Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
"Irgendwie kommt Weihnachten doch immer so plötzlich!" Idepap musste schmunzeln, denn Emma hatte ein echtes Problem. Es war der Tag vor Weihnachten und irgendwie war der morgendliche Kaffeeplausch nicht so entspannt, wie Idepap es sich vorgestellt hatte. Emma hüpfte regelrecht auf ihrem Stuhl umher, ganz aufgeregt ob der Dinge, die sie noch nicht erledigt hatte. "Arbeitest Du mit Projektstrukturplänen?" fragte Idepap mit einem mehr als frechen Grinsen. "Gestatten, Idepap!" ist eine Kolumne im Projektmensch-Projektbrief, der in regelmäßigen Abständen an eine treue Leserschaft herausgeben wird. Die Hauptfigur, Herr Idepap, ist leidenschaftlicher Projektmensch. Er liebt seine Arbeit, leidet mit seinen Gesprächspartnern und freut sich mit Ihnen über Erfolge. Er zweifelt so manches Mal an sich und der Welt und schafft es doch immer wieder, neue Wege einzuschlagen und ungewöhnliche Sichtweisen auf durchaus reale Probleme zu erschaffen.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 46
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Holger Zimmermann
Gestatten, Idepap!
Geschichten aus dem Projektalltag
www.tredition.de
© 2015 Holger Zimmermann
Umschlag, Illustration: Christoph Prenosil
Lektorat, Korrektorat: Uli Gebauer, Daniela Wörner,
Tina Zimmermann
Verlag: tredition GmbH, Hamburg
ISBN
Paperback:
978-3-7323-4331-7
Hardcover:
978-3-7323-4332-4
e-Book:
978-3-7323-4333-1
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Projektmensch
Mit Projekten ist mehr möglichals man ahnt.
Für Mutsch
Inhalt
Vorwort
Geschichten sind mächtig
So ein Zufall
Konflikt in Sicht
In einem guten Auftrag steckt richtig Arbeit
Ein klarer Auftrag
Sich eine Auszeit gönnen
Arbeitszeit, was ist das?
Neue Geschäftschancen
Schlüsselfragen
Krisen – Nährboden für Veränderung
„Elefanten isst man nicht am Stück“
Turbulente Zeiten
Die Wahl – und das Risiko
Prioritäten setzen
Der Projektstart – eine knifflige Sache?
Mit Projekten ist mehr möglich als man ahnt
Leute, sprecht miteinander
Die Kunst des Delegierens
Weihnachtsstress
Ideen – will doch keiner hören
Gemeinsame Sprache
Hinterher ist man immer schlauer
Sprachlos
Urlaub
Auf den Punkt gebracht
Innehalten, sich sortieren
Schulungen
Pause
Glaubenssätze
Rollenklärung
Projektrettung
Stellvertreter
Auf der Suche
Plan und Realität
Scrum
Den Stift in die Hand nehmen
Nichts tun
Die ideale Woche
Eine zögerliche Unterschrift
Zugfahrt am Jahresende
Über den Autor
Vorwort
„Gestatten, Idepap!“ ist eine Kolumne in unserem Projektbrief, den wir in regelmäßigen Abständen an unsere treue Leserschaft herausgeben.
Die Hauptfigur, Herr Idepap, ist leidenschaftlicher Projektmensch. Er liebt seine Arbeit, leidet mit seinen Gesprächspartnern und freut sich mit Ihnen über Erfolge.
Er zweifelt so manches Mal an sich und der Welt und schafft es doch immer wieder, neue Wege einzuschlagen und ungewöhnliche Sichtweisen auf durchaus reale Probleme zu erschaffen.
Die Menschen in den Geschichten sind frei erfunden, die Situationen des Projektalltags könnten sich so jedoch tatsächlich zugetragen haben.
Ich wünsche Ihnen viel Freude mit den Projektgeschichten,
Ihr Holger Zimmermann
Geschichten sind mächtig
Es war eine neue Situation für Idepap. Nach einem Prozess, der weit mehr als anderthalb Jahre gedauert hatte, hatten er und sein Geschäftspartner den Schritt vollzogen und waren nun auf getrennten Pfaden unterwegs.
“Habt Ihr Euch gestritten?” war eine häufige Vermutung, die gegenüber Idepap geäußert wurde. Dem konnte er ein klares “Nein!” entgegen setzen.
In vielen Besprechungen hatten Idepaps Partner und Idepap die zukünftigen Wünsche und Perspektiven erörtert und analysiert. Schritt für Schritt hatte jeder der beiden ein Zukunftsbild aus der eigenen Perspektive entwickelt und diese beiden Bilder wurden dann abgeglichen.
Dabei wurde offensichtlich, dass sich die Aufgabengebiete in den vergangenen Jahren stark unabhängig voneinander weiterentwickelt hatten. So war der Schritt, in Zukunft unabhängige Pfade einzuschlagen, ein logischer gewesen.
Idepap genoss die neue Freiheit auf der einen Seite, wenn er auch zugeben musste, dass es ein komisches Gefühl gewesen war, die Firmenschilder auszutauschen. Letztlich hatte die lange und schrittweise Vorbereitung dazu beigetragen, dass der Blick nach vorne nun weit leichter viel. Und in dieser Richtung hatte Idepap noch Einiges vor.
Eines der ersten Vorhaben, die Idepap neu in sein Portfolio aufnehmen wollte, war eine eigene Projektentwicklung. Über Jahre hatte er immer wieder Projekte begleitet und dabei die Ideen anderer entwickelt. Jetzt, so dachte er, ist es an der Zeit, auch eigene Projekte zu entwerfen. Ideen hatte er letztlich genug.
Die erste Sache, die er dazu lernen wollte, war das Akquirieren von Risikokapital. Auf diesem Gebiet hatte er bisher nur wenig Erfahrung und fast keine Kontakte. Literatur schien es auch nicht zu geben, zumindest fand Idepap keine, die ihm gefiel.
Deshalb beschloss er, eine seiner Ideen zu nehmen und diese soweit zu entwickeln, dass er Kontakt zu Kapitalgebern aufnehmen konnte. Dass ihm die übliche Struktur der Geschäftspläne nicht ganz passte, hakte er inzwischen als für ihn typisch ab. Er überlegte sich, wie er jemanden von seiner Idee begeistern wollte. Den Anfang machte er mit der Entstehung der Idee.
Geschichten, so wusste er, waren mächtig.
So ein Zufall
Idepap war platt. Der Workshop am Vormittag hatte volle Konzentration erfordert. Jetzt war er auf dem Heimweg und hatte noch gut eine Stunde durch den Schwarzwald zu fahren.
Gerade war der erste Schnee gefallen. Idepap genoss den Anblick der weiß gepuderten Berghänge, während er gemütlich hinter einem Lkw fuhr.
“Dass die Menschen auch immer meinen, man schüttle solch einen Workshop aus dem Ärmel.”
Irgendwie war man zu einem guten Ergebnis gekommen, hatte ein Teilnehmer gerade noch erwähnt.
“So ein Zufall!”, dachte Idepap bei sich und erinnerte sich daran, wie er Stunden darüber gebrütet hatte, wie er die Besprechung strukturieren sollte.
Er war sich bewusst, dass das Ergebnis, das er lieferte, auch davon abhängig war, wie viel Energie er im Vorfeld bereits investieren konnte. Er war sich sicher, dass viele seiner Auftraggeber mit etwas Training und Übung in der Moderation auch fit wären.
Allerdings war es eine echte Herausforderung, bewusst zu machen, wie wichtig es war, Energie dafür zu investieren.
Konflikt in Sicht
Idepap war nicht wohl zumute. Gerade hatte ein langjähriger Geschäftspartner angerufen und ihn gebeten, einen Veränderungsprozess zu begleiten. An sich war das Anlass zur Freude, vor allem, da es sich um ein längeres Engagement zu handeln schien.
Was Idepap nachdenklich machte, war die Tatsache, dass sein künftiger Auftraggeber die Arbeit bereits begonnen hatte.
“Warum rufen die nicht vorher an?” brummelte er vor sich hin, während er Zettel und Stift zu sich her zog, um erste Gedanken zu Papier zu bringen.