Geile Spiele der Wollust | Erotischer Roman - Tizian Amando - E-Book

Geile Spiele der Wollust | Erotischer Roman E-Book

Tizian Amando

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 192 Taschenbuchseiten ... Tristan lernt in Kroatien auf ungewöhnliche Weise eine Frau kennen. Beide spüren sehr schnell, dass sie eine starke menschliche und sexuelle Verbindung zueinander haben. Sie leben ihre Leidenschaft voll aus und Tristan bemerkt, dass durch die faszinierende Frau eine Wandlung in ihm vonstattengeht. Als sie ihm auch noch ihre aufgeschlossenen Freundinnen vorstellt, ist er in einer komplett neuen sexuellen Welt. Und er stellt fest: Ein Blick, eine Geste, ein Tanz, eine flüchtige Berührung - so etwas birgt häufig mehr Erotik, als Sex es vermag ... Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 260

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Impressum:

Geile Spiele der Wollust | Erotischer Roman

von Tizian Amando

 

Mein Name ist Tizian Almando. Ich bin ein Reisender im ICH. Ein Suchender nach IHR. Ein Findender im WIR.Wie kam ich zum Schreiben?Ich wollte es nie. Meine Ziele waren ganz andere. Allerdings gibt es Momente, die dich unerwartet treffen, dein Herz berühren und dein Leben für immer verändern. Sie prägen dich, sodass du sie nie mehr vergisst.Meine Quelle der Inspiration ist, die Schönheit des anderen Geschlechts immer wieder neu zu entdecken. Lebensgrundsätze zu überdenken, um sich auf Neues einzulassen. Den Blick zu öffnen für das Abenteuer des Lebens, der Liebe und des Sex. Die Chance auf ein erfülltes und natürlich auch erotisches Leben zu nutzen.Neben einigen philosophischen Betrachtungsweisen sind das die Ingredienzen eines erotischen Romans, der dich mitnimmt auf eine Reise voller Erfahrungen, Lust und Leidenschaft.Genug nun der Worte – eigenartig, dass dies ein Schreiberling sagt ;-) – lies, genieße, fiebere mit und lass deinen Emotionen Raum, sich frei zu entfalten!

 

Lektorat: Nicola Heubach

 

Widmung: Z

 

Originalausgabe

© 2023 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © lightfieldstudios @ 123RF.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783750731981

www.blue-panther-books.de

Am Anfang war…

Der Tag begann bescheiden. Urlaub. So war es geplant. Endlich in die Sonne. Strand, Meer, Luft, gutes Essen und tollen Wein trinken. Sich einfach dem wohltuenden Gefühl des Abschaltens, des Nicht-denken-Müssens hingeben. Der viel gerühmten Leichtigkeit des Seins frönen. Diese Vorstellung hatte mich hierhergebracht. Auf diese wunderschöne, idyllische Insel in Dalmatien. Bootsfahrten hab ich mir vorgenommen, die Lebensweise der Einheimischen aufzunehmen und sich einfach nur des Lebens freuen.

Nun ja. Das Leben spielt oft anders, als man es plant. Und diese Erfahrung sollte ich hier mehrfach machen. Auf die eine und andere Weise. Keine davon aber so erwartet oder gar vorhersehbar …

Die Erlebnisse sollten mich prägen, mich an den Rand der Verzweiflung führen und dann doch eine so wunderbare Wendung nehmen, wie ich es mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorzustellen vermochte.

Wie gesagt, der Tag begann bescheiden …

Nach meiner Ankunft genoss ich den ersten Abend auf der Insel bei einem hervorragenden Essen. Einer Fischplatte. Gezaubert von einem begnadeten Koch, der all seine Leidenschaft in die Zubereitung der vom Meer geschenkten Früchte hineinlegte. Begleitet von einem Wein aus der Region. Man konnte die Sonne schmecken, die ihn zur Reife und Fülle brachte. Einfach himmlisch.

Und dann kam der Morgen. Und der Anruf aus der Firma. Dringend. Na klar. Ist es ja immer. Krise. Keiner da, der das Konzept für den neuen Geschäftspartner erstellen konnte.

Und ich? Im Nachhinein betrachtet: dumm. Sehr dumm. Wobei, zugegeben, die Sekretärin machte es auch sehr geschickt. Sie streichelte mein Ego, sagte mir, wie wichtig gerade ich dafür wäre. Der Einzige, der das schaffen konnte. Und dann die Fangfrage. Charmant verpackt, aber eben keinen Widerspruch duldend. Bis wann ich es schaffen könnte, das Exposé zu schreiben. Der Termin wäre schon Ende der Woche. Und nur ich könnte das schaffen. Gefangen. Durch die eigene Eitelkeit.

Das böse Erwachen kam gleich nach dem Telefonat.

Internet zur Recherche? Fehlanzeige! Unterlagen aus dem Büro? Fehlanzeige! Zusatzinformationen zum Geschäftspartner? Fehlanzeige!

Die Möglichkeiten also sehr beschränkt.

Wie ich es immer wieder mache, zog ich mich zurück in die Einsamkeit. Bewaffnet mit einem Block und einem Füller. Meine Gedanken ordnen, meine Vorstellungen in einem Brainstorming zu Papier bringen wollend, um sie dann auszuarbeiten. Da tut Stille und Abgeschiedenheit gut. Manche gehen dazu ins Kloster. Na, da pass ich sicher nicht hin! Ich bevorzuge die Natur. Die Macht und Schönheit der Elemente. Die Einflüsse aus der Umgebung, der Menschen und ihrer Lebensweise. Sich erden und gleichzeitig wieder frei werden im Geiste. Nichts engt mehr ein. Alles beginnt zu fließen und ergibt sich von allein. Die Bereitschaft des Geistes und des Körpers, sich auf Neues einzulassen, scheint schier grenzenlos zu sein.

So gewappnet und mit selbsteingeredeter positiver Motivation machte ich mich auf den Weg. Auf den Weg nach einem Platz, der meinem Vorhaben gerecht werden konnte.

Ziellos, die Eindrücke aufnehmend, wanderte ich vor mich hin. Niemals daran denkend, was mich erwarten würde. Mit keinem Gedanken daran, wie schnell sich mein Ärger verflüchtigen sollte …

Ich trottete also so vor mich hin auf der Suche nach dem Platz, der meine Energien wieder auf Vordermann bringen sollte. Mein Blick schweifte umher. Ich nahm die Weite des Meeres auf, atmete tief die salzige und wohltuende Luft der See ein. Die Brise, die landeinwärts wehte, strich sanft über meine Haut und belebte meine Lebensgeister.

Nach einer knappen halben Stunde hatte ich ihn gefunden, den Platz, an dem ich kreativ werden wollte. Eine idyllische Bucht, ein kleiner Strand, umrahmt von Felsen. Die Sonne strahlte gegen mich und so bedurfte es einiger Momente, bis sich meine Augen daran gewöhnt hatten.

Und da sah ich es. Besser gesagt, da sah ich sie! Ich war offensichtlich nicht der einzige Mensch, der die Abgeschiedenheit suchte. Aus einem Reflex heraus duckte ich mich hinter einen Strauch. Ich weiß nicht weshalb. Ich wollte einfach nicht entdeckt werden. Zu schön, zu faszinierend war der Anblick, der sich mir da bot.

Auf einem Felsen lag eine Frau. Nackt. Vollendete Formen, die eins zu sein schienen mit den sanften Biegungen des Felsens. Sie lag auf dem Rücken. Ausgestreckt und sich den wärmenden Sonnenstrahlen hingebend. Ein Bein etwas angewinkelt, was ihre atemberaubenden Formen zusätzlich unterstrich. Ich konnte und wollte meinen Blick nicht von ihr wenden. Unterbewusst hielt ich sogar meinen Atem an, nur um dieses Bild um nichts in der Welt mit irgendetwas zu stören. Ein Irrglaube, denn schlagartig spürte ich das Pulsieren meines Blutes. Es kam mir so unerträglich laut vor, dass ich das Gefühl hatte, die ganze Welt könne es hören. Doch das sollte sie nicht. Ich wollte es nicht.

Ich wollte beobachten, heimlich und still. Ich wollte, dass sich dieser Anblick in mein Hirn unwiderruflich einbrennt. So schön, so einzigartig war er. Durch eine natürliche und magische Erotik, der ich mich nicht entziehen konnte.

Ich ertappte mich dabei, wie meine Zungenspitze unwillkürlich meine Lippen entlangfuhr. Ich wusste, es gehört sich nicht, eine Frau, noch dazu eine solche, heimlich zu beobachten. Doch ein schlechtes Gewissen hatte ich nicht. Als Ausrede für mein Verhalten nahm ich an, dass sie schlief.

Ihr wunderschön geformter Körper, gebräunt, mit einem leichten bronzefarbenen Ton, spiegelte die Sonnenstrahlen wider. Was ihre Formen noch mehr betonte. Ihre kleinen, festen, wunderschönen Brüste mit den süßen Brustwarzen hoben und senkten sich langsam im Takt ihrer Atmung. Dadurch, dass meine entdeckte Schönheit ihre Arme hinter dem Kopf verschränkt hatte, war der Übergang zu ihrem flachen Bauch eindrücklich zu erkennen. Dann ihre Hüften. Sie raubten mir den Atem. Die sanfte Wölbung ihres Venushügels, geziert von einem schmalen, frechen Haarstreifen, verlief in einer wunderschönen Kurve in den makellosen Beinen.

Der Anblick war eine einzige Inspiration. Mein Blick gefangen von der Schönheit und Harmonie. Ihr Profil klassisch, ihre Haare kurz, blond, frech und zu ihrem Erscheinungsbild passend.

Ich starrte. Unfähig, klare Gedanken zu fassen. Immer wieder ließ ich meine Blicke über sie schweifen, in der Hoffnung, sie mochte diese als zarte Berührungen wahrnehmen, die ihren wunderschönen Körper nachzeichneten. Ein Bild, wie es die großen Meister nicht schöner hätten inszenieren können.

Doch mein Bild lebte. Die Bewegungen waren kaum merklich. Und doch mit Wirkung. Die Spannung in ihrem Körper, die Geschmeidigkeit, das Rekeln in der wärmenden Sonne, katzengleich und unglaublich erotisch.

Keine Ahnung, wie lange ich sie beobachtete. Die Zeit schien stillzustehen, wie sie es immer tut, wenn Ereignisse stattfinden, die in ihrer Schönheit und Intensität sogar Raum und Zeit vergessen lassen.

Die Eleganz, mit der sie sich erhob, sich streckte, sich vom Wind umschmeicheln ließ und langsam zum Wasser ging, war magisch. Ihr Spiel im Wasser, sich der Kraft der Wellen aussetzend, die aufspritzende Gischt, entrang ihrer Kehle ein glückliches und unbefangenes Lachen. Ihre Bewegungen, fast lasziv, sich ihrer selbst bewusst, sich ihren Gefühlen und der Freiheit des Nacktseins hingebend, geprägt von einer Natürlichkeit und einem Bewusstsein, welche mich zum Staunen brachten.

Irgendwann war dieses Schauspiel vorbei und sie kehrte zu ihrem Felsen zurück, schmiegte sich in die kleine Mulde wie in die Arme ihres Liebhabers. Die Sonnenstrahlen brachen sich in den Wassertropfen, die ihren Körper benetzten. Unvermittelt hatte ich den Wunsch, jeden dieser Tropfen von ihrem Körper zu küssen, sie mit meinen Lippen aufzunehmen und mit meiner Zunge zu schmecken.

Dann geschah etwas, was mir den Boden unter den Füßen wegzureißen schien. Langsam, unendlich langsam richtete sie sich auf, stützte ihre Hände hinter dem Rücken ab, warf den Kopf in den Nacken, um dann zu mir zu sehen.

Keine Ahnung, wie es geschah. Plötzlich wurde mir bewusst, dass ich aufgestanden war, ohne Deckung, auf sie starrend dastand.

Nach einigen Sekunden drehte sie auch prompt den Kopf in meine Richtung. Ihr Blick war für die Ewigkeit. Offen, neugierig, ohne vorwurfsvoll zu sein, von einer Sinnlichkeit, wie ich sie noch nie gesehen hatte. Ein Lächeln, kaum merkbar, verzauberte ihr wunderschönes Gesicht. Die hohen Wangenknochen, die sinnlich geschwungenen Lippen, die glänzenden Augen … Wow, was für eine Frau, schoss es mir durch den Kopf.

Ohne auch nur ein Wort zu sagen, schienen ihre Lippen Worte zu formulieren. An mich gerichtet. Unterstrichen von einer Bewegung, die eine Aufforderung war, näher zu kommen. Die Hand leicht gehoben, den Zeigefinger krümmend, mehrmals …

Ich hatte Schockstarre. Ich konnte es nicht glauben, dass diese Frau mich meinte. Unsicher sah ich mich um. Aber außer uns beiden war da niemand. Unsicher, wie es in solchen Situationen meist ist – meine Machoallüren, die ich mir sonst für Eroberungen erdacht hatte, komplett vergessend –, stolperte ich ihr entgegen.

Ihr stets auf mich gerichteter Blick machte es mir nicht einfacher. Bei ihr angekommen, sah ich das Grün ihrer Augen. Funkelnd, ehrlich, klar und neugierig. Während ich unbeholfen meine Hand ausstreckte, um sie linkisch zu begrüßen, mich vorzustellen, fieberhaft nach einer Ausrede suchend, um meinen Voyeurismus zu verbergen, musterte sie mich von oben bis unten. All meine Kräfte aufbietend, versuchte ich, das Zittern meiner Knie zu unterdrücken und einen sicheren Eindruck zu machen. Ihr wissendes Lächeln zeigte mir, dass sie mich entlarvt hatte.

»Ist gut, setz dich zu mir.« Ihre Stimme. Eine Melodie aus Gefühl, Interesse und Neugierde, ausgedrückt durch eine etwas tiefere, feste und bewusste Tonlage, zeigten mir ihre Souveränität. Es passte einfach alles. Ein Traum.

»Setz dich, ich hab dich schon gesehen, als du gekommen bist.« Das Lächeln in ihren Augen verriet ihr Amüsement über den entsetzen Ausdruck, den ich wohl in meinem Antlitz hatte. »Du gefällst mir, sonst wärst du nicht mehr hier.«

Eine entwaffnende Ehrlichkeit, die gegen meine Sprachlosigkeit nicht gerade hilfreich war.

»Zanella, mein Name ist Zanella – und deiner?« Das »Z« im Namen war ein »Sch«, was eine Weichheit und Gefühlslage ausdrückten, die für Gänsehaut bei mir sorgte.

Endlich hatte ich mich wieder halbwegs unter Kontrolle.

»Tristan.« Mehr brachte ich nicht heraus … also doch nichts mit »alles im Griff« haben.

Ich erkannte mich nicht wieder. Diese Form der Unsicherheit war mir vollkommen neu. Allerdings war mir auch sofort bewusst, weshalb dies so war. Die Frauen, mit denen ich bisher zu tun gehabt hatte, die ich erobert und mitgenommen hatte … Keine besaß die Klasse dieser Frau. Ihre Stärke, ihr Selbstbewusstsein, ihre Ausstrahlung, der Umgang mit der Situation. Das war schon mehr als Klasse. Diese Frau – Zanella – wusste, was sie wollte. Und auch, wie sie es bekam.

Schön, dachte ich mir, diese Herausforderung nehme ich sehr gern an. Wohl wissend, dass dies auf sehr subtile, wertschätzende und charmante Art zu geschehen hatte. Alles andere würde nicht funktionieren. Den Bad Boy zu spielen, um sie mit überzogenem Machogehabe zu beeindrucken, würde nur kurz klappen und eine Aufforderung für sie sein, mir die Grenzen aufzuzeigen.

Durch diese Erkenntnis gestärkt, fand ich meine Selbstsicherheit wieder. »Verbotene Früchte, um diese Metapher zu bemühen, reizen eben unglaublich. Zudem wollte ich dich nicht stören, da ich das Gefühl hatte, dass du dich sehr wohlfühlst in deiner gewählten Einsamkeit«, sagte ich.

Ihr offener Blick und die klaren Augen waren entwaffnend. »Oh, das klingt ja fast nach Gentleman. Aber eben nur fast. Beobachtet hast du mich trotzdem. Heimlich. Deines Glaubens nach.« Ihr Lächeln unterstrich ihre Worte und zeigte mir, dass sie mir nicht wirklich böse war.

Ein Spiel. Ein wunderbares Spiel der Geschlechter. Mit Begehren, Wünschen, gespielter Zurückhaltung. Einfach um des Spaßes Willen und der Freude daran.

Und ja, es machte mir unendlich viel Spaß. Neben ihrem Aussehen begeisterten mich ihre Intelligenz, ihr Esprit und ihr Humor immer mehr.

Nachdem sie mich aufgefordert hatte, mich doch neben sie zu setzen, sie war nach wie vor nackt und machte auch keinerlei Anstalten, dies zu ändern, plauderten wir angeregt über dies und das. Dabei berührte sie mich immer wieder mit kleinen Gesten. Auf einen Betrachter der Situation mochten die Gesten den Eindruck erwecken, zufällig zu sein.

Doch die Blicke, mit denen sie jede ihrer Berührungen an mir und auch an sich folgen ließ, waren ein einziges Versprechen.

Langsam erlangte ich meine Sicherheit wieder. Glaubte ich. Zanella schien einen natürlichen Instinkt dafür zu hegen, dass dies eben nicht geschieht.

»Los, steh auf und stell dich mal vor mich hin.« Der Klang ihrer Worte duldete keine Widerrede, und so tat ich, was sie von mir verlangte.

Ich stellte mich vor sie hin. Ihr Blick musterte mich. Von oben bis unten. Lange, sehr lange ließ sie sich Zeit dabei. Ihre Mimik verriet weder Interesse noch sonst etwas. Fast kalt war ihr Blick. Und wieder geschah das Unerwartete.

Wie aus dem Nichts setzte sie sich mit den Worten auf: »Jetzt sorgen wir mal für Gleichstand.«

Sie öffnete sie meine Hose und zog sie mir runter.

»Das Shirt ziehst du selber aus.« Und wieder dieser Befehlston.

Zugegeben, das hatte schon was. So hatte vorher noch nie eine Frau mit mir gesprochen. Ich begann, mich damit anzufreunden und mich in die Rolle des Gehorsamen zu fügen.

Und wieder sollte ich mich irren …

Mit weicher Stimme und einem sanften Schleier über ihrem Blick kam die nächste Aufforderung: »Nimm das Öl und massiere mich damit. Und wer weiß, wenn ich zufrieden bin, bekommst du vielleicht eine Belohnung.«

Natürlich entging mir das Blitzen in ihren wunderbar smaragdgrünen Augen nicht. Ein untrügliches Zeichen für Wohlbefinden und zugleich die Aufforderung, mein Bestes zu geben und sie nur ja nicht zu enttäuschen. Beides wollte ich ihr erfüllen …

Zanella drehte sich auf den Bauch und präsentierte mir so ihre – wie ich zugeben muss – sehr ansprechende Rückansicht. Ihre Rundungen schienen perfekt ineinander zu führen. Die Linien, ihr Hals, ihre Schultern, die Taille, die Hüfte und die Beine … ein faszinierender und fesselnder Anblick.

»Genug gesehen.« Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. »Dann darfst du beginnen.«

Wieder hatte ich dieses untrügliche Gefühl, dass sie sich in meinem Kopf eingenistet hatte und alle meine Gedanken kannte. Hin- und hergerissen war ich. Einerseits durchaus angetan von dem Gefühl, dass die Energien, die sich offensichtlich austauschten, so ergänzten, andererseits sprach es für Zanellas Selbstverständnis, dass sie genau wusste, was sie tat, und wie dies auf mich wirken würde.

Und das tat es. Ich war fast froh, dass sie bäuchlings vor mir lag und ihre Augen geschlossen waren, da sich, ob des Anblicks, der sich mir bot, der Sonne und der gesamten Situation, Regungen bei mir zeigten, die ich nicht hätte verbergen können.

»Setz dich auf meinen Po und fang endlich an!«

Unterstrichen von einigen kleinen Bewegungen, mit denen sie ihre Pomuskeln anspannte und wieder lockerließ, kam diese Aufforderung. Erwischt. Das waren meine Gedanken. Doch sehr angenehm. Es machte mir zunehmend Spaß, von Zanella »erwischt« zu werden. Also tat ich ihr den Gefallen und setzte mich rittlings auf sie. Knapp unterhalb ihres herrlichen und so einladenden Pos. Die Wärme ihres Körpers und der Hitze des Felsens taten das Übrige.

Natürlich spürte Zanella, wie es um mich bestellt war. Leicht wackelte sie von rechts nach links, so als wolle sie sich einrichten und mein bestes Stück zwischen ihren Pobacken fühlen. Das alles quittierte sie mir einem tiefen, gurrenden »rrrrr«, welches tief aus ihrem Inneren zu kommen schien.

Ich nahm das Öl und goss mir etwas davon in die Hand. Wohlriechend, schwer, verführerisch drang der Duft in meine Nase. Sofort wurde meine Gefühlslage besser. Die Anspannung, die ich bisher verspürt hatte, wich einer freudigen Erwartung. Langsam verteilte ich das Öl auf ihrem Körper. Mit sanften, gleitenden Bewegungen. Nahezu ohne Druck strichen meine Hände ihren Körper entlang. Immer wieder, bis ihre Haut vom Öl glänzte, wodurch ihre Formen noch schöner hervortraten.

Was für eine Frau!

Fasziniert, angeregt und durchaus auch erregt, folgten meine Augen den Bewegungen meiner Hände. Es hatte was Beruhigendes. Meine Atemfrequenz wollte sich steigern, was ich zu unterdrücken versuchte. Kein lautes Geräusch sollte diese Idylle stören.

Wie von allein schloss ich meine Augen und ließ mich allein durch ihre Bewegungen, durch die Reaktionen ihres Körpers bei der Massage führen. Beginnend an ihrem Hals, erhöhte ich den Druck und knetete die Haut zwischen meinen Fingern. Mit viel Einfühlsamkeit und gerade so stark, dass ich eine Reaktion merkte, die mich weiterführte.

Ihre Schultern, den Hals, ihren Rücken. Und ihre Seite. Mit gespreizten Fingern führte ich meine Hände an ihrer Seite entlang, von unten nach oben und wieder zurück. Wie unabsichtlich und mutiger geworden, berührte ich dabei Zanellas seitlichen Brustansatz, was sie mit ihrem unnachahmlichen Gurren und kleinen Bewegungen guthieß. So wie es eine Katze tut, die sich rekelt, weil sie sich wohlfühlt. Dann wieder die Fingerspitzen eingesetzt. Ihren Linien folgend, zeichnete ich so ihren Körper nach. Dann die Fingernägel. Ihr Körper spannte sich unter dieser unerwarteten Berührung an. Aber auf eine Art, die nur eines bedeuten konnte: Den Wunsch, auch mal etwas fester angefasst zu werden. Mutiger zu sein und nicht nur zu massieren. Sie wollte Wohlbefinden, sie wollte Entspannung und – wie ich zu fühlen meinte – auch Lust. Verwöhnprogramm bis zum Schluss.

Allein dieser Gedanke brachte mich in Wallung. Unwillkürlich zuckte auch mein Schwanz verräterisch, was Zanella wieder dieses Gurren und ein leichtes Lachen entlockte. Es schien ihr also zu gefallen.

Meine Bemühungen unterstrich ich, angestachelt durch ihre Reaktionen, dann auch mit Küssen, die ich meinen Händen folgen ließ. Mal sanfte unbedarfte Küsse, dann etwas längere, mit Hingabe und Emotion, und natürlich auch mit meiner Zunge. Sie schmeckte nach Meer, nach Freiheit. Der Duft des Öls verband sich mit dem ihren. Es raubte mir die Sinne. Betörend, rauschartig verbreitete sich diese Sinneserfahrung von meiner Nase aus ins Hirn und dann auf meinen ganzen Körper. Euphorie und zunehmende Ekstase waren die unausweichliche Konsequenz, die ich aber nicht mehr verbergen wollte. Ich wollte es. Ich wollte, dass Zanella spürte, wie begehrenswert sie für mich war. Wie sehr sie meine Sinne anregte. Wie sehr sie auf mich wirkte, mein Blut in Wallung brachte und alle Vorsicht vergessen ließ. Zeit und Raum existierten nicht mehr. Nur das Hier und Jetzt, das Sein mit ihr war wichtig. Alles andere verblasste dagegen und verschwand. Für einen Betrachter musste dieses Bild wirken, als ob zwei Körper verschmelzen wollten, in all ihrer Lust, Sinnlichkeit und Hingabe zueinander.

Wie von einem Magneten angezogen, kamen meine Hände schließlich bei ihrem Po an. Ich rückte etwas weiter nach unten, um sie frei berühren zu können, ohne mir dabei selber im Weg zu sein. Ihre Reaktion kam, wie sollte es auch anders sein, postwendend. Allerdings wieder nicht so, wie ich sie erwartet hätte. Diesmal klang das Gurren nach einem Knurren. Unmut war zu spüren, da ich mich, für sie gefühlt, etwas zurückzog.

Ich beugte mich vor, um mit meinen Lippen ihren Po zu berühren. Ihn zu küssen. Meine Zunge daran entlangstreichen zu lassen, ab und zu ein vorsichtiger Biss. Zart, ganz sanft, ohne irgendwelche Härte. Aber genau so, dass sich ihre Stimmungslage sofort wieder änderte.

»Du machst das gut! Hör ja nicht auf …«

Ich dachte gar nicht daran, aufzuhören. Wollte auch nicht beenden, was gerade erst begonnen hatte.

Beide Hände, noch mal mit etwas Öl benetzt, landeten auf ihrem Po, der fest und wohlgeformt in meine Hände passte. Da kannst du fester zupacken, waren sofort meine Gedanken. Meine Hände führten dieses auch sofort aus. Ich knetete ihren Po, reizte ihn mit meinen Fingernägeln, küsste und biss ihn sanft. Vom Ansatz der Oberschenkel bis zu ihren Hüften. Immer wieder und immer fester griff ich zu. Dann wieder zärtlich und sanft. Kaum fühlbar schwebten meine Finger über ihr, sodass sie kaum eine Berührung spüren konnte, aber wusste, was ich tat.

Zanellas Atem wurde schneller. Ihre Nasenflügel begannen sich zu blähen.

Wow, ich habe ihre Lust erweckt. Und sie ist bereit, sich mir hinzugeben. Ich fühlte mich unglaublich. Das war meine Zeit. Zeit, dem Spiel meine Regeln aufzudrücken. Ich wollte Zanella kontrollieren. Ihr die größtmögliche Lust bereiten. So lange wie möglich. So lange, bis sie darum bettelte, mich zu spüren! Ich bin der Mann. Und das sollte sie spüren.

Unwillkürlich zuckte ich wegen dieser Gedanken zusammen. Zu wild, zu triebhaft schienen sie mir zu sein. Und dann natürlich das Wissen, vor Zanella nichts verbergen zu können. Es auch nicht zu wollen. Das gehörte einfach dazu.

Wie zur Bestätigung hauchte sie, mehr als dass sie es sagte und kaum vernehmbar: »Du machst das perfekt, zeig mir, wie sehr du Mann bist.«

In diesem Moment war sie, die so souveräne und selbstbewusste Frau, fast zerbrechlich. Unglaublich ehrlich, gefühlsbetont, vertrauensvoll, verletzlich, sinnlich und begehrenswert. So was von Frau! Eine Frau, wie »Mann« sie sich in seinen kühnsten Träumen vorzustellen vermag.

Mein Griff wurde fester. Die Hände glitten von ihren Oberschenkeln über ihren Po. Wie selbstverständlich verirrte sich dabei der Daumen zwischen ihre Beine. Fuhr mit langsamem druckvollem Streichen an der Innenseite ihrer Schenkel höher, ohne dabei ihre Schamlippen zu berühren. Doch nahe genug, um sie zu stimulieren. Eine Reibung zu erzeugen, die merkbar war. Immer wieder ein Kuss auf ihren Rücken oder Po. Dann kraftvoll zulangen. Drücken, massieren, streicheln und necken. Es entging mir nicht, dass der Schimmer, der da zwischen ihren Beinen, die sie leicht geöffnet hatte, nicht vom Öl stammte. Welch ein Anblick. Welch Lust, welch unglaubliche Hingabe der Gefühle und Sinnlichkeit. Fast hatte ich den Eindruck, dass sich ihr Becken meinen Griffen entgegenstemmte. So als wollte sie mir dadurch mitteilen, mutiger zu sein. Doch noch wollte ich dieses Spiel der Sinne und der Empfindungen ausreizen. Es genießen und in die Länge ziehen.

Ein kurzer Schlag auf ihren Po. Ohne viel Kraft, aber mit Wirkung. Der Po zuckte.

Ihr Atem wurde schneller und ein »Mhmmm, oh ja …« entrang sich ihrer Kehle. Zanella wollte mehr. Viel mehr. Sie war bereit dafür.

Und ich?

Oh ja, auch ich war bereit dafür.

Und wie!

Meinen Oberkörper senkend und die Beine ausstreckend, legte ich mich auf sie. Den ganzen Körper fühlend. Kein Zentimeter Luft sollte zwischen uns sein. Ihre Wärme, ihre Bewegungen, ihren Atem wahrnehmend, sollte sie mein Gewicht spüren. Mein Begehren, meine Hingabe und Leidenschaft, zu denen ich fähig bin, zu erahnen. Mein Kopf lag neben ihrem. Meine Lippen berührten ihren Hals. Unter dem zarten Kuss und meinem heißen Atem erschauerte ihr Körper.

»Lass uns eins werden, meine Schönheit. Du Erfüllung aller Träume«, flüsterte ich ihr ins Ohr.

Die sinnliche Wahrnehmung konnte ihrem Höhepunkt entgegenstreben. Die Gefühle und die Lust gewannen die Oberhand. Nur noch Lust, Leidenschaft und Hingabe führten Regie. Kein Denken mehr. Nur fühlen, riechen, schmecken, hören. Der Wille, dem anderen Lust zu bereiten. So viel Lust wie möglich!

Mein harter Schwanz lag zwischen ihren Pobacken. Mich abstützend, rutschte ich etwas tiefer, sodass er zwischen ihren Beinen lag. Deutlich konnte ich ihre Hitze und Nässe spüren. Durch Zusammenziehen meines Hinterns und dem Anspannen der Beckenbodenmuskulatur bewegte sich auch mein Schwanz zwischen ihren heißen Schamlippen. Ein ganz klein wenig. Auf und ab. Vor und zurück. Nicht eindringen, war mein Gedanke. An meiner Eichel spürte ich die Härte ihrer Perle. Unwillkürlich hatte ich den Wunsch, sie zu dort zu küssen. Mit ihrer Perle zu spielen. Sie zwischen meine Lippen zu nehmen. Daran zu saugen und sanft zu knabbern.

Nach dem Gedanken kam die Tat. Ich erhob mich von Zanella. Stand vor ihr, in all meiner Herrlichkeit. Mein Glied steil der Sonne entgegenstehend, nahm ich sie bei den Händen, zog sie hoch, um sie gleich darauf wieder auf den Felsen zu drücken. Sanft, begleitet von Küssen über ihren wunderschönen ebenmäßigen Körper. Der Fels kam meinen Bestrebungen zugute. Sie lag vor mir, die Hände hinter ihrem Kopf, den Rücken durchgedrückt, die Beine angewinkelt und geöffnet. Ein Anblick, der mich fast um den Verstand brachte. Eine einzige Aufforderung, ihr Lust zu bereiten. Ihre Geilheit zu befriedigen. Mit meinen Händen auf ihren Brüsten senkte ich meinen Kopf zwischen ihre Beine. Ihr Duft, atemberaubend, erregend, heiß und verrucht. Wie in Zeitlupe näherten sich meine Lippen den ihren. Bevor sie die Berührung spürte, fühlte sie meinen stoßweisen Atem. Dann, nach einer gefühlten Ewigkeit, legte ich meinen Mund über ihre Schamlippen. Weit geöffnet, um alles zu bedecken. Ein Beben durchzog ihren Körper. Ich konnte hören, wie ihre Fingernägel auf dem Fels kratzten, als sie die Fäuste ballte.

Oh Gott, welch sinnliches Weib!

Mit meiner Zunge, die sich frech zwischen ihre weichen und so samtigen Schamlippen legte, leckte ich langsam nach oben. Tief waren meine Atemzüge, um sie zu riechen. Diesen Duft nach Sex und Ekstase. Dasselbe wollte mein Mund erreichen. Sie schmecken. Mit allen Sinnen wahrnehmen. Sie mit aller Leidenschaft verwöhnen, ihr Höhepunkte und Orgasmen schenken, die sie nie mehr vergessen sollte.

Sie legte ihre Hände auf die meinen, die noch immer auf ihren Brüsten ruhten. Mit jeder ihrer Bewegungen, ihrer Arme und Finger, ihres Beckens und Pos, gab sie mir zu verstehen, wie sie es mochte. Sie leitete mich. Durch die Reaktionen ihres Körpers. Eine Einheit, wie sie schöner nicht sein konnte.

Ich wusste sofort, was ich zu tun hatte. Mal fester, intensiver, mal zärtlich, sanft und rücksichtsvoll. Aber immer mit Leidenschaft, Hingabe und allem Gefühl, dessen ich fähig war.

Mit einer Hand rutschte ich tiefer. Auf ihren Unterbauch. Leichten wellenförmigen Druck auf ihre Vulva ausübend, zog ich ihre Schamlippen etwas höher. Ihre Perle lag vor mir. Glänzend von ihrer nassen Lust und meinem Speichel. Herausfordernd und wunderschön. Nach einem kurzen Augenblick des Beobachtens begann ich, ihre Perle zu lecken. Sie mit meiner Zunge zu umspielen. Kreise zu ziehen. Sie mit kurzen Zungenschlägen zu stimulieren. Zanellas Atem ging in ein Stöhnen über. Es war egal, ob uns jemand hören würde. Die Lust wollte und sollte befriedigt werden. Hier und jetzt.

Plötzlich hielt Zanella meinen Kopf in ihren Händen. Ihre Finger bohrten sich in meine Kopfhaut und drückten mich noch fester auf ihre Muschi. Schneller, fester, intensiver.

»Oh ja. Leck mich. Saug an mir. Fick mich mit deiner Zunge!« Heiß und rau kamen die Worte über ihre Lippen. Unterbrochen von lustvollem Stöhnen und kleinen Schreien, die mich aufstachelten, meine Bemühungen zu intensivieren.

Ihren Rhythmus aufnehmend, spielte ich mit ihren Schamlippen. Leckte ihren Kitzler, saugte an ihr, steckte meine Zunge in sie. Immer wieder und wieder. Wilder, schneller, lauter …

Bis Zanella zu beben begann, sich ihre Hände in mein Fleisch gruben und an sich zogen. Mit einem tiefen Schrei gab sie sich der Erlösung hin. Wild zuckend, stöhnend vor Lust und Erfüllung, lebte sie ihren Orgasmus aus, der kein Ende zu haben schien. Dann, unerwartet wie immer, ein Griff von ihr, der mich zu ihr hinaufzog.

»Halt mich, nimm mich in deine Arme!« Fast ein Flehen, der Blick verletzlich und scheu, in ihrer Hingabe so einzig und vollkommen. So wertvoll und schön.

Meine Arme um sie legend, hielt ich sie.

»Sag nichts, bitte. Nur halten und behüten. Den Moment wirken lassen …«

Ihre Worte berührten mich zutiefst. Eng umschlungen hielten wir die Magie des Geschehenen für uns fest. Ein Moment für die Ewigkeit. Ein Moment, der uns immer begleiten wird. Ein Moment, so einzigartig wie diejenigen, die ihn erleben dürfen. Wärme, Geborgenheit, Wohlfühlen und ein Gefühl der Erfüllung breiteten sich in unseren Gedanken und Körpern aus. So unnachahmlich, tief, wahr und klar, dass man ihn nie mehr loslassen möchte.

Wie an diesem Tag anscheinend normal, traf mich auch jetzt der Blitz der Erkenntnis. Es gibt solche Tage, die in ihrer Eindringlichkeit, Unterschiedlichkeit von allem Alltag und dessen Aufgabenstellung ein Leben beeinflussen und ändern können. Und genau dies geschah hier mit mir. Obwohl ich diese Frau nicht einmal kannte, so hatte ich doch das Gefühl der Vertrautheit. Mehr noch. In mir regten sich Gedanken, deren ich bisher nicht fähig zu sein schien. Allein dieser Moment des gemeinsamen Innehaltens und Umarmens offenbarte mir eine romantische Seite in mir, derer ich mir nicht bewusst war. All die Dinge, die ich bisher so wichtig genommen hatte, an denen ich hing, für sie arbeitete, kämpfte und lebte, waren wie weggewischt. Nichts ist all das im Vergleich zu solch einem Moment der Zweisamkeit, der durch eine Verschmelzung zweier Körper und Seelen zustande kommt!

All dieses aufgesetzte »Mann sein«, die Erfüllung von dem, was immer man weitläufig darunter versteht, habe ich selber gelebt. Immer Stärke zeigen. Dem Erfolg verpflichtet. Sich um nichts und niemanden zu kümmern oder gar anzunehmen, das waren alles Zeichen von Stärke für mich.

Der Mann ist der Jäger.

Diese archaischen Ansätze, wie erschreckend sie nun anmuteten. Wie unwichtig und dumm sie in diesem Moment erscheinen. Sie sind nichts! Gar nichts!

Das hier, das ist das Leben! Dafür lohnt es sich, alles, was man bereit ist, dafür zu machen, auch zu tun!

Ich war gefangen in meiner selbst geschaffenen oberflächlichen Ordnung.

Diese Frau, Zanella, hat meine Seele geöffnet.

Das Begehren…

Die Zeit stand still. Raum gab es nicht mehr. All das tägliche Hetzen, die Zwänge waren wie weggeblasen. Reduziert auf zwei Menschen auf einem Felsen. Auf einem Felsen, der ihnen in diesem Moment die Unendlichkeit und Ewigkeit bedeutete.

Sogar die Natur erweckte den Eindruck, diese Szene mit Stille und Ehrfurcht zu würdigen. Lediglich ein leises Rauschen vom Meer her war zu vernehmen, welches sich im Einklang mit dem Rhythmus der beiden Herzen auf wunderbare Art und Weise ergänzte.

Wie lange wir uns so in den Armen lagen? Ich weiß es nicht. Es war auch nicht wichtig.

Nach einiger Zeit, in der es nur dieses wunderbare einzigartige Innehalten in Zweisamkeit gab, kehrte das Leben zurück. In all seiner Schönheit.

Die Entspanntheit wich den Gefühlen, die uns hier zuteilwurden. Die Körper, noch heiß und verschwitzt vom Erlebten, noch nicht zur Ruhe gekommen und aufgewühlt, verlangten nach Fortsetzung. Mit aller Macht.

Die Küsse wurden leidenschaftlicher, forscher, fordernder. Und wie sie küssen konnte! Wenn man Küssen als Kunst bezeichnen wollte, so war Zanella mit Sicherheit eine Meisterin. Wie selbstverständlich berührten sich unsere Lippen. Unsere Zungen waren mal verspielt, um gleich darauf ihrer Leidenschaft freien Lauf zu lassen. Schon allein das Küssen war wie Sex pur. Ich konnte und wollte nicht von dieser Frau lassen, die auf so beeindruckende Art und Weise in mein Leben getreten – oder sollte ich treffender sagen, gelegt worden – war.

Man mag es Schicksal nennen oder sonst wie. Es war mir auch egal. Die Mächte, die zwei Lebenswege zusammengeführt hatten, taten dies sicher nicht grundlos.

Die Bewegungen von Zanella wurden intensiver. Immer mehr drängten unsere Körper aneinander. Jeder wand sich in den Armen des anderen. Fast als wollte er frei werden, um dann doch wieder die Nähe zu suchen. Das Spiel der Sinne, Emotionen, der Lust und Erotik nahm seinen Lauf.

Und wieder geschah etwas Unerwartetes. Für mich jedenfalls.