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Hanfsamen, Hanföl (CBD) und Hanfproteinpulver sind wahre Power-Pakete in Sachen Nährstoffe und Proteine. Das Superfood Hanf versorgt uns mit Vitaminen und Spurenelementen, liefert essenzielle Aminosäuren sowie Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. CBD-Öl lindert Beschwerden wie Schmerzen, Entzündungen, Schlafstörungen, Rheuma und Allergien. Dieser Band aus der Reihe "Herbig Hausapotheke" stellt die heilenden Wirkungen von Hanfsamen und Hanföl vor und zeigt die Anwendung mit vielen praktischen Tipps. Dazu bietet er gesunde, nährstoffreiche Rezepte – natürlich ohne das berauschende THC.
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Seitenzahl: 82
Ellen Heidböhmer
Gesund mit Hanf
Die Heilkräfte von CBD effektiv nutzen
Bildnachweis
Mit 21 Fotos und 1 Grafik von Shutterstock.
Impressum
Umschlaggestaltung von STUDIO LZ, Stuttgart, unter Verwendung von 3 Fotos von Shutterstock.
Alle Angaben in diesem Buch erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen. Sorgfalt bei der Umsetzung ist indes dennoch geboten. Der Verlag und die Autorin übernehmen keinerlei Haftung für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden, die aus der Anwendung der vorgestellten Materialien, Methoden oder Informationen entstehen könnten.
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© 2022, Herbig in der
Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG,
Pfizerstraße 5–7, 70184 Stuttgart
Alle Rechte vorbehalten.
ISBN 978-3-96859-518-4
Projektleitung und Bildredaktion: Nicole Janke
Redaktion: Michaela Zelfel, Tegernsee
Gestaltungskonzept, Gestaltung und Satz: DOPPELPUNKT, Stuttgart
E-Book-Produktion: Satzwerk Huber, Germering
Produktion: Hanna Schindehütte
Inhalt
Vorwort
Gut informiert – kleines Abc der wichtigsten Begriffe
Multitalent Hanf – Jahrtausende alt, vielseitig genutzt
Ausflug in die Geschichte des Hanfs
Hanf im Volksglauben und in der Mythologie
Die Hanfpflanze in der Heilkunde
Der aktuelle Stand der Wissenschaft
Die Hanfpflanze im Porträt
Vorkommen und Anforderungen
Männlicher und weiblicher Cannabis
Die verschiedenen Hanfarten
Welche Pflanzenteile wofür?
Hanf als wertvolles Superfood
Die Inhaltsstoffe von Cannabis sativa und ihre Wirkung
Samen, Mehl & Co – welche Nährstoffe stecken wo?
Aus der Praxis: Heilen mit Hanf
Was Sie vor der Selbstbehandlung wissen müssen
Krankheiten behandeln mit CBD
CBD-Öl für die Seele
Erste Hilfe bei Schmerzen
CBD für die Haut
Schönheitsrezepte mit Hanfsamenöl
Special: Hanf für besondere Fälle
Abnehmen mit Hanf
Fit mit Hanf: CBD-Öl für Sportler
Haustiere heilen mit CBD
Kochen mit Hanf
Küchen-Know-how: Tricks und Tipps
Frühstücksideen mit Hanf
Salate und Suppen
Haupt- und Zwischengerichte
Brot, Brötchen und Feingebäck
Pesto und Aufstriche
Desserts und Snacks
Getränke
Literatur
Vorwort
Hanf: Für die Freiheit, für das Leben, kranken Menschen Hilfe geben.
(Verfasser unbekannt)
Liebe Leserin, lieber Leser,
wussten Sie, dass die Hanfpflanze ein wahrer Allrounder unter den Nutzpflanzen ist? Hanfsamen, Hanfsamenöl, CBD-Öl und Hanfproteinpulver sind wahre Powerpakete in Sachen Nährstoffe und Proteine. Damit gehört Hanf zu den Lebensmitteln, die sich durch eine ungewöhnlich hohe Nährstoffdichte auszeichnen. Die Nähr- und Vitalstoffe liegen in so ausgewogener Form vor, dass man den Hanf auch Superfood nennt.
Hanfprodukte wirken dank ihrer wertvollen Inhaltsstoffe positiv auf Körper und Geist. Hanfsamen etwa liefern sogar doppelt so viel Eiweiß für Body, Beauty und Brain wie ihre Superfood-Konkurrenten Lein- und Chiasamen! Wie wertvoll und gesundheitsfördernd sie tatsächlich sind, hat die Wissenschaft erst in den letzten ca. zehn Jahren untersucht.
In der Küche eingesetzt, versorgt uns Hanf mit Vitaminen und Spurenelementen, liefert alle essenziellen und nicht essenziellen Aminosäuren, ungesättigte Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren und ist darüber hinaus cholesterinfrei. Kein Wunder also, dass Hanfsamen und Hanfsamenöl schon seit Jahrtausenden für die Ernährung verwendet wurden. Noch bis 1939 war Hanfsamenöl als Pflanzenöl bekannt und beliebt, geriet dann aber in Vergessenheit, als man den Hanfanbau stark reduzierte.
Der Behandlung unterschiedlichster Beschwerden kann das CBD-Öl dienen. Es hilft bei Schmerzen, Verspannungen, Entzündungen, Stress, Schlafstörungen, Rheuma, Allergien, Diabetes, Bluthochdruck und vielem mehr. Außerdem wirkt es stimulierend auf das Immunsystem, harmonisierend auf den Darm und vermag sogar neurologische Erkrankungen positiv zu beeinflussen.
Dieser Ratgeber stellt die unterstützenden und heilenden Wirkungen von Hanf und insbesondere von CBD-Öl in den Mittelpunkt. Sie bekommen von mir viele praktische Tipps für die Anwendung, und ich stelle Ihnen erprobte Heilrezepte vor. Aber auch in puncto Kulinarik ist Hanf eine echte (Wieder)entdeckung. Am Ende des Buches finden Sie daher einen umfangreichen Rezeptteil und erfahren einiges Wissenswertes zum Kochen und Backen mit Hanfprodukten. Doch keine Sorge: Alle vorgestellten Rezepte sind auch für Ungeübte leicht und schnell zuzubereiten.
Nun wünsche ich Ihnen viel Freude beim Nachschlagen, Lesen, Kochen und Backen. Und natürlich viel Gesundheit und Wohlbefinden mit dem heilenden Hanf.
Die zahlreichen positiven Wirkungen von CBD auf die Gesundheit
Gut informiert – kleines Abc der wichtigsten Begriffe
Die Hanfpflanze polarisiert: Die einen verteufeln sie wegen ihrer psychoaktiven Wirkung, die anderen schwören auf Hanfprodukte für die Gesundheit. Vorurteile und Missverständnisse sind an der Tagesordnung. Damit Sie gut informiert und sachlich mitdiskutieren können, erkläre ich Ihnen hier, bevor wir tiefer in die Thematik einsteigen, die wichtigsten Begriffe – kurz und für Laien verständlich.
Agrarhanf
Agrarhanf nennt man den Hanf, den Landwirte anbauen.
Bauernhanf
Bauernhanf ist ein anderes Wort für Futterhanf (siehe dort).
Cannabinoide
Cannabinoide sind die bedeutendsten Inhaltsstoffe der Hanfpflanze. Im Kapitel »Die Inhaltsstoffe von Cannabis sativa und ihre Wirkung« sind sie genau beschrieben.
CBD
CBD ist die Abkürzung für Cannabidiol, der wichtigste Inhaltsstoff des Faserhanfs und im Gegensatz zu THC (siehe dort) nicht psychoaktiv. CBD wirkt dem berauschenden Effekt von THC entgegen.
CBD-Öl
CBD-Öl wird durch Extrahierung aus den CBD-reichen Teilen der weiblichen Hanfpflanze gewonnen. Daher nennt man es auch CBD-Extrakt oder Hanfextrakt.
Endocannabinoid-System (ECS)
Das Endocannabinoid-System ist ein wichtiger Teil des Nervensystems, der dafür sorgt, dass alle Systeme im Körper harmonisch arbeiten. Über das ECS entfaltet CBD seine Wirkung.
Faserhanf
Faserhanf wird speziell zur Gewinnung von Fasern angebaut. Diese Fasern lassen sich erstaunlich vielseitig einsetzen: für die Produktion sehr feiner Tuchwaren, für Werk- und Kunststoffe (z. B. in der Autoindustrie), in der Papierindustrie und in der Landwirtschaft. Für die Herstellung hochwertiger Textilien beispielsweise wird der Faserhanf von Hand geerntet und auch von Hand für die Weiterverwendung aufbereitet. Faserhanf enthält sehr wenig THC. In Deutschland darf er angebaut werden, um Fasern für die Industrie und Hanfsamen für die Ernährung zu gewinnen.
Futterhanf
Futterhanf nennt man traditionell den in Mitteleuropa angebauten Agrar- oder Industriehanf.
Hanf
Als Hanf wird die einjährige grüne Pflanze bezeichnet. Die weibliche Pflanze enthält mehr Fasern und mehr THC als die männliche. Aus Sorten, die sehr viel THC enthalten, werden Haschisch und Marihuana gewonnen. Haschisch ist das Harz der Pflanze, Marihuana das Kraut.
Hanfsamen
Als Hanfsamen bezeichnet man die Samen in den Blüten der Hanfpflanze. Sie gehören zur Gattung der Nüsse und schmecken mild und nussig. Reife Samen sind dunkel und fest. Hanfsamen enthalten natürlicherweise kein THC (siehe dort), bieten aber reichlich gesunde Inhaltsstoffe.
Hanfsamenöl
Hanfsamenöl wird durch Kaltpressung der Hanfsamen gewonnen. Um eine Verwechslung mit CBD-Öl zu verhindern, nennt man es nicht Hanföl, sondern Hanfsamenöl. Es enthält eine Vielzahl an Nährstoffen, aber weder CBD noch THC, wirkt also nicht psychoaktiv.
Indischer Hanf
Indischer Hanf stammt ursprünglich aus den Steppen und Bergländern Zentralasiens. Verwendet wird er für die Produktion von Fasern und Öl.
Industriehanf
Industriehanf ist der Oberbegriff für alle Hanfsorten, die für die kommerzielle Nutzung angebaut werden.
Nutzhanf
Nutzhanf ist ein anderes Wort für Industriehanf (siehe dort).
Psychoaktive (psychotrope) Substanzen
So nennt man Stoffe, die von außen zugeführt werden und die Psyche und das Bewusstsein eines Menschen verändern. Sie können erregend oder auch hemmend auf das Nervensystem wirken und zu Persönlichkeitsveränderungen führen. Das Denken, Fühlen, Handeln und die Wahrnehmung werden beeinflusst. Bei hoher Dosierung können psychoaktive Substanzen lebensgefährlich sein.
THC
THC ist die Abkürzung für Tetrahydrocannabinol. Es handelt sich um eine psychoaktive Substanz (siehe dort). THC ist hauptverantwortlich für den Rausch, der beim Konsum von Haschisch oder Marihuana entsteht.
Multitalent Hanf – Jahrtausende alt, vielseitig genutzt
Die Hanfpflanze ist nicht nur eine der ältesten, sondern zudem eine der vielfältigsten Kulturpflanzen. Sowohl im Alltagsleben der Menschen als auch in rituellen und religiösen Zeremonien hatte sie einen festen Platz. All ihre Teile sind nutzbar: die Blüten als Räucherwerk, die Samen für medizinische Präparate, die Fasern und Schäben für die Gewinnung von Zellulose. Hanffasern werden traditionell verwendet für die Herstellung von Textilien, Segeltuch, Papier, Werkstoffen, Kunststoffen und vielem mehr.
Hanf ist die Naturfaser mit der geringsten Elastizität. Daher eignet sich die Hanffaser besonders gut als Material für Schnüre, Seile und Taue.
Hanf eignet sich ausgezeichnet für die Herstellung von Schnüren.
Ausflug in die Geschichte des Hanfs
Der Ursprung des Hanfs wird in Zentralasien vermutet. Von dort eroberte er die Welt, denn früh erkannte man seinen unschätzbaren Wert als universelle Nutz- und Heilpflanze. Seine Geschichte bis in die heutige Zeit gleicht einer spannenden Zeitreise.
Die Anfänge
Die früheste Nutzung von Hanf wird auf ca. 10000 v. Chr. datiert. Zu dieser Zeit wurde die Pflanze in Asien für die Gewinnung von Fasern verwendet. Bereits ab ca. 8000 v. Chr. waren Sehnen für Bögen aus Hanffasern. Eine der ersten schriftlichen Erwähnungen der Hanfpflanze findet sich in einem chinesischen Lehrbuch der Botanik, das auf Aufzeichnungen von Kaiser Shennong zurückgehen soll (ca. 2700 v. Chr.). Hier wird der Hanf sehr genau beschrieben – und als eine Pflanze erwähnt, »die den Geist für eine Zeit reisen lässt«. Berichte über die psychoaktive Wirkung von Hanf finden sich um etwa 800 v. Chr. ebenfalls in der indischen und persischen Literatur. Die ersten Nachweise über Papier aus Hanffasern stammen – bereits im 1. Jahrhundert v. Chr. – wiederum aus China.
Doch auch in Europa kannte man Hanf. So wurden im heutigen Thüringen mehr als 5000 Jahre alte Hanfsamen gefunden. Im 4. Jahrhundert n. Chr. begann der weitreichende Hanfanbau in Deutschland. Die Pflanze erlangte so große Bedeutung, dass im 9. Jahrhundert Karl der Große die Bauern sogar dazu verpflichtete, Hanf anzubauen. Steuern wurden in Hanfsamen gezahlt. Auch in England wurde Hanf ab dem 8. bis zum 12. Jahrhundert die wichtigste Nutzpflanze. Und im Jahr 1455 druckte Johannes Gutenberg, der Erfinder des Buchdrucks, die erste Bibel auf Hanfpapier. Hanf eroberte ebenfalls die Neue Welt: Im 16. Jahrhundert war Hanf in Nordamerika als gesetzliches Zahlungsmittel verbreitet.
Blütezeit und Abschwung