Hexenkräfte gegen Asmodis, Teil 7 von 8 - Alfred Bekker - E-Book

Hexenkräfte gegen Asmodis, Teil 7 von 8 E-Book

Alfred Bekker

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Beschreibung

Die Abenteuer der Hexe Jane Morris...

„Sehr gut!“, erwiderte Dr. Devil. „Wir haben schon lange auf ihn gewartet!“ Er lachte schauderhaft. „So brauchen wir sie wenigstens nicht weiter zu suchen, Mr. Blane! Werden Sie Zeuge dieser Zeremonie, die auch Ihnen bevorsteht - und die Sie zu einem gefügigen Werkzeug machen wird!“ „Dr. Devil!“, entfuhr es dem Dämonenjäger. „Oder soll ich Sie mit einem ihrer Decknamen ansprechen – Victor Asmodis oder Henri Marquanteur...“


HEXENKRÄFTE GEGEN ASMODIS Teil 1-8 sind auch in einer Gesamtausgabe erhältlich

Mein Name ist Jane Morris. Manche nennen mich die weiße Hexe. Manche bevorzugen den Ausdruck Schamanin, aber das ist dasselbe.
Sie haben Recht.
Ich bin eine Schamanin und Hexe.
Allerdings verwende ich meine Kräfte im Sinne des Guten und gehöre nicht zu jenen Schwarzmagiern und Dämonenbeschwörern, die nichts anderes als ihre eigenen Ziele im Kopf haben.
Ganz zu schweigen von jenen, die gar nicht mehr Herr ihrer selbst, sondern Sklaven der Hölle sind.
Der Großteil der Menschheit ahnt es nicht, weil sie es vielleicht gar nicht wahrhaben will.
Aber wir sind in einem Zustand ständiger Bedrohung.
Die Mächte der Hölle lauern nur auf ihre Chance, unsere Welt in Besitz nehmen und ihrer eigenen Sphäre der Verdammnis einverleiben zu können.

Cover: STEVE MAYER

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Alfred Bekker

Hexenkräfte gegen Asmodis, Teil 7 von 8

Cassiopeiapress Horror Serial

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Hexenkräfte gegen Asmodis Teil 7 von 8

Alfred Bekker und Silke Bekker

 

Die Abenteuer der Hexe Jane Morris

 

 

Ein CassiopeiaPress E-Book

© by author

© 2012 der Digitalausgabe AlfredBekker/CassiopeiaPress

All rights reserved.

www.AlfredBekker.de

 

 

 

*

 

Genau in diesem Moment ging eine Tür auf und zwei der seelenlosen Wächter führten einen Mann herein. Die Wächter waren bewaffnet, auch wenn das rote Glühen ihrer Augen und ihr eigenartiger Gang verrieten, dass sie auch andere Mittel zur Verfügung hatten.

Aus den Augenwinkeln heraus sah ich den Gefangenen.

Es war Mike.

„Jane!“

Ich wollte etwas erwidern, war aber unfähig dazu. Meine Zunge versagte mir den Dienst.

„Der Kerl hat draußen herumgeschnüffelt“, meinte einer der Wächter.

„Sehr gut!“, erwiderte Dr. Devil. „Wir haben schon lange auf ihn gewartet!“ Er lachte schauderhaft. „So brauchen wir sie wenigstens nicht weiter zu suchen, Mr. Blane! Werden Sie Zeuge dieser Zeremonie, die auch Ihnen bevorsteht - und die Sie zu einem gefügigen Werkzeug machen wird!“ „Dr. Devil!“, entfuhr es dem Dämonenjäger. „Oder soll ich Sie mit einem ihrer Decknamen ansprechen – Victor Asmodis oder Henri Marquanteur...“

„Das ist mir ganz gleich.“

Sicher hatte Mike erwartet, ihn hier anzutreffen.

Aber diese Legende des Bösen leibhaftig vor sich stehen zu sehen, war etwas anderes...

Dr. Devil trat auf ihn zu, berührte leicht den Mana-Kristall, der um Mikes Hals hing.

Das Amulett reagierte nicht.

Es hatte uns hier in Tanger bislang kaum genutzt.

Was war los damit?

„Sie werden bemerkt haben, dass Ihr Kristall nicht wie gewohnt auf die Anwesenheit magischer Energien reagiert, Mr. Blane.“

„Das stimmt...“

„Ich habe es einem Bann unterworfen. Sie sind ganz auf sich allein gestellt, Dämonenjäger. Das Ding hier...“ – er tätschelte höhnisch lachend den Mana-Kristall – „...wird Ihnen nichts nützen!“ Er wandte sich von Mike und wandte sich mir zu.

Abd el-Shaitan drückte mir den Kelch an die Lippen.

Ich schluckte, versuchte die Lippen fest aufeinander zu pressen, doch sie gehorchten mir nicht.

Nicht einmal dazu blieb mir Kraft.

Angst hatte mich erfasst und mein Puls raste.

Verzweiflung stieg in mir auf.

Ich versuchte, meine Schamanenkräfte zu mobilisieren.

Aber es gelang mir nicht.

Irgendetwas hinderte mich daran, mich auf diese weißmagische Energien zu konzentrieren.

Es war furchtbar.

Ich fühle mich so entsetzlich kraftlos.

Die Macht der Hölle – sie war wohl einfach stärker, als alles, was ich, Mike oder der Mana-Kristall dagegen aufbieten konnte.

Ich wusste, dass ich nichts tun konnte. Buchstäblich nichts. Ich war gefangen von einer unheimlichen Macht, die beinahe alles an mir völlig lähmte.

Alles, bis auf meine rastlosen Gedanken.

Doch auch deren Freiheit würde in wenigen Augenblicken ihr Gefängnis gefunden haben.

„Jane - nein!“, rief Mike.

Ich konnte nichts erwidern.

Nicht einmal weinen konnte ich.

Du wirst nicht dieselbe bleiben, wenn du diesen Kelch gelehrt hast!, sagte eine Stimme in mir. Und ich wusste, dass das der Wahrheit entsprach.

An meinen Lippen fühlte ich eine kalte Flüssigkeit.

So kalt, wie der Tod...

Ein stummer Schrei durchfuhr mein Inneres...

Nein!

Ein letzter verzweifelter Gedanke, ein vergebliches Aufbäumen der Seele...

Ist es nicht beinahe Ironie?, dachte ich. Durch einen Trank, der Unsterblichkeit und Gesundheit verleihen soll, werde ich auf gewisse Weise mein Ende finden...

Die Jane Morris, die danach existierte, würde nicht mehr dieselbe Person sein...

Dies war das Ende!

 

*

 

Im nächsten Moment bemerkte ich seitlich von mir eine heftige Bewegung. Ich konnte nicht genau erkennen, was los war. Erst ein paar Sekunden später begriff ich, was geschehen war...

Mike hatte sich mit einem heftigen Ruck losgerissen und einem seiner Bewacher den Ellbogen in den Magen gerammt, woraufhin dieser in sich zusammensackte. Ehe der zweite Wächter etwas unternehmen konnte, hatte Mike seine Waffenhand ergriffen, zur Seite gebogen und ihm den Revolver aus der Hand geschlagen. Ein anschließender Kinnhaken schickte ihn zu Boden.

Im nächsten Moment krachte ein Schuss aus Dr. Devils 38er. Er ging dicht über Mike hinweg und kratzte an der Steindecke. Als gefährlicher Querschläger wurde er weiter durch den Raum geschickt.

Dann war Mike schon bei Dr. Devil.

Er hatte sich geradezu auf seinen Gegner gestürzt. Mikes Hand umfasste den Waffenarm des ehemaligen Gesichtschirurgen und bog ihn zur Seite, während ein weiterer Schuss los krachte.

Die beiden Männer taumelten in tödlicher Umklammerung zu Boden und rollten übereinander. Dann schlug Mike den Waffenarm seines Gegenübers grob auf den Boden. Mit einem Ächzen ließ er die Waffe los. Mike ergriff sie und setzte Dr. Devil den Lauf an den Kopf.

Beide Männer keuchten.

„Sagen Sie Ihren Schergen, dass sie Jane sofort freigeben sollen!“ Mike zog den Hahn der Waffe zurück.

Dr. Devils Augen flackerten unruhig. Er schwitzte jetzt. Angst stand ihm im Gesicht geschrieben.

„Gut“, nickte er schließlich. „Wie Sie wollen!“ Er brauchte Abd el-Shaitan, dem Diener Satans, kein weiteres Wort zu sagen. Die Lichtaura, die mich mit ihren geheimnisvollen Kräften gefangen gehalten hatte, wich von mir und ich spürte, wie sich der Kelch von meinen Lippen löste. Kein Tropfen dieses Teufelszeugs war bisher in meine Kehle gelangt...

Ich atmete tief durch und wich unwillkürlich mehrere Schritte zurück.

„Ihre Leute sollen sich von Jane entwaffnen lassen!“, forderte Mike.

„In Ordnung!“, gurgelte Dr. Devil.

Mike nickte mir zu, und ich nahm die Waffen der beiden Wächter an mich.

„Sobald einer von Abd el-Shaitans Getreuen diese Strahlen einsetzt, die sie mit ihren Augen erzeugen können, drücke ich ab, Dr. Devil!“, erklärte Mike.

„Das ist mir bewusst!“, murmelte dieser. „Keine Sorge...“

„Stehen Sie auf!“

Die beiden Männer erhoben sich. Die Waffe in Mikes Hand war die ganze Zeit über auf Dr. Devil gerichtet. Keine Sekunde ließ der Dämonenjäger diesen Mann aus den Augen.

„Mike!“, sagte ich, als ich zu ihm ging. „Das war in letzter Sekunde... Woher wusstest du...?“

„Ich wusste gar nichts“, erwiderte er. „Aber das ist eine lange Geschichte...“

Dr. Devil verzog das Gesicht. „Wie es scheint, war es ein Fehler, Sie nicht gleich auszuschalten, Jane! Und ein noch größerer Fehler war es, den Körper eines Sterbliche zu benutzen, um meinen Geist zu beherbergen.“

„Ihren Geist? Den Geist von Asmodis“, stellte Mike fest.

„Den Sie nicht vernichten können, Blane!“

„Aber wenn ich Sie töte, kann ich Sie vorübergehend wieder dorthin schicken, wo Sie hingehören! In die Hölle!“, erwiderte Mike.

Dr. Devil wandte sich an mich.

„Wer weiß, vielleicht nehme ich Sie dann mit, Jane...“

„Ich mag es nicht, wenn Sie mich so nennen“, erwiderte ich.

Mein Blick wandte sich zu Abd el-Shaitan, der völlig regungslos dastand. Ich hatte eine vage Ahnung...

Die Ahnung, dass in den nächsten Sekunden etwas geschehen würde...

Wenn es tatsächlich wahr ist, dass Abd el-Shaitan auf die Gedanken von Dr. Devil reagiert...

Ich hatte den Gedanken noch nicht einmal zu Ende gedacht, da erschien plötzlich ein grelles Licht, das so hell war, dass ich einen Augenblick lang gar nichts mehr sehen konnte. Im letzten Augenblick umfasste ich etwas und merkte, dass es eine Hand war...

Mikes Hand...