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Warum starben über Nacht alle Mammute in Ostsibirien? Wer beendete die letzte Eiszeit? Warum ging die Sonne an einem Tag zweimal auf und unter? Warum stimmen die Richtungen prähistorischer Stätten weder mit dem Lauf der Himmelskörper überein, noch zeigen sie in eine Himmelsrichtung? Die Antworten darauf liefert Carl Niemann in diesem Buch. Ausgehend von der These, dass ein globaler Impakt die Erdkruste als Ganzes verschoben haben muss und somit seitdem anstelle des Grönlandnordens der gegenwärtig bekannte Nordpol die kardinale Nordrichtung anzeigt, analysiert der Autor in diesem Buch die Ereignisse vor 11.000 Jahren. Akribisch und genau wird dabei auf die vielfältigen geologischen und astronomischen Beziehungen eingegangen, um das Rätsel der Ausrichtung der historischen Stätten zu lösen. - mit zahlreichen farbigen Abbildungen und Grafiken -
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Seitenzahl: 100
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Vorwort
Einleitung
Die geografische Ausrichtung prähistorischer Stätten
1.1 Allgemeine Bemerkungen
1.2 Ausgewählte Beispiele
1.2.1 Mittelamerika
1.2.2 Nordamerika
1.2.3 Europa
1.2.4 Afrika
1.2.5 Asien
1.2.6 Südamerika
1.3 Zusammenfassung
Die astronomische Ausrichtung prähistorischer Stätten
2.1 Allgemeine Bemerkungen
2.2 Ausgewählte Beispiele
2.2.1 Gizeh
2.2.2 Teotihuacán
2.2.3 Chankillo
2.2.4 Killarumi
2.2.5 Q’enqo
2.2.6 Sacsayhuamán
2.2.7 Machu Picchu
2.2.8 Göbekli Tepe
2.3 Zusammenfassung
Die Krustenverschiebung
3.1 Allgemeine Bemerkungen
3.2 Geophysikalische Grundlagen
3.3 Indizien für einen Impakt
3.3.1 Allgemeine Charakterisierung
3.3.2 Der Einschlagsort
3.3.3 Die Potsdamer Schwerekartoffel
3.3.4 Das Ende der letzten Eiszeit
3.3.5 Die Sintflut
3.3.6 Die Verteilung der Spondylus
3.4 Überlieferungen über einen Impakt
3.4.1 Biblische und anderen Schriften
3.4.2 Platon
3.4.3 al-Maqrīzī
3.5 Zusammenfassung
Schlusswort
Anhang
Literaturnachweis
Bildverzeichnis
Beschreibung der Orte
Beschreibung der Personen
Über den Autor
Das gesamte Universum unterliegt einem ewigen Zyklus von Werden, Sein und Vergehen und damit auch alles, was in ihm ist. Selig sind die Menschen, die im Sein, in der Gegenwart leben. Ihr Rückblick umfasst vielleicht gerade das eigene Leben. Ihnen ist nicht bewusst, wie anders das Leben früher war, welche Notwendigkeiten und Möglichkeiten die Zukunft bestimmen. Für diese Menschen wurde das Buch nicht geschrieben. Es wurde für die geschrieben, die sich Gedanken um die Zukunft machen. Zwar existiert unsere Zukunft bereits, aber in unzähligen Variationen. Welche Variation wird unser Leben bestimmen, und wie kann man welche Variation beeinflussen? Um das zu erkennen und klügere Entscheidungen als frühere oder neue Entscheidungen zu treffen, bedarf es der Sammlung von Erinnerungen, von Erfahrungen und begangenen Fehlern. Altes und neues Wissen richtig erkannt und angewendet, schafft die Möglichkeit, neue Wege für die uns am besten geeignete Zukunftsvariation zu finden. So gesehen sollte auch die Auseinandersetzung mit Impaktstrukturen, ihren Entstehungsprozessen und ihren Folgen nicht nur für Wissenschaftler von Interesse sein, sondern für die gesamte Gesellschaft und jeden Einzelnen. Laut der Abteilung Impaktforschung der Universität Wien besteht für das nächste Jahrhundert eine Wahrscheinlichkeit von 1:10.000, dass ein größerer Asteroid oder Komet mit der Erde kollidieren, die Ökosphäre stark zerstören und einen großen Prozentsatz der Bevölkerung vernichten kann. Nicht ohne Grund beschäftigen sich die Weltraumorganisationen in aller Welt – wie die NASA (USA), die ESA (Europa), die ROSKOSMOS (Russland), die CNSA (China) und über 30 weitere – mit der Suche nach bedrohlichen Himmelskörpern und deren Abwehr. Selbst relativ kleine Asteroiden oder Kometen können verheerende Folgen haben, wie die Menschheit bereits erfahren hat.
Der älteste Zeitabschnitt der menschlichen Geschichte liegt weitgehend im Dunkeln, weil keine Schriftquellen darüber vorliegen. Lediglich Artefakte aus langlebigen Materialien wie Stein, Gold, Eisen oder Knochen, die hauptsächlich von Archäologen geborgen wurden, berichten darüber. Aber auch Bauwerke und deren Reste künden von der Tätigkeit der Menschen in urgeschichtlicher Zeit.
So wurden von Archäologen ganze Städte oder die Grundmauern von unterschiedlichen Bauwerken ausgegraben. Teilweise ließen sich auch Anordnungen von gewaltigen Steinen finden, z. B. Teotihuacán, Machu Picchu, Stonehenge, die Pyramiden von Gizeh und Göbekli Tepe. Bei der Untersuchung dieser prähistorischen Stätten fällt auf, dass die Ausrichtungen nicht wie üblich die rezente, kardinale Nordrichtung aufweisen. Auch wenn die Archäologie zahlreiche unterschiedliche Begründungen lieferte, war davon bisher keine eine zufriedenstellende Erklärung.
Die scheinbar wahllos ausgerichteten Stätten haben dabei in ihren Ausrichtungen etwas gemeinsam: Wenn man alle Richtungen miteinander vergleicht, kann man erkennen, dass sie sich in der Ferne an einem bestimmten Punkt treffen. Daraus lässt sich schließen, dass die kardinalen Himmelsrichtungen zur Zeit der Errichtung dieser Stätten bekannt waren und die Pole demzufolge an anderen Orten gelegen haben müssen als heute. Es muss also in der Zeit nach der Errichtung eine Verlagerung der Pole stattgefunden haben. Aber wie lässt sich dies erklären?
In dem vorliegenden Buch wird ein neuer Lösungsansatz unter folgenden Aspekten betrachtet und untersucht:
Die Änderung der Pollagen ist durch eine zeitlich und geografisch begrenzte Verschiebung der Erdkruste zustande gekommen.
Diese Verschiebung wurde von einem Kometen bewirkt, der die Erdkruste durchschlug.
Zumindest die Grundmauern der meisten prähistorischen Stätten auf der gesamten Erde sind älter als gedacht, weil sie auf einen anderen Pol als heute zeigen.
Schon seit Langem beschäftigen sich viele Wissenschaftler, Populärwissenschaftler, Grenzwissenschaftler, allgemein Interessierte und Esoteriker damit, ob, warum und wann sich die Erdkruste infolge eines Impaktes (Einschlag eines extraterrestrischen Körpers) vor erdgeschichtlich kurzer Zeit verschob. Vielseitig differenzierte Thesen darüber gibt es zuhauf. Sie basieren jedoch meist auf unbewiesenen Annahmen oder Spekulationen, ohne dabei eine befriedigende Antwort zu geben. Außerdem wurden bisher kaum fachübergreifende Zusammenhänge beleuchtet, wenngleich Einzelerkenntnisse immer wieder zur teilweisen Erhellung dieses globalen Themas beitrugen. So sagte Halley als Erster nicht nur die Wiederkehr eines Kometen voraus, sondern er referierte 1694 auch darüber, dass das, was die Bibel als Sintflut bezeichnet, möglicherweise durch den Impakt eines Kometen ausgelöst wurde [44]. Obwohl königlicher Astronom, durfte er auf Weisung der Kirche seine These nicht veröffentlichen. Da hatte es Hapgood einfacher. Er veröffentlichte 1958 eine umstrittene Theorie von der Erdkrustenverschiebung vor 12.000 Jahren mit einem Vorwort von Einstein [19]. Darin befasste er sich mit der Neigung der Erdachse sowie der Verschiebung der Erdkruste und der Pole, allerdings ohne genügende Differenzierung der Erscheinungen vorzunehmen, obwohl diese Zusammenhänge bereits vor 1915 von Wegener erforscht und dokumentiert waren [48]. Seine gesamte Forschung bezüglich der Krustenverschiebung reduziert Hapgood selbst auf das Wesentliche, indem er schreibt [19]:
Unsere Theorie der Verschiebung hängt von zwei Annahmen und nur von zweien ab. Eine davon ist, dass eine kontinentale Eiskappe weitgehend oder vollständig isostatisch nicht kompensiert wird. Die andere Annahme ist, dass an irgendeinem Punkt unter der Kruste eine schwache Schicht existiert, die eine Verschiebung der Kruste ermöglicht.
Diese schwache Schicht unter der Kruste kennt die Wissenschaft mittlerweile als Mohorovičić-Diskontinuität. Inwiefern eine kontinentale Eiskappe die Erdkruste verschob, ist jedoch nicht nachvollziehbar. Es ist unwahrscheinlich, dass das wenige Eis an den Polen mit einem spezifischen Gewicht von 0,9 g/cm3, auf der kontinentalen Erdkruste mit 2,7 g/cm3, und einer Dicke von 30 bis 60 Kilometern eine Verschiebung bewirkt. Demzufolge tritt die Annahme eines Impakts als Grund für die Krustenverschiebung in den Vordergrund.
Ein solcher Impakt spielt bei den Forschungen von Muck in der Mitte des 20. Jahrhunderts eine zentrale Rolle [27]. Er beschreibt darin unter anderem den Einschlag eines Planetoiden in den Atlantik um 8.490 vor Chr. und die Lage des Nordpols im südlichen Teil Grönlands. Für die Datierung benutzt er jedoch hauptsächlich Informationen, die auf der irreführenden C14-Methode beruhen. Irreführend deshalb, weil diese Methode immer noch weltweit als alleiniges Instrument zur Altersbestimmung benutzt wird, obwohl sie sich als unwissenschaftlich erwiesen hat und auf unzulässig vereinfachten Annahmen basiert. Einmal postuliert, wird sie mit blindem Glauben von Jedermann angewandt und akzeptiert, obwohl sie – drastisch formuliert – zu den größten Wissenschaftsirrtümern unserer Zeit gezählt werden muss. Sie basiert erstens auf einem Zirkelschluss, nämlich, dass die Altersangaben mittels der Baumringmethode kalibriert wären. Das Alter der Baumringe wurde jedoch ebenfalls mit der C14-Methode festgestellt. Zweitens setzt diese Methode voraus, dass zu jeder Zeit und an jeder Stelle der Erde ein konstantes Gleichgewicht zwischen Entstehen und Vergehen von C14-Isotopen in der oberen Atmosphäre bestünde, was praktisch nicht nachweisbar ist. Drittens entstehen durch die unregelmäßigen, elektrischen Entladungen in der Atmosphäre zusätzlich unregelmäßige Mengen von C14-Isotopen, die kaum berechenbar sind. Insofern muss jegliche Datierung mittels der Radiokarbonmethode infrage gestellt werden. Bereits 1997 veröffentlichten Blöss und Niemitz zu diesem Thema das Buch „C14-Crash“ und setzten sich darin kritisch mit der Methode auseinander [3].
Auch das Ehepaar Tollmann benutzte C14-Informationen für seine Forschungen in der Zeit bis 1993, die besagen, dass 7.500 v. u. Z. ein Komet in das Meer gestürzt sei, der daraufhin die globale „Sintflut“ auslöste [45]. Allerdings begründen sie die Sintflut hauptsächlich mit Riesentsunamis infolge des Impaktes. Die Polverschiebung oder Krustenverschiebung als Impaktfolge wird von ihnen nicht beachtet.
Etwas anderes, was nicht zur Erhellung der Krustenverschiebung beiträgt, wird in diesem Zusammenhang von Pseudowissenschaftlern verursacht. Sie werfen geomagnetische und geografische Pole fälschlicherweise in einen Topf. Deshalb soll bereits hier ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass es sich in diesem Buch ausschließlich um geografische und nicht um geomagnetische Richtungen handelt.
Wesentliche Grundlagen der Ausführungen im vorliegenden Buch bilden die Geografie, die Geophysik mit den Schwerpunkten innerer Aufbau der Erde und Plattentektonik, die Archäologie sowie die Astronomie. Damit wird anhand vielfältiger Indizien gezeigt, dass 9.402 Jahre v. u. Z. ein Komet heranflog, die sprichwörtliche Sintflut auslöste, in die Erde einschlug, die Kruste in Nord-Süd-Richtung verschob, Südamerika verdrehte und die Eiszeit beendete. Zu diesen Erkenntnissen führten mehrere Studienreisen nach Ägypten, Nordamerika und Peru, ein umfangreiches Quellenstudium der Astronomie, der Plattentektonik und der Archäologie, Recherchen mittels Google Earth, AutoCAD und Stellarium 0.15.2 sowie die intensive Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Meinungen verschiedener Wissenschaftler.
Bezüglich der angegebenen Zeiten und Richtungen gilt es zu beachten, dass diese aufgrund der großen Zeiträume von 12.000 Jahren und der globalen Entfernungen nur relativ genau sein können. Der Einfachheit halber sind im Buch die Zahlenwerte ohne Toleranzen angegeben, obwohl diese +/- 10 % und mehr betragen können. Außerdem liegt wegen der Einheitlichkeit und Vergleichbarkeit allen Richtungsangaben das in der Geodäsie und Astronomie übliche Nordazimut zugrunde.
Zur Darlegung der aufgeworfenen Indizien wird in diesem Buch wie folgt vorgegangen: Zunächst erfolgt im Kapitel 1 die Darstellung des Ausgangspunktes, der zwingend zur Erkenntnis der Lage des Nordpoles in prähistorischer Zeit führt, indem anhand von Beispielen aus verschiedenen Gebieten der gesamten Erde gezeigt wird, dass sich ein gemeinsamer Zielpunkt der Hauptrichtung der meisten prähistorischen Stätten in der Mitte von Westgrönland feststellen lässt.
Im Kapitel 2 werden diese Ausrichtungen mit prägnanten astronomischen Konstellationen nachgewiesen.
Die Darlegungen im darauffolgenden Kapitel 3 dienen der Begründung der Krustenverschiebung infolge eines Impaktes. Beginnend mit allgemeinen Erläuterungen der Begriffe Pol- und Krustenverschiebung und deren Ursache werden danach die geophysikalischen Grundlagen der Krustenverschiebung dargelegt. Schließlich folgen Indizien, welche in der Summe die Krustenverschiebung durch einen Kometenimpakt nahelegen. Ergänzt werden diese Indizien mit der geophysikalischen Interpretation der Überlieferungen von der Bibel und anderen, von Platon und al-Maqrīzī. Weil eine umfassende Behandlung dieses Themas den Rahmen des Buches sprengen würde, werden nur die für die Verschiebung relevanten Punkte, Merkmale und Erscheinungen beschrieben, nicht aber alle möglichen Impaktfolgen, auch wenn sie von immenser Bedeutung für die Erdgeschichte waren, sind und sein werden.
Gleichermaßen geht es in diesem Sinne im Buch nur um den letzten globalen Impakt, auch wenn diesem schon eine Vielzahl von erdverändernden Impakten vorangegangen ist, denn die Geschichte der Erde ist nach Wegener eine Geschichte von Impakten [48].
Mit dem Buch sollen Lücken zwischen einzelnen archäologischen, geophysikalischen, geografischen, astronomischen Rätseln, Erkenntnissen und Überlieferungen der Menschheitsgeschichte geschlossen und im Sinne von Wegener zu einem Ganzen verbunden werden, der vor circa 100 Jahren schrieb:
Die Erkenntnis, daß zur Entschleierung der früheren Zustände unserer Erde alle Geo-Wissenschaften Indizien beizusteuern haben, und daß die Wahrheit nur durch Zusammenfassung aller dieser Anzeichen ermittelt werden kann, scheint noch immer nicht in dem wünschenswerten Grade Allgemeingut der Forscher geworden zu sein.
Dieser Satz hat bis heute nicht an Aktualität verloren.
Sonne, Mond, Sterne und Kometen beschäftigen seit jeher die Menschen und beeinflussen ihr Wirken, ob Neandertaler oder Astronauten, Kinder oder Greise, Hausfrauen oder Philosophen; die einen mehr, die anderen weniger. Deshalb verwundert es nicht, wenn Archäologen den Planern und Erbauern von prähistorischen Stätten astronomische Absichten unterstellen. Allerdings existieren kaum solche Stätten, deren Ausrichtung mit dem gegenwärtigen Lauf der Gestirne erklärbar wäre. Die Richtungen vieler prähistorischer Bauten oder deren Reste auf der gesamten Erde weichen deutlich von den rezenten, kardinalen Himmelsrichtungen ab.
Warum ist das so? Warum zeigen die Straße der Toten in Teotihuacán oder die vielen anderen Stätten nicht einfach nach Norden oder Süden? Die meisten prähistorischen Stätten auf allen Kontinenten sind scheinbar wahllos irgendwohin ausgerichtet.
Um dieses Irgendwohin