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Süßes oder Saures? Auf Ihrer Halloween-Party am besten beides! Um der grusligsten Nacht des Jahres kulinarisch einen angemessenen Rahmen zu verleihen, braucht man natürlich passende Gerichte und Getränke – hier hilft Ihnen dieses schaurig-schön bebilderte Koch- und Backbuch. Mit Fingerfood, Suppen, Muffins oder Gebäck – zum Beispiel Wurstmumien, gefüllten Schrumpfköpfen, Blutbrühe, Marshmallow-Geistern oder Fledermaushäppchen – können Sie die perfekte Party ausrichten. Bei den Getränken gibt es jeweils eine Variante mit und ohne Alkohol, sodass das Buch sowohl für einen Abend mit der Familie und Kindern als auch mit Freunden geeignet ist.
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Seitenzahl: 93
Tom Grimm
HALLOWEEN
Das Koch- und Backbuch
50 Rezepte für die gruseligste Nacht des Jahres
riva
Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.de abrufbar.
Für Fragen und Anregungen
Wichtiger Hinweis
Ausschließlich zum Zweck der besseren Lesbarkeit wurde auf eine genderspezifische Schreibweise sowie eine Mehrfachbezeichnung verzichtet. Alle personenbezogenen Bezeichnungen sind somit geschlechtsneutral zu verstehen.
Originalausgabe
4. Auflage 2025
© 2018 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH
Türkenstraße 89
D-80799 München
Tel.: 089 651285-0
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Wir behalten uns die Nutzung unserer Inhalte für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG ausdrücklich vor.
Projektredaktion, Konzeption, Texte und Rezepte: Tom Grimm, Grinning Cat Productions ([email protected])
Foodstyling und Foodfotografie: Katja Böhm, unter Mitarbeit von Tom Grimm
Bildredaktion: Tom Grimm, Katja Böhm
Lektorat: Thomas Gießl, Katrin Koelle
Umschlaggestaltung: Isabella Dorsch
Satz und Layoutdesign: inpunkt[w]o, Haiger (www.inpunktwo.de)
Druck: Florjancic Tisk d.o.o., Slowenien
ISBN Print 978-3-7423-0628-9
ISBN E-Book (PDF) 978-3-7453-0174-8
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-7453-0175-5
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MANNI DER METZGER EMPFIEHLT ...
FINGERFOOD
Wurstmumien
Knabber-Hautfetzen
Gespenster-Stangen
Fledermaushäppchen
Kannibalen-Hotdog
Sandwich-Schlange
HORRORD‘ŒUVRE
Grabwurmsalat
Monsterspinneneier mit Schleimhaube
Krakencocktail
SCHLÜRF UND SCHLABBER
Schleim à la Surprise
Kürbis im Kürbis
Blutbrühe mit Einlage
Sol-Jan-Ka!
HENKERSMAHLZEIT
Glotzaugen-Schaschlik
Cthulhus Leibspeise
Explodiertes Huhn
Pizza Kotza Monstra
Gefüllte Schrumpfköpfe
Würger-Burger
Spaghetti à la Borgia
Giftmüll Amerikana
SCHREILAGEN
Geisterstampf
Mini-Reiskürbisse
ZUCKERSCHOCKER
Friedhofsschmankerl
Augendonuts
Dein ist mein ganzes Herz!
Gehirrrrn!
Monsterpops
Spinnenaugen im Glas
Pudding-Spukis
Marshmallow-Geister
Alraunen-Allerlei
Grabwürmer
Fruchtmonster
Garstige Appetithäppchen
Vergiftete Äpfel
AUS DEM HEXENOFEN
Abgehackte Hexenfinger
Draculas Beisserchen
Pechkekse
Cookie-Krabbler
Brownie-Geister
Kürbiskuchen
Angriff der Keksmonster!
Spinnenmuffins
GAR GARSTIGES GEBRÄU
Zombietini
Draculas Lebenselixier
Blutgeschwür
Schwarzer Morast
Augapfel-Bowle
DR. Jekylls Spezialarznei
Immer rein in die gute Stube! Beachtet die Ratten gar nicht. Oder die Fledermäuse. Aber passt auf, wo ihr hintretet, denn dieses klebrige rote Zeug da drüben auf dem Boden geht höllisch schwer wieder aus den Klamotten raus! Und keine Angst vor Pech und Schwefel, meinen Hausdämonen - die beiden sehen zwar aus, als würden sie kleine Kinder fressen, sind aber eigentlich vollkommen harmlos. Jedenfalls so lange sie die nervigen Bälger, die sie zuletzt verspachtelt haben, noch verdauen! Hehehe.
Also tretet näher, ihr Freaks. Nur keine Schüchternheit vortäuschen! Ja, so ist’s recht! Schließlich wollt ihr doch keine Sekunde dieses spukigsten aller spukigen Spuktakel verpassen, oder? Denn endlich ist sie wieder angebrochen, die Nacht der Nächte, auf die wir alle die vergangenen zwölf Monate so überaus sehnsüchtig gewartet haben: Halloween! Der einzige Abend im Jahr, an dem die Hölle Ausgang hat und Geister und Dämonen aller Art frei und ungestört durch die Welt der Lebenden streifen, um ihren Schabernack mit den nichtsahnenden Menschlein zu treiben, die glauben, all diese Kreaturen der Finsternis hätten sich bloß als Werwölfe, Vampire, Zombies, Hexen, Kobolde und Ghule verkleidet. Wie naiv sie doch sind, und wie leicht zu täuschen!
Früher, in der guten alten Zeit, als man für eine ertragreiche Ernte noch Blutopfer darbrachte, entzündeten die Kelten jeweils am 31. Oktober - ihrem damaligen Kalender zufolge der letzte Tag des Jahres - auf den Hügeln große Feuer aus den Knochen von Schlachtvieh, um den Verstorbenen zu gedenken und den Seelen ihrer Liebsten in der Dunkelheit den Weg nach Hause zu weisen. An sich gar keine so blöde Idee, doch dummerweise kam die eine oder andere Seele trotz allem vom Pfad ab und verlief sich, um hernach durch die Nacht zu spuken, friedliche Leute zu Tode zu erschrecken und mal so richtig den Poltergeist rauszulassen, bevor die Uhr die zwölfte Stunde schlug. Denn dann ist alles vorbei - wenigstens bis zum nächsten Jahr, wenn der fröhliche Mummenschanz von Neuem beginnt.
Doch noch ist es nicht so weit, liebe Freunde. Noch bleibt uns jede Menge Zeit, um uns zu amüsieren! Die Nacht ist noch jung, und ohne mich selbst zu sehr zu loben, möchte ich behaupten, mich selbst übertroffen zu haben, denn euch erwartet ein Büffet auserlesener Kotzbarkeiten, das seinesgleichen sucht!
Kotzprobe gefällig? Wie wär’s als Horrord‘œuvre mit Krakencocktail, Grabwurmsalat und Monsterspinneneiern? Auch das Augen-Schaschlik, die Blutbrühe, die gefüllten Schrumpfköpfe und den Würger-Burger kann ich nur wärmstens empfehlen. Und damit sich der nächste Besuch beim Zahnarzt auch lohnt, gibt’s hinterher solch grandiose Geschmacklosigkeiten wie Augendonuts, Friedhofsschmankerl und abgehackte Hexenfinger. Hmm! Köstlich, nicht wahr? Natürlich alles liebevoll angerichtet, das Auge isst (man) schließlich mit!
Und apropos Liebe, hier abschließend noch ein kleiner Tipp für alle Turteltäubchen unter euch: Man sagt zwar, Liebe geht durch den Magen, doch das ist vollkommener Mumpitz. Denn wie jeder gute Schlächter ... äh, Schlachter weiß, führt der kürzeste Weg zum Herzen eines Mannes — geradewegs durch seinen Brustkorb!
In diesem Sinne: Es ist angerichtet!
MANNI DER METZGER
Nachfolgend erwarten euch ein paar raffinierte kleine Appetithäppchen, die man, ohne sich zu Tode zu blamieren, auch mit den Fingern essen kann - womit diese perfiden Leckereien auch für Zombies, Untote, Mumien und sonstige motorisch Eingeschränkte geeignet sind, die sich mit Messer und Gabel nur selbst verstümmeln würden. Nicht, dass ich fragwürdigen Gestalten wie euch überhaupt Besteck in die Hand geben würde! Die Gefahr, dass ihr den Begriff »Fingerfood« falsch versteht, ist einfach zu groß. . .
Zugegeben: Diese Mummelmumien sehen vielleicht so aus, als würden sie schon seit Jahrtausenden in ihren (Teig-) Bandagen stecken, doch ich versichere euch: Dank der ausgeklügelten »Konservierungsflüssigkeit« aus Gewürzketchup, Senf und Mayonnaise, mit der die Burschen vor ihrer Mumifizierung großzügig gesalbt wurden, sind sie noch genauso frisch und knackig wie am Tag ihres Dahinscheidens!
Ergibt: 10 Wurstmumien • Zubereitungszeit: ca. 50 Minuten
ZUTATEN
2 EL Olivenöl
1 Tüte Trockenhefe
500 g Mehl (plus etwas mehr zum Bearbeiten)
1 TL Salz
10 Wiener Würstchen
3 EL Senf (mittelscharf)
3 EL Gewürzketchup
1 EL Mayonnaise 1 Scheibe Käse (z. B. Gouda)
schwarze Sesamsaat
1. Das Öl, die Hefe, 300 ml lauwarmes Wasser, das Mehl und das Salz zu einem glatten Tag kneten. Mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen.
2. Den Backofen auf 190 °C vorheizen; ein Backblech mit Backpapier auslegen.
3. Inzwischen die Würstchen auf einer Seite längs einschneiden, damit sie später beim Backen nicht platzen. Senf, Ketchup und Mayonnaise verrühren. Die Würstchen damit rundum bestreichen; auf einer Platte beiseitestellen.
4. Den Teig nochmals kurz durchkneten und auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen. Mit einem Pizzaroller oder einem scharfen Messer in schmale Streifen von ca. 1-2 cm Dicke schneiden. Die vorbereiteten Würstchen vorsichtig mit den Teigstreifen umwickeln. Ist ein Teigstreifen zu Ende, einfach einen anderen »drankleben« und weitermachen. Dabei im Bereich des »Kopfes« (ca. 1 cm vom Ende des Würstchens entfernt) jeweils einen Spalt für das »Gesicht« freilassen.
5. Die Wurstmumien mit etwas Abstand zueinander auf das vorbereitete Backblech legen. Im vorgeheizten Backofen ca. 10-15 Minuten goldbraun backen.
6. Nutzt die Backzeit, um aus dem Käse (möglichst ohne Löcher) kleine Kreise auszuschneiden oder mit einer Keksform auszustechen. Drückt jeweils ein schwarzes Sesamkorn auf jedes Käsestück, damit das Ganze nach Augen aussieht.
7. Drückt die Augen auf das freie »Gesichtsfeld« der Wurstmumien, sobald sie aus dem Ofen kommen, damit der Käse ein bisschen schmilzt und die Glubschaugen an der Wurst kleben bleiben. Sofort servieren.
Fangfrage: Was ist mit Abstand das Beste an einem Brathähnchen? Ganz klar, die Haut - jedenfalls, wenn sie schön kross und gut gewürzt ist. Dummerweise hängt an Hühnern aber noch alles Mögliche andere Gelumpe dran, z. B. der gesamte Rest des Körpers. Daher seid gewarnt: Um eine anständige Menge dieser Leckerei auf den (Sezier-)Tisch zu bringen, muss einiges an Federvieh dran glauben! Dafür lassen sich die »Überreste« der gehäuteten Hühnchen aber hervorragend zu anderen kötzlichen Gerichten verwursten. Also ran ans Werk, die Messer gewetzt, und los geht das fröhliche Hühnerhäuten!
Für 4-6 Portionen • Zubereitungszeit: 70-80 Minuten (davon 30-40 Minuten Garzeit)
ZUTATEN
750 g Hühnerhaut (von ca. 3-4 Hühnchen)
evtl. Gemüsebrühe
3 EL Senf
3 EL flüssiger Honig Salz und Pfeffer
3 EL geräuchertes Paprikapulver fein geriebene Limonenschale
1. Am cleversten ist es, für dieses Gericht die »Abfälle« des Explodierten Huhns (S. 47) zu verwenden. Sobald das Huhn für besagtes Rezept gar gekocht ist, beim Abzupfen des Fleisches die Haut behutsam in möglichst großen Stücken vom Fleisch abziehen und beiseitestellen.
2. Alternativ könnt ihr auch ungegarte Hühnchen enthäuten, um das Fleisch anschließend für andere Speisen zu verwenden. Oder ihr bestellt die Haut einfach küchenfertig beim Schlächter ... äh, Schlachter eures Vertrauens. In den letzten beiden Fällen solltet ihr die Haut jedoch vor dem Verwenden 30 Minuten lang bei mittlerer Hitze in einem Topf mit Gemüsebrühe garen, damit die Hühnerhaut schön weich und geschmeidig wird. Doch wie auch immer ihr es macht: Hauptsache, ihr habt am Ende eine hübsche Portion Hühnerhaut ohne überschüssiges Fett!
3. Den Backofen auf 180 °C vorheizen; ein Backblech mit Backpapier auslegen.
4. Den Senf und den Honig in einer kleinen Schüssel verrühren und die Hautstücke von beiden Seiten leicht mit der Mixtur bestreichen.
5. Die Stücke auf das vorbereitete Backblech legen und von beiden Seiten leicht mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen. Eine weitere Schicht Backpapier oben drauflegen und hierauf wiederum ein zweites Backblech, um das Ganze runterzudrücken.
6. Alles 30-40 Minuten auf mittlerer Stufe backen, bis die Hühnchenchips schön kross und goldbraun sind. Achtung: Die Backbleche zur Hälfte der Garzeit umdrehen, sodass das obere Blech nun unten ist. Auf diese Weise gewährleistet ihr, dass die Chips wirklich rundum kross werden!
7. Die Hühnchenchips anschließend zum Abtropfen auf einen mit Küchenpapier ausgelegten Teller geben. Leicht abkühlen lassen. Unmittelbar vor dem Servieren sparsam Limonenschale darüberstreuen.
Geister und Gespenster gehören nicht bloß zu den Archetypen der unheimlichen Fantastik, sondern auch zu meinem engsten Freundeskreis. Und sie sind echte Partykracher! Insbesondere auf Beerdigungen und Trauerfeiern sowie natürlich in der Nacht der Nächte zu Halloween sorgen sie für höllische Stimmung.
Ergibt: ca. 20 Stück • Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten (inkl. Trockenzeit)
ZUTATEN
150 g weiße Kuvertüre
125 g dicke Salzstangen (z. B. Maxi Saltletts)
1 schwarzer Lebensmittelstift
Dekor-Zuckeraugen (optional)
1. Ein Wasserbad vorbereiten, indem ihr Wasser in einen Topf gebt und eine kleinere Schale hineinstellt. Die Kuvertüre grob in Stücke hacken und ⅔ davon in der Schale in dem heißen Wasserbad schmelzen. Dabei darauf achten, dass das Wasser nicht kocht!
2. Anschließend auch die übrige Kuvertüre hinzufügen. Alles etwas abkühlen lassen, ehe ihr die Schokomasse behutsam wieder auf ca. 32 °C erwärmt. Dieses sogenannte Temperieren sorgt dafür, dass die Kakaobutter bestmöglich bindet und schön glänzt. Die flüssige Kuvertüre aus dem Wasserbad nehmen.
3. Die Salzstangen müssen nun möglichst zügig in die flüssige Schokomasse getaucht werden, da die Kuvertüre beim Abkühlen schnell wieder hart wird. Die Salzstangen dabei zu ca. ⅔ in die weiße Schokolade tauchen und anschließend mit der Schokoseite nach oben zum Trocknen aufrecht in ein Glas stellen, möglichst mit einem Fingerbreit Abstand zueinander, damit sie nicht zusammenkleben.
4. Die Kuvertüre ca. 15 Minuten trocknen und ganz fest werden lassen. Sobald die Schokolade getrocknet ist, mit dem schwarzen Lebensmittelstift gruselige Geisterfratzen auf die Kuvertüre malen. Alternativ könnt ihr hierfür auch Dekor-Zuckeraugen verwenden. Fertig ist die perfekte Halloween-Knabberei!