Glück, das bleibt - Frank Feldhusen - E-Book

Glück, das bleibt E-Book

Frank Feldhusen

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Beschreibung

Glück - jeder will es, doch kaum einer hat es. Wir alle suchen das Glück, doch nur die Wenigsten von uns finden es. Woran liegt dies? Wissen wir möglicherweise nicht, was wir genau suchen? Das Zufallsglück lässt sich von uns nicht beeinflussen. Es kommt plötzlich und unerwartet und ist genauso schnell wieder verflogen, wenn sich die Lebensumstände ändern. Im Gegensatz dazu bleibt das Lebensglück stets unverändert. Um die zweite Art von Glück soll es in diesem Buch gehen: ein Glück, das bleibt, unabhängig davon, was einem im Leben widerfährt, selbst dann, wenn man diese Welt einmal verlassen muss. Wie erlangt und behält man es? Was hat unser Schöpfer darüber zu sagen in seinem Wort, der Bibel?

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Buchbeschreibung:

Glück – jeder will es, doch kaum jemand hat es. Wir alle suchen das Glück, doch nur die Wenigsten von uns finden es? Woran liegt dies? Wissen wir möglicherweise nicht, was wir genau suchen? Das Zufallsglück lässt sich von uns nicht beeinflussen. Es kommt plötzlich und unerwartet und ist genauso schnell wieder verflogen, wenn sich die Lebensumstände ändern. Im Gegensatz dazu bleibt das Lebensglück stets unverändert. Um die zweite Art von Glück soll es in diesem Buch gehen: ein Glück, das bleibt, unabhängig davon, was einem im Leben widerfährt, selbst dann, wenn man diese Welt einmal verlassen muss. Wie erlangt und behält man es? Was hat unser Schöpfer darüber zu sagen in seinem Wort, der Bibel?

Über den Autor:

Frank Feldhusen (geb. 1966) ist Diplom-Theologe und Pastor der Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde in Walsrode in der Südheide. Im Jahre 1984 zog Gott ihn in seiner Gnade zu sich, und er durfte zum Glauben an Jesus Christus als seinen Retter und Herrn kommen. Er absolvierte das Studium der ev. Theologie an der Universität Hamburg. Pastor Feldhusen ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn.

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1 Einleitung

Kapitel 2 Der glückliche Gott

Kapitel 3 Sind Christen glücklicher als andere Menschen?

Kapitel 4 Was braucht es, um wahrhaft glücklich zu sein?

Kapitel 5 Lebensphilosophie des christlichen Hedonismus

Kapitel 6 Wer weiß?!

Kapitel 7 Christus ist mein Herr

Kapitel 8 Das Glück, den Weg der Weisheit zu gehen

Kapitel 9 Das Glück, die Dinge, die Gott einem schenkt, dankbar zu genießen

Kapitel 10 Oh, wie schön ist Panama

Kapitel 11 Das Glück wächst aus der Dankbarkeit

Kapitel 12 Das Glück, von Gott erwählt zu sein

Kapitel 13 Das Glück, zu Gottes Volk zu gehören und an der ersten Auferstehung teilzuhaben

Kapitel 14 Das Glück, zum himmlischen Mahl eingeladen zu sein

Kapitel 15 Das Glück, Gottes Kind zu sein und von ihm erzogen zu werden

Kapitel 16 Welch Glück ist’s, erlöst zu sein

Kapitel 16 Welch Glück ist’s, erlöst zu sein

Kapitel 18 Wie tief muss Gottes Liebe sein

Kapitel 19 Das Glück, ein reines Herz zu haben

Kapitel 20 Das Glück, die Kleider des Heils von allem Schmutz zu reinigen

Kapitel 21 Das Glück, Gott nahe zu sein

Kapitel 22 Das Glück, in Gottes Haus wohnen zu dürfen

Kapitel 23 Das Glück, seine Lust an Gott zu haben

Kapitel 24 Das Glück, mit Gott im Tod verbunden zu sein

Kapitel 25 Das Glück, Gott zu loben und zu preisen

Kapitel 26 Das Glück, Schutz bei Gott zu suchen und zu finden

Kapitel 27 Ein feste Burg ist unser Gott

Kapitel 28 Herr, ich suche deine Ruhe

Kapitel 29 Das Glück, sich an Gottes Wort zu erfreuen

Kapitel 30 Herr, dein Wort, die edle Gabe

Kapitel 31 Das Glück, unentwegt über Gottes Wort nachzusinnen

Kapitel 32 Das Glück, den Weg zu gehen, den Gottes Wort uns weist

Kapitel 33 Ein Gott, der redet

Kapitel 34 Das Glück, sich nach Gottes Wort zu richten

Kapitel 35 Die Bedeutsamkeit der Bibel

Kapitel 36 Das Glück, Gott zu vertrauen

Kapitel 37 Das Glück, nicht zu sehen und doch zu glauben

Kapitel 38 Das Glück, auf Gott zu harren

Kapitel 39 Es liegt Kraft in dem Warten auf den Herrn

Kapitel 40 Das Glück, Gott treu zu bleiben und in Christus zu sterben

Kapitel 41 Wenn nach der Erde Leid

Kapitel 42 Das Glück, Gott in Ehrfurcht zu begegnen

Kapitel 43 Das Glück, Gott zu gehorchen

Kapitel 44 Das Glück, ein heiliges Leben zu führen und Gott zu gehorchen

Kapitel 45 Das Glück, Gott zu dienen

Kapitel 46 Das Glück (geistlich) zu trauern

Kapitel 47 Das Glück wach(sam) und vorbereitet zu sein

Kapitel 48 Das Glück, nach Gerechtigkeit zu dürsten

Kapitel 49 Das Glück, gerecht zu handeln

Kapitel 50 Das Glück, um der Liebe zum Mitchristen Verzicht zu üben

Kapitel 51 Das Glück, Frieden zu stiften

Kapitel 52 Das Glück, Gott wohlgefällig zu reden

Kapitel 53 Die zwei Seiten der Zunge – Fabel Aesops

Kapitel 54 Das Glück, sanftmütig zu sein

Kapitel 55 Das Glück, barmherzig zu sein

Kapitel 56 Das Glück, den Armen zu helfen

Kapitel 57 Das Glück, demütig zu sein

Kapitel 58 Das Glück, einander in Liebe zu dienen

Kapitel 59 Eine Haltung des Dienens

Kapitel 60 Das Glück, zu leiden, weil man sich nach Gottes Willen richtet

Kapitel 61 Das Glück, sich in der Anfechtung zu bewähren

Kapitel 62 Jesus Christus – der größte Schatz

Kapitel 63 Das höchste Gut ist Jesus, mein Erlöser

Kapitel 64 Christus ist mein Leben(sglück)

Kapitel 65 Es ist Jesus (Welch ein Schatz)

Kapitel 66 Stichwortverzeichnisse

Kapitel 1 Einleitung

Unser ganzes Leben dreht sich darum, wie wir glücklich werden und es bleiben. Das zeigt sich zum Beispiel in der inflationären Fülle der Ratgeberliteratur rund um die Frage: „Wie werde ich glücklich?“. Im Beruf, in der Partnerschaft, mit meinem Körper? Menschen sind auf der Suche nach Glück, kaufen sich Bücher und Zeitschriften, lesen Studien und Umfragen, die ihnen erklären, wie es zu finden ist. Gegenwärtig gibt es kaum ein Thema der Sinnproduktion und Sinnvermarktung, das breitere Kreise zieht als das Glücksthema.

„Alle Menschen streben nach Glück. Es gibt dabei keine Ausnahme. Auch wenn sie dabei unterschiedliche Mittel anwenden, streben sie alle auf dieses eine Ziel hin. Der Wunsch von manchen Menschen, in den Krieg zu ziehen, und der Wunsch anderer, den Krieg zu vermeiden, ist geprägt von dem gleichen Verlangen, auch wenn er von unterschiedlichen Absichten begleitet wird. Der Wille macht auch den kleinsten Schritt nur auf dieses Ziel hin. Dies ist das Motiv einer jeden Handlung eines jeden Menschen, sogar derer, die sich selbst aufhängen.“ (Blaise Pascal)1

Der Volksmund sagt: „Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.“. Glück ist demnach machbar. Damit wächst der Druck auf den Einzelnen, unbedingt glücklich werden zu müssen. Glücklichsein wird so zum Muss.

Wir alle suchen das Glück, doch nur die Wenigsten von uns finden es. Könnte es daran liegen, dass wir nicht wissen, was wir genau suchen?

Was ist Glück? Schwierig zu sagen oder? Was ist für dich Glück? Was braucht es, damit ein Mensch glücklich wird? Die Antwort auf diese Frage hängt davon ab, was wir unter Glück verstehen. Die Vorstellungen davon variieren von Mensch zu Mensch bis zu einem gewissen Grad. Dennoch gibt es Aspekte, die für alle Menschen gleichermaßen gelten. Kann man überhaupt etwas Konkretes darüber sagen, was Glück ist?

Glück – jeder will es, doch kaum jemand hat es.

In dem kleinen asiatischen Land Bhutan wurde das Glück zumwichtigsten Staatsziel ernannt. In den 70er Jahren sagte der König des Landes: „Das Bruttonationalglück ist wichtiger als das Bruttoinlandsprodukt.“

Laut World Happiness Report aus dem Jahre 2021 leben die glücklichsten Menschen der Welt in Finnland, gefolgt von Island, Dänemark und der Schweiz. Deutschland befindet sich im Ranking auf Platz 7. Nach der YouGov- Studie von 2019 sagen zwei von drei Deutschen (66%) sie seien momentan glücklich, und 28% von ihnen sind davon überzeugt, dass sie in fünf Jahren noch glücklicher sein werden, als dies derzeit der Fall ist. Als man sie fragte, was ihr bisher glücklichstes Lebensereignis war, antworteten 25% die Geburt des eigenen Kindes, 13% das Kennenlernen ihres Partners bzw. ihrer Partnerin, 6% eine Reise und 5% ein besonderes Erlebnis in der Familie. Dennoch sind mehr als die Hälfte der Deutschen, nämlich 56%, der Meinung, sie hätten in ihrem bisherigen Leben nicht viel Glück gehabt.

In der heutigen Glücksforschung werden zwei Arten von Glück unterschieden: das Lebensglück und das Zufallsglück. Während das Letztere sich nicht beeinflussen lässt – es kommt vielmehr plötzlich und unerwartet – wird das Lebensglück beeinflusst durch verschiedene Faktoren. Zu diesen gehören beispielsweise das soziale Umfeld (Familie und Freude), der Beruf, Finanzen, Freizeit oder Freiheit. Das Lebensglück besteht in einer Art des Wohlfühlens, das einem ein glückliches Gefühl vermittelt, beispielsweise wenn man sich zu Hause fühlt, einen tollen Freundeskreis besitzt oder ein weitgehend sorgenfreies Leben mit seiner Familie führt. Psychologische Glückskonzepte beschreiben das Lebensglück als „harmonisches Zusammenspiel aller Gefühle einer gut organisierten Persönlichkeit“. Das Lebensglück bleibt selbst dann unverändert, wenn sich die Lebensumstände wandeln.

Im Wesentlichen lassen sich drei große Glückstheorien unterscheiden:

1. Die hedonistische Glücktheorie

Nach dieser ist derjenige Mensch glücklich, der möglichst viele – andauernde und besonders intensive – Genussmomente hat und dabei gleichzeitig möglichst wenig Schmerz und Leid.

Willst du glücklich werden – so lautet das Rezept – dann suche möglichst viele dieser Genussmomente und vermeide Schmerz und Leid, wo immer dies möglich ist.

Versuchen wir, das hedonistische Glücksprinzip in unserem Leben umzusetzen, dann stoßen wir schnell auf Probleme. Oftmals begehren wir Dinge, die nicht miteinander vereinbar sind, so zum Beispiel: jeden Tag einen leckeren Nachtisch und zum Kaffee ein Stück Torte zu essen und gleichzeitig total gesund und fit zu sein. Oder: einen durchtrainierten Körper zu besitzen und gleichzeitig als Couchpotato faul auf dem Sofa herumzuhängen. Wir können nicht alles, was wir wollen, gleichzeitig haben. Es läuft auf ein Entweder-oder hinaus.

Außerdem leben wir nicht allein in der Gegenwart, sondern sind in der Lage, uns vorstellen, was in der nahen und fernen Zukunft uns erwarten könnte. Konkret bedeutet das: Wir fürchten das Übergewicht, den Herzinfarkt und den Diabetes, wenn wir jeden Tag Junkfood in uns hineinschaufeln und nichts für unsere Fitness tun.

Ein weiteres Problem des Hedonismus besteht darin, dass sich Genüsse „abnutzen“. Wer ab sofort jeden Tag sein Lieblingsessen isst, der wird es spätestens nach einem Monat nicht mehr ausstehen können. Die psychologische Glücksforschung hat beispielsweise herausgefunden, dass Lottogewinner im Schnitt bereits vier Wochen nach ihrem Gewinn genauso glücklich sind wie vorher. Der Grund dafür liegt in dem entsprechenden Gewöhnungseffekt. Selbst ein Geldsegen führt nicht zu einer dauerhaften Verbesserung des eigenen Glückslevels.

Wann immer es folglich um Genüsse geht, bekommen wir den Hals nicht voll. Die Befriedigung durch einen Genuss hält nur für eine kurze Zeit an, dann wollen wir mehr. Aus einem Kaffee werden schnell fünf, aus einer genüsslichen Zigarette wird schnell eine ganze Packung und aus einem Stück Schokolade eine ganze Tafel. In der Glücksforschung heißt dieses Phänomen „Kompensationseffekt“, manchmal auch „hedonische Adaption“.

Was auf alle irdischen Genussmomente und -objekte zutrifft, gilt nicht in gleicher Weise für das Genießen Gottes und der himmlischen Güter. Zum einen gibt es keinerlei unerwünschte, schädliche Nebenwirkungen. Zum anderen kommt es zu keinem Gewöhnungseffekt. Wer den wundervollen Gott und seine Gegenwart genossen hat, kann selbst nach Jahren von ihm nicht genug bekommen. Die Gemeinschaft mit ihm ist über die Maßen beglückend und das ohne Ende. Im alten Westminster-Katechismus wird folgende Frage gestellt: „Was ist das höchste Ziel des Menschen?“. Die Antwort lautet: „Das höchste Ziel des Menschen ist, Gott zu verherrlichen und sich für immer an Ihm zu erfreuen.“

2. Die Zieltheorie

Nach dieser Theorie ist ein Mensch dann glücklich, wenn er möglichst viele wichtige, für ihn wertvolle Ziele in seinem Leben erreicht und auf dem Weg dorthin Spaß hat.

Das Glücksrezept lautet: Willst du glücklich werden, dann stecke dir viele solcher Ziele und unternehme alles dafür, sie zu erreichen.

Die Zeitspanne, in der wir uns am Ziel befinden und uns über unseren Erfolg freuen, ist verglichen mit unserem gesamten Leben vergleichsweise gering. Zu 99% besteht unser Leben aus den Wegen auf diese Ziele zu.

„Es gibt keinen Weg zum Glück. Glücklich-Sein ist der Weg.“ (Buddha)

Menschen können durchaus unglücklich sein, selbst wenn sie irgendwann ihre Ziele erreichen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn jemand viele Jahre darauf hingearbeitet hat, beispielsweise ein Geigenvirtuose zu werden, eine Goldmedaille zu erlangen oder sich sein Traumhaus zu bauen und während der gesamten Zeit dorthin ein karges, entbehrungsreiches und freudloses Dasein gefristet hat. Ihm stellt sich die Frage: War es das wert?

Sich Ziele im Leben zu setzen, ist wichtig. Ziele geben unserem Leben Orientierung und Richtung. Sie führen uns aber nicht automatisch zum Lebensglück. Unser Leben findet auf dem Weg zu dem betreffenden Ziel statt. Nur dann, wenn es uns gelingt, auf diesem Weg unser Leben zu genießen, werden wir ein gutes Leben haben. Für das Glück sind die Wege entscheidender, weil sie zu einem erfüllten Leben führen, selbst dann, wenn man das Ziel nicht erreichen sollte.

Ergänzt man das Glücksrezept der Zieltheorie um diesen wichtigen Aspekt, dann lautet es wie folgt: Willst du glücklich werden, dann stecke dir viele wichtige Ziele und tue alles, um sie zu erreichen. Auf dem Weg dorthin genieße das Leben und habe eine gute Zeit.

Gilt das, was für irdische Ziele durchaus sinnvoll und weise ist, auch für geistliche, überirdische Ziele?

3. Die Theorie der objektiven Güter

Nach dieser Theorie ist derjenige Mensch glücklich, der genügend objektive Güter besitzt, wie zum Beispiel Wohlstand, Gesundheit, Liebe und Freiheit.2

Willst du glücklich werden, so lautet das Rezept: Sammle in deinem Leben möglichst viele dieser objektiven Güter.

Das Problem dieser Glückstheorie besteht darin, dass es solche „objektiven“ Güter im strengen Sinne gar nicht gibt. Es gibt Güter, die wichtiger sind als andere. So sind z.B. Freunde und Familie wichtiger als Geld. Aber das lässt sich nicht uneingeschränkt und allgemeingültig sagen, sondern hängt von individuellen und kulturellen Gegebenheiten ab.

Was verhindert, dass wir Menschen dauerhaft glücklich werden?

Das ist der Kompensationseffekt. Damit ist gemeint, dass alle guten Dinge mit der Zeit abnutzen.

Was können wir dagegen unternehmen? Wie können wir diesen Effekt abschwächen und damit dauerhaft in diesem Leben glücklicher werden und bleiben? Durch Variation. Indem wir unsere tägliche Arbeit auf dem Weg zu unserem Ziel bewusst variieren, und zwar den Zeitpunkt, die Dauer, die Frequenz, den Ort oder die Art. Und, indem wir unsere Genüsse variieren hinsichtlich ihrer Häufigkeit und des Settings und lernen, bewusst und achtsam zu genießen.

Durch Dankbarkeit: Indem wir lernen, dankbarer zu werden für die Güter, die wir besitzen und die Genussmomente, die wir haben. Indem wir uns bewusst machen, dass dies alles nicht selbstverständlich ist. Hierbei kann beispielsweise das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs helfen.

„Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.“ (Sir Francis Bacon3)

Literatur zu diesem Thema

Lyubormirsky, Sonja, Glücklich sein–Warum Sie es in der Hand haben, zufrieden zu leben

Wahler, Dr. Hendrik, Glück – was ist das und wie krieg ich das? (E-book Download auf:

www.mindyourlife.de

)

Kapitel 2 Der glückliche Gott

...nach dem Evangelium der Herrlichkeit des glückseligen Gottes, das mir anvertraut worden ist. (1. Timotheus 1,11 SCH2000)

Gott ist glücklich, so bezeugt es uns Gottes Wort. Das griechische Wort „makarios“, welches die Schlachterbibel mit „glückselig“ übersetzt, bedeutet „glücklich“ oder „von Glück erfüllt“.4

Ist dir das bewusst? Fällt es dir schwer, dir einen glücklichen Gott vorzustellen? Wir sind mehr daran gewöhnt, von einem liebenden und gnädigen Gott zu hören, von einem gerechten und heiligen oder einem mächtigen und erhabenen. Aber ein glücklicher Gott?

„Der lebendige Gott ist nicht nur einigermaßen glücklich, sondern furchtbar glücklich. Und wenn wir diese Furcht besitzen, treten wir in die Freude des Herrn ein. ‚Selig‘ oder ‚glücklich‘ – wie Gott – ‚ist der, der die Furcht nicht verlernt‘“ (Sprüche 28,14).5

Nach John Piper macht dieses Glücklichsein Gottes einen großen Teil seiner Herrlichkeit aus. „Für den Apostel Paulus war es unvorstellbar, dass Gott ohne diese grenzenlose Freude vollkommen herrlich sein könnte. Wenn Gott unendlich herrlich ist, dann muss er unendlich glücklich sein. Paulus spricht von der ‚Herrlichkeit des glücklichen Gottes‘, weil es eine herrliche Sache ist, dass Gott von unbegrenztem Glück erfüllt ist. Die Herrlichkeit Gottes besteht in großem Maße darin, dass er so viel glücklicher ist, als wir es uns in unseren kühnsten Träumen auch nur ausmalen könnten. Wie der bekannte Prediger Jonathan Edwards im 18. Jahrhundert sagte: ‚Teil von der Fülle Gottes, die er uns kundtut, ist seine Glückseligkeit‘. Diese Glückseligkeit besteht darin, dass Gott an sich selbst Gefallen und Freude hat. Und in gleicherweise besteht auch die Glückseligkeit seiner Geschöpfe darin, dass sie an ihm Gefallen und Freude haben.“

Dass Gott glücklich ist, ist ein wesentlicher Bestandteil des Evangeliums. Wäre Gott nicht glücklich, dann wäre ebenso das Ziel des Evangeliums, die ewige Gemeinschaft mit Gott in seiner neuen Welt kein glückliches Ziel. „Dann wäre das Evangelium kein Evangelium.“ Jesus lädt die Menschen ein, „die Ewigkeit mit einem glücklichen Gott zu verbringen.“ Zu dem gewissenhaften und treuen Knecht spricht Gott: „Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen; geh ein zur Freude deines Herrn!“ (Matthäus 25,23 SCH2000)

Und Jesus spricht in Johannes 15,11 zu seinen Jüngern: „Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude völlig werde.“ „Jesus redete und lebte und starb, damit seine Freude – das heißt Gottes Freude! – in uns bleibt und unsere Freude vollkommen wird. Darum ist das Evangelium ‚das Evangelium der Herrlichkeit des glücklichen Gottes‘.“ (John Piper)6

„Wenn Gott schon glücklich ist, dann muss ich ihn nicht erst durch meine Gebete glücklich machen. (...) Gott ist glücklich und ich darf teilhaben an seinem Glück.“ (Johannes Hartl)

Kapitel 3 Sind Christen glücklicher als andere Menschen?

„Ein Atheist sprach einst zu einer Versammlung von Menschen unter freiem Himmel. Er versuchte, sie davon zu überzeugen, dass es keinen Gott und keinen Teufel, keinen Himmel und keine Hölle, keine Auferstehung, kein Gericht und kein zukünftiges Leben gibt. Er riet ihnen, ihre Bibeln wegzuwerfen und sich nicht darum zu kümmern, was die Prediger sagten. Er empfahl ihnen, so zu denken wie er und so zu sein wie er. Er redete freimütig. Die Menge hörte eifrig zu. (...) Inmitten seiner Rede drängte sich plötzlich eine arme alte Frau durch die Menge bis zu der Stelle, wo er stand. Sie stellte sich vor ihn. Sie schaute ihm direkt ins Gesicht. ‚Mein Herr‘, sagte sie mit lauter Stimme, ‚sind Sie glücklich?‘ Der Atheist sah sie verächtlich an und gab ihr keine Antwort. ‚Mein Herr‘, sagte sie wieder, ‚ich bitte Sie, meine Frage zu beantworten. Sind Sie glücklich? Sie wollen, dass wir unsere Bibeln wegwerfen. Sie empfehlen uns, nicht zu glauben, was die Prediger über das Evangelium sagen. Sie raten uns, so zu denken wie sie und so zu sein wie sie. Bevor wir ihren Rat annehmen, haben wir ein Recht zu erfahren, was uns das bringen soll. Geben Ihnen Ihre schönen neuen Vorstellungen viel Trost? Fühlen Sie sich wirklich glücklich?‘

Der Atheist hielt inne und versuchte, die Frage der alten Frau zu beantworten. Er stammelte und wand sich und mühte sich zu erklären, was er meinte. Er versuchte mit aller Kraft, das Thema zu wechseln. Er sagte, er sei nicht gekommen, um über Glück zu predigen. Doch es half nichts. Die alte Frau beharrte auf ihrem Standpunkt. Sie bestand darauf, dass ihre Frage beantwortet werden müsse, und die Menge schloss sich ihr an. Sie bedrängte ihn mit ihrer Frage und wollte keine Ausflüchte gelten lassen. Schließlich war der Atheist gezwungen, seine Rede abzubrechen und sich verwirrt davonzuschleichen. Er konnte nicht auf die Frage antworten. Sein Gewissen erlaubte es ihm nicht – es war ihm unmöglich, zu sagen, dass er glücklich war.

Es war sehr weise von der alten Frau, diese Frage zu stellen. Das Argument, dass sie einsetzte, mag sehr banal erscheinen, aber in Wirklichkeit ist es eines der mächtigsten Argumente überhaupt. Es ist eine Waffe, die bei manchen Menschen mehr Wirkung zeigt als die ausgefeiltesten Gedankengänge. Immer wenn ein Mensch anfängt, neue religiöse Ansichten zu vertreten, und behauptet, das alte biblische Christentum zu verachten, konfrontiere sein Gewissen mit der Frage der alten Frau! Frag ihn, ob er sich mit seinen neuen Ansichten innerlich wohl fühlt. Frag ihn, ob er ehrlich und aufrichtig sagen kann, dass er glücklich ist. Der große Prüfstein für den Glauben und die Religion eines Menschen ist: ‚Macht es ihn glücklich?‘“7

Demgegenüber urteilte der deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche über die Christen wie folgt:

„Bessere Lieder müssten sie mir singen, dass ich an ihren Erlöser glauben lerne: erlöster müssten mir seine Jünger aussehen!“8

Nietzsche wuchs in einem Pfarrhaus aus. Nach seiner Konfirmation besuchte er bis zum Abitur ein kirchliches Internat für Begabte in Naumburg. Doch obwohl er den christlichen Glauben und das christliche Leben aus nächster Nähe während seiner Jugendzeit miterlebte, überzeugte ihn dies alles nicht. Im Gegenteil: Später wurde er jemand, der das Christentum leidenschaftlich bekämpfte.

In Nietzsches Urteil, dass Christen erlöster, das bedeutet fröhlicher und glücklicher, aussehen müssten, liegt ein wahrer Kern. Gott hat ihnen doch aufgrund ihres Glaubens an Jesus Christus als ihren Retter und Herrn all ihre Schuld vergeben, ihnen ein neues, ewiges Leben in Gemeinschaft mit ihm geschenkt und sie als seine Kinder adoptiert. Müsste sich die Tatsache, dass Gott die Gläubigen so reich beschenkt hat, nicht ebenso in ihrem Äußeren zeigen?

So stellt sich die Frage: Sind Christen glücklicher als andere Menschen? Um diese Frage zu beantworten, ist es hilfreich, sich eine andere zu stellen: Was braucht es, um wahrhaft glücklich zu sein?

Kapitel 4 Was braucht es, um wahrhaft glücklich zu sein?9

1) Die höchsten Bedürfnisse des Menschen müssen allesamt erfüllt und befriedigt werden.

Dabei darf es kein Vakuum geben, keine Leerräume oder ungestillten Sehnsüchte. Bevor dies nicht erreicht ist, ist ein Mensch nicht wahrhaft glücklich. Was aber sind die wesentlichen Bedürfnisse des Menschen? Es handelt sich weder um intensive Genussmomente noch um irgendwelche irdischen Güter, wie Wohlstand, Gesundheit, einen Freundeskreis, Frieden oder Freiheit, sondern vielmehr um die Bedürfnisse unserer Seele und unseres Gewissens.

2) Der Mensch muss Quellen der Freude haben, die nicht von irgendwelchen Faktoren in dieser Welt abhängig sind.

In dieser Welt existiert nichts, was sich nicht durch Unbeständigkeit und Ungewissheit auszeichnet. All das Schöne und Gute, das man mit Geld erwerben kann, ist höchst flüchtig. Aber nicht nur das, all unsere Beziehungen zu anderen Menschen, die wir lieben, werden ebenfalls einmal zu ihrem Ende kommen, und der Tod wird das Band, das sie verbindet, für immer durchtrennen.

Ein Mensch, der sein Glück ausschließlich an derartige Dinge bindet, gleicht einem Menschen, von dem unser Herr Jesus einmal erzählte. Dieser baute sein Haus auf Sand. Als dann ein Wolkenbruch kam, die Flüsse über die Ufer traten und der Sturm um das Haus tobte, stürzte es ein und kein Stein blieb auf dem anderen (Matthäus 7,24-29).

3) Er muss ohne Unbehagen in alle Richtungen blicken können?

Um wahrhaft glücklich zu sein, muss ein Mensch in die Vergangenheit zurückblicken können, ohne dabei Schuldgefühle zu bekommen, sich in der Gegenwart umschauen können, ohne dabei unzufrieden zu werden und ohne Furcht in die Zukunft schauen können. Zusammengefasst: „Er muss in der Lage sein, ruhig über Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges nachzudenken und sich gerüstet fühlen“.

Wenn du über dein bisheriges Leben nachdenkst, über all das, was du an Bösem getan und an Gutem versäumt hast zu tun, wie du Gottes Gebote übertreten und deinen Mitmenschen geschadet hast, kannst du dann ruhig und gelassen sein? Wie wirst du Gottes Urteil standhalten können, wenn er dich einmal dafür zur Verantwortung ziehen wird, wie du gelebt hast?

Und wie geht es dir, wenn du den Blick nach vorne wagst, auf die Zeit, die dir verbleibt, bevor auch du einmal diese Erde verlassen musst und Gott von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehst? Bist du auf diesen Moment vorbereitet?

„Oh, sei gewiss, wenn du auf keine andere Zeit als die Gegenwart schauen kannst – dann ist dein viel gerühmtes Glück ein warmes, unwirkliches Gebilde! Es ist nur ein weiß getünchtes Grab, schön und prächtig von außen, aber Knochen und Verderbnis im Inneren! ... Es ist kein wirkliches Glück.“

Um wahrhaft glücklich zu sein, müssen sowohl die Bedürfnisse unserer Seele als auch die unseres Gewissens befriedigt werden. Unsere Freude muss auf ein Fundament gegründet sein, das tragfähiger ist als alles, was diese Welt uns geben kann. Umwahrhaft glücklich zu sein, müssen wir in alle Richtungen - in die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft - schauen und am Ende sagen können: Es ist alles gut so, wie es ist.

Trifft dies auf einen Christen zu, auf jemanden, der an Jesus Christus glaubt als seinen Retter und ihm als seinem Herrn sein gesamtes Leben anvertraut und zur Verfügung gestellt hat?

Ich lade dich ein, dich mit mir auf eine Reise zu begeben, um dieser Frage nachzugehen. In der vor uns liegenden Zeit wollen wir uns an jedem neuen Tag jeweils einen Aspekt des jenes Glücks, das bleibt, anschauen, so wie Gott, unser aller Schöpfer, es in seinem heiligen und unfehlbaren Wort für uns überliefert hat.

Wir können den Beschluss des jungen Jonathan Edwards nur unterstreichen:

„Der Beschluss ist gefasst, für mich selbst so viel Glück in der anderen Welt zu erlangen wie möglich, mit all’ der Kraft, Macht, Energie und Vehemenz, ja, Gewalt, derer ich fähig bin oder die ich aufbringen kann, auf jede nur erdenkliche Weise.“10

Der Irrtum, dem Paulus in 1. Korinther 13,5 entgegenwirkt, so Edwards, bestehe nicht darin, dass ein Mensch sein eigenes Glück liebt, sondern darin, dass er sein Glück am falschen Ort sucht, und darin, dass er seine Liebe beschränkt und einengt.11

An welchem Ort suchst du dein Glück? Das ist die alles entscheidende Frage.

Kapitel 5 Lebensphilosophie des christlichen Hedonismus

1. Die Sehnsucht nach Glück ist eine universale menschliche Erfahrung. Sie ist gut und keineswegs sündhaft. Jeder Mensch ist auf der Suche nach dem Glück, das bleibt.

2. Wir sollten niemals versuchen, unsere Sehnsucht nach Glück zu leugnen oder zu unterdrücken, als ob es sich dabei um einen bösen Trieb handle. Stattdessen sollten wir danach streben, diese Sehnsucht zu intensivieren und sie zu nähren mit allem, was die tiefste und dauerhafteste Zufriedenheit bewirken kann.

3. Das tiefste und dauerhafteste Glück kann nur in Gott gefunden werden. Es kommt nicht nur von Gott, sondern ist allein in ihm zu finden.

4. Das Glück, das wir in Gott finden, erreicht seine Vollendung, wenn wir es mit anderen teilen - in den vielfältigen Wegen der Liebe.

5. In dem Maß, in dem wir versuchen, das Streben nach unserer eigenen Freude aufzugeben, versagen wir darin, Gott die Ehre zu geben und unsere Mitmenschen zu lieben. Positiv ausgedrückt bedeutet das: Das Streben nach Freude ist ein notwendiger Bestandteil jeder Anbetung und jeder Tugend. Das wiederum heißt: Des Menschen Hauptziel ist es, Gott zu verherrlichen, indem man sich für immer an Ihm erfreut.12

Kapitel 6 Wer weiß?!

In einem Dorf in China, nicht klein, aber auch nicht groß, lebte ein Bauer – nicht arm, aber auch nicht reich, nicht alt, aber auch nicht mehr jung, der hatte ein Pferd. Und weil er der einzige Bauer im Dorf war, der ein Pferd hatte, sagten die Leute: „Oh, so ein schönes Pferd, hat der ein Glück!“

Und der Bauer antwortete: „Wer weiß?!“

Eines normalen Tages, keiner weiß weshalb, brach das Pferd des Bauern aus seiner Koppel aus und lief weg. Der Bauer sah es noch davongaloppieren, aber er konnte es nicht mehr einfangen. Am Abend standen die Leute des Dorfes am Zaun der leeren Koppel, manche grinsten ein wenig schadenfreudig und sagten: „Oh, der arme Bauer, jetzt ist sein einziges Pferd weggelaufen. Jetzt hat er kein Pferd mehr, der Arme!“

Der Bauer hörte das und murmelte nur: „Wer weiß?!“

Ein paar Tage später sah man morgens auf der Koppel des Bauern das schöne Pferd, wie es mit einer wilden Stute im Spiel hin- und herjagte: Sie war ihm aus den Bergen gefolgt. Groß war der Neid der Nachbarn, die sagten: „Oh, was hat der doch für ein Glück, der Bauer!“

Aber der Bauer sagte nur: „Wer weiß?!“