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Grainger der Harte: Zwei Western: Grainger - die harte Western-Serie von Alfred Bekker, Thomas West Über diesen Band: Dieser Band enthält folgende Western: Grainger und das blutige Dutzend (Alfred Bekker) Graingers Weg (Alfred Bekker & Thomas West) GRAINGER BEGEGNET EINER Bande von Halunken. Die Banditen haben es auf seinen Kopf abgesehen - nachdem er sich weigerte für sie zu arbeiten. Und dann ist da diese rothaarige, sündhaft schöne Frau, die es aus ganz anderen Gründen auf Grainger abgesehen hat... Eine Horde Banditen überzieht die Gegend nördlich des Cimmaron mit Überfällen. Sie tauchen im Morgengrauen auf, greifen ein Ranch oder eine Farm an, fallen über ein Bergwerk oder eine Bank oder ein Kutsche her, und ziehen sich danach blitzschnell wieder in das Oklahoma-Territory zurück. Weder Strafexpeditionen der US-Army noch die Marshalls und Town Marshals von Liberal, Dodge-City und den Gemeinden im Grenzgebiet werden mit der Landplage fertig. Deshalb wird der U.S. Government Squad gerufen - Grainger nimmt sich der Banditen an.
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Grainger der Harte: Zwei Western: Grainger - die harte Western-Serie
Alfred Bekker and Thomas West
Published by Alfred Bekker, 2021.
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Grainger der Harte: Zwei Western: Grainger - die harte Western-Serie
Grainger der Harte: Zwei Western: Grainger - die harte Western-Serie
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Grainger und das blutige Dutzend
Grainger und das blutige Dutzend
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Graingers Weg: Grainger: Die harte Western-Serie
Graingers Weg
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von Alfred Bekker, Thomas West
Über diesen Band:
Dieser Band enthält folgende Western:
Grainger und das blutige Dutzend (Alfred Bekker)
Graingers Weg (Alfred Bekker & Thomas West)
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GRAINGER BEGEGNET EINER Bande von Halunken. Die Banditen haben es auf seinen Kopf abgesehen - nachdem er sich weigerte für sie zu arbeiten. Und dann ist da diese rothaarige, sündhaft schöne Frau, die es aus ganz anderen Gründen auf Grainger abgesehen hat...
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Eine Horde Banditen überzieht die Gegend nördlich des Cimmaron mit Überfällen. Sie tauchen im Morgengrauen auf, greifen ein Ranch oder eine Farm an, fallen über ein Bergwerk oder eine Bank oder ein Kutsche her, und ziehen sich danach blitzschnell wieder in das Oklahoma-Territory zurück. Weder Strafexpeditionen der US-Army noch die Marshalls und Town Marshals von Liberal, Dodge-City und den Gemeinden im Grenzgebiet werden mit der Landplage fertig. Deshalb wird der U.S. Government Squad gerufen – Grainger nimmt sich der Banditen an.
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
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© Roman by Author / COVER: Werner Öckl
© dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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Grainger und das blutige Dutzend
Alfred Bekker
Published by BEKKERpublishing, 2018.
Table of Contents
UPDATE ME
VON ALFRED BEKKER
Western
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GRAINGER BEGEGNET EINER Bande von Halunken. Die Banditen haben es auf seinen Kopf abgesehen - nachdem er sich weigerte für sie zu arbeiten. Und dann ist da diese rothaarige, sündhaft schöne Frau, die es aus ganz anderen Gründen auf Grainger abgesehen hat...
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ALFRED BEKKER IST EIN bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden, Sidney Gardner, Jonas Herlin, Adrian Leschek, John Devlin, Brian Carisi, Robert Gruber und Janet Farell.
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© dieser Ausgabe 2018 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
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GRAINGER LENKTE SEIN Pferd auf den Hügelkamm und ließ es dort anhalten.
Das Tier schnaubte.
Der große Mann mit den dunklen Augen blinzelte gegen die Sonne.
Die Hand stützte sich auf den Colt an seiner Seite.
Er trug zwei Revolver mit Perlmut besetzten Griffen. Im Sattel steckten ein Winchester-Karabiner und eine lange Sharps Rifle.
Grainger war ein Gunslinger.
Ein Revolvermann, den man anheuerte, wenn es Ärger gab. Mal für die Regierung und die geheime U.S. Government Squad.
Mal gegen die Regierung.
Mal für das Gesetz.
Mal auf der anderen Seite dieser Grenze oder in dem zwielichtigen Land dazwischen.
Grainger folgte letztlich nur einem einzigen Gesetz.
Und das schrieb er selbst.
Es war sein Weg.
Auf sich gestellt und einsam.
Da war es besser, gut bewaffnet zu sein. Denn meistens hatte er es mit einer großen Übermacht zu tun.
Grainger hingegen kämpfte meistens allein. Er war ein Einzelgänger.
Sein Hut war so dunkel wie seine Augen.
Die schwarze Lederweste war staubbedeckt.
Grainger nahm sein Fernglas und blickte zu der Farm, die mitten in dem freien Land dastand wie ein Fremdkörper.
Es gab dort einen Brunnen. Und an diesem Brunnen war eine Frau.
Rot wie Feuer war ihr Haar.
Sie war dabei, sich zu waschen.
Die Rothaarige legte nach und noch die Männerkleidung ab, die sie bei der Arbeit auf der Farm getragen hatte. Grainger sah ihr zu. Sie schien ihn aus dieser Entfernung noch nicht bemerkt zu haben.
Große, schwere, aber trotzdem feste Brüste hatte sie und geschwungene Hüften, die Grainger daran erinnerten, dass es schon eine ganze Weile her war, dass er eine Frau gehabt hatte. Schließlich war er wochenlang in der Prärie unterwegs gewesen.
Und so ließ dieser Anblick in ihm Wünsche aufkommen, für die in den letzten Wochen kaum Raum in seinen Gedanken geblieben war.
Zu erbarmungslos war das Land, durch das er geritten war. Zu viel verlangte es jedem ab, der sich in diese Wildnis wagte. Und zu sehr musste man darauf achten, nicht die Beute irgendwelcher Halsabschneider zu werden - oder der Indianer, die jeden Weißen in der Gegend als ihren Feind ansahen.
Letzteres konnte Grainger ihnen nicht einmal verdenken.
Schließlich war das Oklahoma-Territorium eigentlich das Land der Roten.
Und streng genommen hatten die Weißen hier nichts zu suchen.
Aber das hinderte sie nicht daran, wie die Heuschrecken in dieses Gebiet einzufallen.
Oklahoma war ein Land ohne Gesetz.
Und genau das nutzten viele aus, die anderswo für ihre Taten gejagt wurden und nun hofften, jenseits der Territoriumsgrenze ihre Ruhe vor den Sternträgern zu haben.
Wahrscheinlich ging für die meisten dieser Wölfe die Rechnung sogar auf.
Jetzt hatte die Rothaarige ihn bemerkt. Sie raffte schnell ihre Sachen zusammen und hielt sie sich vor den makellosen Körper.
Schade, dachte Grainger.
Grainger hielt auf die Farm zu.
Sein Pferd roch das Wasser und mobilisierte die letzten Reserven, so schien es Grainger.
“Kommen Sie nicht näher!”, rief die Rothaarige.
“Ich will nur mein Pferd tränken”, sagte Grainger.
“Ich habe einen Derringer unter den Sachen!”
“Ma’am, ich habe nicht vor, Ihnen was zu tun”, versicherte Grainger.
“Sie wollen mir doch nicht erzählen, Sie seien ein vollendeter Gentleman!”
“Genau das! Und davon abgesehen habe ich alles von dem, was Sie im Moment verbergen ohnehin schon gesehen - wenn auch leider nur aus der Ferne, wie ich gestehen muss.”
Grainger lenkte das Pferd auf den Brunnen zu.
Er stieg ab.
Das Fernglas baumelte an einem Lederband um seinen Hals.
Mit dem Schöpfeimer holte er Wasser, um das Pferd zu tränken.
Und er selbst nahm auch etwas.
Sie streifte sich ihre Sachen über so schnell sie konnte und hatte dann plötzlich doch einen Derringer in der Hand, den sie wohl wirklich zwischen den Sachen irgendwie verborgen hatte. Der Lauf war auf Grainger richtet, während das hastig zusammengeknotete Hemd immer noch atemberaubende Einblicke gewährte.
Es machte klick, als sie de Hahn spannte.
Grainger erstarrte.
Instinktiv waren seine Hände zur Hüfte gegangen, zu den perlmutbesetzten Griffen der Revolver. Aber er zog es vor, die Eisen stecken zu lassen.
“Machen Sie das öfter, Mister?”
“Was?”
“Frauen beobachten, die sich ausziehen!”
“Wenn sich die Gelegenheit ergibt. “ Grainger grinste. “Kommt in der menschenleeren Wildnis leider viel seltener vor, als ich es mir wünschen würde.”
“Was Sie nicht sagen.”
“Ist leider eine Tatsache,”
“Jedenfalls sind Sie dafür ja hervorragend ausgerüstet.”
“Wie soll ich das denn verstehen?”
“Ich meine Ihr Fernglas.”
“Normalereise habe ich das, um Indianer und Banditen frühzeitig zu sehen und ihnen aus dem Weg gehen zu können.”
“Ach, wirklich?”
“So wie die Bande da hinten am Horizont.”
“Wie?”
“Na sehen Sie doch mal hin!”
Völlig ungerührt von dem Derringer der Rothaarigen Schönheit nahm Grainger sein Fernglas und blickte zu dem in ihrem Rücken gelegenen Horizont. Eine Posse aus einem halben Dutzend Reitern näherte sich von dort, war aber noch zu weit weg, um den Hufschlag schon hören zu können.
Das kommt gleich erst, wusste Grainger.
Er kannte sich aus.
Die Rothaarige war versucht, sich ebenfalls umzudrehen.
Aber sie traute sich nicht.
Sie musterte Grainger. In ihren Augen blitzte es.
“Das ist doch ein verdammter Trick.”
“Wenn Sie meinen...”
“Hören Sie...”
“Vielleicht sind diese Gunslinger da am Horizont ja tatsächlich Ihre Freunde und Sie haben nichts zu befürchten.”
Jetzt drehte sie sich doch um.
“Oh Gott!”, flüsterte sie, als die die herannahende Posse sah. jetzt konnte man auch langsam den dumpfen Hufschlag auf dem weichen, grasbewachsenen Grund hören.
“Scheint, als müssten Sie sich entscheiden, ob Sie den zwei Kugeln Ihres Derringer immer noch für mich reservieren wollen oder lieber für die Dreckskerle da!”
Die Entscheidung fiel ihr offenbar nicht schwer.
Sie ließ den Derringer in den Taschen ihrer viel zu weiten Männerhose verschwinden.
Grainger sah unterdessen der herannahenden Bande ruhig entgegen.
Sein Pferd schnaubte etwas.
Grainger strich ihm beruhigend über den Hals.
“Kein Grund zur Aufregung, mein Guter”, flüsterte er dem Tier zu.
Grainger hatte sich angewöhnt, mit den Pferden zu reden, die er ritt. Zumindest, wenn er lange und allein unterwegs war. Und genau das war in letzter Zeit der Fall gewesen.
DER REITERTRUPP KAM heran. Die Männer zügelten ihre Pferde. Der Anführer war ein hochgewachsener, grauer Wolf. Alles an ihm war grau wie Asche.
Seine Kleidung, die zum Teil wohl noch aus ausgebleichten Uniformteilen der Konföderierten-Armee bestand, sein struppiger Bart, das Haar, dass ihm bis zu den Schultern herabfiel.
Selbst seine Augen waren grau.
Grau, wie die Augen eines Falken.
Und genau so wurde er auch von allen genannt.
Hawk.
Falke.
Ein Name, der in diesem wilden, ungezähmten Land einen gewissen Klang hatte.
Auch Grainger hatte schon von Hawk gehört. Und er wusste vor allem, dass mit Hawk nicht zu spaßen war.
Während des Bürgerkriegs war Hawk ein berüchtigter Guerilla-Anführer in Missouri gewesen. Im Dienst des Südens hatten sie gekämpft, geplündert und gemordet.
Zwei Dinge hatten dazu geführt, dass damit auch nach dem Krieg nicht aufgehört hatten.
Erstens konnten sie es nicht verwinden, dass nicht die Konföderierten Staaten von Amerika den Krieg gewonnen hatten, sondern der Norden.
Die vermaledeiten Yankees, die sie hassten wie die Pest.
Und zweitens?
Der zweite Grund war sehr einfach.
Der simpelste Grund, den man sich überhaupt denken konnte.
Das Plündern und rauben war einfach ein zu einträgliches Geschäft.
Und vor allem war es viel leichter, jemand anderem etwas wegzunehmen, als es sich selbst zu erarbeiten. Und so hatten Hawk und seine Gunslinger einfach immer weitergemacht.
Die Reitergruppe formierte sich zu einer Reihe. Wie eine Phalanx kamen die Revolverschützen näher. Sie zogen diese Phalanx etwas auseinander, bildeten schließlich einen Halbkreis und verharrten.
Grainger registrierte, dass die Rothaarige vollkommen blass geworden war.
Der letzte Rest an Farbe war aus ihrem Gesicht verschwunden.
Und Grainger war nun es klar: Sie kennt diese Bastarde. Vielleicht hat sie nur von ihnen gehört, aber wahrscheinlicher ist, dass sie ihnen schon begegnet ist.
Laut fragte er: “Wie heißen Sie eigentlich?”
“Ich glaube, dass ist nicht der geeignete Zeitpunkt, um sich vorzustellen”, fand sie.
“Finden Sie?”
“Allerdings.”
“Und was haben sie diesen Schweinehunden getan, dass die hinter Ihnen her sind?”, hakte Grainger nach, dessen Hände inzwischen herabgeglitten waren.
Zu den Colts.
Er zählte insgesamt dreizehn Mann.
Und zwölf Patronen steckten in den Drehtrommeln der beiden 45er Colts, deren Perlmutgriffe aus den Holstern herausragten.
Das bedeutete erstens, er konnte sich keinen Fehlschuss leisten.
Und es bedeutete noch etwas anderes.
Eine Kugel zu wenig!
Er war entweder auf die beiden Kugeln angewiesen, die im Derringer der rothaarigen Lady steckten - oder auf gut Glück und darauf, dass es ihm gelang, schnell genug die Winchester aus dem Futteral an seinem Sattel herauszureißen.
Und das eine behagte ihm so wenig, wie das andere.
Und dann griff der Erste von ihnen zum Colt. Grainger war schneller. Seine Bewegung war gleitend und geschmeidig. Die Hand riss die Waffe heraus und feuerte. Ein makelloser Bewegungsablauf, ohne Ansatz, ohne Unterbrechung. Wie viele Male musste er das schon getan haben, um es in dieser Vollendung ausführen zu können!
Er traf den Kerl an der Schulter.
Das Pferd des Mannes stellte sich wiehernd auf die Hinterhand.
Grainger wirbelte blitzschnell in Hawks Richtung. Der hatte seinen Colt noch noch nicht einmal richtig aus dem Leder herausbekommen.
So schnell war Grainger gewesen.
“Lass es!”, rief Grainger.
Hawk verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Er hatte gesehen, wie schnell Grainger mit dem Revolver war. So schnell, dass keiner seiner Männer gegen ihn eine Chance hatte. Nicht einmal den Hauch einer Chance.
Einen Augenblick lang hing alles der Schwebe.
“Immerhin bist du kein Dummkopf”, sagte Grainger. “Du weißt, dass du ein Loch im Kopf hättest, bevor du das Eisen auch nur richtig angefasst hast. Und deine Männer sind offenbar auch nicht so dämlich wie der Eine da, der gezogen hat und jetzt den Preis für euch alle zahlt.”
Der Kerl, der zuerst gezogen hatte, hing angeschossen im Sattel. “Worauf wartet ihr!”, keuchte er. Seinen Colt hatte er verloren. Der lag im Gras. Sein Gesicht war schmerzverzerrt. “Ballert ihn doch nieder!”, rief er.
“Halt’s Maul”, sagte Hawk.
“Hey Mann, wir sind ein Dutzend und der Kerl ist nur einer!”
“Ich sagte: Halt’s Maul!”
“Bin ich euer Kugelfänger oder was? Verdammt, tut das weh!”
“Und der nächste Arzt ist 500 Meilen entfernt”, mischte sich Grainger ruhig ein. “Du solltest schonmal losreiten, damit dort noch lebend ankommst”, fügte er noch hinzu.
“Ich habe noch nie jemanden so schnell ziehen sehen wie dich”, sagte Hawk. “Wo hast du das gelernt?”
“Bin eben in Übung”, sagte Grainger.
“Hast du Lust, für mich zu arbeiten?”
“Nein.”
“Das kommt ein bisschen übereilt, würde ich sagen.”
“Das finde ich nicht.”
“Du weißt doch gar nicht, mit wem du es zu tun hast!”
Jetzt mischte sich der Angeschossene ein. Dessen Hemd hatte sich inzwischen am Ärmel deutlich dunkelrot verfärbt. “Knall ihn ab, Boss! Knall ihn ab, diesen verfluchten Hund!”
“Sei still”, knurrte Hawk. “Dieser Gunslinger hat Recht. “Du solltest losreiten, damit man deine Wunde noch rechtzeitig versorgen kann!”
“Verdammt, ich lass mich nicht für dumm verkaufen!”
Hawk griff jetzt seinerseits zum Eisen, drehte sich herum und schoss. Er traf den Verletzten mit einem Kopfschuss. Einen Augenblick lang saß der Kerl noch im Sattel. Sein Gesicht war eine erstarrte Maske der Empörung.
Dann rutschte er zu Boden. Er fiel weich auf das Gras. Wie ein nasser Sack Mehl.
Es gab ein dumpfes Geräusch dabei und sein Pferd machte einen Schritt nach vorn. Das Tier schnaubte.
“Nehmt das Pferd mit”, sagte Hawk und steckte den Revolver wieder ein.
“Ein guter Schuss”, sagte Grainger.
“Danke. Wie gesagt, mein Angebot steht noch immer. Du kannst für mich arbeiten, Fremder.”
Grainger schob sich den Hut in den Nacken.
Er spürte die Blicke der Männer auf sich.
Abwartetende Blicke.
Blicke von Männern, die ihn auf ein Zeichen ihres Anführers hin sofort töten würden.
Vorausgesetzt, sie waren dazu schnell genug. Und an letzterem zweifelten sie vermutlich inzwischen. Gut so, dachte Grainger.
Es war besser, wenn das so blieb. Sehr viel besser. Ihre Furcht ist mein Verbündeter, dachte Grainger.
Einen anderen hatte er im Moment nicht, also konnte er in dieser Hinsicht nicht wählerisch sein.
“Ein guter Schuss - aber ein mieser Charakter”, nahm Grainger den Faden noch einmal auf. “Ich arbeite nicht für Schweinehunde”, fügte er hinzu.
“Grundsätze sollte man sich leisten können”, sagte Hawk.
“Ich kann es”, sagte Grainger.
“Na gut. Man sieht sich immer zweimal im Leben.”
“In Ihrem Fall hoffe ich auf eine Ausnahme von dieser Regel - falls es denn eine sein sollte.”
“Jedenfalls werde ich Ihnen so ein Angebot nicht nicht noch einmal machen.”
“Ich würde es auch beim zweiten Versuch nicht annehmen.”
“Na gut. Hör zu, dies ist unser Gebiet. Treib dich hier nicht herum. Du bist hier nicht willkommen, wenn du nicht für mich arbeiten willst.”
“Gut zu wissen. Ich werde darüber nachdenken, weiter zu ziehen.”
Hawk deutete auf die Rothaarige. “Und nimm dich vor der da in Acht!”
“Ich werde schon auf mich aufpassen”, sagte Grainger.
“Sie ist nicht die, für die Sie sie vielleicht halten.”
“Wer ist das schon?”
“Ich weiß nicht, was sie auf dieser Farm zu suchen hat. Vermutlich hat ihr niemand gestattet hier zu kampieren. Ihr gehört sie jedenfalls nicht.”
“Wem dann?”
“Einem Kerl, der in diese Gegend kam und es bereut hat. Die Indianer hatten etwas gegen ihn, wir mochten ihn auch nicht.” Hawk zuckte die Schultern. “Ich nehme an, dass ihn nichtmal jemand begraben hat, bevor ihn die Geier gefressen haben.”
Graingers Augen wurden schmal. “Was Sie nicht sagen”, zischte er zwischen den Zähnen hindurch.
“Aber zurück zu der da!”, fuhr Hawk indessen fort. Und dabei deutete er noch einmal auf die Rothaarige. “Ich habe sie schon einmal gesehen.”
“Ach, ja?” Grainger hiob die Augenbrauen.
“In einem Bordell. In Wichita.”
“Sie sind sich sicher mit dem, was Sie da sagen?”
“Ihr Gesicht ist es nicht, was den den größten Eindruck auf mich gemacht hat.”
“Es sollen schon Leute wegen derartig respektloser Bemerkungen erschossen worden sein”, sagte Grainger.
“Ich meine es gut mit dir, Fremder. Auch, wenn du das vielleicht nicht glaubst.”
“Ist es wirklich wahr?”
“Frag Sie doch einfach. Sie hat doch einen Mund. Und der kann sogar reden - obwohl er sicher auch für was anderes taugt.”
“Für was denn?”, fragte Grainger trocken.
Hawk grinste. “Bist du ein Mönch, oder was?”
Grainger ließ sich nicht provozieren. “Ich habe gehört, was du gesagt hast”, erklärte er ruhig.
“Ich wünsche dir viel Glück mit der Hure”, sagte Hawk. “und falls du es dir vielleicht doch nochmal überlegen solltest und du dir ein paar Dollar verdienen willst: Ich habe dir ja schon einmal gesagt, dass ich Männer gebrauchen kann, die mit dem Eisen umgehen können.”
“Ich habe es gehört”, sagte Grainger.
“Nichts für ungut”, murmelte Hawk.
Grainger und Hawk sagen sich dann in die Augen.
Zwei Männer, die vielleicht ahnten, dass sie sich irgendwann nochmal über den Weg laufen würden.
Zwei Männer, von denen jeder wusste, dass sein Gegenüber ein harter Knochen war, den man nicht so einfach aus dem Weg räumen konnte.
Zwei Männer, die Respekt voreinander hatten.
In gewisser Weise zumindest.
“Adios, Amigo”, sage Hawk schließlich.
“Das Oklahoma-Territorium ist groß genug für uns alle”, meinte Grainger.
Hawk hob die Augenbrauen.
“Denkst du?”
“Denke ich.”
Hawk grinste schief. Aber er erwiderte nichts darauf. Stattdessen gab er seinen Männern ein Zeichen und wenige Augenblicke später war die ganze Horde von Revolverschwingern wieder in Richtung Horizont unterwegs. Sie ritten in jene Richtung, aus der sie gekommen waren.
“Schweinehunde”, knurrte Grainger zwischen den Zähnen hindurch. “Verdammte Schweinehunde.”
“Aber ich glaube, Sie haben denen mehr Angst eingejagt, als umgekehrt die Ihnen”, sagte die Rothaarige.
Grainger wandte den Kopf in ihre Richtung. Das herausfordernde Lächeln in ihrem Gesicht gefiel ihm. Die geschwungenen Kurven sowieso.
“Sie sehen auch nicht gerade ängstlich aus.”
Sie kam näher. Ihre Bewegungen waren geschmeidig wie die Bewegungen einer Katze. “Na, dann tun wir zwei uns doch zusammen. Wie wäre das? Zwei Furchtlose...”
Grainger sagte nichts.
Sie drängte sich gegen ihn. Er spürte den Druck ihrer großen Brüste an seinem Arm. Voll und üppig waren sie.
“Ich höre keinen Widerspruch”, sagte sie.
“Es gibt auch keinen Grund für Widerspruch”, sagte Grainger.
Die Rothaarige öffnete ihr Hemd.
Provozierend langsam tat sie das.
Als sie es dann über ihre Schultern zurückgleiten ließ, reckten sich zwei große, schwere, aber dennoch feste Brüste Grainger entgegen. “Du willst es doch auch”, murmelte sie, “und zwar hier und jetzt! Oder ist das vielleicht nur ein hartes Eisen, was deine Hose spannt?”
“Vor allem ein heißes Eisen”, grinste Grainger.
“Das will ich wissen”, meinte sie.
“Wirklich?”
“Natürlich...”
Einen Augenblick später sanken sie zusammen ins Gras. Graingers Pferd musste ein paar Schritt zur Seite weichen, als sie sich übereinander wälzten.
Grainger konnte es kaum erwarten, ihr auch die letzten Kleider vom Leib zu reißen.
Dann nahm er sie mit heftigen Stößen von hinten.
Ihre Brüste schwangen im immer schneller werdenden Takt ihrer Lust. Als sie laut zu stöhnen anfing, hielt er ihr den Mund zu.
“Du willst doch nicht, dass Coyoten angelockt werden”, raunte er ihr ins Ohr.
“Ehrlich gesagt..”, hauchte sie, nachdem er die Hand wieder fortgenommen hatte, weil er lieber ihre Brüste umfassen wollte, “...ist...mir... das vollkommen egal!”
“Mir aber nicht!”
“Ich fürchte mich nicht vor Coyoten!”
“Und wenn sie auf zwei Beinen laufen?”
“Ach, komm!”
“Das lass ich mir nicht zweimal sagen!”
“Na los, gib’s mir!”
SPÄTER BETRACHTETE er ihren vollendeten Körper, als sie dahingegossen im Gras lag und ein Lächeln um ihren Mund spielte. Ihre Augen waren geschlossen, die Brüste hoben und senkten sich mit jedem Atemzug.
Eine außergewöhnliche Frau, dachte Grainger. Und sehr geschickt... Eine Frau mit viel Erfahrung in jungen Jahren, ging es Grainger dann durch den Kopf.
Und sehr geschickt.
Es hatte ihm gefallen, mit ihr zu schlafen.
Aber jetzt kam Grainger ins Grübeln. Es war nichts Fassbares. Nur ein eigenartiges Gefühl.
Ein Gefühl, dass vielleicht bisher von der Tatsache überlagert worden war, dass sie einfach eine außergewöhnlich anziehende Erscheinung war.
Ihre Brüste, ihr dahingegossenes Haar, die geschwungene Linie ihrer Hüften...
Allein sie jetzt so zu sehen, reichte schon aus, damit seine Männlichkeit sich wieder aufzurichten begann.
Sie räkelte sich und blinzelte. Dann sah sie an ihm empor.
“Bleib so”, sagte sie.
Dann stand sie auf. Ihre Brüste schwangen im Takt ihrerer Schritte. Sie kniete vor ihm nieder. Dann rieb sie sein Glied an ihren Brüsten. Es dauerte nur Augenblicke, bis er sich ergoss.
“Da ist anscheinend noch viel zu holen”, sagte sie.
“Darauf kommt es dir an, nicht wahr?”
“Was dagegen?”
“Nein.”
Sein Schwanz zuckte noch, als sie ihn erneut umfasste.
“Ich glaube nicht, dass du eine lange Pause brauchst.”
Er beugte sich zu ihr herab und strich über ihre steil aufgerichteten Brustwarzen.
“Das hast du richtig erkannt”, sagte Grainger.
IN DEN FRÜHEN MORGENSTUNDEN brachen sie auf. Grainger bemerkte, dass sie Schwierigkeiten dabei hatte, ihr Pferd zu satteln.
Eine schwache Frau eben, dachte er.
Er wollte ihr helfen.
“Ich kann das schon”, sagte sie. “Lass mich!”
“Einem Gentleman macht es nichts aus...”
“Lass es”, wies sie ihn ab und nahm all ihre Kräfte zusammen um den Sattel dorthin zu bekommen, wo er hingehörte.
Sie atmete tief durch, keuchte. Fast so, wie Grainger es schon in anderer Situation bei ihr gesehen hatte. Ihre großen Brüste drängten gegen das grobe Männerhemd, dass sie wieder nur mit einem Knoten geschlossen hatte.
Einem lockeren Knoten.
Du legst es auch wirklich darauf an, einen Mann um den Verstand zu bringen!, dachte Grainger.
“WOHIN WILLST DU EIGENTLICH?”, fragte Grainger die Rothaarige, nachdem sie schon eine ganze Weile geritten waren.
“Hauptsache weg”, sagte sie und lachte. “Und Hauptsache nach Süden.”
“Weg von Wichita?”, fragte Grainger.
“Wie kommst du auf Wichita?”
“Der Kerl, der uns mit seiner Meute unangenehm in die Quere gekommen ist, erwähnte diesen Ort im Zusammenhang mit dir”, sagte Grainger.
“Hawk?”
“Du erinnerst dich an seinen Namen.”
“Du solltest dir nicht zuviele Gedanken machen”, meinte sie.
“Ach, nein?”
Sie reckte sich im Sattel.
Und der Knoten, mit dem sie das Männerhemd verschlossen hatte, wurde dabei durch ihre üppigen Brüste auf eine harte Belastungsprobe gestellt.
Aber genau das wollte sie offenbar auch.
Sie schien den Blick, mit dem Grainger sie bedachte, regelrecht herauszufordern.
Und zu genießen.
Was für eine Frau, dachte Grainger nicht zum erstenmal. Aber man muss aufpassen! Die weiß genau, was sie tut. Und sie spielt ihr eigenes Spiel!
*
SPÄTER MACHTEN SIE ein Feuer und kampierten. Sie war gut ausgestattet. Auch was den Proviant anging.
“Was ist mit Wichita?”, fragte Grainger.
“Was soll damit sein?”, fragte sie.
Aber ihr Lachen dabei wirkte gezwungen. Sie strich sich das Haar zurück.
“Hawk sagte, dass er dich dort gesehen hat.”
“Vielleicht hat er nicht so genau hingesehen.”
“Das glaube ich nicht.”
“Ist das jetzt so wichtig?”
“Es ist eine Frage.”
“Und du erwartest ernsthaft eine Antwort?”
“So bin ich nunmal.”
“Du bist hartnäckig.”
“Das stimmt.”
“Und du gibst nie auf, was?”
“Worauf du dich verlassen kannst.”
Sie drückte sich an ihn. Ihre Hand wanderte seine Schulter entlang, dann tiefer.
“Das wird ganz schön eng in deiner Hose”, stellte sie fest.
“Ja, das stimmt.”
“Dann nimm mich jetzt nochmal.”
“Das lasse ich mir nicht zweimal sagen”, lächelte Grainger.
Sie lächelte auch, während sich ihre Brüste beim Atmen hoben und senkten. “Das dachte ich mir!”
“Aber wenn du glaubst, dass ich deswegen meine Frage vergesse, dann irrst du dich!”
“Das werden wir sehen!”, lachte sie. “Ich kann dir eins versprechen: Du wirst alles vergessen. Alles!”
IN DER NÄCHSTEN NACHT kampierten sie an einem Flusslauf. Es war verhältnismäßig kühl. Aber sie legten sich unter die Decken, die sie dabei hatten und davon abgesehen sorgte die Hitze ihrer erregten Körper dafür,dass sie nicht froren.