Ich bin dein Buch - Michael Braun - E-Book

Ich bin dein Buch E-Book

Michael Braun

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Beschreibung

"Ich bin dein Buch" ist eine Sammlung von Kurzgeschichten aus den unterschiedlichsten Genres. Du tauchst ein in das Leben und Leiden der verschiedenen Charaktere. Unter anderem erfährst du: - wie sich ein Opfer auf originelle Weise an seinem Peiniger rächt - weshalb eine Ozeanreise eine unheimliche Wendung nimmt - warum sich eine Herumtreiberin ausgerechnet nach Langeweile sehnt - wie es ist, das eigene Ich zu verlieren - wieso Fröhlichkeit auf Dauer zur Qual werden kann - was die Angehörigen eines Unfallopfers erleiden - und alles über die Liebe

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Seitenzahl: 124

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Inhalt

Ich bin dein Buch (2023)

Die Besucher (2023)

Alles über die Liebe (2022)

Eine Messe für alle meine Toten (2020)

Rendezvous im Weltall (2020)

A Whiter Shade Of Pale (2022)

Der Tag naht in der Ferne (2000)

Erinnerungen (2020)

Die Leere (2023)

Das Verschwinden (2022)

Letzter Ausblick (2020)

Meine Schwester (2023)

Dünne Wände (1990)

Tanjas letzter Traum (1981)

Der Schwarze Mann (2007)

Herbstblues (2007)

Am Ende oder kurz davor (2000)

Morgendämmerung (1990)

Happiness Is A Sad Song (2020)

Staub im Wind (2020)

Auf Wiedersehen Heimat (2000)

Überall wo ich nicht bin (2022)

Der Frosch (1987)

Warten (1999)

Abschied (2007)

Nur du kannst die Welt retten (1987)

Ich bin dein Buch (2023)

Ein greller Blitz erleuchtet die Dunkelheit, als du die Auffahrt zu deinem Haus hinauffährst. Draußen ist es bereits finster. Mit der Zeitumstellung im Herbst wirst du dich niemals anfreunden. Die Scheibenwischer deines turboblauen Audi A4 haben Mühe die von oben herunterfallenden Wassermassen zu verdrängen, und das Herbstlaub wird wild durch die Luft gewirbelt. Die letzten Kilometer waren besonders beschwerlich, zumal deine Aufmerksamkeit immer wieder von den regenüberfluteten Straßen zu dem einen Gedanken abgewandert sind, der dich seit letztem Samstag nicht mehr loslässt.

Als die Scheinwerfer die Efeu umrankte Eingangstür anstrahlen, schaltest du den Motor aus. Mit gemächlichen Schritten erreichst du die Tür, und dein Blick fällt sofort auf ein in schmutzig braunem Papier verschnürtes Päckchen, das auf der Eingangsmatte liegt. In ungelenken Großbuchstaben ist darauf dein Name verzeichnet, aber Anschrift und der Absender fehlen.

Wer hat diese anonyme Sendung hier abgelegt? Was mag sie enthalten? Du bückst dich, hebst das Paket auf, und nachdem du es vorsichtig abgetastet hast, bist du dir sicher, dass darin ein Buch eingewickelt ist. Eine Welle der Erleichterung durchströmt dich, und du schimpfst dich einen ängstlichen Narren, aber als du dich deines regennassen Mantels entledigt hast und das Buchpaket auf den Küchentisch legst, wirst du wieder misstrauischer.

Du lässt dich auf einem der Küchenstühle nieder und betrachtest eine Weile das Päckchen, bis deine Neugier siegt und du die Verpackung abreißt. Darunter kommt ein schmaler Band mit einem weißen Cover zum Vorschein. Auf der Vorderseite prangt in großen, weißen Buchstaben auf einem tintenklecksartigen, schwarzen Hintergrund der Titel: ICH BIN DEIN BUCH.

Will sich da jemand einen Scherz mit dir erlauben? Was soll das Ganze bedeuten? Bevor du zur ersten Seite umblätterst, schenkst du dir aber erst einmal mit zittriger Hand einen großen Schluck Whisky ein, den du in einem Zug die Kehle hinunterspült. Dann blätterst du weiter und beginnst mit der Lektüre.

Das Buch beinhaltet zum Glück keine große, schwere Literatur. In einfachen, jedoch sehr lebendig geschriebenen Sätzen wird das Leben eines Kindes namens Frank erzählt. Wie du ist er ein Einzelkind und wird von seiner Mutter, die Hausfrau ist, total verwöhnt, während der Vater wenig Zeit und meist sehr streng ist.

Im ersten Kapitel liest du von Franks ersten Schritten bis zu dessen Einschulung. Dabei musst du oft schmunzeln, denn der kleine, blonde Lausbub hat viel mit dir selbst gemeinsam. Zumindest wenn man den Worten deiner Mutter glauben kann. Du selbst hast an diese Zeit wenig bis gar keine Erinnerungen.

In den weiteren Kapiteln folgst du dem Lebenslauf des Protagonisten. Die schöne Zeit an der Seite seines besten Freundes auf der Grundschule, die vielen Geschenke zu seiner Kommunion, den Wechsel auf das Gymnasium, die Bolzerei im Fußballverein und die Sommerurlaube mit seinen Eltern.

Während du so in das Buch vertieft warst, hast du komplett die Zeit aus den Augen verloren, und zwischenzeitlich stehen die Zeiger der Küchenuhr bereits auf kurz nach zehn. Dein Magen beginnt zu knurren, hast du doch heute Mittag die Kantine ausgelassen, um an der Fertigstellung deines aktuellen Projekts weiterzuarbeiten. Aber der Hunger vermag es trotzdem nicht, dich von dieser fesselnden Geschichte mit den unverkennbaren Parallelen zu deinem eigenen Leben loszueisen, also blätterst du weiter. Der kleine Frank ist mittlerweile erwachsen geworden.

Als du zu den letzten Kapiteln gelangst, legst du das Buch jedoch erstmal zur Seite, denn schon anfangs fielen dir zahlreiche Analogien zwischen dem Protagonisten und dir selbst ins Auge. Doch zunächst dachtest du dir nichts dabei. Die Kindheit in den 70er und 80er Jahren verlief halt weitgehend ähnlich. Und welcher Jugendlicher war nicht in den Sommerferien in irgendeinem Ferienlager und hat sich dort das erste Mal verliebt.

Selbst als die Ähnlichkeiten auf den weiteren Seiten weiter zunahmen, bereitete dir dies erstmal noch keine größeren Sorgen. Frühe Heirat, zwei Kinder und später dann der Hausbau und die Urlaube in Spanien waren auch nichts Besonderes. Doch auf den letzten Seiten wurde es dir langsam mulmiger. Der Sohn jung mit dem Motorroller verunglückt, die Tochter unglücklich verheiratet sowie die schwere Depression der Ehefrau, die schließlich zur Entfremdung und Trennung der Partner führt. Nein, das waren der Zufälle nun doch einige zu viel.

Handelt dieses merkwürdige Werk tatsächlich von dir? Hast du hier wirklich gerade deine eigene Biographie in Händen? Okay, die Namen sind verschieden, aber selbst die Beschreibungen der einzelnen Charaktere weisen doch recht starke Parallelen zu dir und den anderen Menschen in deinem Leben auf.

Wer auch immer dieses Buch geschrieben hat, derjenige weiß verdammt alles über dich. Bei dem Verfasser kann es sich also nur um eine Person aus deinem nahen Umfeld handeln. Sabine, deine Exfrau?

Ja, ihr ist das zuzutrauen. Nach der Trennung hat sie einen regelrechten Hass auf dich entwickelt. Sie tut dir zwar leid, und in gewisser Weise verstehst du auch ihre Motive, doch ihr ist sowas zuzutrauen. Aber was hätte sie davon? Denn eigentlich kommt die Hauptperson trotz einiger berechtigter Kritik an seinem Handel ganz gut weg.

Der Buchcharakter Frank hat sich im Großen und Ganzen fair gegenüber seiner Frau verhalten und sie lange Zeit weiter unterstützt, obwohl ihre Depression immer schlimmer wurde und sie ihm die Schuld am Tot ihres Sohnes gab.

Das ganze Drama hier nochmal nachzulesen, hat einiges in deiner Erinnerung zurechtgerückt. Denn irgendwann warst du selbst davon überzeugt, deinen Sohn nicht vom Kauf des Motorrollers abgebracht zu haben. Aber Justin war damals fast volljährig und in solchen Dingen genauso stur wie seine Mutter.

Und ja, du hattest eurer Tochter damals zur Abtreibung geraten, während Sabine stolz darauf war Oma zu werden. Ohne das Kind hätte Mandy ihren widerlichen Ehemann erst gar nicht geheiratet. Aber irgendwann hast auch du dir für Mandys Unglück eine Teilschuld eingebildet. Deine Frau ist gut darin, dir ein schlechtes Gewissen einzureden. Jetzt siehst du so manches in einem völlig neuen Licht.

Neugierig beginnst du mit dem vorletzten Kapitel des Buches, und dir wird endgültig der Boden unter den Füßen weggezogen. Buchhandlung und Realität vermischen sich nun endgültig zu einer Story. Der Geschichte deines Lebens. Denn jetzt kommt das Buch zu den Geschehnissen, die niemand auch nur erahnen kann. Nur du kannst wissen, was sich letztes Wochenende ereignet hat.

Gottverdammich, wer zum Teufel ist der anonyme Autor dieses allwissenden Buches, rufst du laut aus. Mit pochendem Herz schlägst du die nächste Seite auf und liest:

Mal wieder eines dieser nicht enden wollenden Wochenenden. Mit Allerheiligen am Montag waren es diesmal sogar ganze drei Tage. Drei Tage an denen Frank nur mit sich selbst und seinen Gedanken beschäftigt war. Keine Ablenkung auf der Arbeit, kein Feierabendbierchen mit einem der Kollegen. Nur endlos erscheinende Stunden der Langeweile und des Nachdenkens.

Unter der Woche war es meist okay, wenn er nach der Arbeit und dem täglichen Feierabendbier in das leere Haus zurückkehrte und vor dem Fernseher eine Fertigmahlzeit aus der Mikrowelle hinunterschlang. Ansonsten saß er von früh bis spät im Büro und vertrieb die trüben Gedanken mit Arbeit.

Doch die Wochenenden – vom Urlaub ganz zu schweigen – waren immer ein Krampf. Zur Ablenkung streamte er von morgens bis abends irgendwelche Filme oder Serien. Das half ein wenig, aber seine Gedanken wanderten auch hier immer wieder ab, und er quälte sich mit Selbstvorwürfen.

Und leider griff er dann auch immer wieder zur Flasche. Reichten an den Feierabenden meist ein halbes Dutzend Bierchen, so mussten am Ende der Woche schon die härteren Sachen den Seelentröster geben. Allerdings nur bis Sonntagnachmittag. Die Kollegen tuschelten eh schon, und er wollte Montagmorgens nicht unbedingt mit einer Schnapsfahne ins Büro kommen.

So hatte er sich auch an diesem Wochenende schon einiges reingepfeffert. Es war erst Samstagnachmittag, und er goss sich gerade die Reste seiner zweiten Whiskyflasche ein. Am Vorabend hatte ihm seine Tochter wieder den Kopf voll gejammert und ihre Sorgen bei ihm abgeladen. Das Arschloch von ihrem Mann hatte sie mal wieder betrogen und das Kind geschlagen. Frank hatte aber irgendwann aufgegeben, sie anzuflehen, sich von diesem Mistkerl zu trennen.

Warum er bei ihren regelmäßigen Anrufen und dem ständigen Geheul überhaupt noch abhob, war ihm ein Rätsel. Sie würde eh nichts an ihrer Situation ändern. Anfangs dachte er noch darüber nach, wenigstens seine fünfjährige Enkeltochter aus dieser Hölle rauszuholen. Aber wohin dann mit dem Kind? Karin, der Oma, hätte man es auch nicht guten Gewissens in Pflege geben können. Und er? Nein, was hätte er dem Mädchen schon zu bieten.

Er musste sich eingestehen, dass sein Leben ebenso im Arsch war wie das seiner Ex und das von Mandy und dem Kind. Allein Justin, sein Junge, hatte mit dem frühen Tod das beste Los von ihnen allen gezogen. Ja, er hatte sich rechtzeitig von dieser trostlosen Welt verabschiedet. Wäre dies nicht auch ein Ausweg für ihn selbst?

Nicht zum ersten Mal dachte Frank an einen Suizid, aber nie war es ihm so ernst wie heute. So langsam war er der ganzen Scheiße in seinem Leben überdrüssig. Die Arbeit, der letzte Halt in seinem Leben, drohte nämlich auch noch verloren zu gehen. In der Firma gingen verschiedene Gerüchte um. Kurzarbeit drohte. Und selbst wusste er es ja am besten, denn auch seine Kunden hielten sich seit Monaten mit den Aufträgen zurück. Warum noch auf den Tag warten, an dem er arbeitslos zu Hause rumsaß.

Während Frank die dritte Flasche für dieses Wochenende aufschraubte und sich gleich mal ein halbes Glas auf ex genehmigte, beschäftigte sich sein Hirn bereits mit der Art und Weise seines Exits.

Tabletten? Außer einigen Aspirin hatte er nichts im Haus. Erschießen? Ja, irgendwo auf dem Speicher lag noch die Knarre seines Vaters, aber die war seit Jahrzehnten nicht mehr benutzt worden, und überhaupt, woher die Patrone nehmen. Sich vor den Zug werfen? Oh nein, er wollte nicht noch einen armen Zugführer in tiefste Depression stürzen oder dass andere seine Überreste von den Gleisen kratzten.

Also aufhängen! Warum nicht, ein passender Strick lag irgendwo in der Garage. Und drei Gläser später ging Frank diesen tatsächlich suchen. Das Seil lag aufgewickelt hinter dem alten Werkzeugschrank.

Als er jedoch wieder ins Haus zurückkehrte, versuchte er sich in Erinnerung zu rufen, wie man eine vernünftige Schlinge knüpfte, die sich auch schnell zuzog. Sicher, vage hatte er im Kopf, dass Gehängte eher durch Genickbruch starben, aber dann musste auch die Fallhöhe stimmen.

Nein, so leicht wie er sich die Prozedur vorgestellt hatte, war es nun leider auch nicht. Außerdem, musste er nicht zumindest Mandy einen Abschiedsbrief hinterlassen? Und nachdem er zwei weitere Gläser intus hatte, schlief er mit dem Strick über den Knien auf der Couch ein.

Am nächsten Morgen wollte ihm zunächst nicht einfallen, was es mit dem Seil auf sich hatte, aber schon bald kehrte die Erinnerung zurück. Er kam zu der Überlegung, dass die Sache doch vernünftig durchdacht sein wollte. Und so beschloss er, seinen Suizid erstmal auf das nächste Wochenende zu verschieben.

Du erbleichst bei diesen Zeilen. Es scheint, als hätte der Verfasser dieses Buches letzten Samstag mit dir auf der Couch gesessen. Schlimmer noch, als wäre dieser in deinem Kopf gewesen und hätte deine Gedanken gelesen.

Aber das Buch ist ja noch nicht zu Ende. Was kommt jetzt? Wirst du lesen, was kommenden Samstag geschehen wird? Wirst du lesen, wie du dich dann aufknüpfst? Wie der Stuhl unter dir umfällt, und du mit dem Hals in der Schlinge am Deckenbalken herumzuckst, bis du elendig verreckst und sich deine Gedärme entleeren?

Der Gedanke kommt dir, dieses Teufelsbuch aus der Hand zu legen und es draußen auf der Feuerstelle zu verbrennen, aber schließlich obsiegt deine Neugier und du wirst von den nächsten Zeilen völlig überrascht:

Die folgenden Kapitel schreibst DU selbst. Ja, DICH meine ich. Du hast die Wahl, ob dieses Buch hier endet oder weitergeschrieben wird. Wird der unglückliche Antiheld, den wir bisher nur Frank nannten, im kommenden, letzten Kapitel feige sein Leben beenden, oder werden diesem Buch noch viele weitere Kapitel hinzugefügt?

Vielleicht gönnst du Frank gar ein Happyend, indem du ihn einen kompletten Neunanfang gewährst. Ein Leben ohne die ewigen Selbstvorwürfe und ohne den Alkohol. In dem er seine Tochter und Enkeltochter aus ihrem Elend befreit und zu sich nach Hause holt. Am Ende wird Frank gar noch eine neue Liebe finden und mit ihr glücklich und zufrieden alt werden.

Du entscheidest! Dein Buch, dein Leben. Trifft die richtige Wahl!

Die Besucher (2023)

Es war ein wunderschöner Sommertag Anfang Januar als die ersten Nachrichten von einem außerirdischen Raumschiff auf den Smartphones dieser Welt aufpoppten. Kurz darauf ging die Meldung bereits über alle Nachrichtenkanäle. Viele wollten das zunächst nicht glauben, auch der irre Präsident der Vereinigten Evangelikalen Staaten von Amerika, twitterte auf X, das sei alles Fake. Und sein russischer Kollege, der Zar, ließ verlauten, die kleinen grünen Männchen hätten sich noch nicht bei ihm gemeldet. Chinas Staatschef meinte derweil, er erwarte die sofortige Kapitulation der fremden Besucher. Nur die geliebte Führerin der Neuen Deutschen Republik hieß die Arbeiterschaft der fremden Intelligenz auf dem Planeten Erde willkommen.

Aber bereits gegen Mittag gab es die ersten Bilder des riesigen Raumschiffs, das in der Nähe von Roswell, New Mexiko, über der staubigen Wüstenlandschaft schwebte. Die Aufnahmedrohnen sämtlicher Nachrichtensender umschwirrten das Schiff, dessen Oberfläche sich im gleißenden Licht der Sonne spiegelte. Bisher gab es von den Außerirdischen allerdings noch kein Lebenszeichen.

Weltweit wurde das Militär in Alarmbereitschaft versetzt, denn jeder Staatschef glaubte zu wissen, dass die Außerirdischen doch nur Böses im Sinn haben konnten. Denn sie glaubten alle, jede Intelligenz aus den Weiten des Alls wäre genauso hinterhältig und eroberungswütig wie die Menschheit selbst.

Erst am späten Abend meldeten sich die außerirdischen Besucher zu Wort. Über sämtliche Medien und in sämtlichen Sprachen und Dialekten der Erde sendeten sie die folgende Botschaft: „Bewohner des dritten Planeten seid gegrüßt. Lange schon beobachten wir euch und nun sind wir bereit, uns zu offenbaren.“

Im selben Moment wurden der Kreml in Moskau, das Weiße Haus in New Washington, der Staatsrat in Berlin, das WEU-Parlament in Brüssel, der Sitz der Kommunistischen Partei in Peking und all die anderen Regierungssitze der Erde in ihre Atome zerlegt. Dasselbe Schicksal ereilte auch sämtliche Kasernen, Raketensilos, Militärflughafen und Marinestützpunkte rund um den Globus.

Die geschockte Erdbevölkerung, die nach diesem scheinbar barbarischen Gewaltakt ihrer endgültigen Vernichtung entgegen harrte, vernahm dann jedoch eine weitere Botschaft der Fremden: