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Seit Marion Grillparzers Bestseller Die GLYX-Diät 2003 erschien, haben über 400.000 Abnehmwillige diesen besonderen Ratgeber gekauft und erfolgreich damit abgenommen. Seit vielen Jahren tummeln sich begeisterte GLYX-Anhänger in Marion Grillparzers Internet-Forum, eine regelrechte GLYX-Bewegung ist entstanden. Die neue GLYX-Diät, geschrieben für Neulinge, aber auch bereits mit GLYX Vertraute, präsentiert neueste wissenschaftliche Erkenntnisse ebenso wie Erfahrungen aus dem GLYX-Forum. Sie bietet einen noch schnelleren Einstieg in das Thema, Modelldiätpläne für bestimmte Zielgruppen (Berufstägige, Familien, Vegetarier) und enthält eine komplett neue Sammlung an leckeren Rezepten. GLYX-Diät, das ist eine Stoffwechseldiät, die der Arzt empfiehlt, in der der Genuss nie zu kurz kommt und die für den Manager genauso geeignet ist wie für die Familie von nebenan. Eine Diät, um die Kilos purzeln zu lassen, aber auch eine gesunde Ernährungsumstellung fürs ganze Leben.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Kürzlich aß ich einen Becher Joghurt. Mit nur 0,1 Prozent Fett und »ohne Zuckerzusatz«. 80 kcal. Eine Stunde später aß ich noch einen Joghurt. Mit natürlichem Fettgehalt und Honig. 142 kcal. Macht 222. Der Körper lässt sich nicht foppen. Schmeckt er süß, will er Zucker. Kriegt er »light«, will er eine doppelte Portion. Nun wissen Sie, warum viele Diäten nicht funktionieren. Der Weg zum Erfolg führt nicht über Kalorienzählen, Fettaugenmeiden, Kohlenhydrateverdammen. Der Weg zum Erfolg führt über den Menschen, über Körper und Seele. Wir brauchen:
täglich eine halbe Stunde Bewegung
Tricks, wie man Stress begegnet
viel Eiweiß, die richtigen Fette, ausreichend Vitalstoffe
jede Menge Genuss
und viel rote Farbe – für die Nahrungsmittel, die uns noch dicker machen als Zucker. Diese rote Farbe finden Sie in den Tabellen dieses Buches.
Wer weiß, der tut
Hinter der GLYX-Diät stecken 25 Jahre Erfahrung. Vor allem meine – aber nicht nur.
Ein bisschen was lernt man an der Uni
Unter anderem, dass man nicht alles glauben darf, was dort erzählt wird. Und auch, dass es 15 Jahre dauert, bis sich neue Erkenntnisse der Forschung in der Praxis etablieren. Zum Beispiel: Fett macht gar nicht fett – zumindest nicht jedes. Seit zehn Jahren weiß man:
Wir brauchen Fett, um abzunehmen. Trotzdem kaufen Viele noch immer Light-Produkte und leben nach Low-Fat-Regeln. Fatal. Für die Figur – und für die Gesundheit.
Viel habe ich von Menschen gelernt
… von Autoren, die ich las, von Experten, mit denen ich Interviews führte, von Lesern, die mir ihre Fragen stellten, ihre Probleme erzählten. Leser, die selbst 50 Kilo auf der Strecke ließen (siehe Interview >). Auch Frank brachte mir jede Menge bei. Ihn begleitete ich das ganze letzte Jahr täglich auf seinem Abnehmmarathon: Er verlor 30 Kilo. Einfach ist das nicht. Vor allem, wenn man unter Stress steht, keine Zeit hat und wie Frank die bunten Packungen liebt – mit chemischen Stoffen, die stärker sind als jeder Abnehmwille. Auch das muss man wissen.
Eine gute Diät sieht den ganzen Menschen
Ein paar Regeln, Rezepte mit Kalorien drunter – das macht noch lange keine Lebensweise aus. Wie aber könnte die aussehen?
Die Basis ist der Stoffwechsel
Die GLYX-Diät ist eine Stoffwechseldiät, auf neudeutsch »Metabolic Diät«. Stoffwechsel (Metabolismus) heißt: All das, was auf dem Teller liegt, wechselt in den Körper – in den Muskel für Energie, ins Gehirn für gute Gedanken, in die Nervenzelle, ins Immunsystem, ins Auge, ins Herz, in die Fettzelle.
Eine Hauptrolle im Stoffwechsel spielt das Hormon Insulin. Das macht unter anderem Heißhunger und sperrt Fett in den Fettzellen ein. Wir locken es mit Zucker, mit der Kartoffel, mit Bier … Aber auch andere Hormone wie das Wachstumshormon, Testosteron, Noradrenalin, Cortisol spielen im Fettstoffwechsel eine wichtige Rolle. Damit der in Richtung schlank läuft, muss man genügend Eiweiß essen, essentielle Fettsäuren, Vitalstoffe aus Obst und Gemüse … All das fließt selbstverständlich ins GLYX-Prinzip ein.
Man muss satt und fröhlich sein
Eiweiß macht satt. Gute Fette locken Schlankhormone. Durch die richtigen Lebensmittel wird die Insulinproduktion reguliert, sodass kein Heißhunger aufkommt. Durch die richtigen Lebensmittel wird Fett verbrannt, statt gebunkert, Körper und Geist ernten Energie im Überschuss. Bewegung kurbelt die Fettverbrennung an – ja, und sie macht gute Laune. Ohne funktioniert keine Diät.
Der Kopf isst mit
Da ich selbst einmal Übergewicht hatte, kann ich nachempfinden, was einen da bedrückt und wie schwer es ist, aus dem Teufelskreis »Waage – Frust – Essen« herauszukommen. Man muss das Gehirn mit in die Diät einbeziehen. Wir sollten nicht leben, um zu essen, sondern essen, um zu leben. Um gut und glücklich zu leben.
Wissen ist wichtig
Essen ist kompliziert geworden. Früher hat man gegessen, was Frühling, Sommer und Herbst im Garten haben sprießen lassen. Das, was die Oma oder Mutter aus dem überschaubaren Angebot im überschaubaren Topf gekocht hat. Heute locken unzählige bunte Verpackungen im Supermarkt, und kaum einer weiß, was in seinem Essen drinsteckt, was es im Körper anrichtet.
Light: Klingt mager, macht Hunger. Hefeextrakt: Klingt gesund, ist Glutamat, macht dick. Naturidentisches Aroma: Klingt gut, entsteht im Labor, macht hungrig und dick. Fruchtsüße: Klingt – na wie? Lässt die Leber verfetten. Unser Körper ist gutmütig. Er verträgt all das – aber nur in kleinen Dosen.
Was Diäten betrifft, haben wir im Laufe der Jahre einiges mitgemacht …
50 Jahre auf Diät
Seit den 1960ern war die Kalorie der Feind. Ohne Tabelle traute sich keiner mehr ins Restaurant oder zum Einkaufen. Wir aßen nicht eine Praline, sondern 45 Kalorien. Bis Studien zeigten: Wer Kalorien zählt, wird dick. Die Disziplin verdirbt die Lust am Leben. Wer Kalorien spart, nimmt weniger Vitalstoffe auf. Es fehlen Arbeiter im Energiestoffwechsel, das Fett bleibt auf den Hüften.
Wenn wir keine Kalorien zählten, dann quälten wir uns mit der Ananasdiät, der Eierdiät, der Brotdiät, der Kartoffeldiät. Einzelne Lebensmittel versprachen Heilung von der Misere mit den Pfunden. Auch dafür musste der Körper bezahlen. Einseitige Crash-Diäten leeren die Vitalstofftanks – und der Körper schaltet auf sein Notprogramm, schraubt den Stoffwechsel runter. Man verbrennt weniger Energie. Die Pfunde kommen schneller wieder, als sie gegangen sind. Mit Zuwachs.
Rundum Feinde und Verzicht
Ein Feind der 1970er hieß »voller Teller«. FdH, friss die Hälfte, lautete die Parole. Der eine aß die falsche Hälfte, der andere stand mit knurrendem Magen vom Tisch auf.
Dr. Robert C. Atkins stellte 1972 mit »Die Diät-Revolution« alle bestehenden Ernährungsrichtlinien auf den Kopf. Er verordnete Fett und Eiweiß. Von Steak, Butter, Wurst, Sahne, Quark könne man so viel essen, wie man wolle – nur auf Brot, Nudeln, Kartoffeln und Reis müsse man verzichten. Die Diät wirkte, man wurde ihrer aber sehr schnell überdrüssig. Gesund – und vor allem lebbar – kann man sie nicht unbedingt nennen.
Eine dicke, fette Lüge?
Dann wurde Fett zum Feind. Ein Vierteljahrhundert lang zählten wir die Fettaugen in der Suppe. Kratzten die Butter vom Brot, tupften das Öl vom Salat, zahlten für Luft im Quark. Wir reduzierten unser täglich Fett auf magere 30 Prozent und weniger. Dafür griffen wir kräftig in den Brotkorb. Kohlenhydrate – also Kartoffeln, Nudeln, Reis, Brot, Fruchtnektar und Softdrinks – dürfe man, weil fettfrei, essen »ad libitum«, ohne Einschränkung, rieten uns die Ernährungsexperten.
Nicht nur US-Amerikaner, auch Deutsche wurden dicker und dicker. Man las vom »fetten Planet«, von einer Epidemie der Übergewichtigen und immer wieder von »Kohlenhydratmast«. Mehr und mehr Menschen erkrankten an der Zuckerkrankheit Diabetes Typ 2, dem Altersdiabetes.
Anfang 2000 stellt die New York Times die Fett-Frage: »Was, wenn das alles eine dicke, fette Lüge war?« War es.
Walter Willet, Chef des Department of Nutrition (Fachbereich Ernährung) an der Harvard-Universität leitete die weltweit größte Studie mit rund 300000 Testpersonen. Daten aus dieser Studie widerlegen, dass Fett schlecht für den Menschen ist. Im Gegenteil, sagt er: Die Low-Fat-Ratschläge haben zur Fettsucht-Epidemie beigetragen.
Von »Low Fat« zu »Low Carb«
Plötzlich fürchtete man in Amerika die Kohlenhydrate so sehr wie einst die Kommunisten …»Low Carb« hieß die neue Devise.
Es macht überhaupt keinen Sinn, einen Nährstoff generell zu verdammen. Wir brauchen alle Nährstoffe. Verzicht macht dick. Ein Leben ohne Kohlenhydrate – ohne Nudeln, Brot und Zucker – ist kein Leben.
INFOViel Eiweiß, mehr Fett, weniger Kohlenhydrate!
Heute wissen wir: Wir brauchen Fettsäuren, um abzunehmen. Die falschen Kohlenhydrate machen uns dick und krank, verkürzen unser Leben. Viele Studien belegen, dass das genetische Programm des Menschen eingestellt ist auf wenig Kohlenhydrate, mehr Fett und Eiweiß mit viel Gemüse und täglich ein bis zwei Portionen Obst. In der Geschichte der Menschheit gab es nie eine zucker- und stärkereiche Ernährungsweise.
GLYX – die moderne Kalorie
Der glykämische Index (heute: GLYX) tauchte bereits in den späten 1970ern auf. Dr. David Jenkins, Professor für Ernährungswissenschaften an der Universität Toronto, entwickelte das Konzept. Er gab Lebensmitteln von Apfel bis Zucker eine Zahl zwischen 1 und 100 – je nachdem, wie stark sie die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse ankurbeln. Dann empfahl er seinen Patienten, nur die Lebensmittel mit einer Zahl unter 55 zu essen. Und siehe da: Die Menschen nahmen schnell ab.
Jenkins wurde in der Fachwelt nicht ernst genug genommen. Erst zwei Jahrzehnte später griffen australische Forscher das Jenkins-Konzept auf: Professor Jennie Brand-Miller von der Universität Sidney und ihre Kollegen vom Prince of Wales Hospital in New South Wales. Sie bewerteten in mühevoller Kleinarbeit Hunderte von Lebensmitteln nach ihrem glykämischen Index und schrieben ein Buch darüber, »The Glucose Revolution«. Sie schufen damit die Grundlage für ein völlig neues Denken. Doch es dauert manchmal noch länger als 15 Jahre, bis Wissen zur gängigen Praxis mutiert …