Mein Garten, meine Rezepte - Maria Groß - E-Book

Mein Garten, meine Rezepte E-Book

Maria Groß

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Beschreibung

Gemüse, Kräuter und Obst anbauen, hegen, pflegen und die Ernte genießen: Sich aus dem Garten selbst zu versorgen, ist das neue Lieblingshobby der Deutschen! Auch Profiköchin und TV-Star Maria Groß hat sich mit dem Garten hinter ihrem Restaurant »Bachstelze« einen Traum erfüllt: Hier wachsen die besten Zutaten für ihre wunderbar aromatische Küche. Kein Wunder, dass sie ihr neues Kochbuch unter das Motto »vom Garten erntefrisch in die Küche« gestellt hat. Das Ergebnis kann sich sehen und schmecken lassen: Rund 50 saisonale Rezepte mit selbst angebautem Gemüse und Obst in der Hauptrolle laden zum Nachkochen und Genießen ein. Vom schnellen Kräuterpesto über cremige Suppen und bunte Salate bis hin zu raffinierten Desserts und Eingemachtem.   Und weil das Gärtnern neben dem Kochen Marias große Leidenschaft ist, verrät sie auch hierzu ihre besten Tipps und Tricks: Welche Basics man beim Gardening beachten muss, was selbst auf kleinem Raum auf Balkon und Terrasse wächst und welche persönlichen »Lieblinge« sie hat. Und natürlich steht über allem Marias Philosophie: Natürlichkeit, Qualität und Tradition.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 183

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INHALT

MEIN GARTEN

AUF DIE ZUTATEN KOMMT ES AN

Das Handwerkszeug

Die „Zutaten“

Pflanzplan

Natürlich düngen und Schädlingen zu Leibe rücken

Von der Natur lernen

MEIN GARTENJAHR IN ZEHN JAHRESZEITEN

Die zehn Jahreszeiten

SO KLAPPT’S MIT ANBAU UND ERNTE

Richtig ernten und lagern

Insektenfreundliche Umgebung

ORDNUNG IM GARTEN HAT ERFREULICHE FOLGEN

Richtig kompostieren

Eine Benjeshecke anlegen

Beerensträucher richtig schneiden

GEMÜSEPARADIES AUF DEM BALKON

Gemüse, Obst und Kräuter für den Balkon

Die richtige Pflege für Topfbewohner

Den Balkon winterfest machen

MEINE REZEPTE

MEINE VORSPEISEN

MEINE HAUPTGERICHTE

MEINE DESSERTS

MEINE EINMACHREZEPTE

 

Impressum

Wie die Jungfrau zum Garten

Dass es mit mir und dem Gärtnern so ausgeartet ist, hat seinen Ursprung in der besonderen Zeit seit März 2020, als wir uns alle im sogenannten Lockdown wiederfanden. Dass wir eine Zwangsfreizeit hatten, das sind wir als Gastro-Arbeitstiere ja gar nicht gewöhnt. Ich als Naturmensch habe mich dann als „Ablenkung“ viel an der frischen Luft aufgehalten. Und habe versucht, etwas zu schaffen, was auch nach der Krise noch Bestand für meinen Beruf hat. Fürs Restaurant. Es war ja auch seltsam, dass in Krisenzeiten auf einmal bestimmte Dinge gar nicht mehr zu bekommen waren. Die Warenströme waren unterbrochen, die Erzeuger womöglich in Kurzarbeit oder Schwierigkeiten. Selbst als wir in den Sommermonaten 2020 dann mal wieder öffnen durften, sind wir an bestimmte Sachen gar nicht mehr rangekommen. Dann denkt man: Wieso mache ich nicht noch mehr selbst? Auch wenn dann mal was nicht gelingt: Ein nicht 100 Prozent perfektes Produkt ist immer noch besser als vieles aus Massenkultivierung aus Gewächshäusern mit Kunstlicht und Kunsterde.

Klar, grüne Daumen sind ja nicht jedem angeboren, da muss man sich erst einmal rantasten. Am Anfang standen die Fragen, was benutze ich oft in der Küche, was ist nur überteuert im Handel zu kriegen und welches Gemüse kümmert sich am besten um sich selbst, denn mir war klar: Irgendwann will ich wieder mehr in der Küche stehen. Das Gemüse soll wachsen – aber mir nicht über den Kopf.

Aber wie legt man so einen Garten eigentlich an? In den Fachbüchern klingt es immer so einfach. Doch in der Praxis beweist es sich, ob man wirklich begriffen hat, worum es geht. Und man lernt ja auch ständig dazu: Was zum Beispiel im Vorjahr nicht funktioniert hat, muss man ja nicht auf Biegen und Brechen wieder versuchen anzubauen. Oder was tendenziell früher schon an seinem Fleckchen glücklich war, muss man ja auch nicht zu anderem zwingen.

Wichtig ist mir: Bedenke bitte bei jeder Zeile, die du liest – es handelt sich um meine Erfahrungen. Ich bin keine Professorin der Gartenbauwissenschaften. Ich bin Maria. Trial and Error liegen mir näher als „das geht nur so und so und sonst gar nicht“ aus Lehrbüchern. Manches hier mag in anderen Büchern anders stehen. In diesem Buch steht es so, wie ich es in den letzten Jahren erlebt habe. Und wenn das Buch hilft, zu animieren, auch nur einen Rosmarinstrauch, eine Fenchelknolle oder eine Gurke mehr im eigenen Garten, auf dem eigenen Balkon anzupflanzen, egal wie, umso schöner für uns alle.

Herzliche Grüße

Maria

AUF DIE ZUTATEN KOMMT ES AN

ICH LIEBE ES UNKOMPLIZIERT. NICHT NUR BEIM KOCHEN, SONDERN AUCH BEIM GÄRTNERN. DAZU BRAUCHT ES ABER EINE GUTE VORBEREITUNG.

Wer mich kennt, weiß ja: Ich muss es nicht kompliziert und perfekt haben. Nicht in meiner Küche – und noch viel weniger in meinem Garten. Dafür ist er auch viel zu groß. Lieber lasse ich mich inspirieren von dem, was um mich herum ist, und arbeite damit. Das empfinde ich als äußerst befreiend. Wobei „perfekt“ auch Ansichtssache ist. Für mich bedeutet perfekt, wenn es um mich herum blüht, die Insekten sich freuen und Gemüse, Obst und Kräuter gut wachsen und schmecken. Dafür braucht es eine gute Vorbereitung, aber die mache ich dann auch gern.

Das Handwerkszeug

Fangen wir am Anfang an: Mit dem richtigen und gutem Handwerkszeug geht alles viel leichter von der Hand und macht außerdem mehr Spaß.

Ich stehe ja noch am Anfang meiner Gärtnerinnenkarriere, kann also auch nicht so genau sagen, was du haben musst oder was du vielleicht auch nicht brauchst. Ein bisschen typisch ist ja, dass man sich erst mal komplett ausrüstet und noch gar nicht weiß, ob einem das, was man da vorhat, überhaupt liegt. Der Handel macht da ja auch ordentlich mit und suggeriert dir einen Mangel, wo gar keiner ist. Mein Credo im Garten war bisher immer eher: Ich lege erst mal los, gucke dabei, was mir fehlt, und besorge nur, was nötig ist. Deshalb sage ich auch dir: Du brauchst keine 50.000 Gartengeräte.

Allerdings habe ich in den letzten Jahren in Qualitätsprodukte investiert. Denn die Werkzeuge, die ich vorher mal günstig beim Discounter geschossen hatte, haben es nie besonders lang gemacht. Das rechnet sich dann auch nicht. Und einige tolle Erbstücke habe ich auch, etwa eine Hacke, die noch mein Vater, der Schlosser war, geschmiedet hatte. Die kann man immer wieder selbst schärfen. Wobei, ich habe sie zusammen mit meiner Oma geerbt, sodass ich mir meine Lieblingshacke mit ihr teile. Diese alten Geräte sind zwar schwerer, weil sie aus härterem Stahl sind, dafür sind sie auch unverwüstlich. Manchmal finde ich gute, alte Geräte auf dem Trödelmarkt – mit einem neuen Stiel dran hat man gleich ein super hochwertiges Werkzeug, das wirklich seinen Zweck erfüllt. Scharfe Werkzeuge sind auf keinen Fall zu unterschätzen, sie machen ihre Arbeit um ein Vielfaches besser als ein stumpfes Werkzeug. Gerade bei dem lehmigen Boden mit dem vielen Kalk im Garten der „Bachstelze“ ist das Gold wert.

Zum unverzichtbaren Handwerkszeug für die Gartenarbeit gehört für mich:

Hacke: Uund zwar die von meinem Vater, siehe oben. Die Hacke habe ich viel in der Hand, wenn‘s im Frühjahr ums Bestellen der Beete geht. Ich finde diese Arbeit übrigens höchst meditativ, ebenso wie das Umgraben und Auflockern.

Grabegabel: Ich mag sie lieber als den Spaten, wenn es darum geht, im Herbst das Gemüsebeet kräftig umzugraben oder aufzulockern. Oft mache ich das aber auch einfach mit meiner Lieblingshacke, indem ich sie hochkant halte. Nur wenn ich mal richtig tief oder gar ein neues Stück Boden umgraben muss, kommt der Spaten zum Einsatz.

Gartenschere: Ohne sie würden meine Beerensträucher (vor allem die Himbeersträucher) mir und der „Bachstelze“ über den Kopf wachsen.

Kräuterschere: Sie ist unverzichtbar, damit meine Kräuter frisch auf den Tisch (oder in den Topf) kommen. Die Klinge ist immer geschärft, denn für Zeitverschwendung habe ich keine Zeit.

Schubkarre: Oh ja, unbedingt eine Schubkarre! Worin sollte ich sonst alle meine Gartenabfälle zum Kompost oder zur Benjeshecke transportieren? Ich will ja nicht hundertmal hin und her laufen. Wer nicht dauernd einen Platten flicken will, investiert in eine Schubkarre mit Vollgummireifen.

Gießkannen: Natürlich brauche ich in meinem Garten etwas mehr als eine Gießkanne. Ich habe zwar auch einen Gartenschlauch, aber ich liebe Gießkannen, sie sind so nette Hingucker. Ich versuche, die Plastikdinger zu vermeiden, und bevorzuge Kannen aus Metall. Bei kleineren Flächen genieße ich es auch wirklich, meine Pflanzen rein mechanisch, nur mit meiner Armkraft zu wässern.