ärgert wiederum ’n Fritz.
„Des schönste Haus hob i!
’s woar immer sou, des is a Witz!
Wou kemma denn do hi’?“
Togsdrauf is er am Dåch zan sehgn,
wie er herumhandiert.
Am Åbnd woar dånn die Årbeit gschehgn,
a Glühbirn-Meer montiert!
Hell leuchtet hiatz die Liachterkettn
vom Fritz sein’ Dåch ins Lånd,
Am nächstn Tog murkst in der Gstättn
der Frånz dånn umeinånd.
Er legt a Kabl durchn Goartn,
auf Sträucher und auf Bam
tuat er mit Kabl Strom hinloatn:
A Liachtermeer! A Tram!
Der Fritz gibt Kontra Tågs darauf,
a größ’rer Bam muaß her:
Er 'putzt' ’n großn Kirschbam auf!
Das schön’re Liacht hot er!
Sou gehts dånn weiter, Tog für Tog:
Bring Oana Neugs zum Strohln,
losst si’ der Åndre – kost’s ah Plog
– ah irgendwos einfolln.
Beim Fritz leuchts Rentier samt ’n Schlittn
glei nebm ’n Goartnhaus,
beim Frånz sein Haus hängt in der Mittn