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Dieses E-Book entspricht 208 Taschenbuchseiten ... Das lebenslustige Ehepaar Helen und Nick bekommt attraktive, aufgeschlossene Nachbarn. Schon bald entwickelt sich eine heiße lesbische Freundschaft zwischen Helen und Fiona. Doch auch Nick und Mats profitieren von der dominanten Sinnlichkeit ihrer Frauen. So sind ein leidenschaftlicher Dreier oder Vierer nur zwei von vielen Spielarten. Auch mit anderen Frauen geben sich Helen und Fiona all ihren Gelüsten hin. Ob mit Peitsche, Brustklemmen oder Strapless-Dildo - sie leben ihre tabulose Lust grenzenlos aus. Werden Nick und Mats mit so viel Geilheit klarkommen? Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.
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Seitenzahl: 288
Impressum:
Hemmungslose NachbarschaftsSpiele - Ein Paar auf geilen Abwegen | Erotischer Roman
von Linda May
Linda May hat es sich zur Aufgabe gemacht, erotische Literatur mit viel Gefühl zu schreiben.Erotik in all ihren Facetten nimmt in ihren Büchern einen großen Teil ein, es wird aber immer auch eine Geschichte erzählt. Dabei beschreibt Linda die Charaktere der Protagonisten so, dass im Kopf der Leserin und des Lesers ein Bild entsteht und die Gefühle und das Handeln der Personen nachvollzogen werden können. Eine besondere Rolle spielt Erotik unter Frauen – egal ob zärtlich, dominant oder devot. „Ich freue mich, wenn Ihnen meine Bücher gefallen und Sie mir Anregungen für zukünftige Geschichten schicken. Zögern Sie nicht, mir Ihre Wünsche mitzuteilen – vielleicht lesen Sie in einem der nächsten Bücher ja dann ‚Ihre‘ Geschichte.“
Lektorat: Ulrike Maria Berlik
Originalausgabe
© 2024 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: © deagreez @ 123RF.com
Umschlaggestaltung: MT Design
ISBN 9783750787674
www.blue-panther-books.de
Die neuen Nachbarn
Ausgerechnet heute! Wir wollten an diesem Wochenende relaxen, Zeit für uns haben. Und nun standen vor dem Haus zwei große Möbeltransporter und die neuen Nachbarn zogen in der gegenüberliegenden Wohnung auf unserer Etage ein.
Kurz schauten wir uns beim Frühstück an und lachten. So was passierte immer dann, wenn wir uns etwas Besonderes vornahmen. Planten wir eine kleine Party auf unserer Dachterrasse, konnte man davon ausgehen, dass es an diesem Tag regnete – egal, was die Wetterfrösche angekündigt hatten. Aber Schwamm drüber. Wir gehörten nicht zu den Menschen, die sich drastisch beschwerten und auf die Einhaltung der Mittagsruhe bestanden.
Nick machte mir gerade einen weiteren Kaffee, als es klingelte. Wir gingen in unserer Freizeitkleidung gemeinsam zur Wohnungstür und öffneten diese. Vor der Tür stand ein attraktives und fröhliches Paar.
»Guten Morgen, wir sind Fiona und Mats und ziehen gegenüber ein. Wir möchten uns bereits jetzt schon entschuldigen, falls es lauter wird.«
Wir schauten uns kurz an.
»Das ist gar kein Problem. Wir freuen uns auf unsere Nachbarschaft – und wenn Sie etwas brauchen oder Hilfe benötigen, melden Sie sich sofort bei uns.«
An Nicks Lächeln sah ich, wie gut ihm die beiden gefielen. Sie waren etwas jünger als wir, Ende zwanzig. Nick und ich waren beide dreiunddreißig Jahre jung, das sollte passen.
»Also herzlich willkommen und auf eine gute Zeit und einen perfekten Einzug«, sagte ich lächelnd und Fiona lächelte strahlend zurück.
Wir schlossen die Tür und setzten uns wieder an den Frühstückstisch.
»Da scheinen wir ja Glück zu haben mit den neuen Nachbarn. Und ich meine, ich hätte ein Leuchten in deinen Augen entdeckt. Was meinst du?«
Nick zeigte mir sein Zahnpasta-Lächeln.
»Ich bin auch überzeugt, dass wir super mit den beiden zurechtkommen. Und sei ehrlich, Fiona ist genau mein Typ – reicht aber bei Weitem nicht an dich heran«, erklärte er und hatte so gerade noch die Kurve bekommen. Ich grinste ihn an und konterte, dass auch Mats nicht gerade unansehnlich sei.
Direkt nach dem Frühstück gingen wir gemeinsam zum Einkaufen. Wir hatten uns entschieden, Fiona und Nick zum Einzug eine gute Flasche Rotwein und eine Orchidee zu schenken. Dies wollten wir am Sonntag überreichen, wenn der Großteil des Einzugs hinter ihnen lag. Wir waren sehr vergnügt, gingen Hand in Hand und machten unsere Scherze. Als Nick mich provokant mit dem Namen Fiona ansprach, grinste er über das ganze Gesicht. Das verging ihm aber schnellstens, weil ich ihn in die Seite knuffte und dann küsste.
Nachdem wir alle Einkäufe erledigt hatten, setzten wir uns auf die Terrasse einer Eisdiele und gönnten uns einen riesigen Eisbecher. Die Sonnenstrahlen wärmten uns. Für den Monat Mai war das Wetter noch zu wechselhaft. Deshalb zogen wir uns etwas Wärmeres an, als wir am frühen Nachmittag zurückkamen.
***
Wir hatten uns für den Abend auf den Besuch eines italienischen Restaurants geeinigt, zu dem wir zu Fuß gehen konnten. Wir kleideten uns leger und Nick war begeistert von meinem Po, der in meiner Lieblingsjeans besonders betont wurde. Sehr oft landete seine Hand darauf und mir gefiel es ausgesprochen gut. Ich mag es sehr, begehrt zu werden.
Wir unterhielten uns über unsere Jobs und waren bemüht, ein Urlaubsziel für den Sommer zu finden, das uns beiden gefiel. Nick arbeitete in der Marketingabteilung eines großen Energieversorgers, ich in meinem Traumberuf als Optikerin. Ich führte die Filiale eines großen Unternehmens.
Das Abendessen war wie immer perfekt und wir genossen es bis zum Dessert. Hier bestellten wir eine große Vielfalt und als die Zabaione vor uns stand, steckte ich einen Finger hinein und tippte mit diesem auf Nicks Nase. Wir alberten herum und entschieden uns, zu Hause noch eine Flasche Rotwein zu öffnen. Nachdem wir gezahlt hatten, machten wir uns auf den Heimweg.
Unsere Entspannung verleitete uns dazu, viel zu lachen und uns immer dann zu küssen, wenn wir an einer Parkbank vorbeiliefen.
***
Nach fünfunddreißig Minuten waren wir zu Hause. Ein Möbelwagen stand noch vor der Tür. Die Geräusche aus der Wohnung von Fiona und Mats schienen von mehreren Akkuschraubern bei einem Schrankaufbau zu stammen.
Nachdem wir unsere Wohnung betreten hatten, öffnete ich eine Flasche Rotwein, nahm zwei Gläser und setzte mich auf die Terrasse. Nick folgte kurze Zeit später. Unsere Dachterrasse war sehr groß und nicht mehr einsehbar, seit wir sie mit hohen Pflanzen dekoriert hatten.
»Darf ich dem Herrn noch einen Wunsch erfüllen?«, fragte ich Nick schmunzelnd. »Heute Abend wirst du nur Genießer sein.«
»Ich hätte da viele Ideen«, antwortete er.
Unser Sexleben war sehr erfüllend und beide hatten wir den Dreh gefunden, uns innerhalb kürzester Zeit zu erregen. Das geschah zum Beispiel, wenn ich nur in Dessous, Heels und halterlosen Strümpfen aus dem Schlafzimmer kam und mich an Nick schmiegte. Er hatte entdeckt, wenn er mich etwas härter berührte, war meine Erregung eine Sache von Sekunden. Ich liebte diese Spiele. Ab und zu erzählten wir uns Fantasien, die uns beide heiß machten. Ich mochte es sehr, wenn Nick mir vom Sex mit zwei Männern erzählte, die mich verwöhnten und leicht dominierten.
Eine Lieblingsfantasie von Nick war es, erst mir beim Sex mit einer anderen Frau zuzuschauen und dann einbezogen zu werden. Diese Spielart gefiel auch mir besonders gut und ich überlegte seit einigen Wochen, wo und wie ich eine passende Gespielin finden könnte. Ich hatte aber noch eine ganz andere Idee, die ich in den nächsten Tagen mit Nick besprechen wollte. Für heute Abend hatte ich mir ganz spontan etwas überlegt und war gespannt, wie er darauf reagierte.
Ich hielt ihm meine Hand hin, die er ergriff, und gemeinsam gingen wir ins Wohnzimmer. Nick setzte sich auf das breite Sofa und ich stand vor ihm, um ihn sehr intensiv zu küssen und die Knöpfe seines Hemds zu öffnen. Ich zog es aus seiner Hose heraus, schob es zur Seite. Ohne dass ich etwas sagen musste, befreite er sich von Hose, Schuhen und Strümpfen. Ein Blick auf seine Boxershorts reichte, um seine Erregung deutlich zu erkennen.
»Zieh die Shorts aus«, kommandierte ich und drückte ihn gegen die Lehne.
Seinen harten Penis nahm ich in meine Hand und bewegte diese auf und ab. Sein Stöhnen war nicht mehr zu überhören und wurde nur durch unser Küssen unterbrochen. Schließlich kniete ich mich vor ihn und nahm ihn in den Mund. Mit meiner Zunge reizte ich ihn bis auf das Äußerste. Ich wollte ihn aber noch nicht kommen lassen. Zu seinem Erstaunen erhob ich mich, holte die Rotweinflasche und goss nach. Nick schaute mich verwirrt an, die Härte wich ein wenig aus ihm. Ich nahm einen Schluck Rotwein, beugte mich über Nick, küsste ihn und verteilte den Rotwein in seinem Mund. Langsam kniete ich mich wieder hin und umgriff seinen Schwanz.
»Schließ deine Augen. Stell dir vor, es wäre Fiona, die jetzt deinen Schwanz in der Hand hat. Sie bewegt ihre Hand auf und ab, du schaust ihr dabei zu und sie grinst dich an. Dann nimmt sie ihn in den Mund, lässt die Spitze deines Schwanzes immer wieder hinein- und hinausgleiten. Sie schaut zu dir hoch, hat die Knöpfe ihrer Bluse geöffnet, durch den Spitzen-BH kannst du ihre Brüste sehen. Und dann küsst sie dich, bevor sie ihn wieder umgreift, ihre Hand jetzt schnell bewegt.«
Weiter kam ich nicht, Nick stöhnte laut auf und ergoss sich in meiner Hand. Sein Körper zuckte und ich sah ihm gern dabei zu. Es dauerte, bis er die Augen wieder öffnete und mich anschaute.
»Diese Fantasie kam zu überraschend für mich, du hast den Nerv getroffen.«
Ich grinste.
»Vielleicht bleibt das ja keine Fantasie, warten wir mal ab.«
Ich küsste ihn, verschwand kurz ins Bad und warf ihm bei meiner Rückkehr ein Gästehandtuch zu.
»Auch wenn ich mich wiederhole: Du bist faszinierend, hemmungslos und überraschst mich immer wieder.«
Er küsste mich und legte sich auf das Sofa. Ich legte mich zu ihm, meinen Kopf in seinen Schoß. Wir schmusten miteinander und der Wein tat sein Übriges. Kurze Zeit später schliefen wir Körper an Körper glücklich ein.
***
Als ich am Sonntagmorgen erwachte, lag Nick nicht mehr neben mir. Ich zog einen Bademantel über und ging durch die Wohnung. Ich entdeckte ihn auf der Dachterrasse, auf der er das Frühstück vorbereitet hatte. Ich freute mich sehr über diese Geste und bedankte mich mit einem langen Kuss.
»Ich bin in zehn Minuten wieder da, ich mache mich schnell ein wenig frisch«, säuselte ich und verschwand ins Bad.
Unser Frühstück dauerte sehr lange und die zwei Gläser Prosecco, die Nick servierte, stiegen mir leicht zu Kopf. Aus der Wohnung nebenan waren kaum Geräusche hörbar und der Möbelwagen war auch verschwunden.
»Wann meinst du, ist der richtige Zeitpunkt, um Wein und Orchidee zu überreichen?«, fragte Nick lächelnd.
Ich überlegte und antwortete ihm, dass wir das am frühen Abend machen. Gemeinsam legten wir uns auf das Sofa und schauten einige Folgen unserer Lieblingsserie. Gegen achtzehn Uhr klingelten wir bei Fiona und Mats.
Natürlich hatte ich als Frau lange überlegt, was ich anziehen sollte. Ich hatte mich für einen knielangen Rock, eine hellblaue Bluse dazu und Sling-Pumps entschieden. Nick sah in seiner Jeans und dem weißen Hemd wie immer perfekt aus.
Wir hörten das Klacken von Absätzen auf den Marmorfliesen und schon öffnete Fiona die Tür. Sie begrüßte uns sehr herzlich mit Umarmung und Kuss auf die Wangen, Mats kam etwas später und tat es ihr gleich. Wir wurden ins Wohnzimmer gebeten und nahmen auf einem der beiden gegenüberliegenden Sofas Platz.
Als Fiona ihre Beine übereinanderschlug, beobachtete ich Nick aus dem Augenwinkel. Ihr Rock rutschte dabei etwas höher und sie schien Nicks Blicke zu bemerken. Sie lächelte ihn kurz an, unternahm aber nichts, um den Rock nach unten zu ziehen. Ihr war dies sehr wohl bewusst, ich hätte es genauso getan. Mats brachte uns Getränke und Fiona stand auf, um die Orchidee auf einen Beistelltisch zu stellen. Dabei kehrte sie uns den Rücken zu und beugte sich weit nach unten. Der Rock spannte sich über ihren Po und auch ich schaute hin. Ich war mir sicher, dass Fiona bestimmte Bewegungen nicht unabsichtlich vornahm. Ich grinste.
Sie setzte sich wieder auf das Sofa. Dasselbe Spiel wie vorher, nur diesmal rutschte der Rock noch etwas höher und gab den Blick auf ihre Oberschenkel frei. Hätte sie halterlose Strümpfe getragen, wäre der Spitzenrand sofort erkennbar gewesen.
Wir unterhielten uns blendend an diesem Abend, lachten und tranken viel. Fiona wollte sich mit mir verabreden, weil sie eine neue Brille brauchte und ich sie beraten sollte. Erst gegen zweiundzwanzig Uhr löste sich die Runde auf und wir verabschiedeten uns. Wir tauschten unsere Handynummern und Mailadressen aus und wollten uns in den nächsten Tagen zu einem Restaurantbesuch verabreden. Der Abschied war sehr herzlich und die Umarmung von Nick und Fiona dauerte etwas länger. Ich grinste in mich hinein.
***
Wir setzten uns auf die Dachterrasse, Nick steckte sich einen Zigarillo an. Das machte er immer dann, wenn es ihm besonders gut ging. Ich holte Wein und Gläser, setzte mich auf die Sonnenliege. Nick stand mit dem Rücken am Geländer.
»Habe ich dir heute schon gesagt, wie toll du aussiehst und wie sehr ich dich liebe?«, fragte er schmunzelnd.
Ich lächelte und verneinte seine Frage.
»Fiona ist ein kleines Biest, sie kokettiert mit ihren Reizen und weiß ganz genau, was sie tut. Siehst du das auch so?«
»Oh ja, der hochgezogene Rock, das häufige Übereinanderschlagen der Beine, ihr Lächeln, da kommt einiges zusammen«, antwortete Nick mit einem Blick, der aus einem Schmunzeln und Glanz in den Augen bestand.
»Ich möchte morgen mit dir zum Abendessen gehen. Ich habe eine Idee, die ich mit dir gemeinsam umsetzen möchte. Frag jetzt nicht, erst morgen, okay?«
Nick senkte den Kopf und schaute bewusst traurig.
»Die Masche zieht nicht«, sagte ich lachend und nahm ihn in den Arm. »Was habe ich dich gestern Abend gefragt?«
»Ob du mir noch einen Wunsch erfüllen könntest.«
»Und? Möchtest du das?«, fragte ich ihn.
Nick freute sich und antwortete mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht.
»Die Spielregeln sind dieselben wie gestern. Du bleibst absolut passiv, ich bestimme!«
Nick schien darauf zu warten, dass ich mit ihm ins Schlafzimmer verschwand. Stattdessen öffnete ich meine Bluse und zog den Rock aus. So hatte er den perfekten Blick auf meine Spitzendessous, die an manchen Stellen mehr zeigten als verbargen. Ich forderte ihn auf, sich bis auf die Boxershorts auszuziehen und hinzulegen. Seine Erregung war deutlich erkennbar. Ich führte eine Hand in meinen Slip und begann, mich langsam zu streicheln. Ich war unglaublich erregt und hielt ihm meine Finger hin, die er ableckte und daran saugte. Als sein Stöhnen lauter wurde, ermahnte ich ihn.
»Uns kann zwar niemand sehen, aber das mit dem Zuhören haben wir noch nicht im Griff«, erklärte ich ihm süffisant.
Ich setzte mich seitlich auf den Tisch, der zwischen den Liegen stand. Mit einer Hand griff ich in seine Shorts und streichelte seinen harten Penis. Ich wusste genau, was ich wollte. Ich hielt ihm meine Hand hin und ging mit ihm direkt ins Schlafzimmer. Ich drückte ihn auf das Bett, zog seine Shorts aus, genauso wie meinen BH und den Slip. Die Sling-Pumps ließ ich an. Ich hockte mich über ihn und ließ mich langsam hinabgleiten. Dabei führte ich seinen Schwanz ein.
Nick stöhnte laut auf und blickte immer wieder zu meinen Schuhen, die auf ihn einen besonderen Reiz ausübten. Er lag verhältnismäßig ruhig da und ich begann, mein Becken auf- und abzubewegen. Sehr langsam, denn mir war bewusst, dass ich nicht lange brauchen würde, um zum Höhepunkt zu kommen. Ich bestimmte das Tempo und bewegte mich schneller. Je erregter ich wurde, desto lauter stöhnte ich. Als ich ihn fragte, ob er sich diese Stellung auch mit Fiona vorstelle, stöhnte er lauter und begann, mich von unten zu stoßen.
»Mach weiter, ich komme gleich«, rief ich ihm zu, beugte mich herab und strich mit meinen Fingern über seine Lippen. Nachdem ich wieder aufrecht saß, streichelte Nick meine Brüste und seine Stöße wurden kräftiger.
»Komm für mich«, forderte er mich auf und ich explodierte förmlich auf ihm.
Meine Hände streichelten meine Brüste, meine Atmung war schnell wie selten zuvor. Der Höhepunkt dauerte länger als sonst, und als auch Nick sich mit lauten Schreien in mir ergoss, empfand ich einen neuen Schub und begann spontan, ihn wild zu reiten. Es war ein Geben und Nehmen, unbeschreibliche Feelings breiteten sich in mir aus. Es dauerte, bis ich mich auf seinen Oberkörper absenken ließ. Nick war noch in mir, machte aber keine Bewegungen mehr. Jedes Zucken seines Schwanzes brachte mich zu leichtem Zittern.
Erst als die Härte aus ihm entwich, legte ich mich vollkommen erschöpft neben ihn. Nick lag mit offenen Augen neben mir, schaute zur Decke nach oben. Sein Oberkörper hob und senkte sich noch schnell und ich legte mich seitlich, um ihn anschauen zu können. Erst jetzt zog ich meine Pumps aus und schmiegte mich an Nicks Oberkörper.
»Was ist nur mit uns los?«, fragte ich ihn grinsend.
»Wir genießen unser Leben«, antwortete er leise.
Ich küsste ihn, stand auf und ging unter die Dusche. Nick fragte mich noch, ob ich ein Eis wolle, und ging schließlich in die Küche. Er nahm das Eis aus dem Gefrierfach und füllte es in zwei große Schalen. Als ich aus der Dusche nur mit einem Handtuch um meinen Körper zu ihm kam, hatte er das Eis noch mit Schokostreuseln dekoriert und mit Himbeersauce übergossen. Lächelnd setzten wir uns auf die Terrasse und schlemmten das Eis.
Spät am Abend bekam ich eine lange Textnachricht von Fiona und wir verabredeten uns für Mittwoch. Sie wollte mich in der Filiale besuchen. Nach der Beratung wollten wir zusammen zu Mittag essen. Natürlich waren meine Gedanken zwischendurch auch immer bei unserem Vorhaben und unseren Wünschen. Erst am Abend zuvor hatte ich in einer Frauenzeitschrift von den neuesten sexuellen Trends gelesen und musste tatsächlich mein iPad benutzen, weil mir die Bedeutung einiger Begriffe nicht bekannt war.
»Pegging« kannte ich bisher noch nicht. Und was wir früher einen »Dreier« nannten, lautete heute »Threesome« oder auch »3some«.
Träume sind Schäume
Am Mittwochmorgen stand ich etwas länger vor meinem Kleiderschrank und überlegte, was ich anziehen könnte. Ich wollte mir gegenüber Fiona keine Blöße geben. Letztendlich entschied ich mich für ein dunkelblaues Etuikleid, kombiniert mit hohen Peeptoes. Ich hatte die Strümpfe schon in der Hand, verzichtete dann aber aufgrund des sonnigen Wetters darauf und packte sie in meine Handtasche.
Als ich meinen »Coffee-to-go« zubereitete, sah Nick mich von oben bis unten an.
»Wow, was hast du denn heute vor?«, fragte er und legte eine Hand auf meinen Po.
Ich lächelte ihn an, küsste ihn auf die Lippen und verabschiedete mich. Meine Stimmung war ausgesprochen gut und ich freute mich auf das Wiedersehen mit Fiona.
***
Das Ladenlokal befand sich in der Fußgängerzone der City, Parkplätze gab es genug in der Umgebung. Pünktlich um zwölf Uhr betrat ein blonder Wirbelwind das Geschäft und kam direkt auf mich zu.
»Helen, ich freue mich sehr über das Wiedersehen«, begrüßte sie mich und streichelte mich während der Umarmung oberhalb meines Pos.
»Du siehst fantastisch aus, Etuikleider stehen dir wie angegossen.«
»Vielen Dank, aber dein Outfit ist auch nicht ohne.«
Fiona trug einen grauen Bleistiftrock, eine hellblaue Bluse und Pumps dazu. Ihre vollen Brüste zeichneten sich deutlich unter der Bluse ab, und wenn man seitlich von ihr stand, konnte man den Spitzen-BH sehen. Dies war nach meiner Einschätzung kein Zufall, sondern es gehörte zu ihrer Art.
»Die ganze Zeit wollte ich dich fragen, was du eigentlich beruflich machst?«, sagte ich lächelnd und war gespannt auf ihre Antwort.
»Ich arbeite bei einer großen renommierten Anwalts- und Notariatskanzlei und bin die Assistentin der wichtigsten Namenspartnerin. Angefangen habe ich dort mit einer Ausbildung und irgendwann bekam ich das verlockende Angebot. Meine Chefin ist gerade vierzig geworden und wir sind auf derselben Wellenlänge. Der Job macht mir sehr viel Freude«, beantwortete Fiona meine Frage.
»Und welchen Job hat Mats?«
»Mats arbeitet bei einem großen Unternehmen und ist zuständig für die Cyber-Sicherheit. Da sich die Rechtsprechung häufig ändert, hält er darüber Vorträge bei den Tochterunternehmen in ganz Deutschland und in Europa. Er ist sehr gefragt und manchmal fragen auch andere Firmen an. Oft ist er mehrere Tage unterwegs, da bin ich dann ganz einsam«, erklärte mir Fiona mit einem Schmollmund und zwinkerte mir zu.
Eine Mitarbeiterin brachte uns zwei Latte macchiato und wir nahmen an einem der Tische Platz. Wir setzten uns gegenüber.
»Ich bewundere deine tollen langen Beine, da fehlen mir einige Zentimeter«, machte mir Fiona ein Kompliment.
War das wirklich so? Ich schaute zu ihren Beinen, die ihre Wirkung auch nicht verfehlen sollten.
»Schau dich bitte erst mal ganz in Ruhe um, welche Modelle für dich infrage kommen. Die Designerbrillen findest du in der Vitrine hinter dir.«
Ich wollte noch kurz in mein Büro, die Handtasche holen. Das Büro lag oberhalb des Ladenlokals, eine breitere Treppe führte hinauf und ich konnte alles überblicken. Glücklicherweise war an den bodentiefen Fenstern eine Folie angebracht, die zwar Blicke hinaus, aber eben keine hinein erlaubte. Diese Tatsache verleitete mich manchmal dazu, etwas zu tun, was ich bei durchsichtigem Glas ohne Folie nicht getan hätte. Als ich die Treppe zur Hälfte hochgegangen war, blieb ich stehen und drehte mich um. Fiona stand mit dem Rücken zu mir an den Vitrinen und ich stellte fest, dass ihr Körper sehr reizvoll auf mich wirkte.
Fiona war die Frau, mit der ich mir aufregenden Sex vorstellen konnte. Aber wir waren ja noch am Beginn einer neuen Freundschaft und Sex war bei unseren Gesprächen noch kein Thema. Je länger ich dort stand und sie ansah, desto mehr erwachte in mir eine nicht gekannte Lust.
Als ich meine Handtasche geholt hatte, stellte ich mich neben Fiona und legte den Arm um sie. Sie schwärmte von der Vielfalt der Modelle und erklärte mir, dass sie fünf verschiedene Gestelle ausgewählt habe und gespannt auf meine Empfehlungen sei. Ich bat sie, das erste aufzusetzen und sich mit dem Kopf zu mir zu drehen.
»Ein schönes Modell, passt aber nicht zu dir. Das Gestell ist zu ausladend und lenkt von deinem hübschen Gesicht ab«, erklärte ich.
Fiona wirkte ein wenig enttäuscht. Auch das zweite und dritte Modell passten nicht zu Fiona.
»Jetzt das vorletzte ausgewählte Modell. Aufsetzen und den Kopf zu mir drehen«, sagte ich mit einem Tonfall, der mich selbst verwunderte.
»Ganz schön dominant, die Dame«, witzelte Fiona.
Ich grinste. Wenn sie wüsste, dachte ich.
»Wow, das sieht perfekt aus. Ein dünner Titanrahmen, der nirgendwo drückt und sehr leicht ist. Schau mal in den bodentiefen Spiegel dort hinten. Es ist auch wichtig, eine neue Brille im Einklang mit Körper und Kleidung zu beurteilen.«
Fiona ging zum Spiegel, ich folgte ihr.
»Schau mich an!«, kommandierte ich und brachte das Gestell ein wenig in Form und setzte es ihr wieder auf.
Fiona trat erst nah an den Spiegel, entfernte sich dann aber immer ein Stückchen weiter nach hinten. Sie sah sehr zufrieden aus und lächelte mich an.
»Ich denke, das ist es«, bemerkte sie.
»Wir gehen noch mal an die blaue Vitrine, ich habe da noch ein bestimmtes Modell für dich in meinem Kopf.«
Gemeinsam standen wir davor und ich nahm von der obersten Glasscheibe ein Gestell in die Hand. Es war ähnlich dem, das Fiona begeistert hatte. Das Gestell war ebenfalls aus Titan, aber es schimmerte an manchen Stellen bläulich und es war minimal breiter als das andere. Ich bat Fiona, nacheinander beide Brillen aufzusetzen und sich von mir ein Gesichtsfoto machen zu lassen. So hatten wir einen visuellen Vergleich auf dem riesigen Monitor. Erst zeigte ich ihr jedes Bild einzeln, dann beide nebeneinander.
»Das letzte Gestell passt genauso gut zu mir und ich mag das bläuliche Schimmern«, teilte sie mir mit. »Ich nehme beide.«
Ich hatte sie richtig eingeschätzt. Fiona war eine Frau, die nicht »rumeierte«, sondern sich entschlussfreudig zeigte und auch dabeiblieb. Ich freute mich für sie, denn die Modelle standen ihr perfekt und würden neugierige Blicke auf sich ziehen. Wir besprachen noch die Art und Funktion der Brillengläser und nahmen einige Maße, damit der Sitz perfekt wurde.
»Dreh dich bitte zu mir«, sagte ich freundlich – aber sehr bestimmend – zu Fiona. Nachdem ich die Markierungen angebracht hatte, grinste sie mich an.
»Kann ich der Dame noch einen Wunsch erfüllen?«
Ich musste laut loslachen und Fiona schaute mich ein wenig verwirrt an. Genau diese Worte hatte ich zu Nick gesagt, als wir am Samstagabend auf der Dachterrasse standen.
»Tut mir leid, ist ein Insider. Aufklärung erfolgt später«, entschuldigte ich mich für das Lachen. »Und um deine Frage zu beantworten – ja, ich hätte da noch den einen oder anderen Wunsch.«
Fiona grinste nur. Ich rechnete alles zusammen und nannte Fiona den Preis abzüglich vierzig Prozent Rabatt, den ich besonderen Kunden einräumen konnte. Sie war happy und wollte mich nun zum Mittagessen einladen.
***
Fröhlich verließen wir das Geschäft und setzten uns auf die Terrasse eines sehr nahe gelegenen Restaurants. Fiona orderte zwei Gläser Prosecco und wir stießen auf uns und die neuen Brillen an. Die Stimmung zwischen uns war genauso gut, aber anders als vorher. Ich war neugierig, ob sie auf meine Bemerkungen zurückkommen würde. Nachdem wir das Hauptgericht genossen hatten, bestellten wir noch zwei doppelte Espressi und Fiona schaute mich direkt an.
»Jetzt verrate mir bitte den Insider, okay?«
»Am letzten Wochenende waren Nick und ich am Samstag im Restaurant, Sonntagabend waren wir bei euch. Und beide Male waren wir gelöst, locker und bester Laune. Und als wir sehr spät auf der Terrasse standen – Samstag und Sonntag – fragte ich Nick, ob ich dem Herrn noch einen Wunsch erfüllen könne. Und beide Male hatten wir besonders aufregenden Sex. Nun bist du eine Insiderin«, sagte ich lachend zu Fiona. Sie lachte ebenfalls.
»Jetzt frage ich mich, was diese Frage für mich zu bedeuten hat?«
»Wenn du eine Antwort gefunden hast, darfst du dich gern bei mir melden«, antwortete ich provokant mit einem süffisanten Lächeln.
»Du hast mich heute ganz schön überrascht. Ich mag deine bestimmende Art.«
»Ich führe ein Geschäft mit zwölf Angestellten, da geht das manchmal nicht anders. Aber ich bin ehrlich – bei dir machte es mir richtig Spaß, weil du keinesfalls negativ darauf reagiert hast. Außerdem war das ja harmlos.«
»Ich würde jetzt gern eine Flasche Prosecco bestellen und mit dir trinken, damit wir das Thema ein wenig ausweiten können. Aber ich muss zurück ins Büro und du in das Geschäft«, sagte Fiona mit echtem Bedauern.
»Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.« Lächelnd strich ich über ihre Hand, die auf dem Tisch lag.
Wir gingen zurück und Fiona verabschiedete sich, weil sie in der Tiefgarage geparkt hatte.
Beim Abschied flüsterte sie mir ins Ohr: »Ich kenne meine Antwort bereits.«
Sie küsste mich auf den Mund, drehte sich um und ging die Treppe hinab. Kurz vor der ersten Biegung drehte sie sich noch einmal um und warf mir eine Kusshand zu.
***
Am Nachmittag hatte ich noch zwei Kunden, die sich an meiner guten Laune erfreuen durften. Trotzdem ging mir immer wieder durch den Kopf, ob ich Nick von Fiona und unserem Flirt erzählen sollte. Warum eigentlich nicht, dachte ich mir. Es würde auf jeden Fall seine Fantasien ganz besonders anregen.
Ich freute mich auf den Feierabend, denn Nick hatte mir versprochen, mich jeden Mittwochabend mit einem besonderen Abendessen zu überraschen. Heimlich hatte er sogar einen Kochkurs besucht und mir erst später davon erzählt.
Als ich die Wohnung betrat, wartete Nick bereits mit einem Glas Rotwein in der Hand. Ich küsste ihn zur Begrüßung und schmunzelte, weil er noch seine weiße Kochschürze trug. Ich kickte meine Pumps von den Füßen.
Nick lächelte zu mir herab. »Mit zunehmendem Alter wird man immer kleiner.«
Ich knuffte ihn und nannte ihn Frechdachs.
Es ging ihm nicht nur einfach um das Kochen. Vielmehr ging es Nick darum, mit allen Sinnen zu genießen. Denn es gab für ihn nichts Schlimmeres als einen Gast, der binnen Minuten all das verschlang, wofür der Koch Stunden in der Küche brauchte. Ich verstand ihn nur zu gut.
Der Tisch war perfekt eingedeckt, Kerzen waren angezündet, Stoffservietten lagen neben den Tellern. Nick servierte Gang für Gang und hatte sich heute selbst übertroffen.
»Wie war dein Tag?«, fragte er mich.
»Unterhaltsam und anregend, ich hatte netten Besuch.«
»Besuch? War etwa irgendein Verwandter bei dir?«
»Nein, ich habe Fiona bei der Auswahl einer neuen Brille unterstützt und war mit ihr zum Mittagessen.«
Jetzt war er sprachlos. »Unsere Fiona? Die neben uns wohnt?«
»Ja. Und wir sind auf dem Weg, gute Freundinnen zu werden«, ergänzte ich mit einem Grinsen im Gesicht.
»Mehr möchtest du mir nicht verraten?«, fragte er neugierig und setzte einen traurigen Blick auf.
»Ein andermal gern. Ich weiß ja, wie reizvoll Fiona für dich ist.«
Ich stand auf, holte den Grappa und wir stießen an. Ich bedankte mich für das hervorragende Essen und lobte seine Kochkünste.
»Jetzt möchte ich aber raus aus meinen Klamotten und duschen, okay?«
»Soll ich mitkommen?«, fragte er.
»Schatz, sei bitte nicht böse. Aber ich bin vollkommen groggy.«
Er nahm mich in den Arm, küsste mich.
»Lass uns gleich noch ein Eis auf der Terrasse essen, ich habe da etwas ganz Besonderes gekauft.«
Dies waren die Momente, die ich in einer Ehe oder Partnerschaft immer schon für enorm wichtig hielt. Auch mal ein Nein zu akzeptieren, echtes Verständnis zu haben und nicht beleidigt zu sein.
***
Wir wollten uns mit Fiona und Mats zu einem Abendessen verabreden und überlegten, welchen Tag wir aussuchen sollten. Dabei erzählte ich Nick auch, was unsere neuen Nachbarn beruflich machten. Eigentlich hatten wir an den kommenden Wochenenden nichts vor, daher schrieb ich Fiona eine Textnachricht und fragte, wann es den beiden am besten passte. Sie antwortete schnell und teilte mir mit, dass Mats ab Freitag für fünf Tage beruflich unterwegs sei und daher erst der übernächste Samstag für unser Treffen infrage komme. Ich wollte die Gelegenheit beim Schopfe packen und rief Fiona nun an. Schnell war sie am Telefon und lachte.
»Das ist wirklich einfacher als immer hin und her zu schreiben.«
Nick schaute erstaunt, weil wir während unseres Gesprächs viel lachten. Ich lud Fiona ein, am Freitagnachmittag mit mir zusammen ins Fitnessstudio zu gehen, und sie freute sich sehr darüber. »Abends beehrt mich meine Mutter. Sie will unbedingt die neue Wohnung sehen und übernachtet dann bei mir«, erzählte Fiona.
Ich hatte mir für den Sonntag etwas überlegt. »Am Sonntag würde ich dich gern zum Abendessen bei uns einladen. Nick hat heute hervorragend für mich gekocht und vielleicht schaffe ich es, ihn zu überreden, am Sonntag für uns beide zu kochen.«
Ich blickte zu Nick, der erst mal keine Reaktion zeigte.
»Frag du ihn mal«, säuselte ich und reichte Nick mein Handy.
Er war überrascht und es war süß, zu sehen, wie er plötzlich strahlte. Die beiden unterhielten sich vielleicht zwei Minuten. Ich hatte Nick selten so fröhlich mit dem Handy am Ohr gesehen. Aus seinen Worten konnte ich schließen, dass er sehr gern am Sonntag für uns kochen würde. Er verabschiedete sich von Fiona und reichte mir das Handy zurück.
»Das ging ja einfacher, als ich dachte.« Fiona lachte in den Hörer.
Ich grinste. Wir unterhielten uns noch ein wenig, bis wir das Telefonat beendeten. Nick und ich entschieden uns, für den Montag einen Urlaubstag zu nehmen. Später erfuhr ich, dass auch Fiona den Montag freigenommen hatte.
***
Am Freitag arbeitete ich nur bis zum Nachmittag und fuhr mit Fiona am späten Nachmittag zum Sport. Mittlerweile hatte sich in der kurzen Zeit, die wir uns jetzt kannten, eine Freundschaft entwickelt. Wir erfuhren immer mehr voneinander und erzählten uns Dinge, über die man mit Bekannten nicht sprach. Das Training machte viel Spaß, obwohl wir uns beide voll verausgabten – aber immer noch Lust an frechen Sprüchen hatten.
Als wir nach dem Training zusammen unter die Dusche gingen, konnte ich für einige Momente meine Blicke nicht von Fionas Brüsten lassen. Sie waren wunderschön anzusehen und in mir wuchs die Begehrlichkeit, sie zu berühren, zu streicheln und zu küssen. Fiona bemerkte meine Blicke und fast schien es so, als könnte sie meine Gedanken lesen. Ihr freches Grinsen sorgte dafür, dass sich meine Lustgefühle ins Unermessliche steigerten. Wären wir allein im Waschraum gewesen, hätte ich mich wahrscheinlich zu ihr gestellt und versucht, sie zu verführen.
Als wir aus der Dusche zurück zur Kabine gingen, lief ich vor ihr. Plötzlich spürte ich ihre Hand an meinem Po.
»Du bist so verdammt sexy, weißt du das eigentlich?«, säuselte mir Fiona zu.
Ich drehte meinen Kopf, lächelte sie an. »Ich weiß!«
Wir fuhren heim, und als wir das Auto in der Tiefgarage geparkt hatten, lud ich Fiona noch auf einen Cappuccino ein.
»Nick wird seine helle Freude an unserem Anblick haben«, erklärte ich ihr lächelnd.
»Sollen wir ihn etwa schon heute vollkommen verwirren?«, fragte Fiona.
»Schon heute?«, hakte ich nach.
»Ich hatte eigentlich an Sonntag gedacht. Irgendwie müssen wir ihn doch belohnen, wenn er einige Stunden für uns in der Küche verbringt.«
»Du scheinst schon konkrete Vorstellungen zu haben«, sagte ich lächelnd.
»Ich schreibe kein Drehbuch, aber ich weiß, dass ich wahnsinnige Lust auf dich habe«, flüsterte mir Fiona zu und küsste mich auf den Mund.
Lachend stiegen wir in den Fahrstuhl und überraschten Nick, weil wir die Wohnungstür ganz leise öffneten und dann plötzlich vor ihm standen. Ich verschwand in die Küche, machte die Cappuccinos und ließ die beiden erst mal allein. Sie schienen sich gut zu verstehen, denn das Lachen drang bis zu mir. Sofort kam mir der Gedanke, dass ich heute Abend Nick belohnen wollte, indem ich ihm eventuell etwas von Fiona erzählte. Seine Reaktion darauf würde nicht nur dafür sorgen, dass er durch eine solche Fantasie schneller zum Höhepunkt käme – sondern auch dafür, dass ich es genießen könnte, dieses »Machtgefühl« über ihn zu haben. Das genoss ich auch immer, wenn ich ihn lediglich Französisch verwöhnte. Ich bestimmte in diesen Momenten, konnte seine Lust steuern und den Zeitpunkt auswählen, zu dem ich ihn kommen ließ.
Ich rief mich innerlich zur Ordnung und kam schließlich mit einem Tablett und den Getränken aus der Küche. Und als ich Fionas Grinsen sah, grinste auch ich.
Nick saß in einem breiten Sessel, Fiona hockte auf der Lehne und war ihm körperlich sehr nah. Ich setzte mich auf die andere Lehne und genoss Fionas Spiel. Mal berührte sie Nick mit ihren Beinen, mal berührten sich ihre Hände wie zufällig. Fiona wusste ganz genau, was sie tat, und ihr war bewusst, dass ich nichts dagegen hatte.
Wir nahmen unsere Gläser, gingen auf die Terrasse und unterhielten uns noch ein wenig, bevor Fiona sich verabschiedete. Sie hatte das zweifelhafte Vergnügen, dass ihre Mutter in einer Stunde eintraf und sich für eine Nacht bei ihr einquartierte. Beim Abschied ergriff ich die Initiative und küsste sie auf den Mund – und achtete darauf, dass Nick es auch mitbekam.
Ich brachte Fiona noch bis zur Tür und hier revanchierte sie sich mit einem Kuss, legte dabei eine Hand auf meinen Po. Wir grinsten und verstanden uns mittlerweile blind. Es war ein Spiel mit dem Feuer und wir wussten beide, dass es sehr bald lichterloh brannte.
Nick stand am Geländer, ich schmiegte mich von hinten an ihn, strich durch sein Haar.
»Geht es dir gut, mein Schatz?«, fragte ich ihn leise.
»Verdammt gut«, antwortete er, drehte sich um und küsste mich.
»Hast du Lust auf eine Pizza? Ich lade dich ein und vielleicht habe ich später noch eine Überraschung für dich«, lockte ich ihn.
Der Glanz in seinen Augen reichte mir als Antwort.
***
Eine halbe Stunde danach verließen wir Hand in Hand die Wohnung und setzten uns später auf die Terrasse einer Pizzeria. Wir waren vergnügt, einfach bester Laune. Nick konnte sich mir gegenüber nicht verstellen, dazu kannten wir uns zu gut. Und er bemühte sich eine lange Zeit, mir keine Frage zu stellen. Irgendwann platzte es dann aus ihm heraus.
»Läuft da was zwischen Fiona und dir?«
Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.