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Skandal im Bierstädter Rathaus: Jessica Brühl, eine kleine Angestellte im Büro des Oberbürgermeisters, hat seit Jahren die Stadtkasse geplündert, um ihre Kokainsucht zu finanzieren. 1,5 Mio Euro sind weg. Maria Grappa glaubt nicht an eine Einzeltäterin und fragt sich: Wer kokst noch im Rathaus? Die rothaarige Polizeireporterin sucht die OB-Mitarbeiterin zu Hause auf und findet ihre Leiche - die Frau wurde ermordet. Ihr Nachlass: Handy-Fotos von erotischen Schnee-Partys der Bierstädter Politprominenz ...
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Seitenzahl: 287
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Gabriella Wollenhaupt, Jahrgang 1952, arbeitet als Fernsehredakteurin in Dortmund. Ihre freche Polizeireporterin Maria Grappa hatte 1993 ihren ersten Auftritt. Seitdem stellte sie zwanzig Mal ihre Schlagfertigkeit unter Beweis.
Zwischendurch wagte die Autorin einen Ausflug in die Historie: Leichentuch und Lumpengeld spielt im Vormärz und steht den Grappa-Krimis in Sachen Witz und Ironie in nichts nach.
www.gabriella-wollenhaupt.de
Enno Barth
möchte mitmischen
Waltraut Becker
trägt Trauer
Anton Brinkhoff
bekommt einen Ausweis
Jessica Brühl
spürt nichts mehr
Lady Cora
lässt spüren
Erwin Dibill
mischt mit
Aldwin von Elberberg
will groß rauskommen
Rudi Gies
mobbt die Falschen
Milva Grandi
haut richtig drauf
Maria Grappa
pflegt ihr Gespür
Max Grubermeier
gewinnt Boden
Simon Harras
mag es bunt
Peter Jansen
verhindert Schlimmes
Friedemann Kleist
hat alles im Blick
Mobby Madig
zieht die falschen Fäden
Jakob Nagel
zieht sich zurück
Wayne Pöppelbaum
macht gerne mit
Sarah, Stella, Susi
mögen’s heiß
Anneliese Schmitz
will wieder kuppeln
Frauen standen unbeweglich da, alle mit dunklen Schleiern um Haupt, Stirn und Nacken, schwarze Spitzenlarven über dem Antlitz, aber sonst völlig nackt. Fridolins Augen irrten durstig von üppigen zu schlanken, von zarten zu prangend erblühten Gestalten; – und dass jede dieser Unverhüllten doch ein Geheimnis blieb und aus den schwarzen Masken als unlöslichste Rätsel große Augen zu ihm herüberstrahlten, das wandelte ihm die unsägliche Lust des Schauens in eine fast unerträgliche Qual des Verlangens. Doch wie ihm erging es wohl auch den andern. Die ersten entzückten Atemzüge wandelten sich zu Seufzern, die nach einem tiefen Weh klangen; irgendwo entrang sich ein Schrei; – und plötzlich, als wären sie gejagt, stürzten sie alle, nicht mehr in ihren Mönchskutten, sondern in festlichen weißen, gelben, blauen, roten Kavalierstrachten aus dem dämmerigen Saal zu den Frauen hin, wo ein tolles, beinahe böses Lachen sie empfing …
Arthur Schnitzler, Traumnovelle
Edle Schlossparty-Events à la Eyes Wide Shut mit edlem Publikum in edlem Ambiente. Unsere ausgesuchten Gäste schätzen diese Exklusivität und wissen, dass alles Gute seinen Preis hat.
Wir leben in einem Zeitalter, in dem die Menschen, insbesondere Liebespartner immer weniger miteinander sprechen, sich von ihren intimen Wünschen erzählen.
Wir existieren in einer schnelllebigen Zeit, die es uns oft nicht gestattet, uns zurückzulehnen und über das ICH bzw. WIR nachzudenken. Und hier möchten wir in Ihr Leben treten. Château Events als Ausgleich, als Oase, ja sogar teilweise als Beziehungsretter.
Wir führen die Geschichte von Stanley Kubricks erfolgreichem Film Eyes Wide Shut fort.
Sei ein Teil davon … erlebe den Zauber, die Erotik, die Mystik.
Warum fremdgehen und mit schlechtem Gewissen leben, wenn man seine erotischen Träume gemeinsam mit seinem Partner ausleben kann?
Stellen Sie sich vor, welch neuartige Gefühle geweckt werden, wenn Sie merken, wie Ihr Partner auch von anderen begehrt wird!
Ein weiterer Anspruch von Château Events ist, die durch eine überreizte pornografische Welle in den Medien verloren gegangene Erotik zurückzuholen in den Alltag von langjährigen Liebesbeziehungen.
Das Mysterium Erotik mit all seinen Facetten ausleben (…). Fantasie, intensiver Blickkontakt, das Kribbeln, Gänsehaut. Heiße Berührungen intensiv genießen …
Gefunden im Internet
Die einzige Droge, der ich zuweilen nicht widerstehen kann, ist Wein. Trockener Wein. Nicht geschüttelt, nicht gerührt, einfach in ein schönes Glas geschenkt.
Ich rauche nicht, nicht mal Nikotin; ich ziehe keine Linien und werfe mir keine Pillen mit dubiosen Inhaltsstoffen ein. Ich schnüffle nicht an Farbverdünnern und knuspere keine Haschischplätzchen. Was Drogen angeht, bin ich einfach eine total langweilige Person.
Ich weiß gar nicht mehr, wann das Gerücht erblühte: Oberbürgermeister Jakob Nagel wurde verdächtigt, Kokain zu nehmen.
»Kannst du dir so was vorstellen? Nagel ein Kokser?«, fragte mein Chef Peter Jansen eines Tages. Es war noch vor der Redaktionskonferenz, die jeden Morgen im Verlagshaus des Bierstädter Tageblattes stattfand.
»Ich bin mir sehr sicher, dass unser Stadtoberhaupt niemals Kokain genommen hat«, beantwortete ich Jansens Frage. »Und weißt du, warum?«
»Sag’s mir!«
»Kokain macht die Menschen jovial, zugänglich und charmant. Hast du Nagel jemals so erlebt?«
Jansen kratzte sich am Kinn. »Wenn du mich so fragst – nein!«
»Eben«, grinste ich. »Aber ich gehe der Sache natürlich nach. Böse Schlagzeilen sind immer gut fürs Blatt. Vielleicht hat die Droge bei unserem Oberbürgermeister ja eine ganz andere Wirkung. Vielleicht regt sie nur seine Intelligenz an oder stellt ihn ruhig. Von wem hast du das eigentlich, dass Nagel kokst?«
»Von Mobby Madig. Aber unter dem Siegel tiefster Verschwiegenheit«, antwortete mein Chef. »Du kennst das ja – kleiner Tipp auf dem Herrenklo.«
»Sicher. Journalisten einen streng vertraulichen Tipp zu geben, das macht Sinn. In unserem Beruf sind wir ja zum Schweigen verpflichtet. Der Madig ist ein elender Intrigant.«
Jansen lachte. »Klar. Aber wenn was dran ist, hätten wir einen wunderbaren Skandal.«
Das war wohl wahr. Schnee im Rathaus – eine tolle Story. Doch Madig war ein dubioser Typ. Er hatte zwar nur die Intelligenz eines Toastbrots, aber er hatte es weit gebracht. Als Vorsitzender der SPD im Ruhrgebiet war er ein mächtiger Mann.
»Ich gehe keinem Skandal aus dem Weg. Wo soll ich anfangen?«
»Keine Ahnung«, meinte Jansen. »Stell einfach die falschen Fragen zur richtigen Zeit oder die richtigen Fragen zur falschen Zeit. Schüttle alles durch und guck, was dabei rauskommt. Wie immer.«
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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