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Globi und die Pirateninsel Globi stöbert im Speicher und entdeckt das Tagebuch seines Urgrossvaters, der Kapitän eines Handelsschiffs war. Er beschliesst, sich auf die Reise zu machen und einen längst verschollenen Piratenschatz zu finden. Auf der Suche nach dem legendären Piratenschatz erlebt Globi viele Abenteuer. Er trifft auf die unterschiedlichsten Menschen und allerlei gute, aber auch böse Tiere. Die Schildkröte James, die fast 200 Jahre alt ist, wird zu einem wertvollen Informant und Freund. Sie hilft Globi, der obendrein von hartnäckigen Banditen verfolgt wird, die ihm den Schatz streitig machen möchten, mehrfach aus der Klemme und weiss zudem gut Bescheid über die alten Piraten und ihre Gewohnheiten. Mit Hilfe einiger anderer Tiere finden die beiden am Ende den Schatz und trotzen den bösen Buben und ihrem Anführer Flint. Ende gut, alles gut: Globi hat nicht nur viele neue Freunde gewonnen, sondern auch den lange verschollenen Schatz geborgen. Dieser Band erscheint zeitgleich in englischer Sprache unter dem Titel "Globi on Pirat Island"
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Seitenzahl: 33
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Globi
und die Pirateninsel
Herausgeber: Globi Verlag
Schöpfer der Globi-Figur: Robert Lips
Geschichten und Zeichnungen: Samuel Glättli
Verse: Jürg Lendenmann
Globi und die Pirateninsel
World Copyright © 2012
Globi Verlag, Imprint der Orell Füssli Sicherheitsdruck AG, 8036 Zürich
www.ofv.ch / www.globi.ch
3. Auflage
ISBN 978-3-85703-449-7
Alle Rechte vorbehalten
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, auch einzelner Teile,
nur mit Genehmigung des Globi Verlages gestattet.
Umweltverträglich gedruckt
2014
Druck und Bindung: Westermann Druck Zwickau GmbH
Liebe Globi-Freundinnen und Globi-Freunde
Piraten! Ein Wort, das schauerliches Gruseln auslöst und grausige Ge-schichten hervorruft. Die Welt der Piraten, der sagenumwobenen Schätze und der grenzenlosen Freiheit übt seit jeher eine unheimliche Faszination auf uns aus.
Auf Fregate Island, im Archipel der Seychellen, hält sich schon seit fast 250 Jahren hartnäckig eine Legende: Jean François Houdoul, genannt La Buse, ein skrupelloser französischer Seeräuber, soll das berüchtigte goldene Kreuz des portugiesischen Vizekönigs auf dem Seeweg von Indien nach Portugal geraubt und auf Fregate Island vergraben haben. Viele such-ten es seither – bis jetzt vergeblich. Sogar Ian Fleming, der Erfinder der James-Bond-Figur, hat vor ungefähr 40 Jahren erfolglos danach gegraben.
Nur eine Sage also? Fast könnte man es meinen, wäre da nicht diese geheimnisvolle Papierrolle, aufbewahrt im seychellischen Staatsarchiv. Diese Rolle enthält ein in Freimaurer-Hieroglyphen abgefasstes Testament des Piraten La Buse, das er unter dem Galgen stehend ins Volk warf, während er rief: «Findet ihn für mich!»
Und nun macht sich also Globi auf den Weg in die ferne Welt der Seychellen im Indischen Ozean, diesen berühmten Piratenschatz zu suchen. Ob es ihm gelingt? Buchten und Gebäude, Tier- und Pflanzenwelt: Die abenteuerliche Geschichte spielt an den Originalschauplätzen in einem einmalig schönen, verborgenen, weit entfernten, aber nicht unerreichbaren, kleinen tropischen Inselparadies, das noch viele, viele Geheimnisse verborgen hält.
Grosses Piraten-Ehrenwort!
Ganz herzlich
Euer
Marc Aeberhard
Fregate Island Private
4
Frühlingsputz kann oft uns schlauchen,
weil wir Zeit und Kräfte brauchen.
Globi räumt den Estrich auf,
Arbeit gibt es hier zuhauf.
Längst Vergess’nes gilt’s zu sichten,
alte Bücher umzuschichten,
und ihn gruselt, mit Verlaub,
zentimeterdicker Staub.
Dennoch scheint es zu gelingen,
Ordnung ins Gewirr zu bringen.
Und die Übersicht legt bloss
eine Truhe, schwer und gross.
Globi stösst auf Seemannskleider,
Säbel, Hut und Motten (leider),
ein Sextant1ist auch dabei.
Da entfährt ihm laut ein Schrei.
Ist der Seebär nicht sein Ahne
und das alte wundersame
Büchlein mit dem Leinentuch
«Käpten Globeys Tagebuch»?!
Er beginnt im Buch zu lesen,
staunt, wo einst sein Ahn gewesen,
und taucht ein in jene Welt,
die so lebhaft dargestellt.
1 Ein Messinstrument für die Navigation eines Schiffs
5
Käpten Globeys Tagebuch
6
Von den indischen Gestaden
geht es heimwärts vollbeladen.
Globey hört es angsterfüllt,
als sein Maat1«Piraten!» brüllt.
Leider dauert es nicht lange,
ist die Enterung im Gange.
Wehrlos ist das Handelsschiff
bei dem dreisten Blitzangriff.
«Käpten Globey, Herr der Meere!
Sie zu treffen, welche Ehre»,
höhnt La Buse2, der Kapitän
der Piraten. «Lasst mal sehn!»
Niemand kann La Buse dran hindern,
Globeys Frachter auszuplündern.
Geld, ein Kreuz aus Gold und mehr
gibt kein Käpten willig her.
Globey folgt den Seepiraten,
die mit Kreuz und Golddukaten
schnell entschwinden – offenbar
uneinholbar, wird ihm klar.
Bei den Inseln der Seychellen3
bleibt ihm nur mehr festzustellen:
Irgendwo hier blieb der Schatz.
Wo lag wohl ihr Landeplatz?
1 Früher: Gehilfe. Heute: Unteroffizier (bei der Marine)
2 Französisch: der Bussard (sprich: La Büüs)
3 Inselstaat im Indischen Ozean (sprich: Se’schellen)
7
La Buse plündert Globeys Schiff
8
Was dem Urahn war misslungen,
reizt zu suchen nun den Jungen.
Laut ruft er den einen Satz:
«Ich entdecke diesen Schatz!»
Früh war Globi aufgestanden.
Jetzt, nach einmal Zwischenlanden,
nähert sich der Sucher schon
seiner ersten Station.
Auf der grössten Insel, Mahé,
landet Globi und ist nahe
seinem Ziel: Victoria1.
Taxis stehen wartend da.
Schon nach wenigen Minuten
schlendert er mit frohgemuten
Schritten durch die grosse Stadt,
die so viele Reize hat.