Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Ausgehend von Gerhard Tersteegens Lied "Gott ist gegenwärtig" und einer Abhandlung Tersteegens über das Leben in Gottes Gegenwart hat Albert Löschhorn Texte von Gerhard Tersteegen, Bruder Lorenz und neueren Autoren wie Oswald Chambers zu dem uns oft viel zu wenig bewussten Nahesein Gottes zusammengestellt. Betrachtungen und Gebete - oder Meditationen - die jedoch mehr als nur Andachten und Gedanken sein sollen: geistliche Übungen, durch die ein Leben in der Gegenwart Gottes eingeübt werden kann.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 126
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Albert Löschhorn
Gott ist
gegenwärtig
eine Anleitung
zu geistlichen Übungen
für evangelische Christen
1. Auflage
Verlag Linea Bad Wildbad 2011
So spricht der Herr:
Tretet auf die Wege,
seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit,
wo denn der Weg zum Guten sei
und geht ihn!
So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.
(Jeremia 6, 16)
2011 Verlag Linea, Bad Wildbad
mit freundlicher Genehmigung des Brunnen Verlag, Basel
eBook Herstellung: eWort, Stefan Böhringer (www.ewort.de)
ISBN 978-3-939075-35-6
ISBN 978-3-939075-48-6 (epub)
Vorwort zur 4. Auflage
Gott ist gegenwärtig – eine Anleitung zu geistlichen Übungen für evangelische Christen. Albert Löchhorn hat Texte von Gerhard Tersteegen, Bruder Lorenz und neueren Autoren wie Oswald Chambers zu der uns oft viel zu wenig bewussten Gegenwart Gottes zusammengestellt. Er weist hin auf die Bedeutung und die Auswirkungen von Gottes Nahesein für unser tägliches Leben und unsere ganze Existenz. Die Betrachtungen und Gebete – oder Meditationen – sollen mehr sein als nur Andachten und Gedanken: geistliche Übungen, durch die ein Leben in der Gegenwart Gottes eingeübt werden kann.
Beim Begriff Meditation denkt man heute schnell an östliche Religionen und deren oft geübte Gebetstechnik der Versenkung. Dabei gab es Meditation schon von je her im jüdischen und christlichen Glauben. Richtig verstandene Meditation ist von diesen nicht wegzudenken. Trotz aller Vorbelegung des Begriffes sollte das, was Meditation im christlichen Sinn meint, neu entdeckt und praktisch vertieft werden.
Das Thema des Buches – Gottes Gegenwart und das bewusste Leben in und mit dieser Realität – zeigt, dass der Glaube nicht allein ein Wissen von Tatsachen und Fakten ist, sondern unser ganzes Denken und Sein umfasst und prägt. Daher genügt es nicht, Dinge zu hören und zu verstehen, sondern wir brauchen auch, was Meditation und Übung genannt wird.
Das lateinische meditari hat die drei Wortbedeutungen „überdenken“, „sich vorbereiten auf“ und „sich einüben“. Damit ist gemeint, was in Psalm 1, der vor und über dem Buch der Psalmen, dem Buch des Gebets und der praktischen Gottesbeziehung sowohl des Alten als auch Neuen Testaments, steht. Dort heißt es im Eingang (Vers 2): „und Lust hat am Gesetz des Herrn und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht“. Nachdenken, sinnen über Gottes Wort, über Gottes Reden, über Gott selbst. Das ist es, was der christliche Glaube schon immer getan hat und unter dem Begriff Meditation verstanden hat. Dasselbe begegnet uns an vielen Stellen in Gottes Wort, z. B. Psalm 119, 33, Josua 1, 8 und an vielen anderen. Es ist ein Bewegen der Worte und Zusagen Gottes in den Gedanken und im Herzen – im Innersten unseres Seins. So wie es auch von Maria in Lukas 2, 19 heißt: „Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.“
Dieses Nachsinnen ist uns modernen, von so vielen Informationen, Eindrücken und Reizen überfluteten Menschen nahezu verloren gegangen und fällt uns schwer. Trotzdem und gerade deshalb sollten wir es neu üben und uns neu darauf einlassen. So werden wir eine neue Konzentration auf das Wesentliche, neue Ruhe, Stille und Frieden erleben, worin doch die Sehnsucht unserer schnelllebigen und von Hetze geprägten Zeit besteht.
Meditation und Gebet sind keine Flucht aus der Wirklichkeit, sondern ein Erschließen der anderen Wirklichkeit, der Wirklichkeit Gottes, die genauso real ist wie alle Dinge, die wir sehen und mit denen wir so viel beschäftigt sind.
In dem Maße, wie sich uns in Gebet, Stille und Meditation diese Wirklichkeit Gottes erschließt, lernen wir, die sichtbare Welt in einem anderen Licht zu sehen – in Gottes Licht, mit den Augen Gottes. Die Dinge bekommen neue Prioritäten, manches wird als unwichtig offenbar, und manches Wesentliche wird uns bewusst und deutlich werden.
Erich Schick schrieb im Vorwort zur 1. Auflage, dass dieses Buch eine „psychologische, ja psychiatrische Bedeutung im engsten Sinne“ hat. Wenn wir uns dem Licht Gottes – Jesus, dem Licht der Welt – aussetzen, mit seinen heilsamen Strahlen, wird manches wie von selbst gesund und heil werden, was Medizin und allerlei Therapien nicht erreichen konnten.
So ist es die Absicht dieses Buches, eine Hilfe zu dem zu sein, was Paulus seinem jungen Freund Timotheus geraten hat: „Übe dich aber zur Gottseligkeit … weil sie die Verheißung des Lebens hat, des jetzigen und des zukünftigen“ (1. Timotheus 4, 7.8) und: „Bedenke (oder: übe) dies sorgfältig; lebe darin“.
Wir hoffen, dass auch die 4. Auflage des Buches wieder für viele eine Hilfe hierzu sein kann.
Im Herbst 2009, Verlag Linea
Einleitung
Es dürfte allgemein bekannt sein, welche Wichtigkeit die katholische Kirche den Exerzitien beimisst. Viele katholische Christen verdanken der Teilnahme an solchen geistlichen Übungen für ihr geistliches und sittliches Leben Entscheidendes. So ist es nicht verwunderlich, dass mancher evangelische Christ es schon sehr bedauert hat, dass ihm die evangelische Kirche zur Stärkung seines innerlichen Lebens nicht viel Ähnliches zu bieten hat.
Wohl ist es wichtig, dass der Christ im rechten Sinne glaube; aber der rechte (orthodoxe) Glaube allein genügt noch nicht: er muss vielmehr mit unserem täglichen Leben eine unauflösliche Einheit bilden. Der Glaube muss zu einer Kraft werden, die das innere und äußere Leben umwandelt und gestaltet; und dazu bedarf es eben der „Einübung im Christentum“ (Sören Kierkegaard).
Die hier gebotenen „geistlichen Übungen“ sollen ein bescheidener Beitrag zur Behebung dieses Mangels an einer evangelischen „Einübung“ im christlichen Glauben sein. Sie wollen dazu anleiten, ein wichtiges Stück der christlichen Botschaft, nämlich die Gegenwart des allmächtigen Gottes und die Gegenwart des lebendigen Herrn Jesus Christus, ernst zu nehmen, damit diese biblisch bezeugte und von allen Christen geglaubte Gegenwart des Herrn zu einer unser Leben umwandelnden und gestaltenden Kraft werde.
Die einzelnen Stufen dieser „geistlichen Übungen“, die zu einem Leben in der Gegenwart des Herrn führen sollen und auch führen können, werden jeweils erläutert durch ausgewählte, das Leben in der Gegenwart Gottes und Jesu schildernde Abschnitte vor allem aus dem Schrifttum Gerhard Tersteegens – mit dem sich der Verfasser dieser Darlegungen seit vielen Jahren immer wieder beschäftigte –; dann aber auch aus den Schriften von Bruder Lorenz und – weniger bedeutsam – des Jean de Berniéres-Louvigni. Daneben kommen auch moderne Meister des geistlichen Lebens, vor allem Oswald Chambers und Thomas Kelly, zu Wort.
Es empfiehlt sich, möglichst täglich einen der Abschnitte zum Gegenstand der Einübung zu machen. Man mag sie dabei der Reihe nach durchmeditieren. Es können aber auch je nach Bedürfnis und Notwendigkeit außer der Reihe einzelne Stücke dieser geistlichen Übungen zum Gegenstand der Meditation gemacht werden. Im Übrigen wird bewusst darauf verzichtet, gleichsam eine „Anleitung“ zur „Anleitung zu einem Leben in der Gegenwart Gottes“ zu geben.
Der Verfasser dieser Seiten muss um der Ehrlichkeit willen bekennen, dass er selbst bisher über die Anfangsgründe eines Lebens in der Gegenwart des Herrn nicht hinausgekommen ist und der hier vorgelegten geistlichen Übungen selbst sehr bedarf. Er bekennt daher ehrlich, dass er diese „Anleitung“ nicht zuletzt auch für sich selbst geschrieben hat.
Albert Löschhorn
Gerhard Tersteegen: „Gott ist gegenwärtig!“
Gott ist gegenwärtig! Lasset uns anbeten
Und in Ehrfurcht vor ihn treten.
Gott ist in der Mitte! Alles in uns schweige
Und sich innigst vor ihm beuge.
Wer ihn kennt, / wer ihn nennt,
Schlag die Augen nieder,
Kommt, ergebt euch wieder!
Gott ist gegenwärtig, dem die Cherubinen
Tag und Nacht gebücket dienen;
Heilig! heilig! singen alle Engel-Chören,
Wenn sie dieses Wesen ehren.
Herr, vernimm / unsre Stimm,
Da auch wir Geringen
Unsre Opfer bringen.
Wir entsagen willig allen Eitelkeiten,
Aller Erdenlust und Freuden;
Da liegt unser Wille, Seele, Leib und Leben,
Dir zum Eigentum ergeben.
Du allein / sollst es sein,
Unser Gott und Herre,
Dir gebührt die Ehre.
Majestätisch Wesen, möcht ich recht dich preisen
Und im Geist dir Dienst erweisen!
Möcht ich, wie die Engel, immer vor dir stehen
Und dich gegenwärtig sehen!
Lass mich dir / für und für
Trachten zu gefallen,
Liebster Gott, in allem.
Luft, die alles füllet, drin wir immer schweben,
Aller Dinge Grund und Leben,
Meer ohn Grund und Ende, Wunder aller Wunder,
Ich senk mich in dich hinunter:
Ich in dir, / du in mir,
Lass mich ganz verschwinden,
Dich nur sehn und finden.
Du durchdringest alles. Lass dein schönstes Lichte,
Herr, berühren mein Gesichte.
Wie die zarten Blumen willig sich entfalten
Und der Sonne stille halten,
Lass mich so / still und froh
Deine Strahlen fassen
Und dich wirken lassen.
Mache mich einfältig, innig, abgeschieden,
Sanfte und in stillem Frieden,
Mach mich reines Herzens, dass ich deine Klarheit
Schauen mag im Geist und Wahrheit.
Lass mein Herz / überwärts
Wie ein Adler schweben
Und in dir nur leben.
Herr, komm in mir wohnen, lass mein’n Geist auf Erden
Dir ein Heiligtum noch werden.
Komm, du nahes Wesen, dich in mir verkläre,
Dass ich dich stets lieb und ehre.
Wo ich geh, / sitz und steh,
Lass mich dich erblicken
Und vor dir mich bücken. (Originalfassung 1729)
Gerhard Tersteegens „Übung der liebreichen Gegenwart Gottes“
Gerhard Tersteegen hat im neunten Kapitel der „Auserlesenen Lebensbeschreibungen heiliger Seelen“, wohl aufgrund der 1710 von Pierre Poiret unter dem Titel „La Théologie de la Présence de Dieu“ herausgegebenen Schriften des Bruders Lorenz von der Auferstehung, eine Darstellung dieses Altmeisters des Lebens in der Gegenwart Gottes gegeben. Im „Vorbericht“ zu diesem Kapitel gibt Tersteegen seine Gedanken über das Leben in der Gegenwart Gottes wieder, die in Tersteegens „Weg der Wahrheit“ abgedruckt sind. Da diese kurze, aber sehr schöne Abhandlung Tersteegens zum Teil der Disposition der vorliegenden Seiten zugrunde liegt, sei sie hier im Wortlaut mitgeteilt:
„Es ist unter allen gottseligen Übungen keine allgemeiner, einfältiger, süßer, nützlicher, und welche mehr die ganze Summa der christlichen Pflichten in ein glückseliges Eines verfasst, als die Übung der liebreichen Gegenwart Gottes; nach dem Geständnis aller Heiligen. Hierin sind uns Henoch, Noah, Abraham, David, Asaph und unser Heiland selbst vorgegangen; und bis dato bezeugen es alle Frommen, es sei ihnen gut, dass sie sich nahe bei Gott halten.
Es besteht aber diese Übung vor allem darin, dass wir einfältig und andächtig glauben, dass Gott überall, und auch in unserem Herzen, gegenwärtig sei.
Dass er zu dem Ende bei uns und in uns gegenwärtig sei, damit wir ihn daselbst anbeten, lieben und ihm dienen sollen; gleichwie er sich uns daselbst gerne mitteilen, und seine Lust in uns haben will.
Dass wir uns demnach dieser Wahrheit des Glaubens öfters auf eine herzliche Weise erinnern und uns als bei Gott, vor Gott und in seiner Gegenwart ansehen.
Dass wir diesen unseren gegenwärtigen Gott mit unserem Herzen anbeten, verherrlichen, lieben und uns ihm ganz übergeben.
Dass wir alles trachten zu tun, zu verleugnen und zu leiden, in einem sanften und stillen Geist, als in seiner Gesellschaft, nach seinem liebsten Willen, ihm zu Lieb und Ehren.
Dass wir uns auf eine liebreiche und stumme Weise mit Gott unterreden in unserem Herzen und uns mit ihm gemeinsam machen, als mit unserem liebsten und besten Freund: und zwar zu aller Zeit und bei allem, was uns inwendig oder auswendig vorkommt, es sei Gutes oder Böses.
Dass wir auch zu dem Ende unter unseren Geschäften bisweilen einen Augenblick still halten, um durch einen andächtigen Liebesblick auf Gott uns in dieser Übung zu stärken oder zu erneuern.
Dass wir wahrnehmen und beantworten die Liebeszüge und Lockungen Gottes in unserem Inwendigen, wodurch er uns freundlich erinnern, stillen, sammeln und mit sich vereinigen will.
Und endlich, dass wir nach einer jeglichen Zerstreuung oder Untreue mit demütigem Vertrauen alsbald zu unserer Übung wiederkehren wie ein Kind zu seinem lieben Vater.
Seht doch, was ist einfältiger und leichter zu fassen als diese süße Lehre von dem Weg unseres Heils.
So gewöhne dich denn nun an den Herrn, meine Seele; die Gesellschaft dieses Freundes sei dir werter und süßer als alle Dinge dieser Welt.
Er ist der getreue Freund, der dein Beistand und Trost sein wird in der Stunde deines Todes, wenn dich alle Freunde verlassen.
Ja, dann wirst du erst recht anfangen, der herrlichen und seligen Gegenwart deines Gottes zu genießen, und bei dem Herrn sein allewege!“
Gottes Allgegenwart
Psalm 139, 5–10: Du hältst mich von hinten und von vorn umschlossen, hast deine Hand auf mich gelegt. Zu wunderbar ist es für mich und unbegreiflich, zu hoch, als dass ich es fasste. Wohin soll ich gehen vor deinem Geist? Wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht? Stiege ich hinauf in den Himmel, so bist du dort; schlüge ich mein Lager in der Unterwelt auf – auch da bist du. Nähme ich Flügel der Morgenröte und ließe mich nieder am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich leiten und deine Rechte mich halten.
Diese unvergänglichen Psalmworte sollen hier anstelle einer dogmatischen Darlegung der Lehre von der „Allgegenwart Gottes“ stehen. Die grundlegende Erkenntnis, die zu einem Leben in der Gegenwart Gottes führt, ist demnach die: Gott ist überall gegenwärtig. Es gibt keinen Ort im Himmel und auf Erden und unter der Erde, da er nicht wäre. Er ist also auch überall da, wo ich bin. Ich kann mich der Wirklichkeit seiner Gegenwart nie und nirgends entziehen.
Herr Jesus Christus, hilf mir, dass ich es nie vergesse, dass Gott allgegenwärtig ist, dass er demnach in jedem Augenblick meines Lebens, wo immer ich bin, auch mir gegenwärtig ist. Amen.
Gerhard Tersteegen: „Die Heilige Schrift redet erstlich von der Allgegenwart Gottes … Diese Allgegenwart Gottes macht an und für sich selbst niemand selig, so wichtig diese große Wahrheit auch ist, sondern je nachdem ein Mensch beschaffen ist: Wer böse ist, Böses tut, Böses redet, denkt, wünscht, der sündigt in der Gegenwart Gottes. Mein Gott, wie so greulich und abscheulich ist das! Wer gut ist, Gutes tut, Gutes redet, denkt, begehrt, solches weiß, solches sieht Gott im Augenblick aufs gewisseste.“
„Gott ist auf eine uns unbegreifliche Weise uns wesentlich gegenwärtig; er erfüllt Himmel und Erde. In ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir. Keine Kreatur ist vor ihm verborgen. Er ist nahe auch unseren heimlichsten Gedanken, Neigungen, Begierden, Absichten; all unser Innerstes liegt bloß in seiner Gegenwart.“
„Gott und dessen Gegenwart soll die Hauptbeschäftigung eures Herzens sein.“
„Lass mich dich gegenwärtig sehen, der du die ganze Welt erfüllst!“
Die Allgegenwart Gottes führt uns zur Erkenntnis unserer Sünde
5. Mose 7, 21: Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte; ein großer und furchtbarer Gott.
Wohl vermag das Wissen darum, dass Gott allgegenwärtig ist, uns zu trösten. Gerade die vorhin angeführten Psalmworte sind dafür ein Beispiel: „Du hältst mich hinten und vorne umschlossen, hast deine Hand auf mich gelegt.“
Das Wissen um die Allgegenwart Gottes, der ja der heilige und daher richtende und strafende Gott ist, hat aber auch etwas tief Erschreckendes. Weil Gott allgegenwärtig ist, gilt von ihm auch das, was im Eingang des 139. Psalmes vom allgegenwärtigen Gott ausgesagt wird: „Herr, du erforschest mich und kennst mich“ – also auch meine Sünde. „Ich sitze oder stehe,