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Es gibt nur eine Hoffnung für die Milchstraße und die Galaxis Drakhon: Es muß eine Möglichkeit gefunden werden, die von den Mysterious vorgenommene Manipulation des Schwarzen Loches im Milchstraßenzentrum rückgängig zu machen. Doch das könnte sich als unmöglich erweisen, denn es gibt Grako-Alarm.
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Seitenzahl: 451
Ren Dhark
Drakhon-Zyklus
Band 11
Grako-Alarm
von
Werner K. Giesa
Uwe Helmut Grave
Achim Mehnert
Conrad Shepherd
nach einem Exposé von
Hajo F. Breuer
Inhalt
Titelseite
Prolog
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
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Impressum
Prolog
Im Archiv der Salter hat Ren Dhark die Erklärung für das Phänomen gefunden, das die Existenz der heimatlichen Milchstraße ebenso bedroht wie jene der Galaxis Drakhon, die offenbar aus einem anderen Universum stammt: Vor etwa tausend Jahren führten die Mysterious einen mörderischen Abwehrkampf gegen das Insektenvolk der Grakos. Die hatten sich einer großen Zahl von Ringraumern der Geheimnisvollen bemächtigt und setzten sie damit enorm unter Druck.
Doch die Mysterious nahmen den Kampf an, der ihnen aufgedrängt worden war, und warfen die Grakos zurück. Tatkräftig unterstützt wurden sie dabei von den Saltern. Diese Menschen stammten von der Erde und waren das Ergebnis gezielter biologischer Manipulationen der Mysterious.
Angesichts ihrer drohenden Niederlage verlegten sich die Grakos auf biologische Kriegführung und entwickelten eine Seuche, welche die »Hohen« – so wurden die Mysterious von den Saltern genannt – fast ausgerottet hätte.
Als es den Mysterious endlich gelungen war, die Seuche zu besiegen, kannten die Überlebenden kein Pardon mehr. Sie führten einen gewaltigen Vernichtungsfeldzug gegen die Grakos, dem diese sich nur noch durch kollektive Flucht in eine Hyperraumblase entziehen konnten. Von dieser unangreifbaren Festung aus bombardierten sie die Milchstraße mit harter Strahlung, um die Mysterious und ihre Hilfsvölker doch noch zu vernichten.
Die Mysterious reagierten mit der Manipulation des gigantischen Schwarzen Loches im Zentrum der Milchstraße. Sie erhöhten seine Masse und machten es damit so stark, daß es die Strahlung der Grakos aufsaugte und ihre letzte Bastion zurück aus dem Hyperraum ins Normaluniversum riß. Die nun folgende Niederlage der Grakos war verheerend, die letzten Insektenkrieger flohen in die Tiefen des Alls.
Aber die Mysterious hatten zu spät erkannt, daß die Manipulation des Super Black Hole (SBH) nicht mehr rückgängig zu machen war und weitreichende Folgen hatte. Die gigantischen Gravitationskräfte überwanden die Schranken zwischen den Dimensionen und rissen eine komplette Galaxis aus einem anderen Universum in das unsere: Drakhon.
Als den Mysterious bewußt wurde, daß die Milchstraße zum Untergang verurteilt war, verließen sie diese Sterneninsel fluchtartig – wohin ist nicht bekannt. Ihre Geschöpfe, die Salter, ließen sie schmählich im Stich.
Sie hinterließen ihnen jedoch den Peilstrahl, mit dem sie Expeditionen an den vermutlichen Eintrittsort der fremden Galaxis in unser Universum durchführen konnten. Drakhon schwang noch eine lange Zeit zwischen seinem und unserem Universum hin und her, tauchte sozusagen in Schüben auf. Erst im Jahr 1805 irdischer Zeitrechnung manifestierte sich die Galaxis endgültig in unserer Dimension.
Doch das war nur die erste Stufe der Katastrophe. Denn das künstlich veränderte SBH lädt die galaktischen Spannungsfelder von Milchstraße und Drakhon gegensätzlich auf. Als Folge davon hat Drakhon mehrere kürzere Transitionen auf die Milchstraße zu gemacht. Die letzte davon verursachte die galaktische Katastrophe – den Energieschlag aus dem Hyperraum, der so viel Leid und Unheil über die Völker der Milchstraße brachte.
Und selbst sie war nur ein Vorspiel. Denn alles deutet darauf hin, daß Drakhon mit der nächsten Transition mitten in die Milchstraße hineinspringen wird. Der Untergang zweier Galaxien steht unmittelbar bevor – falls es den Terranern und ihren Verbündeten nicht gelingt, etwas zu vollbringen, zu dem selbst die Mysterious nicht in der Lage waren, Eine wichtige Rolle spielen dabei die Rahim, deren Parakräfte selbst die der Crekker in den Schatten stellen.
Zur gleichen Zeit versucht ein Kommando der Schwarzen Garde mehr Informationen über die Grakos zu sammeln, über den gnadenlosen Feind…
1.
… warum habt ihr mir nicht geholfen?
Die telepathische Stimme des sterbenden Rieseninsekts klang noch immer wie ein ferner Widerhall in Kurt Bucks Kopf nach. Während er dabeiwar, das eben Erlebte zu verarbeiten, ließen Vorsicht und Wachsamkeit keine Sekunde nach.
Vorsicht und Wachsamkeit hatten ihn – und die übrigen Gardisten – unter ständiger Spannung gehalten, seit sich der 14. Zug der Schwarzen Garde vor nicht mehr als fünfundvierzig Minuten von den Außenbezirken der Grakoansiedlung wieder zum Rand des Dschungels zurückgezogen hatte.
War es wirklich erst eine dreiviertel Stunde her? Ja, in der Tat! Nicht mehr als fünfundvierzig Minuten; das Chrono-Modul seines Multifunktionsarmbandgerätes war unbestechlich.
Buck konnte es fast nicht glauben.
Noch weniger das, was sie während dieser Zeit alles erlebt hatten. Auf jeden Einzelnen des 14. Zuges war eine Fülle seltsamer, überraschender und sinnverwirrender Ereignisse eingestürzt. Darunter fremdes Leid und Tod.
Etwas viel, um von einem menschlichen Wesen mit normalem Verstand weggesteckt zu werden. Normalem Verstand? Kurt Buck stieß unter seinem Helm schnaubend die Luft aus. Sie waren keine »normalen« Menschen; hinter vorgehaltener Hand oder ganz offen titulierte man die Soldaten der Schwarzen Garde auch schon mal als »kämpfende Wissenschaftler«. Obwohl diese Bezeichnung an sich einen Widerspruch darstellte, konnte Buck nicht umhin, sie als zutreffend zu akzeptieren. Andererseits wiederum: Was war schon normal auf Robert?
Robert…
Ein Mitglied der Astroabteilung an Bord der HAMBURG, versehen mit einem etwas eigenartigen Humor, hatte während des Fluges in diese Region der Galaxis die Systemsonne vom Typ Roter Riese »Saams Stern« getauft und dem 21. Planeten, der Grakowohnwelt, den Namen »Robert« verliehen. Sicher als Hommage an das norwegische Genie von Wallis Industries und wohl auch darauf, daß es eine der von Robert Saam entwickelten vollautomatischen und mit einem »Schattenspürer«, einem Sensor für das ganz spezielle Hyperraumfeld der Grakos, ausgestatteten Sonden gewesen war, die das 41-Planeten-System aufgespürt und die Nummer 21 als von den Grakos besiedelte Welt klassifiziert hatte.
Die Entfernung des Systems von Terra, dem Zentrum des menschlichen Imperiums, betrug 11 650 Parsek, also 38 000 Lichtjahre.
Noch existierten keine exakten Daten über Robert, aber der Planet war erstaunlich erdähnlich. Auch in der Zusammensetzung der Atmosphäre, mit leichten Verschiebungen der gasförmigen Anteile, hauptsächlich die Stickstoffkonzentration betreffend, die höher lag, während der Sauerstoffanteil nahezu identisch mit dem der Erde war. Die Schwerkraft lag bei 0,96 g.Robert war fast exakt kugelförmig, also kein abgeplattetes Rotationsellipsoid wie die Erde, und besaß in einer Entfernung von durchschnittlich 310 000 Kilometern einen Mond, der selbst eine Atmosphäre aufwies. Aufgrund einer bizarren Gaszusammensetzung erstrahlte er blutrot und wurde von den Gardisten sofort »Höllenauge« getauft. Laut den vorläufigen Daten der Suchsonde war das System mit seinen 41 Umläufern energetisch gesehen ohne Leben. Nichts deutete daraufhin, daß sich hier eine fortgeschrittene Zivilisation entwickelt hatte. Nur auf Robert gab es verteilt über die Oberfläche mehrere energieerzeugende Systeme: Ansiedlungen der Grakos.
Städte.
Raumhäfen.
Fabriken.
Die Neigung der Rotationsachse zur Bahnebene betrug 96°60’, was stark ausgeprägte Wechsel der Jahreszeiten hervorbrachte. Robert besaß einen Fünfundzwanzigstundentag, nach der Norm Terras, und seine Umlaufzeit dauerte 912 Tage.
Geogeschichtlich war Robert eine nachglaziale, urweltliche Dschungelwelt mit einer Durchschnittstemperatur von 21 Grad. Über die nördliche Hemisphäre erstreckte sich eine rhombusförmige Landmasse von der Größe Nord- und Südamerikas. Jenseits des Äquators breiteten sich über die Südhälfte ein sichelförmiger Kontinent von etwa der doppelten Größe der nördlichen Landmasse und zahllose, zum Teil riesige Inseln aus. Die Verteilung Landfläche zu Wasserfläche betrug 76 zu 24. Die äquatoriale Zone trug eine reiche, urweltliche Flora. Die Fauna war unbekannt, aber sicher vorhanden. Beide Pole trugen Eiskappen…
Buck verlagerte sein Gewicht etwas und sah dorthin, wo vor wenigen Minuten noch der ungleiche, weil absolut einseitige Kampf zwischen der zweiten gigantischen Libelle und den amorphen Schatten der Grakos zu Ende gegangen war.
Nein, verbesserte sich Kurt fast im gleichen Augenblick, es hatte sich nicht um einen Kampf gehandelt, sondern um eine regelrechte Hinrichtung. Anders konnte man es nicht bezeichnen, selbst bei einer großzügigen Auslegung des Vorgefallenen.
Die Grakos, halb in ihrem charakteristischen dunklen Medium verborgen, halb im Normalraum agierend, hatten das riesige Insekt, das so unvermittelt aus dem Dschungel aufgetaucht war, sofort unter Beschuß genommen – genauso, wie sie es mit dem ersten im Dorf getan hatten – bis die verkohlten Reste der gigantischen Libelle zu einem rauchenden Haufen Chitin zusammengestürzt waren.
Doch im Augenblick seines Todes hatte das Insekt mit dem letzten Funken an Lebensenergie eine mentale Botschaft ausgeschickt.
Warum habt ihr mir nicht geholfen?
Es war nicht nur ein Hilfeschrei gewesen, es klang auch nach einer Anklage, dessen war sich Buck sicher. Gerichtet an die Gardisten, die für die Libelle trotz ihrer Mannabschirmer eindeutig sichtbar gewesen zu sein schienen. Eine Anklage von einem Insekt, dessen Ausmaße alle Vorstellungen Bucks und seiner Kameraden sprengte, einer Libelle von mehr als zehn Metern Größe! Ein ins gigantische mutiertes Exemplar einer Gattung Meganeura stellaris, die auf diesem düsteren Planeten allem Anschein nach auf mentale Art mit ihrer Umwelt und anderen, vernunftbegabten, intelligenten Lebewesen zu kommunizieren verstand!
Das Licht wechselte.
Buck sah nach oben.
Im Osten lag über dem Gebirgsmassiv, das sich hinter der Hügelkette weit in den Himmel reckte, eine vom Widerschein der riesigen Sonne dunkelrot glühende Schicht Kumuli, die sich aber aufzulösen begann; die steigenden Tagestemperaturen würde sie ganz verschwinden lassen. Noch war Saams Stern erst auf halbem Weg zum Zenit, aber schon lastete brütende Hitze über der Urwelt. Zusammen mit der hohen Luftfeuchtigkeit ergab das ein feuchtheißes Klima, das dem einer Sauna glich. Die hohe Durchschnittstemperatur auf Planet Einundzwanzig trieb auch den Tageswert hoch und machte aus der urzeitlichen Welt einen Brutofen.
Von Westen näherte sich dräuend eine tiefhängende, mächtige Schlechtwetterfront, die bereits düstere Schatten über das Land warf; sie hatte den Lichtwechsel verursacht. Vermutlich würde es in Kürze anfangen zu regnen. Grakowohnwelten waren bekannt dafür, daß auf ihnen neben der Hitze auch eine beständige Luftfeuchtigkeit von annähernd 100 Prozent herrschte. Und Dunkelheit und Düsternis. Rechts vom augenblicklichen Standort der Gardisten des 14. Zuges – und in relativer Nähe – lag die kleine Ansiedlung der Grakos, in der die erste Riesenlibelle von den Bewohnern vernichtet worden war.
Zu einer Kette auseinandergezogen kauerten die 42 Gardisten im Dickicht und starrten angestrengt in die scheinbar von Blut übergossene Landschaft. Die Luft war schwer von Feuchtigkeit; Schlingpflanzen und Unterholz waren bedeckt mit feinen Kondenströpfchen, die bei jeder noch so kleinen Bewegung regelrechte Wasserschauer erzeugten.
Buck wechselte die Stellung, hockte sich auf die Fersen und nahm den rückstoßfreien 10-mm-Multikarabiner aus verdichtetem Plastahl vor sich quer auf die Knie. Die vollautomatische, elektronisch gesteuerte Allzweckwaffe wog nur ganze vier Kilo und besaß eine effektive Reichweite von vierhundert Metern. Das Magazin faßte entweder hundert Schuß mannstoppende Munition oder die gleiche Zahl panzerbrechender Explosivgeschosse. Unter dem Lauf war noch ein halbautomatischer 30-mm-Raketenwerfer mit einer Reichweite von dreihundert Metern angeflanscht. Sie hatten sich für diese Mission deshalb mit Projektilwaffen ausgerüstet, weil man mit Blastern, sogar den schweren Zweihandausführungen, erst nach mehreren Treffern einem Grako den Garaus machen konnte, während ein Treffer eines Explosivgeschosses genügte, um die Schattenkreatur in einer Thermoreaktion verglühen zu sehen.
Aber noch hatten die Gardisten ihre Waffen kein einziges Mal eingesetzt.
Nicht einsetzen müssen.
Noch nicht.
Nach wie vor agierten sie unentdeckt unter dem 5-D-Tarnfeld ihrer sündhaft teuren Mannabschirmer auf dieser Welt, in der sie, genaugenommen, ebenfalls Aliens darstellten.
Doch wie lange würde das noch gutgehen?
Und wie lange wollte Kenneth MacCormack mit dem Befehl zum Rückzug noch warten?
Die akustischen Sensoren aufgedreht, richtete Buck seine ganze Aufmerksamkeit jetzt auf den Trupp Schattenkrieger vor ihm. Die Grakos mußten die Botschaft der Libelle ebenfalls empfangen haben. Daran bestand kaum Zweifel, schätzte man ihre Reaktionen richtig ein. Und offenbar waren sie sich auch sicher, daß das sterbende Insekt nicht zu ihnen gesprochen haben konnte.
Aber zu wem dann?
Es war niemand anderes da – für ihre Sinne!
Daß jemand – oder etwas! – sie mit ihren eigenen Waffen zu schlagen imstande sein konnte, auf den Gedanken waren sie offensichtlich noch nicht gekommen.
Buck hoffte, daß das auch so bleiben würde, während er die Schattenkreaturen nicht aus den Augen ließ. Unheilvolle Wesen waren diese Grakos, und scheinbar überall. Unheimliche, flirrende Schatten. Fast unsichtbar und meistens nur an Hand von leichten Verfärbungen des Hintergrundes, vor dem sie sich bewegten, und an ungewöhnlichen Schlierenbildungen in der Luft erkennbar. Dauernd veränderten sie ihre Standorte, es war kaum möglich, ihre Anzahl festzustellen, da man sie ständig aus den Augen verlor.
Buck fühlte, wie sich seine Nackenhaare aufstellten. Da war ein Tremor der Furcht, sehr vage und schwer zu identifizieren, trotzdem war es eine fast kreatürliche Angst vor diesen unheimlichen Wesen, die nichts anderes kannten als Töten und Vernichten. Und das mit einer Konsequenz, wie sie kein menschlicher Verstand je begreifen würde!
Kurt schüttelte die Gedanken ab.
Philosophisch-emotionaler Schwachsinn.
Er tat besser daran, sich mit der Realität zu beschäftigen.
Als Geißel der Galaxis bezeichneten die Utaren die Grakos, das sollte er sich stets vergegenwärtigen.
»Verdammt!« kam eine leise Stimme über die Ohrhörer, »worauf warten die Ameisen denn bloß?«
Es war Fain Danon aus seiner Gruppe, der seine Ungeduld kaum zügeln konnte.
Buck zog eine Grimasse, als er die Bemerkung über seinen Empfänger im rechten Ohr vernahm. Allerdings – »Ameisen« war ein unter den gegebenen Umständen treffender Terminus, den man durchaus auf die Grakos anwenden konnte. In ihren Chitinpanzern wirkten sie auf viele Menschen tatsächlich wie monströse, aufrechtgehende Termiten.
»Ruhe, Fain«, befahl er über das neben seiner Wange angebrachte Mikro und kam sich ob seiner verhaltenen Stimme wie ein machiavellischer Verschwörer vor. Tadeusz Ribicki, der Elektronikexperte und Kryptologe des 14. Zuges, hatte zwar die Internverständigung der schwarz schimmernden Körperpanzer auf ein extrem niedriges EM-Band verlagert, mit dem die auf Hyperbasis arbeitenden Scanner der Grakos kaum etwas anzufangen wußten, trotzdem schien es angesichts der Nähe der Schattenkrieger angeraten zu sein, keine übermäßig umfangreiche Unterhaltung zu führen. »Es wird nur gesprochen«, setzte er hinzu, »wenn es nicht zu umgehen ist.«
Die Außenmikrofone auf volle Leistung gestellt, ließ Kurt Buck seinen Blick langsam am Rand des Dschungels entlangschweifen und war sich dabei mehr und mehr bewußt, in welcher Gefahr sich der 14. Zug der Schwarzen Garde eigentlich befand…
»Achtung!« kam eine ebenfalls leise, aber dennoch scharfe Stimme aus den Kopfhörern. Sie gehörte Kaunas, der in sein Mikro flüsterte. »Höchste Vorsicht, Männer! Man beginnt nach uns zu suchen!«
Plötzlich waren die Schattenwesen überall!
Zwischen den Bäumen bewegten sie sich wie unfaßbare Schemen, glitten durchs bodennahe Gestrüpp und übermannshohe Farne, zwischen Schachtelhalmgewächsen und wuchernden Schlingpflanzen, die wie die Fangnetze urweltlicher Riesen von den Baumgiganten herunterhingen.
Wie viele waren es?
Buck unternahm erst gar nicht den Versuch, sie zu zählen. Sie veränderten ihre Standorte pausenlos, und wenn er einem nachsah, verlor er den anderen aus den Augen und konnte nicht sagen, ob der nächste, den er an dem leicht verfärbten, verschwommenen Hintergrund oder an den Bewegungen der Vegetation erkannte, derselbe war, den er schon einmal registriert hatte, oder doch ein anderer. Obwohl er unter der Tarnung von »Laurins Mantel«, dem Mannabschirmer aus den Forschungslabors der Schwarzen Garde, vor den Blicken der Grakos verborgen war, fühlte sich Kurt Buck mehr als unbehaglich. Und er war sich sicher, daß die anderen mit ähnlichen Gefühlsregungen kämpften, auch wenn sie es nicht zeigten. So wenig wie er es tat.
Minuten vergingen. Und irgendwie schien sich herauszukristallisieren, daß die Grakos in die Irre gingen, die falsche Richtung einschlugen und sich vom Standpunkt der Gardisten entfernten. Das konnte denen nur recht sein.
Ein leises Zirpen drang über die Kom-Frequenz an die Ohren der Gardisten.
Oberstleutnant Kenneth MacCormack befahl seinen Männern, den Rückzug anzutreten. Sammelpunkt der Platz, an dem sie die Motordrachen unterm Dickicht versteckt zurückgelassen hatten.
Endlich!
»Also schön, Männer, bewegt euch«, knurrte Feldwebel Jannis Kaunas über die Kom-Verbindung. »Denkt immer daran, dies ist ein uns unbekannter Urwald auf einem uns unbekannten Planeten…«
»Woher er nur immer diese Weisheiten hat«, spottete eine absichtlich verfremdete Stimme über die Kom-Leitung.
Kaunas räusperte sich drohend, fuhr aber, ohne zu explodieren, fort: »… man weiß deshalb nie, was einem widerfahren kann – paßt also auf, und setzt eure Füße nur auf sicheren Boden.«
Buck grinste schief, regulierte die Außensensoren seines Helms nach und setzte sich mit seiner Gruppe in der gewohnten Position an die linke Flanke. Es war eine Operation, die sie in den Trainingslagern der Schwarzen Garde oftmals geübt hatten: Durchqueren von unwegsamem Gelände unter Einsatz sowohl von technischen Hilfsmitteln als auch ohne jegliche Unterstützung, nur mit Hilfe ihrer körperlichen und geistigen Fähigkeiten. In enger Rautenformation marschierten sie los. Rautenformation; die Standardversion beim Erkunden oder Durchqueren einer fremden, lebensfeindlichen Umwelt. Aber auch nicht zu eng, um sich nicht bei einem eventuellen Angriff – von wem oder was auch immer – gegenseitig im Weg zu stehen.
Mit der gebotenen Vorsicht setzten sich die Gardisten in Marsch, machten sich auf den Rückweg. Fast Routine war Buck versucht sich einzureden. Und eine knappe Sekunde später konnte davon keine Rede mehr sein, eskalierte die Situation, schlug in Bedrohung um.
Urplötzlich ertönte ein Geräusch. Es klang, als würden scharfe Klauen kreischend über eine dünne Metallfläche kratzen. Kurt Buck holte scharf Luft. Ohne sein Zutun bekam er eine Gänsehaut.
Und im gleichen Augenblick geriet die urweltliche Flora um sie herum in Aufruhr.
Die Grakos hatten die Initiative ergriffen und feuerten wie wild blindlings in das umliegende Terrain. Ein fächerförmiges Netz sich überkreuzender, schwarzleuchtender Schattenlanzen aus purer Energie breitete sich im Dschungel aus.
Dort, wo den Strahlbahnen Bäume, Geäst und Gestrüpp im Weg standen, löste sich alles auf, wurde zu schwarzen, kristallinen Staubwolken, die zu Boden rieselten und alles bedeckten. Wieder und wieder schnitten die lautlosen schwarzen Strahlbahnen ihre verderbenbringenden Linien durch das Dickicht, durchtrennten Stämme riesigen Umfangs wie nichts. Die zusammenstürzenden Kronen scheuchten Heerscharen von gefiederten Spezies auf; krächzend und zeternd flogen sie davon, suchten das Weite. Eine Kakophonie aus Schnattern, Zwitschern, Pfeifen und Trillern hub an. Kleine Bodenräuber stoben in alle Himmelsrichtungen davon; die Außenmikrophone übertrugen ihre heillose Flucht.
Buck machte eine riskante Ausweichbewegung, als zwischen ihm und dem neben ihm laufenden Sam Uitveeren ein sirrender Blitz schwarzer Energie hindurchzuckte und unweit vor ihnen einen Baumriesen auf ein Drittel seiner ursprünglichen Größe stutzte; die Wolke schwarzen, kristallin funkelten Staubes, in die sich die oberen zwei Drittel verwandelten, verdunkelte kurzzeitig das Tageslicht.
»Aufpassen, Kurt!« hörte er Sams besorgte Stimme im Helm.
Im gleichen Moment ließ sich der blonde Deutsche fallen und sah die schwarzen Strahlen über sich hinwegrasen, ein tödliches Gitter, das von allen Seiten her abgefeuert worden war.
Die Männer um Kaunas und den Bataillonskommandeur verdoppelten ihre Anstrengungen.
Schließlich erloschen die schwarzleuchtenden Energiebahnen aus den Waffen der Schattenkreaturen wieder so unvermittelt, wie sie begonnen hatten.
Offensichtlich schienen die insektoiden Kreaturen eingesehen zu haben, daß blindes Feuern keinen Erfolg zeitigte. Aber ob sie sich auch zurückgezogen hatten?
Als Minuten vergingen, in denen keine Schatten mehr durch den urweltlichen Dschungel Roberts huschten, schien der Spuk vorüber zu sein.
Buck biß die Zähne zusammen und riskierte einen raschen Blick zur Seite. Links und rechts von ihm liefen die Männer seiner Gruppe, Jake Calhoun und Mick Hogan, Fain Danon, Nick Gantzler und die übrigen. Sie bildeten die linke Flanke. Die anderen drei Gruppen des Zuges waren in der dichten Vegetation inzwischen nicht mehr zu sehen. Buck verlor darüber keinen Gedanken; sie würden sich am vereinbarten Sammelpunkt einfinden.
Eine mächtige Baumwurzel stellte sich ihm unvermittelt in den Weg. Ohne in seinem Lauf innezuhalten, flankte er darüber – und hielt überrascht den Atem an, als er auf dem Scheitelpunkt seines Sprunges erkennen mußte, daß sich hinter der Wurzel ein Graben auftat. Erst in letzter Sekunde gelang es ihm, seinen Fall zu stabilisieren und die Knie leicht anzuziehen, um dem Aufprall die Wucht zu nehmen. Er landete in einer schlammigen Pfütze, in die er fast bis zu den Knien einsank.
»Mist!« knurrte er inbrünstig, befreite sich aus der schmatzenden Umklammerung des aufgeweichten Bodens, kletterte aus dem Graben heraus und lief weiter.
Sam Uitveeren tauchte neben ihm auf. Der junge Niederländer grinste ihn durch das Helmvisier an.
»Scheinen lausige Schützen zu sein«, verkündete er mit verhaltener Stimme. »Möchte nur wissen, weshalb sie so ziellos in der Gegend herumgeballert haben? Ob sie hofften, uns durch ein paar Zufallstreffer zur Strecke zu bringen?«
»Vielleicht«, erwiderte Buck ebenso leise. »Kann aber auch sein, daß sie uns nur in eine bestimmte Richtung treiben wollten und wir irgendwo dort vorne von einem wirklich großen Aufgebot erwartet werden.«
»Das ist es, was ich so an dir schätze, Kurt«, erwiderte Uitveeren mit gespielter Begeisterung. »Du siehst stets nur die wirklich positiven Seiten der Dinge.«
»Man muß alle Eventualitäten mit einbeziehen«, gab Buck mit einem schiefen Grinsen zu verstehen, »aber ich glaube das nicht wirklich. Sie wissen nichts von uns, haben allenfalls eine Ahnung, daß sich außer ihnen noch andere hier herumtreiben, besitzen aber keine konkreten Anhaltspunkte, die sie verwerten können.«
»Aber…«
»Besser, du sparst dir deinen Atem«, unterbrach Kurt rigoros den Kameraden, der zu einem Einwand ansetzte.
»Ja, Papi«, spottete Uitveeren.
Buck zog eine Grimasse, während er ein undurchdringliches Dickicht aus armdicken Schlingpflanzen umrundete, nur um dahinter festzustellen, daß er noch weiter von der vorgesehenen Richtung abweichen mußte, da ihm ein verfilztes Gestrüpp den Weg verstellte.
Er wünschte sich, den Strahler einsetzen zu können, um sich seinen Weg einfach freizuschneiden. Aber das würde die Grakos unweigerlich auf ihre Spur bringen; die Waffe emittierte zuviel Strahlung, die auf den Scannern der Schattenkrieger wie ein Fanal wirken mußte und sie unweigerlich auf den Plan rufen würde, diesmal mit einem klar definierten Ziel!
Leg einfach einen Zahn zu, Soldat, befahl er sich selbst, dann behältst du den Anschluß. »He!« Sein Fuß verfing sich in einer Wurzel, die seiner Aufmerksamkeit entgangen war. Er schlug lang hin und kam mit dem Gesicht in einer Schlammpfütze zu liegen. Nun war er froh darüber, daß der Mannabschirmer geschlossen war wie ein Raumanzug.
»Mist! Bockmist!« Buck stemmte sich verärgert hoch, kam auf die Beine und wischte sich grimmig den Schlamm vom Visier.
»Braucht Papi vielleicht Hilfe?« kam die leise Anfrage von Sam Uitveeren, der schon weitergeeilt war. »Soll ich kommen?«
Buck schnaubte.
»Nein. Untersteh dich.«
»Wirklich nicht? Es klang so, als kämest du nicht allein zurecht.«
»Alles in Ordnung. Bin nur gestolpert. Sieh zu, daß du weiterkommst.«
»Ist dein Anzug in Ordnung?«
»Ja. Alle Parameter normal. Ich sagte doch, es ist nichts.«
»Wir sehen uns an der Ziellinie, Kumpel«, sagte der junge Niederländer, der schon im Dickicht des Unterholzes verschwunden war.
Ziellinie, natürlich!
»Halt endlich die Klappe«, brummte Buck.
Über die Außensensoren bekam er mit, daß scheinbar keine Grakos mehr in der Nähe waren.
Aber hatten sie auch ihre Suche endgültig aufgegeben?
Buck fuhr den akustischen Verstärker etwas auf, drehte sich im Halbkreis und versuchte etwas einzufangen, das nicht zu der normalen Geräuschkulisse paßte.
Er bekam nichts herein, was ihn in Alarm versetzen konnte.
Er setzte zu einem Schritt an, als er plötzlich ein schwaches, klackendes Geräusch hörte, das verstummte, gleich darauf aber wieder einsetzte, etwas lauter jetzt und einem ganz bestimmten Rhythmus folgend.
Im Rahmen ihrer Ausbildung hatten sie in den Hörsälen von Star City bei mehreren Gelegenheiten Einblicke in die verschiedensten Sprachen und Idiome der bekanntesten galaktischen Rassen nehmen dürfen, erinnerte sich Buck. Es gab ein paar Naturtalente in der Schwarzen Garde, die es im Verstehen und Sprechen der – beispielsweise – nogkschen Sprachfamilie zur wahren Meisterschaft gebracht hatten. Auch das Tel-Idiom beherrschten einige, wie auch fremde Individuen sich bemühten, Angloter fehlerfrei zu sprechen. Aber das waren nur wenige im Vergleich zur Zahl galaktischer Völker. Winzige Tropfen auf dem Boden eines gewaltigen Fasses. Im großen und ganzen bediente man sich der suprasensorischen Übersetzer.
Die Klacklaute, die Buck hörte, ließen sich nur einer ganz bestimmten Spezies unter den Sternenvölkern zuordnen.
Langsam, darauf bedacht, keine plötzlichen Bewegungen zu machen, obwohl es dank der Mannabschirmer gar nicht nötig war, eine derartige Vorsicht walten zu lassen, drehte er sich in Richtung der Geräuschquelle um.
Kurt Buck bekam eine Gänsehaut.
Tatsächlich, da war ein Grako, neben einem Urwaldriesen stehend, keine fünfzehn Meter entfernt!
Eigentlich, mußte sich Buck verbessern, war es nur ein waberndes, dunkles Feld, das sich dort bewegte wie eine dunkle, aufrechtstehende Wasserfläche, über die leichtes Kräuseln lief. Der Grako selbst war nicht zu sehen. Noch nicht. Noch verbarg er sich in seinem Medium, von dem man inzwischen wußte, daß es sich um eine Art Hyperraumblase handelte, die von irgendeinem Organ seines Metabolismus erzeugt wurde.
Buck drängte sich der Anblick der Grakozuchtstation auf Spooky auf. Im Innern jener düsteren Katakombe hatte sich ihm und seinen Kameraden ein grauenerregender Anblick geboten. Lange Reihen von Gestellen, dreifach übereinandergestapelt, beladen mit transparenten Kokons, in denen Grakoembryos in sämtlichen Stufen der Entwicklung sich den Blicken der Terraner dargeboten hatten. Die durchsichtigen Exoskelette ließen alle Organe und das Gehirn sehen. Die Kokons waren untereinander mit komplizierten Apparaturen verbunden gewesen, mit einer Matrix fadendünner Energieleitungen, mit Schläuchen und spinnenartigen Vorrichtungen, die mehr Folterinstrumenten als medizinischen Apparaturen glichen.
Eine Alptraumwelt.
Gespenstisch.
Erschreckend.
Im nachhinein hatte sich herausgestellt, daß diese Kokons nicht etwa ausschließlich nur Brutkästen waren, wie zunächst angenommen, sondern vielmehr künstlich erzeugte Hyperraumblasen, in denen die Grakos ihren Nachwuchs mittels Genmanipulationen dergestalt veränderten, daß er fähig war, auch im Hyperraum zu leben. Als Wanderer zwischen zwei Kontinuen sozusagen…
Noch während Buck überlegte, wie er sich verhalten, was er unternehmen sollte, glitt die Schattenkreatur noch näher an ihn heran. Doch sie nahm ihn einfach nicht wahr. Der Mannabschirmer funktionierte perfekt.
Kurt Buck stand dem Grako fast unmittelbar gegenüber. Er biß die Kiefer fest aufeinander und hatte Mühe, den atavistischen Drang zu unterdrücken, auf der Stelle kehrtzumachen und in irgendeine Deckung zu rennen. Nur fort. Es war ein beklemmendes, ein unheimliches Gefühl, dieser blutrünstigen Spezies so nah gegenüberzustehen, sozusagen von Angesicht zu Angesicht. Das düstere Licht des frühen Tages ließ das wabernde Hyperraumfeld, das den Grako umgab, seltsam irreal erscheinen, beinahe künstlich.
Das Blut rauschte in Bucks Ohren; reglos stand er zwischen den Schlingpflanzen und dem Dickicht unbekannter Sträucher und starrte auf das flirrende Feld, in dem die Konturen des Insektenkriegers nur undeutlich sichtbar wurden.
Die Zeit schien zu gefrieren.
Kurt Buck malträtierte seine Unterlippe mit den Zähnen. Er atmete so leise, wie es ging. Bis ihm einfiel, daß aus seinem geschlossenen Helm gar kein Geräusch nach außen dringen konnte, was ihn zu einem schiefen Grinsen veranlaßte.
Was sollte er unternehmen? Abwarten, bis ihn der Grako auf die eine oder andere Art doch entdeckte, oder selbst die Initiative ergreifen und sich des Insektenkriegers entledigen?
Nur wie?
Den Karabiner einzusetzen verbot sich von selbst. Die Thermoreaktion, mit der der Grako dann das Zeitliche segnete, würde wie ein Fanal wirken und die anderen Schattenkreaturen sofort erneut auf den Plan rufen, was die geheime Mission der Schwarzen Garde auf Robert ad absurdum führen würde. Auch den Schockblaster, den er im Holster trug, konnte er vergessen; er emittierte zuviel Strahlungsenergie, und ob er den Grako außer Gefecht setzte, war noch gar nicht sicher bei dem noch immer weitgehend unbekannten Metabolismus der Insektenkrieger.
Doch noch in der gleichen Sekunde wurde ihm die Entscheidung abgenommen.
Wieder ertönte das Klacken, das ihn anfänglich auf die Anwesenheit des Grako aufmerksam gemacht hatte. Der Schattenkrieger gab oder bekam irgendwelche Anweisungen. Einen Atemzug später glitt er davon und war Sekunden später nicht mehr vorhanden, wie Buck auf seinem Mini-Schattenspürer sah.
Er wartete trotzdem noch ein paar Herzschläge lang, dann stieß er prustend den Atem aus, den er, wie er erst jetzt merkte, angehalten hatte. Nun endlich reagierte er. Er mußte sich sputen, um den Anschluß an die Truppe zu finden. Das ganze Intermezzo hatte nicht länger als fünf Minuten gedauert, wie er überrascht nach einem Blick auf sein Armband-Chrono bemerkte.
Weit konnten die Kameraden in dieser kurzen Zeitspanne ja nicht gekommen sein.
Er mußte nur sein eigenes Tempo etwas forcieren, um wieder den Anschluß zu finden.
2.
Rund 1350 Millionen Kilometer über dem fiktiven Südpol von Saams Stern erschien die ROY VEGAS nach ihrer Kurztransition wieder in der dreidimensionalen Bezugswelt des Normalraumes. Nachdem die sternflimmernde Kulisse des Einstein-Kontinuums erneut auf den normaloptischen Schirmen des S-Kreuzers erschienen war, verringerte er seine Geschwindigkeit auf Null. Bewegungslos schwamm er senkrecht zur System-Ekliptik im All, unsichtbar für jede Erfassung durch seinen gestaffelten Hochleistungsortungsschutz. Er würde keine sehr lange Zeitspanne in dieser Position verbleiben; eigentlich nur so lange, bis die Astroabteilung ihre Analyse abgeschlossen hatte.
Die eigenen Taster waren weit offen, drangen tief in den umgebenden Raum hinaus und suchten unablässig nach den verräterischen Signaturen der Schwarzen Raumer, den Schattenschiffen der Grakos.
Äußerlich war die ROY VEGAS ein Pendant zur POINT OF des Commanders der Planeten, Ren Dhark. Antrieb und Aufbau waren identisch mit dem Flaggschiff der Terranischen Flotte. Nicht aber die Bewaffnung, die nicht ganz so stark war. Und ein weiteres Handikap hatten alle S-Kreuzer – es fehlte ihnen der Checkmaster, jenes sagenhafte, einzigartige Bordgehirn aus der Hinterlassenschaft der rätselhaften Mysterious, deren Aufspüren sich Ren Dhark zur vordringlichsten Aufgabe gemacht hatte.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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