Deliciously Ella. The Plant-Based Cookbook - Ella Mills (Woodward) - E-Book
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Ella Mills (Woodward)

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Beschreibung

»Wir alle sind verrückt nach Deliciously Ella.« The Times Vom entspannten Frühstück und Mittagessen über Snacks zum Mitnehmen bis hin zu einfachen Abendessen: Das sind die Rezepte, nach denen Ella immer wieder gefragt wird. Ellas neuestes Buch präsentiert die beliebtesten Gerichte und zeigt, wie viel Spaß natürliche Lebensmittel machen können. Neben 100 pflanzlichen Rezepten erhält der Leser zum ersten Mal einen persönlichen Einblick in Ellas Reise: angefangen mit ihrem ersten Blog, den sie zu schreiben begann, um sich selbst zu heilen, über die Etablierung einer eigenen Marke bis hin zu einer erfolgreichen Geschäftsfrau. Mit Tagebuchauszügen und unwiderstehlichen Rezepten für jeden Tag mit einfachen, nahrhaften Zutaten, ist dieses Buch ein Muss für Fans und Gourmets gleichermaßen.

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Dieses Buch ist Tessa gewidmet, Matts großartiger Mutter,die uns alle inspiriert.

Die Empfehlungen in diesem Buch ersetzen weder den Rat von professionellen Gesundheitsexperten noch von Ärzten. Bei allen gesundheitlichen Fragen und vor allem dort, wo Diagnose und medizinische Behandlung erforderlich sein könnten, sollte ein Arzt konsultiert werden.

© Hodder & Stoughton 2018Die Originalausgabe erschien 2018 unter dem Titel Deliciously Ella.The Plant-Based Cookbook. 100 simple vegan recipes to make every day deliciousbei Hodder & Stoughton, UK.Copyright © 2018 Ella MillsFood-Fotografie: Nassima Rothacker, (außer Kapitel »Herne Hill Supper Club«)Porträtfotos: Sophia Spring © Hodder & Stoughton 2018Dieses Foto und die Fotos in den Deliciosly-Ella-Tagebüchern mit freundlicher Genehmigung von Ella MillsFotografien im Kapitel »Herne Hill Supper Club«: Sophia Spring © Hodder & StoughtonDeutschsprachige Ausgabe:© 2019 Berlin Verlag in der Piper Verlag GmbH, MünchenCovergestaltung: zero-media.net, MünchenCovermotiv: unter Verwendung der Originalgestaltung von Deliciously Ella, Fotos: Nassima Rothacker und Sophia SpringSämtliche Inhalte dieses E-Books sind urheberrechtlich geschützt. Der Käufer erwirbt lediglich eine Lizenz für den persönlichen Gebrauch auf eigenen Endgeräten. Urheberrechtsverstöße schaden den Autoren und ihren Werken. Die Weiterverbreitung, Vervielfältigung oder öffentliche Wiedergabe ist ausdrücklich untersagt und kann zivil- und/oder strafrechtliche Folgen haben.

 

INHALT

Einleitung

Ein paar Anmerkungen vor dem Start

Über Zutaten, die wir häufig verwenden

Frühstück

Unsere Salate

Falafeln, Burger und Dips

Suppen, Eintöpfe und Currys

Süßes

Vier Menüs für Events und Supper Clubs

Danksagung

 

DELICIOUSLY ELLADAS PFLANZENKOCHBUCH

In den vergangenen Jahren habe ich unglaubliche Erfahrungen gesammelt und enorm viel gelernt. Emotional war es manchmal eine richtige Achterbahnfahrt. Ehrlich gesagt kann ich gar nicht genau erklären, wie unerwartet diese ganze Deliciously-Ella-Reise für mich kam. Als ich 2012 mit meinem Blog angefangen habe, war ich nicht darauf gefasst, dass sich so viele Menschen davon angesprochen fühlen würden und dass er einmal einen so großen Teil meines Lebens ausmachen würde. Ich hätte nie gedacht, dass Deliciously Ella so groß wird. Und schon gar nicht wäre ich auf die Idee gekommen, dass ein Interview zu meinem ersten Buch mich zu meinem jetzigen Mann Matt führen würde. Es war der Anfang einer wilden Romanze, die aus Deliciously Ella letztlich ein Familienunternehmen gemacht hat, in dem Matt der CEO, ich die Kreativchefin und unser Hund Austin der King ist!

Mit diesem Buch möchte ich euch einen kleinen Einblick in die Welt von Deliciously Ella geben und ein paar meiner Erkenntnisse aus den letzten Jahren an euch weitergeben, zum Beispiel, wie aus einem Blog eine riesige Community entstehen kann, die die gleichen Werte, Ziele und Leidenschaften teilt. Ich will euch aber nicht nur meine Geschichte erzählen, sondern auch unsere Philosophie über pflanzliche Ernährung vermitteln und – natürlich – ein paar ganz besondere Rezepte, die ihr bestimmt begeistert nachkochen werdet.

Deliciously Ella ist zwar inzwischen gewachsen und hat sich weiterentwickelt, aber mein wichtigstes Ziel ist gleich geblieben: Ich möchte aufzeigen, wie köstlich und spannend Obst und Gemüse sind, und euch ermutigen, sie zum Mittelpunkt eurer Ernährung zu machen.

Ich freue mich schon darauf, euch an unserem Abenteuer teilhaben zu lassen, euch zu erzählen, welche (guten und schlechten) Lektionen wir gelernt und welche Ratschläge wir erhalten haben. Am meisten freue ich mich darauf, euch die Rezepte zu meinen Geschichten zu verraten. Diese Rezepte – entwickelt in unserer Küche und unseren Delis für Pop-ups, Feste, Dinnerpartys und Supper Clubs – sind viel mehr als bedrucktes Papier, es sind die Stationen unserer Reise und ergeben zusammen die Bausteine für das, was wir heute sind. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als dass ihr euch auch in diese Rezepte verliebt.

 

UNSERE REISE

Alles begann also mit meinem Blog »Deliciously Ella«. Ich berichtete über meine ersten Experimente in der Küche, denn ich wollte kochen lernen und dabei eine Krankheit in den Griff bekommen, die mein vegetatives Nervensystem befallen hatte und mich weitgehend ans Bett fesselte. Seitdem haben die Deliciously Ella Community und ich zwei Stadien des Wachstums und der Entwicklung durchlaufen.

Phase eins verlief wie von selbst und völlig unerwartet. Damals wandelte sich Deliciously Ella – ursprünglich ein persönliches Online-Tagebuch, das ich erst in meiner Studentenbude und später in der Küche meiner Eltern schrieb – zu einer kleinen, aber starken Community in den sozialen Medien. Vom ersten Tag an habe ich viel Zeit investiert, meine Leser kennenzulernen, und bin mit vielen Menschen in Kontakt getreten. Als die Community immer größer wurde, gab es auf beiden Seiten das Bedürfnis, das, was uns online verband, in etwas Greifbareres zu überführen. Ich engagierte ein kleines Team, mit dem ich in meiner Wohnung arbeitete und Supper Clubs, Vorträge und Workshops organisierte. Der nächste Schritt war unsere App, auf die mein erstes Buchprojekt folgte – und das änderte alles.

Mein erstes Buch kam genau im richtigen Augenblick: Die Deliciously Ella Community konnte gar nicht genug bekommen und hat grandios mitgezogen. Ungefähr eine Woche vor Erscheinen waren die Vorbestellungen so in die Höhe geschnellt, dass mich der Verlag anrief und mir mitteilte, die erste Auflage sei bereits ausverkauft, und man würde in sechs Druckereien parallel drucken, um die Nachfrage bedienen zu können! Ich war überwältigt; mein Buch an der Spitze der Bestsellerliste zu sehen, war total unwirklich. Bis dahin hatten mich die meisten Menschen noch gefragt, ob ich mir nicht endlich eine ordentliche Arbeit suchen wolle.

Deliciously Ella hat meinem ganzen Tun eine Richtung gegeben und mich auf einen wunderbaren Weg geführt.

Für diesen großartigen Augenblick in meinem Leben werde ich ewig dankbar sein. Deliciously Ella hat meinem ganzen Tun eine Richtung gegeben und mich auf einen wunderbaren Weg geführt, doch damals war ich für diesen rasanten Karrierestart und all die Aufmerksamkeit, die mir entgegengebracht wurde, noch nicht bereit. Vielleicht erinnert ihr euch daran, dass ich gerade an der Uni war, als meine Krankheit ausbrach, weshalb ich keinen ordentlichen Abschluss vorweisen konnte und nicht die geringste Berufserfahrung hatte. Damals war mein Selbstvertrauen ziemlich angeknackst, und auch mit meiner Selbstachtung war es nicht weit her. In den darauffolgenden Jahren sah ich einfach nur zu, wie andere ihr Leben auf Facebook ausbreiteten. Es waren meine negative Selbstwahrnehmung und mein mangelndes Selbstwertgefühl, die bei mir schon angesichts der Vorstellung, plötzlich in der Öffentlichkeit agieren zu müssen, panische Angst auslösten. Es gab Phasen, in denen ich mich extrem unwohl fühlte und ich unglaublich verletzlich war. Ich nahm mir vor, ein positiv denkender, zupackender Mensch zu werden, aber anstatt die Dinge voranzubringen, ließ ich mich treiben, weil ich einfach nicht wusste, was ich tun sollte, welche Richtung ich mit meinem Deliciously-Ella-Projekt einschlagen wollte und wie ich für die Community, die mich unterstützte, etwas Sinnstiftendes schaffen konnte. In dem Moment, als ich alles infrage stellte, lernte ich Matt kennen, und der brachte mein Leben komplett durcheinander.

Matt hatte ein Interview mit mir gelesen, das ich zu meinem Buch gegeben hatte, und hatte über meine Eltern Kontakt zu mir aufgenommen. Er kannte sie von einer früheren Zusammenarbeit (es war also sozusagen eine arrangierte Ehe!). Zuvor hatte er in Sierra Leone in einem sozialen Ernährungs- und Landwirtschaftsprojekt gearbeitet, das wegen der Ebola-Krise gestoppt worden war, und er suchte gerade nach einer neuen Aufgabe. Er wollte herausfinden, ob es zwischen unseren Tätigkeiten vielleicht Berührungspunkte gab.

Wir trafen uns, und dann war die Sache gelaufen. Wieder zu Hause, erzählte ich meinen Mädels, dass ich mich verliebt hatte. Zum Glück ging es ihm genauso, und von da an lief alles turbomäßig: Er lud mich zum Essen ein, nach einer Woche waren wir so gut wie zusammengezogen, nach zwei Monaten hatten wir einen Hund, vier Monate später waren wir verlobt und ein Jahr danach verheiratet! Die meisten haben uns für verrückt gehalten, manche dachten, ich hätte die Verlobung nur erfunden, und ein paar Leute schrieben mir über die sozialen Medien sogar, dass die Beziehung keine Chance hätte, weil ich alles so überstürzen würde. Aber ehrlich gesagt war es die beste Entscheidung meines Lebens. Witzigerweise erzählen wir immer, wir hätten uns entschieden zusammenzuarbeiten, weil wir uns so gut ergänzten und damit Deliciously Ella erfolgreich voranbringen könnten. In Wirklichkeit wollten wir einfach einen Grund haben, uns jeden Tag zu sehen!

Eigentlich absurd, ein gemeinsames Geschäft aufzuziehen, um möglichst viel Zeit füreinander zu haben und dann den Großteil des Tages arbeitend miteinander zu verbringen. Trotzdem ist es etwas Besonderes, ein Leben zu leben, das ganz von partnerschaftlichem Empfinden getragen wird. Wir brechen jeden Tag gemeinsam mit Austin zum Büro auf und frühstücken auf dem Weg dorthin meistens in unserem Deli. Für mich ist das der schönste Teil des Tages, ein richtiges kleines Familienritual. Matt hat mir geholfen, mein Selbstvertrauen wiederzufinden und meine Angst zu überwinden, als Deliciously Ella immer größer wurde und mich die ständig wachsende Community überforderte. Ihn kann ich alles fragen.

Ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte, welche Richtung ich mit meinem Deliciously-Ella-Projekt einschlagen wollte und wie ich für die Community, die mich unterstützte, etwas Sinnstiftendes schaffen konnte.

Für mich hat es nichts Beglückenderes gegeben, als unser gemeinsames Leben aufzubauen. Dass wir uns kennengelernt und uns beruflich zusammengetan haben, war nicht nur eine glückliche Fügung, sondern auch Auslöser für die zweite Phase von Deliciously Ella.

Phase zwei begann, als es nicht mehr allein um meine persönliche Reise ging, sondern um ein Gemeinschaftsgefühl, eine gemeinsame Überzeugung, darum, wie wir noch größer und bekannter werden und das Köstliche pflanzlicher Ernährung immer erstrebenswerter machen könnten. Heute steht Deliciously Ella für ein Gemeinschaftsgefühl und ist Teil einer rasch anwachsenden Bewegung geworden, die sich für eine gesunde Lebensweise starkmacht.

Die Gemeinschaft ist es, die unsere Denkweise und unsere Arbeitsschwerpunkte beeinflusst und uns hilft, unsere zukünftigen Ziele zu definieren.

Wir reagierten aber nicht nur auf die Ideen der Community, sondern sind selbst (sehr!) initiativ geworden. Wir haben Fachleute angeheuert, unser Team zusammengestellt und richtige Businesspläne erarbeitet. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals so viel lernen könnte. Wir haben jede Menge Fehler gemacht (zu viele, um sie alle aufzuzählen) und sind bis an unsere Grenzen gegangen, aber wir sind enorm gewachsen – als Menschen und als Unternehmen. Ich bin wirklich stolz darauf, dass wir zahlreiche Produkte in großen Supermarktketten platzieren konnten, drei weitere Bücher herausgebracht haben, die in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt wurden, mehrere Delis in London eröffnet und mehrere Pop-ups auf verschiedenen Festivals organisiert haben; dazu kommen zwei Naturkosmetikserien, die wir über Neal’s Yard Remedies vertreiben, und so weiter.

Als ich überlegte, was als Nächstes dran wäre, stand dieses Buch ganz oben auf meiner Liste. Darin, so mein Plan, würde ich unsere besten Rezepte zusammenstellen, damit ihr eine bessere Vorstellung davon bekommt, wie wir uns entwickelt haben und was aus uns geworden ist. Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass es um viel mehr als um mich geht, auch wenn mein Name im Firmennamen auftaucht. Intern besteht das Unternehmen aus mehr als vierzig Personen, die allem, was wir tun, Leben und Liebe einhauchen. Ohne sie stünden wir heute nicht da, wo wir sind. Extern werden wir von der Community unterstützt: den Millionen Menschen, die uns online folgen, den treuen Fans, die zu unseren Veranstaltungen kommen, unsere Bücher lesen, unsere Produkte genießen und unsere Delis besuchen. Diese Gemeinschaft ist es, die unsere Denkweise und unsere Arbeitsschwerpunkte beeinflusst und uns hilft, unsere zukünftigen Ziele zu definieren. Unsere Firma gründet sich auf eine Gemeinschaft, die uns die Richtung weist – und wir wiederum wollen für euch da sein und euch mit Rat und Tat unterstützen.

 

WORAN WIR GLAUBEN

In den vergangenen Jahren ist gesunde Ernährung groß in Mode gekommen, was an und für sich eine tolle Sache ist. Aber manchmal sind mir die Diskussionen darüber zu ausufernd und polarisierend, als wäre es für manche abschreckend, sich ein bisschen gesünder zu ernähren. Es wird so viel geredet über gutes Essen, schlechtes Essen, gesundes Essen, ungesundes Essen, sauberes Essen, schmutziges Essen, was wir essen sollen und was wir nicht essen sollen, da verliert man, ehrlich gesagt, ein wenig den Überblick.

Als ich mit dem Deliciously-Ella-Blog anfing, schrieb ich nur für mich und ein paar (sehr!) wenige Leser. Ich verbrachte meine Zeit damit, kochen zu lernen, neue Rezepte auszuprobieren, und las so viel wie möglich über Ernährung. Das alles brachte ich in meinen Blog ein. All die unterschiedlichen Ernährungstheorien waren allerdings ziemlich verwirrend, und es war nicht einfach für mich, den richtigen Weg zu finden. Diese Erfahrung haben sicher viele von euch auch gemacht. Ich ließ mich von den Vorzügen der »Superfoods« mitreißen und nahm – nach genauerer Betrachtung – eine sehr rigide Haltung dazu ein. Aber ihr wisst, dass es mir zu dieser Zeit nicht gut ging und dass ich alles Erdenkliche unternahm, um wieder gesund zu werden. Irgendwie funktionierte meine Methode auch, denn mit der Zeit bekam ich meine Symptome besser in den Griff. Wahrscheinlich lag es an der Kombination von besserer Ernährung, der Zusammenarbeit mit der Ernährungsberaterin, der ärztlich verordneten Physiotherapie und der Generalüberholung meines studentischen Lebensstils. Meine Ernährungsumstellung spielte sicher eine große Rolle, war aber nicht der einzige Grund.

Als Deliciously Ella immer erfolgreicher wurde und sich mein Gesundheitszustand stabilisiert hatte, wurden mir drei Dinge klar. Erstens, dass ich diese strenge Diät nicht würde durchalten können – sie war einfach zu zeitaufwendig und erforderte schwer erhältliche Zutaten. Zweitens, dass ich alles etwas entspannter angehen konnte, weil ich meine Krankheit im Griff hatte, aber dennoch einen Weg finden wollte, mich trotz meines ziemlich hektischen Lebens weiterhin pflanzlich zu ernähren.

Unsere Philosophie

1. Esst echte Lebensmittel!

2. Genießt jeden Bissen. Essen macht Spaß!

3. Kauft mit Verstand ein. Esst achtsam.

4. Esst hauptsächlich Pflanzen.

5. Ernährt euch möglichst biologisch.

6. Werft nichts weg. Teilt Essen oder hebt es für später auf.

7. Findet eine Balance. Ihr müsst nicht hungern!

8. Esst jeden Tag nach dem Regenbogen!

9. Esst keine Lebensmittel, die eure Urgroßmutter nicht gekannt hätte.

10. Hört auf euren Körper. Er weiß, was gut für euch ist!

Drittens, dass ich jetzt ein viel größeres Publikum hatte, für das Deliciously Ella richtungsweisend geworden war und das wir bei unseren weiteren Schritten berücksichtigen sollten. Je mehr ich dazulernte, desto besser verstand ich, dass jeder das tun muss, was für ihn persönlich am besten passt, denn, wie überall im Leben, gibt es keinen Schuh, der allen passt. Mir wurde klar, wie wichtig es ist, eine Balance zu finden, die uns körperlich und geistig entspricht und befriedigt, und dass eine extreme Haltung nicht nachhaltig ist. Was immer man tut, es muss auf Dauer glücklich machen. Natürlich verändert sich unser persönliches Gleichgewicht immer wieder und entwickelt sich weiter: von Woche zu Woche, Monat zu Monat, Jahr zu Jahr, abhängig davon, was sonst noch in unserem Leben passiert.

Wir müssen zeigen, wie man Obst und Gemüse köstlich zubereiten kann.

Diese Erkenntnisse, neben dem wachsenden Interesse an ökologischen und ethischen Aspekten pflanzlicher Ernährung, haben Deliciously Ella jenseits aller persönlichen Erkundungen inzwischen zu einer Quelle für bessere Ernährung gemacht. Auch wenn ich felsenfest davon überzeugt bin, dass jeder seine eigene Balance finden muss, glaube ich, dass sich etwas ändern wird, wenn wir die Menschen zu ihren »Fünf-am-Tag« (fünf Portionen pflanzlicher Nahrung) oder sogar »Zehn-am-Tag« bewegen können. Jüngste Studien sagen, dass nur 27 Prozent der Briten ihre Fünf-am-Tag essen, also müssen wir Brokkoli, Blumenkohl und Linsen noch attraktiver machen! Dafür gilt es meiner Meinung nach zunächst, die Einstellung zu diesen Nahrungsmitteln zu ändern – zum Beispiel zu vermitteln, dass besseres Essen nicht zwingend teurer, ausgefallen oder schwer erhältlich ist. Und es kommt darauf an, dass man es köstlich zubereitet. Niemand muss Veganer oder Vegetarier werden, niemand muss auf seine Lieblingsspeisen verzichten oder sich eingeschränkt fühlen. Wir wollen einfach Wege aufzeigen, wie man Obst und Gemüse so schmackhaft zubereitet, dass man nicht mehr auf sie verzichten möchte und sie in den eigenen Speiseplan integriert.

Wir bekommen manchmal viel Kritik zu hören. Am meisten ärgert mich die Unterstellung, wir würden gesunde Ernährung als eine Art Schlankheitskur verkaufen, doch damit hat gesundes Essen meiner Meinung nach überhaupt nichts zu tun. Wer gesunde Ernährung mit einer Atkins- oder Dukan-Diät auf eine Stufe stellt, vermittelt, man müsse auf vieles verzichten und strenge Regeln einhalten. Ich glaube, dass man den Begriff »gesund« nicht eng definieren kann. Es gibt dafür keine festen Regeln und Vorschriften. Ernährungskonzepte sollten keinesfalls mit Entbehrungen verbunden sein oder als Wundermittel daherkommen. Es geht darum, die Fülle pflanzlicher Nahrungsmittel zu zelebrieren, mit wunderbaren Zutaten köstliche Gerichte zu zaubern und die Menschen glücklicher zu machen. Wir werden unsere Fünf-am-Tag nie erreichen, wenn wir diese negative Sichtweise auf gesundes Essen nicht überwinden – ich kenne viele Menschen, die mit pflanzlicher Ernährung nur Kopfsalat verbinden!

Es geht darum, die Fülle pflanzlicher Nahrungsmittel zu zelebrieren, mit wunderbaren Zutaten köstliche Gerichte zu zaubern und die Menschen glücklicher zu machen.

Letztlich denke ich, dass wir solche negativen Vorstellungen am besten überwinden, wenn wir den Menschen klarmachen, dass es nicht nur um Salatblätter geht. Ich glaube, das ist gar nicht so schwer – wir müssen Gemüse einfach ein bisschen sexy machen, es liebevoll zubereiten und auf den Speisekarten stärker hervorheben. Auf diese Weise wird Gemüse die Bedeutung bekommen, die es langfristig für die Gesundheit aller Menschen bei uns und auf der ganzen Welt haben sollte. Genau das ist, kurz gesagt, die Motivation von Deliciously Ella.

 

WAS WIR BISHER GELERNT HABEN

Mein erstes Buch ist aus meiner Krankheit heraus entstanden. Es handelte davon, was ich alles ausprobierte, um mit pflanzlicher Ernährung meinen Gesundheitszustand zu verbessern. Ich habe darin all meine Schwierigkeiten und Probleme dieser Zeit offengelegt, und die Resonanz, die ich darauf erhielt, hat mich überwältigt und beschämt. Als ich das vorliegende Buch plante, nahm ich mir vor, genauso offen und ehrlich zu bleiben.

Beim Schreiben ist mir erst richtig klar geworden, wie sehr Deliciously Ella mein Leben verändert hat. Es mag lächerlich klingen, aber eigentlich hat mein Blog aus mir gemacht, was ich heute bin. Er hat mir geholfen, meine Gesundheit unter Kontrolle zu bekommen, meine Selbstachtung wiederzuerlangen, einen Beruf und eine Berufung zu finden; er hat dazu geführt, dass ich meinen Mann kennengelernt, ein Familienunternehmen gegründet und mich auf einen neuen Lebensweg begeben habe. Ich habe dadurch eine Kraft und Widerstandsfähigkeit entwickelt, die ich mir niemals zugetraut hätte, und ungeheuer viel gelernt: beruflich und über mich selbst. Oft fragen mich die Menschen: »Hättest du je gedacht, dass du einmal dort landest, wo du heute stehst?« Und ich kann ihnen nur antworten: »Nein, nie im Leben.« Ich war knapp zwanzig, als ich krank wurde, einundzwanzig, als ich vom Krankenbett aus den Blog begann, und zweiundzwanzig, als ich anfing, meine Rezepte auf Instagram zu teilen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich nur wenige oder gar keine Pläne für mein Leben. Ich wusste auch nicht, ob ich jemals fit genug sein würde, um einem richtigen Beruf nachzugehen, und dachte nicht im Traum daran, dass der Blog über meine Kochexperimente entscheidenden Einfluss auf meine Karriere haben würde. Doch mit fünfundzwanzig Jahren führte ich ein großes Mitarbeiterteam an, hatte drei Bestseller und eine gut gehende App veröffentlicht, Matt und ich hatten drei Delis aufgemacht und landesweit unsere Produkte in Supermärkten platziert; ich war auf Titelseiten von Zeitschriften erschienen und sogar von Mario Testino fotografiert worden – wer hätte das kommen sehen sollen? Ich kann nicht sagen, wie oft ich von mir selbst überrascht gewesen bin, und tatsächlich fühlt sich das alles immer noch ziemlich unwirklich an.

Viele fragen mich, wie Deliciously Ella so groß werden konnte. Um ehrlich zu sein, hatten wir einfach das Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein. Eine große Rolle hat sicher auch die Bereitschaft gespielt, die Dinge richtig anzupacken und niemals ein Nein als Antwort zu akzeptieren. Und dann gab es da noch ein paar andere Faktoren, über die ich hier sprechen möchte. Wir haben in den sozialen Medien unsere Reise mit der Community geteilt, aber wir wissen, dass dort eher die Highlights und Momentaufnahmen gezeigt werden und nicht alles genau so erzählt wird, wie es sich abgespielt hat. Wahrscheinlich hat vieles glänzender und makelloser ausgesehen, als es in Wirklichkeit war. Sicher, manches hat sich ganz natürlich entwickelt, tatsächlich boten sich uns unglaubliche Möglichkeiten, aber wir haben auch einen riesigen Sprung ins Ungewisse gewagt. Wir waren darauf gefasst, zu scheitern – ihr könnt mir glauben, dass wir unzählige Fehler gemacht haben und oft danebenlagen –, und wir mussten mit der Kritik umgehen, die unweigerlich kam. Manchmal habe ich das als willkommene Herausforderung empfunden, und manchmal habe ich mich sehr verletzlich gefühlt. Ich lerne aber immer mehr, solche Empfindungen als vorübergehend zu betrachten, und bin einfach dankbar für die Chancen, die wir bekommen. Ich bin der festen Überzeugung, dass man sein Ziel nie erreicht, wenn man sich nicht bewegt und sich jeden Tag aufs Neue aus seiner Komfortzone herauswagt.

Wir haben den Sprung ins Ungewisse gewagt, waren darauf gefasst, zu scheitern – wir haben unzählige Fehler gemacht und mussten mit Kritik klarkommen.

Während ich versuchte, ein Gefühl der Stabilität in mir zu verankern, musste ich gleichzeitig alles über Unternehmensführung lernen. Als ich mit Deliciously Ella anfing, war ich noch Studentin, hatte also noch nie einen richtigen Beruf ausgeübt. Ich hatte faktisch keine Ahnung von praktischer Unternehmensführung. Nie werde ich vergessen, wie Matt mir zu Beginn unserer gemeinsamen Arbeit einige grundlegende Fragen zu meiner Firma stellte und ich ihn nur verständnislos anstarrte, als würde er in einer fremden Sprache mit mir sprechen. Ich wusste nicht, was eine G&V ist (Gewinn- und Verlustrechnung), hatte noch nie etwas von Bilanz gehört, und rechnen konnte ich gerade einmal mit meinen fünf Fingern. Auch davon, wie man eine Gewinnspanne berechnet, hatte ich keine Ahnung. Personalfragen waren mir völlig fremd. Ich war kein einziges Mal bei einem Vorstellungsgespräch gewesen und hatte auch noch nie einen Chef gehabt.

Ich wusste eigentlich nicht, wie man mit einem Team umgeht, erst recht nicht, wenn es einem an Wissen und Erfahrung weit überlegen ist. Ich habe in den letzten Jahren versucht, alles aufzusaugen, was möglich war, und dabei wirklich sehr viel gelernt. Trotzdem liegt noch ein weiter Weg vor mir, und ich bin unglaublich dankbar für die unermüdliche Unterstützung meiner Mitarbeiter. Ihrer Genialität ist es zu verdanken, dass wir so weit gekommen sind.

Mir hat es großen Spaß gemacht, die vielen praktischen Dinge zu lernen, aber mein größter Gewinn ist die Erkenntnis, wie wichtig die richtige Einstellung ist. Eine positive Haltung gibt den entscheidenden Impuls. Vor ein paar Jahren hörte ich in einem Vortrag, dass die wichtigste Eigenschaft, um ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen, Optimismus sei. Alle anderen Vorträge, die ich besucht hatte, beschäftigten sich mit so nahe liegenden Dingen wie der Entwicklung eines tollen Produkts, geschicktem Marketing, großen Gewinnmargen und so weiter, aber nichts hat bei mir so viel Anklang gefunden wie die Idee, beharrlich am Optimismus festzuhalten. Die Gründung eines eigenen Unternehmens bringt eine Menge Probleme und unerwartete Krisen mit sich, viele schlaflose Nächte, in denen man sich über alles und jedes Sorgen macht, manchmal berechtigt, zuweilen völlig irrational. Ich bin von Natur aus eine richtige Bedenkenträgerin, und das ist gar nicht gut, wenn man ein Unternehmen führen will. Ich werde nie vergessen, wie ich nach einer Serie von Katastrophen in unserem ersten Deli heulend auf dem Küchenboden saß und zu Matt sagte, wir könnten nicht zu unserer Hochzeit. An diesem Punkt wurde mir klar, dass ich meine Haltung ändern musste. Meine Sorgen und mein ständiges Streben nach Perfektion hatten eine Grenze überschritten. Ich musste mich endlich auf Lösungen konzentrieren, und außerdem durfte ich auf meiner eigenen Hochzeit wirklich nicht fehlen! Ich habe hart an mir gearbeitet, um mir einen unerschütterlichen Optimismus und eine lösungsorientierte Haltung anzueignen. Yoga hat mir sehr dabei geholfen, nichts hat bisher so beruhigend auf mich gewirkt. Im Lauf der Zeit habe ich erkannt, dass nichts so schlimm ist, wie es scheint, und selbst die größten Probleme gelöst werden können. Mich plagen immer noch Sorgen, und wir haben nach wie vor viele Hindernisse zu überwinden, aber mein gesunder Menschenverstand hat eindeutig die Oberhand gewonnen.