Grundlagen des Evangeliums - Yvonne Gaam - E-Book

Grundlagen des Evangeliums E-Book

Yvonne Gaam

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Beschreibung

Dieses Buch ist für dich, wenn du - wissen möchtest, was es mit Jesus und dem Christsein auf sich hat, egal welcher Religion du dich zugehörig fühlst oder ob du dich Atheist nennst - schon Christ bist, aber nicht genau weisst, was es bedeutet, wiedergeboren und errettet zu sein - gerne den Menschen von Jesus erzählen möchtest, aber auf die Frage "Warum brauchen wir Jesus?" keine richtige Antwort hast - an Gott glaubst, aber mit Jesus Christus nicht viel anfangen kannst Kurz gesagt: Es ist ein Buch für alle Menschen, welche die Bibel (besser) verstehen, Gott, Jesus und den Heiligen Geist (tiefer) kennenlernen und ihre verändernde Kraft erleben wollen. Dieses Buch wird dir helfen zu verstehen - weshalb Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist - weshalb Jesus für dich gestorben ist - weshalb Jesus der Retter und Erlöser ist - wovon Jesus dich rettet und erlöst - weshalb so viel Schlimmes in der Welt geschieht - was es bedeutet, ein wiedergeborener Christ zu sein - wie du ein siegreiches Leben als Überwinder/in leben kannst - und noch Vieles mehr `Grundlagen des Evangeliums` ist mehr als ein Sachbuch. Es ist ein Ratgeber, entstanden aus der langjährigen Arbeit als Seelsorgerin und Therapeutin und bietet einen einfachen Leitfaden zu einem Leben in Freude, Frieden und Liebe, unabhängig von äusseren Umständen. Es ist ein Ratgeber für ein siegreiches Leben als Christ.

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Dieses Buch habe ich für verschiedene Menschengruppen geschrieben.

Für Menschen aus allen Religionen oder Atheisten, die wissen möchten, was es mit Jesus Christus und dem Christsein auf sich hat.

Für Menschen, die schon Christ sind, aber nicht genau wissen, was es bedeutet, wiedergeboren und errettet zu sein.

Für Menschen, die gerne evangelisieren und von Jesus erzählen möchten, aber auf die Frage "Warum brauchen wir Jesus?" keine richtige Antwort haben.

Für Menschen, die zwar an Gott glauben, aber mit Jesus nicht viel anfangen können.

Ich greife nicht zu betrügerischen Mitteln und verfälsche Gottes Botschaft nicht. Im Gegenteil, weil ich Gott gegenüber verantwortlich bin, mache ich die Wahrheit bekannt.

(nach 2.Korinther 4,2)

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Lesen und verstehen, das Experiment

Was bedeutet es, sich zu bekehren?

Was bedeutet es, wiedergeboren zu sein?

Wer ist Satan und was ist sein Ziel?

Weshalb hat der Teufel noch so viel Macht auf der Welt?

Gottes Plan

Gottes Gerechtigkeit

Weshalb hat Gott Menschen geschaffen?

Gott und Noah

Der alte Bund

Wie entstand Israel?

Wozu brauchte es das Gesetz?

Weshalb hat Gott sein Volk beauftragt, einen Tempel zu

bauen?

Wozu wurde auf dem Altar geopfert?

Der neue Bund

Was ist Sünde?

Meine Geschichte / Gib Jesus eine Chance

Die Taufe

Wer ist der Heilige Geist?

Was ist ein Segen?

Das Abendmahl

Über die Liebe

Über die Ehe

Wie geht`s weiter? Ein Leben als Christ

Empfohlene Bücher

Einleitung

Durch jahrelange Seelsorgegespräche wurde mir immer mehr bewusst, wie wenig Christen die Bibel und die Grundlagen des Evangeliums kennen. Ohne diese Kenntnis ist es einerseits schwierig, ein Leben in Sieg und Freude zu leben, anderseits den Menschen zu erklären, weshalb sie Jesus brauchen.

Es reicht nicht, wenn wir sagen (oder drohen), dass es einen Himmel und eine Hölle gibt und wenn man nicht an Jesus glaubt, man die Ewigkeit in der Hölle verbringen muss. Ja, das stimmt zwar schon, aber für jemanden, der nicht an die Existenz von Himmel und Hölle glaubt, reicht das nicht, um das Evangelium zu verstehen und Christ zu werden. Auch macht es in den Ohren eines Nichtchristen, der glaubt, er sei ein guter Mensch, keinen Sinn, weshalb er Vergebung durch Jesus braucht. Die Menschen brauchen Unterweisung, um das ganze Evangelium zu verstehen.

In 2.Timotheus 4,2 steht, dass wir andere gründlich unterweisen sollen: "Verkünde die Botschaft Gottes! (...) und lass es dabei nicht an der nötigen Geduld und an gründlicher Unterweisung fehlen."

Wir brauchen Wissen und Erkenntnis über die Botschaft Gottes, das Evangelium, um andere darin unterweisen zu können. Manchmal wurde früher (und mancherorts auch heute noch) aus Mangel an Erkenntnis ein Evangelium von einem strafenden Gott verkündet. Dies ist ein Widerspruch in sich. Das Wort Evangelium kommt aus der griechischen Sprache (euangelion) und bedeutet gute Nachricht oder frohe Botschaft. Es ist keine frohe Botschaft, wenn man ständig etwas tun muss, um nicht bestraft zu werden, um zu genügen und in den Himmel zu kommen.

Heute ist es eher ein `Wohlfühl-Evangelium`, welches aus Mangel an Erkenntnis in einigen Kirchen gepredigt wird. So kann es geschehen, dass man Menschen mit falschen Versprechungen zu Jesus führt. Ich unterstelle niemandem böse Absichten - sie wissen es in diesem Moment einfach nicht besser. Das Problem besteht darin, dass sich Menschen manchmal wieder von Jesus und Gott abwenden, wenn die Versprechungen nicht Realität werden. Oder sie leben als laue Christen weiter, ohne die Bedeutung (und Verantwortung) als Christ zu kennen.

Viele Menschen haben sich von Gott und der Kirche abgewendet, weil sie negative Erfahrungen gemacht haben mit Menschen, die zwar sagen sie seien Christen, aber sich nicht wie solche verhalten. Als Christ sind wir Botschafter von Christus (2.Korinther 5,20) und repräsentieren Christus. Wenn wir diesen Christus aber gar nicht kennen, können wir ihn auch nicht repräsentieren. Aber dazu später mehr.

Eine Bekannte erzählte mir folgende Geschichte: Ihre Freundin war als Christin mit einem Nichtchristen verheiratet und sehr unglücklich in der Ehe. Eine gewisse Zeit hat sie sich bemüht und versucht, mit ihrem Mann klarzukommen und ihm von Jesus zu erzählen. Doch irgendwann hat sie einen anderen Mann kennengelernt und sich von ihrem Mann getrennt. Ihr nichtgläubiger Mann sagte daraufhin: "Also, wenn dieser Jesus so ist, möchte ich nie im Leben etwas mit ihm zu tun haben!" Was für eine traurige Geschichte!

Es ist mir ein großes Anliegen, Menschen über die Grundlagen, die Kraft, die Schönheit und die Wichtigkeit des Evangeliums zu informieren.

Ich muss gestehen, dieses Buch zu schreiben hat mich sehr herausgefordert. Nicht nur, weil ich immer wieder neue Offenbarungen bekam und schon Geschriebenes wieder anpassen musste. Es war auch herausfordernd, jedes Thema nur oberflächlich behandeln zu können. Ich bin jemand, der sehr gerne sehr tief geht. Doch Gott hat mich immer wieder daran erinnert, dass es ein Buch über die Grundlagen des Evangeliums werden soll. Deswegen durfte ich Vieles nicht schreiben, was ich gerne tiefer behandelt hätte. Solltest du einige Themen tiefer bearbeiten wollen, findest du am Ende des Buches hilfreiche Buchtipps dazu.

Dieses Buch soll dir helfen Folgendes zu verstehen:

Weshalb Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist

Weshalb Jesus für dich gestorben ist

Weshalb Jesus der Retter und Erlöser ist

Wovon Jesus dich rettet und erlöst

Weshalb so viel Schlimmes in der Welt geschieht

Was es bedeutet, ein wiedergeborener Christ zu sein

Wie du siegreich leben kannst

Und noch Vieles mehr

Mein Gebet ist, dass du beim Lesen dieses Buches die Grundlagen des Evangeliums verstehst und Jesus Christus annehmen und kennenlernen möchtest. Dass eine tiefe Liebe für Jesus und das Wort Gottes in deinem Herzen entfacht wird. Dass du aus dieser übersprudelnden Liebe als Botschafter Christi leben, das Evangelium gründlich unterweisen und anderen Menschen erklären willst und kannst.

Vielleicht bist du der Meinung, dass Jesus zwar schon ganz okay ist, aber du ihn nicht brauchst, weil es dir gut geht? Vielleicht denkst du, dass Jesus einfach nur ein netter Halt für Menschen in Not ist? Lass mich dir sagen: Jesus ist viel mehr, als ein netter Trost für gescheiterte Menschen. Er ist DER Weg, DIE Wahrheit und DAS Leben (Johannes 14,6).

In diesem Buch wirst du erfahren, weshalb jeder Mensch Jesus braucht, unabhängig von der Herkunft und den Umständen in denen er lebt. Dazu schauen wir uns nun einzelne Themen - also biblische Wahrheiten, die die Grundlage des Evangeliums bilden, genauer an.

Was bedeutet es, sich zu bekehren?

Eine Bekehrung ist eine Umkehr, eine Wende. Ein Mensch kehrt vom Leben ohne Gott, ohne Jesus um. Damit wendet er sich vom alten Leben ab und tut Buße für das bisherige, gottferne und somit sündige Leben. Eine Bekehrung ist der Moment, wo ein Mensch die Herrschaft und Leitung seines Lebens an Jesus übergibt. Er anerkennt, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist und von nun an Jesus der König, der Retter, der Freund und der Herr im Leben ist. Eine Bekehrung bedeutet, dass der Mensch nicht mehr seinem `Ich` folgt, sondern ab jetzt Jesus nachfolgt. Deshalb sollte eine Bekehrung gegründet sein auf einem Verständnis darüber, wer Jesus Christus ist und was Christsein bedeutet.

Wie ich schon erwähnt habe, werden Menschen oft nicht gründlich unterwiesen. Sie sagen deshalb ja zu einem Paket, dessen Inhalt sie gar nicht richtig kennen.

In vielen Kirchen - vor allem Freikirchen (Kirchen, die nicht durch Kirchensteuer finanziert werden) - gibt es Möglichkeiten im Gottesdienst sein Leben Jesus zu geben, also sich zu bekehren. Man nennt das ein (Lebens-)Übergabegebet. Gott hat mir mal einen Hauch davon gezeigt, wie viele Menschen verloren gehen, weil sie glauben, aufgrund eines Gebets gerettet zu sein. Ich war und bin noch immer tief erschüttert darüber!

Ein Übergabegebet allein macht einen Menschen nicht zwangsläufig zum Christ. Darauf werde ich später noch genauer eingehen.

Was bedeutet es, wiedergeboren zu sein?

Wiedergeboren zu sein bedeutet, ein Mensch wird vom Reich der Finsternis (vom Reich des Teufels) ins Reich des Lichts (ins Reich von Jesus) hineingeboren (Kolosser 1,13).

Um das zu erklären, müssen wir ganz am Anfang mit Adam und Eva anfangen.

Als Gott Adam und Eva schuf, nahm er Erde und formte sie. Er schuf sie mit Geist, Seele und Körper. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie noch kein Leben in sich. Deshalb blies er seinen Atem, seinen Heiligen Geist, in sie hinein und sie wurden zum Leben erweckt (1.Mose 2,7). Aber nicht nur ihre Seele und ihr Körper lebten nun. Nein, durch den Atem, also den Geist Gottes, wurde auch ihr Geist lebendig. Das heißt sie waren nun Geist, (weil ja der Geist Gottes in ihnen lebte), sie hatten eine Seele und wohnten in einem Körper. Sie wurden durch den Geist Gottes in Gottes Königreich hineingeboren und waren somit Kinder von ihrem Papa Gott (Römer 8,16). Und weil Papa Gott heilig ist und er sie in seinem Ebenbild geschaffen hatte, waren auch seine Kinder, Adam und Eva, heilig (1.Mose 1,26-27). Und weil Papa Gott erstaunlich und wunderbar ist, hat er auch seine Kinder erstaunlich und wunderbar geschaffen (Psalm 139,14).

So lebten sie im Königreich von Papa Gott, im Paradies, in inniger Beziehung zu ihrem Schöpfer und Papa. Da gab es noch keine von Gott getrennte Welt. Adam und Eva waren ständig in Gemeinschaft mit Papa Gott, weil sie in seinem Königreich wohnten. Sie spazierten mit Papa Gott gemeinsam durch den Garten Eden und redeten miteinander. Alles war gut und schön. Was für ein wunderbarer Ort und Zustand. Paradiesisch!

Du glaubst mir nicht, dass Adam und Eva eine solche Gemeinschaft mit Gott gehabt haben? Dann lass uns mal 1.Mose 3,8 lesen: "Und sie hörten die Stimme (das Geräusch) Gottes des Herrn, der im Garten umherging, als der Tag kühler wurde (...)." Es war nichts Außergewöhnliches, dass Gott im Garten Eden umher ging und mit seinen Kindern spazieren und reden wollte.

Doch dann kam der Sündenfall und Adam und Eva entschieden sich, sich verführen zu lassen und glaubten dem Teufel, der Lüge, mehr als Papa Gott. Welche Lüge meine ich? In 1.Mose 1,26-27 lesen wir: "Lasst uns (Gott Vater, Jesus Sohn und Heiliger Geist) Menschen machen nach unserem Bild, nach unserem Ebenbild (...). Also schuf Gott den Menschen nach seinem eigenen Bild, nach dem Bild und Gleichnis Gottes schuf er ihn und er schuf sie als Mann und Frau."

Wie bereits erwähnt, hat Papa Gott Adam und Eva nach sich selbst geschaffen. Sie waren das Ebenbild des Vaters, sie waren wie Gott. Sie waren in Herrlichkeit und Heiligkeit geschaffen mit dem Leben, der Kraft, der Weisheit und der Autorität Gottes. Das heißt, sie dachten und handelten auch wie Papa Gott es tun würde. Durch den Geist Gottes hatten sie die Gesinnung Gottes in sich. Aber sie wussten es nicht, weil es ihnen niemand gesagt hat und sie nichts anderes kannten.

Gottes Ursprungsplan war, dass die Menschen über die Erde herrschen: "Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan, und herrscht über die Fische des Meers und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen." (1.Mose 1,28)

"Da bildete Gott der HERR aus Erde alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie benennen würde; und wie der Mensch sie alle benennen würde, so sollten sie heißen." (1.Mose 2,19) Er hat sie in seinem Ebenbild geschaffen und sie hatten seine Gesinnung (fühlten, dachten und handelten wie Gott). Also wusste er, sie werden die Welt nach seinem Wohlgefallen regieren.

Dann lesen wir weiter in 1.Mose 3,5 wie die Schlange, der Teufel, Adam und Eva mit der Lüge verführte: "(...) und dann werdet ihr sein wie Gott (...)." Erkennst du die Lüge? Sie wurden geschaffen wie Gott, sie waren schon wie Gott. Wie können sie durch das Essen einer verbotenen Frucht plötzlich sein wie Gott, wenn sie es ja schon waren?

Lesen wir mal in 1.Mose 3,1-6, wie die Schlange Adam und Eva manipuliert, verführt und angelogen hat: "Die Schlange (...) sagte zur Frau: hat Gott wirklich gesagt, dass ihr von allem Bäumen im Garten nicht essen dürft? Da sagte die Frau zur Schlange: Von den Früchten der Bäume des Gartens dürfen wir essen; aber von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens steht, hat Gott gesagt: Ihr sollt nicht davon essen und sollt sie nicht berühren, damit ihr nicht sterbt! Da sagte die Schlange zur Frau: Ihr werdet ganz sicher nicht sterben! Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was Gut und Böse ist! (Eine andere Bibelübersetzung formuliert es so: Dann werdet ihr euer Leben selbst in die Hand nehmen können). Da sah die Frau, dass es köstlich wäre, von dem Baum zu essen, dass der Baum eine Augenweide war und begehrenswert war, um klug (und weise) zu werden. Sie nahm von seinen Früchten und aß; sie gab auch ihrem Mann, der bei ihr war, und auch er aß."

Der Teufel wollte Adam und Eva zu verstehen geben (er hat zwar mit Eva gesprochen, aber ihr Mann Adam stand neben ihr und hörte zu): "Hey, es gibt eine Möglichkeit, dass ihr sein könnt wie Gott, euer Schöpfer und Vater, das wär doch was, oder?" Er ließ sie glauben, dass Gott ihnen etwas vorenthält, indem er sagte: "Gott weiß, dass ihr dann so weise und klug sein werdet wie er (was sie aber schon waren, nur wussten sie es nicht). Aber wenn ihr von dieser Frucht esst, dann werdet ihr sein wie Gott. Dann seid ihr euer eigener Chef, ihr könnt dann tun und lassen, was ihr wollt." Was für ein scheinbar `attraktives Angebot`. Adam und Eva sind auf diese Lüge hereingefallen, obwohl Papa Gott sie in 1.Mose 2,17 vorgewarnt hat: "denn an dem Tag, wo du von dieser Frucht isst, wirst du gewiss sterben."

Als sie gesündigt und auf den Teufel gehört hatten, sind sie nicht einfach tot umgefallen. Gott meinte nicht, dass sie dann physisch sterben werden. Aber von dem Moment an, als sie der listigen Schlange glaubten, dem Teufel gehorchten und sich verführen ließen, war der Geist in ihnen tot. Ihre Seele und ihr Körper lebten zwar noch, aber ihr Geist war tot. Das heißt, der Heilige Geist, der göttliche Anteil in ihnen, war weg. Somit hatten sie auch nicht mehr die Gesinnung Gottes, die durch den Heiligen Geist ihr Denken, Fühlen, Sprechen und Handeln bestimmte. Von dem Zeitpunkt an war es nicht mehr der Geist Gottes, der sie führte und leitete und der ihr Leben bestimmte. Weil sie auf den Teufel gehört und ihm gehorcht hatten, haben sie sozusagen die Seite gewechselt und sich dem Teufel angeschlossen. Von da an lebten sie unter seiner Herrschaft, oder besser gesagt, unter seiner Knechtschaft. Die Konsequenz, die Auswirkung von einem toten Geist wurde sofort offenbar: Sobald Eva verführt wurde, ihr Geist tot war und sie ein Knecht des Teufel wurde, verführte sie auch andere. Der Teufel konnte sie benutzen, um ihren Mann zu verführen, sodass auch er sein Knecht wurde. Die Auswirkungen gingen weiter:

Adam und Eva versteckten sich aus Scham vor Gott (1.Mose 3,8). Sie kannten vorher keine Scham!

Als Gott die beiden zur Rede stellte, beschuldigte Adam seine Frau Eva. Er verlor die echte, bedingungslose Liebe zu seiner Frau und klagte sie an. Und Eva beschuldigte die Schlange (1.Mose 3,12-13). Das heißt, Schuld und Anklage kamen plötzlich in ihr Leben!

Als sie aus dem Paradies mussten und Kinder bekamen, brachte der eine Sohn aus Neid und Zorn seinen Bruder um (1.Mose 4,6-9).

Scham, Schuld, Anklage, Neid, Zorn, Hass, all dies kam erst durch die Sünde ins Leben der Menschen. Die Auswirkungen eines toten Geistes und damit der Gesinnung des Teufels sind in der ganzen Bibel und bis zum heutigen Tag sichtbar.

Deswegen musste Papa Gott sie `vor die Tür stellen`, also aus dem Paradies schicken. Sie hätten dort sonst großen Schaden angerichtet. Da erkannten sie tatsächlich, was gut und böse war, denn vorher kannten sie nur das Gute. Dies war der einzige Punkt, in dem sie nicht wie Gott waren, denn Gott kannte auch das Böse (1.Mose 3,22).

Zusammenfassung: Im Reich Gottes, im Paradies des Himmels, kann ein Mensch nur sein, wenn Gottes Geist in ihm lebendig ist und er somit in der Gesinnung Gottes lebt. Durch die Sünde, also das `auf den Teufel Hören`, sich von ihm verführen lassen und Gott nicht mehr vertrauen, ist der Geist in Adam und Eva gestorben. Genauso wie es Gott ihnen schon im Voraus gesagt hatte. Und wenn der göttliche, der heilige Teil - der Teil, der den Mensch zu einem Kind Gottes macht - weg ist, kann er auch nicht mehr im Königreich von Papa Gott leben. Weil er dann kein Kind Gottes mehr ist.

Durch ihre Sünde bzw. Ungehorsam sind Adam und Eva aus dem Paradies, dem Reich des Lichtes wo Gott regiert, in die von Gott getrennte Welt, ins Reich der Finsternis wo der Teufel regiert, hineingeboren worden. Ab diesem Zeitpunkt hatten sie einen toten Geist und einen neuen Vater, den Teufel (Johannes 8,44). Nicht weil Gott nicht mehr ihr Papa sein wollte, sondern weil Adam und Eva sich durch die Verführung von ihrem Papa Gott abgewandt und dem Verführer zugewandt hatten.

Und genau so kommen alle Nachkommen von Adam und Eva (d.h. alle Menschen) bis heute mit einem toten Geist auf diese Welt. Jeder Mensch wird als Baby ins Reich der Finsternis hineingeboren. Die Folge davon ist nicht zu übersehen! Dies ist `das Erbe` von Adam (1.Korinther 15,22).

Wer ist Satan und was ist sein Ziel?

Wie in unserer (sichtbaren) Welt, gibt es auch in der geistlichen (unsichtbaren) Welt eine Hierarchie - auch bei den Engeln. Bevor Gott Vater, Sohn Jesus und Heiliger Geist die Menschen geschaffen haben, gab es nur Engel. Da Gott nie ein Gott von Sklaven sein wollte, gab er auch den Engeln einen freien Willen. Einer dieser Engel lehnte sich später gegen Gott auf. Um die Geschichte dieses Engels zu erklären, sind ein paar Hintergrundinformationen über die Bibel wichtig:

Im Alten Testament lesen wir über erfolgreiche, weise, schöne, reiche und mächtige Könige. Vielen dieser Könige ist der Erfolg zu Kopf gestiegen: Sie wurden stolz, größenwahnsinnig und wollten sich zu Gott machen. Doch Gott ließ das nicht zu und nahm diesen Königen die Herrschaft, die Weisheit oder sogar das Leben weg. Nachzulesen zum Beispiel in Jesaja 14,12-16, Hesekiel 28,2-19, Hesekiel 31,8-10, Daniel 3 und 4, Daniel 11,12.

Über den Engel, der sich später gegen Gott aufgelehnt hatte, lesen wir wenig in der Bibel. Doch mit etwas Bibelhintergrundwissen kann man herauslesen, wie und wer er ist.

Zum Beispiel sagt Jesus in Lukas 10,18: "Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen." Diese Aussage hat im Kontext von Lukas 10,17-20 noch eine andere wichtige Information für uns, auf diese ich jetzt aber nicht eingehen kann. Jedenfalls erinnert die Aussage sehr an Jesaja 14,12, wo der Prophet Jesaja über den König von Babylon schreibt: "Ach wie bist du vom Himmel gefallen, du strahlender Morgenstern (...)" Deshalb ist es naheliegend, dass damit nicht nur der König von Babylon gemeint ist, sondern auch Satan. Morgenstern bedeutet übersetzt Luzifer. Daher hat der Engel, bevor er gegen Gott rebellierte und zu Satan wurde, den Namen Luzifer.

Auch was in Hesekiel 28,12-15 steht, beziehe ich aufgrund verschiedener Formulierungen eher auf Luzifer, als auf den König von Tyrus. Zum Beispiel steht im Vers 13: "Du warst in Gottes Garten Eden." Kein Mensch konnte sich zu diesem Zeitpunkt im Garten Eden aufhalten, nur von Gott geschaffene, himmlische Wesen konnten sich da aufhalten. Weiter steht im Vers 14: "Du warst ein gesalbter, schützender Cherub (Engel)." Kein Mensch kann ein Engel sein, nur von Gott geschaffene himmlische Wesen können Engel sein. Weiter steht in Vers 15: "Du warst vollkommen, bis Sünde in dir gefunden wurde." Kein Mensch kam und kommt vollkommen zur Welt. Nur von Gott geschaffene, himmlische Wesen können vollkommen sein.

Somit bezieht sich sehr wahrscheinlich auch folgende Beschreibung aus Hesekiel 28,12-15 und 17 auf Luzifer: "(...) du Siegel der Vollkommenheit, voller Weisheit und über die Massen schön, du wurdest in Eden, im Garten Gottes mit allerlei Edelsteinen geschmückt (bedeckt): mit Rubin, Topas, Diamant, Türkis, Onyx, Jaspis, Saphir, Amethyst, Smaragd und Gold. Deine kunstvoll hergestellten Tamburine und Flöten waren bei dir; am Tag deiner Erschaffung wurden sie bereitet. Du warst ein gesalbter, schützender Cherub, ja, ich hatte dich dazu eingesetzt; du warst auf dem heiligen Berg Gottes, und du wandeltest mitten unter den feurigen Steinen. Du warst vollkommen in deinen Wegen vom Tag deiner Erschaffung an, bis Sünde in dir gefunden wurde. Vers 17 «Und dein Herz hat sich erhoben wegen deiner Schönheit; du hast deine Weisheit um deines Glanzes willen verderbt. (...)" Beziehen wir Jesaja 14,13-14 auf Luzifer, erkennen wir, dass er (vielleicht aufgrund seiner Weisheit und Schönheit), stolz und überheblich wurde und bei sich dachte: "Ich will in den Himmel steigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen, ich will wie Gott sein."

Zusammenfassung: Luzifer war ein wunderschöner und weiser Engel. Dies ist ihm aber zu Kopf gestiegen und er wollte sich nicht mehr damit begnügen, nur ein normaler Engel zu sein. Er wollte sein wie Gott. Er hat andere Engel mit auf seine Seite gezogen (Offenbarung 12,9) und Gott musste ihm und seinen Engeln die Position und Autorität als Gottes Diener wegnehmen. Von dem Moment an bekam Luzifer, der Morgenstern, einen neuen Namen: Satan, Teufel, oder auch Ankläger, Versucher, Widersacher, Verfolger, Schlange und Feind.

Du denkst jetzt vielleicht, dass Gott ihn aus dem Himmel in die Hölle geworfen hat? Das wäre naheliegend, ist aber nicht so - zumindest noch nicht. Satan `wohnt` noch immer in den himmlischen Regionen und herrscht über die Welt (Epheser 6,12). Er hat noch immer Zugang zu dem Ort, wo der Thron Gottes ist (Hiob 1,6, Sacharja 3,1, Offenbarung 12,10). Zudem durchstreift er die Erde (Hiob 1,7) und schaut, wen er angreifen kann (1.Pertus 5,8).

Satan und seine Engel werden erst dann aus dem Himmel geworfen, wenn die Entrückung (der Zeitpunkt, an dem die Gläubigen, die Braut Jesu, in den Himmel geholt werden) stattgefunden hat (Offenbarung 12,9-12).

Es gibt zum Thema Entrückung verschiedene Ansichten und Auffassungen. Manche sagen, es gibt nur eine Entrückung, in der alle Gläubigen zusammen entrückt werden. Anderen sagen, es gibt zwei, eine nach der Gnadenzeit und die andere während/nach der Trübsalszeit. Wir werden es spätestens dann erfahren, wenn Jesus wiederkommt. Viel wichtiger als die Diskussion darüber, wie und wann es dann genau sein wird, ist, dass die Menschen darauf vorbereitet sind!

Gehen wir zurück zu unserem Thema, dazu möchte ich eine Frage in den Raum werfen:

Weshalb wurde Luzifer plötzlich stolz und wollte Gott gleich sein? Der Grund dafür ist nirgends in der Bibel zu lesen. Meine logische Erklärung dazu ist folgende: Luzifer wusste, dass Gott den Menschen erschaffen möchte und er hatte keine Lust, diese neue Schöpfung zu ehren. Denn bisher war er ja etwas Besonderes und in der Hierarchie direkt unter Gott. Wenn nun der Mensch Gott gleich (!!) geschaffen wurde, dann würde Luzifer seinen Platz in der Hierarchie verlieren. Er wollte nicht akzeptieren, dass er dann zusammen mit allen anderen Engeln in der geistlichen Hierarchie unter dem Menschen eingestuft wäre und ihnen in Ewigkeit dienen müsste (Hebräer 1,14). Sein Plan war ja, eine Hierarchiestufe zu steigen und damit auf einer Ebene mit Gott zu sein.

Deshalb benutzte er die Schlange, um Adam und Eva zu verführen. Durch die Sünde (den Unglauben und Ungehorsam Gott gegenüber und das auf den Teufel Hören) war ihr Geist tot und sie waren nicht mehr Gott gleich. Deshalb fielen sie in der Hierarchie eine Stufe runter, unter den Teufel. Luzifers Plan, wie Gott zu sein, war zwar nun endgültig gescheitert, aber er dachte sich wohl: "Besser auf der Erde und in der Hölle regieren, als im Himmel Gott und den Menschen zu dienen." Denn seither kann er die Menschen durch Manipulation, Lügen und Verführung beeinflussen und somit über sie herrschen, weil er eine Hierarchiestufe über ihnen steht (sofern sie nicht wiedergeborene Christen sind).

Wie gesagt, das steht so nicht in der Bibel. Aber aufgrund meines Bibelverständnisses kann ich mir gut vorstellen, dass dies der Grund gewesen sein könnte, weshalb Luzifer plötzlich Gott gleich sein wollte und Adam und Eva verführt hat.

Seitdem ist es sein Ziel, sich an Gott zu rächen und alles was er geschaffen hat (Menschen, Tiere und die Natur) zu zerstören. Da Satan Gott ja kennt, kennt er dessen größten Wunsch. Nämlich, dass der Geist seiner geliebten Menschen wieder lebendig wird, sie seine Gesinnung haben und somit wieder Kinder Gottes sind und die Ewigkeit mit ihm im Himmel verbringen können. Deshalb tut Satan alles in seiner Macht stehende, um dies zu verhindern, sodass die Menschen weiterhin getrennt von Gott leben. Luzifer wurde aufgrund von Stolz, Überheblichkeit, Rebellion, Selbstherrlichkeit, aber auch aufgrund seiner Angst (seine Position zu verlieren) `seines Amtes enthoben`. Es sind u. a. genau diese Bereiche, in denen er noch heute versucht, Menschen zu verführen.

Weshalb hat der auf Teufel der Welt? noch so viel Macht

Durch den Sündenfall hat Adam dem Teufel die Herrschaft über die Welt übergeben. Dies war auch Jesus bewusst. Er hat Satan nicht widersprochen, als er ihn in der Wüste mit folgenden Worten versuchen wollte: "Diese ganze Macht und Herrlichkeit will ich dir geben, denn sie ist mir übergeben worden, und ich gebe sie, wem ich will. Alles soll dir gehören, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest." (Lukas 4,6-7)