Glöckchen, das Weihnachtspony (Band 3) - Die Magie des Nordlichts - Annette Moser - E-Book + Hörbuch

Glöckchen, das Weihnachtspony (Band 3) - Die Magie des Nordlichts Hörbuch

Annette Moser

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Beschreibung

Ein ganz großes Weihnachtsabenteuer! Die Bewohner des Nordpols planen voller Vorfreude das Weihnachtsfest. Doch dann wird Glöckchen plötzlich von den Polarwölfen entführt! Eine spannende Rettungsaktion beginnt. Können Glöckchens Freunde ihn rechtzeitig finden und befreien? Und können sie sich passend zum Fest des Friedens mit den Polarwölfen versöhnen? Eine stimmungsvolle und lustige Kinderbuchreihe von Annette Moser. Wer Ponys und Rentiere mag, wird Glöckchen lieben! Ein Weihnachts-Abenteuer am Nordpol, erzählt wie ein Disney-Film. Für Kinder ab 8 Jahren und zum Vorlesen für die ganze Familie. Mit zauberhaften Illustrationen von Marina Krämer. Der Titel ist bei Antolin gelistet.

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Zeit:1 Std. 48 min

Sprecher:Sarah Dorsel
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Inhalt

1. Zeit der Sterne

2. Das Eintreffen des Weihnachtsmannes

3. Björns großer Wunsch

4. Die Frostberge

5. Askil

6. Björns erster Versuch

7. Der Beste-Freunde-Tag

8. Björns Versprechen

9. Ausflug mit jähem Ende

10. In der Wolfshöhle

11. Der Anführer der Wölfe

12. Unruhe am Rentierplatz

13. Die unheimliche Nacht

14. Ein heimlicher Zuhörer

15. Björn hält dicht

16. Askils Plan

17. Floki

18. Das Weihnachtsdingsda

19. Die Flucht

20. Wieder zu Hause

21. Vor langer Zeit

22. Probeflug mit Überraschung

23. Floki bei den Rentieren

24. Die Bedeutung von Weihnachten

Manchmal passieren Dinge, die unmöglich erscheinen. Doch wenn sie sich im feierlichen Klang unzähliger Weihnachtsglöckchen und unter einem Meer aus funkelnden Sternen ereignen, sollten wir an sie glauben.

Denn dann handelt es sich um ein Weihnachtswunder …

1.

Zeit der Sterne

Die helle, weite Landschaft um den nördlichsten Punkt der Welt lag still und friedlich da. Es hatte gerade aufgehört zu schneien und das frische Weiß glitzerte geheimnisvoll im funkelnden Licht der Sonne, die sich für einen kurzen Besuch hervorgewagt hatte. Meistens hielt sie sich um diese Jahreszeit schon verborgen, denn nun war die Zeit der langen Nächte, des Nordlichts und der Abermillionen Sterne.

Während sich viele der Nordpolbewohner jetzt am liebsten in ihre Schlupflöcher und Höhlen zurückzogen, herrschte an einem Fleckchen Land, umgeben von einem Gebirge aus Frost und Eis, allergrößte Aufregung: Acht junge Rentiere und ein kleiner Schneehase hatten sich dicht in einem Kreis zusammengedrängt und starrten mit weit aufgerissenen Augen und Mündern auf die Gestalt in ihrer Mitte. Sie war pummelig, braun-weiß gescheckt und hatte eine zottelige Mähne, die ihr weit über die Stirn fiel. Unter den langen Wimpern blitzten braune Augen hervor.

„Und dann? Was geschah dann?“, flüsterte Lina, ein Rentiermädchen, atemlos.

„Ja, jetzt spann uns doch nicht so auf die Folter“, hauchte auch Finn, Linas Zwillingsbruder. Nervös scharrte er mit seinen Vorderhufen im Schnee.

„Dann …“, murmelte die Gestalt und bleckte gefährlich ihre Zähne, „… dann schlich sich der Polarwolf von hinten an die fröhlich spielenden Rentierkinder heran, riss sein Maul auf und –“

„Na, habt ihr nicht langsam Hunger?“, unterbrach sie plötzlich eine tiefe Stimme.

Vor Schreck schrien alle gleichzeitig auf und stoben auseinander. Der Schneehase schlug solch einen großen Haken, dass er mit voller Wucht gegen Glöckchen, die zottelige Kreatur aus der Mitte, rumste. „Autsch!“, sagten beide gleichzeitig.

„Oh, entschuldigt, ich wollte euch nicht erschrecken.“ Ole, der Anführer der Rentierherde, blickte die aufgescheuchte Tierkinderschar verwirrt an.

„Puh, Papa, hast du aber!“, japste Finn. „Glöckchen hat uns gerade eine so spannende Geschichte erzählt.“

Lina kicherte. „Ja, und an der gefährlichsten Stelle kamst du!“

Nun lachte auch Ole und zwinkerte Glöckchen zu, der sich mit einem Grinsen aufrappelte, genau wie sein bester Freund, der Schneehase Jasper. Glöckchen pustete sich die Mähne aus der Stirn und sah wieder aus wie ein ganz normales Pony: lieb, treuherzig und alles andere als gefährlich.

2.

Das Eintreffen des Weihnachtsmannes

Lächelnd schaute der Weihnachtsmann in die Runde. Er schien ebenso glücklich über das Wiedersehen mit den Tieren wie die Rentiere und Glöckchen selbst. Jeden hatte er einzeln begrüßt und mit jedem ein paar freundliche Worte gewechselt. Nun aber war es Zeit, Burga zu verabschieden, genau wie Yorick, das uralte Rentier, das den Weihnachtsmann mitsamt seinem goldenen Schlitten zu Oles Herde gezogen hatte. Beide würden zurückkehren in die verborgene, eiskristallene Burg des Weihnachtsmannes.

„Lebt wohl, meine Freunde“, sagte er zu ihnen. „Danke für eure Hilfe, ihr dürft euch jetzt ausruhen. Wir sehen uns nach Weihnachten wieder!“

Nachdem Burga und Yorick verschwunden waren, klatschte der Weihnachtsmann tatkräftig in die Hände. „Wie ich sehe, seid ihr alle gesund und munter“, stellte er zufrieden fest. „Das ist gut. Ich habe auch bereits alle Geschenke beisammen und die schadhaften Stellen an meinem Schlitten repariert. Weihnachten und unsere Reise stehen in diesem Jahr also unter einem guten Stern, wie mir scheint.“

Glöckchen hüpfte übermütig auf und ab. „Na klar, bestimmt unter dem Nordstern, der leuchtet und funkelt zurzeit nämlich besonders hell am Nachthimmel.“

Der Weihnachtsmann lachte leise in seinen weißen Bart hinein. Er wusste, wie sehr Glöckchen den Nordstern liebte. Er war wie ein Freund für das kleine Pony und in seinem Licht hatte es schon oft Trost und Rat gefunden.

„Bevor wir uns aber ans Training machen und gemeinsam die Reiseroute festlegen“, meinte der Weihnachtsmann, „solltet ihr euch unbedingt stärken. Es ist kalt und wie ihr wisst, sind unsere Übungen ziemlich anstrengend.“

Die Tierkinder murrten, denn sie wollten am liebsten sofort mit den Vorbereitungen loslegen, vor allem mit dem Fliegen. Das durften die Rentiere nämlich nur auf persönliche Anordnung des Weihnachtsmannes.

Aber auch Ole ließ nicht locker. „Ab mit euch, ihr aufgekratzte Bande“, sagte er, und scheuchte die Jungtiere zu Elin und der Futterstelle. Dann kam auch er endlich dazu, seinen alten Freund in Ruhe zu begrüßen. Der Weihnachtsmann umarmte Ole herzlich und gemeinsam machten die beiden einen ausgedehnten Spaziergang. Sie hatten sich viel zu erzählen. Schließlich war Ole vor vielen Jahren selbst als vorderstes Zugtier mit dem Weihnachtsmann und seinem Schlitten auf die große Reise gegangen. Und sie hatten damals so einiges erlebt.

3.

Björns großer Wunsch

Björn, der kleine Polarfuchs, schlüpfte hinter seinem Versteck hervor. Jedoch nur, um ein paar Meter weiterzuhuschen und sich dann sofort wieder hinter einem neuen verschneiten Hügel zu verbergen. Eigentlich hatte er ja Höhlenarrest, denn seine Mutter Sana hatte ihn dabei erwischt, wie er die Schlupflöcher der Erdmännchen aus Spaß mit Schnee verstopft hatte. Zu ärgerlich, ihre Spürnase war immer noch besser als seine eigene und ständig kam sie ihm bei seinen Streichen auf die Schliche.

Aber vorhin hatte sich Björn trotz des Verbotes seiner Mutter aus dem Fuchsbau geschlichen, denn er hatte leises Glockenläuten gehört und wollte unbedingt die Ankunft des Weihnachtsmannes miterleben, dieses geheimnisvollen Mannes, der immer einen Schlitten voller interessanter Geschenke dabeihatte. Björn wollte ja auch eigentlich bloß einen heimlichen Blick auf die Geschenke werfen und raten, welches davon wohl für ihn sein könnte. Aber dann begannen der Weihnachtsmann und der Anführer der Rentierherde damit, in Erinnerungen zu schwelgen. Es waren die spannendsten Geschichten, die Björns neugierige, spitze Öhrchen jemals gehört hatten. Und das Beste daran war: Es waren keine erfundenen Abenteuer, sondern die beiden hatten sie tatsächlich zusammen erlebt. Von fernen Ländern erzählten sie, von heftigen Stürmen über dem Ozean, von verlassenen Inseln, auf denen sie notlanden mussten, und von Menschen, deren Gesichter strahlten, wenn sie an Weihnachten ihre Geschenke vorfanden und sich vor Glück umarmten und gemeinsam feierten.

Björn hätte dem Weihnachtsmann und Ole ewig folgen und ihren Geschichten lauschen können, wäre ihm nicht plötzlich eine Idee gekommen. Zuerst war diese Idee noch zart wie eine einzelne umhertanzende Schneeflocke, dann aber wuchs sie rasend schnell zu einem wilden Schneesturm an und versetzte den kleinen Fuchs in immer größere Aufregung. War es möglich, dass die Idee Wirklichkeit wurde?

Björn blieb stehen. Er hatte plötzlich keine Lust mehr, den Abenteuern der beiden zuzuhören. Vielmehr wollte er sie selbst erleben und schon bei dem Gedanken daran pochte sein kleines Herz wie wild. Im letzten Jahr hatte der kleine Fuchs die Gelegenheit gehabt, bei einem kurzen Flug auf dem Schlitten des Weihnachtsmannes mit dabei zu sein und es war ein unbeschreibliches Gefühl gewesen. Wie musste es erst sein, den ganzen Erdball durch die Luft zu umrunden?