Hybride Events und Gottesdienste gestalten - Detlev Reich - E-Book

Hybride Events und Gottesdienste gestalten E-Book

Detlev Reich

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Beschreibung

Willkommen in der faszinierenden Welt der hybriden Events und Gottesdienste. Das ist dein ultimativer Leitfaden für die erfolgreiche Gestaltung von Online- und gleichzeitig Vor-Ort-Erlebnissen. Egal, ob Du bereits Erfahrung in diesem Bereich hast oder gerade erst anfängst, dieses Buch wird Dich inspirieren, die Möglichkeiten zu erkennen und die Herausforderungen zu meistern. Lerne, wie Du ein Publikum begeistern und sowohl online als auch vor Ort eindrucksvolle Erlebnisse schaffen kannst. Mit praktischen Ratschlägen und inspirierenden Einblicken ist dieses Buch ein unverzichtbares Werkzeug für alle, die sich mit der Gestaltung von Gottesdiensten beschäftigen oder verstehen möchten, wie man in einer zunehmend digitalisierten Welt bedeutungsvolle Erlebnisse schaffen kann. Denn die Kirche von heute muss die Menschen dort erreichen, wo sie sind.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 206

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Hybride Events und Gottesdienste gestalten

Wie du Online- und Vor-Ort-Erlebnisse erfolgreich realisierst.

Detlev Reich

Hybride Events und Gottesdienste gestalten

Wie du Online- und Vor-Ort-Erlebnisse erfolgreich realisierst.

Autor: Detlev Reich

Copyright © 2023 Reich Verlag, Schweiz.

Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung.

Softcover ISBN 978-3-907316-28-3

eBook ISBN 978-3-907316-29-0

Das Buch ist auch in englischer Sprache erhältlich:

Designing hybrid events and church services

How to successfully create online and on-site experiences.

Softcover ISBN 978-3-907316-30-6

eBook ISBN 978-3-907316-31-3

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Definition der Events

Klassisches Event

Digitales Event

Hybrides Event

Satelliten Event

Next

Allgemeine Arbeitsweise

Rolle des Producers

Aufgaben des Producers im Planungsprozess

Aufgaben des Produzenten vor Ort

Timing vor Ort

Briefing

Proben leiten

Feedbackkultur

Next

Dramaturgie bei hybriden Events

Einführung Dramaturgie bei hybriden Events

Allgemeine Hinweise für eine gute Dramaturgie

Vor Ort und Online zusammenbringen

Next

Planung der hybriden Events

Grundstruktur der Planung

Absprachen und Meetings

Kommunikation

Next

Planung für hybride Gottesdienste

Ablauf eines hybriden Gottesdienstes

Definiere Programmelemente

Definiere Standard-Übergänge

Absprachen

Next

Proben für hybride Events

Next

Performance

Auftritt auf der Bühne

Auftritt vor der Kamera

Next

Zuschauer-Management Online

Chat-Betreuung

Kommentar-Betreuung

Interaktionen

Integration

Next

Zuschauer-Management vor Ort

Kommunikation

Rahmenprogramm

Die Gäste müssen sich wohl fühlen.

Gebäude

Das Rahmenprogramm als Teil der Veranstaltung

Ausgewogenheit

Integration

Next

Vorbereitung und Nachklang der Community

Aufwärmphase einer Veranstaltung

Praktische Umsetzung

Nachklang eines Events

Next

Praktisch & Konkret

Best Practice

Fragen, die wir uns immer stellen

Interaktionen mit dem hybriden Publikum

Studio How to

Entscheidungshilfen für dieAuswahl der Art des Events

Entwicklungsschritte für einen hybriden Event

Entwicklungsschritte

Technik

Next

Abschluss

Anhang

Briefing - Checkliste

Illustrationen - Checkliste

Chat- und Kommentarrichtlinien

Intercom Guideline (von ICF Zürich)

Online Production Event Checkliste

Glossar

Vorwort

Je nachdem, wo man steht, kann das Thema hybride Veranstaltungen und Gottesdienste bei einem Freude und das Sehen von Möglichkeiten oder auch das Gefühl von Überforderung auslösen. Seit über 20 Jahren darf ich Gottesdienste in der einen oder anderen Form aktiv mitgestalten und prägen. Meistens als Produzent, also als Gesamtverantwortlicher für den Aufbau und die Durchführung von Gottesdiensten. Jede Art der Gestaltung einer Veranstaltung oder eines Gottesdienstes hat ihre Herausforderungen. Das Schöne daran ist, dass man an ihnen immer wieder wachsen kann. Die meisten haben es sicher schon gemerkt: Hybride Gottesdienste und Events zu gestalten ist viel komplexer als einzelne Veranstaltungen. Zum einen will man ein Publikum erreichen, das man nicht sieht und dessen Reaktionen auf die Inhalte daher nicht immer leicht einzuschätzen sind. Auch die Einbindung des Online-Publikums ist ungleich schwieriger. Auch die gleichzeitige Interaktion mit einem Live-Publikum und einem Online-Publikum ist nicht einfach. Schließlich will man weder das eine noch das andere vergessen oder zu Kompromissen zwingen.

Aber gute hybride Veranstaltungen bergen einen sehr großen Schatz. Denn wir können damit wie nie zuvor Menschen an verschiedenen Orten gleichzeitig erreichen – und das mit einem Gottesdienst. Sei es vor Ort oder anderswo auf der Welt. Wenn es uns gelingt, alle Menschen nicht nur mit einem Programm zu erreichen, sondern sie aktiv einzubinden, dann ist das eine große Bereicherung für die Kirche.

Leider passiert es so oft, dass die Online-Zuschauer/innen als zweitklassig betrachtet werden. Da sie ja nicht vor Ort sind, unterstellt man ihnen leicht ein Desinteresse an Gemeinschaft und Beteiligung. Diese Einschätzung ist aber oft falsch. Natürlich kann es sein, dass Einzelne eine solche Motivation haben. Aber wir leben heute in einer Zeit, in der es normal ist, sich von überall her einzuklinken und miteinander zu interagieren. Manchmal sind es berufliche oder örtliche Gründe. Oder es ist einfach so, dass man nicht immer an einen bestimmten Ort fahren muss, um eine gute Veranstaltung zu erleben. Wenn es uns gelingt, dieses Online-Publikum genauso wertzuschätzen wie die Menschen vor Ort, kann das der Kirche einen neuen, noch nie dagewesenen Auftrieb geben. Das Online-Erlebnis kann zu einer Art Türöffner für die Kirche und die Begegnung mit Gott werden. Hybride Gottesdienste und Veranstaltungen verbinden einerseits das Vertraute vor Ort mit den Möglichkeiten, die fast grenzenlos sind.

Wenn man als Kirche beginnt, auch online sichtbar(er) zu werden, sollte man sich bewusst sein, dass alles, was online ist, auch Kirche ist. Der Online-Bereich ist keine eigenständige Online-Kirche, sondern gehört zu den Menschen vor Ort. Das ist vom Denken und von der Haltung her ganz entscheidend. Denn sonst können schnell verschiedene Gruppen entstehen, in denen sich einzelne Teams oder Bereiche vielleicht nicht verantwortlich fühlen. Dann lastet die Verantwortung auf einigen wenigen Personen. Wenn sich aber die ganze Kirche bewusst ist, dass sie als Ganzes eine hybride Kirche gestalten will, dann ergeben sich ganz neue Möglichkeiten. So können einzelne Kurse sowohl online als auch vor Ort stattfinden oder ein Gottesdienst gemeinsam erlebt werden. So kann man sich von überall her in eine Gemeinschaft einbringen. Wenn wir uns mit hybriden Gottesdiensten und Veranstaltungen beschäftigen, geht es vor allem darum, die unterschiedlichen Publika ernst zu nehmen und das Beste für sie zu wollen. Dazu dient dieses Buch. Es zeigt Schritt für Schritt die verschiedenen Aspekte eines solchen Vorhabens auf und gibt erprobte Tipps und Erfahrungen weiter. Alles, was du in diesem Buch liest, ist keine theoretische Idee für eine Veranstaltung, sondern es sind praktische Erfahrungen, die gemacht wurden. Nun sollen sie dir und deiner Kirche dienen, damit du zu einem guten Ergebnis kommst. Nämlich ein hybrides Event, bei dem Menschen, wo immer sie sind, Begegnungen haben, Gott erleben und sich wertgeschätzt fühlen.

Wie kann man dieses Buch am besten nutzen?

Zunächst hast du die Möglichkeit, das Buch von vorne bis hinten durchzulesen und die vielen praktischen Tipps und Anregungen in deinen Gemeindealltag zu integrieren. Nach einer Einführung in die verschiedenen Veranstaltungstypen geht es zunächst um die Strukturen und die Rolle eines Producers, die es brauchen, um einen Gottesdienst oder eine Veranstaltung durchzuführen. Gleichzeitig dient das Buch als Nachschlagewerk, auf das du immer wieder zurückgreifen kannst, um neue Impulse für deine Arbeit zu erhalten.

Wenn du neu auf dem Gebiet der hybriden Veranstaltungen und Gottesdienste bist, empfehle ich dir, zunächst einen Blick in die Rubrik “Best Practice” und das Kapitel “Planung von hybriden Gottesdiensten” zu werfen. Hier findest du schnell umsetzbare und effektive Ansätze, um deine Arbeit zu verbessern und voranzubringen.

Du siehst, es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, mit diesem Buch zu arbeiten. Der Schwerpunkt liegt auf der Gestaltung von hybriden Veranstaltungen in der Kirche, die durchaus komplex sein können. Für einen “normalen” Gottesdienst ist dieser Aufwand oft nicht so groß. Aber wenn man das Gesamtkonzept einer hybriden Veranstaltung versteht, kann es den Prozess der wöchentlichen Durchführung erheblich vereinfachen.

Mir ist bewusst, dass alle, die dieses Buch lesen, an ganz unterschiedlichen Punkten in der Gestaltung ihrer Gottesdienste und in den technischen Möglichkeiten stehen. Ich denke, es ist immer sinnvoll, sich Grundwissen anzueignen und Abläufe zu verstehen, auch wenn man sie nicht sofort in der eigenen Gemeinde umsetzen kann. Denn hinter allen Strukturen und Ideen stecken Prinzipien, die man für sich adaptieren kann. Ich wünsche dir von Herzen viel Freude und Gottes Segen beim Lesen. Und vor allem Weisheit und Spaß bei der Umsetzung. Du bewegst etwas!

Detlev

Definition der Events

Wir alle kennen die verschiedensten Veranstaltungen, Events, Seminare, Konferenzen und Gottesdienste. Jede Art eines Events hat seine Eigenarten und sein Nutzen. So können die unterschiedlichen Möglichkeiten einer Veranstaltung dazu beitragen,Inhalte zu vermitteln und das Ziel besser zu erreichen. Um besser zu verstehen, was ein hybrider Gottesdienst oder eine hybride Veranstaltung wirklich benötigt, wollen wir die verschiedenen Arten näher betrachten.

Klassisches Event

Beim klassischen Event handelt es sich um eine Veranstaltung direkt vor Ort mit einem Live-Publikum. Fast alle Gottesdienste gehören dieser Art an. Aufgrund einer Einladung kommen die Zuschauer zu einem Ort angereist und nehmen daran teil. Es kann eine Plenumsveranstaltung sein, aber ebenso natürlich auch eine Konferenz oder ein Seminar. Bei einem Live vor Ort oder Präsenz-Event sind viele Möglichkeiten für die Interaktion mit dem Publikum möglich. Und auch die eigenständige oder angeleitete Interaktion innerhalb des Publikums ist einfach umsetzbar. Allein ein gemeinsames Kaffeetrinken nach einer Veranstaltung oder der Austausch im Publikum kann ein gutes Networking ermöglichen.

Publikum

• Das Publikum muss anreisen. Der Event findet an einem Ort statt.

• Aufgrund des Investments der Anreise besteht eine hohe Erwartung an den Event.

• Der Event zeichnet sich nicht nur vom Bühnenprogramm aus, sondern dem Gesamterlebnis der Veranstaltung (Kommunikation, Anreise, Begrüßung, Atmosphäre, Nebenangebote usw.).

• Das Publikum hat die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen (Connecting/Networking).

Dramaturgie einer klassischen Veranstaltung

Die Dramaturgie oder Struktur einer klassischen Veranstaltung ist entscheidend für den Gesamteindruck und die Wirkung auf die Teilnehmer. Sie spielt eine zentrale Rolle bei der Gestaltung des Teilnehmererlebnisses und kann den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem unvergesslichen Event ausmachen.

Bei einem klassischen Event wird die Dramaturgie oft langsam aufgebaut, wobei sich die Intensität und das Engagement der Teilnehmer im Laufe der Zeit steigern. Im Vergleich zu Online-Events haben klassische Events in der Regel eine längere Dauer, die mehr Raum für diesen Aufbauprozess bietet.

Ein weiteres zentrales Element der Dramaturgie klassischer Veranstaltungen ist der Wechsel von Spannung und Entspannung. Durch die Schaffung von Phasen hoher Energie und Aktivität, gefolgt von Momenten der Ruhe und Besinnung, kann eine dynamische und ansprechende Atmosphäre geschaffen werden.

Es ist wichtig, den Höhepunkt der Veranstaltung nicht vorwegzunehmen. Stattdessen sollte er aufgespart und zum richtigen Zeitpunkt präsentiert werden, um eine maximale Wirkung zu erzielen.

Vor- und Nachteile klassischer Events

Wie bei jeder Veranstaltungsform gibt es auch bei klassischen Events Vor- und Nachteile.

Vorteile

• Exklusivität: Da klassische Events oft eine begrenzte Teilnehmerzahl haben, bieten sie ein hohes Maß an Exklusivität, was für die Teilnehmer attraktiv sein kann.

• Erwartungshaltung: Die Notwendigkeit, an einen bestimmten Ort zu reisen und Zeit für die Veranstaltung zu reservieren, kann zu einer höheren Erwartungshaltung und einem höheren Engagement der Teilnehmer führen.

• Austausch und Gemeinschaft: Klassische Veranstaltungen bieten den Teilnehmern die Möglichkeit, sich persönlich zu treffen und auszutauschen, was oft zu stärkeren Bindungen und einer größeren Gemeinschaft führt.

• Atmosphäre: Die physische Anwesenheit bei einer Veranstaltung ermöglicht es den Teilnehmern, die Atmosphäre und Energie der Veranstaltung in vollem Umfang zu erleben.

• Weniger Ablenkung: Da die Teilnehmer in der Regel ihre gesamte Aufmerksamkeit auf die Veranstaltung richten, können sie weniger abgelenkt werden und sich stärker engagieren.

Nachteile

• Reiseanforderungen: Für einige Teilnehmer kann die Notwendigkeit, zum Veranstaltungsort zu reisen, ein Hindernis darstellen.

• Keine Möglichkeit der Nachbereitung: Im Gegensatz zu Online-Veranstaltungen, die aufgezeichnet und später angesehen werden können, haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von traditionellen Veranstaltungen oft nicht die Möglichkeit, die Veranstaltung noch einmal zu erleben.

• Begrenzte Größe: Bei klassischen Veranstaltungen ist die Teilnehmerzahl oft durch die Größe der zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten begrenzt.

Diese Faktoren sollten bei der Planung einer klassischen Veranstaltung sorgfältig berücksichtigt werden, um ein optimales Teilnehmererlebnis zu gewährleisten.

Chancen

• Auf Stärken des Klassischen Events bauen

· Gemeinschaft fördern

· Exklusivität betonen

· Erwartungen erfüllen

· Emotionen erleben

· Rahmenprogramm anbieten

• Besucher wieder in die Kirche holen

· auf Stärken bauen

· mitgestalten lassen / Mitarbeit

Digitales Event

Diese Veranstaltung ist ein rein digitaler Event, den man über einen PC, TV, Handy oder ähnlichem verfolgen kann. Auch die Video-Meetings, die in den letzten Jahren üblich wurden, zählen dazu. Man kann sich bei diesem Event allein auf die Online-Variante und deren Zuschauer/innen konzentrieren. Beim Online Event gibt es andere Bedürfnisse (und auch Hindernisse) als bei einer Veranstaltung vor Ort. Ebenso sind auch die Chancen durch die weltweite Abrufbarkeit enorm. Digitale Events werden meist auf Plattformen zur Verfügung gestellt, die einen weiteren Nutzwert haben. (Chat, Kommentare, Networking, Umfragen, Hangouts, digitale Unterlagen uvm.).

Publikum

• von überall daran teilnehmen

· keine Anreise

· keine Vorbereitung

• einfach dabei sein / einfach weg sein

· Erwartungen sind hoch, obwohl sie keinen/kaum Invest haben

• hohe Ablenkung

• keine gute Gemeinschaft mit weiterem Publikum

• einfaches Nachschauen des Events

• Anonymität kann gewährleistet werden.

Dramaturgie eines digitalen Events

Die Dramaturgie digitaler Events, insbesondere solcher mit starkem Fokus auf Interaktivität und Engagement, unterscheidet sich deutlich von klassischen Events. Digitale Events erfordern oft einen schnellen Einstieg und ein ebenso schnelles Ende, um die Aufmerksamkeit der Online-Teilnehmer in einer zunehmend abgelenkten digitalen Welt zu gewinnen und zu halten.

Ein weiteres Merkmal digitaler Veranstaltungen ist ihre hohe Energie. Sie sind oft kürzer und bieten ein hohes Maß an Abwechslung, um die Teilnehmer zu engagieren und ihre Energie und Aufmerksamkeit während des gesamten Events aufrechtzuerhalten.

Zu Beginn einer digitalen Veranstaltung kann es sehr effektiv sein, einen Höhepunkt der Veranstaltung anzuteasern. Dies kann dazu beitragen, das Interesse und die Neugier der Teilnehmer zu wecken und sie zu motivieren, bis zum Ende der Veranstaltung zu bleiben.

Cliffhanger können entscheidend sein, um das Interesse der Teilnehmer zwischen verschiedenen Teilen der Veranstaltung oder sogar zwischen aufeinander folgenden Veranstaltungen aufrechtzuerhalten.

Vor- und Nachteile digitaler Veranstaltungen

Digitale Events bieten eine Reihe von Vor- und Nachteilen im Vergleich zu klassischen Events.

Vorteile

• Zugänglichkeit: Bei digitalen Veranstaltungen können die Teilnehmer von überall auf der Welt teilnehmen, was die Zugänglichkeit erhöht.

• Nachvollziehbarkeit: Bei digitalen Veranstaltungen haben die Teilnehmer die Möglichkeit, die Veranstaltung zu einem späteren Zeitpunkt anzuschauen, falls sie Teile verpasst haben oder sich bestimmte Abschnitte noch einmal ansehen möchten.

• Anonymität: Bei digitalen Veranstaltungen können die Teilnehmer auf Wunsch anonym bleiben, was die Hemmschwelle zur Teilnahme senken kann.

• Einblicke: Digitale Veranstaltungen können den Teilnehmern einen Einblick in neue Themen, Ideen oder Praktiken geben, ohne dass sie persönlich anwesend sein müssen.

Nachteile

• Ablenkung: Bei digitalen Veranstaltungen besteht ein hohes Ablenkungsrisiko, da die Teilnehmer in einer digitalen Umgebung leichter durch andere Aktivitäten oder Benachrichtigungen abgelenkt werden können.

• Networking: Obwohl einige digitale Plattformen Networking-Möglichkeiten bieten, bieten digitale Veranstaltungen im Allgemeinen weniger Möglichkeiten für persönlichen Austausch und Networking als traditionelle Veranstaltungen.

Bei der Planung einer digitalen Veranstaltung sollten diese Faktoren berücksichtigt werden, um ein optimales Teilnehmererlebnis zu gewährleisten.

Chancen

• Auf Stärken setzen

· anonym bleiben dürfen

· von überall daran teilnehmen

· Einblick erhalten

• schnell / schneller als Klassischer Event

• Interaktionen / Connection nutzen

· Chat

· Umfragen

- Mitgestalten

- Themen/Fragen

• oft mit weniger Personal umsetzbar

• Live oder Aufzeichnung möglich

Hybrides Event

Wenn man eine klassische und eine digitale Veranstaltung gleichzeitig organisiert, spricht man von einer hybriden Veranstaltung. Die Chancen sind enorm, da ein viel größeres Publikum angesprochen werden kann. Allerdings muss der Zusammenarbeit und der Dramaturgie des Events große Aufmerksamkeit geschenkt werden. Denn beide Publika haben unterschiedliche Bedürfnisse und Erwartungen. Hybride Veranstaltungen kennt man oft aus dem Sport. So gibt es bei einer Sportveranstaltung ein Live-Publikum vor Ort, aber auch Zuschauer, die die Wettkämpfe im Fernsehen verfolgen. Der Ablauf muss gut auf die verschiedenen Publikumsgruppen abgestimmt sein, damit die jeweiligen Zuschauer ein optimales Event erleben.

Publikum

• sind in zwei Gruppen aufgeteilt.

• haben unterschiedliche Bedürfnisse.

• Publika sind ähnlich, haben jedoch unterschiedliche Herangehensweisen / Ablenkungen

• Je nach Publikum ergeben sich Chancen und Schwierigkeiten.

• Jedes Publikum erlebt den inhaltlich ähnlichen Event.

Dramaturgie hybrider Events

Hybride Events, die eine Kombination aus Live- und Online-Elementen darstellen, bieten einzigartige Herausforderungen und Chancen für die Eventdramaturgie. Eine zentrale Aufgabe besteht darin, die Geschwindigkeit und Dynamik des Online-Teils mit dem Live-Teil des Events in Einklang zu bringen bzw. anzupassen. Dies erfordert ein genaues Timing und eine sorgfältige Abstimmung der verschiedenen Programmteile.

Darüber hinaus müssen für verschiedene Zielgruppen unterschiedliche “Besucherreisen” entwickelt werden. Je nachdem, ob die Teilnehmer vor Ort oder online sind, können sie unterschiedliche Erfahrungen und Erwartungen haben, und das Veranstaltungsdesign sollte dies berücksichtigen.

Ein weiteres wichtiges Element der Dramaturgie hybrider Veranstaltungen ist die Schaffung verbindender Programminhalte. Diese Inhalte sollten so gestaltet sein, dass sie sowohl Live- als auch Online-Teilnehmer ansprechen und ein kohärentes und integriertes Veranstaltungserlebnis schaffen.

Vor- und Nachteile hybrider Veranstaltungen

Hybride Veranstaltungen bieten eine Reihe von Vor- und Nachteilen.

Vorteile

• Erhöhte Erreichbarkeit: Hybride Events können sowohl ein lokales als auch ein globales Publikum erreichen, wodurch sich die Gesamtzahl der erreichbaren Personen erhöht.

• Vielfalt und Inklusion: Hybride Veranstaltungen können eine größere Vielfalt an Teilnehmern anziehen, da sie sowohl für lokale als auch für internationale Teilnehmer zugänglich sind. Darüber hinaus können sie für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen oder anderen Barrieren, die die Teilnahme an reinen Vor-Ort-Veranstaltungen erschweren, zugänglicher sein.

• Wahlmöglichkeit des Publikums: Die Teilnehmer können wählen, ob sie die Veranstaltung vor Ort oder online erleben möchten, was die Flexibilität und Zugänglichkeit erhöht.

• Verlängerung der Veranstaltungsdauer: Bei hybriden Veranstaltungen können die Inhalte oft vor und nach der eigentlichen Veranstaltung zur Verfügung gestellt werden. Dies ermöglicht es den Teilnehmern, sich in ihrem eigenen Tempo mit dem Material zu beschäftigen und die Veranstaltungserfahrung zu verlängern.

• Umweltfreundlichkeit: Hybride Veranstaltungen können einen geringeren ökologischen Fußabdruck haben, da weniger physische Reisen erforderlich sind. Dies ist besonders attraktiv für umweltbewusste Teilnehmer und Organisationen.

Nachteile

• Höherer Aufwand: Die Planung und Durchführung einer hybriden Veranstaltung kann einen höheren Aufwand erfordern als die Planung einer reinen Live- oder Online-Veranstaltung. Dies betrifft sowohl technische Aspekte als auch die Abstimmung von Live- und Online-Inhalten.

• Anpassung der Dramaturgie: Da Live- und Online-Events unterschiedliche Dynamiken und Bedürfnisse haben, muss die Dramaturgie des Events entsprechend angepasst werden.

• Planung der Publikumsbedürfnisse: Die Berücksichtigung der Bedürfnisse und Erwartungen von zwei verschiedenen Arten von Publikum (live und online) kann eine gute und sorgfältige Planung erfordern.

Diese Faktoren sollten bei der Planung eines hybriden Events sorgfältig berücksichtigt werden, um eine optimale Erfahrung für alle Teilnehmer zu gewährleisten.

Chancen

• Live-Publikum kann ggf. Online-Inhalte später nachschauen.

• Event wird größer durch Online-Angebot.

· keine Begrenzung mehr durch Ort, Anreise, etc.

• Stärken beider Bereiche des Events können genutzt werden.

Satelliten Event

Bei dieser Form wird ein Ereignis auch an andere Übertragungsorte übertragen. Dort kann das Ereignis gemeinsam mit einem größeren Publikum verfolgt werden. Neben dem klassischen Event mit dem Live-Publikum vor Ort gibt es eine weitere größere Gruppe von Menschen, die das Event verfolgen und sich auch untereinander vernetzen und austauschen können. Eine weitere Chance dieses Satelliten-Events ist die zusätzliche Ebene: Das Event wird nicht nur an andere Übertragungsorte, sondern auch nach Hause auf die PCs der Zuschauer übertragen. Alle drei Publika müssen berücksichtigt und mit dem Ablauf bedient werden. Das Satellitenpublikum am Übertragungsort benötigt einen ähnlichen Ablauf wie das Publikum vor Ort. Dabei ist es hilfreich, neben der Übertragung auch eine Ergänzung durch Live-Elemente am Übertragungsort selbst anzubieten.

Publikum

• Das Publikum muss anreisen. Der Satelliten Event findet an verschiedenen Orten z.T. dezentral statt.

• Aufgrund des Investments der Anreise besteht eine hohe Erwartung an den Event.

• Der Event zeichnet sich beim Übertragungsort, sowie im Live-Ort nicht nur vom Bühnenprogramm aus, sondern dem Gesamterlebnis der Veranstaltung (Kommunikation, Anreise, Begrüßung, Atmosphäre, usw.)

• Das Publikum hat die Möglichkeit sich untereinander auszutauschen (Connecting/Networking).

Dramaturgie von Satelliten Veranstaltungen

Die Dramaturgie von Satelliten Veranstaltungen erfordert besondere Überlegungen. Für ein Publikum, das sich als Satellitengruppe zusammenfindet, sollte der Ablauf dem eines Live-Publikums vor Ort ähneln, um eine ähnliche Atmosphäre und ein ähnliches Erlebnis zu schaffen.

Für einzelne Zuschauer muss die Dramaturgie jedoch angepasst werden. Die Interaktion und das Engagement können anders sein, und die Veranstaltungsplaner müssen Wege finden, diese Zuschauer einzubeziehen und ihnen ein wertvolles und angenehmes Erlebnis zu bieten.

Vor- und Nachteile von Satelliten Veranstaltungen

Vorteile

• Live-Event-Charakter: Trotz der Übertragung kann ein Satelliten Event den Charakter eines Live-Events haben, was zu einem dynamischen und engagierten Erlebnis für die Zuschauer führt.

• Geringerer Aufwand am Übertragungsort: Im Vergleich zu einem kompletten Live-Event ist der Aufwand am Übertragungsort eines Satelliten-Events oft geringer. Dennoch kann das Erlebnis für das Publikum ähnlich befriedigend und spannend sein.

• Aktive Beteiligung und Interaktion des Publikums: Satellitenveranstaltungen leben davon, dass das Publikum aktiv am Inhalt teilnimmt und interagiert, was das Erlebnis bereichert.

Nachteile

• Komplexität für einzelne Zuschauer**: Durch die Einbeziehung von Einzelzuschauern auf einer “dritten Ebene” kann die Veranstaltung komplexer werden. Mehr Planung und Flexibilität sind erforderlich, um allen Bedürfnissen gerecht zu werden und ein ansprechendes Erlebnis zu schaffen.

• Technische Herausforderungen: Bei Satelliten Veranstaltungen können technische Probleme wie Verzögerungen bei der Übertragung oder Ausfälle der Internetverbindung die Qualität des Erlebnisses beeinträchtigen. Diese Risiken erfordern zusätzliche Vorkehrungen und Notfallpläne.

• Weniger persönliche Interaktion: Obwohl Satellitenveranstaltungen Möglichkeiten zur Interaktion bieten, können sie den persönlichen Austausch, der bei Live-Veranstaltungen möglich ist, nicht vollständig ersetzen. Dies kann die Qualität des Networkings und der sozialen Interaktion beeinträchtigen.

Chancen

• Dezentraler Event und einfachere Anreise für das Publikum

• Chancen zur Interaktion vor Ort ermöglichen.

• Event mit Live-Elementen aufwerten.

• Inhalte zum späteren Nachschauen möglich.

Next

Am Ende jedes größeren Kapitels möchte ich einige Anregungen für die nächsten Schritte geben. Diese sind unterteilt in kleine, mittlere und große Gemeinden. Da jede Gemeinde mit ihren Ressourcen und Mitarbeitenden individuell ausgestattet ist, soll dies eine Unterstützung sein. Aus den Grundsätzen lassen sich Handlungsschritte ableiten. Wo du und ihr euch einordnet, bleibt ganz euch überlassen. Für größere Gemeinden gehe ich davon aus, dass es viel Erfahrung mit der Umsetzung eines Livestreams/Onlineübertragung von Gottesdiensten gibt.

Nächster Schritt für kleine und mittlere Gemeinden

• Bezieht alle Entscheidungsträger in eure Planungen ein.

• Setzt euch einmal zusammen: Welche Erfahrungen habt ihr mit Vor- und Nachteilen sowie Bedürfnissen bei bereits durchgeführten Veranstaltungen gemacht?

• Welche Art von Event möchtet ihr einmal durchführen? Was wären die Konsequenzen?

Nächster Schritt für größere Kirchen

• Macht euch bewusst, welche Art von Veranstaltungen ihr bisher durchgeführt habt. Wie könnt ihr in Zukunft auf die jeweiligen Vor-/Nachteile und Bedürfnisse eingehen?

• Definiert eure Veranstaltungen nach dieser Einteilung, damit alle wissen, was sie erwartet.

• Definiert ein klares Ziel für euer Event, um die bestmögliche Form dafür zu finden.

Allgemeine Arbeitsweise

Nach der Vorstellung der verschiedenen Veranstaltungstypen möchte ich zunächst auf die allgemeine Funktionsweise und die Strukturen eingehen. Hybride Veranstaltungen sind sehr komplex.

Rolle des Producers

Der Name Produzent klingt für manche im Zusammenhang mit einem Gottesdienst sicher sehr weit hergeholt. Man könnte Gottesdienstleiter, Programmdirektor oder ähnliches sagen.

Dennoch ist der Name richtig: Ein Produzent initiiert, koordiniert, überwacht und steuert. Die Person sollte kreative und koordinative Fähigkeiten im Rahmen der Gestaltung eines Gottesdienstes oder einer Veranstaltung haben. Der Produzent leitet den gesamten Prozess und „führt Regie“. Das bedeutet, dass er den gesamten Ablauf im Vorfeld koordiniert. Diese Person „repräsentiert“ sozusagen den Gottesdienst. In Bezug auf den Gottesdienst sollte den Produzenten alles interessieren und er sollte über alles informiert sein, da er das Gesamtbild des Gottesdienstes im Auge behalten muss. Während des Gottesdienstes ist der Produzent der Regisseur. Das bedeutet, dass er von den Proben, dem Briefing, dem Türöffnen bis hin zur Aufführung der einzelnen Programmpunkte alles leitet, Anweisungen gibt und die Verantwortung trägt. Je nach Größe der Kirche und der einzelnen Teams kann dies natürlich sehr unterschiedlich aussehen. Die Leitung des gesamten Prozesses ist eine Schlüsselfunktion. In enger Zusammenarbeit mit dem Pastor oder Prediger sollte diese Person die Idee oder Vision allen Beteiligten vermitteln. Es ist wichtig, dass diese Person am Tag der Veranstaltung/des Gottesdienstes nicht selbst auf der Bühne steht, um sich ganz auf das Gesamtbild und den Ablauf konzentrieren zu können. Diese Aufgabe kann von einem Team oder Einzelperson wahrgenommen werden.

Je nach Größe der Kirche bzw. der Veranstaltung ist zusätzlich ein Eventmanager erforderlich. Es hat sich bewährt, folgende Aufgaben und Rollen zu unterscheiden

Event Manager

• hat die Gesamtverantwortung für die Veranstaltung (vor Ort/online).

• hat die Verantwortung für alle Aufgaben rund um die Veranstaltung (Marketing, Sicherheit, Catering, Kommunikation, Gebäudemanagement etc.)

• hat Verantwortung für die Besucher/innen (vor Ort/online).

• hat Verantwortung für die Mitarbeiter/innen.

• sollte über Programminhalte informiert sein.

• kann Programminhalte unterbinden, wenn diese einen negativen Einfluss auf die Gesamtveranstaltung haben (z.B. für Timing, Reinigung etc.).

Produzent

• hat die Gesamtverantwortung für das Programm der Veranstaltung (vor Ort/online).

• ist erste Ansprechperson für alle Mitarbeitenden in Bezug auf die Umsetzung des Programms.

Bei kleineren Veranstaltungen können die meisten Aufgaben eines Eventmanagers vom Producer übernommen werden. Es ist jedoch wichtig, sich so schnell wie möglich auf einen Kernbereich zu konzentrieren.

Ein Produzent ist ein Bedürfnis-Manager.

Für jeden Gottesdienst oder jede Veranstaltung braucht es Mitarbeiter/innen, die wiederum verschiedene Aufgaben haben, z.B. in einem Worshipteam, für Ton oder Licht und natürlich den astor/die Pastorin oder die Person, die den Gottesdienst moderiert. Je nach Ausstattung kommen noch viele weitere Bereiche hinzu. Jede Person braucht verschiedene Punkte und Voraussetzungen, um im Gottesdienst gute Arbeit leisten zu können. Diese gilt es nicht nur zu kennen, sondern sich als Produzent auch dafür zu interessieren. Denn durch das Interesse an den Aufgaben des anderen entsteht ein echtes Verständnis füreinander. So braucht der Moderator/die Moderatorin etwas anderes als die Tontechnik. Als Produzent sollte man sich der Bedürfnisse der einzelnen Bereiche bewusst sein und sicherstellen, dass man gut damit umgeht. Was brauchen die Teams, um ihre Arbeit gut und motiviert machen zu können?

Gut planen

Das beginnt meistens mit einer guten Planung. Je früher und besser du die einzelnen Bereiche und Elemente des Gottesdienstes kennst, desto besser kannst du sie koordinieren und absprechen. Es ist hilfreich, für diese Punkte einfache Listen zu erstellen. Was bedeutet z.B. ein bestimmtes Element für die einzelnen Teams? Was bedeutet es für Ton, Licht, Multimedia, für die Band usw.? Was müssen sie im Voraus wissen, um sich gut vorzubereiten? Mehr dazu in den folgenden Kapiteln.

Gut kommunizieren