Gartenlust statt Gartenfrust - Folko Kullmann - E-Book

Gartenlust statt Gartenfrust E-Book

Folko Kullmann

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Beschreibung

Endlich ein Buch, das dort ansetzt, wo andere Gartenbücher aufhören: Wenn etwas schief geht. Die 99 einfachsten und garantiert erfolgversprechenden Antworten auf die häufigsten Einsteiger-Gartenprobleme. Sie haben mehr Unkraut und Moos im Rasen als Gras? Wühlmäuse und Schnecken treiben Sie in den Wahnsinn? Und gefährliches Halbwissen aus dem Internet schafft keine Abhilfe? Dann finden Sie hier, was Sie brauchen: Zahllose Anfragen bei Fachzeitschriften und Internetforen zeigen, dass sich Garten-Neulinge mit Problemen im Garten alleine gelassen fühlen. Dieses Buch schließt diese Lücke, bietet ideenreiche Lösungsvorschläge für knifflige Grundrisse sowie Maßnahmen für einen gesunden Rasen und Gleichgewicht im Teich. Es erklärt, wie man schwierige Standorte, an denen nichts richtig wächst oder die Erträge im Obst- und Gemüsegarten verbessert und Blumen richtig zur Entfaltung bringt. 99 Antworten, die wirklich zum Erfolg führen! - Setzt da an, wo andere Ratgeber aufhören: Wenn etwas schiefgeht. - Insidertipps, wie man Probleme im Garten löst. - Einfache Lösungen, die jeder im Garten selbst umsetzen kann.Was tun wenn? 99 Antworten auf alle Fragen rund um die Gartengestaltung, Obst- und Gemüse, Rosenschnitt, Kompost, Moos im Rasen, Tiere und vieles mehr. - Knifflige Fragen zur Gartengestaltung - Schwierige Standorte - Probleme mit Rasen - Probleme mit Bäumen und Sträuchern - Probleme im Blumengarten - Probleme im Gartenteich - Probleme im Obstgarten - Probleme im Gemüsegarten - Probleme mit Kompost - Probleme mit Tieren im Garten

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Seitenzahl: 286

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Impressum

© eBook: 2023 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

© Printausgabe: 2023 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

GU ist eine eingetragene Marke der GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, www.gu.de

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung durch Bild, Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Projektleitung: Cornelia Nunn

Lektorat: Barabara Kiesewetter

Bildredaktion: Hannah Crawford, Natascha Klebl (Cover)

Korrektorat: Jutta Weikmann

Covergestaltung: ki36, Bettina Stickel

eBook-Herstellung: Pia Schwarzmann

ISBN 978-3-8338-9135-9

1. Auflage 2023

Bildnachweis

Coverabbildung: Creative Market/nasik-nosik, The Noun Project

Illustrationen: Creative Market; Heidi Janicek; Matias Kovacic; Shutterstock

Fotos: AdobeStock; Alamy; Dorothea Baumjohann; Biosphoto; Elke Borkowski; F1 online; FloraPress; Bildagentur Beck; Friedrich Strauss; GAP Photos; Christoph Hoyer; Istockphoto; Folko Kullmann; LBV Bildarchiv/Thomas Staab; Kristijan Matic; mauritius images; OKAPIA; pixabay/Albrecht Fietz, /heungSoon; plainpicture/Lisa Krechting; Maurus Senn; Shutterstock

Syndication: www.seasons.agency

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Wichtiger Hinweis

Die Gedanken, Methoden und Tipps in diesem Buch basieren auf den Erfahrungen des Verfassers. Sie wurden von ihm nach bestem Wissen erstellt und mit größtmöglicher Sorgfalt geprüft. Weder Autor noch Verlag können jedoch für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gegebenen praktischen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.

Gartenlust statt Gartenfrust

GÄRTNERN IST IN, mehr denn je, und der Garten wird – zum Glück – von den meisten Menschen heute als schöne Bereicherung des eigenen Lebens betrachtet, als Erlebnisraum für Natur. Das perfekte Gartenglück versprechen viele ansprechende Gestaltungsbücher. Und jetzt noch ein weiteres Gartenbuch? Mit Antworten auf die wichtigsten Fragen und zu den häufigsten Problemen? In den Zeiten des Internets, so könnte man meinen, braucht man doch nur ein paar Klicks durch die zahlreichen Foren, und schon bekommt man auf jede Frage eine Antwort. Schnell. Unkompliziert. Und natürlich kostenlos.

Bei der Recherche für die Fragen, die am häufigsten in den Internetforen auftauchen, haben wir schnell gemerkt, dass es zwar nicht lange dauert, bis man auf eine Frage in einem sogenannten »Thread« auch Antworten bekommt. Aber man bekommt zum Teil sehr viele, noch dazu sehr unterschiedliche und oft widersprüchliche Antworten. Was anfangs als schnelle Suche nach einer Antwort beginnt, kann durchaus in einer mehrstündigen Odyssee durch Webseiten und Blogs enden, aus der man nicht unbedingt schlauer als zuvor hervorgeht. Außerdem sind viele Ratschläge und Antworten nicht immer auf die eigene Situation übertragbar und manche sogar illegal (wie das Vergiften von Tauben auf dem Balkon, ein »Tipp«, den man leider immer noch viel zu oft liest).

Ich habe mich im Internet umgesehen und für Sie die häufigsten Fragen und Probleme rund ums Gärtnern herausgesucht, von Gestaltungsfragen über schwierige Standorte, die Bereiche Rasen, Bäume und Sträucher, Stauden, Gartenteich, Obstbaumschnitt, Gemüsegarten, Kompost und lästige Gartenbesucher, die man wieder loswerden will. Ich habe mich mit Gartenfreunden und -freundinnen unterhalten, ihre Ratschläge und Tipps mit meinen Erfahrungen verglichen und für Sie einfache Lösungen ohne lange Ausführungen zusammengestellt. Dabei liegt uns ein Aspekt besonders am Herzen: der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel und Pestizide, denn diese sollte man im Hausgarten eigentlich niemals einsetzen. Der zweite wichtige Aspekt ist die Wahl der richtigen Pflanzen. Denn eine Pflanze, die sich an ihrem Platz wohlfühlt, wächst von ganz alleine üppig und gesund und wird nicht krank.

Was tun, wenn … ? Diese Frage zieht sich als Leitfaden durch dieses Buch, und selbst wenn es in Ihrem Garten zwar akut kein Problem gibt, so ist es doch immer gut zu wissen, was man im Falle eines Falles tun kann – und wie man ärgerliche und kostspielige Fehler vermeiden kann. So können Sie das Beste aus Ihrem Garten machen, sich an Blüten, Pflanzen und Tieren erfreuen, Feste feiern, eigenes Obst und Gemüse ernten und das Ganze mit so wenig Arbeitsaufwand wie nötig.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und noch viel mehr Freude und »Gartenlust« beim Umsetzen der Tipps und Tricks im eigenen Garten!

GARTENLUSTFÄNGT BEI DER GESTALTUNG AN

Kleiner Garten, schmaler Garten, Hanggarten. Wildwuchs und zu viel Arbeit? Viele vermeintliche Probleme lassen sich durch eine geschickte Gestaltung und Pflanzenauswahl von vornherein vermeiden. Auf dass das, was man wirklich möchte, prächtig gedeihen und sich entwickeln kann!

Was tun, wenn der Garten sehr klein ist?

Ein kleiner Garten stellt gestalterisch eine echte Herausforderung dar, aber kein unlösbares Problem! Mit ein paar Tipps und Tricks lässt sich ein kleiner Garten in ein großes Paradies verwandelt.

DURCH DIE GERINGE GRÖSSE sind Oberflächen wie der Rasen stärkeren Belastungen ausgesetzt als in einem großen Garten, die Nachbarn sitzen einem manchmal fast auf der Pelle und man kann den Garten von fast jeder Stelle aus überblicken. Alle damit verbundenen Probleme lassen sich durch geschickte Planung, sorgfältige Material-, Farb- und Pflanzenwahl sowie multifunktionale Nutzung lösen.

Gekonnt gegliedert bietet dieser kleine Garten einen Sitzplatz, einen Rasen zum Spielen und – hinter der Treppe – einen kleinen Kräutergarten.

WER NUTZT DEN GARTEN?

Ein entscheidender Faktor bei der Neu- oder Umplanung eines kleinen Gartens ist die Frage, wer den Garten überhaupt nutzt. Auch die Tageszeit, zu der man sich im Garten aufhält (eher abends oder auch tagsüber?), sowie die Art der Nutzung haben große Auswirkungen auf die Gestaltung. Bei der Planung sollten sich alle beteiligten Familienmitglieder an einen Tisch setzen und jeder sollte seine Wünsche zu Papier bringen dürfen. Frei und ohne Beurteilungen entsteht so eine Liste mit Gartenelementen, die die Grundlage für die weitere Planung ist. Die Checkliste auf > hilft, dabei nichts Wichtiges zu vergessen.

Bei begrenztem Platz müssen in der Regel Kompromisse eingegangen werden und nicht jeder Wunsch wird auch in Erfüllung gehen können. Die Kunst liegt dann darin, verschiedene Bereiche im Lauf der Zeit miteinander zu kombinieren: Ein Tisch mit einer Bohrung in der Mitte, in die der Sonnenschirm beim Essen gesteckt wird, kann tagsüber eine Wäschespinne aufnehmen, der Platz, der – solange die Kinder klein sind – von einem Sandkasten eingenommen wird, kann später, wenn diese größer sind, in einen Gartenteich verwandelt werden. Und dort, wo der Kaninchenstall seinen Platz fand, kann später ein Gartengeräteschrank platziert werden.

Der Garten ist ein Ort zum Entspannen und Erholen, um Feste zu feiern und Freunde zu treffen. Da macht es nichts, wenn es ein bisschen wilder und natürlicher zugeht. Die Natur freut's.

CHECKLISTE GARTENNUTZUNG

Wer nutzt den Garten?

Erwachsene

Kinder

Haustiere

Wofür soll der Garten genutzt werden?

Dekorative Zierde fürs Auge

Entspannen

Feste feiern und grillen

Sonnenbaden

Obst und Gemüse anbauen

Spielen

Gestaltungselemente: Wunschliste

Kräuterbeet oder -spirale

Staudenbeete

Schattiger Sitzplatz

Platz zum Entspannen und Sonnenbaden

Rasen

Gartenteich und Wasserspiele

Pergola

Einrichtung und Zubehör

Werkzeugschuppen

Spielgeräte und Sandkasten für Kinder

Wäscheleine

Platz für Mülleimer

Kompostplatz

DER GESCHWUNGENE WEG FÜHRT IN DEN GARTEN.

DABEI WIRD DER BLICK AUF DEN BAUM, DER AUF DEM

NACHBARGRUNDSTÜCK STEHT, GELENKT. DIE IN

DEN KIESWEG MIT TRITTPLATTEN RAGENDEN STAUDEN

UND GRÄSER LOCKERN DIE WEGKANTEN AUF.

DEN RAUM OPTISCH VERGRÖSSERN

Mit einigen einfachen Tricks lässt sich ein kleiner Garten optisch vergrößern – ohne dass eine große Umgestaltung nötig wird.

Sichtachsen

Als Sichtachse wird eine Linie bezeichnet, der das Auge ungezwungen folgt und an deren Ende sich ein Blickfang befindet. Diese Achse kann über eine Rasenfläche, entlang eines Wegs oder durch ein Beet verlaufen. Der Blickfang am Endpunkt besteht z. B. aus einer Solitärpflanze, einem großen Kübel, einer kleinen Statue, einer Rosensäule oder einem Gartenhäuschen. Wenn das Auge auf dem Weg zu diesem Endpunkt nicht abgelenkt wird, entsteht dagegen ein langweiliges Bild. Sind die Randbereiche der Achse jedoch abwechslungsreich gestaltet, z. B. durch Beete oder Pflanzen, die in den Weg oder die Rasenfläche ragen, hangelt sich der Blick von Randobjekt zu Randobjekt und es dauert länger, bis er das Ende des Gartens erreicht – und dadurch wirkt dieser größer. Auch eine quer oder diagonal zur Sichtachse verlaufende Linie – eine niedrige Hecke, ein schmaler Weg oder eine Reihe von Trittplatten – durchbricht die Sichtachse und lenkt den Blick vom Endpunkt ab.

Die Umgebung nutzen

Wenn der Garten zu klein ist, um in ihm selbst den Endpunkt einer Blickachse zu setzen, ist es manchmal möglich, diesen in der Umgebung zu finden. Das kann ein Kirchturm in der Nachbarschaft oder ein anderes Gebäude sein, ein großer Baum im Nachbargarten oder an der gegenüberliegenden Straßenseite. Englische Gartengestalter haben für diesen Gestaltungstrick den Begriff »borrowed view« – »geborgte Aussicht« – geprägt.

Gerade Linien vermeiden

Wie bereits erwähnt, gleitet unser Blick an geraden Linien und Kanten (Beetkanten, Rasenkanten) »ungebremst« und schnell entlang. Schlangenlinienartig geschwungene Beetränder, Ausbuchtungen und auch einzelne, außerhalb des Beets gesetzte Pflanzen durchbrechen diese Monotonie und gliedern die Fläche – mit dem angenehmen Effekt, dass der Garten optisch größer wirkt.

Die Wirkung von Farbe

Wenn man in einer weiten Landschaft in die Ferne schaut und den Blick zum Horizont schweifen lässt, fällt auf, dass Gegenstände und Pflanzen, je weiter sie vom eigenen Standort entfernt sind, heller erscheinen. Dinge in der Nähe wirken kräftiger, dunkler und farbintensiver. Dieser Effekt trägt maßgeblich zum räumlichen Empfinden bei – und er lässt sich mit einfachen Mitteln in der Gartengestaltung einsetzen. Setzen Sie an die vom Sitzplatz im Garten am weitesten entfernten Stellen oder dort, wohin der Blick aus der Wohnung in den Garten fällt, Pflanzen mit hellen Blütenfarben. Weiß, Hellblau und Hellrosa in allen Abstufungen sind dafür am besten geeignet. Denselben Effekt haben Pflanzen mit hellen, silbrigen oder weiß panaschierten (weiß-grün gemusterten) Blättern. Diese hellen Blüten- und Blatttupfer fangen auch in dunklen Ecken das Licht ein und lassen sie freundlicher, heller und offener erscheinen. Durch eine geschickte Auswahl an Pflanzen können Sie so von Frühjahr bis in den Herbst hinein für Lichtblicke in dunklen Gartenecken sorgen.

Weniger ist mehr

In einem kleinen Garten gilt: Weniger ist mehr. Ein vielfältiges Durcheinander an Pflanzen und Blütenfarben und -formen wirkt in einem weitläufigen, großen Bauerngarten ansprechend, bei begrenztem Platz heißt die Devise: Beschränken Sie sich auf zwei, maximal drei Grundfarben bei der Auswahl der Blütenpflanzen. Das sorgt für Ruhe und damit Weite. Dasselbe gilt auch für die Auswahl der Materialien für die Bodenbeläge und die Gestaltung der Gartengrenzen. Ein Mix aus Rasen, Kiesflächen, Trittsteinen, Wegplatten aus unterschiedlichen Gesteinsarten, vielleicht sogar noch kombiniert mit einem Holzdeck oder einem Zaun aus verschiedenen Holzarten wirkt nicht besonders ordentlich, sondern kleinteilig und zerstückelt. Ein grüner Rasen, einheitliches Material für den Belag von Wegen und Sitzplatz sowie eine aus maximal zwei Materialien bestehende Gartengrenze »weiten« den Garten optisch.

Wege und Plattenbeläge

Die Verlegerichtung von Platten und Trittsteinen beeinflusst die Blickführung und räumliche Wirkung. Und sie hat sogar Auswirkungen auf die Geschwindigkeit, mit der ein Weg begangen wird. Im Fischgrätverband verlegte Klinker ziehen den Blick in Richtung Ziel und verleiten zum schnellen Durchschreiten. Sie strecken den Weg optisch in die Länge. Quer zur Laufrichtung verlegte Steine »bremsen« den Schritt und lenken den Blick immer wieder auf links und rechts vom Weg liegende Elemente. Man »wandelt« langsamer und bewusster durch den Garten und empfindet ihn dadurch als größer, als er tatsächlich ist. Einen ähnlichen Effekt erzielen Sie, wenn Sie einen Weg geschwungen verlegen und nicht schnurgerade. Zu stark sollte er sich jedoch auch nicht schlängeln, sonst bilden sich schnell Trampelpfade auf Abkürzungsstrecken. Wichtig ist es, eine Balance zwischen unserem Drang, schnell ans Ziel zu kommen, und der Wegführung zu finden.

Rasenkanten einfassen

Damit beim Rasenmähen empfindlichere Stauden und Sommerblumen am Beetrand nicht in Mitleidenschaft gezogen werden, ist eine Kantenleiste aus eingelassenen Klinkersteinen oder Ziegeln ratsam. So können Sie mit dem Rasenmäher dicht an der Beetkante entlangfahren, ohne die Pflanzen im Beet abzuschneiden.

Die dichte Hecke sorgt für Sichtschutz und Privatsphäre. Damit sie nicht eintönig wirkt, wurden Rankgerüste für Kletterrosen und Clematis vor ihr platziert.

Die Oberflächenwirkung

Think big – was für die Einrichtung im Haus gilt, kommt auch im Garten gut an. Ein kleiner Sitzplatz wirkt mit Kieseln oder Katzenkopfpflaster belegt so, wie er ist – klein. Legt man ihn aber mit großformatigen Platten aus, so erscheint er viel großzügiger. Platten und Oberflächen in kleinen Gärten sollten nicht zu stark gemustert oder kleinteilig sein. Einfarbiger Kies, Sandsteinplatten oder Betonsteine sind besser geeignet als bunter Flusskiesel, Marmor oder stark gemaserte Natursteinplatten.

Die Gartengrenzen miteinbeziehen

Gartengrenzen trennen den Garten zum Nachbarn, zur Straße oder zu angrenzenden Gebäuden ab. Eintönige, blickdichte Sichtschutzzäune oder Mauern und Hecken können Sie mit davor montierten Rankgittern auflockern, an denen Kletterpflanzen mit hellen Blüten wie Clematis ‘Madame Le Coultre’ oder Rosen wie ‘Elfe’ oder ‘Guirlande d'amour’ wachsen. Auch ein Wechsel von einer beschnittenen Hecke und Mauerwerk oder einem Lattenzaun ist denkbar. Beschränken Sie sich auf zwei Materialien, dies wirkt abwechslungsreich, aber nicht unruhig. Vermeiden Sie rein immergrüne Hecken, sie wirken schnell düster und bedrückend.

Was kann man machen, wenn der Garten sehr schmal ist?

Sie haben einen Handtuchgarten? 8 m breit und 40 m lang? 100 m lang und 15 m breit? Gestalterisch betrachtet ist das eine Herausforderung, aber kein unlösbares Problem.

WICHTIG IST ES, dass die verwendeten Gartenelemente die schmale, längliche Gartenform nicht noch unterstreichen, sondern sie durchbrechen. Dies ist durch quer zur Längsrichtung verlaufende Linien in Form von Wegen, Hecken, Zäunen oder Beeten möglich.

DIE GARTENGRENZEN UNTERTEILEN

Eine rhythmische Unterteilung der Gartengrenze in mehrere, unterschiedlich strukturierte Oberflächen sorgt schon für eine optische Halbierung der Länge. Wechseln Sie Hecken und Mauer- oder Zaunelemente ab, durchbrechen Sie einen langen Zaun nicht nur durch Pfosten, sondern auch durch gemauerte Stützen, pflanzen Sie eine Hecke nicht nur aus einer Pflanzenart. Die unterschiedlichen Elemente sollten sich aber nicht in zu vielen Punkten unterscheiden, denn sonst entsteht eine – unerwünschte – Unruhe. Gerade bei gemischten Hecken ist es ratsam, sich auf wenige Arten oder Sorten derselben Art zu beschränken oder nicht zu viele Blütenfarben zu kombinieren. Von vielen Pflanzenarten gibt es Gartensorten mit unterschiedlichen Blattfarben, etwa grün-, rot- und weiß-grün-laubige Buchen. Pflanzen Sie die Sorten in einem sich wiederkehrenden Rhythmus, der sich mindestens dreimal entlang der Grenzlinie wiederholen sollte.

Lattenzäune können mit Holzschutzfarben in Segmente unterteilt werden. Und wer sagt denn, dass ein Zaun immer braun, grün oder weiß gestrichen sein muss? Einen Maschendrahtzaun können Sie mit in regelmäßigen, gleichmäßigen Abständen gepflanzten Solitärsträuchern in seiner Geradlinigkeit unterbrechen und gemauerte Gartengrenzen mit Platten aus Metall oder Kunststoff in der Textur ihrer Oberfläche abwechslungsreicher gestalten.

In kleinen, schattigen Hinterhofgärten wird Rasen nie gut gedeihen. Viel besser ist eine offene Kiesfläche, die mit ihrer hellen Farbe Licht in den Garten bringt. Vor der kühlen Efeu-Wand lässt es sich auch bei Hitze gut aushalten.

UNTERTEILUNG DER GARTENFLÄCHE

Eine lange schmale Rasenfläche kann auf vielfältige Weise in ihrer Monotonie unterbrochen werden.

Fahrtrichtung beim Rasenmähen

Am einfachsten lässt sich in die Grasfläche eine Struktur bringen, indem man die Fahrtrichtung beim Rasenmähen bewusst wählt. Wird der Rasenmäher parallel zur Längsrichtung des Grundstücks geführt, entstehen viele nebeneinanderliegende, schmale »Mäh-«Linien, die die schmale Form der Fläche zusätzlich betonen. Mähen Sie deshalb quer zur Fläche – auch wenn Sie dann öfter wenden müssen –, dann ist das Ergebnis eine Fläche, die breiter wirkt – und den Garten größer scheinen lässt.

Bodenschwellen

Quer zum Grundstück und bündig mit der Rasenoberfläche verlegte Bahnschwellen, Kantensteine oder ein Band aus Ziegelpflaster gliedern den Rasen in unterschiedlich große Bereiche.

Gräben

Bei der etwas fortgeschritteneren Variante kann die Unterteilung des Rasens mit Gräben oder wassergefüllten Rinnen erfolgen.

Diagonale Linien

Die Linienführung im Garten muss nicht zwingend rechtwinklig zur Längsrichtung der Rasenfläche liegen. Diagonale oder geschwungene Linien wirken dagegen dynamisch und optisch lebendig und sie gliedern die Rasenfläche gleichermaßen.

Beete

Statt fester Gartenelemente wie Wege oder Steinplatten kann die Gliederung der Rasenfläche auch durch bunte Staudenbeete erfolgen.

Niedrige Hecken

Auch niedrige Hecken aus immergrünen geschnittenen Sträuchern wie Liguster oder Buchsbaum gliedern die Fläche. Manche laubabwerfenden Heckenpflanzen wie Rot- und Hainbuchen behalten im Winter das braune, trockene Laub und sorgen so für zusätzliche Aspekte in der sonst tristen Jahreszeit.

Trittplatten

Der Hauptweg verläuft meist in Längsrichtung der Grundstücksgrenze entlang. Legen Sie in regelmäßigen Abständen Verbreiterungen oder Abzweigungen an, von denen aus Trittplatten andere Gartenbereiche erschließen.

Solitärpflanzen

Bewusst gesetzte Akzentpflanzen ziehen den Blick auf sich und lenken vom Ende eines schmalen Handtuchgartens ab.

Gekonnt gegliedert: Die hohen Schnitthecken aus Hainbuche teilen den Garten in mehrere unterschiedliche Räume – hier in einen Sitzplatz und einen kleinen Gemüsegarten.

GARTENRÄUME SCHAFFEN

Gerade ein schmaler Garten kann sehr davon profitieren, wenn man ihn in zwei oder mehr separate, mehr oder weniger quadratische oder breit rechteckige Bereiche einteilt. Diese Gartenräume oder Gartenzimmer können permanent durch Hecken, Zäune, Sichtschutzwände oder Beete mit hohen Stauden voneinander getrennt oder durch mobile Paravents bei Bedarf vom übrigen Garten abgeteilt werden. So kann ein Raum mit Tisch, Bank und Stühlen als Sitzplatz und zum Essen dienen, einer mit Kräuter- und Gemüsebeeten als Nutzgarten und einer mit Rosen, Blumen und anderen Gartenpflanzen zum Sonnen und Genießen.

Sind die Gartenzimmer größer, so können Sie nicht nur einzelne Gartenbereiche anlegen, sondern thematisch voneinander getrennte Gärten – einen modernen formalen Garten, einen bunten Blumengarten, einen Nutzgarten zum Anbau von Obst und Gemüse und einen Spielgarten mit Sandkasten und Klettergeräten für Kinder. So lässt sich beispielsweise ein 40 × 8 m schmaler Garten in vier 10 × 8 m große, annähernd gleichmäßig aufgeteilte Bereiche mit Hecken, Sichtschutzwänden, Spalieren oder Beeten gliedern.

Bitte kein Stilmix

Die verschiedenen Gartenräume sollten alle ein oder mehrere verbindende Elemente haben, damit der Garten nicht wie ein wildes, bunt zusammengewürfeltes Sammelsurium wirkt. Diese Elemente können beispielsweise Hecken aus ähnlichen Pflanzenarten oder -sorten sein oder ein einheitlicher Belag aus nur einem Material für Wege und Sitzplätze, der sich in allen Gartenräumen wiederfindet.

Wie rettet man einen verwilderten Garten?

Die Natur ist unerbittlich und holt sich in kürzester Zeit zurück, was ihr frühere Gärtner in mühevoller Arbeit abgerungen haben. Aber auch ein verwilderter Garten kann wieder ordentlich werden.

WENN SICH BRENNNESSELN, Brombeerranken, Hartriegel, Flieder und Haselnusssträucher über längere Zeit unkontrolliert ausgebreitet haben und aus den Beeten durch den Garten gewandert sind, wird es Zeit, diese Wildnis wieder zu bändigen.

Die Struktur des Gartens lässt sich noch gut erkennen. Es fehlt einzig eine ordnende Hand, die die Beete wieder in Schuss bringt.

SYSTEMATISCH VORGEHEN

Um einen verwilderten Garten von Sträuchern und Unkraut zu befreien, nehmen Sie sich die Fläche am besten systematisch in Teilabschnitten von etwa 10 oder 20 m² vor. Denn dann sieht man schon nach einigen Stunden ein Ergebnis, und das ist befriedigend.

Für eine solche Aktion sollte der Boden nicht zu trocken sein, sonst lassen sich Wurzeln nur schwer entfernen. Ist er jedoch zu feucht, z. B. wenn es tags zuvor geregnet hat, besteht die Gefahr, ihn durch das häufige Betreten und die Belastung beim Graben zu verdichten. Die Pflanzen, die später eingesetzt werden sollen, haben dann Startschwierigkeiten beim Anwachsen.

Beginnen Sie mit dem Rückschnitt unerwünschter Sträucher und Bäume. Wenn diese ganz entfernt werden sollen, ist es ratsam, vom Stamm oder den Grundtrieben etwa 1 m lange Stücke stehen zu lassen. So können Sie die Wurzelstöcke später besser entfernen. Sollen sie nur zurückgeschnitten werden, geschieht dies dem Wuchs entsprechend nach den ab > beschriebenen Schnittregeln.

Wurzelstöcke werden mit einer Grabegabel gelockert und dann durch Hin- und Herbewegen des Stumpens aus dem ehemaligen Pflanzloch entfernt. Lose an den Wurzeln hängende Erde schütteln Sie ab.

Unkräuter wie Brennnesseln, Quecke oder Taubnesseln werden mit einer Grabegabel gelockert und vorsichtig mitsamt den Wurzeln aus dem Boden gezogen. Wurzelstücke, die nicht entfernt werden, treiben wieder aus – Sorgfalt beim Jäten macht sich also bezahlt!

Befinden sich in der zu säubernden Fläche noch Stauden und Sträucher oder andere Gartenpflanzen, die erhalten und im Garten wieder eingepflanzt werden sollen, so gräbt man diese vorher vorsichtig aus und deponiert sie an einer schattigen Stelle im Garten – provisorisch in Töpfe oder Kübel gestellt –, bis man sie wieder einpflanzen kann. An warmen Tagen müssen die Wurzeln mit dem Schlauch bewässert werden, damit sie nicht austrocknen.

Die gerodete Fläche wird zum Schluss von groben Pflanzenresten befreit, Steine werden aufgesammelt. Dann kann die Fläche neu bepflanzt werden. War sie stark verunkrautet, empfiehlt es sich, nach der ersten Säuberungsaktion zwei bis drei Wochen später eine zweite durchzuführen, bei der man wieder austreibende Unkräuter entfernt.

Stützstäbe aus dem eigenen Garten

Viele Sträucher bilden lange gerade Triebe, die sich hervorragend zum Stützen und Stäben von Stauden und anderen Blumen eignen. Bevor diese verwendet werden, sollte man sie gut durchtrocknen lassen. Steckt man sie frisch geschnitten in den Boden, bilden viele, besonders Weiden, Hasel und Hartriegel, Wurzeln. Achtet man nicht darauf, so hat man schnell eine wilde Hecke.

Werkzeug und Material zum »Entwildern«

Feste Gartenhandschuhe

Grabegabel

Spaten

Gartenschere

Astschere

Astsäge

Schnur

Papiersäcke zum Grüngutsammeln

Evtl. Gartenhäcksler

Schubkarre

Einfach abflammen?

Im Handel erhältliche Abflammgeräte versprechen ein sicheres Abtöten von Unkräutern aller Art. Der Energie- und Zeitaufwand steht jedoch in keinem Verhältnis zum Ergebnis. Außerdem kann es passieren, dass durch die Hitze im Boden ruhende Samen zum Keimen angeregt werden – so hat man kurze Zeit nach der Unkrautentfernungsaktion mehr unerwünschtes Grün im Garten als vorher. Außerdem werden durch die Hitze im Boden lebende Kleinstlebewesen und Insekten, die für eine gute Bodenstruktur und damit für einen ausgeglichenen Wasser- und Nährstoffhaushalt verantwortlich sind, geschädigt.

Chemische Unkrautvernichter

Unkrautvernichtungsmittel, sogenannte Herbizide, haben im Privatgarten nichts verloren. Sie schädigen das Bodenleben und ihre Rückstände belasten das Grundwasser auf Jahre oder Jahrzehnte. Reste, die im Boden verbleiben, behindern das Wachstum von Pflanzen, die neu gesetzt werden, und führen dazu, dass das Wachstum stockt. Konventionelles Hacken, Jäten und Roden ist immer noch die umweltschonendste und langfristig erfolgreichste Methode, Unkräuter in Schach zu halten.

Wie macht der Garten weniger Arbeit?

Wer einen schönen Garten haben möchte, muss dafür auch etwas tun. Im Haus oder in der Wohnung putzen sich Bad und Küche auch nicht von alleine. Regelmäßige Gartenpflege zahlt sich also aus.

EIN GARTEN MACHT ARBEIT. Rasen mähen, Unkraut jäten, Hecken schneiden, Gemüse gießen, Rosen ausputzen, Wege harken – die Liste der mehr oder weniger angenehmen Gartenarbeiten ist lang. Mit dem richtigen Werkzeug, kleinen Umgestaltungen, der richtigen Pflanzenwahl und einer etwas anderen Betrachtung der Garten-»Arbeit« lässt sich das wöchentliche Pensum verringern und die verbleibenden Arbeiten sind angenehmer. Manchmal hilft auch einfach ein bisschen mehr Gelassenheit. Nicht jeder Grashalm muss sofort gejätet werden. Ihr Rücken und die Natur werden es Ihnen danken. Und wenn die Nachbarn fragen: Dann ist die Fläche ein Biotop für Insekten!

Stauden machen weniger Arbeit als gedacht! Das Entfernen unerwünschter Sämlinge und der Rückschnitt im Spätwinter sind die einzigen Aufgaben.

DAS RICHTIGE WERKZEUG

Gutes Werkzeug zahlt sich aus. Eine scharfe Astschere, breite Rechen für große Rasenflächen oder ein guter Spaten zum Pflanzen und Umgraben erleichtern anstrengende Gartenarbeiten. Maßgeblich für die Entscheidung, welche Geräte Sie anschaffen, sind die Gegebenheiten im eigenen Garten und die voraussichtliche Nutzungshäufigkeit. Ein guter Spaten oder eine hochwertige Rosenschere halten ein Leben lang. Wer diese Geräte häufiger braucht, sollte in diesem Punkt nicht sparen. Andere Geräte, die seltener benötigt und nicht so stark beansprucht werden, kann man dafür preiswerter erstehen. Geräte mit Wechselstiel sind für Werkzeuge sinnvoll, die Sie selten benötigen. Bei regelmäßiger Nutzung wird dieses Stecksystem schnell lästig – die Zeit, die Sie damit verbringen, vom Garten zum Geräteschuppen oder ins Haus zu laufen, um den passenden Aufsatz zu holen, lässt sich sinnvoller nutzen.

Auch die richtige Wahl des Rasenmähers erleichtert die Gartenarbeit. Es macht wenig Sinn, für eine kleine Rasenfläche jede Woche einen großen, schweren Benzinmäher aus dem Keller zu holen, genauso mühsam ist es, eine 500 m² große Rasenfläche mit einem kleinen Rasenmäher mit 25 cm Schnittbreite bewältigen zu müssen. Die Tabelle oben hilft bei der Auswahl.

Der richtige Rasenmäher

RASENMÄHERTYP

FÜR WELCHEN GARTEN?

Handmäher

Bis 100 m² Rasenfläche; kleine, gestückelte Flächen

Akkumäher

50–300 m² Rasenfläche; viele Bäume und Sträucher an und auf der Rasenfläche, Hanglagen

Elektromäher

50–600 m² Rasenfläche; wenig Bäume und Sträucher an und auf der Rasenfläche

Benzinmäher

Erst ab Flächen über 600 m² empfehlenswert; Rasenwuchshöhe bis 15 cm

Balkenmäher

Rasen und Wiesen ab 500 m²; Rasenwuchshöhen über 15 cm

Aufsitzmäher

Erst ab über 600 m²; wenig Bäume und Sträucher an und auf der Rasenfläche, für Hanglagen problematisch bis ungeeignet

UMGESTALTUNG PROBLEMATISCHER GARTENBEREICHE

Wem wöchentliches Rasenmähen zu anstrengend ist, kann überlegen, ob es nicht besser ist, vielleicht komplett auf eine grüne Grasfläche zu verzichten. Anstelle des Rasens kann in kleinen Gärten – vielleicht für einen Sitzplatz – eine Kiesfläche oder auch ein Holzdeck oder eine befestigte (gepflasterte) Fläche treten. Die Pflege beschränkt sich dann auf ein gelegentliches Abfegen oder Absammeln welker Blätter. Kleine Kräuter und Blumen, die sich einfinden, dürfen bleiben. Statt zu jäten, können Sie auch niedrige Bodendecker wie Teppich-Thymian, Gänseblümchen, Fiederpolster und kriechenden Günsel pflanzen oder säen, die die Fläche in ein niedriges Blütenmeer verwandeln.

Links- oder Rechtsgärtnern?

Achten Sie beim Kauf auf spezielle Geräte, die die Arbeit erleichtern und Gelenke und Sehnen schonen. Viele Gartengeräte wie Scheren, Messer und Hacken gibt es in unterschiedlichen Versionen für Links- und Rechtshänder mit den entsprechend angepassten Griffen und Klingen.

Pflegeleichte Pflanzen

Schnitthecken sind natürliche, Sauerstoff, Schatten und Kühle spendende Gartengrenzen. Durch die Wahl der Pflanzen lässt sich der Pflegeaufwand reduzieren. Während Ligusterhecken im Sommer alle zwei bis drei Wochen geschnitten werden sollten, um in Form zu bleiben und nicht von innen zu verkahlen, reicht bei Hainbuchen und Rotbuchen ein Rückschnitt im Frühjahr, eventuell ein Pflegeschnitt im Sommer und ein Schnitt vor dem Winter. Eiben müssen meistens nur ein- bis zweimal im Jahr geschnitten werden. Der Schnitt großblättriger Heckenpflanzen wie Lorbeerkirschen ist zeitaufwendiger, da man die Triebe einzeln von Hand schneiden muss. Eine Heckenschere würde das große Laub zerschneiden, sodass unschöne trockene Ränder entstehen.

Bei Rosen gibt es viele Sorten, die eine gute »Selbstreinigung« haben. Das bedeutet, dass welke Blütenblätter von allein abfallen und nicht, wie bei vielen alten Sorten, als unschöne braune Blütenmumien an der Pflanze bleiben.

Stauden wiederum sind pflegeleichter als saisonale Sommerblumenbeete, die viel mehr Aufmerksamkeit in Form von Unkrauthacken, Gießen und Düngen erfordern.

Mit schönem Werkzeug wie diesem Bambusrechen geht das Entfernen des Herbstlaubs vom Rasen viel angenehmer von der Hand. Das Laub ist ein hervorragender Mulch für halbschattige und schattige Staudenbeete und viel zu schade für den Grüngutabfall.

GARTENARBEIT KONZENTRIEREN UND GENIESSEN

Stellen Sie sich einen Gartenarbeitsplan auf und konzentrieren Sie unliebsame Arbeiten auf ein oder zwei Tage im Monat. So haben Sie die übrige Zeit mehr Muße, den Garten zu genießen. Abgesehen davon hilft vielleicht noch ein kleiner Trick. Sehen Sie die Gartenarbeit viel mehr als willkommenes Fitnesstraining an der frischen Luft an. In der Zeit, in der Sie im Sportstudio auf dem Laufband schwitzen, können Sie auch den Rasen mähen, die Hecke schneiden oder einmal in den Beeten das Unkraut jäten. Fast alle Gartenarbeiten lassen sich in ein ergonomisches Fitnessprogramm verwandeln, das Rücken und Gelenke schont. Hacken Sie Unkraut einmal von links nach rechts, dann umgekehrt und indem Sie einmal vorwärts, einmal rückwärts durch die Beete gehen.

Was tun, wenn der Garten am Hang liegt?

Ein steiler Hanggarten ist eine Herausforderung. Während sich ein leicht geneigter Hang fast normal nutzen lässt, erfordern steilere Neigungen besondere Lösungen für Sitzplätze und Beete.

GÄRTEN AM HANG können mit mehr oder weniger einfachen Methoden nutzbar gemacht werden.

FLACHERE HÄNGE

Zur Stabilisierung und Verhinderung von Bodenerosion (Wegspülen von feinen Bodenpartikeln bei Regen) können flache Hänge mit Rasengitter aus Kunststoff versehen oder mit einem langsam verrottenden Jutegewebe abgedeckt werden, in das man Löcher zum Pflanzen schneidet. Sind die Pflanzen einmal etabliert, sorgen sie mit ihren Wurzeln für eine Hangstabilisierung.

TERRASSIERUNG

Steile Hänge lassen sich nur durch eine Terrassierung bepflanzen und nutzbar machen. Dazu müssen Stützmauern angebracht werden, die allerdings nicht zu hoch sein dürfen und, da sie den Druck des darüberliegenden Hangs auffangen müssen, unbedingt ein tiefgründiges Fundament benötigen. Aus diesem Grund sollten Sie bei Ihrer Anlage immer einen Fachmann, also einen Garten- und Landschaftsbauer, hinzuziehen. Bei der Terrassierung werden quer zum Hang liegende Bereiche hangaufwärts abgegraben, und das Material hangabwärts aufgefüllt und mit einer Mauer oder Stützvorrichtung abgestützt. So entstehen mehrere, übereinanderliegende »Bänder« mit einer ebenen Oberfläche.

HALBIERTES HOCHBEET

An einem leicht geneigten Hang kann man auch mit halbierten Hochbeeten eine Anlage errichten, um z. B. Gemüse und Kräuter besser kultivieren zu können. Gerade Gemüse, die eine gleichmäßige Wasserversorgung bevorzugen, gedeihen in Hanglagen besser, wenn sie in ebenen Beeten wachsen können. Da die oberen Hangbereiche in der Regel trockener sind (Regen- und Gießwasser läuft immer hangabwärts nach unten), ist eine gleichmäßige Wasserversorgung innerhalb des Beets und der Reihen schwierig. Das Hochbeet kann temporär, sogar mobil mit Brettern und Holzstützen in den Ecken gebaut, mit Gabionen abgestützt oder auch aus Ziegeln oder Naturstein gemauert oder als Trockenmauer errichtet werden.

TROCKENMAUER

Als Trockenmauer bezeichnet man eine Mauer, deren Steine lose und mit Mörtel oder Zement befestigt aufeinandergeschichtet werden. Ihre Stabilität erhält sie nur durch das Gewicht und dadurch, dass sich die Steine ineinander verkeilen. Bei der Anlage ist auf eine gute Drainage hinter der Mauer und am Mauerfuß zu achten, damit sie bei starkem Regen nicht unterspült werden. Trockenmauern bieten zahlreiche biologische Nischen, nicht nur für Eidechsen oder Insekten, auch viele – vor allem mediterrane – Kräuter fühlen sich zwischen den Steinen wohl.

Das abfallende Gelände wurde gekonnt mit Stufen und Trockenmauern nutzbar gemacht. So sind nicht nur schöne Beete entstanden, sondern auch Lebensräume für Wildbienen und Eidechsen.

STUFEN UND TREPPEN

Um durch einen terrassierten Garten vom Fuß des Hangs zum oberen Bereich zu kommen und umgekehrt, muss man Stufen und Treppen anlegen. Wenn genug Platz vorhanden ist, lohnt sich die Einplanung einer Fahrrinne an der Seite der Treppe, über die z. B. eine Schubkarre geschoben werden kann. Je nach Anzahl der Stufen sollte auch ein Geländer eingeplant werden, ab fünf Stufen ist dies gesetzlich vorgeschrieben. Das Geländer dient nicht nur der Bequemlichkeit, sondern auch der eigenen Sicherheit und der von Gartenbesuchern.

BACHLAUF STATT TEICH

An einem Hang einen Teich anzulegen ist schwierig bis unmöglich, soll das Ergebnis natürlich aussehen. Im Prinzip ist nur ein langes, schmales Becken quer zum Hang möglich. Viel natürlicher sieht jedoch ein kleiner Bachlauf mit Fallstufen und einem Wasserfall aus, der sich über die Stützmauern und kleine Auffangbecken ergießt, dann ein Stück über die ebene Terrassierung fließt, um sich über die nächste Mauer den Weg zum Fuß des Hangs zu bahnen. Dort angekommen wird das Wasser von einer entsprechend dimensionierten Pumpe wieder nach oben befördert. Lassen Sie sich bei der Auswahl der Pumpe im Gartenfachcenter beraten. Während ein Bachlauf in einem normalen Garten oft unnatürlich wirkt, da es ja ein Gefälle benötigt, das in der Ebene künstlich aufgeschüttet werden muss, bereichert er den Hanggarten ganz selbstverständlich.

Wie wird ein langweiliger Garten attraktiv?

Ob ein Garten abwechslungsreich, spannend, reduziert oder langweilig wirkt, liegt immer auch im Auge des Betrachters. Aber es ist nicht so schwierig, unattraktiven Bereichen Leben einzuhauchen.

WER DAS GEFÜHL HAT, seinem Garten fehlt das gewisse Etwas, der letzte Schliff, ein kleines Highlight: Hier sind ein paar schnell und einfach umzusetzende Tricks, die den Garten verschönern.

TRISTE RASEN AUFPEPPEN

Eine große Rasenfläche wirkt schnell trist, kann aber leicht mit einem Vogelbad und darum platzierten Findlingen aufgepeppt werden. Diese Elemente durchbrechen nicht nur die Eintönigkeit der Rasenfläche, sie locken auch zahlreiche Vögel und Insekten an und bringen so Leben in den Garten. Einen ähnlichen Effekt erzielen Sie, wenn Sie im Rasen eine Wildrose pflanzen, vielleicht flankiert von Verbenen, Sonnenhut und Salbei. Bei warmem Wetter wird diese bunte Blumeninsel zu einem wahren Insektenmagnet.

LANGWEILIGE THUJAHECKEN VERSCHÖNERN

Eintönige Hecken aus Lebensbäumen oder Scheinzypressen wirken abwechslungsreicher, wenn ihre Einheitlichkeit durch andere Pflanzen aufgelockert wird. Dazu eignen sich besonders Kletterpflanzen, denn sie können direkt in den Fuß der Hecke gepflanzt werden, ranken sich von Innen durch sie hindurch und erscheinen mit ihren Trieben an vielen Stellen an der Heckenoberfläche. Besonders gut machen sich in vielen Farben blühende Clematis-Hybriden, der mit einer fantastischen Herbstfärbung aufwartende Fünfblättrige Wilde Wein und der immergrüne Efeu. Weniger gut, weil zu wüchsig, sind Kletterrosen, starkwüchsige Ranker und Schlinger wie Glyzine, Geißblatt und Waldrebe.

SICHTSCHUTZWÄNDE BEGRÜNEN ODER STREICHEN

Dunkelbraune Sichtschutzwände wirken viel ansprechender und lebendiger, wenn sie mit einer frischen Farbe gestrichen werden oder mit Kletterpflanzen begrünt sind. Arten wie Wilder Wein, Efeu, Kletterhortensie und Trompetenblume klettern mit Haftwurzeln oder Haftranken, sie benötigen keine Kletterhilfe. Rankende und schlingende Arten wie Glyzine, Geißblatt (Jelängerjelieber), Clematis und Wein sowie Kletterrosen brauchen dagegen Rankgerüste oder Spanndrähte an der Oberfläche der Sichtschutzwand, an denen sie sich emporhangeln können.

KÜBELPFLANZEN ALS BLICKFANG

Langweilige Gartenecken lassen sich in kürzester Zeit mit Kübelpflanzen beleben. Kübelpflanzen gedeihen auch noch dort, wo keine Pflanzen im freien Boden wachsen können, z. B. unter der Dachtraufe oder direkt an der Hauswand, wenn das Fundament dicht bis unter die Erdoberfläche reicht. Voraussetzung für ein Gedeihen sind natürlich regelmäßige Wassergaben, Dünger und genügend Licht. Denken Sie daran, dass Kübelpflanzen auch an Standorten im Freien, die dem Regen ausgesetzt sind, gegossen werden müssen, da die Regenmenge selten ausreicht, den Wasserbedarf der Pflanze zu decken. Das meiste Regenwasser tropft nämlich über die Blätter über den Topfrand hinaus ab und gelangt gar nicht an den Wurzelballen. Außerdem haben die Pflanzen, wenn sie im Beet wachsen, viel mehr Erdraum zur Verfügung, und so mehr Wasser und Nährstoffe. Deshalb sind sie auch nicht so anfällig für Austrocknen wie Kübelpflanzen.