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Seit Marion Grillparzers Bestseller Die GLYX-Diät 2003 erschien, haben über 400.000 Abnehmwillige diesen besonderen Ratgeber gekauft und erfolgreich damit abgenommen. Seit vielen Jahren tummeln sich begeisterte GLYX-Anhänger in Marion Grillparzers Internet-Forum, eine regelrechte GLYX-Bewegung ist entstanden. Die neue GLYX-Diät, geschrieben für Neulinge, aber auch bereits mit GLYX Vertraute, präsentiert neueste wissenschaftliche Erkenntnisse ebenso wie Erfahrungen aus dem GLYX-Forum. Sie bietet einen noch schnelleren Einstieg in das Thema, Modelldiätpläne für bestimmte Zielgruppen (Berufstägige, Familien, Vegetarier) und enthält eine komplett neue Sammlung an leckeren Rezepten. GLYX-Diät, das ist eine Stoffwechseldiät, die der Arzt empfiehlt, in der der Genuss nie zu kurz kommt und die für den Manager genauso geeignet ist wie für die Familie von nebenan. Eine Diät, um die Kilos purzeln zu lassen, aber auch eine gesunde Ernährungsumstellung fürs ganze Leben.
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Seitenzahl: 411
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»Was für ein Versprechen! Diät und Glück? Passt doch gar nicht zusammen. Kennt man doch ganz anders: Diät heißt Disziplin. Verzicht. Hunger. Frust. Enttäuschung. Abbrechen. Schlechtes Gewissen.«
Als ich damals diese Zeilen schrieb und die GLYX-Diät entwickelte, ahnte ich nur, wie wichtig Glücksgefühle beim Abnehmen sind. Heute bestätigt das die Gehirnforschung: Ohne Glück, Zufriedenheit, Selbstwertgefühl funktioniert gar keine Diät. Negative Gefühle blockieren über die Stresshormone den Fettabbau. Lesen Sie dazu das spannende Interview mit Prof. Achim Peters ab >.
GLYX-Diät ist eine Lebensweise
Diät heißt, aus dem Griechischen übersetzt, »Lebensweise«. Kohlsuppe löffeln, Fettaugen oder Punkte zählen, verzichten – das ist keine Lebensweise. Aber die GLYX-Diät ist eine Lebensweise. Sie verbietet nichts, weder Fett noch Kohlenhydrate noch Proteine.
Die GLYX-Diät ist eine rundum gesunde Stoffwechseldiät – die jeder machen kann: jung und alt, Mann und Frau, Singles oder die ganze Familie, Vegetarier und Diabetiker, um abzunehmen oder einfach nur gesund zu leben. Die GLYX-Diät gibt ganz simple Regeln an die Hand. Die wichtigste: das Leben und das Essen genießen.
GLYX heißt: Essen & Trinken ist mehr …
Das Glück hängt nicht am Waagenzeiger. Es geht nicht nur darum, abzunehmen. Essen und Trinken sind mehr als Füllstoff für Fettzellen, mehr als Kalorien – und alles andere als der Grund für ein schlechtes Gewissen. Weil genau das uns dick macht.
… es ist Vergnügen
Essen – richtig verstanden – ist Vergnügen. Es ist Gemeinsamkeit, es ist Geselligkeit, es ist Kultur. Essen macht Spaß. Das soll es auch. Gucken Sie einfach mal ins GLYX-Forum (www.die-glyx-diät.de). Dort erzählen sich die Menschen, wie sie bis zu 50 Kilo verloren haben, und sagen: »Mir geht es viel besser. Ich bin nicht mehr müde. Ich hab so richtig gute Laune …« Essen ist aber noch mehr.
… es ist Leben und Fühlen
Essen und Trinken ist das, was Leben überhaupt möglich macht – Körperfunktionen genauso wie Gedanken, Gefühle, auch Glück. Da gibt es den immer wieder gern zitierten Spruch: »Der Mensch ist, was er isst.« Nur geht es nicht um dick oder dünn. Es geht um »fröhlicher, wacher, ausgeglichener, energievoller«. Um das zu werden, dürfen wir nicht nur unsere Geschmacksknospen zufriedenstellen oder unseren momentanen Seelenzustand ausgleichen – und schon gar nicht ständig auf Sparflamme essen.
Wir müssen uns vielmehr um alle 70 Billionen Körperzellen kümmern. Denn wenn diese zufriedengestellt sind, dann klammert der Körper auch nicht mehr an seinen Pfunden. Im Gegenteil. Er braucht dann den Fettballast nicht mehr.
Man muss essen, um abzunehmen
Fehlen dem Körper Nährstoffe, drosselt er seinen Stoffwechsel: Er verbrennt einfach weniger Energie. Ein Schutzmechanismus, den wir unseren Ur-Genen verdanken. Heute noch. Wir dürfen also keinen Hunger haben, wenn wir abnehmen wollen.
Und wie viel darf man essen?
Viel. Sie werden staunen, wie viel. Denn die Natur stellt für uns viele kleine Wunder bereit: Lebensmittel, die uns dabei helfen, Fett zu verbrennen. Die machen schlank, während Sie sie essen, außerdem satt, zufrieden und glücklich.
GLYX-Diät heißt also in erster Linie …
… essen, ohne zu hungern, ohne Angst. Lebensmittel klug kombinieren, damit der Genuss bleibt und das Fett verschwindet. Dann ist Abnehmen ganz einfach, tut richtig gut – und ist erfolgreich. Sie bleiben schlank. Nur wer spürt, wie gut etwas tut, ist auch bereit, in seinem Leben etwas zu ändern.
Dazu braucht man noch ein paar Tricks gegen Stress und negative Gefühle – damit man überhaupt abnehmen kann. Auch eine Anleitung zur Entgiftung – wenn nichts mehr geht. Und natürlich eine kleine Portion Bewegung, die man leicht ins Leben einbauen kann. Für den Sprung in die Leichtigkeit des Seins gibt es nichts Effektiveres, Fröhlicheres, Zeitsparenderes als das Trampolin.
Warum eine »Neue GLYX-Diät«?
Seit ich den Begriff »GLYX« erfunden habe, ist viel passiert. Die GLYX-Diät ist mittlerweile vielen ein Begriff, Ärzte empfehlen sie, Verbrauchermagazine bewerten sie mit »gut«, mehr als eine Million Menschen hat damit abgenommen, die ersten GLYXaurants tauchen auf …
Wieso braucht es dann eine »Neue GLYX-Diät«? Weil ich fünf Jahre mehr weiß: Wichtiges aus der Gehirnforschung; warum uns negative Gefühle am Abnehmen hindern; warum Aromastoffe, Glutamat, Weichmacher aus Plastikverpackungen dick machen; oder warum Fruchtzucker (in Mengen) keine so gute Alternative ist; wie Vibrationstraining in nur zehn Minuten Muskeln aufbaut.
Außerdem haben mir viele Menschen von ihren Erfahrungen mit dem Glyxen berichtet: Wie nimmt zum Beispiel eine Frau mit drei Kindern und einem anstrengenden Beruf 50 Kilo ab – und ihr Körper bleibt auch noch in Form? Die Antwort finden Sie auf >.
Dieses Buch hat ein Rundum-Lifting bekommen. Inhaltlich natürlich nur, wo es sinnvoll war. Sogar die Rezepte sind neu – einfach, köstlich und schnell –, denn auch Martinas Kochkunst ist um fünf Jahre gereift.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und viel Vergnügen mit der GLYX-Diät! Und wenn Sie Lust haben, erzählen Sie im Forum www.die-glyx-diät.de von Ihren Erfahrungen.
DIE GLYX-DIÄT IST DIE ANTWORT auf den 50 Jahre währenden Glaubenskrieg der Ernährungsexperten, was uns dick macht. Die einen sagen: Kalorien; die anderen: Fett; wieder andere: Kohlenhydrate. Sollen sie streiten. Hier lesen Sie, was wirklich dick macht – und was dünn.
Kürzlich aß ich einen Becher Joghurt. Mit nur 0,1 Prozent Fett und »ohne Zuckerzusatz«. 80 kcal. Eine Stunde später aß ich noch einen Joghurt. Mit natürlichem Fettgehalt und Honig. 142 kcal. Macht 222. Der Körper lässt sich nicht foppen. Schmeckt er süß, will er Zucker. Kriegt er »light«, will er eine doppelte Portion. Nun wissen Sie, warum viele Diäten nicht funktionieren. Der Weg zum Erfolg führt nicht über Kalorienzählen, Fettaugenmeiden, Kohlenhydrateverdammen. Der Weg zum Erfolg führt über den Menschen, über Körper und Seele. Wir brauchen:
täglich eine halbe Stunde Bewegung
Tricks, wie man Stress begegnet
viel Eiweiß, die richtigen Fette, ausreichend Vitalstoffe
jede Menge Genuss
und viel rote Farbe – für die Nahrungsmittel, die uns noch dicker machen als Zucker. Diese rote Farbe finden Sie in den Tabellen dieses Buches.
Wer weiß, der tut
Hinter der GLYX-Diät stecken 25 Jahre Erfahrung. Vor allem meine – aber nicht nur.
Ein bisschen was lernt man an der Uni
Unter anderem, dass man nicht alles glauben darf, was dort erzählt wird. Und auch, dass es 15 Jahre dauert, bis sich neue Erkenntnisse der Forschung in der Praxis etablieren. Zum Beispiel: Fett macht gar nicht fett – zumindest nicht jedes. Seit zehn Jahren weiß man:
Wir brauchen Fett, um abzunehmen. Trotzdem kaufen Viele noch immer Light-Produkte und leben nach Low-Fat-Regeln. Fatal. Für die Figur – und für die Gesundheit.
Viel habe ich von Menschen gelernt
… von Autoren, die ich las, von Experten, mit denen ich Interviews führte, von Lesern, die mir ihre Fragen stellten, ihre Probleme erzählten. Leser, die selbst 50 Kilo auf der Strecke ließen (siehe Interview >). Auch Frank brachte mir jede Menge bei. Ihn begleitete ich das ganze letzte Jahr täglich auf seinem Abnehmmarathon: Er verlor 30 Kilo. Einfach ist das nicht. Vor allem, wenn man unter Stress steht, keine Zeit hat und wie Frank die bunten Packungen liebt – mit chemischen Stoffen, die stärker sind als jeder Abnehmwille. Auch das muss man wissen.
Eine gute Diät sieht den ganzen Menschen
Ein paar Regeln, Rezepte mit Kalorien drunter – das macht noch lange keine Lebensweise aus. Wie aber könnte die aussehen?
Die Basis ist der Stoffwechsel
Die GLYX-Diät ist eine Stoffwechseldiät, auf neudeutsch »Metabolic Diät«. Stoffwechsel (Metabolismus) heißt: All das, was auf dem Teller liegt, wechselt in den Körper – in den Muskel für Energie, ins Gehirn für gute Gedanken, in die Nervenzelle, ins Immunsystem, ins Auge, ins Herz, in die Fettzelle.
Eine Hauptrolle im Stoffwechsel spielt das Hormon Insulin. Das macht unter anderem Heißhunger und sperrt Fett in den Fettzellen ein. Wir locken es mit Zucker, mit der Kartoffel, mit Bier … Aber auch andere Hormone wie das Wachstumshormon, Testosteron, Noradrenalin, Cortisol spielen im Fettstoffwechsel eine wichtige Rolle. Damit der in Richtung schlank läuft, muss man genügend Eiweiß essen, essentielle Fettsäuren, Vitalstoffe aus Obst und Gemüse … All das fließt selbstverständlich ins GLYX-Prinzip ein.
Man muss satt und fröhlich sein
Eiweiß macht satt. Gute Fette locken Schlankhormone. Durch die richtigen Lebensmittel wird die Insulinproduktion reguliert, sodass kein Heißhunger aufkommt. Durch die richtigen Lebensmittel wird Fett verbrannt, statt gebunkert, Körper und Geist ernten Energie im Überschuss. Bewegung kurbelt die Fettverbrennung an – ja, und sie macht gute Laune. Ohne funktioniert keine Diät.
Der Kopf isst mit
Da ich selbst einmal Übergewicht hatte, kann ich nachempfinden, was einen da bedrückt und wie schwer es ist, aus dem Teufelskreis »Waage – Frust – Essen« herauszukommen. Man muss das Gehirn mit in die Diät einbeziehen. Wir sollten nicht leben, um zu essen, sondern essen, um zu leben. Um gut und glücklich zu leben.
Wissen ist wichtig
Essen ist kompliziert geworden. Früher hat man gegessen, was Frühling, Sommer und Herbst im Garten haben sprießen lassen. Das, was die Oma oder Mutter aus dem überschaubaren Angebot im überschaubaren Topf gekocht hat. Heute locken unzählige bunte Verpackungen im Supermarkt, und kaum einer weiß, was in seinem Essen drinsteckt, was es im Körper anrichtet.
Light: Klingt mager, macht Hunger. Hefeextrakt: Klingt gesund, ist Glutamat, macht dick. Naturidentisches Aroma: Klingt gut, entsteht im Labor, macht hungrig und dick. Fruchtsüße: Klingt – na wie? Lässt die Leber verfetten. Unser Körper ist gutmütig. Er verträgt all das – aber nur in kleinen Dosen.
Die Zeit ist kostbar
Da ich selbst keine Zeit habe, weiß ich, dass Gesundheitsrezepte einfach sein müssen, weil sie sonst nicht ins Leben einziehen. So einfach wie das Wunderspringtuch namens Trampolin und so einfach wie Martina Kittlers schnelle Rezepte (ich hab gerade das 10-Minuten-Brot von > im Bauch – und im Herzen, so gut hat mir schon lange keins mehr geschmeckt).
Trampolin heißt: Ausreden unnötig
Ohne Bewegung funktioniert keine Diät. Man muss Muskeln aktivieren, denn die verbrennen das Fett. Es gibt ein kleines Gerät, das keine Ausrede mehr zulässt: Das Mini-Trampolin mit einem Meter Durchmesser können Sie ins Schlafzimmer, neben den Schreibtisch oder vor den Fernseher stellen. Einfach zwischendurch Fett wegschmelzen, den Körper entgiften, Verspannungen abbauen, relaxen, Kondition und gute Laune tanken. Wer darauf hüpft, startet munter in den Tag, tankt Kreativität und weckt das Kind in sich. Die Moleküle der Gefühle namens Endorphine und Serotonin locken Fröhlichkeit. Und die beste Nachricht: 20 Minuten auf dem Trampolin wirken genauso effektiv wie 30 Minuten Joggen. Mehr ab >.
Individuell und flexibel
Es gibt keine Diät für alle. Jeder hat einen anderen Stoffwechsel, andere Vorlieben, Gewohnheiten, Lieblingsessen, Lebensmittelunverträglichkeiten … Darum arbeite ich mit Tabellen – aus diesen kann man rauspicken, was einem schmeckt. Ich setze auf Ampelfarben: Grün tut gut. Gelb darf man ruhig in Maßen genießen. Rot ist Genuss, eine kleine Portion für die Seele schadet nicht. Und ich verwende das Baukastensystem: Auch hier suchen Sie sich einfach die Rezepte aus, die Ihnen persönlich schmecken und guttun. Noch mehr Auswahl finden Sie in einem der GLYX-Kochbücher (>). Sie lernen auch ganz schnell, Ihre eigenen Rezepte auf GLYX-tauglich umzuswitchen.
Die Familie kann einfach mitessen
Der Partner nölt »Ich mach keine Diät«, den Kindern schmeckt’s nicht. Das kann ja nur scheitern. Martina Kittlers Rezepte und das GLYX-Prinzip sind familientauglich. Kindern tun sie genauso gut wie Erwachsenen. Denn die GLYX-Diät ist rundum gesund. Auch wer nicht abnehmen will, tankt – egal in welchem Alter – Gesundheit und Energie.
Eine gute Diät muss all das berücksichtigen. Tut das die GLYX-Diät? Lesen Sie die Meinungen auf >/>. Aber es gibt natürlich auch viele andere gute Diäten – jeder muss seine Lebensweise für sich finden.
TIPPDer Arzt, Ihr Freund und Abnehmhelfer
Ich möchte Ihnen ans Herz legen, Ihren Arzt mit in die Diät einzubeziehen. Er kann den Erfolg messen und kontrollieren, darauf achten, dass Sie keine Muskelmasse verlieren, sondern nur Fett. Er untersucht Sie und Ihr Herz auf Fitness-Tauglichkeit. Er findet heraus, ob Ihr Insulinspiegel okay ist. Er kann, wenn nötig, individuell dosierte Vitamine und Mineralstoffe empfehlen. Er kann Sie motivieren und beraten. Übergewicht ist leider nicht nur ein lästiges Schönheitsproblem, sondern lastet mitunter schwer auf der Gesundheit. Genau so einen Arzt finden Sie übrigens auf >. Stefan Breit verlor mit der GLYX-Diät selbst 45 Kilo – und hält Kurse: Abnehmen mit dem Hausarzt.
Was ist GLYX?
• GLYX ist die Abkürzung für »Glykämischer Index«. Der besagt, wie stark ein Lebensmittel die Bauchspeicheldrüse anregt, Insulin auszuschütten – damit es den Blutzucker reguliert. Insulin ist unser wichtigstes Speicherhormon. Es schickt den Zucker zum Muskel und das Fett in die Fettzellen. Und es sperrt das Fett dort ein. Solange Insulin im Blut schwimmt, können fettabbauende Enzyme und Schlankhormone ihre Wirkung nicht entfalten. Man kann gar nicht abnehmen (>).
Die Abkürzung GLYX ist mir übrigens vor einigen Jahren in Anlehnung an den DAX für das Buch »Fatburner« eingefallen. Sie hat sich als griffig durchgesetzt – man findet sie mittlerweile auch auf Produkten (leider auch auf dubiosen Abnehmpräparaten).
• GLYX ist eine Zahl von 1 bis 110. Ist sie niedrig, wie bei Joghurt, lockt das Lebensmittel wenig Insulin und hält schlank. Ist sie hoch, wie bei Bier, lockt es viel Insulin und macht dick. Vor allem stärke- und zuckerreiche Nahrungsmittel locken viel Insulin, haben also einen hohen GLYX (>). Will man abnehmen, sollte man sie minimieren. Hier im Buch ist GLYX eine Ampelfarbe – rot, gelb oder grün –, an der Sie sich orientieren können. Wie in der Tabelle auf >.
• Ist GL (Glykämische Last) nicht besser? Forscher entwickelten eine Formel, in der die Menge der Kohlenhydrate eines Lebensmit-tels mit dem GLYX verquickt wird. Heraus kommt GL. Das ist sinnvoll für Menschen, die jede Portion abwiegen und zählen. Der GL fließt auch in der GLYX-Diät in die Bewertung der Lebensmittel nach dem Ampelprinzip ein.
Insulin, Übergewicht und Diabetes
• Insulin ist der Schlüssel zum Übergewicht. Einerseits ist Insulin lebenswichtig. Es sorgt dafür, dass wir im Körper etwas aufbauen, zum Beispiel Muskeln – leider auch Fett. Je mehr wir wiegen, desto mehr Insulin produziert die Bauchspeicheldrüse. Desto dicker werden wir. Das Risiko für Diabetes (Zuckerkrankheit) steigt und steigt. Irgendwann stellt die Bauchspeicheldrüse die Insulinproduktion ein, man muss Insulin spritzen.
Wie immer ist es die Dosis: Zu viel Insulin macht dick. Insulin heißt der Grund, warum Menschen sagen: »Ich esse doch kaum etwas und nehme trotzdem zu.« Das ist wahr. Diese Menschen essen wenig, aber das Falsche: Lebensmittel mit hohem GLYX, die den Blutzucker hochtreiben und Heißhunger auslösen. Wenn man alle zwei bis vier Stunden etwas mit hohem GLYX isst oder trinkt, steht den ganzen Tag der Wächter Insulin vor der Fettzelle und lässt die ungeliebten Moleküle nicht mehr raus – man kann nicht abnehmen. Daraus entwickelt sich Übergewicht, die Vorstufe zu Diabetes (>). Schätzungsweise jeder vierte Deutsche hat einen zu hohen Insulinspiegel – häufig, ohne dass er es weiß. Und er wundert sich, warum er dicker und dicker wird. Unter »Insulin hoch«, Übergewicht und der Folge, Diabetes Typ 2 (dem Altersdiabetes), leiden heute auch Kinder (>).
• Können auch Diabetiker glyxen? Natürlich. In Absprache mit ihrem Arzt. Noch besser wäre: Man fängt damit an, bevor die Zuckerkrankheit in den Körper einzieht. Kennen Sie Ihren Nüchtern-Insulinspiegel? Haben Sie einen Glukosetoleranz-Test gemacht? Fragen Sie Ihren Arzt.
So einfach ist das Programm
1. Wissen tanken: Lernen Sie ab >, Ihren Körper zu verstehen. Dann wissen Sie, warum der Mensch ist, was er isst. Werfen Sie auch mal einen Blick in das Fatburner-ABC im kleinen Extra-Guide. Dort finden Sie Lebensmittel, die Sie schlank machen, während Sie essen. Und halten Sie sich an die vielen Tabellen in diesem Buch: Sie bieten Wissen auf einen Blick.
2. Mit zwei Fatburner-Suppentagen kommen Sie raus aus der Heißhungerfalle, entschlacken den Körper, verlieren die ersten zwei motivierenden Kilos. Macht nichts, wenn Sie nur einen Tag durchhalten! Sie können aber auch drei Suppentage machen.
3. Das Fatburner-Bewegungsprogramm kostet wenig Zeit, verbrennt Fett, baut Muskeln auf. Haben Sie dafür 20 bis 30 Minuten? Auf > machen Sie sich mit dem Trampolin bekannt. Und ab > finden Sie die Trainingsprogramme für Anfänger, Fortgeschrittene und Experten. Oder vielleicht haben Sie ja Lust auf einen der anderen Hometrainer von >.
4. Die Fatburner-GLYX-Woche schmilzt nach den Suppentagen täglich etwa ein Pfund Fett weg. Sie spüren schon mal, wie gut Ihnen die Umstellung tut, lernen ein bisschen – und dann sind Sie so weit für das …
5. GLYX-Baukastensystem: Hier tauchen Sie weitere 20 Tage ein, picken die Rezepte und Restaurant-Tipps heraus, die Ihnen gut bekommen, verlieren weiter Kilo um Kilo und gewinnen ein Gefühl: das Gefühl, wie gut Ihnen Essen und Trinken und Bewegung tun – Ihrer Seele, Ihrem Körper.
6. Das Anti-Stress-Programm sollten Sie unbedingt mit in Ihr neues Leben nehmen. Wenigstens lesend. Stress ist der schlimmste Dickmacher, den es gibt. Ab > finden Sie Wege, wie Sie ihn ausbremsen.
Und was brauchen Sie dafür?
• Eine Vision. Nichts motiviert mehr als ein individuelles Ziel – und eine Vision. Wie Sie Ihr Ziel formulieren, wie Ihr Wunschbild Sie zum Ziel trägt, steht ab >.
• Rituale: Rituale haben die Kraft, alte Gewohnheiten zu brechen. Ein Ritual ist das bewusste Zelebrieren einer Tätigkeit: dessen, was einem wichtig ist. Sie sind wichtig. Ihre Gesundheit ist wichtig. Ihre schlanke Linie. Bauen Sie neue Rituale in Ihr Leben ein – welche sich lohnen, finden Sie ab >.
• Zubehör: Ans Herz legen möchte ich Ihnen ein Trampolin, das auf Ihr Gewicht zugeschnitten ist. Außerdem: Flexbänder für ein kleines Muskeltraining. Eine Zitruspresse für Ihr Zitronenwasser. Einen Mixer für den morgendlichen Fatburner-Shake. Und eine große Kiste, in die Sie Ihr altes Leben packen. Zu all dem später mehr. Und wenn es Ihnen dann mit dieser Lebensweise gut geht, dann besorgen Sie sich noch den kleinen GLYX-Kompass, in dem über 800 Lebensmittel bewertet sind.
• Nahrungsergänzung? Da werde ich immer kritisiert, dass ich das empfehle. Darum sage ich es an dieser Stelle noch einmal ganz deutlich: Ich empfehle Nahrungsergänzung eindeutig nur den Menschen, die sie brauchen – und die sich diese vom Arzt verordnen lassen. Als Ergänzung zum gesunden Essen.
• Expertenrat – vom Diabetologen, Sterne-Koch, Lifebalance-Experten: Wie man den Stoffwechsel in Richtung schlank trimmt. Über den idealen Fatburner namens Fisch. Warum das Gehirn selbstsüchtig ist. Wie ein effektives Bewegungsprogramm aussieht. Wie man mehr Wohlfühlzeit gewinnt. Und überzeugende Rezepte für mehr Essgenuss.
• Der Ampel nach: Manche Glyxler halten sich einfach nur an die Ampelfarben – und essen ohne großes Programm alles, was »grün« ist. Weil ihnen das auch schmeckt. Auch wenn sie fünf Äpfel essen, einen 500-Gramm-Becher Naturjoghurt löffeln, bei der Hühnerbrust dreimal zulangen – die Pfunde schwinden. Die Tabelle finden Sie im beiliegenden Guide.
• Schwächen fröhlich ausleben: Andere Glyxler möchten weder auf »gelbe« Bananen noch auf »rotes« Weißbrot verzichten. Sie brauchen ein paar Regeln, wie man das innerhalb der Mahlzeit oder im Laufe des Tages ausgleicht. Ein Croissant ist keine Katastrophe. Sie finden die Spielregeln auf >.
• Kreativität am Herd einsetzen: Wieder andere brauchen Inspiration. Sie leben ein paar Wochen nach den Rezepten (ab >) – und switchen dann ihre persönlichen Rezepte in Richtung GLYX um.
• Die Freiheit, zu wählen: Dem einen macht es nichts aus, abends Fisch ohne Kartoffeln und nur mit Gemüse zu essen. Für den anderen ist ein Abend ohne Pasta, ohne Brot kein Leben. Beide sind hier gut aufgehoben. Die Spielregeln finden Sie ab >.
• Dreimal oder fünfmal am Tag essen: Es gibt verschiedene Stoffwechseltypen – und entsprechend unterschiedliche Essbedürfnisse. Machen Sie den Test auf >.
Die Kohlenhydrattypen – selten dick, und wenn, dann gleichmäßig verteilt über den ganzen Körper – brauchen mehrere kleine Mahlzeiten am Tag. GLYX-niedrig-Snacks setzen nicht an. Passende Rezeptideen finden Sie auf >.
Die Eiweißtypen – die meisten Übergewichtigen, häufig mit dickem Bauch – sind mit drei Mahlzeiten satt. Und sie sind damit viel besser bedient, weil ihr Stoffwechsel die insulinfreien Fastenphasen braucht.
• Die Carb-100-Formel für Zähler: Dann gibt es auch die Menschen, die gerne zählen. Für sie habe ich die Carb-100-Formel entwickelt. Sie können dieses Buch mit dem kleinen GU-Kompass »Meine GLYX-Zahlen« ergänzen (>) und damit Carbs-Punkte zählen.
• Das Gewicht einfach nur halten: Mit der GLYX-Philosophie leben Sie gesund. Wenn Sie nicht mehr abnehmen wollen, dann essen Sie nach Hunger und Appetit. Ihr Körper sagt Ihnen, was er braucht. Sie werden sehen …
Was Diäten betrifft, haben wir im Laufe der Jahre einiges mitgemacht …
50 Jahre auf Diät
Seit den 1960ern war die Kalorie der Feind. Ohne Tabelle traute sich keiner mehr ins Restaurant oder zum Einkaufen. Wir aßen nicht eine Praline, sondern 45 Kalorien. Bis Studien zeigten: Wer Kalorien zählt, wird dick. Die Disziplin verdirbt die Lust am Leben. Wer Kalorien spart, nimmt weniger Vitalstoffe auf. Es fehlen Arbeiter im Energiestoffwechsel, das Fett bleibt auf den Hüften.
Wenn wir keine Kalorien zählten, dann quälten wir uns mit der Ananasdiät, der Eierdiät, der Brotdiät, der Kartoffeldiät. Einzelne Lebensmittel versprachen Heilung von der Misere mit den Pfunden. Auch dafür musste der Körper bezahlen. Einseitige Crash-Diäten leeren die Vitalstofftanks – und der Körper schaltet auf sein Notprogramm, schraubt den Stoffwechsel runter. Man verbrennt weniger Energie. Die Pfunde kommen schneller wieder, als sie gegangen sind. Mit Zuwachs.
Rundum Feinde und Verzicht
Ein Feind der 1970er hieß »voller Teller«. FdH, friss die Hälfte, lautete die Parole. Der eine aß die falsche Hälfte, der andere stand mit knurrendem Magen vom Tisch auf.
Dr. Robert C. Atkins stellte 1972 mit »Die Diät-Revolution« alle bestehenden Ernährungsrichtlinien auf den Kopf. Er verordnete Fett und Eiweiß. Von Steak, Butter, Wurst, Sahne, Quark könne man so viel essen, wie man wolle – nur auf Brot, Nudeln, Kartoffeln und Reis müsse man verzichten. Die Diät wirkte, man wurde ihrer aber sehr schnell überdrüssig. Gesund – und vor allem lebbar – kann man sie nicht unbedingt nennen.
Eine dicke, fette Lüge?
Dann wurde Fett zum Feind. Ein Vierteljahrhundert lang zählten wir die Fettaugen in der Suppe. Kratzten die Butter vom Brot, tupften das Öl vom Salat, zahlten für Luft im Quark. Wir reduzierten unser täglich Fett auf magere 30 Prozent und weniger. Dafür griffen wir kräftig in den Brotkorb. Kohlenhydrate – also Kartoffeln, Nudeln, Reis, Brot, Fruchtnektar und Softdrinks – dürfe man, weil fettfrei, essen »ad libitum«, ohne Einschränkung, rieten uns die Ernährungsexperten.
Nicht nur US-Amerikaner, auch Deutsche wurden dicker und dicker. Man las vom »fetten Planet«, von einer Epidemie der Übergewichtigen und immer wieder von »Kohlenhydratmast«. Mehr und mehr Menschen erkrankten an der Zuckerkrankheit Diabetes Typ 2, dem Altersdiabetes.
Anfang 2000 stellt die New York Times die Fett-Frage: »Was, wenn das alles eine dicke, fette Lüge war?« War es.
Walter Willet, Chef des Department of Nutrition (Fachbereich Ernährung) an der Harvard-Universität leitete die weltweit größte Studie mit rund 300000 Testpersonen. Daten aus dieser Studie widerlegen, dass Fett schlecht für den Menschen ist. Im Gegenteil, sagt er: Die Low-Fat-Ratschläge haben zur Fettsucht-Epidemie beigetragen.
Von »Low Fat« zu »Low Carb«
Plötzlich fürchtete man in Amerika die Kohlenhydrate so sehr wie einst die Kommunisten …»Low Carb« hieß die neue Devise.
Es macht überhaupt keinen Sinn, einen Nährstoff generell zu verdammen. Wir brauchen alle Nährstoffe. Verzicht macht dick. Ein Leben ohne Kohlenhydrate – ohne Nudeln, Brot und Zucker – ist kein Leben.
INFOViel Eiweiß, mehr Fett, weniger Kohlenhydrate!
Heute wissen wir: Wir brauchen Fettsäuren, um abzunehmen. Die falschen Kohlenhydrate machen uns dick und krank, verkürzen unser Leben. Viele Studien belegen, dass das genetische Programm des Menschen eingestellt ist auf wenig Kohlenhydrate, mehr Fett und Eiweiß mit viel Gemüse und täglich ein bis zwei Portionen Obst. In der Geschichte der Menschheit gab es nie eine zucker- und stärkereiche Ernährungsweise.
GLYX – die moderne Kalorie
Der glykämische Index (heute: GLYX) tauchte bereits in den späten 1970ern auf. Dr. David Jenkins, Professor für Ernährungswissenschaften an der Universität Toronto, entwickelte das Konzept. Er gab Lebensmitteln von Apfel bis Zucker eine Zahl zwischen 1 und 100 – je nachdem, wie stark sie die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse ankurbeln. Dann empfahl er seinen Patienten, nur die Lebensmittel mit einer Zahl unter 55 zu essen. Und siehe da: Die Menschen nahmen schnell ab.
Jenkins wurde in der Fachwelt nicht ernst genug genommen. Erst zwei Jahrzehnte später griffen australische Forscher das Jenkins-Konzept auf: Professor Jennie Brand-Miller von der Universität Sidney und ihre Kollegen vom Prince of Wales Hospital in New South Wales. Sie bewerteten in mühevoller Kleinarbeit Hunderte von Lebensmitteln nach ihrem glykämischen Index und schrieben ein Buch darüber, »The Glucose Revolution«. Sie schufen damit die Grundlage für ein völlig neues Denken. Doch es dauert manchmal noch länger als 15 Jahre, bis Wissen zur gängigen Praxis mutiert …
Was haben uns die falschen Ernährungsratschläge gebracht?
• In Deutschland sind 75 Prozent der Männer und 59 Prozent der Frauen zu schwer.
• 200000-mal im Jahr saugt der Schönheitschirurg hierzulande Fett ab.
• Es herrscht ein Goldenes Zeitalter für die Hersteller von Schlankpillen – für die Menschen ein gefährliches. Präparate wie Orlistat oder Sibutramin haben teils massive Nebenwirkungen. Und die neue Wunderpille namens Ribonabant hat Menschen in den Selbstmord getrieben.
• Die Anzahl der stark übergewichtigen Kinder verdoppelte sich in den letzten 20 Jahren. In Deutschland hat jedes fünfte Kind Kummer mit den Pfunden. Und 80 Prozent dieser Kinder, so schätzen Experten, werden dicke Erwachsene, erkranken an Stoffwechsel- oder Herz-Kreislauf-Störungen.
• 183000 Menschen sterben pro Jahr in Deutschland am Herzinfarkt – durch Messer und Gabel.
• Jedes Jahr hören 350000 Deutsche die Diagnose: Diabetes Typ 2. Unter der Alterszuckerkrankheit leiden bereits 6,3 Millionen – darunter immer häufiger Kinder.
• Metabolisches Syndrom nennt man das Zusammentreffen von Übergewicht, erhöhtem Blutzucker, Bluthochdruck und Störungen im Fettstoffwechsel. Die Folgen: Herzinfarkt und Schlaganfall. Jeder vierte Deutsche leidet unter dem Syndrom. Ursachen: Bewegungsmangel, GLYX-hoch-Ernährung.
INFOGute und schlechte Kohlenhydrate
Nicht nur die Zuckerdose liefert Kohlenhydrate, das tun auch Bier, Milch, Früchte, Brot, Nudeln … Gute Kohlenhydrate sind Zuckerarten, die den Blutzucker gemütlich ansteigen lassen, wenig Insulin locken –weil sie wie Gemüse oder Vollkorn viele Ballaststoffe enthalten oder weil ihre langen Kohlehydratketten erst mal in die Blutzuckerbausteinchen (Glukose) abgebaut werden müssen.
Cornflakes, Bier, Weißmehl, Süßes und Softdrinks liefern »schlechte« Kohlenhydrate. Die Zuckermoleküle können sofort vom Darm ins Blut wandern und lassen den Blutzucker rasch in die Höhe schnellen. Das lockt viel Insulin. Vor allem gilt das für Stärke (Kartoffeln, Weißmehlprodukte, Reis, Mais, »modifizierte Stärke« in Fertigprodukten). Diese lange Zuckerkette können die Verdauungsenzyme schnell zerlegen. Der Blutzucker steigt, das lockt viel Insulin. Mitunter mehr als Zucker aus der Dose. Auch Fruchtzucker ist mit Vorsicht zu genießen. Er gilt als Auslöser einer Fettleber und hält uns hungrig.
Die Ernährungsrevolution
Jahrelang habe ich mich gewundert, warum Ernährungsexperten immer noch Gummibärchen empfehlen, weil die ja kein Fett enthalten. Warum sie immer noch raten, tief in den Brotkorb zu greifen, die Kartoffel hoch loben – und das Fett verteufeln.
Es sollte noch bis zum Jahr 2008 dauern, bis unsere oberste Ernährungsbehörde an das glaubte, was längst bewiesen ist: Die falschen Kohlenhydrate mästen den Menschen.
400 Kalorien mehr Hunger
Seit dem Tag, an dem Fett der Stempel »ungesund« aufgedrückt wurde, essen wir um 400 kcal mehr pro Tag. Mehr Kohlenhydrate. Seit Ende der 1970er-Jahre ist der Getreideverzehr um etwa 60 Prozent gestiegen, der Glukosesirupverzehr (steckt in Getränken und Fertigprodukten) um etwa 30 Prozent.
Die Zahl der Übergewichtigen hat sich verdoppelt – und das Herz leidet. Obwohl wir weniger Fett essen, niedrigere Cholesterinspiegel haben, weniger rauchen, ist die Herzinfarktrate nicht gesunken. Zu viele Kohlenhydrate sorgen dafür, dass die Blutfettwerte steigen und damit das Herzinfarktrisiko.
Warum essen wir alle mehr? Weil Insulin Hunger macht. Das ist eigentlich nichts Neues, das weiß die Wissenschaft seit Jahrzehnten: Fett und Eiweiß schützen davor, zu viel zu essen, weil sie sättigen. Und Kohlenhydrate machen uns immer hungriger. Kohlenhydrate locken Insulin. Insulin macht heißhungrig. Und je dicker wir werden, desto mehr Insulin schüttet der Körper aus.
Endlich eine Einsicht
Endlich, im April 2008 stand im Ärztefachblatt »Der Kassenarzt«: Der Kohlenhydratverfechter Prof. Volker Pudel einigt sich mit Dr. Nicolai Worm (Low-Carb-Verfechter) auf »Less Carb«. Weniger Kohlenhydrate wären ja doch mehr: mehr für die Gesundheit – und mehr für weniger Gewicht.
Und das dürfen jetzt auch die Ernährungsberater in Deutschland sagen. Im »Gemeinsamen Konsensuspapier Ernährung 2008« raten sie dazu, die Kohlenhydratzufuhr zu senken und dafür die Eiweißzufuhr zu erhöhen. Sprich: Gesund isst, wer seinen täglichen Kalorienbedarf aus 20–30 Prozent Eiweiß (früher 15) und 30–40 Prozent Fett (früher 30) und 30–40 Prozent Kohlenhydraten (früher 55) zu sich nimmt.
Natürlich sollen die Kohlenhydrate wegen des Blutzuckerspiegels einen niedrigen GLYX haben. Zudem rät man den vielen übergewichtigen Patienten mit metabolischem Syndrom oder Typ-2-Diabetes, die Kohlenhydrate noch mehr zu reduzieren zugunsten eines Fettanteils von bis zu 50 Prozent der Energiezufuhr. 50 Prozent! Also das nenne ich Revolution. Nur wird es halt wieder 15 Jahre dauern, bis …
Kohlenhydrate sind billig
Warum hat man an der Kohlenhydratmast so lange nicht gerüttelt? Könnte es vielleicht auch ökonomische Gründe haben? Kohlenhydrate sind billig zu produzieren. Brot, Zucker, Kartoffeln, Kekse, Süßwaren, Getränke sind ein gigantischer Absatzmarkt. Auch Low-Fat-Produktvielfalt brachte schließlich ziemlich viel Profit. Und kranke Menschen brauchen viele, viele Tabletten.
Künftig müssen einige Professoren und jede Menge Ernährungsberater umdenken. Und dafür ist es höchste Zeit: Inzwischen leiden rund 20 Millionen Deutsche unter Stoffwechselstörungen. Weitere 6,3 Millionen sind bereits Typ-2-Diabetiker.
Es gibt einen Mittelweg – der heißt GLYX
Egal, wo ich hinkomme, immer gibt es einen Menschen oder seinen Freund, seinen Bruder, seine Nichte, seine Schwester, die mit GLYX abgenommen hat. Ich treffe auf Begeisterung und leuchtende Augen. Ganz einfach, weil es diesen Menschen gut geht. Nicht nur, weil sie Kilos verloren haben.
• Es gibt heute keine seriöse Diät, die nicht den glykämischen Index in ihre Empfehlungen einbezieht.
• Studien zeigen: Wer auf den GLYX achtet, nimmt nicht nur ab, sondern beugt auch Schlaganfall, Herzinfarkt und Krebs vor, kriegt keinen Diabetes Typ 2.
• Das GLYX-Prinzip verhindert schwelende Entzündungen im Körper, von denen man heute weiß, dass sie zu Herzinfarkt führen, zu Alzheimer, und dass sie Auslöser sind für viele chronische Krankheiten.
• Viele Menschen haben das Trampolin für zu Hause entdeckt. Und das Beste: Sie benutzen es auch.
• Es entstehen die ersten GLYX-Restaurants, die es einem auch außer Haus ermöglichen, fröhlich und leicht vom Tisch aufzustehen. Mehr Info im Internet (>).
• Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat ihre Regeln geändert. Langsam nähern wir uns so richtig an.
INFOKalorie ist nicht gleich Kalorie
Der Körper reagiert nicht wie der Ofen, in dem die Chemiker Lebensmittel verbrennen, um den Kalorienwert zu bestimmen. Der Körper hat seine eigenen Gesetze: Die eine Kalorie, die er kriegt, nutzt er mehr aus, die andere weniger. Und auch das ist von Mensch zu Mensch verschieden.
• Eiweiß und essentielle Fettsäuren erhöhen die Thermogenese: Kalorien verpuffen als Wärme über die Haut.
• Manche Kalorien machen schlank. Kohl braucht so viel Verdauungsenergie, dass man dessen Kalorien gleich verbrennt.
• Mixt man Zucker oder Stärke mit Fett, schlagen sich Kalorien fast doppelt nieder.
Und die 400 Kalorien, die wir im Durchschnitt zu viel essen, stammen vor allem von Zucker und Weißmehl. Von Glukosesirup und Stärke, die garantiert zum Großteil auf der Hüfte landen.
Man muss essen, um abzunehmen!
Das stimmt einfach nicht. Der Mensch, sein Stoffwechsel, ist wunderbar kompliziert. Nur ein paar Beispiele: Fetter Seefisch müsste eigentlich dick machen. Tut er nicht. Er liefert Omega-3-Fettsäuren. Die braucht das Gehirn. Unser Gehirn besteht zum Großteil (zu 60 Prozent) aus Fett. Omega-3 braucht jede Körperzelle, das hält sie jung und geschmeidig. All das, was der Fisch liefert – sein Eiweiß, sein Fett –, baut der Körper ein. Nur nicht in die Fettzelle. Und sein Jod kurbelt den Stoffwechsel an. Darum macht uns die Fischkalorie eher schlank als dick.
Quark mit Leinöl: Eiweiß und essentielle Fettsäuren. Das regt die Thermogenese an, Kalorien verpuffen als Wärme über die Haut. Oder Olivenöl: Das hat mehr Kalorien als Butter. Die Kreter trinken ein Gläschen am Morgen. Müsste eigentlich dick machen. Tut es nicht. Zügelt, so neue Studien, sogar den Appetit. Es gibt also durchaus Lebensmittel, die uns schlank machen, weil wir sie essen.
Hitliste der Schlankmacher
Fisch
Hühner- oder Putenbrust
Milchprodukte
Hüttenkäse
Tofu
Nüsse & Samen
Öle wie Olivenöl, Leinöl, Rapsöl, Nussöl
Gibt es Minuskalorien?
Ja. Zumindest für Wasser hat man das gemessen. Sie trinken ein Glas Wasser – und tanken 20 Minuskalorien (mehr dazu ab >). Eine Stunde Kauen macht minus 11 kcal. Nun kann man davon ausgehen, dass all die Lebensmittel, die selbst wenig Kalorien haben, aber viel Wasser und viele Ballaststoffe enthalten, schlank machen, während man sie isst. Sprich: Minuskalorien enthalten.
Nehmen wir den Kohl. Er hat nur 20 kcal pro 100 Gramm. Eine Stunde Kauen verbraucht 11. Und Kohl liefert zu 94 Prozent Wasser. Macht bei 100 Gramm 9 Minuskalorien. Er hebt sich also theoretisch, ließe man sich eine Stunde Zeit beim Essen, schon mal selbst auf. Dazu kommen die Kalorien, die man verbraucht, um ihn aus der Suppe zu löffeln, die Verdauungsarbeit, die der Körper reinsteckt (dafür gibt es leider keine Zahlen), der Stoffwechsel frisst ein paar Kalorien – der Umbau von Kohleiweiß in Körpereiweiß, der Anstieg der Körpertemperatur … Der Darm bewegt sich, verbraucht Energie … All das verbraucht Energie. Frisst Kalorien.
Und welche Lebensmittel sind das, die so clever schlank machen, weil sie – neben wichtigen Vitalstoffen – Minuskalorien liefern? Gemüse. Und vielleicht noch Beeren.
Hitliste der Minuskalorien
Kohl: 20 kcal | 90 % Wasser | 5 g Ballaststoffe – Kohlsuppe ist natürlich noch besser, weil noch mehr Wasser drin ist.Artischocke: 20 kcal | 80 % Wasser | 11 g BallaststoffeRadieschen: 14 kcal | 94 % Wasser | 2 g Ballaststoffe,Gurke: 12 kcal | 97 % Wasser | 1 g BallaststoffSpargel: 17 kcal | 94 % Wasser | 1,5 g BallaststoffeErdbeeren: 20 kcal | 90 % Wasser | 2,5 g BallaststoffeSauerkraut: 18 kcal | 84 % Wasser | 2 g BallaststoffeINFONur noch Essen im Kopf?
Jeder zehnte Deutsche leidet unter einer Essstörung. Es könnte sein, dass Sie, der/ die Sie dieses Buch gerade in der Hand halten, unter Esssucht, Magersucht oder Bulimie leiden. Die Themen »Essen«, »Figur«, »Abnehmen«, »Kalorien« kreisen in Ihrem Kopf, kreisen, kreisen, kreisen und lassen Sie nicht mehr los? Irgendetwas in Ihrem Innersten hat Ihr Glück, Ihr Leben von dem abhängig gemacht, was auf dem Teller liegt. Lassen Sie das nicht zu. Sie brauchen mehr als dieses Buch.
Websites, die Ihnen weiterhelfen, finden Sie auf >.
Was ist eigentlich dick? Als Titanic-Star Kate Winslet die Pressekritik an ihrem Gewicht satthatte, sagte sie: »Ich finde mich verdammt noch mal nicht fett.« Bewundernswert, wenn eine Frau zu ihrem Gewicht steht. Und richtig. Das fand auch Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, als sie mit der Modeindustrie die Kampagne »Leben hat Gewicht – gemeinsam gegen den Schlankheitswahn« startete. Models mit gesunden Kurven sollen dazu beitragen, jungen Menschen ein positives Körperbild zu vermitteln und ihr Selbstwertgefühl zu stärken. Höchste Zeit! 1,6 Millionen Deutsche wiegen viel zu wenig. Laut Bundesgesundheitsministerium leidet bereits jedes fünfte Kind zwischen elf und 17 Jahren an Essstörungen, insgesamt fast 1,4 Millionen. Mitschuld trägt die Modeindustrie. Sie verordnet den Models Mager-Diäten mit gerade mal 309 Kalorien. Das brauchen Sie nicht. Sie sind sich mehr wert als einen Designerfetzen auf knochigen Hüften.
Liebenswerte Kurven
Drei von vier Frauen sind mit ihrer Figur unzufrieden. Sogar dann, wenn sie Kleidergröße 38 tragen, hungern sie nach Mager-Model-Maßen, nach den Formen von Hungerhaken. Warum eigentlich?
Studien zeigen: Männer finden die Frauen am attraktivsten, die mehr Figur und weniger Knochen zeigen. Und ich finde: Jede Frau ist schön, solange sie von innen heraus strahlt. Solange sie ihr Glück nicht von der Waage abhängig macht. Es gibt auch kein Idealgewicht. Es gibt nur eine Wohlfühlfigur. Und wie viel diese wiegt, muss man ganz langsam für sich selbst herausfinden.
Die Wohlfühlfigur kennt keine Formeln
Sie besteht nur aus einem Gefühl: So lebe ich gerne mit mir. So fühle ich mit fit, kann mich mit Leichtigkeit bewegen – und der Arzt lächelt erfreut über meine Blutwerte.
Bitte niemals vergessen: Jeder rundliche Mensch mit Selbstbewusstsein lebt gesünder und länger und fröhlicher als ein ständig hungernder, ab- und zunehmender, an sich zweifelnder und an seiner Figur verzweifelnder Mensch.
Der Weg zur Wohlfühlfigur führt nicht über Crash-Diäten, über Verzicht, über Angst vor dem Essen. Er führt über ein klein wenig Vernunft – und über sehr viel Gefühl: »Das Essen tut mir gut. So fühle ich mich leicht. Diesen Weg zur Wohlfühlfigur kann ich fliegen.« Und dann darf er auch zwei Jahre dauern.
Lesen Sie das Interview mit Bianca und Christian ab >. Wie sie 50 Kilo abgenommen hat und er 25. Bianca ist eine Frau, die strahlt. Kilos bedrücken sie nicht (mehr).
Was heißt »dick«?
Wer wissen will, ob und wie viel Übergewicht er hat und ob es vielleicht gesundheitlich bedenklich ist, darf ruhig ein bisschen messen – nur richtig. Das Gewicht allein sagt nichts darüber, ob wir dralle Fettzellen oder Muskeln haben. Das aber ist entscheidend.
Ungenau: der Body-Mass-Index
Er dient vielen XXL-Experten immer noch als Maßeinheit für gewichtigen Überfluss, obwohl er Muskelmasse und Fettanteil nicht berücksichtigt. Vielleicht haben Sie 2008 die Olympischen Spiele geschaut: Da gab es eine nette Geschichte zu einem deutschen Bahnradfahrer. An diesen Sportlern ist wirklich kein Gramm Fett. Aber weil sie vor allem sprinten, haben sie dicke, muskulöse Oberschenkel und bringen entsprechend viel Gewicht auf die Waage. Besagter Bahnradfahrer hat sich bei der Polizei beworben. Die wollten ihn erst nicht nehmen, weil sein BMI zu hoch war. Das zeigt mal wieder, was Zahlen für einen Unsinn erzählen können. Zu Ihrer Information hier trotzdem die Formel:
Beispiel: Für eine 1,70 m große und 65 kg schwere Frau beträgt der BMI:
So bewerten Mediziner den BMI
unter 19
Untergewicht
19 bis 25
idealer Bereich
25 bis 30
leichtes Übergewicht
über 31
starkes Übergewicht
Nach dieser Formel gelten rund 41 Millionen Deutsche als übergewichtig. Mehr als 50 Prozent der Erwachsenen haben einen BMI über 25. Davon liegen 22 Prozent zwischen 30 und 40 und 3 Prozent sogar über 40.
Der »Waist to Hip Ratio« misst das Risiko
Pölsterchen sind nicht immer gefährlich, es kommt darauf an, wo sie sitzen. Eine wichtigere Rolle als der BMI spielt die Fettverteilung, der »Waist to Hip Ratio (WHR)«. Er zeigt den Apfel- oder Birnentyp.
Unter Frauen findet man meistens den ungefährlichen Birnentyp mit Fettdepots an den Hüften und Oberschenkeln. Leider taucht aber der gefährliche männertypische Apfeltyp auch bei Frauen immer häufiger auf. Stress baut das Fett rund um den Bauch auf.
Bauchfett ist gefährlich
• Es macht schlechte Laune. Denn Bauchfett drosselt die Produktion von Serotonin.
• Es fördert schwelende Entzündungen im Körper, gilt als Risikofaktor für Krebs, Diabetes, Schlaganfall, Herzinfarkt und Alzheimer.
• Bauchfett macht Hunger, es stört appetitbremsende Hormone wie Serotonin, Leptin, Adiponectin. Blutzucker und Fettstoffwechsel laufen aus dem Ruder.
• Bauchfett unterdrückt Wachstumshormone: Man altert schneller, die Knochen schwinden, Muskeln und Bindegewebe erschlaffen.
So berechnen Sie Ihr Risiko:
Idealerweise ist der WHR bei Frauen kleiner als 0,85 und bei Männern kleiner als 1,0.
INFOEin Schlank-Gen, eine Pille?
Nein, die Forscher finden ständig ein neues Gen, das unseren Stoffwechsel in Richtung dick oder dünn steuert. Und weil so viele mitwirken, wird es die eine Schlankpille nie geben. Darum träumen Pharmafirmen davon, irgendwann einen Blutstropfen auf einen Gen-Chip zu legen, die aktuelle Stoffwechsellage zu bestimmen und daraus individuelle Medizin- und Ernährungstipps für den Tag zu gewinnen. Nutrigenomic nennt sich das. Sollen sie träumen. Im Grunde muss man kein Blut lassen, sondern nur auf seinen Körper hören – der ist ziemlich intelligent. Wie Sie die Intelligenz wecken? Durch Bewegung und vier Wochen GLYX-Diät. Denn dann spüren Sie, was Ihnen guttut.
Das wahre Übergewicht
Das sehen Sie erst nicht, das zeigt die Waage erst nicht an. Es heißt: Fett im Körper. Bis zum Alter von 16 sind wir ziemlich aktiv. Dann stellt sich Trägheit ein. Wir sitzen im Hörsaal, im Büro, im Auto, vor dem Fernseher. Wir verbrauchen weniger Kalorien, benutzen unsere Muskeln nicht mehr. Muskeln schwinden. Dafür lagert sich Fett ein.
Entscheidend ist der Fettanteil
Dass sich Fett einlagert, merkt man erst gar nicht. Denn Muskeln sind schwerer als Fett. Erst wenn keine Muskeln mehr übrig sind, die Platz für Fett machen, lagert sich das Fett sichtbar im Unterhautfettgewebe ein. Dann ist man schon längst überfettet.
Nehmen wir als Beispiel eine Frau, 22 Jahre alt, sie wiegt 60 Kilo. Ihr Fettanteil liegt in ihrem Alter idealerweise bei 22 Prozent. Sie hat also 13 Kilo Fett im Körper und 47 Kilo magere Körpermasse. Mit 30 hat sie nur zwei Waagen-Kilo zugenommen, aber: Weil sie sich nicht bewegt, hat sie 19 Kilo Fett im Körper und nur noch 43 Kilo Magermasse. 4 Kilo weniger Masse, die Fett verbrennt. Denn das tun die Muskeln. Wenn die Frau nun versucht, hungernd abzunehmen, und keinen Sport treibt, verliert sie noch mehr Muskeln. Dann geht gar nichts mehr.
Franks Kilofrust
Ich habe Frank (43), 150 Kilo Selbstbewusst-sein, ein Jahr lang beim Abnehmen begleitet und dabei ständig seine Muskelmasse kontrolliert. Nach vier Monaten – ich war im Urlaub – wollte er seine 20-Kilo-Marke erreichen. Und die wollte er unbedingt erreichen. Deshalb fing er an zu hungern und vernachlässigte seine Nordic-Walking-Stöcke. Er verlor 4 Kilo. Zwei davon Muskulatur. Danach ging gar nichts mehr.
Es dauerte drei Monate, bis er seine Muskeln wieder hatte – und bis sein Stoffwechsel so stark war, dass er wieder sein Fett verbrennen konnte. Oje, war Frank frustriert. Diesen Fehler macht er aber nie, nie wieder. Und Sie machen ihn erst recht nicht.
Wie verändert sich das Gewicht beim langfristigen Abnehmen?
Mit der GLYX-Diät – und der dazugehörigen Bewegung – nimmt man erst einmal leicht und relativ viel ab. In dieser Zeit ist es wichtig, den Körper beim Entgiften zu unterstützen (>). Dann tut sich eine Zeit lang nichts – auf der normalen Haushaltswaage.
Allerdings verändert sich der Körper. Das spürt man und sieht es an den Klamotten. Der Körper modelliert sich. Mitunter auch in kleinere Kleidungsgrößen.
Dann geht es langsam, aber stetig wieder bergab. Etwa ein Kilo schwindet in der Woche – weil mehr Muskeln auch mehr Fett verbrennen. Wer viel abnehmen muss, gerät irgendwann nach ein paar Monaten aufs Plateau. Nichts geht mehr.
Dann ist es Zeit, den Körper noch mal zu entgiften. Und den Kopf gleich mit. Hier ergreifen viel zu häufig negative Gedanken das Ruder. Nun muss man dem Körper Zeit geben. Nur nicht den Fehler machen und weniger essen! Das Einzige, was produktiv ist: Muskeltraining intensivieren. Mehr Muskeln verbrennen auch wieder mehr Fett.
Der Setpoint
Darm, Fettgewebe und Gehirn kommunizieren mit vielen Botenstoffen, um den Körper ein Leben lang im energetischen Gleichgewicht zu halten. 30 Kandidaten an Hormonen – wie Leptin, Insulin, Ghrelin – signalisieren dem Gehirn: Hunger oder satt.
Man geht davon aus, dass jeder Mensch einen individuellen Setpoint hat, ein Gewicht, das der Körper, das Gehirn anstrebt. Und wenn das Gewicht kurzfristig stark absinkt, dann schickt das Gehirn all die Botenstoffe los, die uns zum Kühlschrank treiben. Und gegen die ist jeder noch so starke Wille machtlos.
Wie lange dauert es, bis man sein neues Gewicht sicher behalten kann? Die Erfahrung spricht von etwa neun Monaten. Dann hat sich der neue Setpoint gefestigt.
TIPPDie Fettwaage
Es gibt Waagen, die messen über Leichtstrom (Bio-Impedanz-Analyse) den Fettanteil und den Anteil an Magermasse im Körper. Diese Waagen gibt es zum Draufstellen und zum In-die-Hand-Nehmen.
Sie sind zwar nicht supergenau, können aber dabei helfen, den Diäterfolg zu kontrollieren. Sicher, am besten sind die ausgeklügelten Bio-Impedanz-Messgeräte beim Arzt.
Der eine nimmt schnell ab, der andere nicht – warum?
Die einen schaffen locker ein Kilo am Tag. Andere brauchen eine Woche. Woran kann das liegen?
Sportlichkeit
Ein Mensch, der viel Ausdauersport betreibt, hat auch viele fettverbrennende Enzyme. Das kann man übrigens beim Arzt messen lassen: mit der Spiroergometrie. Sie strampeln auf dem Fahrrad-Ergometer, und eine Maske misst den Sauerstoff, den Sie einatmen, das Kohlendioxid, das Sie ausatmen. Daraus errechnet der Arzt, wie viel Fett Sie verbrennen. Stellt ein sportlicher Übergewichtiger die Ernährung auf GLYX-niedrig um, nimmt er ganz schnell ab.
Bewegungsdrang
Wer Lust hat, sich zu bewegen, verbrennt sein Fett natürlich viel schneller als jemand, der im magischen Bannkreis der Couch festhängt. Diese Lust weckt das Trampolin.
Wasserspeicher
Wer sich ungesund ernährt, übersäuert seinen Körper. Es bilden sich saure Ablagerungen, und diese machen müde, stören die Durchblutung, lösen Rheuma, Gicht und Arthrose aus. Der Körper speichert Unmengen Wasser, um die sauren Stoffe zu neutralisieren. Wer ihn nun entgiftet, nimmt schnell ab. Allerdings ist das zum Großteil Wasser. Aber das will man ja auch loswerden. Wer sieht schon gern aufgedunsen aus?
Alter der Kilos
Der US-Schauspieler Tom Hanks hat für seinen Robinson-Film »Cast away« 30 Kilo zugespeckt und gleich wieder abgespeckt. Ging schnell. Was schnell raufkommt, geht auch schnell wieder runter. Wer schon lange unter Übergewicht leidet, braucht etwas länger, um diese Kilos wieder zu verlieren.
Jo-Jo-Effekt
Wer sein Gewicht über viele, viele Hungerkuren nach oben geschaukelt hat, muss auch eine Portion Geduld mitbringen, um es wieder zu verlieren. Denn er hat sicher den Stoffwechsel runtergeschraubt. Der Körper ist auf Notzeiten programmiert, verbrennt möglichst wenig Kalorien. Mitunter verbraucht er in Ruhe bis zu 1000 Kalorien weniger am Tag. Dann ganz wichtig: Bewegung, viel Eiweiß und alle Vitalstoffe. Wenn der Körper merkt, dass er wieder kriegt, was er braucht, lässt er auch von seinen Fettdepots los.
Selbstbewusstsein
Jemand, der sich in seinem Körper grundsätzlich wohlfühlt, nimmt viel leichter ab als jemand, der sein Selbstwertgefühl vom Gewicht abhängig macht. Neue Ergebnisse aus der Gehirnforschung zeigen: Negative Gefühle wie »Ich bin unglücklich, ich fühle mich zu schwer« bremsen über die Stresshormone den Fettabbau.
Stoffwechseltyp
Es gibt Menschen, die verbrennen einfach mehr Energie, weil sie einen aktiveren Stoffwechsel haben oder weil sie sich hibbelig viel mehr bewegen. Die werden ihre Festtagskilos auch viel schneller wieder los.
Abnehmbremse: Sondermüll
Fett ist eine Sondermülldeponie. Manchmal ist der Körper überlastet mit den vielen Giften, die der Hüftspeck in den Stoffwechsel schickt. Der Körper stoppt also den Fettabbau, um die Entgiftungsorgane zu schützen. Ein guter Heilpraktiker oder Naturheilarzt hilft dann weiter.
Bianca (30) und Christian (32) leben in Niederbayern und haben drei Töchter im Alter von einem bis elf Jahren. Beide sind berufstätig. Bianca verlor 50 Kilo (von 134 auf 84) und Christian 25 Kilo (von 150 auf 125) mit der GLYX-Diät. Ein Interview.
Ein Bild von Bianca und Christian aus wesentlich dickeren Tagen. Inzwischen haben sie viele Kilos verloren und eine glücklichere Lebensweise gewonnen.
Bianca, wie reagieren die Menschen auf deinen 50-Kilo-Erfolg? Was war das verblüffendste Erlebnis für dich?
Bianca: Die Frage meines Arztes, ob ich an einer Bauchdeckenstraffung Interesse hätte. Ich hab ihm dann mein Kind in die Hand gedrückt, die Hose runtergelassen und gefragt, ob er meint, dass ich das nötig habe. Er hat verblüfft geguckt und »Nein!« gesagt.
Wie hast du das hinbekommen?
Bianca: Trainieren. Dann funktioniert das auch nach drei Kindern noch. Ideal ist das Trampolin. Es steht zu Hause, die Kinder hat man im Blick. Die haben damit auch Freude. Die beiden Größeren toben sich drauf aus, die Kleine benutzt es als Aufstehhilfe. Und es ist ja ein Muskel- und Ausdauertraining gleichzeitig. Es strafft den ganzen Körper. Da bleiben keine Hautfalten, wenn man es regelmäßig macht.
Christian: Erzähl doch von dem ersten, von dem für zehn Euro …
Bianca: Oh ja, da habe ich Rückenschmerzen gekriegt. Und dann ein teures gekauft, daneben gestellt und beide ausprobiert. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Das gute ist viel elastischer, stabiler … Das macht mir so viel Spaß, dass ich bei der Fußball-WM 2006 vor dem Fernseher beide Halbzeiten trainiert habe. Dort habe ich wahrscheinlich mehr Fett gelassen als die auf dem Fußballplatz.
Dein Körper hat sich verändert.
Bianca: Das Hautbild ist viel feiner. Der Körper hat sich definiert. Wir haben eine Kamera mit Bewegungssensor an der Haustür. Die hat mich anderthalb Jahre lang jeden Tag fotografiert. Das ist wie Daumenkino. Vom Fass zum »Latino-Po« – das schönste Kompliment von Christian … Na ja, ein bisschen fehlt schon noch. Darum habe ich mir in mein Abendkleid eine Schnürung schneidern lassen. Da geht noch was … Mein Fettwert ist übrigens runter von 48 auf 32 Prozent. Und meine Anzüge habe ich mir von Größe 50 auf 42 runter schneidern lassen. Heute früh stand ich in der Küche und hielt mir den Bauch. Und plötzlich dachte ich: Oh, da sind ja Muskeln. Das ist ein Wahnsinnsgefühl, wenn man das erste Mal seine Bauchmuskeln spürt.
Und was ist im Kopf passiert?
Bianca: Ich bin viel aktiver. Alles fällt mir so viel leichter. Job, Haushalt, Kinder, Garten … Ich arbeite selbstständig in der Arbeitsvermittlung, mache Motivations- und Persönlichkeitstrainings, habe drei Kinder. Ich koche für die Familie, gehe einkaufen, pflege den großen Garten. Das bring ich plötzlich alles unter einen Hut. Früher war alles anstrengend. Ich war müde, tranig, nicht nur nach dem Essen.
Christian: Und heute weiß sie gar nicht mehr wohin mit der ganzen Energie.
Trotz drei Kindern?
Bianca: Wo ein Wille ist, ist immer ein Weg. Alles reine Kopfsache. Für mein Trampolintraining finde ich immer Zeit, zum Beispiel beim Fernsehen. Die Kinder schlafen ja auch mal.
War es nicht anstrengend und zeitraubend, die Ernährung umzustellen?
Bianca: Früher haben wir Schnitzel und Pommes aus der Tiefkühltruhe in die Pfanne getan. Heute schnippeln wir Obst, Gemüse und Kräuter, backen mal ein eigenes Brot oder Obstschnitten. Es ist schon etwas aufwendiger. Obwohl: Morgens gibt’s Rühr- oder Spiegeleier mit Schinken, Tomaten, Garnelen oder Thunfisch. Das mögen die Kinder gerne. Oder den GLYX-Fruchtshake. Ich mach den Kühlschrank auf, kippe alles zusammen. Das geht flotter, als für alle Semmeln zu schmieren.
Christian: Man organisiert sich auch schnell, kocht mehr, friert mal was ein. Wir haben uns eine Küchenmaschine angeschafft, die das Gemüse schneidet. All das lohnt sich, weil es so viel besser schmeckt.
Bianca: