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„Befreien wir uns von unseren negativen Emotionen – klopfen wir uns frei! Mit dem Meridianklopfen lösen wir uns von belastenden Glaubenssätzen, Phobien oder frühkindlichen Verletzungen. Dabei entfernen wir uns aber nicht bloß vom Negativen, sondern wandeln es bewusst in Positives um – und zwar mit dem hawaiianischen Vergebungsritual Ho‘oponopono und der Kraft des Mitgefühls, der Selbstannahme und der Vergebung!“
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Seitenzahl: 210
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Andrea Bruch
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Ulrich Emil Duprée
Ho‘oponopono und Klopfen
Wunder durch Verbindung und Vergebung
Über die Autoren
Andrea Bruchāčovā ist Dipl.-Physiotherapeutin sowie Dipl.-Sportwissenschaftlerin, Ayurveda-, Yoga- und Ho‘oponopono-Lehrerin. Seit 20 Jahren studiert sie antike Sanskrittexte.
Ulrich Emil Duprée ist erfolgreicher Buchautor, Berater und Seminarleiter. Er studierte u. a. westliche und fernöstliche Philosophie und lebte von 2005 bis 2008 in einem Hindu-Kloster. Seit einer mystischen Einweihung 2009 durch eine Kahuna unterrichten die beiden Interessierte in der hawaiianischen Konfliktlösungsmethode
Termine für Workshops, Aus- und Weiterbildungen:[email protected]•www.HooponoponoSeminare.dewww.HeileDeinHerz.de•www.Ayurveda-Fastenwandern.de
Die Informationen in diesem Buch dienen in erster Linie der persönlichen Charakterschulung und der Heilung von Beziehungen im zwischenmenschlichen Bereich. Die Ratschläge in diesem Buch sind sorgfältig erwogen und geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat, sondern dienen der Begleitung und der Anregung der Selbstheilungskräfte. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen daher ohne Gewährleistung oder Garantie seitens der Autoren oder des Verlages. Eine Haftung der Autoren bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.
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Danke, dass Sie dieses Buch gekauft haben. Mit einem Teil unserer Einnahmen aus Büchern und Seminaren unterstützen wir ein Schulprojekt in Indien, das Kindern eine Ausbildung ermöglicht und sie mit Essen und Kleidung versorgt.
ISBN 978-3-8434-6326-3
Andrea Bruchāčovā & Ulrich Emil Duprée:
Ho‘oponopono und Klopfen
Wunder durch Verbindung und Vergebung
© 2016 Schirner Verlag, Darmstadt
Umschlag: Murat Karaçay, Schirner,
unter Verwendung von # 294520136 (© FotoLoveCamera) und # 308969582 (© Macrovector), www.shutterstock.com
Print-Layout: Simone Fleck, Schirner
Lektorat: Janina Vogel, Schirner
Gesetzt aus der Arimo (© Ascenderfonts.com)
unter der Apache-Lizenz 2.0: www.apache.org/licenses/LICENSE-2.0
E-Book-Erstellung: HSB T&M, Altenmünster, Germany
www.schirner.com
1. E-Book-Auflage 2016
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen
und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe
sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten
Inhalt
Über die Autoren
Ein Ausblick auf ein neues Leben
Klopfen
Was ist das?
Von der Akupunktur zum Klopfen in weniger als 300 Worten
Und so geht das Klopfen – ein Schnelleinstieg
1. Sie bestimmen Ihr dringlichstes Problem
2. Sie messen Ihren Stress auf der emotionalen Stressskala
3. Sie formulieren einen kraftvollen Startsatz
4. Das Klopfen auf die Handkante: Sie schließen Frieden
5. Sie klopfen auf den Meridianpunkten
6. Sie verankern das neue Gefühl
7. Sie kontrollieren Ihren Fortschritt auf der emotionalen Stressskala
Das Ziel oder niemand stirbt an einem Schlangenbiss
Unbezahlte Rechnungen
Ho‘oponopono
Vom Konflikt zur Lösung in vier Schritten
Bedeutung und Bedeutsamkeit
Vier Varianten – die geschichtliche Entwicklung
Das schamanische Ho‘oponopono
Das traditionelle Ho‘oponopono: Das Heilen von Beziehungen
Das moderne Ho‘oponopono: Hilfe zur Selbsthilfe
Das vereinfachte Ho‘oponopono: Eine Friedensformel in vier Sätzen
Von Beziehungen, Botschaften und vom Bereinigen
Die Anleitung zu einem vereinfachten Ho‘oponopono
Es tut mir leid
Bitte verzeihe mir – ich verzeihe mir
Ich liebe mich – ich liebe dich
Danke
Zwei Zutaten für ein erfolgreiches Ho‘oponopono
Huna
Das Geheimnis
Das Ziel von Huna
Aloha – die Essenz
Vom Unrecht und dem Prinzip der Harmonie
Resonanz und Entsprechungen
Die drei Selbste – die Begleiter der Seele
Das Individuum und die Seele: Kane
Das Mittlere Selbst, unser Wachbewusstsein: Uhane
Das Untere Selbst, unser Inneres Kind: Unihipili
Das Hohe Selbst, unser Überbewusstsein: Aumakua
Symptome und Ursachen lösen
Konstantes Wohlbefinden und Lösung durch Erkennen der Lernaufgabe
Beziehungen heilen durch Vergebung
Ihre Standortbestimmung
Nur ein Problem, das ich kenne, kann ich auch lösen
Unser Selbstbild – Überzeugungen, die unser Leben lenken
Wie Sie ein negatives Selbstkonzept erkennen
Negative Emotionen, die wir immer wieder erleben
Rote Knöpfe: Wo wir uns gekränkt fühlen und überemotional reagieren
Schuldgefühle
Positive Gefühle, die wir erleben wollen
Widerstand aufgeben, und das Positive einfließen lassen
Frieden mit sich schließen und ihn in die Welt tragen
Mit dem Inneren Kind sprechen und das Thema auflösen
1. Uns die Geschichte bewusst machen
2. Unsere Gefühle beschreiben
3. Die genaue Zeit klären
4. Verständnis für die Situation entwickeln
5. Verantwortung für das Thema übernehmen
6. Vergebung und Durchtrennen der Aka-Substanz
7. Loslassen und frei sein
8. Sich bedanken – Danke sagen
Der Beginn für ein neues Leben
Drei Beispiele für Ihr Klopfen mit Ho‘oponopono in acht Schritten
Anhang
Negative Gefühle und Emotionen
Positive Gefühle und Emotionen
Literaturempfehlungen
Bildnachweis
Ein Ausblick auf ein neues Leben
Liebe Leserin und lieber Leser, wir freuen uns außerordentlich, Sie kennenzulernen und dass Sie sich für das Klopfen und für Ho‘oponopono interessieren – das und vieles mehr verbindet uns miteinander. Mit diesem Buch geben wir Erfahrungen und Erkenntnisse weiter, die uns selbst und unseren Kursteilnehmern schon eine große Hilfe dabei waren, verschiedenste Hindernisse im Leben zu überwinden.
Probleme, seien sie persönlicher, beruflicher, familiärer, finanzieller oder gesundheitlicher Natur, erscheinen wie die Wellen im Meer – sie kommen und gehen. Hier, in diesem Buch, geht es um das, was diese Wellen, die Unruhe und vereinzelt dann auch die Stürme in unserem Leben erzeugt – und es geht um die Lösung der Ursachen dieser Probleme. Alle Menschen wollen glücklich sein, doch warum sind die meisten Menschen in Sorgen verstrickt? Unsere Erfahrung hat uns gezeigt, dass viele Menschen in alten Mustern, einschränkenden Glaubenssätzen und überholten Überzeugungen stecken, ohne zu bemerken, dass es gerade diese destruktiven Gedanken und Gewohnheiten sind, die ihr Leben in Grenzen halten. Ja, die meisten Menschen stehen ihrem Glück geradezu selbst im Wege und sabotieren ihr Leben unbewusst selbst. Stellen Sie sich jetzt bitte vor, Sie hätten rund vierzig solcher inneren Bremsen und würden eine Methode kennenlernen, mit der Sie diese Bremsen lösen, mit der Sie diese Art von Gedanken-Viren aufspüren und zügig auflösen könnten. Fragen Sie sich, wie Ihr Leben aussehen würde, wenn Sie jede Woche solch eine innere Blockade bereinigen würden. Wie sehr würden Sie an Kraft und Begeisterung, an Vitalität, Freude und Zuversicht gewinnen? In welcher Hinsicht würden sich all Ihre Beziehungen verbessern, und wie würden Sie sich bereits fühlen, wenn sich »nur« die Hälfte Ihrer Probleme verabschieden würde? Wir wissen, dass das möglich ist und laden Sie ein, diese Vision in Ihrem Leben Wirklichkeit werden zu lassen.
Doch urteilen Sie bitte selbst, nachdem Sie die Übungen in diesem Buch gemacht haben, denn unsere Welt ist von unseren subjektiven Erfahrungen geprägt. Dazu finden Sie im Folgenden vier Teile:
› eine Einführung mit einer knappen praxisorientierten Beschreibung des Meridianklopfens, des Ho‘oponopono und des Huna;
› eine Standortbestimmung, in der Sie vieles über die Ursachen Ihrer Probleme erfahren;
› weiterführende Schritte, um Ihre Themen und Baustellen im Leben zu bereinigen;
› einen Anhang mit hilfreichen Listen zur Gefühlsbestimmung.
Selbstverständlich erhebt dieses Buch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Warum auch, gibt es doch bereits hervorragende Literatur zu den Themen, die wir Ihnen im Anhang empfehlen. Bei uns geht es um das Neue: um das verbindende Element. So finden Sie hier eine reiche Palette an Beispiel-Klopfrunden mit Ho‘oponopono und dazwischen kurze Sequenzen mit Klopfaffirmationen, die Sie beliebig nutzen können. Die weiterführenden Übungen sollen Ihnen dabei helfen, weitere Schritte in Richtung eines selbstbestimmten Lebens zu gehen. Auf unserer Website www.HeileDeinHerz.de haben wir für Sie mehrere Beispielvideos bereitgestellt, damit Sie eine Veranschaulichung des Ganzen bekommen können.
Nun wünschen wir Ihnen von ganzem Herzen und ganzer Seele viel Freude und Erfolg dabei, Schritt für Schritt alten Ballast über Bord zu werfen. Wie bei einer Fahrt mit einem Heißluftballon werden Sie Ihr Leben aus einer neuen Perspektive betrachten und damit neue wundervolle Erfahrungen machen.
Aloha und Namasté
Ihre Andrea Bruchāčovā und
Ihr Ulrich Emil Duprée
1 Bruce Lipton: Intelligente Zellen. Wie Erfahrungen unsere Gene steuern, Koha 2006.
Klopfen
Was ist das?
Unser Körper funktioniert mithilfe unseres Verdauungstrakts, unseres Blutkreislaufs, unserer Lymphbahnen und unseres Nervensystems. Sie sind wie Leitungen, die unseren Körper durchziehen und ihn mit allem Lebenswichtigen versorgen. Die noch feineren Kanäle in unserem Körper nennt man Meridiane und ihre exponierten Knotenpunkte Meridianpunkte. In diesen Meridianen fließt statt Flüssigkeit oder bioelektrischer Impulse jene Energie, die man zuweilen Prana, Chi oder Qi nennt. Wie alle Leitungen oder Gefäße können auch diese Meridiane verstopfen. Stellen Sie sich einfach ein verstopftes Plastikrohr vor, in dem sich über eine längere Zeit Schmutz angesammelt hat oder zuviel Abfall auf einmal hinuntergespült wurde. Wie können wir dieser Verstopfung nun entgegenwirken? Wir klopfen gegen das Rohr und bringen so Bewegung ins System! Dadurch können sich die Ablagerungen lösen, und alles kann wieder dorthin fließen, wo es hingehört. In unserem Bild ist es das Wasser, in unserem Körper ist es die Lebens- und Vitalenergie, die nun wieder strömt.
Die Schmutzpartikel sind in diesem Vergleich all die negativen Gedanken und Gefühle bzw. die destruktiven Informationen, wie Bruce Lipton sie nennt, die sich in unserem Energiesystem abgelagert haben.
Das sind zum Beispiel unsere nagenden Sorgen, Ängste und Zweifel, unsere negativen Erlebnisse, Traumata und all unsere uns behindernden Glaubenssätze. Es sind die emotionalen und mentalen Schlacken, die uns träge und lethargisch machen, uns ausbremsen und uns immer wieder das Gleiche erleben lassen – und von denen wir uns durch Klopfen befreien können.
Mit Klopfen bzw. mit der Klopfakupressur bezeichnen wir das sanfte Klopfen mit dem Zeige- und Mittelfinger auf die Meridianpunkte. Ähnlich wie bei der Akupunktur, bei der der Energiefluss unseres Körpers durch das gezielte Setzen von Nadeln stimuliert wird, klopfen wir auch bei dieser Methode nur auf sehr wenige, ausgewählte Punkte.
Von der Akupunktur zum Klopfen in weniger als 300 Worten
› 3000 v. Chr.: In China wird die Lehre über die Meridiane und die Akupunktur entwickelt. Huáng Dì, der gelbe Kaiser, veröffentlicht ein Werk über Akupunktur mit der Darstellung der zwölf Hauptmeridiane, mehreren hundert Akupunkturpunkten und einer Beschreibung ihrer Wirkung auf den Körper.
› 1964: Der Chiropraktiker Dr. George Goodheart beginnt damit, auf die Meridianpunkte zu klopfen, denn er erkennt, dass es einfacher ist zu klopfen, als Probanden mit Nadeln zu traktieren. George Goodheart ist der Urvater des Klopfens.
› 1975: Der Mediziner Dr. John Diamond entwickelt den kinesiologischen Muskeltest und verbindet diesen mit dem Meridianklopfen. Mit diesem Test erkennen wir, ob eine Erinnerung wie eine Blockade in unserem Energiesystem wirkt. John Diamond läutete damit eine neue Ära der Diagnostik ein.
› 2005: Die beiden Persönlichkeitstrainer Margaret Lynch und Nick Ortner vereinfachen das EFT noch weiter und nennen es Tapping (= Klopfen). Beide organisieren große EFT-Konferenzen und tragen tausende Studien zusammen. Nick Ortner heilt in einem Studienprojekt mit dieser Methode ausgewählte Fälle – Menschen, die als austherapiert galten.
Und so geht das Klopfen – ein Schnelleinstieg
Im Folgenden beschreiben wir eine klassische Vorgehensweise des Klopfens in sieben Schritten. Auf der Grundlage dieser einfachen Methodik haben bereits viele Tausende Menschen vor Ihnen große Hindernisse im Leben überwunden. Bitte machen Sie die Übungen mit, denn nur das Lesen dieses Buches wird Ihnen nichts bringen. Das wäre dann eine ebenso vergebliche Bemühung, als würden Sie, um herauszufinden, wie ein Honig schmeckt, nur das Glas betrachten und das Etikett studieren, anstatt ihn zu kosten. Die sieben einfachen Schritte des Klopfens lauten wie folgt:
1. Bestimmen des Problems
2. Bestimmen des Empfindens auf der emotionalen Stressskala
3. Formulieren eines Startsatzes
4. Klopfen auf der Handkante: Frieden schließen
5. Klopfen auf den Meridianpunkten: ansehen, lösen, transformieren
6. Verankern des Zielzustandes
7. Kontrolle auf der emotionalen Stressskala
1. Sie bestimmen Ihr dringlichstes Problem
Fragen Sie sich, was Sie gerade am stärksten bedrückt, und notieren Sie es sich. Wenn Sie darüber im Zweifel sind, was gerade Ihr dringlichstes Problem ist, stellen Sie sich die Frage: Wenn es ein dringliches Thema gäbe, das ich lösen sollte – welches wäre das? Notieren Sie sich die erste Antwort, die Sie in Ihrem Inneren vernehmen.
Beantworten Sie nun schriftlich in Bezug auf Ihr dringlichstes Thema die zwei folgenden Fragen: Was fühle ich? (Im Anhang finden Sie dazu hilfreiche Listen.) Was ist passiert? (Schreiben Sie hier nur einen Satz auf.)
Ihr dringlichstes Problem besteht jetzt aus zwei Teilen, die Sie wie folgt zusammenfügen können: Ich fühle mich … (nennen Sie Ihr Gefühl), weil … (nennen Sie hier das, was zu diesem Gefühl geführt hat).
Beispiele:
› Ich fühle mich restlos überfordert, weil mein Chef mir so viele Aufgaben zugeteilt hat.
› Ich bin nervlich am Ende, weil ich jemanden angefahren habe.
› Ich bin entsetzlich wütend, weil mein Nachbar einen Ast von unserem Baum abgesägt hat.
2. Sie messen Ihren Stress auf der emotionalen Stressskala
Wenn Sie an Ihr dringlichstes Thema denken, dann geben Sie bitte Ihren Empfindungen einen Wert zwischen Null und Zehn. Achten Sie dabei auf Ihren Körper, zum Beispiel auf eine Verspannung, ein Zittern, ein Druckgefühl, ein Hitze- oder Kälteempfinden. Der Wert Null auf dieser völlig subjektiven Skala entspricht einem Zustand, in dem Sie keine Reaktion wahrnehmen, beim Wert Zehn empfinden Sie hingegen unerträglichen Stress. Ihr Stressempfinden bestimmen Sie jeweils vor und nach einer Klopfrunde. Dabei stellen Sie sich die Frage: Welchen Wert gebe ich mir jetzt zwischen Null und Zehn?
0 kein Stressempfinden
1 nahezu kein Stressempfinden
2 geringes Stressempfinden
3 leichtes Stressempfinden
4 mäßiges Stressempfinden
5 mittleres Stressempfinden
6 deutliches Stressempfinden
7 recht hohes Stressempfinden
8 ziemlich hohes Stressempfinden
9 großes Stressempfinden
10 extrem hohes Stressempfinden
3. Sie formulieren einen kraftvollen Startsatz
Nachdem Sie Ihr dringlichstes Thema und den Wert Ihres subjektiven Stressempfindens bestimmt haben, formulieren Sie nun Ihren kraftvollen Startsatz. Er besteht ebenfalls aus nur zwei Teilen.
1. Ihr dinglichstes Problem: Was ist passiert? Was fühle ich?
2. Die Wertschätzung und Selbstannahme all Ihrer Gedanken, Gefühle und Taten: Obwohl ich dieses Gefühl und diese Gedanken habe, liebe ich mich.
Beispiele:
› Thema Beruf: Obwohl ich gerade durcheinander bin, weil ich nicht weiß, was mein Chef von mir erwartet (1), liebe und akzeptiere ich all meine Gefühle und Gedanken (2).
› Thema Kinder: Auch wenn ich mir solche Sorgen mache, dass mein Kind auf die schiefe Bahn geraten könnte (1), liebe und akzeptiere ich all meine Gedanken und all meine Gefühle (2).
4. Das Klopfen auf die Handkante: Sie schließen Frieden
Der erste Klopfpunkt, den Sie jetzt kennenlernen, ist Ihre Handkante. Indem Sie mit den Fingern der einen Hand auf die Kante Ihrer anderen Hand klopfen und dabei mehrmals Ihren Startsatz sprechen, schließen Sie Frieden mit sich und der Situation. Wir wissen, dass alles, wogegen wir innerlich Widerstand leisten, mit seiner eigenen Kraft und zusätzlich mit unserer eigenen Kraft gegen uns wirkt. Nur was wir annehmen, können wir auch lösen, und deshalb schließen Sie jetzt erst einmal Frieden. Ihren Startsatz wiederholen Sie bitte drei Mal, während Sie dabei mit vier Fingern ruhig, sanft, aber doch entschlossen auf Ihre Handkante klopfen. Diese kurze Sequenz nennt man zuweilen auch »psychologische Umkehr«.
Übung: Situation, Gefühl, Selbstannahme – Startsatz, Frieden schließen
Beginnen Sie nun mit einem einfachen belastenden Thema, und klopfen Sie Ihren Startsatz auf der Handkante: Auch wenn ich … bin/habe (nennen Sie Ihre negative Emotion), weil … (nennen Sie hier das Ereignis und die involvierte Person mit Namen), liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin. Ich akzeptiere jetzt all meine Gefühle, all meine Gedanken und all meine Taten.
Obwohl ich … bin/habe (nennen Sie wieder Ihre belastenden Gefühle), weil … (nennen Sie hier das Ereignis und den Namen der involvierten Person), liebe und akzeptiere ich mich in jeder Hinsicht. Ich schließe Frieden mit meinen Gedanken und meinen Gefühlen.
Auch wenn ich … bin/habe (nennen Sie erneut die beiden negativen Emotionen, die Sie in dieser Situation empfinden), weil … (nennen Sie das Ereignis und den Namen der involvierten Person), liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin. Ich wertschätze jetzt all meine Gefühle, all meine Gedanken und all meine Taten.
Den Stress ausatmen und sich für den Frieden entscheiden: Wussten Sie, dass der Mensch das Gros der Toxine über die Atmung ausscheidet? Atmen Sie deswegen bitte nach jeder Startsequenz, also nach dem Klopfen auf die Handkante, tief aus. Atmen Sie allen Stress (Cortisol) aus, und sagen Sie das Wort »Frieden«. Atmen Sie in Ruhe ein, und denken Sie dabei das Wort »Freude«.
Startsequenz plus Vergebung: Sehr gut haben Sie das gemacht! Und jetzt gestalten Sie Ihre Startsequenz noch wirkungsvoller, indem Sie zur klassischen Klopfmethode sofort das Element der Vergebung hinzufügen. Setzen Sie an das Ende Ihres kraftvollen Startsatzes die Formel: »Und ich vergebe mir und allen anderen, die damit irgendwie zu tun haben.« Falls Ihnen dieser Satz noch nicht über die Lippen kommt, können Sie stattdessen auch sagen: »Und ich öffne mich für die Möglichkeit, mir und allen zu vergeben, die damit irgendwie zu tun haben.«
Beispiele:
› Thema Entschlossenheit: Obwohl ich immer wieder an meinen Entscheidungen zweifle (Ereignis) und unglücklich und genervt bin (Gefühle), liebe und akzeptiere ich jetzt all meine Gefühle (Selbstannahme) und vergebe mir und allen, die mit diesem Thema irgendwie verbunden sind (Vergebung).
› Thema Beziehungen: Obwohl ich mich hilflos fühle (Gefühle), wenn sich meine Mutter in meine Beziehungen mischt (Ereignis), liebe und akzeptiere ich all meine Gedanken und all meine Gefühle (Selbstannahme). Ich öffne mich jetzt dafür, mir und allen anderen zu vergeben, die damit irgendwie zu tun haben – zum Beispiel meiner Mutter (Vergebung).
5. Sie klopfen auf den Meridianpunkten
Im fünften Schritt beginnen wir nach dem Klopfen auf der Handkante damit, auf weitere bedeutsame Meridianpunkte zu klopfen. Dieses Klopfen auf die angegebenen Punkte (außer der Handkante) bildet eine Klopfrunde.
Lesen Sie sich zunächst bitte die Übersicht der Klopfpunkte durch, und sehen Sie sich dann das Bild auf der folgenden Seite an. Auf unserer Website www.HeileDeinHerz.de finden Sie dazu ein Beispielvideo.
0 Handkante (HK), die ganze Außenkante der Hand
1 Beginn der Augenbraue (AB), Innenseite auf dem Knochen
2 seitlich des Auges (SA), direkt neben dem Auge auf dem Knochen
3 unter dem Auge / Jochbein (JB), auf dem Knochen und mittig unter dem Auge
4 unter der Nase (UN), in der Mitte zwischen Nase und Oberlippe
5 unter der Lippe (UL), in der Kuhle und mittig unter der Unterlippe
6 unter dem Schlüsselbein (SB) und circa einen Fingerbreit seitlich der Kehlgrube
7 unter dem Arm (UA), 10 cm unter der Achselhöhle mittig mit der Handfläche geklopft
8 Rippenpunkt (RP), senkrecht unter der Brustwarze auf Höhe der Brustfalte
9 Scheitelpunkt (SP), der oberste Punkt des Mittelscheitels leicht geklopft
Eine Klopfrunde besteht aus den Punkten 1 bis 9: (AB), (SA), (JB), (UN), (UL), (SB), (UA), (RP), (SP).
Wie wird geklopft?
Klopfen Sie mit zwei Fingern (Zeige- und Mittelfinger) der linken oder rechten Hand leicht, ruhig und entschlossen etwa fünf bis sieben Mal auf jeweils einen Meridianpunkt in der angegebenen Reihenfolge.2
Die Handkante können Sie mit den ganzen Fingern anstelle der Fingerspitzen beklopfen. Haben Sie einfach Mut. Probieren geht über Studieren! Sie werden schnell den richtigen Rhythmus für sich entdecken. Alle Punkte, die paarweise vorkommen, können Sie auch zusammen klopfen: Ganz nach Belieben können Sie entweder nur links oder nur rechts oder rechts und links klopfen. Und selbst wenn Sie einmal einen Punkt vergessen und auslassen sollten, ist das okay. Sie können nichts falsch machen, sondern im Gegenteil, immer nur besser werden.
Sehen wir bei diesen Klopfpunkten einmal von der Bedeutung ab, die ihnen in der Meridianlehre der traditionellen chinesischen Medizin zukommt, so erkennen wir hier ein Verhalten, das Menschen in allen Kulturen gemein ist: In Momenten des Nachdenkens, der Verlegenheit oder des Unmuts berührt man sich an genau diesen Stellen, um die innere Unruhe zu kompensieren. Wir haben es also mit einer Art von natürlichen Ventilen zu tun.
Ein Themenbeispiel: Die Furcht, vor Menschen zu sprechen
Als wir unsere ersten Seminare in einem kleinen Ort namens Abentheuer gehalten haben, hatte ich (Ulrich) ziemliche Angst gehabt, vor den Teilnehmern zu sprechen. Da viele Menschen diese Angst kennen und sich davor fürchten, vor einer Gruppe zu sprechen, halte ich es für ein hilfreiches Einstiegsthema. Lesen Sie im Folgenden meine kleine Klopfrunde, mit der ich mein Lampenfieber überwunden habe. Beobachten Sie an diesem Beispiel, wie das negative Gefühl geklopft wird, dann die Gründe besprochen werden, und das Loslassen der alten Emotion sowie das Bekräftigen des neuen, gewünschten Gefühls erfolgen. In dieser Klopfrunde lernen Sie sogleich auch das Innere Kind und die vier Sätze des vereinfachten Ho‘oponopono kennen: »Es tut mir leid. Bitte verzeihe mir. Ich liebe dich. Danke.« Auf all dies werden wir in den nachfolgenden Kapiteln aber noch ausführlich eingehen.
Ulrichs Klopfrunde:
Klopfen der Handkante (HK): Auch wenn ich diese Angst habe, gleich vor all den Leuten zu sprechen, liebe ich mich so, wie ich bin. Auch wenn ich glaube, ich kriege einen Blackout und werde mich blamieren, nehme ich mich so an, wie ich bin. Auch wenn ich mich fürchte, zu stottern oder den Faden zu verlieren, auch wenn ich so nervös und ängstlich bin, dass ich glaube, mich zu verhaspeln, liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin.
Klopfen durch alle Meridianpunkte (AB), (SA), (JB), (UN), (UL), (SB), (UA), (RP), (SP): (AB) Ich habe Angst. (SA) All diese Angst. (JB) Diese Angst. (UN) Diese Angst. (UL) Diese Angst. (SB) Diese Angst. (UA) Diese Angst. (RP) All diese Angst. (SP) Meine Angst. (AB) Ich bin so nervös. (SA) Ich schwitze. (JB) All meine Ängstlichkeit. (UN) Diese Angst. (UL) Vielleicht werde ich stottern. (SB) Und einen Blackout haben. (UA) Ich habe Angst, mich zu blamieren. (RP) Bisher hat mich noch keiner ausgelacht. (SP) Das sind nur meine Gedanken. (AB) Wahrscheinlich habe ich schon Leute ausgelacht. (SA) Das tut mir leid. (JB) Ich verzeihe mir jetzt meine Angst. (UN) All diese Angst. (UL) All diese Angst kann ich auch loslassen. (SB) Ich öffne mich für die Möglichkeit loszulassen. (UA) Wenn ich den Faden verliere, dann krabbeln wir auf den Bodem und suchen ihn eben. (RP) Das ist doch lustig. (SP) Wir werden Spaß haben. (AB) Mein liebes Inneres Kind,3 wir sind gut vorbereitet. (SA) Und wenn wir den Faden verlieren, ist das okay. (JB) Wir können locker sein. (UN) Wir haben nur Angst, wenn wir uns und andere beurteilen. (UL) Das lassen wir jetzt los. (SB) Wir lassen los. (UA) Wir lassen jetzt jegliche Angst los. (RP) Wir öffnen uns der Freude. (SP) Ich freue mich auf dieses Seminar. (AB) Wir haben unseren Teilnehmern so wichtige Dinge zu sagen. (SA) Alle freuen sich auf uns, weil wir wichtige Informationen haben. (JB) Wir haben wichtige Informationen, und wenn wir den Faden verlieren, dann finden wir ihn eben wieder. (UN) Dann geht es weiter. (UL) Ich liebe mich, und ich liebe unsere Seminarteilnehmer. (SB) Wir habe alle eine wichtige Information füreinander. (UA) Ich entscheide mich jetzt für die Gelassenheit. (RP) Ich bin voller Vertrauen. (SP) Dieses Vertrauen, (AB) dieses Vertrauen, (SA) dieses Vertrauen. (JB) Vertrauen und Sicherheit fließen jetzt in jede Zelle meines Körpers. (UN) Vertrauen und Sicherheit fließen jetzt in jede Zelle meines Körpers. (UL) Vertrauen und Sicherheit fließen jetzt in jede Zelle meines Körpers. (SB) Vertrauen und Sicherheit fließen jetzt in jede Zelle meines Körpers. (UA) Ich danke dir, mein Inneres Kind, und ich danke meinem Hohen Selbst. (RP) Danke. (SP) Danke, danke, danke.
6. Sie verankern das neue Gefühl