Give yourself a Chance E-Book

Jule Killius

• Herausgeber: Books on Demand
• Kategorie: Gesellschafts- und Liebesromane
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2023

Seitenzahl: 89

Beschreibung

Ophelia und Maison, zwei starke Personen mit Erfahrungen, welche alles beeinflussen. Lässt Ophelia ihre Angst oder die Gefühle für ihn gewinnen? Lässt sie Berührungen zu und den Kampf gegen sich fallen?

Leseprobe

Trigger Warnug

Dieses Buch enthält potenzielle triggernde Inhalte, deshalb findet ihr auf der letzten Seite eine Trigger Warnung!

Inhaltsverzeichnis

Trigger Warnug

Vorwort

Playlist

Teil 1

Maison

Maison

Ophelia

Maison

Ophelia

Maison

Ophelia

Ophelia

Maison

Ophelia

Maison

Ophelia

Maison

Teil 2

Ophelia

Maison

Ophelia

Maison

Ophelia

Maison

Ophelia

Maison

Ophelia

Maison

Ophelia

Maison

Ophelia

Maison

Ophelia

Maison

Ophelia

Maison

Ophelia

Maison

Ophelia

Maison

Ophelia

Ophelia

Maison

Ophelia

Maison

Ophelia

Maison

Ophelia

Trigger Warnung

Danksagung

Vorwort

Zunächst möchte ich Daraufhinweisen, dass dieses Buch ohne medizinisches Wissen geschrieben wurde. Es beruht auf meinen Erfahrungen und meinen persönlichen Wahrnehmungen, und kann somit nicht als medizinscher Ratgeber genutzt werden!

Dieses Buch bedeutet mir sehr viel, ich konnte dadurch vieles verarbeiten und alles rauslassen. Ich habe meinen Gefühlen freien lauf gelassen und konnte somit wachsen.

Das Buch widme ich allen Menschen da draußen, welche sich die Frage stellen, ob sie genug sind oder ob es sich lohnt sich selbst eine Chance zu geben. Ich bin der Meinung es lohnt sich, versucht es mal! Lasst Veränderungen zu und die Liebe in euer Leben, lasst die Selbst Zweifel und alles, was euch runterzieht fallen und das Gute gewinnen!

Playlist

Billie Eilish - What Was I Made For?

Christina Perri – human

David Kushner – Daylight

Chord Overstreet – Hold on

Kelly Clarkson – Because of You

Westlife – You Raise Me Up

Ed Sheeran – Perfect

Alec Benjamin – Let Me Down Slowly

Julez Christina – Lebensmüde

Disturbed – The Sound Of Silence

Sarah Connor – Wie schön du bist

Teil 1

Maison

6. Klasse/12 Jahre

Das Spiel ist heute. Mein Vater muss mich hinfahren, eigentlich habe ich nicht so viel Lust, denn die anderen werden mich nur wieder hänseln und sich über mich lustig machen. Nur weil ich nicht lesen kann.

>>Maison, Nevio ist da, wir können losfahren!<<

Nevio ist mein bester aber auch einziger Freund, er mag mich wie ich bin und bei ihm fühle ich mich zur Abwechslung mal nicht wie ein Versager. Auch wenn ich weiß, dass ich kein Versager bin, weil ich Mathe und Sport sehr gut kann. Aber alle anderen, insbesondere Maik hacken immer auf meinen nicht vorhandenen Lesekünsten rum. Mein Vater gibt mir immer das Gefühl, gut zu sein, er hilft mir in Deutsch, denn das kann er gut, schließlich ist er Deutschlehrer.

>>Maison komm runter, sonst kommen wir zu spät!<<

>>Ich komm ja schon.<<

Die Autofahrt ist wie immer, ich rede nicht viel und Nevio spricht dafür umso mehr, manchmal höre ich schon gar nicht mehr hin und schaue einfach aus dem Fenster, wie jetzt gerade.

>>So, wir sind da, viel Glück euch beiden. Ich warte nachher vor den Umkleiden und hol euch ab.<<

>>Danke, komme bitte pünktlich!<<

Was mein Vater noch nicht weiß, ist, dass ich nachher so schnell wie es geht, weg möchte, damit sich niemand über mich lustig macht.

>>Kommst du Maison?<<

Nevio wartet und anschließend gehen wir gemeinsam in die Umkleiden, um uns fertig zu machen.

Ich liebe Fußball, aber die anderen aus dem Team sind nicht sonderlich freundlich zu mir und wollen mich immer aus dem Team kicken.

>>Bist du bereit Nevio?<<

>>Klar Maison, ich bin immer bereit!<<

>>Hey Sporty, ließ doch mal das Plakat vor<<

Und da sind sie auch schon wieder, die Sprüche, die immer kommen, wenn ich ein Tor schieße oder was besser kann als andere. Irgendwann habe ich mich damit abgefunden, dass ich wahrscheinlich niemals ein Leben ohne komische Sprüche haben kann. Zum Glück existiert Nevio, der mich immer auf den Boden der Tatsachen zurückholt und mir bewusst macht, dass mein Talent nichts Schlimmes ist. Bisher ist es mir noch nicht gelungen, das zu glauben.

>>Kopf hoch Maison, und jetzt zeigen wir es denen, bereit?<<

>>Auf jeden Fall!<<

Wir haben das Spiel 3:0 gewonnen, zwei Tore davon kamen von mir, doch für Maik werde ich nie gut genug sein. Nevio und ich gehen so schnell wie wir können zu den Umkleiden, wo mein Vater schon wartet.

Ich weiß nicht, was ich machen soll, denn die Panik, dass irgendjemand mitbekommt, dass ich runtergemacht werde und wie ein Versager dastehe, ist sehr groß.

>>Wie war das Spiel, Jungs?<<

>>Sehr gut, wir haben 3:0 gewonnen<<

Nevio erzählt noch mehr, doch ich höre schon gar nicht mehr richtig hin und bin so froh, dass wir im Auto sitzen und auf dem Weg nachhause sind.

Der besorgte Blick von Nevio ist jedoch nicht unbedingt erleichternd und ich weiß, wie gerne er jetzt über Maik sprechen möchte. Ich bin aber sehr froh, dass er es nicht macht.

Maison

8.Klasse/14 Jahre

Nevio ist mal wieder zu Besuch.

>>Maison, hallo hörst du mir zu?<<

Ich bin wieder zu oft in Gedanken.

>>Sorry, ich war in Gedanken, was ist?<<

>>Habe ich gemerkt<<

Nevio seufzt und verdreht mal wieder die Augen, wie er es immer macht, wenn er sich aufregt oder genervt ist.

>>Also nochmal für dich Maison, hast du das Mädchen gesehen, was an uns vorbeigelaufen ist? Irgendwann schnapp ich sie mir.<<

Nevio sieht ständig irgendwelche Mädchen, ich frage mich oft, wieso er darüber überhaupt jetzt schon nachdenkt. Diesmal bin ich derjenige, der seufzt.

>>Nevio hör auf mit dem Scheiß. Wir sollten uns lieber die Hausaufgaben anschauen.<<

>>Jetzt mal ehrlich, wieso musst du dich immer so in die Schulaufgaben reinstürtzen? Ich meine, es gibt viel Besseres.<<

Wenn ich ihm jetzt sage, dass ich immer an Panik leide, wenn zu viele Menschen um mich sind, würde er sich Sorgen machen. Denn seit Neustem kommt zu den Selbstzweifeln immer so ein komisches Gefühl, wenn zu viele Menschen bei mir oder um mich sind.

>>Ich möchte einfach gute Noten bekommen. Du weißt doch, dass ich LRS habe und somit in manchen Fächern einfach mehr machen muss.<<

Nevio ist genervt, weil er findet Noten sind nicht so wichtig, lässt es aber dabei. Während Nevio seine Mathe-Aufgaben löst, mache ich mich daran, meine Rechtschreibung zu verbessern, denn das bekomme ich einfach nicht hin.

Ich frage mich oft, ob das alles normal ist oder warum es ausgerechnet bei mir so ist. Ich habe mich aber damit abgefunden.

Ophelia

7.Klasse/12 Jahre

Der Arzt meinte ich sollte mit Ballett aufhören, denn meine Zehen vertragen es nicht länger. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Eigentlich weiß ich nichts mehr ich fühle mich im Moment sowieso nicht so gut, aber mit Ballett aufhören, das geht nicht, es ist mein Traum. Ich rede ganz sicher mit Tilli darüber.

>>Ophelia, hörst du mir zu?<<

>>Sorry, was?<<

>>Wir suchen eine neue Sportart, die dir gefällt, okay?<< >>Ich glaube, wir werden keine finden, die ansatzweise an Ballett heran kommt!<<

>>Da wäre ich mir jetzt nicht so sicher <<

Wenn Mama nur wüsste.

Im Bus ist es heute so ungemütlich, wahrscheinlich liegt es an mir. Ophelia reiß dich zusammen, du wirst etwas anderes finden außer Ballett >>Tilli, ich muss mit Ballett aufhören, was soll ich denn jetzt machen?<<

>>Oh nein! Aber das ist ja nicht so schlimm. Übrigens am Wochenende waren ich und die anderen unterwegs<<

Warte was, sie waren unterwegs und haben mich nicht gefragt, ob ich mitkommen möchte?

>>Wieso habt ihr nicht gefragt, ob ich mit möchte?<<

>>Ach, da hättest du nicht so hingepasst!<<

>>Ah ok<<

Ich weiß nicht, was ich falsch gemacht habe, aber ich denke mal, ich hätte da wirklich nicht hingepasst. Ich werde am besten nicht darauf eingehen.

Seit Neustem habe ich ein Handy mit Internet, dort habe ich Workouts gefunden. Jetzt mache ich jeden Tag eins, das gefällt mir richtig gut. Aber das Beste ist, dass ich eine Sportart gefunden habe, die mir noch besser als Ballett gefällt und zwar Leichtathletik. Mama hatte Recht.

>>Heute haben wir Sportunterricht!<<

>>Ohhh ja, ich habe gar keine Lust.<<

>>Ja, ich auch nicht.<<

>>Och kommt schon ihr beiden, Sport macht Spaß.<<

Habe ich irgendwas Falsches gesagt oder warum verdrehen sie die Augen?

>>Ophelia tu nicht so, als würdest du Sport toll finden, man sieht doch, dass du keinen Sport machst<<

Was? Ich mache doch Sport und es macht Spaß.

>>Wieso sagt ihr denn sowas? Wieso sieht man das nicht?<<

>>Dein Ernst? Ich mein, deine Beine sind jetzt nicht so schlank und dünn.<<

>>Ja, und dein Bauch auch nicht.<<

Ich weiß nicht, wie ich reagieren soll, das hätte ich nicht gedacht.

>>Oh, Ok!<<

Ich wusste bis jetzt nicht, dass unsere Sportumkleide einen Spiegel hat. Aber wenn ich mich da jetzt so anschaue, glaube ich, Tilli und die anderen haben Recht. Ich könnte am Bauch und an den Beinen wirklich ein bisschen weniger vertragen.

Naja zum Glück, ist jetzt Schule aus und ich kann nachhause.

>>Hast du keinen Hunger mehr?<<

Da war sie die Frage, natürlich habe ich Hunger, aber ich darf nicht mehr essen, denn mein Bauch ist wirklich nicht dünn genug. Heute muss ich auch auf jeden Fall noch mindestens eine Stunde Sport machen. Als ich mit Mama heute einkaufen war, habe ich mir eine Waage gekauft und mich gleich gewogen, da stand 55kg. Ich nehme mir vor mindestens 5kg abzunehmen. Im Internet habe ich mir eine Liste rausgesucht, da stehen fast alle Lebensmittel mit ihrer Kilokalorien Anzahl drauf. So kann ich alles besser abschätzen.

Das mit Tilli geht mir einfach nicht aus dem Kopf.

>>Mama, ich habe das Gefühl, dass Tilli und so nichts mehr mit mir anfangen können, oder mit mir etwas unternehmen möchten<<

>>Ophelia hör gut zu, manchmal entfernen sich Menschen von einem, aber irgendwann kommt man darüber hinweg und lächelt über diese Situation<<

>>Ok, danke<<

>>Bitte. Ach Ophelia?<<

>>Ja?<<

>>Nimm es dir nicht so zu Herzen, es gibt Personen, die einen um jeden Preis verletzten möchten.<<

>>Und du denkst Tilli und die anderen wollen das?<<

>>Ich weiß nicht, was sie möchten oder vorhaben.

Ich weiß nur, dass du perfekt bist, wie du bist.<<

>>Danke Mama!<<

Wie jeden Morgen steh ich auf und gehe direkt auf die Waage.

Scheiße, ich habe 0,2kg zugenommen, was mach ich denn jetzt? Am besten Sport, ja das ist am besten. Ich kann das nicht mehr, ich schau in den Spiegel und sehe keinen Unterschied, obwohl die 5kg runter sind. Ich sollte noch mehr abnehmen, ich habe das Gefühl anstatt dünner zu werden, eher noch dicker zu werden.

Maison

9.Klasse/15 Jahre