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Während der Phallus in unserer Gesellschaft sehr präsent und den unterschiedlichsten Spekulationen über den qualitativen Wert von Größe und Form ausgesetzt ist, ist die Vulva aufgrund ihrer versteckten Physiognomie etwas geheimnisvoller. Viele Männer schauen Pornofilme, in denen Geschlechtsteile - vornehmlich die weiblichen - in Großformat gezeigt werden. Für viele Frauen ist das undenkbar oder doch zumindest nicht nachzuvollziehen. Auch die geläufige Bezeichnung 'Scham' für die externe weibliche Anatomie legt nahe, dass man sich ihrer eventuell schämen müsste. Diese stiefmütterliche Behandlung der Vulva hat sich auf das Sexualleben der meisten Frauen nicht gerade positiv ausgewirkt. Denn die Kenntnis des eigenen Körpers und der Spaß daran sind die Vorbedingungen einer erfüllten Sexualität. Frauen, die ihre Sexualität vor sich selbst und anderen eingestehen und noch dazu wissen, was ihr Körper verlangt, können sich glücklich schätzen. Bis dahin ist es meist jedoch ein weiter Weg. Denn nicht nur die Kenntnis über gewisse Körperregionen, auch das Formulieren und Einfordern der eigenen Wünsche und Vorlieben gegenüber dem anderen Geschlecht möchte gelernt sein. In dem Buch 'Ich nenne es 'Da unten'' erzählen Frauen über sich und ihre Beziehung zum eigenen Körper, ihre Lust, ihre Wünsche und Sehnsüchte. Manche leben ihre Sexualität offen aus, andere berichten von ihren Hemmungen und unerfüllten Phantasien. Sie reden über die Liebe, lustvolle wie bittere Erfahrungen, und vor allem über Sex.
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Seitenzahl: 326
Bianca Krause & Christoph Brandhurst
Ich will und mag Sex. Dazu stehe ich. Ich finde Sex klasse! Aber ich schlafe nicht mit jedem. Ich bin wählerisch. Sehr wählerisch. Manchmal schreiben mir Männer aus einer Internet-Community, in der ich mich regelmäßig bewege – Männer, die nicht meinem … ich drücke es mal vorsichtig aus … Beuteschema entsprechen. Sie fragen mich, und das ist noch harmlos: »Willst du nicht mal mit einem erwachsenen Mann schlafen?« Die Bemerkung »Machst du es immer nur mit Kindern?« ist ungleich heftiger. Solche Mails kriege ich häufig, und manchmal glaube ich, in ihnen drückt sich die Frustration der älteren Männer darüber aus, dass wir Frauen alles bekommen, wenn wir nur wollen. Erst recht junge Männer. Oder große Jungs.
Auch dazu stehe ich ganz offen. Mein Faible sind große Jungs. Das versteht jetzt nicht jeder. Was sind große Jungs? Es sind Männer, die nicht nur groß gewachsen, sondern vor allem jung sind. In den letzten zwei Jahren zum Beispiel habe ich mit keinem Mann geschlafen, der älter als 30 Jahre alt war. Klar, er dürfte älter sein, aber er muss es nicht. Jünger ist entschieden besser.
Wir waren drei Geschwister daheim. Ich war das jüngste Kind meiner Eltern, quasi das Nesthäkchen. Doch was jetzt familiär klingt, war im Grunde nur ein Witz. Es hat nie ein sehr herzliches Verhältnis zwischen mir und meinen Eltern oder meinen Geschwistern gegeben. Heute sind meine Eltern verstorben; meine Mutter im vergangenen Jahr, mein Vater vor sieben Jahren. Das ist traurig, aber ich bin drüber weg. Da meine Schwester und mein Bruder in Westdeutschland leben und ich in Berlin einen zeitaufwändigen Beruf ausübe, sehen wir uns nur selten. Aber selbst wenn ich mehr Zeit hätte, würden wir uns vermutlich nicht oft über den Weg laufen. Ich bin kein Familienmensch. Noch nie gewesen.
Aufklärung gab es daheim zu keiner Zeit. Sexualität war bei uns zu Hause kein Thema. Keine Chance. Mein Vater hätte das Wort »Sex« nicht einmal über die Lippen bekommen. Auf meine Frage, wie sie denn aufgeklärt worden sei, erklärte mir meine Mutter irgendwann einmal: »Ich bin jungfräulich in die Ehe gegangen und in der Hochzeitsnacht hat dein Vater mir dann gesagt, was ich tun soll.«
Heutzutage hört sich das natürlich absolut bescheuert an. Damals aber war das wohl üblich, vermute ich zumindest. Das Wenige, was meine Mutter mir erzählt hat, glaubte ich ihr aufs Wort.
Meine Aufklärung fand in der Schule statt, im Biologie-Unterricht. Und durch Freundinnen, selbstverständlich. Nicht zu vergessen die Medien, allen voran die Bravo. Auf diesem Wege bekam ich all das vermittelt, was ich wissen musste. Im Nachhinein gebe ich zu, toll war sie bestimmt nicht, meine Aufklärung. Denn als ich mein erstes Mal erlebte, da war ich 16 Jahre alt, ging so gut wie alles in die Hose, was falsch gehen konnte. Dabei geschah mein erster Sex aus Liebe. Oder das, was ich damals für Liebe hielt. Ich mochte meinen Freund sehr gerne und war der Auffassung, wir würden ewig zusammenbleiben. Ja, so habe ich damals gedacht. Bei den Mädels und Jungs heute ist es ganz anders. Heute treiben sie ganz andere Beweggründe ins Bett. Heute will man nur schnellstmöglich in die Kiste. Endlich Sex haben. Was ja völlig in Ordnung ist. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass sie mitunter ähnliche Erfahrungen sammeln, wie ich sie machen musste: ein lausiger Liebhaber, ein schnelles Rein-Raus, ein feuchter Samenerguss – und kein Orgasmus für mich.
Herrje, das war’s doch jetzt nicht etwa schon?, stellte ich mir damals nach meinem ersten Mal die bange Frage.Was habe ich nicht alles von meinen Freundinnen gehört?So viele Geschichten und Erzählungen, die ich plötzlich in Frage stellte. Waren sie wirklich wahr oder war das alles nur großes Theater?
Mein erstes Mal zumindest war so mies, dass ich mich für die nächsten Jahre von den Jungs fernhielt. Erst als ich mit 19 nach Berlin umzog, traute ich mich wieder aus dem Haus. Und ab da entwickelte sich alles Weitere …
Aus unerfindlichen Gründen lernte ich zumeist Partner kennen, die jünger waren als ich. Klar, manchmal waren ältere dabei, gleichaltrige auch, aber im Schnitt waren es mehr jüngere Männer.
Anfangs fiel der Altersunterschied kaum ins Gewicht. Zwischen Mitte 20 und Anfang 20 liegen nun mal nicht so viele Jahre, dass man die Beziehung hätte argwöhnisch betrachten müssen. Doch während ich älter wurde, blieben die Jungs an meiner Seite im gleichen Alter. Und so kam es, wie es kommen musste: Mit 33 begegnete mir Alex. Jung, groß, lieb … und erst 19 Jahre alt.
Wie man sich denken kann, führte es zu erheblichen Konflikten, weniger untereinander, mehr mit unserer Umwelt. Konkret: mit seiner Mutter. Ich konnte ihre Bedenken durchaus verstehen, vom Alter her hätte sie meine Schwester sein können. Jetzt war sie die Mutter meines Freundes. Trotz der Steine, die man uns anfänglich in den Weg legte, setzten wir uns durch, ließen alle negativen Stimmen hinter uns und waren über mehrere Jahre ein recht harmonisches Paar. Auch mit gutem Sex, selbst nachdem ich meinen 40. Geburtstag feierte. Er profitierte von meiner (Lebens-)Erfahrung, ich genoss die Jugend an ihm. Wir ergänzten uns optimal.
Sex war anfangs essentiell für uns. Und ist es für mich noch heute. Wenn ich in einer Beziehung lebe und der Partner mich nicht mehr anfasst … also bitte, dann könnte ich auch mit meinem Bruder zusammenleben. Keine Intimität mehr, das ist in meinen Augen der Tod jeder Beziehung. Es muss im Bett funktionieren. Natürlich kann sich der Sex im Verlauf einer Partnerschaft verändern, er kann liebevoller werden, vertrauter, auch offener und hemmungsloser. Aber er darf auf keinen Fall aufhören. Sex muss dazugehören, Sex muss Spaß machen. Der Sex mit Alex machte mir das eigentlich recht lange. Wir trennten uns, weil er sich irgendwann eine Familie und Kinder wünschte. Da war ich schon über 40. Er knapp unter 30. Was nicht unbedingt ein Problem gewesen wäre. Allerdings hatte ich mich, als ich 30 geworden war, GEGEN Familie und Kinder entschieden. Ich glaube, jede Frau, die 30 wird, kommt an einen Punkt, an dem sie sich fragt: Was will ich eigentlich? Ich für meinen Teil bin ein Mensch, der den Dingen auf den Grund geht. Ich wägte Pro und Contra ab – und entschied mich für meinen Beruf und meine Freiheit. Ich bin kein Familienmensch, so viel war ohnehin klar. Und für ein Kind bin ich nicht idealistisch genug. Oder anders formuliert: Ich bin zu egoistisch. So eine Mutter möchte ich keinem Kind zumuten, am allerwenigsten meinem eigenen.
Ergo: Für Alex war ich nicht die richtige Frau. Also trennten wir uns, ganz lieb und ganz friedlich. Heute ist er verheiratet und seine Frau gehört mit zu meinen engsten und liebsten Freundinnen. Seine Kinder sind, das wage ich zu behaupten, wie meine eigenen Kinder, die ich nie haben werde. Diese Konstellation ist natürlich nach allem, was wir erlebt haben, sehr ungewöhnlich. Aber ich bin verdammt stolz darauf, dass wir unsere Beziehung so wunderbar auflösen und auf eine andere Ebene transportieren konnten. Heute sind wir die besten Freunde.
Seit meinem 30. Lebensjahr hatte ich keinen älteren Mann mehr im Bett – nur jüngere. Ich kann es mir auch nicht mehr vorstellen, Sex mit einem Mann in meinem Alter zu haben. Oder sogar mit einem noch älteren Mann. Sorry, aber ältere Männer finde ich einfach unerotisch. Mehr kann ich an dieser Stelle nicht dazu sagen. Ich weiß nur, ich schleppe kein düsteres Trauma aus meiner Kindheit mit mir herum. In meiner Familie, meinem Freundeskreis oder näheren Umfeld bin ich die große Ausnahme.
Was reizt mich also an den großen Jungs? Ich weiß es nicht genau. Ich möchte gewiss nicht die Mutter ersetzen. Ich möchte auch keine kostenlose Einführung ins Thema Sex bieten. Es ist sowieso falsch anzunehmen, ein Mittzwanziger wäre unerfahren. Schlaft mal mit einem …!
Mich fasziniert ihre Offenheit, ihre Unbekümmertheit. Alles das, was Männer mit zunehmendem Alter verlieren. Männer in meinem Alter sind voller Routine. Routine ist langweilig. Junge Männer dagegen sind ungezwungen, meinetwegen auch ungestüm. Sie sprühen vor Tatendrang. Ihnen steht das Leben noch bevor. Was kostet die Welt? Nichts kostet sie. Mich hält sie jung. Ich fühle mich jung.
Natürlich geht es nicht nur um Sex. Aber im Wesentlichen schon. Warum sollte ich ein Geheimnis draus machen. Und überhaupt: warum, wieso, weshalb. Warum muss ich alles erklären? Oder hinterfragen? Warum kann man nicht einfach akzeptieren, dass gewisse Dinge sich so und nicht anders verhalten? Akzeptieren und genießen, das ist mein Motto. Es gibt ja auch Männer, auf die ein bestimmter Typ Frau überhaupt keinen Reiz ausübt. Wie viele Männer stehen auf ein steifes Hausmütterchen, hm? Eben. Männer haben doch auch gerne ein junges, aufregendes Ding an ihrer Seite. Dies hinterfragt ja auch niemand – was ich völlig in Ordnung finde. Warum also mein Faible in Frage stellen? Ich stehe nun mal nicht auf den gestandenen Mann und, um es mit den Worten unseres Regierenden Bürgermeisters zu halten, das ist gut so.
Jetzt werden Sie sich sicherlich fragen, wie um Gottes willen ich mir dieses Urteil bloß erlauben kann, denn ich habe ja doch noch nie mit einem Mann um die 40 geschlafen? Natürlich, da haben Sie Recht. Aber ich kenne diese Generation. Ich habe beruflich mit ihr zu tun. In meinem Bekanntenkreis befinden sich natürlich auch eine Menge älterer Männer. Aber zwischen einem Freund und einem Liebhaber besteht ein himmelweiter Unterschied. Genauso wie Sex und Liebe zwei grundsätzlich verschiedene Schuhe sind.
Ich mag Sex ausgesprochen gerne. Aber ich wüsste nicht, weshalb ich alle Männer lieben sollte, mit denen ich mal ins Bett gegangen bin. Wozu? Mal ganz abgesehen davon, dass ich mir auf diese Weise den Sex – und das Leben, ganz am Rande – schwer machen würde, von Männern erwartet man ja auch nicht, dass sie alle Frauen lieben, die sie flachlegen. Klar, man nennt sie dann Weiberhelden oder Mistkerle. Aber andererseits ist es auch normal, dass sie nur vögeln um des Vögelns willen. Sind halt Männer. Diese Klassifizierung finde ich hanebüchen.
Ich finde One-Night-Stands ebenso völlig akzeptabel. Und niemand muss mir die große Liebe vorgaukeln, nur damit er mich ins Bett bekommt. Er muss nur meinen Vorlieben entsprechen – er sollte jung und groß sein. Okay, ganz so einfach mache ich es den jungen Männern dann auch nicht. Im Kopf sollte er sicherlich auch etwas haben; denn immerhin gibt es auch noch eine Zeit vor und nach dem Sex. Also muss man sich verständigen können. Ob das der Fall ist, merke ich zügig. Die Internet-Community ist ein idealer Ort dafür. Dank der Mails erkenne ich sehr schnell, ob der Schreiber ein helles Köpfchen ist oder nur eine kleine Nummer. Drei Fehler in einem Satz disqualifizieren ihn automatisch. Es kommt also nicht nur auf die (Körper-)Größe an, und sicherlich auch nicht auf die Größe seines Schwanzes.
Toll finde ich es, wenn 17- oder 18-Jährige auf mich zukommen und mir frei heraus erklären: »Mensch, kannst du nicht mal … ich würde dich gerne haben.« Das erfordert Mut, immerhin bin ich 30 Jahre älter als sie. Bisweilen eine haarige Angelegenheit. So vernarrt ich in junge Männer bin, ich würde natürlich nie etwas machen, was mich in die Nähe einer illegalen Aktion bringen könnte.
Allerdings spreche ich die Jungs, wenn sie auf mich zukommen, auch manchmal frei heraus an: »Hey, ich könnte eigentlich deine Mutter sein.«
Interessanterweise antworten sie dann mit: »Du, ich wollte einfach mal mit einer Frau schlafen und nicht mit einem Mädchen.«
Das nenne ich mal eine klare Ansage. Und die akzeptiere ich ohne Weiteres. Genauso wie ich eine Ablehnung hinnehmen muss. Anfang des Jahres lernte ich einen 23-Jährigen kennen, den ich ausgesprochen attraktiv fand. Ich gab ihm das zu verstehen. Er war ehrlich zu mir und meinte, dass er erst für sich selbst herausfinden müsste, ob der Altersunterschied ein Problem für ihn sei. Wir verabredeten uns und er kam mich besuchen. So weit, so gut. Kurz darauf sagte er: »Sex beginnt im Kopf und bei mir spielt sich im Kopf gerade meine Mutter ab, die ein ähnlicher Typ ist wie du, und sie ist auch so jung geblieben wie du. Ich sehe im Moment einfach meine Mutter vor mir stehen. Nimm es nicht persönlich, aber ich kann das nicht.«
Natürlich nahm ich es nicht persönlich. Es ging dabei ja nicht um mich, sondern eben darum, ob er es für sich auf die Reihe bekommt. Bekam er nicht. Irgendwie tat es mir leid … ich hätte ganz gerne mit ihm geschlafen. Aber ich habe das verstanden und akzeptiert. Wenn ich einen Typen treffe, der völlig anders ist, als ich es erwartet habe – das gab es auch schon, dass jemand mit Vollbart vor mir stand, obwohl ich explizit geschrieben hatte, dass ich keine behaarten Männer mag –, dann geht bei mir auch nichts. Dann schlafe ich natürlich auch nicht mit dem Typen, nur weil er es will.
Beziehungen entwickeln sich aus meinen kleinen Liebschaften eher nicht. Nicht zwingend. Zum Teil haben wir ein-/zweimal Sex und sehen uns dann nicht wieder. Das hat seinen guten Grund. Viele Jungs, mit denen ich mich treffe – ich würde sogar fast behaupten: ungefähr die Hälfte –, sind fest liiert oder sogar verheiratet.
Für mich ist das kein großes Hemmnis, ich will die Jungs ja weder heiraten noch adoptieren. Ich will auch nicht mit ihnen zusammenleben. Und, ganz wichtig, ich will sie auch niemandem wegnehmen. Wenn die Jungs damit klarkommen, bitte schön, es ist ihre Angelegenheit. Ich zumindest will nichts von ihnen – bis auf Sex.
Sehen wir es doch mal realistisch: Wenn die verheirateten oder fest liierten Jungs nicht mit Mir fremdgehen würden, würden sie es mit einer anderen tun. Und wer weiß, ob manch andere nicht mit der festen Absicht vorgeht, die Beziehung kaputtzumachen. Ich für meinen Teil habe diese Absicht nicht. Ich bin die wandelnde Diskretion.
Fakt ist aber auch: Ich kenne die Frauen oder Freundinnen der Männer nicht. Das macht es mir mit Sicherheit leichter beziehungsweise erst möglich, mit ihnen zu schlafen. Wenn ich die Frauen kennen würde, würde nichts passieren. Niemals könnte ich mit dem Mann, Freund oder Verlobten meiner Freundin ins Bett gehen. Egal wie scharf ich auf ihn bin, das wäre tabu. Da würde ich eher den nächstbesten Typen auf der Straße anfallen … (lacht)
Manchmal entstehen dann aber doch Beziehungen aus meinen kleinen Liaisons. Deren Grundlage ist freilich Sex. Darum geht es, wenn wir uns wiederholt treffen. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, solange der Abstand gewahrt bleibt. Solange ich mich nicht an den Jungen gewöhne und er sich nicht an mich. Da mache ich ihnen nichts vor – es ist und bleibt eine reine Sexbeziehung. Ich kann damit leben. Wenn sie es auch können und wollen, wunderbar! Die Wenigsten haben die Ambition, mehr als einen One-Night-Stand oder eine Sexbeziehung zu erleben.
Natürlich gibt es immer mal wieder zauberhafte Jungs. Da kann es selbst Mir schwer fallen, den Abstand zu wahren. Oder sie gehen zu lassen, wenn sie sich nach einer Weile von mir zurückziehen. In solchen Momenten wünsche ich mir dann doch, ein etwas längeres Verhältnis mit ihnen zu haben … wobei »Verhältnis« nicht der richtige Ausdruck ist. »Verhältnis« hört sich meiner Meinung nach so nach Rokoko, Mittelalter, nach Mätresse an. Gott bewahre.
Sagen wir es so: Ich wünsche mir, wir würden aus dem One-Night-Stand einen More-Night-Stand machen … aber das ist nur ein frommer Wunsch. Die Realität sieht anders aus. Denn es hätte den Nachteil, dass ich mich plötzlich von meinen Gefühlen leiten ließe, nicht mehr nur von meiner Lust. Dabei würde ich mich in die für mich persönlich falsche Richtung bewegen. Das würde ich nicht wollen. Ich meine, die Jungs könnten meine Söhne sein. Natürlich ist niemand gegen Verliebtheit oder Liebe immun. Wenn es passieren sollte, bitte schön, dann passiert es und ich hätte Pech.
Aber drauf einlassen würde ich mich nicht. Ich müsste das Verhältnis umgehend beenden. Nicht, weil er mein Sohn sein könnte. Auch nicht, weil die Gesellschaft das verlangt. Die anderen Leute sind mir egal. Nein, ich hätte keine Ahnung, was eine solche Beziehung auf lange Sicht bringen sollte. Weder ihm noch mir. Denn früher oder später kämen wir wieder an einen Punkt, an dem ich bereits mit Alex stand. Und dann muss ich wieder erklären, dass ich lieber mein eigenes Ding durchziehe, so wie ich es seit Jahren gewohnt bin und auch nicht zu ändern gedenke.
Was jetzt nicht heißen soll, dass ich Gefühle nicht zulasse. Nach einer schönen Nacht schicke ich gerne noch eine Mail oder eine SMS hinterher und teile mit, dass mir die Nacht ausgesprochen gut gefallen hat. Man selbst freut sich doch auch über ein nettes Feedback. Na gut, vielleicht ist »Gefühle« dafür ein zu wichtiges Wort. Vielleicht wäre das Wort »Reaktionen« angebrachter.
Solche Nachrichten sind sehr schön. Ich finde, so etwas sollte man ruhig aussprechen. Freilich kann das nicht jeder. Und auch nicht jeder will es, nicht nach einem One-Night-Stand. Es könnte ja der Eindruck entstehen, man würde mehr wollen als nur die eine Nacht. Aber ich bin froh, dass ich diese Fähigkeit habe, ganz unverbindlich meine Emotion auszudrücken. Ich freue mich über jeden, der sie ebenfalls besitzt. Gerade eben habe ich noch eine ganz süße Mail bekommen und freue mich darüber. Diese Nachricht bestätigt mich. Und stärkt mein Selbstbewusstsein.
Ich mag mein Sexualleben, und ich mag, dass es ein Stück weit ein Schattendasein fristet, also nicht öffentlich ist. Ich habe kein Problem darüber zu reden, wenn mich jemand fragt – egal wie intim es ist. Wenn also ein Bekannter das Thema anspricht und somit signalisiert, dass er gerne drüber reden möchte, bitte, dann rede ich drüber. Über mich und meine Neigungen, meinen Sex, meine großen Jungs. Ich bin offen und ehrlich, solange er mich fragt. Selbstverständlich nenne ich diskreterweise dann aber keine Namen.
Die meisten meiner Freundinnen oder meine Arbeitskollegen sehen es mir ohnehin an, wenn es wieder mal so weit war. Dann komme ich morgens früh ins Büro und trage diesen ganz bestimmten Gesichtsausdruck … O-Ton einer Lieblingskollegin: »Du siehst aus wie die Schlange, die das Kaninchen gefressen hat …« Ich laufe lächelnd durch die Weltgeschichte. Aber das heißt noch lange nicht, dass sie alle wissen, was genau bei mir abgeht. Viele erzählen nichts aus ihrem Privatleben, das finde ich auch völlig in Ordnung. Ich gedenke ja auch nicht, ihnen meine großen Jungs vorzustellen.
Wozu? Ich definiere mich nicht über (m)einen Partner. Mein Selbstbewusstsein ist groß genug, dass ich sagen kann: »Ich bin das und ich brauche niemals das Wort wir.« Außer beim Sex. Sex ist immer eine Sache zwischen zwei Leuten. Mindestens. Wie soll ich mir denn sonst meine Bestätigung holen? Darin liegt ja gerade der Reiz, in dem jungen, großen Mann …
Das klingt jetzt alles sehr egoistisch. Ist es aber nicht. Denn wenn es nur um meine Befriedigung ginge, brauchte ich keinen Mann. Dann könnte ich es mir auch selbst machen – und in der Phantasie von jungen Männern träumen. Nur stehe ich nicht so auf Solo-Nummern. Ich will damit sagen: Wenn ich mit jemandem schlafe, stelle ich mich auch auf seine Wünsche und Bedürfnisse ein. Man kann mit mir über Sex reden, ich bitte sogar darum. Ich bin keine Moralistin oder gar Emanze. Doch bei aller Hingabe, ich bin auch nicht die Wohlfahrt … ich verliere niemals aus den Augen, dass ich selbst nicht zu kurz komme.
Aber das ist bei mir ohnehin kein Problem. Wie sagte schon mal ein Freund aus München? Ich wäre der Traum eines jeden Lovers. Warum? Ich bin ausgesprochen orgasmusfähig. Ich brauche keine drei Stunden Anlaufzeit oder so etwas, überhaupt nicht. Die meisten meiner jungen Freunde finden das hervorragend.
Es passiert mir sehr, sehr selten, dass ich beim Sex denke: Meine Güte, was macht der da?
Man höre und staune, manchmal lerne ja sogar ich noch was dazu. Bis letztes Jahr wusste ich beispielsweise nicht, wie es ist, mit den Füßen Sex zu haben. Mein junger Freund war in meine Füße vernarrt, logisch, dass er in jener Nacht die Führung übernahm. Er verwöhnte ausgiebig meine Zehen … und ließ meine Zehen ihn verwöhnen. Ich bin dabei zwar nicht zum Höhepunkt gekommen, aber ich fand die Erfahrung ausgesprochen interessant und auch angenehm.
Darüber hinaus sorge ich dafür, dass mein Intimbereich stets rasiert ist. Ich halte es für absolut notwendig, rasiert zu sein. Natürlich mache ich es in erster Linie für mich selbst. Es ist einfach praktisch. Außerdem ist es hygienischer. Was im Übrigen auch für die Männer gilt. Ich wundere mich, wenn ich einen erlebe, der nicht rasiert ist. Das kommt nur sehr selten vor. Aber es geschieht. Ich weise ihn zwar nicht zurück, nicht wegen ein paar Schamhaaren. Aber er muss sich damit abfinden, dass ich gewisse Sachen nicht mit ihm anstelle. Es ist sein Intimbereich, sein Schwanz, sein Leben, er muss selber wissen, was gut für ihn ist. Aber generell gilt: Direkter Hautkontakt ist schöner, als wenn strubbelige Haare dazwischen hängen.
Natürlich verfüge ich auch über Sexspielzeug. Allerdings bin ich nicht der Typ Frau, der beim ersten Date gleich das volle Programm liefert. Bei den meisten Spielzeugen, Handschellen oder Seile für Bondage, gehört nun mal Vertrauen dazu, das kann ich mir doch nicht am ersten Abend anlegen lassen. So was steht beim One-Night-Stand außer Frage. Darauf komme ich erst zurück, wenn ich mich ein drittes oder viertes Mal treffe.
Was im Übrigen auch für Sex zu dritt gilt. Ich kenne die Kombination »2 Männer, 1 Frau«. Aber Sex mit einer anderen Frau und einem Mann habe ich noch nicht erlebt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das mein Ding wäre. Es kam schon vor, dass einer meiner Jungs mich drauf ansprach: »Hast du nicht noch eine Freundin …?«
Kürzlich führte ich ein sehr aufschlussreiches Gespräch mit einem Freund aus Hamburg. Er meinte: »Für einen Dreier mit zwei Frauen ist es unkomplizierter, wenn beide Frauen bi sind, damit sie sich auch miteinander beschäftigen können.«
Womit er nicht ganz Unrecht hat. Was will ein Mann mit zwei Mädels, die nicht bi sind? Die kriegt er doch gar nicht befriedigt.
Ich jedoch bin nicht bisexuell, beim besten Willen nicht. Ich habe keinerlei Ambitionen. Ich mag Frauen, ich respektiere Frauen und für meine Freundinnen würde ich alles tun. Bis auf Sex natürlich.
Also bleibt nur der Dreier mit zwei Männern. In meinen Augen funktioniert das jedoch nur gut, wenn man sich einmal trifft, es miteinander treibt und dann jeder wieder seiner Wege geht. Andernfalls ist die Gefahr viel zu groß, dass es zu Eifersüchteleien kommt. Aber Sex mit zwei Männern kann sehr anstrengend sein. Da ich ohnehin der Typ bin, der relativ schnell zum Orgasmus kommt, könnte Sex mit zwei Männern, die es mit mir treiben, zügig zum Matratzensport ausarten. Und wie eine Turnhalle sieht es bei mir daheim nun wirklich nicht aus.
In meinem Schlafzimmer steht ein Himmelbett, das nicht nur sehr schön ist, sondern auch sehr praktisch sein kann – die Stangen eignen sich hervorragend für diverse Fesselspielchen. Auch sonst hat mein Schlafzimmer einen Hauch von Orient, vieles ist in roten und orange Tönen gehalten, von Kerzen und Lichterketten umgeben. Ich hasse nichts mehr als Sex in einem Raum, der aussieht wie der Bahnhofsvorplatz in Erfurt. Was nicht bedeuten soll, dass ich ständig im Bett vögeln muss … Gute Atmosphäre kann man auch auf einer Lichtung finden. Oder in einer Düne auf Fuerteventura. Ich bin ein sehr spontaner Mensch.
Einmal hatte ich einen jungen Mann, der am Schwanz gepierct war. Das fand ich sehr aufregend. Mal was anderes. Einige Zeit später besuchte ich eine Freundin und die erzählte mir stolz von ihrem Intimpiercing: »Zeigen!«, forderte ich sie auf. Der Anblick gefiel mir. So ein Intimschmuck verleiht einem eine ganz neue, aufregende Optik. Weswegen ich mir spontan auch eines machen ließ: So genannte »Barbells« am Ende des Venushügels – ein feines Spielzeug für die Jungs.
Ein Großteil der Jungs, die zwischen 23 und 28 sind, so ist im Augenblick mein Durchschnitt, kennt Intimpiercings nicht, zeigt sich aber sehr interessiert. Ein solches Eingeständnis wird man von einem 40-jährigen Mann nicht erwarten dürfen. Er würde niemals zugeben, dass er Intimpiercings nicht kennt. Weil er dann vielleicht das Gefühl hätte, dass er in seinem Leben was verpasst hat. Oder Angst, ausgelacht zu werden.
Und damit wären wir wieder beim Thema. Genau diese Offenheit, diese Unbekümmertheit, die schätze ich an den Jungs. Sie haben keine Scheu vor dem Neuen. Die »alten« Männer haben Angst, ihrer Routine zu entfliehen. Was ich nicht verstehen kann. Ich meine, ich selbst kenne doch längst noch nicht alles. Auch das Kamasutra habe ich noch lange nicht durchexerziert – und werde es wahrscheinlich auch nie schaffen. Das ist auch nicht mein Ziel. Mir fällt es nicht schwer zuzugeben, dass ich gewisse Dinge noch nicht kenne, auch mit meinen 48 Jahren nicht. Warum diese Scheu? Vielleicht liegt es ja mit an meinem Piercing … Einer meiner Partner meinte: »Frauen, die sich intim piercen lassen, gehen offener mit ihrer Sexualität um.«
Das ging mir nicht mehr aus dem Sinn. Und hey, es stimmt ja auch … er hat Recht. Mag sein, dass meine Art zu leben nicht jedermanns Sache ist. Aber man sollte sie akzeptieren. Ich akzeptiere doch auch die Frau mit der Familie und dem Häuschen. Solange es ihren Wünschen entspricht und sie sich nichts vormacht. Das wäre verheerend. Aber ansonsten steht mir kein Urteil darüber zu, ob ein Hausmütterchen mit Mann, Kindern und Eigentum unglücklicher ist als ich. Aber ich weiß, dass ich kein langweiliges Leben führe. Vielleicht ist das Hausmütterchen am Ende sogar glücklicher als ich. Weil es auf seine alten Tage jemanden an seiner Seite hat. Wird das bei mir auch der Fall sein? Jetzt zumindest macht es mir nichts aus, alleine im Bett einzuschlafen. Zärtlichkeiten und Aufmerksamkeiten bekomme ich trotzdem, mehr als genug.
Was also wird später einmal sein? Ich weiß es nicht. Aber wenn ich hier und jetzt ein neues Leben bekäme und ich mich gleichzeitig an mein vergangenes Leben erinnern könnte, dann würde ich es auf jeden Fall erneut so machen wollen. Mit den großen Jungs und viel Sex.
Eine meiner Freundinnen erkrankte kürzlich an Brustkrebs. Sie ließ sich eine Brust entfernen. Das klingt so, als wäre es auf ihren Vorschlag hin geschehen, freiwillig, also aus freien Stücken. Aber das stimmt natürlich nicht. Sie musste sich die Brust entfernen lassen. Der Arzt ersetzte die Brust mit Gewebe aus der Bauchregion. Seitdem hat meine Freundin wieder zwei Brüste. Das ist eine Seite. Die Kehrseite ist: Die neue Brust will nicht richtig abheilen und schmerzt entsetzlich.
Ich sprach mit einer anderen Freundin über diesen Vorfall, die Krankheit und die Schmerzen. Ich sagte: »Nein, wenn ich die Wahl hätte zwischen einer neuen Brust oder einem schnellen Heilungsprozess nach dem Krebs, ich würde mich zu Gunsten der Heilung entscheiden.«
Meine Freundin sah mich entgeistert an und meinte: »Das kannst du doch nicht machen. Dann haben die Männer nichts, was sie noch anpacken können.«
Ich finde: Das ist eine dumme Aussage.
Die Männer. Die Männer sind nett. Das mag wohl sein. Ich bin ja selbst mit einem verheiratet. Dennoch sind sie alle gleich. Sie wollen immer nur das Eine. Und genau deshalb verstehe ich meine kranke Freundin nicht, die lieber unter Schmerzen leidet, damit sie den Männern gefällt, anstatt erst einmal richtig gesund zu werden. Das ist Irrsinn!
Eine andere Freundin von mir ist eine scharfe Frau. So würden Männer sie wohl bezeichnen. Sie ist Anfang 50, macht regelmäßig Hungerkuren, geht zur Kosmetik und lässt keinen Modetrend aus. Dagegen möchte ich auch gar nichts sagen. Jede Frau, und auch jeder Mann, soll sich pflegen – aber bitte schön für sich selbst. Nicht für das andere Geschlecht.
Natürlich, zu zweit schreitet man einfacher durchs Leben. Bei Problemen steht man einander bei. Aufgaben löst man gemeinsam. Man hilft, wo es geht. Und auch das Glück teilt man. Es ist aber ebenso bekannt, dass alle Männer von ihren Geschlechtsteilen gesteuert werden und es auch immer brauchen, also ich meine den Sex. Und das bis ins hohe Alter. Ich bin 56 Jahre alt, natürlich ist das noch kein hohes Alter, aber ich gehe darauf zu, da mache ich mir nichts vor. Ich weiß daher, wovon ich rede. Jeder Frau also, die hofft, dass Männer ab … ich weiß nicht ab welchem Alter, das soll jede Frau selbst entscheiden … also dass Männer irgendwann in ein Alter kommen, in dem sie nicht mehr können, der möchte ich mit auf den Weg geben: Sie täuscht sich gewaltig. Wenn die Männer auch in ihren sonstigen »Fähigkeiten« nachlassen, an Sex denken sie immer noch. Und zwar immer.
Sex hat für mich nur eine einzige Bedeutung. Nein, entschuldigen Sie, das muss anders lauten: Sex hatte für mich nur eine einzige Bedeutung: Kinder zeugen. Ich habe drei Kinder. Nachdem ich mein drittes Kind im Arm hielt – alle von ein und demselben Mann, dem Mann, der auch heute noch an meiner Seite ist –, als ich also mein drittes Kind im Arm hielt, hätte man den Sex von mir aus auch abschaffen können.
Fortan waren die Kinder alles für mich. Die Mutterrolle war mir wie auf den Leib geschrieben. Mein Mann war eher Nebensache. Keinen Sex mehr, das wäre nach der Geburt meiner drei Kinder absolut in Ordnung gewesen. Was ich mir aber so einfach vorstellte, ließ sich keineswegs leicht realisieren. Denn da war ja noch mein Mann. Er wollte Sex. Männer brauchen das eben, zu jeder Zeit, in jedem Alter. Na gut, dann soll mein Mann es eben bekommen. Sex ist seitdem eine »Verpflichtung« für mich. Ein notwendiges Übel.
Ich weiß nicht, warum ich dem Sex nichts abgewinnen kann. Vielleicht weil die Männer, mit denen ich schlief, nie auf mich und meinen Körper eingingen. Ich hatte nicht sehr viel Sex in meinem Leben und werde garantiert auch nicht mehr viel Sex haben. Aber der Sex, den ich hatte, der war nicht gut – nicht für mich.
Es kann auch gut möglich sein, dass meine Haltung in der Kindheit geprägt wurde. Über Sex sprachen meine Eltern nie mit mir. Sie sind nie mit mir zum FKK-Strand gefahren. Es kam auch niemals vor, dass mein Vater oder meine Mutter nackt vor den anderen Familienmitgliedern herumliefen. Vielleicht war es ihnen peinlich. Mir ist es heute peinlich. Ich glaube nicht, dass mich meine Kinder je nackt gesehen haben. Ich möchte das nicht.
Als Nachteil empfand ich es nie, dass meine Eltern sich bedeckt hielten. Wieso auch? Sex hat man in den eigenen vier Wänden. Da sollte es auch bleiben. Niemandem steht es auf die Stirn geschrieben: »Ich habe guten Sex.« Oder »Ich habe schlechten Sex.« Oder sogar: »Ich habe keinen Sex.« Man sieht es den Leuten nicht an. Und das ist gut so. Man hört es allenfalls.