ggg.plattform.ka - Irene Pietsch - E-Book

ggg.plattform.ka E-Book

Irene Pietsch

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Beschreibung

ggg.plattform.ka ist der Überblick einer gewollten Satire. Die Götter des Klassischen Altertums verbünden sich mit den Erzengeln Cherub und Seraf , um mit deren Beistand Gioachino Rossini unsterblich zu machen. Apollo als Herr Poppinga profiliert sich dabei auf ungewöhnliche Weise. Er begleitet einen Elefantenverbund von Weltklasse, in der alle Solisten, alle Team sind, wo höhere Mathematik und Sprachwitz zu einem Lebensquiz des Chancenreichtums werden. Eine Live Show, bei der sich eine ganz besonders hervor tut. Sie lebt ein Manuskript vor.

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Seitenzahl: 66

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Irene Pietsch

ggg.plattform.ka

Mandamos Verlag

© 2016 Irene Pietsch

Umschlag:

  Irene Pietsch

Vorderseite:

„Joker“

Rückseite:

„Regie und Gewonnen“

Illustration:

Irene Pietsch

Seiten 6: „La Famille LoLo“, 27: „Genuss“, 42: „Buffo“, 59: „Rossini tanzt“, 86: „Instinktiv“ 95: „Hokuspokus“, 107: „Archimedes“, 115: „Apollo in action“, 125: „Beim nächsten Ton bitte sprechen“, 137: „Fachkundiges Publikum“, 155: „Fußball“, 169: „Diktat“.

Verlag: Mandamos Verlag UG (haftungsbeschränkt) Alte Rabenstr.6, 20148 Hamburg

Herstellung und Auslieferung:

tredition GmbH, Grindelallee 188, 20144 Hamburg

ISBN

Paperback

978-3-946267-06-5 Paperback

Hardcover

978-3-946267-07-2 Hardcover

e-Book

978-3-946267-08-9 e-Book

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und der Autorin unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Inhaltsverzeichnis

Überblick einer gewollten Satire

Die Götter und Tell

Die Götter auf Sendung

Überblick einer gewollten Satire

Die Götter des Klassischen Altertums verbünden sich mit den Erzengeln Cherub und Seraf, um Gioachino Rossini unsterblich zu machen.

Rossini selber ist zwar nicht nur Marketing-, sondern ebenso Finanzgenie, bedarf aber einer Aufmunterung. Er hat seine „Alterstorheiten“ in Musik gesetzt und damit die Komponistenkarriere offiziell beschlossen. Undenkbar! Das Publikum verlangt mehr denn je nach ihm. Grund genug für die Götterschar, sich des Problems anzunehmen.

Insbesondere Apollo und Artemis als Götter vom Musenfach geben nicht auf, den weltberühmten Künstler mit Charme positiv zu stimmen.

Und wirklich! Noch einmal greift Rossini zur Feder, um eine große Oper zu komponieren: „Tell“. Ein neues Format entsteht, das sich als hervorragende Idee erweist, um neue Kreise zu erschließen. Danach wird der Maestro unsterblich.

Auch Artemis als Füllhorn profitiert davon. Unter Mitwirkung von Apollo als Herr Poppinga organisiert sie Veranstaltungen und kreiert ein Internet Unterhaltungsprogramm unter „Füllhorn Plattform“ ggg.plattform.ka.

Herr Poppinga steht dem Füllhorn in nichts nach und erreicht mit volksnahen Interviews auf „Poppinga Plattform“ ggg.plattform.ka rekordverdächtigen Kultstatus, so dass eine Steigerung selbst für ihn schwer vorstellbar ist.

Und dennoch: es gibt sie! Er begleitet eine Gruppe Elefanten, in der alle Solisten, alle Team sind, wo höhere Mathematik und Sprachwitz zu einem Lebensquiz des Chancenreichtums werden. Es ist eine Live Show, bei der sich eine ganz besonders profiliert: Sie lebt ein Manuskript vor.

Die Götter und Tell

Und so weiter

Hier Zerberus, Büro Minister Merkur. Guten Tag.

Guten Tag auch.

Sie waren heute mit Herrn Minister zu einem Interview verabredet.

So ist es.

Der Herr Minister hat soeben angerufen und gebeten, Ihnen mitzuteilen, dass er beim großen Stadttor im Stau steckt.

Und?

Das Interview muss aus wichtigem Grund verschoben werden. Sie verstehen…

Nicht ganz.

Es steht zu befürchten, dass der Stau sich nicht so schnell auflöst wie gewünscht.

Wie ärgerlich!

Mehr als das!

Dem kann ich nur beipflichten. Ist das etwaige Stauende in Sicht? Ich kann warten - oder soll ich hingehen? Mir macht es wirklich nichts aus. Ich bin zu Fuß.

Ich muss Sie bitten, davon Abstand zu nehmen. Die Lage ist höchst prekär. Ein Wanderer behindert den Wagen des Herrn Minister mit Überholmanövern. Wir haben bereits die Straßenwacht alarmiert, aber es heißt, dass der Wanderer seine Wanderung angemeldet hat.

Man erlebt immer wieder das eine oder andere Wunder.

Ich verstehe nicht.

Ich habe mir erlaubt, mich zu wundern.

Dafür war keine Ursache.

Für mich schon - können wir einen neuen Termin verabreden?

Das ist schwierig. Heute ist mein letzter Arbeitstag vor dem Urlaub. Das Büro ist dann nicht besetzt. Im Notfall können Sie über die Zentrale gehen.

Wer meldet sich da?

Frau Kassandra.

Danke. Ich habe mir das notiert. Eine Frage noch: Wann kommen Sie zurück?

Wenn der Herr Minister urlaubsreif ist.

Und das wäre wann?

Nach Abarbeitung des Berges von Unterschriftsmappen. Ausschließlich dafür kommt er inoffiziell ins Büro.

Interessant! Darf ich Sie fragen, ob seine Unterschriften überhaupt gültig sind, wenn er nur inoffiziell im Büro ist?

Das kann ich Ihnen ohne Rückfrage im Justizministerium nicht beantworten.

Ich warte.

Ganz unmöglich. Ich werde aber sofort nachfragen, wenn ich meinen Urlaub storniert habe!

Kann ich aus Ihrem Urlaubsstorno schließen, dass der Minister nicht urlaubsreif ist.

Dazu darf ich nichts sagen.

Ist es denn anzunehmen, dass die Unterschriften, die zu leisten sind, innerhalb eines Dienstzeitraums absolviert werden?

Wir arbeiten daran.

Sie könnten mir demzufolge einen Termin vermitteln?

Ich denke darüber nach, was sich trotz aller Eventualitäten, die gerade jetzt unsere Tagesordnung zu bestimmen scheinen, machen lässt. Sie hatten zwar Gelegenheit mitzuhören, wie ich meinen Urlaub storniert habe, sitzen jedoch einem Irrtum auf, wenn Sie meinen, dass mein Urlaubsstorno gleichbedeutend ist mit meiner dienstbereiten Anwesenheit.

Sie würden mir also keinen Termin geben können?

Versuchen Sie es morgen noch mal.

Bei Ihnen?

Das kann ich noch nicht sagen. Ich meine, Sie kommen am schnellsten zu einem befriedigenden Ergebnis, wenn Sie sich in Abständen immer mal wieder melden. Falls das keinen Erfolg zeitigen sollte, werden wir unsererseits versuchen, Sie zu erreichen.

Vielen Dank für Ihr Entgegenkommen.

Gleich darauf

Hier Merkur, spreche ich mit der Presseagentur Apollo?

Am Apparat.

Hat mein Büroleiter Sie schon wegen eines neuen Termins angerufen?

Ich soll morgen zurückrufen.

Um was geht es in dem Interview?

Mit Ihnen?

Ich denke schon.

Sie waren Ehrengast beim Symposium der Ministerin Hygieia.

Eine nachhaltige Veranstaltung! Ich überlege, sie zu beleihen.

Können wir darüber sprechen?

Gerne. Kommen Sie morgen in mein Büro. Mein Büroleiter wird Ihnen einen Termin geben.

In dem Telefonat, das ich unlängst mit Ihrem Büroleiter führen durfte, ließ er mich wissen, dass Art und Umfang seiner Anwesenheit ungewiss ist, was die präzise Terminvergabe erschwert.

Dann muss ich mal selber gucken. Lieber vormittags oder nachmittags?

Wie sieht es am Mittag aus?

Mittag ist gut. Mittags bei mir im Büro. Zwischen Vormittag und Nachmittag.

Danke! Ich bin morgen zwischen Vormittag und Nachmittag mittags in Ihrem Büro.

Ihr Name?

Apollo.

Wie die Presseagentur?

Ich bin ihr Gründer und Geschäftsführer. Apollo, Presseagentur Apollo. Beim Hühnerposten.

Die Anschrift brauche ich nicht.

Wir sehen uns. Danke.

Kurz danach

Presseagentur Apollo, was kann ich für Sie tun?

Büroleitung Minister Merkur, guten Tag.

Ah ja!

Apollo selber?

So ist es.

Hier Zerberus. Haben wir gerade über einen neuen Termin bei dem Herrn Minister gesprochen?

So ist es. Er war von Ihnen vage angedacht. Sie wollten sich noch mit dem Justizministerium wegen der Gültigkeit von Unterschriften außerhalb der offiziellen Dienstzeiten und dem damit verbundenen Storno Ihres Urlaubs in Verbindung setzen.

Da muss ein Missverständnis entstanden sein! Ich habe kein Problem mit dem Storno.

Gut für Sie!

Ich rufe deshalb an.

Wie darf ich das verstehen?

Minister Merkur hat einen Termin für Sie.

Das ist mir bekannt. Der Minister hat mich soeben selber angerufen. Ich habe ihm meinen Wunsch vorgetragen, dem er entgegen kommen konnte.

Bei mir steht nichts.

Vielleicht unter meinem Namen?

Können Sie ihn bitte konjugieren?

A- p- o- l- l- o, Presseagentur Apollo, Hühnerposten.

Danke, die Anschrift notiere ich später. Wann sind Sie hier verabredet?

Vielleicht fragen Sie den Herrn Minister selber. Ich möchte nicht vorgreifen.

Ich verstehe. Sie können mich jeder Zeit anrufen, wenn Sie noch Fragen haben.

Sie befinden sich demnach nicht mehr in der Stornoflexibilität?

So ist es.

Alles klar. Vielen Dank.

Wir hören also voneinander?

Wenn es sich ergibt.

Davon gehe ich aus.

Das ist ein Optimum!

Ich gebe das gerne an den Herrn Minister weiter.

Entschuldigung, wie habe ich das zu verstehen?

Ein Optimum ist eine Größe, die meldepflichtig ist.

Dann nehmen Sie doch einfach nur das, was Sie gegenwärtig brauchen. Bei weniger als zehn Prozent netto, dürfte es wohl keine Probleme geben.

Mir wäre es lieber, Sie würden mich davon entbinden und dem Herrn Minister das Optimum überreichen, wenn Sie ihn interviewen.

Wenn ich Ihnen damit einen Gefallen tue – gerne! Es geht um eine Gala mit Rossini.

Der berühmte Komponist?

Sie sagen es.

Was haben Sie mit ihm zu tun?

Ich werde ihn interviewen. Es heißt, er hat Interesse, für Minister Merkur seine Kompositionsinaktivität aufzugeben.

Das müsste ich wissen.

Ich will nicht vorgreifen.

Scheuen Sie sich nicht, mich zu bemühen, wenn Sie bei Rossini nicht weiterkommen sollten.

Vielen Dank für das Angebot!

Rossinissimo