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Die kleine Irene ist ein nettes und fröhliches Mädchen – nur leider auch ziemlich vergesslich. Deshalb muss sie sich von aller Welt den Spitznamen "Huschelchen" gefallen lassen. Zum Leidwesen ihrer Freundinnen, Eltern und der älteren Schwester Edith sorgt Irene mit ihrem schlechten Gedächtnis immer wieder für urkomisches Durcheinander daheim und in der Schule. Doch eines Tages könnte "Huschelchens" Schusseligkeit plötzlich in einer waschechten Katastrophe enden...-
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Seitenzahl: 16
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Else Ury
Saga
Huschelchen
Coverbild/Illustration: Shutterstock
Copyright © 1914, 2021 SAGA Egmont
Alle Rechte vorbehalten
ISBN: 9788726884357
1. E-Book-Ausgabe
Format: EPUB 3.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.
Dieses Werk ist als historisches Dokument neu veröffentlicht worden. Die Sprache des Werkes entspricht der Zeit seiner Entstehung.
www.sagaegmont.com
Saga Egmont - ein Teil von Egmont, www.egmont.com
Vater und Mutter, Schwester Edith und sogar der fünfjährige Hansel, alle nannten sie die kleine Irene »Huschelchen« – es war wirklich empörend!
Bittere Tränen hatte Irene schon deswegen vergossen, aber wenn sie weinend mit dem Fuße aufstampfte und rief: »Ich will aber nicht ›Huschelchen‹ heißen – nein – ich will aber nicht!«, dann sagte Mutti ernst: »Du trägst den Namen, den du verdienst, Kind, nimm dich zusammen und sei weniger huschelig, vergiß nicht alles, was man dir aufträgt, dann wird dich kein Mensch mehr so nennen!«
»Unser Huschelchen müßte sich eine Tafel in ihrem Gehirnkasten befestigen, auf der sie alles notiert, wofür ihre neunjährige kleine Persönlichkeit verantwortlich ist«, neckte der Vater.
Ja – wenn es solch eine Gehirntafel gäbe!
Aber leider war eine solche noch nicht erfunden, und so mußte Huschelchen das hübsche Köpfchen mit dem dunkelblonden Gelock selbst anstrengen.
»Ich will dir ein feines Mittel verraten, Huschelchen, wie du nie etwas vergessen kannst,« sagte Schwester Edith geheimnisvoll, als Irene beim Schlafengehen noch schnell in allen Ecken nachschaute, wo denn bloß ihr schön gespitzter Bleistift zur morgigen Zeichenstunde hingekommen sei.
»Was denn? – Bitte, bitte, liebe Edith, sage es mir,« bat die kleinere Schwester begierig, Spielsachen und Bücher in aufgeregtem Suchen durcheinanderwirbelnd.
»Du mußt jedes Ding, das du tun willst, gleich tun, nichts aufschieben, da kannst du es nicht erst vergessen.« Edith war für ihre vierzehn Jahre schon recht verständig.