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Schauspielerin Elena Uhlig und Spitzenköchin Maria Groß lieben gutes Essen und große Portionen. Da ist es gut, dass die eine hervorragend kochen und die andere, nun ja, gut essen kann. Klingt nach einem perfekten Team – mit genialen Koch-Hacks, einfacher saisonaler Alltagsküche und viel Spaß am Ratschen. Die beiden nehmen kein Blatt vor den Mund und unterhalten ihre Zuhörer mit Anekdoten zu den Gerichten und allerhand Lebensweisheiten. Die lockere Atmosphäre des Podcasts wird "eingefangen" und das Buch mit viel Persönlichkeit und Herz gestaltet. Vor allem sind die Rezept-Seiten mit Leben gefüllt in Form von Interviews (z.B. "Was kann ein Laie vom Profi lernen – und andersrum?"), Making-of-Fotos und Einblicken in den Podcast-Alltag. Plus: etwa 40 regionale, saisonale und unkonventionelle Rezepte, die schmecken – inklusive Einkaufslisten, Zubereitungsschritten und wichtigen Tipps für den Leser. Fett als Geschmacksträger spielt bei Maria Groß in der Küche eine wichtige Rolle. Denn Essen muss schmecken und es wird nicht an den guten Zutaten gespart! Da wird eine Prise Zucker schnell zum Schauer und bei einem Schuss Sahne wandert der halbe Becher ins Gericht. Kochen muss Spaß machen und schmecken: Von Senfeiern mit Blattspinat und Dill über Spargelsalat mit Frischkäse bis hin zu Rehfilet und zweierlei vom Sellerie – Marias Küche feiert die Regionalität und den guten Geschmack.
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Seitenzahl: 103
Elena Uhlig und Maria Groß sind das perfekte Team, wenn es um kochen, lachen und genießen geht. Also: Herd an, Pfannen raus und los geht die große und fette Brutzelei!
Maria
Elena
Groß & Fett: wie alles begann
Die Grundzutaten
Die Theorie für die Praxis
Kochtechniken
Der richtige Schnitt
Die Pfanne
Kleine Gerichte
Die Gargeschichte
Die perfekte Ofentemperatur
Das pochierte Ei
Vegetarisches
Kulinarisches Interview
Fleisch und Fisch
Entenbrust ist nicht gleich Entenbrust
Endlich Fisch, oh nein!
Nimm die Pfanne vom Herd!
Berühr mich!
Röstaromen
Würz mich!
Desserts
Outtakes
impressum
Podcast Original-Rezepte
5-Minuten-Matjes
Weißer Spargelsalat mit Erdbeeren und Zucchini
Marias Variante
Feldsalat mit pochiertem Ei
Potpourri der Freude – Brotsalat
Marias Variante
Ceviche mit Lachsforelle
Zucchini-Quiche mit lauwarmem Salat und Himbeeren
Marias Variante
Geschnetzeltes mit Pilzen und Kürbiskernen
Rehfilet mit Apfel und zweierlei vom Sellerie
Marias Variante
Schweinefilet mit Kartoffel-Senf-Ragout
Gebratene Lachsforelle an Kohlrabi-Kartoffel-Ragout
Marias Variante
Königsberger Klopse Bachstelzenstyle
Schneller Apfelkuchen
Crème brûlée
Vorname:
Maria
Nachname:
Groß
Geburtsort:
Sommerda (da, wo die größten Kartoffeln wachsen)
Beruf:
Genussbotschafterin klingt zu geschwollen, Foodmakerin ist zu hauptstadtmäßig. Vielleicht Trägerin des guten Geschmacks – oder einfach Köchin.
Alter:
Am Montag ist man in der Gastro immer alt.
Handschuhgröße:
Immer XL, Spanne und Breite passen, nur vorne nicht, weil kleine fette Hände. Hätte gerne andere, hat aber nur die, kleine dicke Arbeiterhände.
Durchmesser der Lieblingspfanne:
Eine kleine mit 21 cm Durchmesser und schmalem Rundbogen fürs Schwenken.
Kocht am liebsten für:
Elena (reine Geschäftsbeziehung)! Sonst nur für Gäste. Für sich selbst wenig, da sie beruflich immer kocht.
Das Gericht geht immer:
Spaghetti Napoli
Anzahl der Gewürze in der Küche:
Sie will nicht übertreiben, aber um die 50, vielleicht mehr.
Butterverbrauch in der Woche:
Mindestens das 10-Fache von Elenas Konsum. Das kommt aber bei ihr auf die Jahreszeit an, während des Winters im Restaurant extrem viel, an einem schlechten Tag in der Familie ein halbes Paket Butter. Vor allem, wenn es belegte Brote gibt. Da ist das Verhältnis dann ⅓ Butter mit ⅔ Auflage – „Luxusschnitten“ nennt Maria die.
Tüftelt seit Jahren schon an:
Als Koch entdeckt man immer mal was Neues, zum Beispiel Garmethoden, aber tüfteln ist nicht ihr Ding.
Das sagt ihr Kühlschrank über sie:
Du bist dick.
3 goldene Regeln in der Küche:
1. Struktur und Ziel festlegen, 2. Sauberkeit, 3. Geschmack.
Bestes Gericht, das sie je gegessen hat:
Sie hofft, dass sie mit 41 noch nicht das beste Gericht gegessen hat, das ist ja beschissen für alles, was noch kommt. Aber ein erstes Aha-Erlebnis hatte sie beim Mastleberessen aufgrund des süßlichen Geschmacks in Kombination mit der außergewöhnlichen Konsistenz.
Was lässt sie immer auf dem Teller liegen?
Weißen Pfeffer! Den schmeckt sie sofort, wenn er irgendwo dran ist, er riecht wie Schweißfuß, richtig muffig.
Das beste Zitat über Kochen/Essen/Genießen:
„Fantasie und Liebe sind die besten Gewürze.“
Denkt sie beim Kochen?
Nein. Ohne äußere Störfaktoren ist Maria total im Prozess, im Fluss, da denkt sie nicht, sie macht nur und ist ganz bei sich selbst.
„Ich sehe mich als Handwerkerin,nicht als Foodstylistin oder Entwicklerin. Wie ein Regisseur gebe ich einem Gericht seinen Spirit, aber nicht im künstlerischen Sinne. Kochen bleibt kochen. Und jeder, der was anderes behauptet, ist ein Überspannter.“
Vorname: Elena
Nachname: Uhlig. Man könnte auch Frau Fett sagen: Elena Uhlig alias Frau Fett.
Geburtsort: Düsseldorf (da, wo die Sonne scheint)
Beruf: Gauklerin
Alter: Kommt auf den Wochentag an
Handschuhgröße: XL, sie mag es luftig
Durchmesser der Lieblingspfanne: Wartet noch, bis sie ihr geschenkt wird
Kocht am liebsten für: Ihre Kinder, denn sie zeigen die größte Dankbarkeit und weil sie immer alles essen. Grundsätzlich kocht sie gerne für Menschen und die Familie.
Das Gericht geht immer: Spaghetti Bolognese
Anzahl der Gewürze in der Küche: Zu viele! Seitdem sie mit Maria kocht, braucht sie aber nur noch wenige. Sie benutzt die meisten nicht und Überwürzen ist nicht das Wahre.
Butterverbrauch in der Woche: 1,5 kg
Tüftelt seit Jahren schon an: Ab jetzt wird gar nicht mehr getüftelt, denn dank Maria weiß sie ja jetzt bei vielem, wie’s geht!
Das sagt ihr Kühlschrank über Elena: Geht sehr gerne einkaufen und befüllt mich immer mit jeder Menge Leckereien bis ich randvoll bin und fast aus allen Nähten platze.
3 goldene Regeln in der Küche: 1. Butter, 2. Spaß, 3. Geschmack – das sind die notwendigsten Utensilien.
Bestes Gericht, das sie je gegessen hat: Seit sie mit Maria kocht, gibt’s ganz viele Leibgerichte. Die Konsistenz des sämigen Kartoffel-Senf-Ragouts zum Beispiel liebt sie.
Was lässt sie immer auf dem Teller liegen? Innereien oder Kutteln
Das beste Zitat über Kochen/Essen/Genießen: „Es wird nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird.“
„Wir kochen im Podcast mit euch ja alle zwei Wochen maximal 30 Minuten ein schönes Gericht. Damit ihr zumindest zweimal im Monat wisst, was ihr kocht, und nicht drüber nachdenken müsst. Dafür sind Maria und ich da.“
Was soll man sagen? Wahnsinn, wie das Leben manchmal so geht und wie man sich findet – das ist unsere Geschichte. Die Geschichte von „Groß & Fett“.
Aber ganz zum Anfang, und warum es dieses Buch überhaupt gibt
Alles begann mit einem gemeinsamen Auftritt von Maria Groß und mir, Elena Uhlig, in der Talkshow „Riverboat“ am 4. Oktober 2019. Mir war Maria schon vorher bekannt, ich hatte eine Reportage über sie gesehen und mehrere Fernsehsendungen verfolgt, in denen sie zu Gast war. Und dann war sie plötzlich da, stand vor mir, live und in Farbe … hinter der Bühne, vor unserem großen Auftritt in der Talkshow und ich bin tatsächlich ein wenig nervös geworden, als ich ihr die Hand gab und mich vorstellte.
Maria Groß: nicht nur ein großartiger Name, sondern auch eine großartige Frau, die das Herz am rechten Fleck trägt und ihre Leidenschaft zu ihrem Beruf gemacht hat. Wie ich. Und doch mit einem Unterschied: Sie macht etwas Handfestes, bei ihr kann man die Kunst schmecken, sehen, fühlen und anfassen. Es wirkt alles wie aus einem Guss und ist mit einer Leichtigkeit gefertigt, die seinesgleichen sucht. Und dann kommt noch dazu, dass sie die höchste Auszeichnung in ihrer Kunst schon bekommen hat: den Michelin-Stern. Als damals jüngste deutsche Köchin. Wahnsinn! Man muss sich das vorstellen, das wäre so, als ob ich den Oscar gewonnen hätte. Aber mit einem Unterschied: Maria hat den Stern zurückgegeben. Weil sie sich entschieden hat, frei zu sein, zu kochen, zu leben, andere damit zu begeistern, aber nicht nach einem Stern zu pfeifen. Ich weiß nicht, ob ich die Größe hätte, den Oscar zurückzugeben, wenn ich ihn denn bekommen hätte. Hätte, hätte, wäre, wenn …
Wie dem auch sei: Wir sind in manchen Dingen sehr verschieden und das macht heute unsere Zusammenarbeit aus.
Aber zurück
Wir wurden einander offiziell vorgestellt und eh man sich’s versah, saßen wir schon in der Talkrunde. Ich glaube, wir waren die Einzigen, die über die gleichen Dinge lachen mussten, und ich hatte das Gefühl, dass da jemand sitzt, der mich wirklich interessiert. Und manchmal kommt der Zufall ins Spiel oder ist es das Schicksal? Wir beide mussten direkt nach der Sendung zurück nach Hause und konnten keinen Absacker mehr mit den anderen Talkgästen in der Lounge nehmen. Ich musste mich sputen, um den letzten durchgehenden Zug nach München zu erreichen. Diesen Zug musste auch Maria nehmen, um in Erfurt rauszuspringen, denn sie hatte das Restaurant zu Hause voll. Tja, und dann fand man sich im Speisewagen wieder und Maria versuchte für uns – meine Agentin, ein netter Herr, der das Warm-up geleitet hatte und mich – Sekt zu bestellen. Ein kurzer Dämpfer unseres Kennenlernens, denn ich trinke eigentlich keinen Alkohol, aber für eine Gastronomin hat das mit Genuss und Geschmack zu tun.
Das Tolle an Maria ist, sie kann über Dinge schnell hinwegsehen und außerdem ist ihr Lokal auch bekannt für „Weinbegleitung“ auf die antialkoholische Art. Man kann das nicht beschreiben, man muss es probieren. Es ist ein Feuerwerk am Gaumen, eine Explosion … aber ich schweife schon wieder ab.
Fakt war, ich wollte was mit dieser Frau machen. Ich liebe Kochen. Es ist mein Hobby, meine Leidenschaft und vor allem: Ich esse wahnsinnig gern.
Wenn es etwas gibt, das mich nach Schauspiel, Schreiben und Moderieren noch interessiert, dann ist es das Kochen. Essen ist für mich nicht Nahrungsaufnahme, sondern ein Lebensgefühl und ich glaube, genau da treffen wir uns. Es kann auch mal das Wurstbrot sein, aber das muss halt gut sein. Wurst ist nicht gleich Wurst und Brot ist nicht gleich Brot.
Ich werde von dieser Frau viel lernen können, das war mir in dem ICE nach München schnell klar. Ich musste etwas finden, sofort, was uns für die nächste Zeit aneinanderketten würde. Und deshalb glaube ich, dass unsere Begegnung Schicksal war und nicht Zufall, denn vor circa zehn Jahren hatte ich schon mal die Idee, eine Koch-CD aufzunehmen, mit der man in Echtzeit mitkochen kann.
Es gibt so viele Singles da draußen, aber abgesehen von Singles gibt es auch so viele Menschen, die einfach keinen Kochdaumen haben. Für die Kochen etwas Anstrengendes, Einsames, Verlorenes, ein Mittel zum Zweck ist. Hauptsache der Magen ist gefüllt und man hat die Prozedur schnell hinter sich gebracht. Dem wollte ich entgegenwirken. Ich hatte es mir so vorgestellt mit der CD: Auf der Rückseite steht, was man einkaufen muss. Und dann kocht man zu Hause lustig mit einem Koch und mir und erfährt zum Beispiel ganz nebenher Wissenswertes über die Kartoffel, hört dem Geplänkel von uns beiden zu und eh man sich’s versieht, ist die CD zu Ende und man hat ein Gericht gezaubert, etwas gelernt und einen vollen Bauch. Bon Appetit!
Gescheitert ist das Ganze daran, dass ich mir damals nicht klar war, wie man die Logistik des Aufnehmens hinkriegen sollte, in einem Studio steht ja keine Küche und ich war ja damals auch noch aufs Land verfrachtet worden, wo es weit und breit kein Studio gab, geschweige denn mit Küche. Ich kann zwar kochen, aber ich bin keine Köchin, es ist nicht mein Beruf. Wie soll ich denn beim Kochen etwas erklären, was mir selbst nicht klar ist …?
Also gut, Mega-Idee, aber nicht durchführbar
Tja, und dann zehn Jahre später sind plötzlich Podcasts der heiße Scheiß. Und „Gemischtes Hack“ einer der führenden. Wie kann man denn einen Podcast „Gemischtes Hack“ nennen und es geht gar nicht um Hackfleisch? Eine neue Welt, unique, eloquent und nicht mehr wegzudenken. Und so kam es natürlich, dass mir schon mehrere Leute nahelegten, mach einen Podcast, du hast so eine schöne Stimme und erzählst so toll. Danke für die Lorbeeren. Aber über was soll ich denn reden, was soll ich denn erzählen? Eben! Also erst mal keinen Podcast.
Doch nun saß ich im ICE und mir gegenüber Maria Groß, die kochen und das auch erklären kann, die Leidenschaft hat, die lustig ist, die gerne lacht und die auf den Punkt ein Gericht zaubert. Meine Gedanken rasten und plötzlich tauchte die Mega-Idee, einst nicht durchführbar, vor meinem inneren Auge wieder auf. Dann leuchtete der Podcast in Neonschrift auf. Und dann war alles klar. Jetzt oder nie! Ich hörte die Durchsage „Unser nächster Halt ist Erfurt Hauptbahnhof, Sie erreichen die Anschlusszüge …“
Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und es sprudelte aus mir heraus: „Maria, also Frau Groß, egal. Willst du mit mir einen Podcast machen, in dem wir kochen in Echtzeit, in dreißig Minuten, wo man mitkochen kann, wo man was lernt, wo man Spaß haben kann? Wir beide, du und ich. Du hast die Logistik, das Herz, kannst kochen und ich habe die große Klappe. Was meinst du?“ „Na klar, warum nicht. Wir brauchen nur einen guten Namen. Ruf meinen Mann an, hier die Nummer und besprich das mit ihm.“
Und damit fuhr der Zug in den Bahnhof ein
Und weg war sie.
Okay! Spiel, Satz und Sieg. Wir brauchen einen Namen! Einen Namen, mit dem alles klar ist. An dem man nicht vorbeikommt. Der mit Essen zu tun hat, der alles erklärt. Und Groß ist doch schon mal ein geiler Name. So heißt ja Maria, und der ist einfach wunderbar. Groß passt zum Essen, kann man ableiten. Aber was passt zu Groß? Doch nicht Uhlig. Nein es muss fett sein. Es muss ein fetter Name sein, richtig fett. Genau! Genau so muss er sein: Groß & Fett. Also Groß &Fett.
„Groß & Fett?“