Geheimnisvolle Pfade Bayerische Voralpen - Michael Kleemann - E-Book

Geheimnisvolle Pfade Bayerische Voralpen E-Book

Michael Kleemann

0,0
17,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Schön sind sie, die Bayerischen Voralpen. Und oft auch ein wenig geheimnisvoll. Etwa an der Schellenberger Eishöhle, der größten Eisschauhöhle Deutschlands. Oder im fast mystisch wirkenden Paterzeller Eibenwald mit seinen über 2000 alten Eiben. Und auch an der Leitzach, am Hackensee bei Holzkirchen, an den Eggstätter Seen nordwestlich des Chiemsees oder im Märchenwald bei Fischbachau dürfen Sie magisches Wanderglück erwarten.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 179

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Geheimnisvoller Verlauf des Thomas-Eder-Steigs (Tour 2)

Michael Kleemann

Geheimnisvolle Pfade

BAYERISCHE VORALPEN

39 Wanderungen auf den Spuren von Mythen und Sagen

Exklusiv für Sie als Leser:

MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD

unter: gps.bruckmann.de

Die wilden Wasserwelten der Wolfsklamm (Tour 15)

INHALT

Vorwort

Willkommen in Oberbayern

Bruckmann-Tourenfinder

Piktogramme und Schwierigkeitsgrade

Geheimnisvolle Pfade – Bayerische Hausberge

Bayerische Voralpen

1Sagenträchtige Felsenburg über Hallein

Der Kleine Barmstein

2Eisiges Geheimnis im sagenhaften Untersberg

Schellenberger Eishöhle

3Mystische Klänge in geheimen Stollen

Alte Saline in Bad Reichenhall

4Vom Berg, in dem es bebt

Auf dem Hochstaufen

5Ois a bisserl anders

Thumsee und Listsee

6Unterwegs auf dem Schmugglerweg

In die Entenlochklamm

7Archaische Wasserwelten im Chiemgau

Eggstätt-Hemhofer Seen

8Seelenlandschaften über dem Priental

Auf das Mühlhörndl

9Geheimnisvolle Hofalmrunde

Kettenkapelle und Mariengrotte Waizenreit

10Der Drache, der das Paradies erschuf

Filzenrunde Samerberg

11Über dem Nebelmeer bei Steinkirchen

Auf dem Samerberg

12Warum geht mei Hirnbirn immer aus?

Auf das Feichteck

13Die Blaue Frau und der Schlossturm

Runde in Neubeuern

14Auf der Suche nach dem versunkenen Dorf

Ratzinger Höhe und Simssee

15Wo die wilden Tiere wohnten

In die Wolfsklamm

16Geheimnisvolle Anderswelten im Kaiser

Auf dem Bettlersteig

17Tiroler Sagen zu Füßen des Kaisers

Im Kaisertal

18Gipfelsteig, Geologie- und Künstlerweg

»Three in One« auf dem Wendelstein

19Von Moorelfen, Wasservögeln und Wolken

In der Sterntaler Filze

20Auf Wilhelm Leibls Spuren

Von Feilnbach nach Kutterling

21Winternebel und ein feuriger Tatzelwurm

Auf die Lacherspitze

22Über das Fensterl auf alten Pfaden

Rund um den Breitenstein

23Weites Tal und hoher Berg

Auf den Schwarzenberg

24Legenden und Sagen im bayerischen Paradies

Im Kloo-Ascher-Tal

25Drei Flüsse, ein Aussichtspunkt und zwei Sonnen

Entlang von Aubach, Leitzach und Alpbach

26Anderswelten Märchenwald und Steinwies

Rund um Fischbachau

27An der Alten Linde zu Wilparting

Zur Anianskapelle

28Sagen und Geheimnisse am Knie des Flusses

An den Ufern der Mangfall

29Unterwegs in sagenhafter Landschaft

Tegernseer Acht

30Vorsicht vor dem Hackenmann im See!

Rund um den Hackensee

31Wie ein See seinen Namen erhielt

Am Kirchsee

32Seelenweg über dem Isartal mit Panoramablick

Sonntraten und Rechelkopf

33Liebenswertes Mauerblümchen

Das Kirchel über dem Längental

34Unterwegs zu Wasserfällen und königlichen Hütten

Auf den Altlacher Hochkopf

35Zwischen Felsenweg und Seeidylle

Von Altjoch nach Schlehdorf

36Zugspitzblick und wilde Klamm

Zur Osterfeuerspitze

37Idyllischer Zugspitzblick unter dem Wank

Auf dem Hüttlsteig

38Romantische Aussichten im Blauen Land

Über dem Loisachtal

39Märchenhafter Weg in eine andere Welt

Im Paterzeller Eibenwald

PS:

Register

Impressum

Idyllischer Platz hoch über dem Tegernsee

TOURENÜBERBLICK

Leicht

3Alte Saline in Bad Reichenhall

7Eggstätt-Hemhofer Seen

10Filzenrunde Samerberg

13Runde in Neubeuern

19In der Sterntaler Filze

24Im Kloo-Ascher-Tal

27Zur Anianskapelle

28An den Ufern der Mangfall

29Tegernseer Acht

31Am Kirchsee

39Im Paterzeller Eibenwald

Mittel

2Schellenberger Eishöhle

4Auf den Hochstaufen

5Thumsee und Listsee

6In die Entenlochklamm

9Kettenkapelle und Mariengrotte Waizenreit

11Auf dem Samerberg

12Auf das Feichteck

14Ratzinger Höhe und Simssee

15In die Wolfsklamm

17Im Kaisertal

18Three in One auf dem Wendelstein

20Von Feilnbach nach Kutterling

23Auf den Schwarzenberg

25Entlang von Aubach, Leitzach und Alpbach

26Rund um Fischbachau

30Rund um den Hackensee

32Sonntratten und Rechelkopf

34Auf den Altlacher Hochkopf

35Von Altjoch nach Schlehdorf

36Zur Osterfeuerspitze

37Auf dem Hüttlsteig

38Über dem Loisachtal

Schwer

1Der Kleine Barmstein

8Auf das Mühlhörndl

16Auf dem Bettlersteig

21Auf die Lacherspitze

22Rund um den Breitenstein

33Das Kirchel über dem Längental

PIKTOGRAMME ERLEICHTERN DEN ÜBERBLICK

leicht

mittel

schwer

Gehzeit

Höhenunterschied

Weglänge

ZEICHENERKLÄRUNG ZU DEN TOURENKARTEN

Wandertour mit Laufrichtung

Tourenvariante

Ausgangs-/ Endpunkt der Tour

Wegpunkt

Bahnlinie mit Bahnhof

S-Bahn

Tunnel

Seilbahn, Gondelbahn

Bushaltestelle

Parkmöglichkeit

Hafen

Autofähre

Personenfähre

Flugplatz

Kirche

Kloster

Burg/Schloss

Ruine

Wegkreuz

Denkmal

Turm

Leuchtturm

Windpark

Windmühle

Mühle

Hotel, Gasthof, Restaurant Jausenstation

Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter)

Schutzhütte, Berggasthof (Sommer)

Unterstand

Grillplatz

Jugendherberge

Campingplatz

Information

Museum

Bademöglichkeit

Bootsverleih

Sehenswürdigkeit

Ausgrabung

Kinderspielplatz

schöne Aussicht

Aussichtsturm

Wasserfall

Randhinweispfeil

Maßstabsleiste

Vorwort

NACH DEM VORGÄNGERWERK »MYSTISCHE PFADE BAYERISCHE HAUSBERGE« DARF ICH IHNEN, LIEBE LESERINNEN UND LESER, NUN DIE »GEHEIMNISVOLLEN PFADE« AUS DIESER REGION PRÄSENTIEREN. Das bedeutete für mich, tiefer in diese Materie einzusteigen. Ich war überrascht, wie viele entlegene Orte es in den Bergen gibt, umrahmt von Sagen und Legenden, eigenen Natureindrücken, Wetterphänomenen, ja sogar verbunden mit Dingen, die ich selbst dort erlebt habe und die man sich nicht immer erklären kann.

Aus dieser Mischung heraus ist eine Vielfalt an Touren entstanden. Jede von ihnen verbirgt so ihr eigenes Geheimnis. Voll positiver Spannung bin ich zu jeder Tour aufgebrochen, da ich nie genau wusste, was mich dort erwarten würde. Wieder geht es von Berchtesgaden mit seinem sagenumwobenen Untersberg bis hinüber in das Werdenfelser Land nach Garmisch-Partenkirchen entlang des oberbayerischen Alpenrandes und ein Stück hinein in die Berge.

Ich beschreibe zudem drei Touren im Tiroler Inntal, zwei davon in Kufstein und eine in Stans. So ist ein bunter Bilderbogen an Geheimnissen aus dieser Region entstanden. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Erkundung der Geheimnisse in den Bergen. Begegnen Sie diesen Orten mit Offenheit, aber auch mit dem gebotenen Respekt.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Willkommen in Oberbayern

Geheimnisvolle Pfade in den Bayerischen Hausbergen laden Sie zu spannenden, mystischen Naturerfahrungen zwischen Watzmann und Zugspitze ein. Lesen Sie und genießen Sie!

Zwischen Berchtesgaden und Garmisch

Der Alpenrand zwischen diesen beiden Orten bietet ein faszinierendes Spektrum an Wanderungen in den Regionen Berchtesgadener Land, Chiemgau, Karwendel und Kaiser, Wendelsteingebiet, Tegernseer Berge, Isarwinkel, Loisachtal und Pfaffenwinkel. Sie werden ganz sicher auch Ihre Tour finden. Egal, ob Sie von München oder aus dem Alpenvorland anreisen oder in einer der genannten Regionen Urlaub machen – es gibt Touren unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade, Gehzeiten, Höhenmeter und Wege. Ich wünsche Ihnen viel Spaß auf Ihrer Tour!

Die Schellenberger Eishöhle

Die mit einer erforschten Länge von 3621 Metern größte Eishöhle Deutschlands ist auch die einzig erschlossene. Schafhirten sollen sie entdeckt haben. (Tour 2)

Der Samerberg

Diese Gemeinde im Chiemgauer Voralpenland gehört zu einer der größten Hochflächen in den Bayerischen Alpen. Östlich des Inns gelegen, umgeben von idyllischen Weilern und Einödhöfen, bietet sie romantische Höhenwanderungen. (Tour 9, 10, 11, 12)

2000

Der Paterzeller Eibenwald

Er besitzt mit über 2000 Eiben, teilweise auch sehr alten Exemplaren, die größten Bestände in Deutschland. (Tour 39)

Vergessene Pfade

Eine ganz besondere Kultur des Wanderns stellen wenig begangene, nicht markierte Steige dar. In der Stille der Natur können Sie auf diesen Wanderungen besonders gut die Seele baumeln lassen und den Geräuschen des Waldes lauschen. (Tour 14, 17, 26, 33, 34, 36)

Sonnenverwöhnt

Auf einigen Touren scheint besonders lange die Sonne, auch an Wintertagen. (Tour 4, 10, 12, 13, 14, 17, 23, 30, 33, 36)

Auf dem Sonntraten

Dieser Tour möchte ich einen besonderen Song widmen: Wenn ich mit dem Lied »Local Hero Wild Theme« von Mark Knopfler, aus der Live-Version 1993 in Nimes/Frankreich, im Sonnenlicht über den Isarwinkel ins Karwendel blicke, dann bekomme ich Gänsehaut. (Tour 32)

Die beste Kaspressknödelsuppe

Sie ist und bleibt den Österreichern vorbehalten: Diese Suppe serviert, neben vielen anderen, leckeren Tiroler Spezialitäten, die Ritzaualm im schönen Kaisertal. (Tour 17)

Wandern im Winter

Einige der beschriebenen Wanderungen sind auch im Winter gut zu gehen. Dann ist es ein besonderer Reiz, durch die tief verschneite Winterlandschaft im gleißenden Sonnenlicht zu laufen, sofern man entsprechend ausgerüstet ist. Detaillierte Infos hierzu finden Sie im Quickfinder sowie im jeweiligen Tourenkapitel.

2,5

Hochstaufen – der bebende Berg

Ein Beben der Stärke 2,5 ist hier keine Seltenheit und bis hinunter nach Bad Reichenhall oder Piding zu spüren. Es wird vermutet, dass sich nach Regen die labilen Gesteinsschichten neu setzen, verbunden mit einem steigenden Wasserdruck in den Gesteinsporen. (Tour 4)

Bruckmann-Tourenfinder

Für jeden Tag die richtige Tour

Die Mariengrotte zu Waizenreit (Tour 9)

INFO

PIKTOGRAMME ERLEICHTERN DEN ÜBERBLICK

Gehzeit

Länge

Höhenunterschied

Einkehr

kindergeeignet

Sehenswürdigkeit

wintergeeignet

viel Sonne

schattiger Weg

Seilbahn

Baden

ÖPNV

ANFORDERUNGEN

LEICHT

Technisch einfache Wanderungen auf Spazier- oder Forstwegen. Absturzgefährdete Passagen sind hier nicht vorzufinden.

MITTEL

Mittelschwierige Bergwanderungen mit alpinem Charakter, die Trittsicherheit auf Pfaden und Wegen erfordern. Schwindelfreiheit ist hier nicht erforderlich. Absturzgefährdete Passagen sind vereinzelt vorzufinden.

SCHWER

Anspruchsvolle Bergtouren mit alpinem Charakter, die absolute Bergerfahrung und Trittsicherheit erfordern. Schwindelfreiheit kann auf einzelnen Touren vorausgesetzt werden. Felsdurchsetzte, absturzgefährdete, teilweise seilversicherte Passagen sind anzutreffen.

Geheimnisvolle Pfade – Bayerische Hausberge

Folgen Sie den geheimnisvollen Pfaden auf den Spuren alter Sagen zu mystischen Orten – etwa in die Schellenberger Eishöhle, zu den Eggstätter Seen, an die Leitzach, in einen Märchenwald, zur Anianskapelle, zum Hackensee oder zu den geheimnisvollen Bäumen im Paterzeller Eibenwald. Erleben und genießen Sie die Vielfalt dieser Landschaften in ihrer ureigenen Schwingung und tauchen Sie ein in archaisch anmutende Anderswelten.

Bank mit Aussicht nahe Dorfen (Tour 11)

Viele Gipfelziele und die damit verbundenen Touren sind auf den alpinistischen und touristischen Ansatz ausgerichtet. Der Blick dieses Buches richtet sich hingegen auf alles Geheimnisvolle in dieser Bergregion. Man möchte glauben, es gäbe in dieser manchmal überlaufenen Gegend keinen Platz dafür. Ich darf Sie auf den folgenden Touren vom Gegenteil überzeugen.

Schon immer haben die Berge die Menschen fasziniert und Religionen inspiriert. Viele Sagen und Legenden sind bis heute erhalten geblieben. Den Geheimnissen der Touren nachzuspüren, war für mich mit großer Freude und Begeisterung verbunden. In den Berchtesgadener Alpen waren es die mystischen Felsenburgen der Barmsteine, die grün schimmernden Eissäulen in der Schellenberger Eishöhle zusammen mit der erhabenen Aura des Untersbergs. Auch ich habe dort immer meine ganz eigenen Zeitverluste erlebt. Man versinkt einfach in diesem geheimnisvollen Berg, wenn man ihn besteigt. Die mystischen Gänge der Alten Saline in Bad Reichenhall haben mich ebenfalls magisch angezogen. Im Chiemgau war es der stimmungsvolle Wechsel zwischen steilen Bergen und weiten Hochflächen, etwa auf der Hofalm bei Aschau oder auf dem Samerberg. Die Region machte auf mich immer wieder einen melancholischen Eindruck, verbunden mit einer schönen »östlichen« Tiefe. Im Kaiser und Rofan waren es die archaischen, wildzerklüfteten Felsenlandschaften, die mich in den Bann zogen. Jeder Heimatfilm hätte hier seine Kulisse gefunden für Geschichten von Wilderern und Liebesdramen. Das Mangfallgebirge bestach durch seine verschiedensten Naturdenkmäler, etwa den Anderswelten der Sterntaler Filze oder dem Breitensteiner Fensterl, einem geheimnisvollen Felsentor hoch über Fischbachau.

Einfach mal die Füße in den Simssee halten (Tour 14)

Immer wieder habe ich in dieser Gebirgsregion die typische Inversionswetterlage an Herbsttagen angetroffen. Schließlich heißt das Oberland nicht umsonst so: Schon die hoch gelegenen Bergtäler schauten oft aus dem Nebel heraus und lagen unter einem azurblauen Himmel im Sonnenlicht. Währenddessen versank das Unterland zwischen Rosenheim und Bad Feilnbach in einem Nebelmeer, das aber ebenso seinen geheimnisvollen Reiz und Kontrast hatte. Wunderbare Naturschauspiele konnte ich so an der Grenze zwischen Himmel und Hölle, wie manche sagen, einfangen. Nebel waberten durch den Bergwald auf und ab, dazwischen die Sonnenstrahlen, die geheimnisvoll durch das Wattemeer fielen. Die Tegernseer und Schlierseer Berge faszinierten durch ihre abwechslungsreichen Landschaftsbilder. Dazu gehörten auch die Wanderungen im Alpenvorland dieser Region, die so manches Geheimnis aus alten Zeiten durch überlieferte Sagen und Legenden bis heute noch irgendwie spürbar machen. Im Isar-Loisach-Winkel und im Pfaffenwinkel war es der Blick hinunter auf den Kochelsee oder auf das Zugspitzmassiv, der mich magisch anzog. Diese Gegend wirkte auf mich sehr anregend durch die wechselnden Landschaftsbilder, die weite Täler und wilde, hohe Berglandschaften miteinander verbinden. Ich verspürte eine wunderbare Leichtigkeit, die mich auf den Touren schon fast auf die Berge hinauftrug.

Über dem Priental thront Schloss Hohenaschau. (Tour 9)

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Die Touren umfassen ein breites Spektrum. Vom erweiterten Spaziergang mit kaum erwähnenswerten Höhenmetern bis hin zur Bergtour auf Steigen und Pfaden. Teleskopstöcke entlasten dann bei den Abstiegen die Kniegelenke. Dazwischen finden sich viele Touren im mittleren Segment. Sind Wanderungen mit Steigen und Wanderwegen ausgewiesen, empfehle ich Bergschuhe mit guter Profilgummisohle. Für alle Touren lege ich Ihnen passende Bergkleidung, die gegen Wind, Nässe und Kälte bei entsprechender Wetterlage schützt, ans Herz. Auch wenn die Bergwanderungen mit einer Einkehrmöglichkeit angegeben sind, sollten mindestens ein halber Liter Flüssigkeit zum Trinken sowie eine Kleinigkeit zum Essen, etwa Schokolade und Traubenzucker, nicht fehlen. Ohne Einkehrmöglichkeit sollten Sie ausreichend Brotzeit und, je nach Tour, bis zu zwei Liter zu trinken dabeihaben. Maßgebend hierfür sind Höhenmeter, Gehzeit, Temperatur und Sonneneinstrahlung. Für alle vorgestellten Touren gehören an Wintertagen Mütze, Schal und Handschuhe in den Rucksack. Bei intensiver Sonneneinstrahlung sollte sich entsprechender Sonnenschutz, wie Kappe, Sonnenbrille und eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, im Rucksack befinden. Ein Handy sollte zwar keine Rechtfertigung für eine allzu lockere Tourenplanung sein, bietet Ihnen aber die Möglichkeit, bei einem Bergunfall Hilfe zu holen. Bedenken Sie dabei aber, dass es nicht an jedem Ort in den Bergen Empfang gibt.

ANREISE

Ich empfehle Ihnen die umweltfreundliche Anreise mit der Bahn. Auf einigen Touren geht es dann vom Bahnhof mit dem Anschlussbus weiter. Bis Kufstein oder Salzburg können Sie mit dem Bayernticket fahren beziehungsweise mit dem Guten-Tag-Ticket der Bayerischen Regiobahn (BRB), sofern Sie nur mit dieser Privatbahn unterwegs sind. Das günstige Oberland-MVV-Ticket der BRB hat Gültigkeit im Streckennetz des Oberlandes. Auch das Werdenfelsticket Richtung Garmisch ist etwas günstiger. Alle diese Tickets sind werktags ab 9 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen ganztägig gültig. Einige Bahnhöfe werden mit Eurocity- oder Intercity-Zügen angefahren, hier kann sich auch ein Sparticket auszahlen. So zum Beispiel bei der Fahrt nach Kufstein, wenn man mindestens einige Tage vor Reiseantritt bucht. Allerdings besteht dann Zugbindung. Fast alle Ziele können mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Übrigens, die Autobahn in Österreich ist wieder bis Kufstein-Süd mautfrei.

Archaische Wasserwelten am Hartsee (Tour 7)

WEGBESCHREIBUNG

Jede Weggabelung oder Abzweigung mit den entsprechenden Hinweisschildern ist für alle Wanderungen ausführlich beschrieben, sodass Sie sich auf jeder Tour problemlos zurechtfinden. Dabei kann der Weg für Bahnfahrer und Autofahrer unterschiedlich sein.

DIE GEHZEITEN

Die Gehzeiten orientieren sich an den allgemein gültigen, an den Wegtafeln angegebenen Zeiten. Planen Sie daher, je nach Bedürfnislage, eine entsprechend höhere Gehzeit ein, was die Pausen oder das eigene Gehtempo angeht. Besonders warmes Wetter oder Schnee auf den Wegen können die Gehzeit verlängern. Ebenso kann es Zeit beanspruchen, wenn Sie sich mit den Geheimnissen der Tour ausführlich vor Ort befassen.

GEHEIMNISVOLLE PFADE

Einige Wege auf geheimnisvollen Pfaden sind nicht markiert und erfordern neben Trittsicherheit zumindest teilweise auch Schwindelfreiheit. Die detaillierten Anforderungen hierzu sind in der jeweiligen Tour angegeben. Da und dort wird es Einheimischen missfallen, dass auch andere Wanderer diese Wege betreten oder es gar Literatur dazu gibt. Dieser Besitzanspruch kann aber dazu führen, dass diese Wege so geheim sind, dass die Wissenden ihr Geheimnis nicht weitergeben. Ein solcher Pfad benötigt aber mindestens 20 Wanderer in der Woche, damit die Bodenvegetation unterbrochen und der Pfad somit erhalten bleibt. Ansonsten würde er zuwachsen und im Laufe der Zeit unkenntlich werden, zudem kann es dann bei Nässe auf dem Gras gefährlich rutschig werden. Mit diesem Wissen haben Wanderer aus diesem Grund Steinmännchen am Wegesrand oder Sprühpunkte als Markierungen an den Bäumen angebracht, um so eine Orientierung zu ermöglichen. »Der Berg ghert mia, Du hast da nix verlorn«, dies ist nichts als dummes Geschwätz. Denn es gilt mit diesen Tourenbeschreibungen den Erhalt der Wegekultur zu sichern. Einzelne Veröffentlichungen werden nichts an der Verschlafenheit dieser Wege ändern. Auf Schutzzonen für das Wild sowie Naturschutzgebiete mit Betretungsverbot sollte allerdings geachtet werden, weshalb es sich für mich selbstverständlich verbietet, Wege in diesen Gebieten zu publizieren.

Wegweiser zum Mühlhörndl (Tour 8)

Nur Fliegen ist schöner! Blick vom Dandlberg zum Inntal (Tour 11)

MOUNTAINBIKER ALLERORTEN

Generell hat sich die Unsitte breitgemacht, Pfade und Steige als Downhillstrecken zu benutzen. Das kann zu gefährlichen Begegnungen zwischen Radlern und Wanderern an unübersichtlichen Stellen führen. Teilweise werden durch Mountainbiker auch Stege, Treppen und Geländer in Mitleidenschaft gezogen. Wenn die Radfahrer die Wege über Grashänge abkürzen, entstehen große Furchen, die die Neuanpflanzung von Setzlingen zerstören. Geröll wird zudem in Stufenhölzer eingebracht, was den Abfluss des Regenwassers verhindert. Es staut sich, bis es an anderer Stelle am Hang abläuft. Das führt vermehrt zu Bodenerosion und zu einer Destabilisierung der Berghänge. Rücksichtnahme, vielleicht gar ein Gefühl für die Natur als selbstverständliche Lebensauffassung, scheinen abhandengekommen zu sein. Auspowern ist die Devise. Die Berge verkommen so ein Stück weit zu einer Art Disneyland für verschiedene sportliche Aktivitäten. Langfristig wird das eine klare Regelung zur Folge haben, welche Wege für Radfahrer zugelassen sind und welche nicht. Es kann nicht sein, dass Weidevieh auf den Almen von herunterrasenden Radlern aufgescheucht wird. Selbst in der Nacht geht es mit rasantem Tempo und Stirnlampe noch bergab ins Tal, was das Wild zusätzlich aufschreckt. Erste Gremien, bestehend aus den betroffenen Almbauern und den Tourismusverbänden, finden sich zusammen, um eine Lösung dieser Problematik herbeizuführen. Der vernehmbare Tenor in dieser Debatte ist, dass Information besser ist, als Verbote auszusprechen. Ein Anfang ist gemacht, wie ich meine. Ob sich dadurch Vernunft und Rücksichtnahme einstellen, wird sich zeigen.

Hinweis: Bitte informieren Sie sich vor einer Wanderung über die jeweils aktuell geltenden Corona-Regeln.

EINSTUFUNG

Die schwierigste Passage ist maßgebend für die farbliche Einstufung der jeweiligen Tour im Quickfinder. Deshalb gibt es auch nur eine Farbe in der Bewertung einer Tour. Die Ausnahme mit zwei Farben in einer Tour betrifft lediglich Varianten.

HÖHENDIFFERENZEN

Die entsprechenden Informationen geben nicht immer den genauen Unterschied zwischen Berg und Tal wieder. Es gibt auch Touren, bei denen es sich um die Summe der Höhenmeter handelt, inklusive Zwischenanstiegen oder -abstiegen.

Stilles Flusstal nahe dem Simssee (Tour 14)

WETTER

Erkundigen Sie sich vor allem bei Bergtouren über die aktuelle Wetterlage. Gerade im Alpenraum kann sich das Wetter schnell ändern. Das Internet kann dabei nur eine erste grobe Einschätzung geben. Wie sich die Wetterlage auf die jeweilige Region auswirkt, sagt Ihnen am besten die zuständige Touristinfo.

WINTER

Ob eine Tour im Winter durchgeführt werden kann, ist im jeweiligen Tourenkapitel angegeben. Grundsätzlich ist bei Schnee- und Eisglätte entsprechender Gleitschutz unter den Profilgummisohlen zu empfehlen.

KARTENMATERIAL

Ich empfehle Ihnen, für die Wanderungen das angegebene Kartenmaterial zu verwenden. Wenn Alpenvereinskarten die angegebene Tour nicht abdecken oder davon zwei Karten benötigt würden, habe ich auf die Karten des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation zurückgegriffen.

Weitblicke auf dem Anstieg zum Feichteck (Tour 12)

BAYERISCHE VORALPEN

Wer sich auf Entdeckertour zu sagenumwobenen Orten begibt, erhält oft eine Belohnung: herrliche Panorama-Aussichten.

Blick vom Tölzer Umland auf den Bayerischen Alpenrand, im Hintergrund das Karwendel

1Sagenträchtige Felsenburg über Hallein

Der Kleine Barmstein

Die Barmsteine stehen genau auf der Grenze zwischen Bayern und dem Salzburger Land. Atemberaubende Tiefblicke können Wanderer von hier oben auf Hallein, über das Salzachtal bis zum Tennengebirge, zum Untersberg und vom Hohen Göll bis zum Watzmann genießen.

Großer Barmstein, der Untersberg im Hintergrund

ZUM KLEINEN BARMSTEIN Von der Bushaltestelle und dem Parkplatz Fuchsturm geht es ein kurzes Stück entlang der Hauptstraße mit Vorsicht bergan. Dann biegen wir rechter Hand in den Kleinkirchentalweg ein und folgen dem Schild »Barmsteine« auf einer geteerten Fahrstraße bergauf. Dann geht es rechter Hand in einen Wanderweg mit dem Wegweiser »Kaltenhausen über Ruine Thürndl«. Im Folgenden führt der Wegweiser »Barmsteine« weiter bergan. Vorbei an der Burgruine Thürndl geht es nun weitgehend eben durch den Buchenwald. Anschließend wandern wir, dem Wegweiser »Barmsteine« folgend, vorbei an einem Wildgehege zum Anwesen Barmstein. Diesem Wegweiser folgen wir an der nächsten Weggabelung rechter Hand bergauf, und weiter entlang des Wildgeheges. An einem Rastplatz, an einer Weggabelung im Wald, folgen wir nun dem Schild »Alpenvereinssteig Kleiner Barmstein«, zunächst über einige Stufen, dann über einen seilversicherten Steig, zuletzt im Rahmen einer leichten Kraxelei über einige Metallklammern bis zum Gipfel des Kleinen Barmstein. Hier sind alpine Erfahrung sowie absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Andernfalls sollten Sie vom Rastplatz aus wieder umkehren. Der Rückweg entspricht dem Hinweg zum Ausgangspunkt Bushaltestelle und Parkplatz Fuchsturm. Beachten Sie bitte für den Rückweg, dass man am Anwesen Barmstein auf dem kürzeren Weg über die Bergwiesen Richtung Hallein bergab zum Parkplatz nicht mehr gehen kann, da es sich hier um eine Privatstraße handelt. Deshalb bitte unbedingt die Anstiegsroute auch für den Abstieg nehmen. Anschließend lohnt ein Abstecher in die romantische Altstadt von Hallein. Entweder gehen Sie hierzu nach dem Viadukt hinunter in die Stadt, oder Sie fahren mit dem Pkw oder Bus dorthin.

DIE BARMSTEIN-SAGE