Healthy Made Simple - Ella Mills (Woodward) - E-Book
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Ella Mills (Woodward)

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Beschreibung

Mit Ella gesund und glücklich durchs Jahr: 75 neue Rezepte, weniger als 10 Zutaten, 5 einfache Schritte, maximal 30 Minuten Zubereitungszeit »Als ich begann, ›Healthy Made Simple‹ zu schreiben, wusste ich genau, was ich wollte: Ich wollte, dass gutes Essen zu einem echten Vergnügen wird! Ich wollte euch das nötige Rüstzeug an die Hand geben, das ihr für ein gesünderes Leben braucht. Ich wollte das Buch mit lebendigen farbenfrohen und schnell zuzubereitenden Rezepten füllen, die euch motivieren und inspirieren, damit ihr Lust bekommt, neue Gewohnheiten zu entwickeln. Wenige Zutaten, minimaler (Zeit-)Aufwand, maximaler Geschmack. Leichtigkeit ist das, was ich in meinem Leben brauche, und ich glaube, dass auch ihr sie brauchen könnt.« In ihrem neuen Kochbuch propagiert Ella kleine Veränderungen mit großer Wirkung - ein genialer Leitfaden für eine gesunde und glückliche Lebensweise. 

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www.piper.de

 

Aus dem Englischen von Franka Reinhart und Cornelia Stoll

 

Die Originalausgabe erschien 2024 unter dem Titel Healthy made Simple. Delicious, Plant-Based Recipes. Ready in 30 Minutes or Less bei Yellow Kite, einem Imprint von Hodder & Stoughton, Hachette UK.

Für die deutsche Ausgabe

© Berlin Verlag in der Piper Verlag GmbH, Berlin/München 2024

Lektorat: Julei M. Habisreutinger, München

Copyright für den Text: © Ella Mills, 2024

Food-Fotografie: © Claire Winfield, 2024

Porträt-Fotografie: Sophia Spring © Hodder & Stoughton, 2024; Urlaubsbilder in Kapitel 1 und Kapitel 3: © Ella Mills, 2024

Covergestaltung: zero-media.net, München, unter Verwendung der Originalgestaltung von »Deliciously Ella« und einem Foto von Sophia Spring

Konvertierung E-Book: Tobias Wantzen, Bremen

 

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Accessibility Summary

Dieses E-Book entspricht den Vorgaben des W3C-Standards EPUB-Accessibility 1.1. Die Publikation ist durch Features wie Table of Contents, Landmarks und semantische Content-Struktur zugänglich aufgebaut. Es sind Abbildungen enthalten, die jedoch nicht mit Alternativtexten versehen sind. Sonst erfüllt die Publikation die Regeln von WCAG, Level AA.

Inhalt

Einleitung

Und jetzt geht’s los

Meine zwölf besten Tipps für ein gesünderes Leben

Ein paar einfache Kochtipps

 

Kapitel 1 | Gut vorbereitet – Frühstück und Snacks

Kapitel 2 | Schnell serviert – Mittagessen

Kapitel 3 | Frisch angerichtet – Abendessen im Alltag

Kapitel 4 | Perfekt geplant – zwei Mahlzeiten auf einmal

 

Danksagung

Über Ella

Einleitung

Als Erstes möchte ich mich bei euch bedanken, dass ihr dieses Buch gekauft habt und Teil unserer Community geworden seid, indem ihr euch für eine gesunde, pflanzenbasierte Ernährung entschieden habt. Da ich weiß, wie enorm viele Quellen es gibt, bei denen ihr euch informieren könntet, freue ich mich besonders, dass ihr dieses Kochbuch als Leitfaden für eine gesunde Lebensweise gewählt habt.

Schon als ich mich an den ersten Entwurf von »Healthy Made Simple – Köstliches auf Pflanzenbasis« machte, war mir klar: Ich möchte zeigen, wie gutes, gesundes Essen zu einem echten Vergnügen wird, und euch die nötigen Werkzeuge an die Hand geben, die ihr für ein gesünderes Leben braucht. Viele farbenfrohe, aromatische und schnelle Rezepte sollen euch motivieren und inspirieren, damit ihr Lust bekommt, euch neue Gewohnheiten anzueignen. Das Buch wird euch helfen, mit wenig Zeitaufwand, wenig Arbeit und wenigen Zutaten gesundes Essen auf den Tisch zu zaubern. Genau diese Leichtigkeit und Einfachheit brauche ich für mein Leben, und ich vermute, ihr braucht sie auch. Ich hoffe, die nächsten Kapitel verhelfen euch zu sinnvollen Veränderungen in eurem Leben, sodass ihr euch in ein paar Monaten schon ganz anders fühlen werdet als heute.

Meine Geschichte

Bevor wir anfangen, fragt euch a), wie es euch jetzt geht, und b), wie es euch in ein paar Wochen, Monaten oder Jahren gehen soll. Und meine weitere Frage, ob ihr lieber mehr Power haben und weniger arbeiten würdet, statt gestresst, müde und überfordert zu sein, beantwortet ihr sicher alle mit Ja. Und so werden diese schnellen, nahrhaften Rezepte sicher ein Riesenerfolg werden. Denn mit ihrer Hilfe gewinnt ihr Zeit, euch auf andere Dinge konzentrieren, euch sogar ausruhen und auftanken zu können. Es ist mir klar, dass ihr wahrscheinlich zwischen unzähligen Verpflichtungen jonglieren müsst. Mir geht es jedenfalls so. Zwischen einem schnell wachsenden Unternehmen und der Erziehung von zwei kleinen Kindern bleibt mir sehr wenig Zeit. Außerdem habe ich in den vergangenen Jahren festgestellt, dass ich meine Lebensgewohnheiten vereinfachen muss. Und darum dreht sich auch dieses Buch: um kleine Veränderungen und die Entwicklung einfacher neuer Gewohnheiten. Es ist eine Anleitung, wie ihr euer Leben in Zukunft leichter gestalten könnt.

Vor fast genau neun Jahren schrieb ich mein erstes Kochbuch, ein Buch, das nicht nur mein Leben völlig veränderte, sondern auch meine Gesundheit wiederherstellte, die Begegnung mit meinem jetzigen Ehemann (und Geschäftspartner) ermöglichte und danach unser Geschäft ins Rollen brachte. Damals machte ich eine fundamentale Entdeckung, nämlich dass Gemüse gut schmeckt und eine pflanzliche Ernährung köstlich ist, darüber hinaus dass eine gesunde Lebensweise Spaß macht (vorher hielt ich sie eher für eine Strafe) und dass eine (überwiegend) vollwertige Ernährung unser tägliches Wohlbefinden grundlegend zu verändern vermag. Dies erschien vor einem Jahrzehnt noch revolutionär, und so wurde das Buch zu einem Bestseller, denn ich hatte – mehr oder weniger unbeabsichtigt – eine ganz neue Gesundheitsdebatte eröffnet.

Dabei habe ich allerdings auch begriffen, dass so manches unnötig kompliziert gemacht wird. Ich war damals nicht annähernd so gefordert wie heute, aber ich stellte mit jedem Jahr, in dem mein Leben hektischer wurde, fest, dass ich einen Gang zurückschalten musste. Als 2019 meine erste Tochter Skye geboren wurde, ließen meine gesunden Lebensgewohnheiten sehr schnell nach: keine Zeit mehr für die Yoga-Stunde, keine Zeit, Kichererbsen einen Tag lang einzuweichen oder Stunden mit der Zubereitung des Abendessens zu verbringen, geschweige denn lange Einkaufslisten zu schreiben oder nach Nischenzutaten zu fahnden. Das alles könnt ihr sicher gut nachvollziehen. Ich hatte nur noch wenige Minuten Zeit übrig (wenn überhaupt!) und musste lernen, diese klug zu nutzen. Fast vier Jahre brauchte ich, bis ich cleveres Kochen beherrschte – minimale Zutaten, minimaler Aufwand, maximaler Geschmack. Inzwischen habe ich wieder viel Spaß beim Kochen und fühle mich besser als je zuvor. Gesundes Leben und gesunde Ernährung gehören wieder ganz zu meinem Lebensstil, und dafür bin ich sehr dankbar.

Einige von euch kennen bereits meine Geschichte und wissen, warum Pflanzenkost bei mir eine so wichtige Rolle spielt. Eigentlich widerstrebt es mir, meine Geschichte immer wieder zu erzählen. Und so manche treuen, langjährigen Leserinnen und Leser denken vielleicht: »Das weiß ich doch, das hast du uns doch schon gesagt.«

Falls ihr zu jenen gehört, überspringt einfach diesen Teil! Allerdings ist der Grund, warum ich einst »Deliciously Ella« gegründet habe, auch der Grund, warum ich nach wie vor Kochbücher schreibe. Mit vorliegendem Buch, das ich im vergangenen Jahr immer wieder überarbeitet habe, möchte ich euch all meine praktischen Tipps und Tricks an die Hand geben, damit sich niemand mehr jemals so fühlen muss, wie ich mich einstmals gefühlt habe.

Nach meinem zweiten Jahr an der Universität, 2011, ging es mir plötzlich sehr schlecht, und innerhalb weniger Monate verwandelte ich mich von einer normalen zu einer kranken, praktisch ans Bett gefesselten Studentin. In den Monaten darauf musste ich immer wieder ins Krankenhaus und wurde unzählige Male gescannt, untersucht und ärztlich behandelt. Es wurden Darmspiegelungen, Endoskopien, Zystoskopien, MRTs, Ultraschalluntersuchungen und Blutkontrollen durchgeführt. Ich musste eine Kamera schlucken, eigenartige Zuckerlösungen trinken und beim Aufwachen Notizzettel sehen, auf denen stand, dass ich nichts zu mir nehmen dürfe, während ich auf die nächste Spritze und die nächste Untersuchung wartete. Schließlich wurde bei mir das posturale Tachykardiesyndrom (POTS) diagnostiziert sowie einige andere Leiden. Die Erkrankung beeinträchtigte mein autonomes Nervensystem. Meine Herzfrequenz und mein Blutdruck spielten verrückt, das heißt, beim Aufstehen stieg mein Puls auf 150 bis 180 Schläge pro Minute an (normal wären 60 bis 100 Schläge pro Minute), mein Blutdruck fiel ab, und mir war so schwindlig, dass ich mich nicht bewegen konnte. Es war, als wäre mein Kopf nicht mit meinem Körper verbunden. Ich litt unter chronischer Müdigkeit, Benommenheit, Reizdarmsyndrom, saurem Reflux, verschiedenen anderen Verdauungsproblemen, einer Vielzahl von Infektionen, Kopfschmerzen, Schmerzen im ganzen Körper und zunehmenden Depressionen und Angstzuständen. Es handelte sich um eine chronische, eher unsichtbare Krankheit, die dazu führte, dass ich die meiste Zeit des folgenden Jahres im Bett verbrachte. Ich nahm alle möglichen Medikamente zu mir, darunter Steroide, Antibiotika und Antazida (in der Hochphase waren es 25 verschiedene Medikamente pro Tag), von denen keines eine spürbare Veränderung bewirkte.

Ich war damals erst einundzwanzig Jahre alt und konnte mir kaum mehr eine Zukunft vorstellen. Was ich über mich wusste, war alles infrage gestellt, und ich war an einem absoluten Tiefpunkt angelangt. Genau dieser Tiefpunkt jedoch veränderte mein Leben. Ich wusste auf einmal: Ich konnte den Weg, auf dem ich mich befand, nicht weitergehen. Es hieß, entweder aufzugeben oder nach einer Lösung zu suchen. Ich entschied mich für Letzteres und begann zu recherchieren, was mir weiterhelfen könnte. Dies führte mich zur Ernährungswissenschaft und zu den neuesten Erkenntnissen darüber, wie sich unser Lebensstil und unsere Lebensmittelauswahl auf unsere Gesundheit auswirken. Im Mai 2012 änderte ich also von heute auf morgen meine Ernährung und stellte meine westliche Standardkost – viele Fertiggerichte, wenig Obst und Gemüse – auf eine vollwertige, pflanzliche Ernährung um.

Die Frage, ob die Ernährung einen Einfluss auf die Gesundheit hat, wurde vor zwölf Jahren in Großbritannien kaum diskutiert, ich stieß also auf große Skepsis. Folglich gab es dafür auch kaum Angebote, und ich fand keine für mich geeigneten gesunden, leckeren pflanzlichen Rezepte. Also machte ich mich daran, selbst Rezepte zu kreieren, und das war die Geburtsstunde von »Deliciously Ella«. In der Küche meiner Eltern probierte ich immer wieder neue Rezepte aus und kam dabei auf neue Ideen, wie man aus einfachen Lebensmitteln köstliche Gerichte zaubern kann, wobei ich anfangs nicht einmal richtig kochen konnte.

Sowohl das Kochenlernen als auch die Wiederherstellung meiner Gesundheit benötigten eine gewisse Zeit. Anfangs ging es nur sehr langsam voran. Oft schien es mir, als ob ich zwei Schritte zurück und einen vorwärts machen würde, aber ich hielt durch, denn ich wusste, ich hatte wenig zu verlieren. Tatsächlich stabilisierte sich im Laufe der nächsten Monate und Jahre meine Gesundheit, ich kam langsam wieder auf die Beine und nehme nun seit mehr als acht Jahren keine Medikamente mehr. Meine Gesundheit ist für mich nichts Selbstverständliches mehr, sondern das Fundament für ein glückliches Leben. Sie ermöglicht mir, die Person zu sein, die ich sein möchte, und ich wünsche mir, dass es euch ebenso geht. Mein Anliegen, dass es uns allen gut geht, treibt mich an, weitere Rezepte zu entwickeln, Tipps für eine gesunde Lebensweise zu geben und unser Unternehmen weiter auszubauen. Es geht mir darum, eine gesunde Lebensweise leichter zugänglich zu machen, und zwar für jeden und jede, die das möchte, Tag für Tag.

Nicht nur ich habe derartige Veränderungen durchlebt und davon profitiert. In den sozialen Medien lese ich täglich unglaublich beeindruckende und zutiefst inspirierende Geschichten, die immer wieder zeigen, dass einfache Maßnahmen wirklich sinnvolle Veränderungen bewirken können.

Einfach gesund kochen

Seit der Gründung von »Deliciously Ella« vor zwölf Jahren führt die pflanzliche oder flexitarische Ernährungsweise kein Nischendasein mehr, sondern ist allmählich zum Mainstream geworden. Mit dem Wachstum der Wellness-Industrie hat sich auch das allgemeine Wissen über Ernährung und ihre Auswirkungen auf unser Wohlbefinden erweitert. Heute besteht Einigkeit darüber, dass eine gesunde Ernährung unser Leben in vielerlei Hinsicht positiv beeinflusst.

Die eigentliche Herausforderung besteht jedoch darin, diese Erkenntnisse auch umzusetzen. Wie oft habt ihr vielleicht schon einen Podcast gehört, einen Artikel gelesen oder eine Dokumentation über gesunde Ernährung gesehen und gedacht: »Ja, das trifft genau auf mich zu. Es würde mir viel besser gehen. Ich muss unbedingt meine Ernährung umstellen«? Doch schon nach wenigen Tagen oder Wochen seid ihr wieder in den alten Trott zurückgefallen? Das geht nicht nur euch so. Wir haben im Januar 2023 gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen YouGov eine Studie durchgeführt, aus der hervorgeht, dass etwa die Hälfte von uns zum neuen Jahr gute Vorsätze in Bezug auf die Gesundheit fasst, aber nur 6 % der Befragten diese Verhaltensänderungen auch über den Januar hinaus beibehalten. Wenn ihr etwas ändern wollt, aber nicht wisst, wo ihr anfangen sollt, oder eure Gesundheit nicht mehr an erster Stelle steht, dann habt keine Sorge, ich habe das Richtige für euch.

Ich möchte euch aber keine Predigt halten, denn vermutlich wisst ihr schon recht viel über Gemüse und Vollwertkost. Falls nicht, lest einfach mein letztes Buch »How to Go Plant-Based«, darin findet ihr alle Informationen. Trotzdem möchte ich noch mal die Tatsache betonen, dass alles, was wir essen, einen großen Einfluss hat – auf unsere Stimmung, unser Selbstwertgefühl, unsere Darmgesundheit, unser Energieniveau, auf unser Schlafverhalten, unser Immunsystem, unsere Haut, unser Gewicht, unsere Lebenseinstellung, auf unsere Duldsamkeit und unser Krankheitsrisiko. Mit anderen Worten: Wollen wir uns gut fühlen, müssen wir uns gesund, also überwiegend vollwertig und pflanzlich ernähren, wann immer es möglich ist. Beispielsweise an einem Montagabend, wenn wir nichts vorhaben, oder indem wir die Reste vom gesunden Abendessen für ein schnelles Mittagessen zum Mitnehmen am nächsten Tag verwenden. Es bedeutet nicht, dass man im Urlaub oder mit Freunden sich nicht amüsieren und etwas gönnen darf. Jede und jeder von euch kann sein eigenes ausgewogenes Maß finden. Generell jedoch sollte das meiste, was ihr esst, frisch und vital sein und vor Gesundheit strotzen. Das Verhältnis zwischen gesunder Pflanzenkost und bisher gewohnter Genusskost sollte 70 : 30 oder 80 : 20 betragen.

Oft werde ich gefragt, ob es wirklich möglich sei, sich schon durch kleine Veränderungen besser zu fühlen, wenn man zum Beispiel in nur fünfzehn Minuten ein schnelles, gesundes Abendessen zubereitet. Oder ob es besser sei, keine Kompromisse zu machen, also ob gilt: Alles oder nichts? Zweimal nein! Das ist der größte Irrglaube im Bereich der Gesundheit. Denn kleine, realisierbare Veränderungen führen nachweislich zu dauerhaften Ergebnissen, wohingegen große Veränderungen und Crash-Diäten nachweislich in 90 bis 99 % der Fälle scheitern.

Wie also kann man dieses Verhältnis von 70 : 30 oder 80 : 20 auf Dauer beibehalten und von Crash-Diäten wegkommen? Meiner Erfahrung nach braucht es dafür zwei Dinge: Einfachheit und Geschmack. Gesunde Ernährung muss einfach und zugleich lecker sein. So können wir unser Wohlbefinden steigern, eine echte Liebe zum Kochen entwickeln und uns eine gesunde Lebensweise zu eigen machen, die nicht nur eine Modeerscheinung ist. So bleiben wir nicht nur ein paar Tage, sondern Jahrzehnte dabei. Wir müssen lernen, uns wohlzufühlen, anstatt Schuldgefühle zu haben, Freude zu empfinden statt Verzicht.

Schmeckt das selbst zubereitete Essen richtig köstlich, dann freuen wir uns darauf und betrachten die Mahlzeiten nicht als eine weitere lästige Pflicht, als einen weiteren Punkt auf der To-do-Liste (die wahrscheinlich schon lang genug ist!). Mahlzeiten sollten schnell zubereitet werden können und einfache, leicht zu beschaffende Zutaten enthalten. Vor allem gegen Abend, wenn ihr von der Arbeit, von der Uni oder von der Schule nach Hause eilt. Da bleibt keine Zeit mehr, von Geschäft zu Geschäft zu laufen und ausgefallene Zutaten zu besorgen. Nur wenn der Einkaufszettel kurz und knapp ist, schafft man es, ein gesundes Abendessen auf den Tisch zu bringen.

Unsere täglichen Anforderungen mögen unterschiedlich sein, aber die meisten von uns eint, dass sie viel zu tun haben und sich trotzdem Zeit für Sport, Stressmanagement, gesunde Mahlzeiten, ausreichend Schlaf und Zeit für Freunde nehmen wollen. Das fühlt sich oft nach sehr viel an! Auch mir fällt das alles schwer, aber andererseits geht es mir sofort schlechter, wenn ich meine gesunden Gewohnheiten aufgebe, und sobald ich zu diesen zurückkehre – vor allem, etwas Schnelles und Nahrhaftes zum Essen zuzubereiten –, geht es mir gleich wieder viel besser. Es ist ein Akt der Selbstfürsorge, wenn man sich Zeit für seine Gesundheit nimmt, und zu wissen, dass man sich diese Zeit nimmt, gibt Kraft. Ich erlebe, dass sich diese Kraft über den Tag auf andere gesunde Lebensgewohnheiten überträgt, und plötzlich fühle ich mich wie eine Superfrau!

Und jetzt geht’s los

Ein paar kleine Tipps und Tricks, einfache Kniffe und Rezepte, die sich im Voraus zubereiten lassen, unterstützen die positiven, gesunden Ernährungsgewohnheiten und machen das Leben ein bisschen leichter. Zum Beispiel: einmal kochen und zweimal davon essen, dann hat man sowohl ein leckeres Abend- als auch ein Mittagessen für den nächsten Tag; ein einfaches Frühstück am Vorabend zubereiten; einen Plan mit schnellen Gerichten für die Lunchbox parat haben und eine Liste mit schnellen Mahlzeiten für die Wochenmitte (mit Zutaten, die man auf dem Heimweg von der Arbeit einkaufen kann) – das alles sind wichtige Faktoren für Veränderungen.

Und genau das beschreibe ich auch in den nächsten vier Kapiteln: wie ihr euch das Leben heute und in Zukunft leichter machen könnt.

Die Rezepte sind für den normalen Alltag gedacht. Sie helfen euch, wenn ihr nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommt. Sie sorgen dafür, dass ihr morgens weniger Stress habt und dass ihr Zeit und Geld für euer Mittagessen unter der Woche spart. Es geht nicht um Rezepte mit Michelin-Stern, sondern um Vereinfachung und die Konzentration auf das, was wir für eine wirklich gute Ernährung benötigen (die wir auch umsetzen können!). Ich hätte vielleicht einen zusätzlichen Arbeitsschritt einbauen, eine zusätzliche Pfanne verwenden oder ein Dutzend weiterer Zutaten zu jedem Rezept hinzufügen können, aber ehrlich gesagt, würde das nicht viel mehr bringen und wäre der Mühe auch nicht wert. Denn es handelt sich hier um einen behutsamen Balanceakt zwischen Geschmack und Einfachheit, bei dem nur die wirklich notwendigen Schritte, Arbeitsgeräte und Zutaten zur Anwendung kommen sollen.

Deshalb enthält jedes Rezept fünf einfache Versprechen:

Es dauert maximal rund 30 Minuten.Es enthält weniger als zehn Zutaten (ich setze voraus, dass ihr Olivenöl, Gemüsebrühwürfel, Salz und Pfeffer im Haus habt).Es besteht aus nicht mehr als fünf Schritten.Es ist gesund und vielfältig.Es schmeckt köstlich: Ich bin der festen Überzeugung, dass es auf den Geschmack ankommt, sonst macht man ein Rezept einmal und dann nie wieder! Nachhaltigkeit muss auch Spaß machen.

Ihr braucht für die Zubereitung auch keine ausgefallenen Geräte oder technischen Spielereien. Einen einfachen Mixer (80 % der Rezepte lassen sich auch ohne ihn zubereiten, aber er ist für die Textur und die Arbeitsgeschwindigkeit nützlich), eine mittelgroße Bratpfanne und einen mittelgroßen Kochtopf, ein Backblech und natürlich ein Schneidebrett und ein scharfes Messer. Noch ein weiteres Gerät wäre nützlich: ein elektrischer Mini-Zerkleinerer – der spart eine Menge Vorbereitungszeit, bei mir sind das je nach Rezept gut zehn Minuten.

In jedem Kapitel bekommt ihr das nötige Know-how und Selbstvertrauen, um eure Gesundheit Tag für Tag selbst in die Hand zu nehmen. Meiner Meinung nach kommt es auf Dynamik und Gewohnheitsbildung an. Entscheidet man sich einmal für eine gesunde Mahlzeit, werden die nächsten Schritte gleich ein bisschen einfacher und intuitiver, und ehe man sich’s versieht, befindet man sich in einer positiven Aufwärtsspirale. Das Zubereiten von nahrhaftem Essen wird zum Vergnügen, und mit der ganzen zusätzlichen Zeit und Energie, die ihr durch diese Rezepte gewinnt, kommt ihr auch richtig in Schwung.

Hilfreich ist auch eine gute Organisation – das klingt banal, aber dadurch läuft das Kochen zügig und entspannt und macht mehr Spaß. Ich empfehle euch, das jeweilige Rezept vorher ein- oder zweimal ganz durchzulesen, dann wisst ihr, was wann zu tun ist, und ihr könnt alles vorbereiten. Nehmt euch einen Moment Zeit, um alle benötigten Zutaten und Küchengeräte auf dem Küchentisch bereitzulegen, denn dann müsst ihr nicht ständig zum Kühlschrank und zu den Küchenschränken rennen – das spart Zeit und minimiert den Stress. Und denkt bitte noch an eine extra Schüssel für Schalen und Abfälle, so bleibt die Arbeitsfläche immer sauber, was ebenfalls zu einem Gefühl der Ruhe beiträgt. Ich höre beim Kochen gerne Musik, dann fühlt es sich nicht wie Hausarbeit, sondern eher wie eine ruhige Auszeit an, in der ich mich verwöhnen kann (vor allem, wenn die Kleinen schon im Bett sind!).

Bleibt eigentlich nur noch zu sagen, dass euch die Rezepte hoffentlich gefallen und dass sie euch genauso helfen wie mir.

Alles dreht sich um kleine Veränderungen mit großer Wirkung. Einfache Rezepte für ein gesünderes Leben.

Und jetzt geht’s los mit dem Kochen!

Alles LiebeElla

Meine zwölf besten Tipps für ein gesünderes Leben

1 Langsam anfangen

Wir leben in einer Alles-oder-nichts-Kultur, wenn es um die Wahl unserer Lebensmittel geht, obwohl wir wissen, dass Diäten nicht funktionieren (etwa 90 % aller Abnehmwilligen haben nach wenigen Jahren wieder ihr altes Gewicht). Kleine machbare Veränderungen sind auf lange Sicht viel effektiver. Anstatt euch große Ziele zu setzen, denkt lieber über kleine Bausteine nach und verzichtet auf ein Alles-oder-nichts-Denken. Überlegt, welches neue gesunde Rezept ihr diese Woche ausprobieren wollt oder welche einfachen Änderungen ihr vornehmen könnt, um eurem Körper etwas Gutes zu tun.