Governance, Bedeutungszusammenhänge und Anwendungsbereiche. Der Versuch einer Annäherung - Philipp Kaufmann - E-Book

Governance, Bedeutungszusammenhänge und Anwendungsbereiche. Der Versuch einer Annäherung E-Book

Philipp Kaufmann

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Staatstätigkeit im Wandel, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit entstand im Rahmen des Hauptseminars „Staatstätigkeit im Wandel“, welches insbesondere die Veränderung der Art und Weise, wie der Staat seit dem Ende desvergangenen Jahrhunderts seine Aufgaben erfüllt (Bogumil 2003), thematisierte. Neben dieser Diskussion konzentrierte sich das Seminar auch auf die Entstehung neuer Leitbilder der Staatstätigkeit. ‚Beobachten wir in Deutschland heute die Entwicklung zu einem schlanken oder einem aktivierenden Staat?’ lautete etwa eine der zentralen Fragen. Im Zusammenhang mit den oben angesprochenen Diskussionen ist im Seminar (und wichtiger: in der aktuellen politikwissenschaftlichen Debatte) des öfteren die Begrifflichkeit Governance aufgetaucht, die in dieser Arbeit näher untersucht werden soll. Hinsichtlich derTatsache, daß Governance einen extrem dehnbaren und divers auslegbaren Terminus darstellt, der in den verschiedensten sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Kontexten gebrauchtwird (und mittlerweile sogar Name eines Studiengangs an der FernUniversität Hagen ist), soll sich diese Arbeit im Wesentlichen damit befassen, etwas „Licht ins Dunkel zu bringen“ und die verschiedenen Definitionen, Bedeutungszusammenhänge und Anwendungsbereiche systematisch darzustellen. Der Schwerpunkt soll dabei auf die Interpretation von Governance und Governance-Strukturen im Kontext der Wandlung moderner westeuropäischer Wohlfahrtsstaatengelegt werden. Ziel der Arbeit ist erstens, den Versuch einer möglichst konsensualen Definition von Governance zu unternehmen und zweitens, die Frage zu beantworten, ob das zu beobachtende Mainstreaming des Begriffs Governance (sei er nun ein politisches Instrumentarium, ein theoretischer Ansatz oder lediglich eine Idee) in wissenschaftlicher Diskussion und politischer Praxis in der Lage ist, aktuelle Probleme und Veränderungen im (post-)modernen Staat zu erfassen und darauf zu reagieren. Eine zusätzliche Absicht der vorliegenden Ausführungen liegt darin, die Diskussion um Governance in die sozialwissenschaftliche Debatte in der Bundesrepublik Deutschland zu Politischer Steuerung einzubetten, deren „Vordenkerin“ Renate Mayntz den Diskurs um Governance in entscheidendem Maße mitbestimmt.

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Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Woher kommt Governance?
3 Was ist Governance?
3.1 Governance vs. Government
3.2 Governance vs. Governing
3.3 Governance vs. Governability
3.4 Governance als Struktur
3.4.1 Hierarchie
3.4.2 Märkte
3.4.3 Netzwerke
3.4.4 Gemeinschaften
3.5 Governance als Prozeß
3.6 Governance als System
3.7.1 Good (Bad) Governance
3.7.2 Global Governance
3.7.3 Multi- Level-Governance
3.7.4 Corporate Governance
3.8 Governance - der definitorische Konsens
4 Governance und der Wandel der Staatstätigkeit
5 Governance und Politische Steuerung
5.1 Weiterentwicklung einer einflußreichen Theorie?
5.2 Das Problem der Selektivität
6 Fazit
7 Abbildung
8 Literaturverzeichnis

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1 Einleitung

Die vorliegende Arbeit entstand im Rahmen des Hauptseminars „Staatstätigkeit im Wandel“, welches insbesondere die Veränderung der Art und Weise, wie der Staat seit dem Ende des vergangenen Jahrhunderts seine Aufgaben erfüllt (Bogumil 2003), thema tisierte. Neben dieser Diskussion konzentrierte sich das Seminar auch auf die Entstehung neuer Leitbilder der Staatstätigkeit. ‚Beobachten wir in Deutschland heute die Entwicklung zu einem schlanken oder einem aktivierenden Staat?’ lautete etwa eine der ze ntralen Fragen. Im Zusammenhang mit den oben angesprochenen Diskussionen ist im Seminar (und wichtiger: in der aktuellen politikwissenschaftlichen Debatte) des öfteren die BegrifflichkeitGovernanceaufgetaucht, die in dieser Arbeit näher untersucht werden soll. Hinsichtlich der Tatsache, daß Governance einen extrem dehnbaren und divers auslegbaren Terminus darstellt, der in den verschiedensten sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Kontexten gebraucht wird (und mittlerweile sogar Name eines Studiengangs an der FernUniversität Hagen ist), soll sich diese Arbeit im wesentlichen damit befassen, etwas „Licht ins Dunkel zu bringen“ und die verschiedenen Definitionen, Bedeutungszusammenhänge und Anwendungsbereiche systematisch darzustellen. Der Schwerpunkt soll dabei auf die Interpretation von Governance und Governance-Strukturen im Kontext der Wandlung moderner westeuropäischer Wohlfahrtsstaaten gelegt werden. Ziel der Arbeit ist erstens, den Versuch einer möglichst konsensualen Definition von Governance zu unternehmen und zweitens, die Frage zu beantworten, ob das zu beobachtende Mainstreaming des Begriffs Governance (sei er nun ein politisches Instrumentarium, ein theoretischer Ansatz oder lediglich eine Idee) in wissenschaftlicher Diskussion und politischer Praxis in der Lage ist, aktuelle Probleme und Veränderungen i m (post-)modernen Staat zu erfassen und darauf zu reagieren. Eine zusätzliche Absicht der vorliegenden Ausführungen liegt darin, die Diskussion um Governance in die sozialwissenschaftliche Debatte in der Bundesrepublik Deutschland zuPolitischer Steuerungeinzubetten, deren „ Vordenkerin“ Renate Mayntz den Diskurs um Governance in entscheidendem Maße mitbestimmt.