Hexenkräfte gegen Asmodis, Teil 8 von 8 - Alfred Bekker - E-Book
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Hexenkräfte gegen Asmodis, Teil 8 von 8 E-Book

Alfred Bekker

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Beschreibung

Wir betraten das Geisterhaus wie bei unserem letzten Besuch durch den Hintereingang, der nach wie vor offen stand.
Drinnen war es ziemlich dunkel, aber diesmal hatten wir gute Taschenlampen dabei.
Durch die Fenster erhellten in unregelmäßigen Abständen grelle Blitze das Innere des Hauses. Die Dämmerung hatte längst eingesetzt und zusammen mit dem herannahenden Unwetter sorgte sie dafür, dass draußen bereits finstere Nacht zu herrschen schien.
Der Schein meiner Lampe fiel auf eine der Fensterbänke und ich sah eine dicke Staubschicht, die sich darauf abgesetzt hatte.
"Was sollen wir uns zuerst vornehmen?", fragte Mike. "Den Keller?"
"Meinetwegen."
Schließlich war auch das Fernsehteam dort hinabgestiegen, bevor es dann spurlos verschwand. Und wenn das ganze nicht tatsächlich ein riesengroßer Schwindel war, wie Sheriff Barrows behauptet hatte, dann war dort unten irgend etwas mit ihnen geschehen.
Etwas, das sich keiner von uns im Moment auch nur vorzustellen wagte...

Cover: STEVE MAYER

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Alfred Bekker

Hexenkräfte gegen Asmodis, Teil 8 von 8

Horror Serial

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Hexenkräfte gegen Asmodis Teil 8 von 8

Alfred Bekker und Silke Bekker

 

Die Abenteuer der Hexe Jane Morris

 

 

Ein CassiopeiaPress E-Book

© by author

© 2012 der Digitalausgabe AlfredBekker/CassiopeiaPress

All rights reserved.

www.AlfredBekker.de

 

 

*

 

Am nächsten Morgen hatten Mike und ich etwas Zeit. Der Termin mit Atkin war erst um 11 Uhr am Vormittag.

Wir saßen gemeinsam bei dem herzhaften amerikanischen Frühstück mit Rührei und Speck, das Wally McKay uns vorgesetzt hatte und ich überlegte.

Mike bemerkte meine Stimmung und fragte: "Was ist los? Du wirkst so in dich gekehrt."

Ich musste es ihm sagen.

"Ich habe deinen Tod geträumt", erklärte ich ihm also in aller Offenheit. "Ein Wagen hat dich von der Straße abgedrängt."

Er sah mich erstaunt an, dann nahm er lächelnd meine Hand.

"Das war ein Traum, Jane! Nichts weiter, als ein Traum!"

"Nein, das glaub ich nicht... Aber..."

Mike musterte mich. "Aber was?", hakte er nach.

"Ich möchte einfach nur, dass du auf dich aufpasst!", beschwor ich ihn und er nickte lächelnd.

"Versprochen", sagte er.

Wir nahmen Mikes Wagen, um zur neuen Residenz der Sekte zu gelangen.

Das Gelände war sehr übersichtlich. Ein kahles Stück Land, das eventuellen Eindringlingen kaum irgendwelche Deckung bot. Eine Schotterpiste führte von der Hauptstraße direkt dorthin. Am Eingang des Geländes gab es einen Schlagbaum, so als würde man eine Staatsgrenze überschreiten.

Offenbar waren die KINDER VON NGOLU nicht sonderlich an Kontakten zur Außenwelt interessiert.

Ein weißgewandeter Mann mit einem Funkgerät stand an dem Schlagbaum und bedeutete uns mit einem Handzeichen anzuhalten. Ich drehte die Seitenscheibe hinunter.

"Jane Morris vom GUARDIAN!", stellte ich mich vor, in der Gewissheit, dass niemand tatsächlich beim Guardian anrufen und nachfragen würde, ob es dort eine Reporterin namens Jane Morris gab.

"Warten Sie einen Moment."

"Ich bin mit Mr. Atkin verabredet und er hat den Termin heute Morgen noch einmal telefonisch bestätigt."

"Ja, ja..."

Der weißgewandete Mann hatte tiefliegende Augen, deren Blick Misstrauen ausdrückten.

Er musterte erst mich eingehend und auf eine Art und Weise, die mir nicht gefiel und wandte sich dann Mike zu.

"Wer ist das?", fragte er.

"Mr. Blane, ein Mitarbeiter", antwortete ich.

Der Mann in dem langen, weißen Gewand zog die Augenbrauen leicht zusammen, dann streckte er die Hand aus und deutete mit dem Finger auf Mike.

Direkt auf den Mana-Kristall.

"Er kommt nicht mit!"

Seine Stimme hatte einen sehr entschlossenen Klang, der keinen Widerspruch zu dulden schien.

"Aber warum?", fragte ich.

"Dieser Mann ist ein Bote des Bösen!"

"Was?"

"Er hat eine schlechte Aura und ich werde nicht zulassen, dass er unser Gelände betritt." Der Mann in Weiß wandte sich mir zu und fuhr fort: "Sie können gehen, Ma'am. Mr. Atkin erwartet Sie."

Jetzt meldete sich Mike zu Wort. "Ist schon gut, Jane! Es war nett, dass du mich mitnehmen wolltest, aber diese Leute scheinen etwas gegen mich zu haben... Du hast ja ein Handy, oder?"

"Sicher."

"Dann bleiben wir in Verbindung. Und wenn du willst, hole ich dich nachher ab."

Nach kurzem Zögern nickte ich schließlich. Es hatte einfach keinen Sinn, gegen den Willen dieses Wächters jetzt aufbegehren zu wollen.

Das brachte nur alles in Gefahr.

Ich nahm Mikes Hand und drückte sie.

"Pass auf dich auf, hörst du?", flüsterte ich ihm zu. Ich dachte an meinen Traum.

"Sicher", sagte er leichthin. "Aber eigentlich sollte ich das besser zu dir sagen, findest du nicht?"

"Wieso?"

"Na schließlich wagst du dich doch in die Höhle des Löwen."

"Mike..."

Ich hatte kein gutes Gefühl dabei, mich jetzt von ihm zu trennen. Aber was hätte ich tun können?

Ich stieg also aus. In der Ferne sah ich die Gebäude der KINDER VON NGOLU.

"Natürlich brauchen Sie nicht zu Fuß bis zu unseren Häusern gehen", sagte der Wächter. "Ich werde Ihnen einen Wagen kommen lassen!"

"Dafür wäre ich Ihnen sehr dankbar!", sagte ich.

Ich drehte mich um.

Mike winkte mir zu, drehte dann den Wagen und fuhr davon.

 

*

 

Ein Jeep brachte mich wenig später zur Residenz der KINDER VON NGOLU, die aus einem großen Haupt- und mehreren Nebengebäuden bestand.

Überall liefen weißgewandete Männer und Frauen herum. Auf ihren Gesichtern stand ein seltsamer, verklärter Gesichtsausdruck.

Sie schienen recht schweigsam zu sein. Jedenfalls hörte ich keine Unterhaltungen und kein Lachen. Nur das Nötigste schienen sie miteinander zu sprechen.

Kinder sah ich nicht und das beruhigte mich auf gewisse Art und Weise.

Wenn es schon ein Verbrechen war, erwachsene Menschen derart zu beeinflussen, dass sie zu willenlosen Rädchen in einer Sekte wurden, dann galt das um so mehr, wenn Kinder betroffen waren.

Ich wurde in einen großen Raum geführt, dessen Wände mit Teppichen und bunten Tüchern behängt waren. Der Boden war weich und flauschig. Die einzigen Einrichtungsgegenstände waren große Kissen und Matratzen.

Im Hintergrund lief eine eintönige, meditative Musik. Irgendein schwerer Geruch hing in der Luft, den ich nicht zuzuordnen wusste.

"Seien Sie willkommen, Mrs. Morris!", begrüßte mich ein weißgewandeter Mann mit langen Haaren und Vollbart. Er trug ein orangefarbenes Holzamulett um den Hals.

Er kam auf mich zu und reichte mir die Hand.

"Sie sind Ray Atkin?", vergewisserte ich mich.

"Ja, der bin ich. Aber die Menschen hier nennen mich den Botschafter."

"Botschafter?", echote ich etwas verständnislos.

Sein verklärtes Lächeln erschien mir wie eine undurchdringliche Maske.

"Ich überbringe die Botschaften von Ngolu, einem mächtigen Wesen, das in einer fremden Dimension beheimatet ist. Aber setzen Sie sich doch!"

"Ich würde gerne ein Foto machen und unser Gespräch aufnehmen!"

"Ich habe nichts dagegen, Mrs. Morris!"

Ich nahm meine Touristenkleinbildkamera, von der ich hoffte, dass sie professionell genug wirkte, um mich als Reporterin durchgehen zu lassen, machte ein paar Bilder von Atkin und ließ mich dann auf einem der Kissen nieder.

Atkin setzte sich ebenfalls.

Ich fragte ihn: "Sie sind also gewissermaßen der Nachfolger von Jay Darrington, dem Gründer Ihrer Sekte?"

"Kirche", verbesserte Atkin mich sofort. "Das Wort Sekte mag ich nicht. Und was Jay Darrington, unseren Gründer angeht, wird niemals irgend jemand die Nachfolge von ihm antreten können. Er ist nicht zu ersetzen, wenn Sie verstehen, was ich meine."

"Aber Tatsache ist doch, dass Darrington seit sechs Jahren verschwunden ist!"

"Er ist nicht verschwunden, Mrs. Morris, auch wenn es Ihnen und Ihresgleichen so erscheinen mag. Darrington ist in Ngolus Welt eingegangen, gemeinsam mit einigen Auserwählten. Doch gelegentlich kehrt sein Geist von dort zurück und hinterlässt uns Botschaften..."

"Sie meinen diese Spukgeschichten, die man sich über das alte Domizil Ihrer Vereinigung erzählt..."

Sein Lächeln war jetzt fast nachsichtig.

"Dieses Haus ist für uns ein heiliger Ort, Mrs. Morris. Ein Ort, der tabu ist, weil er ein Tor zu Ngolus Welt darstellt."

"Und alle, die sich dort umsehen..."

"...sind Frevler!", rief er erregt aus. Es war das erste Mal, dass seine künstliche Sanftheit von ihm abfiel und er mir ein anderes Gesicht zeigte. In seinen Augen blitzte es gefährlich.