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Wie gestaltet man einen Handwerks- oder Industriebetrieb zukunftssicher und erfolgreich? "Handwerk macht Zukunft" von Adrian und Oliver Bauer ist genau das, was Du brauchst, um Dein Geschäft auf die Überholspur zu bringen. Dieses Buch ist kein gewöhnlicher Ratgeber - es ist ein Weckruf und eine Schatzkiste voller praktischer Lösungen. Die Rolle des Handwerks heute: Verstehe die Bedeutung und Herausforderungen des modernen Handwerks und der Industriebetriebe. Praktische Strategien: Lerne, wie Du Dein Business attraktiver und effizienter gestaltest. Marketing & Vertrieb: Entdecke Methoden, um Dein Handwerk und deinen Betrieb erfolgreich zu vermarkten. Zukunftsfähige Organisation: Hol Dir Tipps zur Optimierung Deiner Betriebsführung. Wertvolle Checklisten: Checklisten helfen Dir, das Gelernte direkt umzusetzen. Sei nicht nur ein Handwerker - sei ein Trendsetter! Mit "Handwerk macht Zukunft" hast Du alles, was Du brauchst, um Dein Handwerksgeschäft oder Industriebetrieb zu revolutionieren. Hol Dir Dein Exemplar und beginne die Reise zur Spitze Deiner Branche!
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Seitenzahl: 128
Veröffentlichungsjahr: 2024
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Adrian Bauer und Oliver Bauer
Genau wie unsere Kunden, haben auch wir als Handwerker unser Berufsleben gestartet. Die Handwerkstugenden: Zuverlässigkeit, Vertrauen und Qualität haben wir uns während unserer Mechanikerlehre angeeignet und leben Sie noch heute.
Unser Respekt und Anerkennung gilt allen Handwerkskollegen, die rund um die Uhr dafür sorgen, dass unsere Häuser warm sind, unsere Autos und Maschinen gewartet werden und unsere Infrastruktur funktioniert. Die aus einem Stück Metall, Uhren zaubern können und aus Holzstücken Möbelgarnituren erschaffen.
Und trotz dieser eindrücklichen Tatsachen kriegen Handwerk und Industrie immer noch nicht die gesellschaftliche Anerkennung, die sie verdienen. Genau darum haben wir im Jahre 2018 die ProjektBauer GmbH gegründet.
Zwei Handwerkerherzen, geformt und gestählt in der Praxis. Gewachsen durch jahrzehntelange Erfahrung. Hochgearbeitet vom Stift bis zur Führungsetage.
Unterwegs mit einem Ziel. Mit einer Mission: Make Handwerk great again!
1. Kapitel: Der Handwerksbetrieb
Vorwort
2. Kapitel: Organisation
3. Kapitel: Führung
4. Kapitel: Vertrieb und Marketing
5. Kapitel: Digitalisierung im Handwerk
6. Kapitel: Handwerk und Gesellschaft
Schlusswort
Oliver Bauer
Aufgrund meiner Eltern entschied ich mich für eine handwerkliche Laufbahn. Ich erlernte den Beruf des Mechanikers. Als junger Kerl, der ein paar Jahre in der Schule vor allem sitzen musste, war die Ausbildung für mich unerwartet hart. Plötzlich bestand der Alltag aus langem Stehen und körperlicher Arbeit. Mit meinen Händen lernte ich an Maschinen zu hantieren, sowohl schwer zu heben als auch unter hoher Konzentration feine Bewegungen auszuführen. Diese Zeit prägte mich. Immer wieder kam mir der Gedanke abzubrechen und alles hinzuschmeißen, den Beruf des Mechanikers an den Nagel zu hängen.
Doch irgendwann verstand ich, was ich da lernte. Es war nicht „nur“ die Mechanik, sondern viel mehr, was es heißt sich durchzubeißen, durchzuhalten und immer wieder aufzustehen, auch wenn meine Arbeit teilweise mit körperlichem Schmerz und Plagerei verbunden war. Außerdem gab es dieses befriedigende Gefühl am Ende des Tages, wenn ich mein Arbeitsergebnis auch in die Hand nehmen konnte. So lernte ich die Robustheit und Ehrlichkeit des Handwerks zu schätzen.
Inzwischen habe ich aus all den Erfahrungen und Prägungen meiner handwerklichen Laufbahn ein Business aufgebaut, das meinen Kollegen zuarbeitet und sie in ihrem Alltag kurz- und auch langfristig unterstützt. Ich kann ihnen gegenübertreten und sagen, dass ich weiß, wovon sie sprechen und dass ich die Probleme des Handwerks kenne, da ich selbst durch und durch Handwerker bin. Die meisten von ihnen haben gute Unternehmen aufgebaut, bzw. weitergeführt. Ich sehe meine Aufgabe darin, ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, damit sie mit Vertrieb, Marketing und weiteren Bausteinen ihren Betrieb noch praktischer organisieren können, stabile, langfristige Einnahmen erzielen und den Fortbestand ihrer wertvollen Arbeit sichern.
Adrian Bauer
Genau, wie mein Bruder Oliver habe ich eine handwerkliche Ausbildung. Ich bin gelernter Mechaniker und war jahrelang täglich mit den Aufgaben und Themen im Handwerksbetrieb beschäftigt.
Meine Handwerkskolleginnen und -kollegen leisten Tag für Tag, fast ungesehen, wichtige und notwendige Arbeit. Ohne sie wären Infrastruktur, Wohnen, Essen, Trinken, öffentlicher Verkehr oder auch Energiegewinnung nicht auf dem heutigen Stand. Gäbe es diese Menschen nicht, wäre die Gesellschaft keine Wohlstandsgesellschaft mehr, so wie wir sie kennen. Für alle handwerklichen Arbeiten braucht es Anstrengung, Kraft und teilweise Überwindung sowie eigene Überzeugung, um weiterzumachen und nicht in einen bequemeren Büroalltag zu flüchten. Der Dank für meine Kollegen ist immer noch viel zu wenig und die Wertschätzung zu gering. Von daher ist eines meiner Anliegen, diesen Dank auszusprechen.
In den vergangenen Jahren konnten mein Bruder Oliver und ich rund 150 Betriebe aus den Bereichen Handwerk, Industrie, Bau, Maschinenbau usw. unterstützen. Die Erfahrung zeigt, dass die meisten Unternehmer bereits gute Arbeit leisten und es nur ein paar wenige aber bedeutsame Maßnahmen sind, die ihren Betrieb erfolgreicher machen würden. Ein weiteres Anliegen liegt daher darin, ein paar Türen zu öffnen, die den Arbeitsalltag des Handwerkers mithilfe von Struktur, Optimierung und Planung vereinfachen.
Wir möchten mit dir gemeinsam das Handwerk und die Industrie wieder groß machen. Wir wollen, dass du und alle anderen Handwerks- und Industriebetriebe euren rechtmäßigen Platz einnehmt. Dazu gehört auch das Ansehen in der Gesellschaft und im alltäglichen Leben. Warum ist das notwendig?
Handwerk ist systemrelevant
Das Wort systemrelevant ist inzwischen abgedroschen. Treffender ist die Aussage, dass unsere Gesellschaft ohne Handwerk nicht überlebensfähig ist. Punkt. Doch wie wäre die Welt ohne Handwerk:
Toilettenspülung defekt? Ohne Handwerker kannst du nicht mehr aufs Klo.
Dach kaputt? Ohne Handwerker regnet dir das Wasser ins Haus.
Heizung läuft nicht mehr? Ohne Handwerker kommst du nicht über den Winter.
Hausbau geplant? Ohne Handwerker nicht möglich.
Energiegewinnung und -versorgung?
Nahrungsmittelherstellung?
Fahrzeugbau?
Infrastruktur?
Logistik?
Getränke- und Genussmittelherstellung?
Wir wissen, dass die Welt, wie wir sie kennen ohne Handwerk im Chaos versinken würde.
Handwerk existiert durch Arbeitskraft
Fast täglich lesen wir, dass es keine Fachkräfte mehr gibt. Kunden warten wochen- oder monatelang auf Termine. Das Handwerk hat bereits seit langer Zeit einen Imageschaden erlitten. Handwerk und Industrie scheinen Berufsanfängern zu unattraktiv, denn sie verbinden damit:
Dreckige Hände
Harte Arbeit
Geringen Verdienst
Fehlende Anerkennung
Handwerk braucht Imagewechsel
Handwerksbetriebe und -verbände haben sich dieses Problem des fehlenden Nachwuchses selbst zuzuschreiben. Sie führten weder Imagekampagnen und Promotionaktionen noch Öffentlichkeitsarbeit und Pressetätigkeiten durch.
Das Handwerk wirkt auf die meisten jungen Menschen:
Veraltet
Überholt
Beschwerlich
Uncool
Langweilig
Ein weiterer Grund ist die Meinungsmache des Staates in der Öffentlichkeit, nach der höhere Bildungs- und Studienabschlüsse mehr wert sind als kürzere Schulzeiten und Berufsausbildungen.
Adrian Bauer und Oliver Bauer mit einem Kunden auf der Baustelle
Handwerk hat Potenzial
Sowohl Berufsanfängern als auch Quereinsteigern müssen die Vorteile am Erlernen eines handwerklichen Berufs und dem täglichen Arbeiten in einem Handwerksbetrieb wieder vermittelt werden. Viele Handwerksbetriebe sind traditionell, bodenständig und konservativ. Deswegen gehen Veränderungsbereitschaft und Wandlungsfähigkeit langsam voran. Hier liegt viel Potenzial, das gehoben werden kann:
Digitalisierung ist eine Herausforderung – erleichtert jedoch die betrieblichen Abläufe.
Kommunikationsmedien werden kaum genutzt – beschleunigen aber Ergebnisse.
Aktuelle Software fehlt fast komplett – vereinfacht jedoch den Arbeitsalltag.
Neue Planungstools sind nicht bekannt – ermöglichen aber eine gute Auftragsabwicklung.
Marketingstrategien bleiben außen vor – entfalten jedoch das Unternehmenspotenzial.
Vertriebstechniken sind wenig bekannt – steigern aber Umsatz und Gewinn.
Das Handwerk im Wandel
Das Konsumverhalten der Käufer hat sich verändert
Der Verkauf hat sich verändert
Die künstliche Intelligenz kommt
Die Digitalisierung ist im Anmarsch
In der Vergangenheit wurden Handwerksgeschäfte oder Bauhäuser besucht, ggf. Kataloge mitgenommen, um zu Hause die passenden Fließen, die Schreinermöbel oder was auch immer auszuwählen.
Der Besuch der Geschäfte findet heute nur noch teilweise statt. Auch das Internet wird für Erstkontakte genutzt. Es wird außerdem häufig im Internet bestellt und gekauft.
Handwerker sollten auf diesen Wandel eingehen und bestenfalls für sich nutzen.
Auch die Automatisierung ist ein großes Thema. Die heutigen Handwerker müssen daher neue Fähigkeiten haben als damals. Das heißt sie benötigen Programmierkenntnisse und auch bspw. die Fertigkeit, Maschinen bedienen zu können.
Make Handwerk great again!
Genau bei diesen Potenzialen setzen wir an. Wir wollen ein Umdenken erreichen, sodass unser Handwerk wieder groß wird. Wir wollen mit dir zusammen, dass:
Das Handwerk wieder attraktiv wird
Sich junge Menschen fürs Handwerk interessieren
Fachkräfte akquiriert werden
Mitarbeiter wieder Spaß am Handwerk haben
Handwerksbetriebe modern werden
Digitalität genutzt wird, wo es sinnvoll ist
Arbeiten mit neuen Marketinginstrumenten im Handwerk selbstverständlich wird
Sich deren Außenwirkung durch digitale und frische Konzepte zeigt
Soziale Medien zum Imageaufbau, PR-Kampagnen und Kommunikation genutzt werden
Kundengewinnung über neue Tools und vereinfachte Möglichkeiten funktioniert
Gute Einnahmen erzielt und damit saubere Löhne gezahlt werden und Investitionen getätigt werden können
Der Vertrieb aktiv mitgestaltet wird und Marketinginstrumente eingesetzt werden, um eine konstante Auftragslage zu erreichen
Über die Probleme der Handwerks- und der Industriebetriebe Bescheid wissen und nichts tun, können andere machen und haben es in der Vergangenheit genug getan. Wir gehen einen neuen Weg, um Unternehmer zu erreichen und sie bei der Modernisierung ihres Handwerksbetriebes zu unterstützen.
Jeder Handwerks- oder Industriebetrieb steht hinsichtlich
an einer anderen Stelle.
Während bei dem einen die Strukturierung und Prozessoptimierung schon sehr weit entwickelt ist, fehlt es evtl. an geeigneten Maßnahmen fürs Marketing. Der nächste Betrieb ist modern hinsichtlich Digitalisierung, Automatisierung und KI aufgestellt, braucht aber neue Methoden in der Führung. Noch ein anderer Betrieb kann sich vor Aufträgen kaum retten, hat aber mit dem Organisieren der Aufträge Probleme. Und natürlich spielt vielerorts der Fachkräftemangel eine große Rolle.
Wenn ein Handwerksbetrieb Unterstützung braucht, können daher keine Blaupausen angewendet werden. Jedes dieser Unternehmen ist einzigartig. Es setzt sich aus seinen einzelnen Teilen und den Menschen, die darin arbeiten, zusammen. Auch spielen regionale Gegebenheiten, Vorgaben, Regelungen oder Umweltbedingungen eine Rolle.
Damit du zielgerichtet unterstützt werden kannst, müssen dein Unternehmen und die äußeren Bedingungen daher vorab tiefgründig analysiert werden.
Auch Eigenschaften, wie:
sind von Betrieb zu Betrieb ganz verschieden. Sie spielen jedoch eine große Rolle, wenn du die richtigen Hebel finden willst, um bei deinem Unternehmen anzusetzen.
Bei einer Analyse schauen wir bspw.:
Wie sieht es im Inneren deines Betriebs aus?
Wie ticken die Leute?
Wie wirkt das Unternehmen nach außen?
Mit welchen regionalen Besonderheiten habt ihr zu tun?
Bist du in deinem Markt zu vergleichbar?
Innerhalb deines Marktsegmentes wirst du als einer von vielen Schreinern wahrgenommen. Du wirkst austauschbar zu vielen anderen Schreinereien. Hier schauen wir genauer hin und machen uns ein Bild über deine Kommunikation nach außen, deine Positionierung und die Nische, die du bedienst.
Oliver Bauer und Adrian Bauer beim Austausch in einer Schreinerei
Dabei beantworten wir folgende Fragen:
Brauchst du eine markantere Außendarstellung?
Wissen die potenziellen Kunden, dass du ihr Problem lösen kannst?
Bedienst du eine Nische und weiß dein Umfeld davon?
Bist du präsent – online und offline?
Wie steht es also mit deiner Sichtbarkeit?
Wie nimmt dich deine Zielgruppe wahr?
Außerdem interessieren wir uns kleinteilig für alle Kennzeichen und -zahlen, die dein Unternehmen hergibt:
Jedes Unternehmen steht an einem bestimmten, sehr individuellen Punkt. Dieser beinhaltet unterschiedliche Herausforderungen. Wo genau dieser Punkt ist und was das Unternehmen jetzt braucht, ergibt eine tiefgründige und fundierte Analyse. Deshalb gibt es keine Blaupause. Alle Betriebe sind individuell. Nach der Aufnahme des Ist-Zustands, folgt eine gute, praktische Begleitung über einen längeren Zeitraum. Schema X ist für Handwerks- oder Industrieunternehmen nicht möglich.
Zum produzierenden Gewerbe gehören alle Unternehmen, die Güter herstellen oder zugelieferte Teilprodukte weiterverarbeiten. Beispiele dafür sind Metallbau, Schreinerei, Holzbau, mechanische Fertigungen, Maschinenbauindustrie, Sondermaschinenbau, Anlagenbau, Fensterherstellung, Fenstermontage, Dachdeckerbetriebe, Spenglereien, Glasereien, Sanitärbetriebe, Heizungsmontagen usw. Grundsätzlich beinhaltet das produzierende Gewerbe alle Unternehmen, bei denen mit händischer Arbeit materielle Güter erschaffen werden.
Problematiken im produzierenden Gewerbe
Das produzierende Gewerbe steht vor einer Vielzahl an Herausforderungen. Zu diesen gehören insbesondere folgende:
1. Arbeitnehmer sind schwer zu finden
Es herrscht auch hier Arbeitskräftemangel. Junge Leute wollen sich nicht die Hände schmutzig machen und eine handwerkliche Grundausbildung absolvieren. Hinzu kommt, dass viele handwerklich ausgebildete Fachkräfte durch Weiterbildung den angestammten Beruf verlassen. Sie wechseln dann von der Werkstatt oder der Baustelle ins Büro sowie ins dienstleistende Gewerbe.
2. Marketing, Vertrieb und Organisation werden vernachlässigt
Inhaber von produzierenden Unternehmen sind sicher, dass
sich gute Qualität von selbst verkauft.
Weiterempfehlungen, wie Mund-zu-Mund-Empfehlungen das einzige Entscheidungskriterium für neue Aufträge sind.
einfach immer alles beim Alten bleiben kann.
die Preise vom Markt gegeben sind und nicht verändert werden können.
der Betrieb ohne den Geschäftsführer nicht läuft.
Die vorgebrachten Annahmen sind nur zum Teil richtig. Gerade in den vernachlässigten Bereichen Marketing und Vertrieb liegt das größte Potenzial.
3. Energiepreise
Das produzierende Gewerbe kämpft mit den hohen Energiekosten und der aktuell unternehmensfeindlichen Politik. In allen DACH-Ländern kann aktuell nicht mehr zeitgemäß und günstig produziert werden. Unternehmer wünschen sich wieder gute Rahmenbedingungen, um produzieren zu können.
4. Lieferketten
Durch die Corona-Pandemie, den Ukraine-Russland-Konflikt und weitere Krisenherde sind einst stabile und sichere Lieferketten abgebrochen. Zur Produktion notwendige Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe oder Maschinen und Werkzeuge kommen spät oder gar nicht an. Doch dies ist auch eine Chance. Wenn dadurch wieder vermehrt in Mitteleuropa produziert wird, können Lieferketten gesichert werden.
5. Automatisationsdruck und Innovationsdruck
Wir leben und arbeiten in Hochlohnländern. Genau aus diesem Grund sind Automatisierungsprozesse notwendig, um die Stückkosten oder Lohnstückkosten zu senken.
→Grund: Wirtschaftlichkeitsprinzip
Um entweder bei gleichbleibenden Kosten den Ausstoß zu erhöhen
oder
den gleichbleibenden Ausstoß mit weniger Kosten zu produzieren.
Außerdem müssen wir gegenüber den Ländern aus Fernost konkurrenzfähig bleiben. Das bedeutet, dass stetige Innovationen geprüft und ggf. integriert werden sollten. Zusätzlich werden Technologievorsprünge über die europäische Wettbewerbsfähigkeit entscheiden.
Das produzierende Gewerbe gehört hier her!
Unsere Aufgabe ist es, dass das produzierende Gewerbe auch in unseren Ländern bestehen bleibt. Das gesamte Know-how sowie die Produktion soll nicht in Billiglohnländer wie Indien oder China abwandern. Wir wären im DACH-Raum sonst nicht mehr in der Lage unsere eigenen lebensnotwendigen Güter, wie Maschinen, Produkte, Lebensmittel, Pharmaprodukte etc. herzustellen. Stattdessen entstünden eine Abhängigkeit und gewissermaßen auch Lebensunfähigkeit für den gesamten europäischen Raum.
Das produzierende Gewerbe ist ein essenzieller Bestandteil unserer Welt. Deswegen wollen wir auch hier in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Organisation mit Unternehmern die nächsten zukunftsträchtigen Schritte gehen. Dazu gehören Innovationen, Automatisierungen, Digitalisierung und den veränderten politischen Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen. So werden wir auch zukünftig in der Lage sein, hochwertige Güter in Mitteleuropa zu erzeugen, unseren Wohlstand zu erhalten oder noch weiter auszubauen.
Mit dir zusammen wollen wir dafür sorgen, dass systemrelevante und regionale Betriebe, wie Schreiner, Sanitär- sowie Heizungsunternehmen etc. in unseren Ländern weiter bestehen bleiben. Sie sind und bleiben essenziell.
Das dienstleistende Gewerbe verkauft reine Dienstleistungen. Hierbei handelt es sich nicht wie beim produzierenden Gewerbe um anfassbare Waren, sondern um Ideen, Planungen, Kontrollen, Prüfungen etc. Zu diesen Dienstleistern gehören fürs Handwerk und für die Industrie bspw. Planungsunternehmen, Architekten, Ingenieurunternehmen, Industriedesigner, Produktentwickler, Qualitätsmanagementzertifizierungs- und Auditierungsbüros. Es sind all jene Unternehmen, die mit ihrer geistigen Arbeit das Handwerk und die Industrie unterstützen.
Im produzierenden Gewerbe gibt es eine wachsende Anzahl an Anforderungen, wie Normen, Zielwerte, Auflagen, gesetzliche Regelungen, Grundlagen und Rahmenbedingungen vor allem hinsichtlich der Qualitätsanforderungen. Das nötige Wissen und Können ist meistens nicht 1 zu 1 in Handwerks- oder Industrieunternehmen vorhanden. Um den hohen Qualitätsansprüchen zu genügen, brauchen diese daher teilweise externe Dienstleister, die bspw. bei der Produktentwicklung mithelfen und die Ingenieurdienstleistungen übernehmen.
Aufgrund der steigenden Anzahl dieser Standards, Vorschriften, Regularien und Normen seitens des Gesetzgebers einerseits und Ansprüchen der Endverbraucher andererseits, erfährt das dienstleistende Gewerbe einen Aufschwung. Kunden wollen bspw. inzwischen vorab geplante Häuser, Gartenanlagen, Inneneinrichtungen, Maschinen oder Anlagen in virtuellen Räumen begutachten, realitätsnahe Pläne und Visualisierungen sehen, Zeichnungen anschauen oder sogar eine 3-D-Begehung online durchführen. Die Branche des dienstleistenden Gewerbes erfährt weiterhin einen Aufschwung. Viele Arbeitnehmer, die vorher im produzierenden Gewerbe tätig waren, haben ins dienstleistende Gewerbe gewechselt. Auch dies stellt eine der Ursachen für den dort herrschenden Fachkräftemangel dar.
Häufig werden Dienstleistungen von extern ins Handwerksunternehmen oder in den Industriebetrieb hinzugekauft. Das passiert sehr häufig bei Planungstätigkeiten, Konstruktions- und Entwicklungsdienstleistungen und bei Qualitäts- und Sicherheitsprüfungen.