Heidi: In Einfacher Sprache - Johanna Spyri - E-Book

Heidi: In Einfacher Sprache E-Book

Johanna Spyri

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Beschreibung

Dieses Buch ist in einfacher Sprache geschrieben. Bei der Übersetzung in einfache Sprache folgen wir weitgehend der Norm DIN 8581-1. Das Buch eignet sich für Leserinnen und Leser, die eine eingeschränkte Lesefähigkeit haben (LRS), Deutsch als Zweitsprache lernen, mit komplexen Texten Schwierigkeiten haben oder einfach ein Buch in kompakter, lesefreundlicher Form genießen wollen. "Heidi" ist ein Kinderbuch von Johanna Spyri. Es geht um ein kleines Mädchen namens Heidi, das bei ihrem Großvater in den Schweizer Alpen lebt. Heidis Eltern sind gestorben, also bringt ihre Tante sie zum Großvater, der alleine auf einem Berg wohnt. Zuerst ist der Großvater nicht glücklich darüber, aber bald liebt er Heidi sehr. Heidi freundet sich mit einem Jungen an, der Ziegen hütet. Sie liebt die Berge und die Natur. Später muss Heidi zu einer reichen Familie in die Stadt gehen, um der kranken Klara Gesellschaft zu leisten. In der Stadt ist Heidi unglücklich und vermisst die Berge und ihren Großvater. Ihre Sehnsucht macht sie krank. Schließlich darf sie zurück in die Berge.

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Johanna Spyri

Heidi: In Einfacher Sprache

Dieses Buch ist in einfacher Sprache geschrieben. Das Buch eignet sich für Leserinnen und Leser, die eine eingeschränkte Lesefähigkeit haben (LRS), Deutsch als Zweitsprache lernen, mit komplexen Texten Schwierigkeiten haben oder einfach ein Buch in kompakter, lesefreundlicher Form genießen wollen.

Inhaltsverzeichnis

Zum Alm-Öhi hinauf

Beim Großvater

Auf der Weide

Heidi kam unter die Tannen zurück

Bei der Großmutter

Es kommt ein Besuch und dann noch einer, der mehr Folgen hat

Ein neues Kapitel und lauter neue Dinge

Fräulein Rottenmeier hat einen unruhigen Tag

Im Hause Sesemann geht es unruhig zu

Der Hausherr hört allerlei in seinem Hause

Eine Großmama

Heidi nimmt auf einer Seite zu und auf der anderen ab

Im Hause Sesemann spukt es

Am Sommerabend die Alm hinan

Am Sonntag, wenn es läutet

Reisezurüstungen

Ein Gast auf der Alm

Eine Vergeltung

Der Winter im Dörfli

Der Winter dauert fort

Die fernen Freunde regen sich

Wie es auf der Alp weitergeht

Es geschieht, was keiner erwartet hat

Es wird Abschied genommen, aber auf Wiedersehen

Impressum

Zum Alm-Öhi hinauf

Eine große, kräftige Frau geht einen steilen Weg in den Bergen hoch. Sie heißt Dete. Sie führt ein kleines Mädchen. Das kleine Mädchen ist sehr warm angezogen. Es trägt viele Kleider und ein rotes Tuch. Es hat auch schwere Schuhe an. Sie gehen zum "Dörfli". Viele Leute grüßen sie. Am Ende vom "Dörfli" sagt eine Frau, dass sie mitkommt. Das kleine Mädchen setzt sich hin. Es sagt, es ist ihm heiß. Die Frau sagt, sie sind bald oben. Sie müssen nur noch eine Stunde gehen.

Sie reden miteinander. Das Mädchen heißt Heidi. Es ist das Kind von Detes Schwester. Dete will Heidi zu ihrem Großvater bringen. Der Großvater lebt oben auf dem Berg. Die andere Frau sagt, dass das keine gute Idee ist. Der Großvater ist anders als andere Leute. Er weiß nicht, wie man sich um ein kleines Kind kümmert. Dete sagt, sie muss Heidi zu ihm bringen. Sie hat Heidi bisher aufgezogen. Jetzt muss der Großvater sich um sie kümmern. Dete will nach Frankfurt gehen. Sie hat dort eine gute Arbeit gefunden. Letzten Sommer ist sie schon einmal dort gewesen. Sie hat dort gearbeitet. Die Leute dort wollen sie wieder haben. Sie will die Arbeit annehmen.

Eine weitere Frau ist dazugekommen. Sie heißt Barbel. Barbel sagt, sie möchte nicht das Kind sein, das zu dem alten Mann auf den Berg muss. Sie sagt, dass niemand weiß, was mit dem Mann los ist. Er spricht mit niemandem. Er geht nicht in die Kirche. Wenn er mit seinem Stock ins Dorf kommt, haben alle Angst vor ihm. Er hat graue Augenbrauen und einen Bart. Er sieht gruselig aus. Dete sagt, der Mann ist Heidis Großvater. Er muss sich um sie kümmern. Er wird ihr nichts tun. Sonst ist es sein Fehler, nicht der Fehler von Dete. Die Barbel will wissen, was der Großvater gemacht hat. Warum lebt er so allein? Sie denkt, Dete weiß etwas. Aber Dete will nicht reden. Sie hat Angst vor dem Großvater.

Die Barbel fragt Dete, warum der alte Mann auf dem Berg so unfreundlich aussieht und warum er alleine wohnt. Die Leute wissen nichts genaues über ihn. Barbel weiß nicht, warum alle ihn "Öhi" nennen. Sie ist neu im Dorf. Sie kommt aus dem Prättigau. Dete ist vom Dorf. Sie weiß mehr über den alten Mann. Ihre Mutter ist aus dem Domleschg gekommen. Dete sagt, sie könnte Barbel etwas erzählen. Sie darf es aber nicht weitererzählen. Sie weiß Dinge über den alten Mann. Sie ist 26 Jahre alt. Der alte Mann ist ungefähr 70 Jahre alt. Dete hat ihn nicht jung gesehen.

Barbel will, dass Dete ihr etwas über den alten Mann erzählt. Sie sagt, sie wird es nicht weitererzählen. Dete will erzählen. Sie will aber, dass das Kind nicht zuhört. Sie sucht das Kind. Es ist nicht da. Es ist zum Geißenpeter und den Geißen gegangen. Der Geißenpeter ist spät dran. Er kann auf das Kind aufpassen.

Der alte Mann hat nur zwei Geißen und eine Hütte. Barbel fragt, ob der alte Mann früher mehr gehabt hat. Dete erzählt Barbel über den alten Mann. Er hat früher viel Land gehabt. Aber er hat es verloren, weil er schlechte Sachen gemacht hat. Seine Eltern sind gestorben und sein Bruder ist weggegangen. Der alte Mann ist auch weggegangen. Viele Jahre später ist er zurückgekommen. Er hat einen Sohn dabeigehabt. Niemand hat ihn aufgenommen. Er ist dann ins Dörfli gekommen. Der Sohn hat eine Lehre gemacht. Der alte Mann ist nicht beliebt gewesen. Die Leute sagen, dass er geflohen ist, weil er jemanden getötet hat. Dete und andere aus dem Dorf sind mit ihm verwandt. Deshalb nennen sie ihn Öhi. Als er auf die Alm gezogen ist, hat man ihn Alm-Öhi genannt. Barbel will wissen, was mit dem Sohn von Alm-Öhi passiert ist.

Dete erzählt Barbel eine traurige Geschichte. Dete hat eine Schwester gehabt. Sie hat Adelheid geheißen. Sie hat den Sohn vom Alm-Öhi geheiratet. Sie haben ein Kind bekommen, Heidi. Der Sohn ist aber gestorben. Dann ist Adelheid auch gestorben. Die Leute sagen, dass das eine Strafe für den Alm-Öhi ist. Der Alm-Öhi ist auf die Alm gezogen. Dete hat sich um Heidi gekümmert. Jetzt will sie nach Frankfurt gehen. Sie hat eine gute Arbeit gefunden. Sie kann Heidi nicht mitnehmen. Heidi ist erst fünf Jahre alt.

Dete fragt Barbel, warum sie so weit mitgekommen ist. Sie sind schon auf dem Weg zur Alm. Barbel muss mit der Mutter von Geißenpeter sprechen. Sie geht zu einer Hütte auf dem Berg. Die Hütte ist alt und sieht kaputt aus. Sie steht in einer Vertiefung. Das ist gut, denn es ist sicherer, wenn starker Wind weht. In der Hütte wohnt Geißenpeter mit seiner Mutter und seiner blinden Großmutter. Geißenpeter ist elf Jahre alt. Jeden Tag treibt er die Geißen auf die Alm. Am Abend bringt er sie zurück ins Dorf. Die Kinder holen ihre Geißen ab. Geißenpeter redet nur mit anderen Kindern, wenn er die Geißen zurückbringt. Zu Hause isst er nur schnell und schläft dann. Sein Vater ist auch Geißenpeter gewesen. Er ist gestorben, als er Holz gefällt hat. Die Mutter von Geißenpeter heißt Brigitte. Alle nennen sie Geißenpeterin. Die blinde Großmutter kennen alle nur als Großmutter.

Dete wartet zehn Minuten. Sie sucht nach den Kindern mit den Geißen. Sie sind nicht da. Dete geht höher auf den Berg. Sie schaut ungeduldig umher. Die Kinder und die Geißen kommen auf einem Umweg. Peter kennt gute Futterplätze für die Geißen. Heidi trägt viele schwere Kleider. Es ist heiß und unbequem. Heidi zieht Schuhe, Strümpfe, ein Halstuch und zwei Röcke aus. Es legt alles auf einen Haufen. Jetzt hat es nur ein leichtes Unterröckchen und ein Hemd an. Heidi fühlt sich leicht. Es klettert und springt neben Peter und den Geißen. Peter lacht, als er Heidis neue Kleidung sieht. Er sieht die Kleider auf dem Boden und lacht noch mehr. Heidi spricht mit Peter. Es fragt viele Dinge. Die Kinder kommen oben bei der Hütte an. Dete sieht sie und schreit. Sie fragt, wo Heidis Kleider sind. Sie hat neue Schuhe und Strümpfe für Heidi gekauft. Alles ist weg. Sie fragt, was Heidi gemacht hat und wo die Kleider sind.

Das Kind zeigt den Berg hinunter und sagt: "Dort!" Dort liegt etwas. Dete sieht ein rotes Halstuch. Sie ruft: "Du Unglückstropf! Warum hast du alles ausgezogen?" Das Kind sagt, es braucht die Kleider nicht. Dete ist aufgeregt und fragt, ob Heidi keine Vernunft hat. Sie bittet Peter, die Kleider zu holen. Peter sagt, er ist zu spät. Dete verspricht ihm fünf Rappen. Peter läuft schnell hinunter. Er holt die Kleider und bringt sie zurück. Dete gibt ihm das Geld. Peters Gesicht leuchtet vor Freude. Er bekommt selten so viel Geld.

Dete sagt zu Peter, er soll ihr die Kleider zum Großvater tragen. Sie steigt den steilen Berg hinter Peters Hütte hinauf. Peter nimmt das Bündel und folgt ihr. Heidi und die Geißen springen neben ihnen her. Nach 45 Minuten erreichen sie die Hütte des Großvaters. Sie liegt oben am Berg. Dort gibt es drei alte Tannen und Felsen. Vor der Hütte hat der Großvater eine Bank. Er sitzt dort, raucht Pfeife und schaut zu. Heidi kommt zuerst an. Es geht zum Großvater und grüßt ihn. Der Großvater fragt, was Heidi will. Er gibt Heidi die Hand und schaut es lange an. Heidi schaut zurück und wundert sich über den Großvater. Er hat einen Bart und dicke Augenbrauen. Dann kommen Dete und Peter an. Peter bleibt stehen und schaut zu.

Dete sagt dem Öhi, dass sie ihm Heid bringt. Der Öhi fragt, warum. Dete sagt, sie hat sich um das Kind gekümmert, jetzt ist der Öhi dran. Der Öhi fragt, was er machen soll, wenn das Kind weint. Dete sagt, das ist seine Sache. Sie muss arbeiten und der Öhi ist der nächste Verwandte. Dete ist wütend und sagt, der Öhi ist verantwortlich, wenn dem Kind etwas passiert. Dann sagt der Öhi, sie soll gehen. Dete sagt Tschüss zu Heidi und läuft schnell ins Dorf. Im Dorf fragen die Leute nach dem Kind. Dete antwortet genervt, dass es beim Öhi ist.

Die Dorfleute rufen ihr zu: "Wie kannst du das tun!", "Das arme Kind!", "So ein hilfloses Kleines da oben lassen!" und immer wieder "Das arme Kind!". Dete ist genervt und läuft schnell weiter. Sie hört nicht gern das Geschrei, weil sie sich schlecht fühlt. Heidis Mutter hat ihr das Kind gegeben, als sie gestorben ist. Dete denkt, sie kann dem Kind später helfen, wenn sie mehr Geld hat. Sie ist froh, bald weit weg zu sein und Geld zu verdienen. 

Beim Großvater

Nachdem Dete weg ist, sitzt der Öhi draußen und raucht. Er schaut auf den Boden und redet nicht. Heidi geht herum und schaut sich alles an. Es findet den Geißen-Stall und schaut hinein. Dann hört es den Wind in den Tannen. Es kommt zurück zum Großvater. Der Großvater fragt: "Was möchtest du jetzt machen?"

"Ich möchte in die Hütte gucken", sagt Heidi.

Der Großvater sagt: "Komm!" und geht in die Hütte. Er sagt, dass Heidi seine Kleidung mitnehmen soll.

"Ich brauche sie nicht mehr", sagt Heidi.

Der Großvater schaut Heidi an. "Warum brauchst du sie nicht mehr?", fragt er.

"Ich möchte so laufen wie die Geißen. Die sind schnell und leicht", sagt Heidi.

Heidi muss seine Sachen holen. Der Großvater will, dass sie die Kleider in den Schrank legt. Heidi gehorcht. Sie gehen in die Hütte. Drinnen ist ein Tisch, ein Stuhl und das Bett vom Großvater. Der Großvater zeigt den Schrank. Da sind seine Kleider, Hemden, Strümpfe, Tücher, Teller, Tassen, Gläser, Brot, Fleisch und Käse. Heidi stopft seine Sachen weit hinter die Kleider des Großvaters. Dann schaut es sich um und fragt, wo es schlafen soll. Der Großvater sagt, es soll schlafen, wo es möchte. Heidi schaut überall. Es klettert die Leiter hoch zum Heuboden. Dort liegt frisches Heu. Durch ein rundes Fenster sieht man ins Tal. Heidi ruft, es will hier schlafen. Der Großvater sagt von unten, dass sie dort schlafen kann.

Heidi sagt, dass es sein Bett macht. Es will ein Leintuch vom Großvater. Der Großvater bringt ein grobes Tuch. Heidi hat auf dem Heuboden ein Bett gemacht. Es liegt so, dass es durch das Loch sehen kann. Der Großvater macht das Bett noch weicher mit Heu. Sie legen das Tuch auf das Heu. Heidi sagt, dass sie eine Decke braucht. Der Großvater hat keine. Heidi sagt, dass sie Heu als Decke nehmen kann. Aber der Großvater holt einen schweren Sack und legt ihn auf den Boden.

Der Großvater fragt, ob der Sack besser als Heu ist. Heidi versucht, den Sack auf das Bett zu legen, aber er ist schwer. Der Großvater hilft. Heidi findet das Bett toll. Es freut sich auf die Nacht. Der Großvater sagt, dass sie essen können. Heidi hat Hunger. Es hat heute noch nichts gegessen. Sie gehen zum Essen. Der Großvater macht ein Feuer. Er brät Käse an einer Gabel. Heidi hilft. Es legt Brot, Teller und Messer auf den Tisch. Der Großvater legt den Braten auf das Brot. Er sagt, etwas fehlt noch auf dem Tisch.

Heidi sieht Dampf aus einem Topf kommen und holt ein Schüsselchen und ein Glas. Es stellt sie auf den Tisch. Der Großvater fragt, wo Heidi sitzen will. Heidi holt einen Dreifuß und setzt sich drauf. Der Großvater stellt das Schüsselchen auf seinen Stuhl, damit Heidi einen Tisch hat. Er legt Brot und Käse darauf. Heidi trinkt viel Milch, weil es durstig ist. Der Großvater fragt, ob die Milch schmeckt. Heidi sagt, dass es die beste Milch ist. Es trinkt mehr und isst Brot und Käse. Das Essen schmeckt. Der Großvater geht in den Stall und arbeitet. Heidi schaut zu. Der Großvater macht einen hohen Stuhl. Heidi ist sehr erstaunt.

Heidi fragt, was das ist. Der Großvater sagt, dass es ein Stuhl ist. Heidi ist erstaunt. Der Großvater arbeitet weiter. Heidi schaut zu. Es wird Abend. Der Wind weht stark. Heidi freut sich. Es hört einen Pfiff. Geißen kommen. Heidi spielt mit ihnen. Der Großvater gibt den Geißen Salz. Heidi ist sehr froh und stellt viele Fragen. Der Großvater sagt immer "Ja". Dann sagt er, Heidi soll sein Schüsselchen und Brot holen.

Heidi folgt dem Großvater. Er gibt Heidi Milch und Brot. Er sagt, sie soll essen und schlafen. Im Kasten sind Hemden für Heidi. Der Großvater geht mit den Geißen weg. Heidi wünscht ihm gute Nacht. Sie fragt nach den Namen der Geißen. Der Großvater sagt, die weiße Geiß heißt "Schwänli" und die braune "Bärli".

"Gute Nacht, Schwänli! Gute Nacht, Bärli!", ruft Heidi. Sie isst ihr Brot und trinkt ihre Milch. Sie geht ins Bett und schläft fest. Der Großvater schläft auch. In der Nacht weht der Wind stark. Die Hütte wackelt und es ist laut. Der Großvater denkt, dass Heidi Angst hat. Er sieht nach ihr. Es ist hell vom Mond. Heidi schläft ruhig. Sie träumt etwas Schönes. Der Großvater schaut sie an. Dann wird es dunkel und er geht schlafen.

Auf der Weide

Heidi wacht früh auf. Sie sieht goldenes Licht. Sie ist zuerst verwirrt, erinnert sich dann aber, wo sie ist. Sie ist beim Großvater auf der Alm. Heidi ist vorher bei der alten Ursel gewesen. Dort ist es oft kalt und eng gewesen. Heidi ist jetzt froh, auf der Alm zu sein. Sie springt aus dem Bett und zieht sich schnell an. Dann rennt sie nach draußen. Der Großvater und Geißenpeter sind da. Die Geißen Schwänli und Bärli sind auch da. Heidi begrüßt alle. Der Großvater fragt, ob Heidi mit auf die Weide will. Heidi freut sich sehr darüber.

Der Großvater sagt, sie soll sich waschen. Heidi wäscht sich in einem großen Zuber voll Wasser. Sie wird ganz sauber. Der Großvater gibt Peter Essen für Heidi in die Tasche. Er sagt zu Peter, dass er auf Heidi aufpassen muss und sie nicht aus den Augen lassen darf. Heidi kommt und fragt, ob sie jetzt sauber genug ist. Sie hat sich sehr stark gewaschen und ist ganz rot. Der Großvater lacht und sagt ja. Dann können Heidi und Peter losgehen.

Heidi und Peter gehen zusammen mit den Geißen auf die Alm. Der Himmel ist blau und die Sonne scheint. Heidi freut sich sehr über die vielen Blumen. Sie findet rote, blaue und gelbe Blumen. Heidi pflückt viele Blumen und steckt sie in ihr Schürzchen. Sie will die Blumen mit nach Hause nehmen. Peter muss auf Heidi und die Geißen aufpassen. Das ist schwer, weil alle herumlaufen. Heidi ist so glücklich über die Blumen, dass sie Peter und die Geißen vergisst. Sie setzt sich in die Blumen und atmet den Duft ein. Peter ruft nach Heidi, aber er kann sie nicht sehen. Heidi sitzt hinter einem Hügel und riecht an den Blumen.

Peter sagt zu Heidi, das sie aufpassen soll und nicht über die Felsen fallen darf. Der Großvater hat das verboten. Heidi fragt, wo die Felsen sind. Sie bleibt bei den Blumen sitzen. Der Duft ist sehr schön. Peter erzählt ihr vom alten Raubvogel, der oben krächzt. Heidi springt auf und läuft mit den Blumen zu Peter. Peter sagt, Heidi hat genug Blumen. Es gibt morgen keine Blumen mehr, wenn Heidi alle pflückt. Heidi versteht das und geht mit Peter weiter. Die Geißen gehen auch schneller. Sie riechen die Kräuter von der Weide. Der Platz, wo Peter mit den Geißen bleibt, ist unter den hohen Felsen. Der Großvater hat davor gewarnt, weil es dort Felsenklüfte gibt. Peter legt seinen Sack in eine Vertiefung. Der Wind kann stark sein. Er will nicht, dass sein Sack wegrollt. Dann legt sich Peter hin. Er muss sich ausruhen.

Heidi wickelt ihr Schürzchen mit den Blumen fest ein und legt es zum Proviant. Dann setzt es sich neben Peter. Heidi schaut um sich. Sie sieht das Tal unten im Sonnenlicht. Vor Heidi liegen ein großes Schneefeld und dunkelblaue Berge. Links sind riesige Felsen und spitze Felsentürme. Alles ist still. Der Wind weht sanft über die Blumen.

---ENDE DER LESEPROBE---