Hilpi und das große Treffen - Imke Häse - E-Book

Hilpi und das große Treffen E-Book

Imke Häse

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Beschreibung

Hilpi und das große Treffen Deutschland Ein lustiges, spannendes, fantasie- und lehrreiches Abenteuerbuch Eine Reise von Deutschland, über Island bis nach Frankreich. Klappentext: "Ich weiß es!", kreischt Flelfo. "Er ist ein Schlapperpulliheld!" "Quatsch!", lacht Henni. "Wo lebt Hilpis Volk und hat er Verwandte?", will Ratzebuz wissen. "Das müsst ihr herausfinden!", erklärt Henni und zuckt mit den Schultern. Endlich erfährt der sonderbare Knilch Hilpi zu welchem Volk er gehört und wie er plötzlich in die Eisenhardt, einem Wald im hessischen Wetzlar, kam. Worum geht es in der Buchreihe? Du fragst dich, wer Hilpi ist? Ganz einfach: Der Knirps Hilpi ist mit seinen aufgerollten Schalenohren, den übergroßen Klamotten und der Kommodenknopfnase einzigartig und wohnt in einem Pantoffel. Hast du so etwas schon einmal gehört? Nun, ein solches Wesen hat es im Wetzlarer Wald (der Eisenhardt) noch nie gegeben. Er ist dort samt seinem Pantoffel aus dem Nichts aufgetaucht und wird vom Raben Ratzebuz gefunden. Die beiden beschließen nach Hilpis Verwandten zu suchen. Der Knilch besitzt einen Schrank voller kunterbunter Pantoffeln. Sie haben je nach Farbe merkwürdige Eigenschaften, von denen Hilpi keine Ahnung hat und die ihn ungewollt in gefährliche Situationen bringen. Doch Hilpi findet nach einem fast tödlichen Abenteuer neue Freunde. Den Draufgänger Hick, den Angsthasen Hack (beides Wasserläufer), den Stinkefliegerich Karlchen, den eigentlich griesgrämigen Ochsenfrosch großer Quak und die erzieherische Fledermaus Fleflo. Die lernst du gleich noch kennen. Leider leidet der blitzgescheite Hilpi an einer sonderbaren Vergesslichkeit, die die Suche nach seinem Volk erschwert. Bald wird klar, dass es jemanden gibt, der Hilpi nach dem Leben trachtet... Während der Reise werden Orte wahrheitsgetreu beschrieben und der Leser lernt Vieles, ohne es zu merken. Ein Abenteuer- und Fantasiebuch in dem unvorhersehbare Situationen und Erkenntnisse immer neue Fragen aufwerfen, so dass der Leser unbedingt wissen will, wie es weitergeht. Unglaublich lustige Geschehnisse bringen den Leser zum Schmunzeln und Lachen.

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Seitenzahl: 57

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Für Levi und Finni und Mumpfi

Was ist bisher passiert?

Der Zwerg Hilpi wird vom Raben Ratzebuz am hessischen Waldrand bei Wetzlar gefunden. Der Knirps wohnt in einem Pantoffel, der aus dem Nichts aufgetaucht ist. Ratzebuz ist der erste, den Hilpi kennenlernt.

Da Hilpi mit seinen aufgerollten Schalenohren, den übergroßen Klamotten und der Kommodenknopfnase einzigartig wirkt, beschließen die beiden nach Hilpis Verwandten zu suchen. Im Pantoffelhaus besitzt der Knilch einen Schrank voller kunterbunter Pantoffeln, die er mit einem dicken Schloss sichert.

Hilpi sucht händeringend nach Freunden und lernt schließlich die Wasserläufer Hick und Hack, den Stinkefliegerich Karlchen und den eigentlich griesgrämigen Ochsenfrosch Großer Quak kennen.

Die Hauptperson, taucht aus dem Nichts auf. Hilpi ist ein ungewöhnlicher Zwerg, dessen Äußeres schon rätselhaft ist. Ein solches Wesen hat es im hessischen Wald bisher noch nie gegeben. Er trägt Pantoffeln und viel zu große Kleidung, ist freundlich, aufgeweckt und immer gut gelaunt. Er hat keine Ahnung darüber, ob es noch mehr seiner Sorte gibt.

Für Raben untypisch besitzt er einen roten Schnabel. Er überredet Hilpi nach seinem Volk zu suchen. Er braucht absolute Ruhe, damit ihm etwas einfällt. Er ist wahnsinnig verfressen.

Ein immer plappernder Fliegerich, der stinkt, weil er gerne Kot frisst. Immer froh, wenn er eine wichtige Aufgabe übernehmen darf.

Ein Wasserläufer und Angsthase. Er ist ein Schwarzmaler, weil er in jedem Vorhaben eher die Probleme und Schwierigkeiten als die Chancen und Möglichkeiten sieht. Er erkennt die Gefahren meist als erster. Er ist der beste Freund von Hick.

Ein übergroßer Ochsenfrosch. Er wurde vom Fiesling zum guten Kerl, ist aber noch immer schnell mürrisch, genervt oder zornig. Er muss noch lernen, wie man sich als Freund verhält.

Ein unternehmungslustiger Wasserläufer und ganz im Gegensatz zu seinem Freund Hack ein richtiger Draufgänger. Er hat immer wieder kluge Einfälle. Gerne lästert er mit Hack über andere.

Inhalt

Der Weg

Verloren

Fleflo

Echolot im Einsatz

Das Volk

Herkunft

Rückflug

Arnika

Erinnerungen

Gewölle

Der Weg

„Wo bleibt er bloß? Ich habe keinen Bock mehr“, dachte Ratzebuz, der schon lange vor dem braunen Pantoffel saß und wartete.

Allmählich verlor er die Geduld.

„Ich bin aber so neugierig! Ob Henni mehr weiß?“

Es blieb ihm nichts anderes übrig als zu warten.

Ungeduldig sprang er auf und hopste um den Pantoffel herum.

„Hat er mich vergessen?“

Gelangweilt suchte er die Gegend nach Würmern ab, denn er fühlte seinen Magen knurren und er war unausstehlich, wenn er Kohldampf schob. Murrend trampelte er weitere Grasbüschel nieder, als er seinen Namen rufen hörte.

Endlich kam er.

Der Rabe überlegte, ob er wegen der Verspätung sauer sein sollte, oder lieber froh darüber, dass der Knirps endlich da war.

„Ratzebuz, Ratzebuz“, rief Hilpi. „Entschuldige, dass ich so spät bin. Ich habe so viel erlebt mit dem Großen Quak, den Wasserläufern Hick und Hack sowie mit dem Stinkefliegerich!“

Der Vogel machte große Augen. Von wem sprach sein neuer Freund? Der Knirps war völlig außer Atem, seine Ärmel hingen weit über die Hände hinaus und auch die ursprünglich gekrempelte Hose hatte sich gelöst und schleifte wieder über den Boden.

„Mit wem?“ Ratzebuz zog eine Augenbraue hoch.

Hilpi erzählte die Geschichte von den Erdbeeren, von seiner Rettung durch die Wasserläufer, von Karlchen und dem Großen Quak mit dem Stinkeerdbeermus. Er endete, indem er erwähnte, dass der Große Quak nun sein Freund sei und ihn als Helden bezeichnet hatte.

„Ein Held, na du bist aber ein ganz schön kleiner Held!“, stellte Ratzebuz fest und musterte den Wicht von oben bis unten. Einen so winzigen Helden hatte er noch nie gesehen. „Aber mutig warst du allemal!“, fand auch Ratzebuz.

„Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren. Wenn wir zu spät sind, ist die Eule schon auf Futterjagd. Wir müssen bei ihr sein, bevor sie aufwacht!“

„Wieso aufwacht?“

„Eulen schlafen tagsüber, weil sie nachtaktiv sind. Sie nutzen die Dunkelheit, um Beute zu machen. Sie haben scharfe Augen und können nachts besser sehen als andere Tiere, außerdem können sie sehr gut hören!“, erläuterte der Rabe.

„Aha!“, verstand Hilpi,

„Wann wacht sie denn auf?“

„Wenn der Mond aufgegangen ist! Vorher muss ich aber was essen! Lass uns am Sonnenblumenfeld vorbeigehen, da liegen jede Menge leckere Sonnenblumenkerne herum. Die kannst du auch essen!“, bestimmte Ratzebuz und machte einen Hüpfer zum Starten.

„Ok!“, antwortete Hilpi und sprang auf die Füße.

„Am besten setzt du dich auf mich, dann sind wir schneller!“, schlug Ratzebuz vor.

Der Knilch blickte auf den schwarzgefiederten Rücken und schüttelte den Kopf: „Oh, … lieber nicht, ich habe es nicht so mit der Höhe!“

„Du hast Flugangst?“, fragte Ratzebuz.

„Ja, ich kann aber schnell rennen!“

Ratzebuz flog los und bog links ab. Hilpi flitzte hinterher und versuchte mit dem Raben Schritt zu halten. Immer wieder wartete Ratzebuz bis Hilpi aufschloss.

Bald hatten sie das Sonnenblumenfeld erreicht.

All die herrlich gelb leuchtenden Blumen waren bereits von Bauer Rauke gemäht worden und ein riesiges goldbraunes Stoppelfeld lag trostlos vor ihnen. Mitten auf dem Weg aber lagen viele Sonnenblumenkerne wie zusammengefegt auf einem Haufen.

Der Vogel landete direkt davor, öffnete den Schnabel und sog tief die Luft ein SCHLUPP, so dass die Kerne wie winzige Kanonenkugeln durch den langen Schnabel in den Hals schossen. Gleichzeitig schluckte er unentwegt und bevor Hilpi es gelang, sich auch nur einen der schwarz-weißen Kerne zu schnappen, hatte Ratzebuz sie alle aufgefressen.

„He, was soll das?“, beschwerte er sich. „Ich habe auch Hunger!“

„Ach, das habe ich vergessen dir zu sagen!“,

erwiderte Ratzebuz schmatzend, während seine Augen in Windeseile den Platz nach weiteren Kernen absuchten.

„Was?“, fragte Hilpi sauer.

„Naja, …weshalb heiße ich wohl „Ratzebuz“?“

Hilpi brauchte nicht lange, um zu kombinieren:

„Weil du alles so rasant und ratzeputz auffrisst, wie man so schön sagt. So, dass niemand etwas abbekommt?“

Ratzebuz nickte und würgte unter Schmatzgeräuschen die letzten Kerne herunter. Danach blickte er betreten auf den Boden und scharrte mit der Kralle über den Weg, denn er wusste, dass es sich nicht gehörte, anderen etwas vor der Nase wegzufressen.

„Richtig!“, antwortete er schließlich verschämt grinsend und gab mit etwas Stolz an: „Es gibt keinen schnelleren Esser als mich!“

„Pah, …sehr toll! Soll ich dir dazu auch noch gratulieren?“, empörte sich Hilpi. Er fand es unerhört, wie der Rabe sich verhalten hatte.

„Das nächste Mal lässt du mir was übrig! Das gehört sich so für einen Freund!“, beschwerte er sich nochmal. Aber was half es, ihm weiter Vorhaltungen zu machen? Das brachte die leckeren Kerne auch nicht mehr zurück und sie mussten sich beeilen.

Der Rabe zog eine Augenbraue hoch und lenkte vom Thema ab: „Wir müssen in den Wald zur alten Eiche! Der Baum ist über 200 Jahre alt.

Dort thront die Eule in ihrem Nest! Komm, folge mir!“

Obwohl Hilpi seinen Magen knurren spürte, rannte er dem Vogel nach.