Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Dieses eBook: "Gesammelte Gutenacht-Geschichten und Märchen mit Originalillustrationen" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Inhalt: Münchener Kasperl-Theater Das Buch vom Klapperstorch Was soll ich werden? Die brave Bertha und die böse Lina Das eigensinnige Schwein Die kluge Minka Die guten Störche Der böse Maler Der Pudel Die Gnomen und das Kartenhaus Das lüsterne Wildschwein Der brave Karo Schneewittchen Folgen der Zwietracht Lustige Variationen Das Kätzchen Lothar Meggendorfer (1847-1925) war ein deutscher Künstler, Kinderbuchautor, Maler, Zeichner und Illustrator. Seine heutige Popularität verdankt Meggendorfer vornehmlich seinen Spielbilderbüchern - Büchern mit beweglichen Bildern, die regelmäßig auf Texten von Julius Beck basierten. Meggendorfers bewegliche Bücher zeichnen sich jedoch neben der Illustration durch eine ausgeklügelte Papiermechanik aus, die selbst unter modernen Produktionsbedingungen beeindruckt und damit bis heute als Vorbild gilt. Franz Bonn (1830-1894) war ein deutscher Schriftsteller, humoristischer Dichter, Jurist und Politiker. Der vielseitig begabte Franz Bonn verfasste unter verschiedenen Pseudonymen (Franz von Münchberg, Freiherr von Rachwitz und von Miris) zahlreiche Jugendschriften, Erzählungen, Dramen, Operntexte und Gedichte. Großen Erfolg erlangte er mit der "Lustigen Naturgeschichte oder Zoologia comica" und "Botanik und Mineralogie". Ebenso schrieb er humoristische poetische Beiträge für die "Fliegenden Blätter" und den "Münchener Bilderbogen".
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 41
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Die schönsten Kindergeschichten in Versen: Münchener Kasperl-Theater + Die brave Bertha und die böse Lina + Schneewittchen + Das Kätzchen + Der brave Karo + Die guten Störche und mehr
Illustrator: Lothar Meggendorfer
Kasperl: Ra – diridi – ridi – ra, Kinder! Jetzt bin ich da. Heut’ geht’s noch lustig zu, Prügel gibt’s auch g’rad gnu’, An geht ’s Theaterspiel, Seid’s still und redt’s nit viel, Ra – diridi – ridi – ra, ’s Kasperl ist da!
Kasperl’s Frau: Was, Du Lump! Du willst noch singen, Thust mich um mein Geldl bringen. In das Wirthshaus thust Du laufen, All’ mein Hab und Gut versaufen. Kasperl: Sei nicht bös, geliebtes Schatzerl! Sieh, für Dich und für das Katzerl Ist im Krug noch etwas Bier. Prosit! Wohl bekomm’ es Dir! Kasperl’s Frau:(nachdem sie in den Krug geguckt): Schau’ mir einer den Betrug, Nicht ein Tropfen ist im Krug. Wart’ ich komm’ Dir, Bösewicht! Ich zerkratz’ Dir Dein Gesicht.
Kasperl: Wie, Du wagst es, mich zu schelten? Ha! Das sollst Du mir entgelten! Meinst, Du darfst die Nase rümpf’n, Meinst, ich lass’ mich von Dir schmipf’n? Meinst, ich lass’ mich von Dir zanken, Mach’ Dir andere Gedanken – Deinen Buckel, liebe Frau! Schlag’ ich sonst Dir grün und blau. (haut sie.)
Kasperl: Potz Blitz! Was steht denn da vor mir Für ein gewaltig Ungethier? Wart’ nur, Dich will ich einmal necken, Dir in den Mund den Finger stecken. Doch merk’ Dir’s, Unthier, wenn Du beiß’st Hau’ ich Dich, daß Du Jammer schreist. (haut es.)
Kasperl: Was mag in dieser Schachtel sein? Ein wunderschönes Mägdelein. Wie Honig süß ihr Zuckermund, Ihr Augenpaar, wie Kirschen rund, Und in der Hand den Blumenstrauß, Der sieht gar appetitlich aus, Ihr Angesicht, wie Milch und Blut – Das schöne Kind gefallt mir gut! (will sie küssen.)
Doch kaum freut sich der Kasperl d’ran, Da um die Schönheit ist’s gethan Und aus der Schachtel, weh, o weh! Ein altes Weib steigt in die Höh’! Es ist die böse, alte Bas’, Die hat ja Borsten auf der Nas’ Und eine Warze im Gesicht. Nein, die gefallt dem Kasperl nicht.
Kasperl: Bist du der Schleifer aus Paris? Schleifer: Jawohl, Hans Kasperl, das ist g’wiß. Kasperl: Dann schleife mir mein langes Messer. Schleifer: Das will ich thun, dann schneid’t es besser. Kasperl: Du, das geht lustig, das thut pfeifen. Schleifer: Was zahlst Du mir denn für das Schleifen? Kasperl: Den Lohn, den bleib’ ich schuldig Dir, Ich habe heut kein Geld bei mir!
Der Tod: Ich bin der Tod, der Menschenfresser. Kasperl: Friß eine Wurst, die ist viel besser. Der Tod: Du mußt mit mir, die Zeit ist um. Kasperl: Geh’, rede doch nicht gar so dumm. Mit Dir zu geh’n, fallt mir nicht ein, Ich will noch lange lustig sein; Doch, wie der Kasperl prügeln kann, Das sollst Du seh’n, Herr Klappermann! (haut ihn.)
Kasperl: Was ist denn das? Es ist kein Zweifel, Der schwarze Kerl, der ist der Teufel; Sieht aus, als wie gebrannte Kohlen,
Manchem nicht ganz unentbehrlich, Vielen wieder sehr begehrlich, Jedem aber Freud’ und Sorg’ Macht bekanntlich Klapperstorch. Oben in dem Bild gebracht, Immer für’s Geschäft bedacht, Geht er sinnend hin und her, Wo wol’ ’was zu machen wär’.