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Schön sind sie, die Bayerischen Voralpen. Und oft auch ein wenig geheimnisvoll. Etwa an der Schellenberger Eishöhle, der größten Eisschauhöhle Deutschlands. Oder im fast mystisch wirkenden Paterzeller Eibenwald mit seinen über 2000 alten Eiben. Und auch an der Leitzach, am Hackensee bei Holzkirchen, an den Eggstätter Seen nordwestlich des Chiemsees oder im Märchenwald bei Fischbachau dürfen Sie magisches Wanderglück erwarten.
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Seitenzahl: 179
Geheimnisvoller Verlauf des Thomas-Eder-Steigs (Tour 2)
Michael Kleemann
39 Wanderungen auf den Spuren von Mythen und Sagen
Exklusiv für Sie als Leser:
MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD
unter: gps.bruckmann.de
Die wilden Wasserwelten der Wolfsklamm (Tour 15)
Vorwort
Willkommen in Oberbayern
Bruckmann-Tourenfinder
Piktogramme und Schwierigkeitsgrade
Geheimnisvolle Pfade – Bayerische Hausberge
Bayerische Voralpen
1Sagenträchtige Felsenburg über Hallein
Der Kleine Barmstein
2Eisiges Geheimnis im sagenhaften Untersberg
Schellenberger Eishöhle
3Mystische Klänge in geheimen Stollen
Alte Saline in Bad Reichenhall
4Vom Berg, in dem es bebt
Auf dem Hochstaufen
5Ois a bisserl anders
Thumsee und Listsee
6Unterwegs auf dem Schmugglerweg
In die Entenlochklamm
7Archaische Wasserwelten im Chiemgau
Eggstätt-Hemhofer Seen
8Seelenlandschaften über dem Priental
Auf das Mühlhörndl
9Geheimnisvolle Hofalmrunde
Kettenkapelle und Mariengrotte Waizenreit
10Der Drache, der das Paradies erschuf
Filzenrunde Samerberg
11Über dem Nebelmeer bei Steinkirchen
Auf dem Samerberg
12Warum geht mei Hirnbirn immer aus?
Auf das Feichteck
13Die Blaue Frau und der Schlossturm
Runde in Neubeuern
14Auf der Suche nach dem versunkenen Dorf
Ratzinger Höhe und Simssee
15Wo die wilden Tiere wohnten
In die Wolfsklamm
16Geheimnisvolle Anderswelten im Kaiser
Auf dem Bettlersteig
17Tiroler Sagen zu Füßen des Kaisers
Im Kaisertal
18Gipfelsteig, Geologie- und Künstlerweg
»Three in One« auf dem Wendelstein
19Von Moorelfen, Wasservögeln und Wolken
In der Sterntaler Filze
20Auf Wilhelm Leibls Spuren
Von Feilnbach nach Kutterling
21Winternebel und ein feuriger Tatzelwurm
Auf die Lacherspitze
22Über das Fensterl auf alten Pfaden
Rund um den Breitenstein
23Weites Tal und hoher Berg
Auf den Schwarzenberg
24Legenden und Sagen im bayerischen Paradies
Im Kloo-Ascher-Tal
25Drei Flüsse, ein Aussichtspunkt und zwei Sonnen
Entlang von Aubach, Leitzach und Alpbach
26Anderswelten Märchenwald und Steinwies
Rund um Fischbachau
27An der Alten Linde zu Wilparting
Zur Anianskapelle
28Sagen und Geheimnisse am Knie des Flusses
An den Ufern der Mangfall
29Unterwegs in sagenhafter Landschaft
Tegernseer Acht
30Vorsicht vor dem Hackenmann im See!
Rund um den Hackensee
31Wie ein See seinen Namen erhielt
Am Kirchsee
32Seelenweg über dem Isartal mit Panoramablick
Sonntraten und Rechelkopf
33Liebenswertes Mauerblümchen
Das Kirchel über dem Längental
34Unterwegs zu Wasserfällen und königlichen Hütten
Auf den Altlacher Hochkopf
35Zwischen Felsenweg und Seeidylle
Von Altjoch nach Schlehdorf
36Zugspitzblick und wilde Klamm
Zur Osterfeuerspitze
37Idyllischer Zugspitzblick unter dem Wank
Auf dem Hüttlsteig
38Romantische Aussichten im Blauen Land
Über dem Loisachtal
39Märchenhafter Weg in eine andere Welt
Im Paterzeller Eibenwald
PS:
Register
Impressum
Idyllischer Platz hoch über dem Tegernsee
Leicht
3Alte Saline in Bad Reichenhall
7Eggstätt-Hemhofer Seen
10Filzenrunde Samerberg
13Runde in Neubeuern
19In der Sterntaler Filze
24Im Kloo-Ascher-Tal
27Zur Anianskapelle
28An den Ufern der Mangfall
29Tegernseer Acht
31Am Kirchsee
39Im Paterzeller Eibenwald
Mittel
2Schellenberger Eishöhle
4Auf den Hochstaufen
5Thumsee und Listsee
6In die Entenlochklamm
9Kettenkapelle und Mariengrotte Waizenreit
11Auf dem Samerberg
12Auf das Feichteck
14Ratzinger Höhe und Simssee
15In die Wolfsklamm
17Im Kaisertal
18Three in One auf dem Wendelstein
20Von Feilnbach nach Kutterling
23Auf den Schwarzenberg
25Entlang von Aubach, Leitzach und Alpbach
26Rund um Fischbachau
30Rund um den Hackensee
32Sonntratten und Rechelkopf
34Auf den Altlacher Hochkopf
35Von Altjoch nach Schlehdorf
36Zur Osterfeuerspitze
37Auf dem Hüttlsteig
38Über dem Loisachtal
Schwer
1Der Kleine Barmstein
8Auf das Mühlhörndl
16Auf dem Bettlersteig
21Auf die Lacherspitze
22Rund um den Breitenstein
33Das Kirchel über dem Längental
leicht
mittel
schwer
Gehzeit
Höhenunterschied
Weglänge
Wandertour mit Laufrichtung
Tourenvariante
Ausgangs-/ Endpunkt der Tour
Wegpunkt
Bahnlinie mit Bahnhof
S-Bahn
Tunnel
Seilbahn, Gondelbahn
Bushaltestelle
Parkmöglichkeit
Hafen
Autofähre
Personenfähre
Flugplatz
Kirche
Kloster
Burg/Schloss
Ruine
Wegkreuz
Denkmal
Turm
Leuchtturm
Windpark
Windmühle
Mühle
Hotel, Gasthof, Restaurant Jausenstation
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter)
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer)
Unterstand
Grillplatz
Jugendherberge
Campingplatz
Information
Museum
Bademöglichkeit
Bootsverleih
Sehenswürdigkeit
Ausgrabung
Kinderspielplatz
schöne Aussicht
Aussichtsturm
Wasserfall
Randhinweispfeil
Maßstabsleiste
NACH DEM VORGÄNGERWERK »MYSTISCHE PFADE BAYERISCHE HAUSBERGE« DARF ICH IHNEN, LIEBE LESERINNEN UND LESER, NUN DIE »GEHEIMNISVOLLEN PFADE« AUS DIESER REGION PRÄSENTIEREN. Das bedeutete für mich, tiefer in diese Materie einzusteigen. Ich war überrascht, wie viele entlegene Orte es in den Bergen gibt, umrahmt von Sagen und Legenden, eigenen Natureindrücken, Wetterphänomenen, ja sogar verbunden mit Dingen, die ich selbst dort erlebt habe und die man sich nicht immer erklären kann.
Aus dieser Mischung heraus ist eine Vielfalt an Touren entstanden. Jede von ihnen verbirgt so ihr eigenes Geheimnis. Voll positiver Spannung bin ich zu jeder Tour aufgebrochen, da ich nie genau wusste, was mich dort erwarten würde. Wieder geht es von Berchtesgaden mit seinem sagenumwobenen Untersberg bis hinüber in das Werdenfelser Land nach Garmisch-Partenkirchen entlang des oberbayerischen Alpenrandes und ein Stück hinein in die Berge.
Ich beschreibe zudem drei Touren im Tiroler Inntal, zwei davon in Kufstein und eine in Stans. So ist ein bunter Bilderbogen an Geheimnissen aus dieser Region entstanden. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Erkundung der Geheimnisse in den Bergen. Begegnen Sie diesen Orten mit Offenheit, aber auch mit dem gebotenen Respekt.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Geheimnisvolle Pfade in den Bayerischen Hausbergen laden Sie zu spannenden, mystischen Naturerfahrungen zwischen Watzmann und Zugspitze ein. Lesen Sie und genießen Sie!
Zwischen Berchtesgaden und Garmisch
Der Alpenrand zwischen diesen beiden Orten bietet ein faszinierendes Spektrum an Wanderungen in den Regionen Berchtesgadener Land, Chiemgau, Karwendel und Kaiser, Wendelsteingebiet, Tegernseer Berge, Isarwinkel, Loisachtal und Pfaffenwinkel. Sie werden ganz sicher auch Ihre Tour finden. Egal, ob Sie von München oder aus dem Alpenvorland anreisen oder in einer der genannten Regionen Urlaub machen – es gibt Touren unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade, Gehzeiten, Höhenmeter und Wege. Ich wünsche Ihnen viel Spaß auf Ihrer Tour!
Die Schellenberger Eishöhle
Die mit einer erforschten Länge von 3621 Metern größte Eishöhle Deutschlands ist auch die einzig erschlossene. Schafhirten sollen sie entdeckt haben. (Tour 2)
Der Samerberg
Diese Gemeinde im Chiemgauer Voralpenland gehört zu einer der größten Hochflächen in den Bayerischen Alpen. Östlich des Inns gelegen, umgeben von idyllischen Weilern und Einödhöfen, bietet sie romantische Höhenwanderungen. (Tour 9, 10, 11, 12)
2000
Der Paterzeller Eibenwald
Er besitzt mit über 2000 Eiben, teilweise auch sehr alten Exemplaren, die größten Bestände in Deutschland. (Tour 39)
Vergessene Pfade
Eine ganz besondere Kultur des Wanderns stellen wenig begangene, nicht markierte Steige dar. In der Stille der Natur können Sie auf diesen Wanderungen besonders gut die Seele baumeln lassen und den Geräuschen des Waldes lauschen. (Tour 14, 17, 26, 33, 34, 36)
Sonnenverwöhnt
Auf einigen Touren scheint besonders lange die Sonne, auch an Wintertagen. (Tour 4, 10, 12, 13, 14, 17, 23, 30, 33, 36)
Auf dem Sonntraten
Dieser Tour möchte ich einen besonderen Song widmen: Wenn ich mit dem Lied »Local Hero Wild Theme« von Mark Knopfler, aus der Live-Version 1993 in Nimes/Frankreich, im Sonnenlicht über den Isarwinkel ins Karwendel blicke, dann bekomme ich Gänsehaut. (Tour 32)
Die beste Kaspressknödelsuppe
Sie ist und bleibt den Österreichern vorbehalten: Diese Suppe serviert, neben vielen anderen, leckeren Tiroler Spezialitäten, die Ritzaualm im schönen Kaisertal. (Tour 17)
Wandern im Winter
Einige der beschriebenen Wanderungen sind auch im Winter gut zu gehen. Dann ist es ein besonderer Reiz, durch die tief verschneite Winterlandschaft im gleißenden Sonnenlicht zu laufen, sofern man entsprechend ausgerüstet ist. Detaillierte Infos hierzu finden Sie im Quickfinder sowie im jeweiligen Tourenkapitel.
2,5
Hochstaufen – der bebende Berg
Ein Beben der Stärke 2,5 ist hier keine Seltenheit und bis hinunter nach Bad Reichenhall oder Piding zu spüren. Es wird vermutet, dass sich nach Regen die labilen Gesteinsschichten neu setzen, verbunden mit einem steigenden Wasserdruck in den Gesteinsporen. (Tour 4)
Die Mariengrotte zu Waizenreit (Tour 9)
INFO
PIKTOGRAMME ERLEICHTERN DEN ÜBERBLICK
Gehzeit
Länge
Höhenunterschied
Einkehr
kindergeeignet
Sehenswürdigkeit
wintergeeignet
viel Sonne
schattiger Weg
Seilbahn
Baden
ÖPNV
ANFORDERUNGEN
LEICHT
Technisch einfache Wanderungen auf Spazier- oder Forstwegen. Absturzgefährdete Passagen sind hier nicht vorzufinden.
MITTEL
Mittelschwierige Bergwanderungen mit alpinem Charakter, die Trittsicherheit auf Pfaden und Wegen erfordern. Schwindelfreiheit ist hier nicht erforderlich. Absturzgefährdete Passagen sind vereinzelt vorzufinden.
SCHWER
Anspruchsvolle Bergtouren mit alpinem Charakter, die absolute Bergerfahrung und Trittsicherheit erfordern. Schwindelfreiheit kann auf einzelnen Touren vorausgesetzt werden. Felsdurchsetzte, absturzgefährdete, teilweise seilversicherte Passagen sind anzutreffen.
Folgen Sie den geheimnisvollen Pfaden auf den Spuren alter Sagen zu mystischen Orten – etwa in die Schellenberger Eishöhle, zu den Eggstätter Seen, an die Leitzach, in einen Märchenwald, zur Anianskapelle, zum Hackensee oder zu den geheimnisvollen Bäumen im Paterzeller Eibenwald. Erleben und genießen Sie die Vielfalt dieser Landschaften in ihrer ureigenen Schwingung und tauchen Sie ein in archaisch anmutende Anderswelten.
Bank mit Aussicht nahe Dorfen (Tour 11)
Viele Gipfelziele und die damit verbundenen Touren sind auf den alpinistischen und touristischen Ansatz ausgerichtet. Der Blick dieses Buches richtet sich hingegen auf alles Geheimnisvolle in dieser Bergregion. Man möchte glauben, es gäbe in dieser manchmal überlaufenen Gegend keinen Platz dafür. Ich darf Sie auf den folgenden Touren vom Gegenteil überzeugen.
Schon immer haben die Berge die Menschen fasziniert und Religionen inspiriert. Viele Sagen und Legenden sind bis heute erhalten geblieben. Den Geheimnissen der Touren nachzuspüren, war für mich mit großer Freude und Begeisterung verbunden. In den Berchtesgadener Alpen waren es die mystischen Felsenburgen der Barmsteine, die grün schimmernden Eissäulen in der Schellenberger Eishöhle zusammen mit der erhabenen Aura des Untersbergs. Auch ich habe dort immer meine ganz eigenen Zeitverluste erlebt. Man versinkt einfach in diesem geheimnisvollen Berg, wenn man ihn besteigt. Die mystischen Gänge der Alten Saline in Bad Reichenhall haben mich ebenfalls magisch angezogen. Im Chiemgau war es der stimmungsvolle Wechsel zwischen steilen Bergen und weiten Hochflächen, etwa auf der Hofalm bei Aschau oder auf dem Samerberg. Die Region machte auf mich immer wieder einen melancholischen Eindruck, verbunden mit einer schönen »östlichen« Tiefe. Im Kaiser und Rofan waren es die archaischen, wildzerklüfteten Felsenlandschaften, die mich in den Bann zogen. Jeder Heimatfilm hätte hier seine Kulisse gefunden für Geschichten von Wilderern und Liebesdramen. Das Mangfallgebirge bestach durch seine verschiedensten Naturdenkmäler, etwa den Anderswelten der Sterntaler Filze oder dem Breitensteiner Fensterl, einem geheimnisvollen Felsentor hoch über Fischbachau.
Einfach mal die Füße in den Simssee halten (Tour 14)
Immer wieder habe ich in dieser Gebirgsregion die typische Inversionswetterlage an Herbsttagen angetroffen. Schließlich heißt das Oberland nicht umsonst so: Schon die hoch gelegenen Bergtäler schauten oft aus dem Nebel heraus und lagen unter einem azurblauen Himmel im Sonnenlicht. Währenddessen versank das Unterland zwischen Rosenheim und Bad Feilnbach in einem Nebelmeer, das aber ebenso seinen geheimnisvollen Reiz und Kontrast hatte. Wunderbare Naturschauspiele konnte ich so an der Grenze zwischen Himmel und Hölle, wie manche sagen, einfangen. Nebel waberten durch den Bergwald auf und ab, dazwischen die Sonnenstrahlen, die geheimnisvoll durch das Wattemeer fielen. Die Tegernseer und Schlierseer Berge faszinierten durch ihre abwechslungsreichen Landschaftsbilder. Dazu gehörten auch die Wanderungen im Alpenvorland dieser Region, die so manches Geheimnis aus alten Zeiten durch überlieferte Sagen und Legenden bis heute noch irgendwie spürbar machen. Im Isar-Loisach-Winkel und im Pfaffenwinkel war es der Blick hinunter auf den Kochelsee oder auf das Zugspitzmassiv, der mich magisch anzog. Diese Gegend wirkte auf mich sehr anregend durch die wechselnden Landschaftsbilder, die weite Täler und wilde, hohe Berglandschaften miteinander verbinden. Ich verspürte eine wunderbare Leichtigkeit, die mich auf den Touren schon fast auf die Berge hinauftrug.
Über dem Priental thront Schloss Hohenaschau. (Tour 9)
Die Touren umfassen ein breites Spektrum. Vom erweiterten Spaziergang mit kaum erwähnenswerten Höhenmetern bis hin zur Bergtour auf Steigen und Pfaden. Teleskopstöcke entlasten dann bei den Abstiegen die Kniegelenke. Dazwischen finden sich viele Touren im mittleren Segment. Sind Wanderungen mit Steigen und Wanderwegen ausgewiesen, empfehle ich Bergschuhe mit guter Profilgummisohle. Für alle Touren lege ich Ihnen passende Bergkleidung, die gegen Wind, Nässe und Kälte bei entsprechender Wetterlage schützt, ans Herz. Auch wenn die Bergwanderungen mit einer Einkehrmöglichkeit angegeben sind, sollten mindestens ein halber Liter Flüssigkeit zum Trinken sowie eine Kleinigkeit zum Essen, etwa Schokolade und Traubenzucker, nicht fehlen. Ohne Einkehrmöglichkeit sollten Sie ausreichend Brotzeit und, je nach Tour, bis zu zwei Liter zu trinken dabeihaben. Maßgebend hierfür sind Höhenmeter, Gehzeit, Temperatur und Sonneneinstrahlung. Für alle vorgestellten Touren gehören an Wintertagen Mütze, Schal und Handschuhe in den Rucksack. Bei intensiver Sonneneinstrahlung sollte sich entsprechender Sonnenschutz, wie Kappe, Sonnenbrille und eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, im Rucksack befinden. Ein Handy sollte zwar keine Rechtfertigung für eine allzu lockere Tourenplanung sein, bietet Ihnen aber die Möglichkeit, bei einem Bergunfall Hilfe zu holen. Bedenken Sie dabei aber, dass es nicht an jedem Ort in den Bergen Empfang gibt.
Ich empfehle Ihnen die umweltfreundliche Anreise mit der Bahn. Auf einigen Touren geht es dann vom Bahnhof mit dem Anschlussbus weiter. Bis Kufstein oder Salzburg können Sie mit dem Bayernticket fahren beziehungsweise mit dem Guten-Tag-Ticket der Bayerischen Regiobahn (BRB), sofern Sie nur mit dieser Privatbahn unterwegs sind. Das günstige Oberland-MVV-Ticket der BRB hat Gültigkeit im Streckennetz des Oberlandes. Auch das Werdenfelsticket Richtung Garmisch ist etwas günstiger. Alle diese Tickets sind werktags ab 9 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen ganztägig gültig. Einige Bahnhöfe werden mit Eurocity- oder Intercity-Zügen angefahren, hier kann sich auch ein Sparticket auszahlen. So zum Beispiel bei der Fahrt nach Kufstein, wenn man mindestens einige Tage vor Reiseantritt bucht. Allerdings besteht dann Zugbindung. Fast alle Ziele können mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Übrigens, die Autobahn in Österreich ist wieder bis Kufstein-Süd mautfrei.
Archaische Wasserwelten am Hartsee (Tour 7)
Jede Weggabelung oder Abzweigung mit den entsprechenden Hinweisschildern ist für alle Wanderungen ausführlich beschrieben, sodass Sie sich auf jeder Tour problemlos zurechtfinden. Dabei kann der Weg für Bahnfahrer und Autofahrer unterschiedlich sein.
Die Gehzeiten orientieren sich an den allgemein gültigen, an den Wegtafeln angegebenen Zeiten. Planen Sie daher, je nach Bedürfnislage, eine entsprechend höhere Gehzeit ein, was die Pausen oder das eigene Gehtempo angeht. Besonders warmes Wetter oder Schnee auf den Wegen können die Gehzeit verlängern. Ebenso kann es Zeit beanspruchen, wenn Sie sich mit den Geheimnissen der Tour ausführlich vor Ort befassen.
Einige Wege auf geheimnisvollen Pfaden sind nicht markiert und erfordern neben Trittsicherheit zumindest teilweise auch Schwindelfreiheit. Die detaillierten Anforderungen hierzu sind in der jeweiligen Tour angegeben. Da und dort wird es Einheimischen missfallen, dass auch andere Wanderer diese Wege betreten oder es gar Literatur dazu gibt. Dieser Besitzanspruch kann aber dazu führen, dass diese Wege so geheim sind, dass die Wissenden ihr Geheimnis nicht weitergeben. Ein solcher Pfad benötigt aber mindestens 20 Wanderer in der Woche, damit die Bodenvegetation unterbrochen und der Pfad somit erhalten bleibt. Ansonsten würde er zuwachsen und im Laufe der Zeit unkenntlich werden, zudem kann es dann bei Nässe auf dem Gras gefährlich rutschig werden. Mit diesem Wissen haben Wanderer aus diesem Grund Steinmännchen am Wegesrand oder Sprühpunkte als Markierungen an den Bäumen angebracht, um so eine Orientierung zu ermöglichen. »Der Berg ghert mia, Du hast da nix verlorn«, dies ist nichts als dummes Geschwätz. Denn es gilt mit diesen Tourenbeschreibungen den Erhalt der Wegekultur zu sichern. Einzelne Veröffentlichungen werden nichts an der Verschlafenheit dieser Wege ändern. Auf Schutzzonen für das Wild sowie Naturschutzgebiete mit Betretungsverbot sollte allerdings geachtet werden, weshalb es sich für mich selbstverständlich verbietet, Wege in diesen Gebieten zu publizieren.
Wegweiser zum Mühlhörndl (Tour 8)
Nur Fliegen ist schöner! Blick vom Dandlberg zum Inntal (Tour 11)
Generell hat sich die Unsitte breitgemacht, Pfade und Steige als Downhillstrecken zu benutzen. Das kann zu gefährlichen Begegnungen zwischen Radlern und Wanderern an unübersichtlichen Stellen führen. Teilweise werden durch Mountainbiker auch Stege, Treppen und Geländer in Mitleidenschaft gezogen. Wenn die Radfahrer die Wege über Grashänge abkürzen, entstehen große Furchen, die die Neuanpflanzung von Setzlingen zerstören. Geröll wird zudem in Stufenhölzer eingebracht, was den Abfluss des Regenwassers verhindert. Es staut sich, bis es an anderer Stelle am Hang abläuft. Das führt vermehrt zu Bodenerosion und zu einer Destabilisierung der Berghänge. Rücksichtnahme, vielleicht gar ein Gefühl für die Natur als selbstverständliche Lebensauffassung, scheinen abhandengekommen zu sein. Auspowern ist die Devise. Die Berge verkommen so ein Stück weit zu einer Art Disneyland für verschiedene sportliche Aktivitäten. Langfristig wird das eine klare Regelung zur Folge haben, welche Wege für Radfahrer zugelassen sind und welche nicht. Es kann nicht sein, dass Weidevieh auf den Almen von herunterrasenden Radlern aufgescheucht wird. Selbst in der Nacht geht es mit rasantem Tempo und Stirnlampe noch bergab ins Tal, was das Wild zusätzlich aufschreckt. Erste Gremien, bestehend aus den betroffenen Almbauern und den Tourismusverbänden, finden sich zusammen, um eine Lösung dieser Problematik herbeizuführen. Der vernehmbare Tenor in dieser Debatte ist, dass Information besser ist, als Verbote auszusprechen. Ein Anfang ist gemacht, wie ich meine. Ob sich dadurch Vernunft und Rücksichtnahme einstellen, wird sich zeigen.
Hinweis: Bitte informieren Sie sich vor einer Wanderung über die jeweils aktuell geltenden Corona-Regeln.
Die schwierigste Passage ist maßgebend für die farbliche Einstufung der jeweiligen Tour im Quickfinder. Deshalb gibt es auch nur eine Farbe in der Bewertung einer Tour. Die Ausnahme mit zwei Farben in einer Tour betrifft lediglich Varianten.
Die entsprechenden Informationen geben nicht immer den genauen Unterschied zwischen Berg und Tal wieder. Es gibt auch Touren, bei denen es sich um die Summe der Höhenmeter handelt, inklusive Zwischenanstiegen oder -abstiegen.
Stilles Flusstal nahe dem Simssee (Tour 14)
Erkundigen Sie sich vor allem bei Bergtouren über die aktuelle Wetterlage. Gerade im Alpenraum kann sich das Wetter schnell ändern. Das Internet kann dabei nur eine erste grobe Einschätzung geben. Wie sich die Wetterlage auf die jeweilige Region auswirkt, sagt Ihnen am besten die zuständige Touristinfo.
Ob eine Tour im Winter durchgeführt werden kann, ist im jeweiligen Tourenkapitel angegeben. Grundsätzlich ist bei Schnee- und Eisglätte entsprechender Gleitschutz unter den Profilgummisohlen zu empfehlen.
Ich empfehle Ihnen, für die Wanderungen das angegebene Kartenmaterial zu verwenden. Wenn Alpenvereinskarten die angegebene Tour nicht abdecken oder davon zwei Karten benötigt würden, habe ich auf die Karten des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation zurückgegriffen.
Weitblicke auf dem Anstieg zum Feichteck (Tour 12)
Wer sich auf Entdeckertour zu sagenumwobenen Orten begibt, erhält oft eine Belohnung: herrliche Panorama-Aussichten.
Blick vom Tölzer Umland auf den Bayerischen Alpenrand, im Hintergrund das Karwendel
Der Kleine Barmstein
Die Barmsteine stehen genau auf der Grenze zwischen Bayern und dem Salzburger Land. Atemberaubende Tiefblicke können Wanderer von hier oben auf Hallein, über das Salzachtal bis zum Tennengebirge, zum Untersberg und vom Hohen Göll bis zum Watzmann genießen.
Großer Barmstein, der Untersberg im Hintergrund
ZUM KLEINEN BARMSTEIN Von der Bushaltestelle und dem Parkplatz Fuchsturm geht es ein kurzes Stück entlang der Hauptstraße mit Vorsicht bergan. Dann biegen wir rechter Hand in den Kleinkirchentalweg ein und folgen dem Schild »Barmsteine« auf einer geteerten Fahrstraße bergauf. Dann geht es rechter Hand in einen Wanderweg mit dem Wegweiser »Kaltenhausen über Ruine Thürndl«. Im Folgenden führt der Wegweiser »Barmsteine« weiter bergan. Vorbei an der Burgruine Thürndl geht es nun weitgehend eben durch den Buchenwald. Anschließend wandern wir, dem Wegweiser »Barmsteine« folgend, vorbei an einem Wildgehege zum Anwesen Barmstein. Diesem Wegweiser folgen wir an der nächsten Weggabelung rechter Hand bergauf, und weiter entlang des Wildgeheges. An einem Rastplatz, an einer Weggabelung im Wald, folgen wir nun dem Schild »Alpenvereinssteig Kleiner Barmstein«, zunächst über einige Stufen, dann über einen seilversicherten Steig, zuletzt im Rahmen einer leichten Kraxelei über einige Metallklammern bis zum Gipfel des Kleinen Barmstein. Hier sind alpine Erfahrung sowie absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Andernfalls sollten Sie vom Rastplatz aus wieder umkehren. Der Rückweg entspricht dem Hinweg zum Ausgangspunkt Bushaltestelle und Parkplatz Fuchsturm. Beachten Sie bitte für den Rückweg, dass man am Anwesen Barmstein auf dem kürzeren Weg über die Bergwiesen Richtung Hallein bergab zum Parkplatz nicht mehr gehen kann, da es sich hier um eine Privatstraße handelt. Deshalb bitte unbedingt die Anstiegsroute auch für den Abstieg nehmen. Anschließend lohnt ein Abstecher in die romantische Altstadt von Hallein. Entweder gehen Sie hierzu nach dem Viadukt hinunter in die Stadt, oder Sie fahren mit dem Pkw oder Bus dorthin.
DIE BARMSTEIN-SAGE