23,99 €
Noch mehr Lieblingskleidung im Skandi-Style nähen!
Wünschst du dir eine minimalistische Garderobe, in der du die einzelnen Teile easy miteinander kombinierenkannst? In diesem Buch erwarten dich Kombi-Modelle im skandinavischen Look: Aus Shirt wird Bluse, aus Bluse wird Longbluse – dazu Hosen, Kleider und Röcke mit verschiedenen Längen, Verschlüssen und Designs. So lässt sich wunderbar eine individuelle Garderobe erstellen.
Mit Baumwollstoffen, Musselin, Jersey und Co.entsteht eine stylische, minimalistische Garderobe aus Kleidern, Strickjacken, Blousons, Pullovern und Hosen. Dank derMaterialkunde, derTechniktippsund dereinfachen Anleitungensind die Projekte auch für Näheinsteiger*innen geeignet.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 69
Veröffentlichungsjahr: 2023
Impressum
Alle in diesem Buch veröffentlichten Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags gewerblich genutzt werden. Eine Vervielfältigung oder Verbreitung der Inhalte des Buchs ist untersagt und wird zivil- und strafrechtlich verfolgt. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Die Projekte aus diesem Buch sind nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt oder als Spende an gemeinnützige Organisationen und Einrichtungen sowie als Ausstellungsstücke mit dem Vermerk auf den Urheber:
Design: © 2023 Edition Michael Fischer aus dem Buch „Hej. Skandi-Chic – Band 4 – Lieblingskleidung nähen“.
Die kommerzielle Verwendung der Vorlagen und fertiggestellten Projekte ist nicht erlaubt.
Die im Buch veröffentlichten Aussagen und Ratschläge wurden von Verfasser und Verlag sorgfält ig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie für das Gelingen kann jedoch nicht übernommen werden, ebenso ist die Haftung des Verfassers bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.
Bei der Verwendung im Unterricht ist auf dieses Buch hinzuweisen.
EIN BUCH DER EDITION MICHAEL FISCHER
1. Auflage 2023
© 2023 Edition Michael Fischer GmbH, Donnersbergstr. 7, 86859 Igling
Layout: Meritt Hettwer
Covergestaltung, Satz: Luca Feigs
Herstellung: Amelie Engelhardt
Produktmanagement, Lektorat: Lisa Helmus
Bildbearbeitung, Satz Schnittmusterbogen: Bernadett Linseisen, schere.style.papier, München
Aufmacherbilder: Corinna Teresa Brix, Atelier Brix, München
Step- und Schmuckbilder: Anja Roloff
Schnittkonstruktion: Eva Küpper, Remagen
ISBN: 978-3-7459-1730-7
www.emf-verlag.de
Schnittmuster
Die Schnittmuster für dieses eBook findest du unter www.emf-verlag.de. Das Passwort zum herunterladen der Dateien findest du hier.
Inhalt
Grundlagen
How to: Schnittmuster-Hacking
Große Stoffliebe, kleine Stoffkunde
Aus dem Nähkästchen geplaudert
Nähmaschinenfüßchen
Näh-Basics
Kürzen und Längen
Projekte
Blouson Marte
Pullover Mare
Cardigan Solveig
Kurz-Cardigan Sinje
Longsleeve Paola
Jerseyshirt Polly
Rüschenkleid Elsa
Top Elfie
Shirtkleid Janne
Rüschentop Julie
Tunikakleid Tilla
Oversizeshirt Tara
Jerseykleid Mine
Basic-Shirt Milli
Partykleid Amalie
Stufenrock Anna
Minikleid Lara
Sommerkleid Lotte
Hose Hedda
Kurze Hose Holly
Danksagung
Autorin
Informationen zu den Schnittmustern
Vorwort
Hej!
Schön, dass du mein viertes Buch in den Händen hältst!
Nach zwei Büchern mit Fokus auf luftiger Sommerkleidung und einem Buch, das die winterliche Lücke in der skandinavischen Handmade-Garderobe schließt, wird es nun ganz gemischt. Und ja, gemischt ist wortwörtlich zu nehmen.
Wir mixen nämlich, was der Stoffvorrat hergibt!
Ich habe 20 Schnittmuster zusammengestellt, von denen jeweils zwei der gleichen Basis entspringen. Aus Shirt wird Kleid, aus Hose wird Shorts. Das soll zum Experimentieren anregen und zeigen, dass man aus einem Schnitt oft so viel mehr nähen kann als man denkt.
Am besten erklären lässt sich das mit einem einfachen Beispiel. Wohl jede*r Hobbynäher*in hat schon mal ein gut sitzendes Shirt zum Kleid verlängert oder ihren Lieblings-Kleiderschnitt eingekürzt, um ein Shirt zu erhalten. PatternHacking macht Spaß, man spart sich den Passformcheck und kreativ ist’s noch dazu. Das ist der Grundgedanke, der in diesem Buch steckt.
Nur darf es natürlich schon ein bisschen anspruchsvoller sein, als nur zu verlängern oder abzuschneiden. Aber keine Angst, die 20 Modelle sind natürlich alle auch auf den Schnittmusterbogen zu finden.
Viel Spaß beim Nähen, freue dich auf deine ganz eigenen Kreationen und sei stolz auf dich, wenn du deine selbst genähten Teile trägst!
Grundlagen
How to: Schnittmuster-Hacking
Wie geht das eigentlich mit dem Mischen der Schnittmuster? Alles kann, nichts muss!
Grundsätzlich muss gar nichts beachtet werden – wenn man mal davon absieht, dass die Schnittteile mehrfach beschriftet sind. Wer es unkompliziert mag, näht einfach alle 20 Modelle so wie ich sie genäht habe. Und an dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass das völlig okay ist. Nähen ist kein Wettbewerb, ich bin selbst immer die Erste, die nach der einfachsten Lösung sucht!
Wer mehr möchte, kann aber noch mehr aus den Schnitten machen und sich die persönlichen Rosinen, äh – Lieblingsschnitte, herauspicken. Immer zwei Schnittmuster haben dieselbe Basis und teilen sich Elemente wie zum Beispiel Vorder- und Rückteil. Vieles drumherum ist optional. Wer einen Blouson Marte nähen möchte, aber gleichzeitig die Colourblocking-Teilung vom „Partnerschnitt“ Pullover Mare haben möchte – go for it! Ausschnittvarianten, Ärmel, Saumabschlüsse und Co. lassen sich zwischen den Partnerschnitten einfach austauschen.
Egal, welcher Schnitt genäht wird, und egal, wie viel verändert oder gemischt wird, lies auf jeden Fall nicht nur die Anleitung des Schnittes, sondern zur Sicherheit auch die des Partnerschnittes durch. Wäre doch schade, wenn dir Tipps oder alternative Nähvarianten entgehen!
Ich selbst war nie die große Schnittmuster-Hackerin. Zu groß war die Angst, dass es eben doch nicht gelingt. Aus einem langen Kleid ein kurzes machen? Okay. Aus einem Kleid ohne Verschluss eines mit Knopfleiste machen? No way!
Das macht man als Nähanfänger*in nicht so einfach und deshalb ist es mir wichtig, dass alle genähten Modelle so auch auf den Schnittmusterbogen zu finden sind.
Während wir diese nähen, lernen wir aber ganz nebenher etwas über ihren Aufbau und das macht uns mutig und experimentierfreudig und vielleicht folgt nach dem ersten persönlichen Mix der Schnitte schon bald der Hack bei anderen Schnitten. Es soll da ja noch mindestens drei weitere Bücher mit skandinavischer Mode geben …
Große Stoffliebe, kleine Stoffkunde
Wir alle lieben Stoff, trotzdem halte ich es hier kurz und erwähne nur die im Buch vernähten Stoffqualitäten oder für die Schnitte vorgeschlagene Alternativen.
TIPP:
Ich wasche alle Stoffe, die mal Kleidungsstücke werden sollen, vor – zumindest dann, wenn ich das Kleidungsstück später auch waschen möchte. Neben dem möglichen Schrumpfen von Stoffen beugt das auch dem späteren Verfärben oder Ausbluten vor. Wer Angst vor sich einrollenden Rändern bei Jersey hat, greift einfach vor der Wäsche zur Overlock, um die Stoffe zu versäubern, oder nach der Runde in der Waschtrommel zum Bügeleisen.
Ajour
ist eine Bezeichnung für durchbrochenen Stoff, zum Beispiel Strickstoff mit einer Art Lochmuster, wie ich ihn für das Oberteil Polly verwendet habe.
Baumwollwebware
ist ein Sammelbegriff für alle einfachen Webstoffe aus (meistens 100 %) Baumwolle.
Chambray
ist ein Baumwollstoff mit unterschiedlich farbigen Schuss- und Kettfäden, wodurch er Denim sehr ähnlich sieht. Er fühlt sich aber meistens deutlich weicher an und ist leichter. Ich finde, er ist vielfältiger einsetzbar und im Gegensatz zu Jeans auch für weitere Oberteile und Kleider gut geeignet.
Denim / Jeans
ist ein Baumwoll-/Hanffaserstoff, der in Köperbindung gewebt wird. Die Kettfäden werden dabei mit Indigo gefärbt, die Schussfäden bleiben in ihrem Naturton. Die Fäden werden nur oberflächlich und nicht ganz durchgefärbt, weshalb man Denim gut aufhellen und den typischen Used-Look erzielen kann.
Double Gauze und Triple Gauze
wird oft mit Musselin gleichgesetzt, ist aber immer zweilagig oder dreilagig.
Die Stofflagen sind punktuell miteinander verknüpft, wodurch sich zwischen den Stoffen Luftkammern bilden und so die typische wellige Oberfläche ergeben.
Interlock Jersey
ist eine besonders strapazierfähige Jersey-Art. Dies liegt an der speziellen Doppelstricktechnik, bei der die Fasern reißfest und formbeständig zu einer geschlossenen Oberfläche verarbeitet werden. Sie ergibt zudem zwei rechte Seiten. Interlock rollt sich, im Gegensatz zu Singlejersey, nicht ein und wird am besten mit einer Jerseynadel vernäht – diese hat eine abgerundete Spitze, wodurch die feinen Maschen nicht beschädigt werden.
(Single-)Jersey aus Baumwolle
ist eine leichte, weiche und elastische Maschenware. Er wirkt ähnlich einem Gewebe mit leichter Rippenmusterung und die Dehnbarkeit unterscheidet sich stark, je nach Elasthananteil. Es gibt auch Jersey aus 100 % Baumwolle, dieser ist durch seine Herstellungsart (gestrickt und nicht gewebt) natürlich trotzdem dehnbar, kommt aber nicht so gut in seine Ursprungsform zurück. Beim Single-Jersey rollen sich die Schnittkanten ein, was Nähanfänger*innen oft vor eine Herausforderung stellt.
Leinen und Halbleinen
haben eine unregelmäßige Struktur und kleine Knötchen im Gewebe, ihre Oberfläche ist also nie ganz glatt. Leinen ist atmungsaktiv, kühlend und trotzdem blickdicht. Es ist formstabil und nicht dehnbar. Dadurch lässt es sich sehr leicht verarbeiten, knittert allerdings beim Tragen aufgrund der fehlenden Elastizität stark. Man kann sich aber über diese Eigenschaft mit dem Spruch „Leinen knittert edel“ sehr gut hinwegtrösten!
Musselin
ist ein lockeres Baumwollgewebe in Leinwandbindung. Beim Waschen läuft Musselin bis zu 30 % ein, erhält dabei aber seine typische Krinkel-Optik.
Popeline
ist in den meisten Fällen Baumwollwebware in klassischer Leinwandbindung mit dichter feiner Kette gewebt. Die Schussfäden, das sind die quer verlaufenden Fäden, sind etwas dicker. So ergibt sich ein robusteres Gewebe als bei einfacher Baumwollwebware. Genähte Stücke aus Popeline haben also etwas mehr Stand.
Sommersweat / French Terry
erkennt man an der frotteeartigen Rückseite mit den kleinen Schlaufen. French Terry besteht meistens aus Baumwolle mit Elasthananteil und ist saugstark und dehnbar.
Strickstoffe