Ich will es hart | 12 heiße geile erotische Geschichten - Mandy Moore - E-Book

Ich will es hart | 12 heiße geile erotische Geschichten E-Book

Mandy Moore

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 184 Taschenbuchseiten ... Liebe Leserinnen, liebe Leser, hier die 26. Sammlung meiner Lieblings-Erotikgeschichten - weitere werden folgen! Lass Dich von der gierigen Erotik mitreißen und fühle die nassen Körper in diesen und weiteren erotischen Geschichten: Zweifach genommen - mein geiler Dreier Meine Sekretärin mit dem pinken Dildo Scharfer FeierabendDreier Feuchte Badezimmerspiele Zur Hure gemacht Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 238

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Impressum:

Ich will es hart | 12 heiße erotische Geschichten

von Mandy Moore

 

Mandy Moore wurde 1969 in Köln geboren. Geprägt durch ihr Geburtsjahr und die damit verbundene Flower-Power-Bewegung, war sie in puncto Sexualität schon in frühester Jugend sehr freizügig. Dadurch kam sie in Verbindung mit den unterschiedlichsten Sexpartnern, mit denen sie immer wieder neue Spielarten ausprobierte. Sie lernte, sich zu unterwerfen, fand aber ebenso Gefallen am dominanten Part. Mandy Moore wollte diese Erfahrungen nicht nur erleben, sondern auch festhalten. So begann sie, ihre Liebesabenteuer aufzuschreiben. Zudem sammelte sie erotische Geschichten von Freunden und Bekannten, die nun als Kurzgeschichten-Sammlungen veröffentlicht werden.Ihr Drang, die Welt der Körperlichkeit und Sinnlichkeit in sich aufzusaugen, ist noch lange nicht gestillt.

 

Lektorat: Diverse

 

 

Originalausgabe

© 2024 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © pawelsierakowski @ 123RF.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783750743441

www.blue-panther-books.de

Fabiana Coton

Die schnelle heiße Nummer | Erotische Geschichte

Die schnelle heiße Nummer

Der Sommer war endgültig vorbei und auch der Herbst lag in den letzten Zügen. Noch ein paar müde Blätter hingen gelb, rot und braun an den Zweigen der Bäume. Es wurde immer kälter, die Dunkelheit umhüllte schon lange den größeren Teil des Tages.

Auch heute Morgen, an einem Novembersamstag, ergriff mich gleich nach dem Aufstehen meine Winterdepression. Draußen lag silbern glitzernd der Raureif auf den Wiesen, der Sprecher im Radio sprach zum ersten Mal von Schnee. Ich konnte mich nicht mit der Tatsache abfinden, dass es jetzt noch Monate kalt bleiben sollte. Trotzdem schälte ich mich aus dem Bett.

Mein Körper startete fast automatisch ein paar routinemäßige Samstagsaktivitäten: ein bisschen Nachschub für den Kühlschrank und die Vorratskammer einkaufen, die Waschmaschine ausräumen und nachfüllen. Dazu kam heute noch das Zusammenkehren eines großen Bergs herabgefallener Blätter vor dem Haus, der mir erneut vor Augen führte, dass der schönere Teil dieses Jahres definitiv vorbei war.

Am frühen Nachmittag setzte ich mich mit Kaffee und Zeitung ins mittlerweile beheizte Wohnzimmer. Endlich eine wohlverdiente Pause, dachte ich und trank dabei einen großen Schluck meines Kaffees.

Kaum hatte ich die Titelseite gelesen, klingelte das Telefon. Mein Freund Sven lud mich für den Abend ein. »Ah, Party bei dir zu Hause?«, fragte ich.

»Nein«, entgegnete er. Er wolle einen Spieleabend veranstalten und suche noch Mitwirkende.

»Du weißt doch, fürs Spielen bin ich immer zu haben«, erklärte ich sofort meine Bereitschaft. »Was willst du denn spielen?«

»Tabu«, antwortete er kurz, nur um gleich danach zu ergänzen: »Du kennst das ja, Jan, das macht erst ab sechs Mitspielern so richtig Spaß.«

»Wer kommt denn noch?«, fragte ich.

Sven antwortete, dass noch unsere Freunde und Freundinnen Max, Lisa und Michael kämen und Lena, eine Bekannte von Sven, der ich noch nicht begegnet war. »Michael kann dich ja mitnehmen, der wollte eh mit dem Auto kommen«, gab Sven mir noch als Tipp mit auf den Weg.

Also rief ich gleich im Anschluss noch Michael an und verabredete die Fahrt mit ihm.

Ich freue mich sehr auf das Treffen bei Sven. Wir hatten schon lange keinen Spieleabend mehr veranstaltet, zuletzt im Sommer auf meiner Terrasse. Das konnte mich sicher etwas von meinen grauen Gedanken ablenken.

Pünktlich um neunzehn Uhr stand Michaels silberner Sportflitzer, über den ich immer ein wenig schmunzelte, auf dem Parkplatz gegenüber. Schon beim Einsteigen musste ich meine ersten spitzen Bemerkungen loslassen: »Hast ja echt ein tolles Auto, aber sag mal, wie bringst du damit deinen Gartendreck zum städtischen Recyclinghof?« Michael war solche Fragen von mir gewohnt, wir scherzten eigentlich immer über unsere Autos, wenn wir uns trafen.

Ein paar Minuten später parkten wir vor Svens Haustür.

Alle anderen waren vor uns angekommen. Sie hatten schon etwas zu trinken in der Hand und Max mischte bereits die Aufgabenkarten für das Spiel. Wir begrüßten Sven, Max und Lisa. Dann stand da noch eine Dame, die ich nicht kannte – eine sehr hübsche noch dazu. Etwas größer als ich, mit blonden langen Haaren und blauen rehähnlichen Augen. Echt eine Süße. Das konnte dann wohl nur diese Lena sein, die Sven erwähnt hatte. Wir gaben uns kurz die Hand, dann drängelte Sven auch schon, endlich anzufangen.

Für die, die das Spiel nicht kennen: Man bildet zwei Gruppen, immer einer aus einer Gruppe zieht eine Karte. Darauf steht ein Begriff, den er den anderen aus seinem Team so erklären muss, dass diese ihn erraten. Dabei darf er eine Reihe von Wörtern nicht verwenden, die ebenfalls auf der Karte vermerkt sind.

Wir bildeten zwei Teams – Michael, Lena und ich waren in einer Gruppe, die drei anderen in der zweiten.

Die ersten zu erratenden Begriffe fielen beiden Mannschaften noch etwas schwer. Aber nach und nach spielten wir uns warm und wurden immer aktiver beim Erklären der zu erratenden Wörter.

Zwischendurch fiel Sven ein, dass er noch einen leckeren Merlot in der Küche stehen hatte. Er hatte ihn geschenkt bekommen, trank jedoch selbst keinen Wein. So bot er ihn uns an, aber nur Lena und ich schenkten uns davon ein. Die anderen blieben bei Bier, Cola oder Wasser.

Die Stimmung wurde immer hitziger. Gerade versuchte Lisa wild gestikulierend, ihrer Mannschaft den Begriff »Holzofen« zu erklären. Als säße sie auf einem solchen, traten ihr bereits Schweißperlen auf die Stirn und ihre Wangen färbten sich rot.

Als Nächstes war Lena aus unserer Gruppe an der Reihe. Ich sah ihr fasziniert zu, wie sie in einer Hand die Karte hielt und mit der anderen in der Luft herumfuchtelte. Lenas ganzer Körper war dabei in Bewegung und ihre Gestik hatte etwas unheimlich Erregendes an sich. Vielleicht konnte ich deshalb ihre Erklärung so gut verstehen, dass ich schon nach wenigen Sekunden auf die Lösung kam: »Goldmine!«.

»Ja!«, rief sie laut und klopfte mir auf die Schulter. Dabei durchfuhr es mich wie ein Blitz. Was war das?

Weiter ging das Spiel. Wir hatten längst ein paar Gläser getrunken und der Wein schimmerte nicht nur im Glas rot, sondern auch auf Lenas und meinen Wangen. Es passierte immer wieder, dass Lena meine Begriffe als Erste erriet und ich ihre. Unsere Gegner warfen uns mittlerweile Verrat und Schummelei vor. Ich behauptete dann einfach: »Das liegt daran, dass wir beide als Einzige Wein trinken, das inspiriert« und sah Lena dabei an. Sie lächelte mir zu und schlug in meine ausgestreckte Hand ein. Da war schon wieder so ein Blitz. Diese Lena machte mich richtig an. Oder lag es nur am Alkohol? Ich konnte kaum den Blick von ihrem Gesicht wenden – ihre Bewegungen, ihr Lächeln, ihre funkelnden Augen fesselten mich und ich muss gestehen, dass ich die Erregung auch in meiner Hose spürte.

Nach über drei Stunden brachen wir das Spiel ab. Wir hatten uns derart hineingesteigert, dass wir regelrecht erschöpft waren. Michael, Lena und ich hatten knapp gewonnen und klopften uns anerkennend auf Schultern und Schenkel.

Ich nutzte sofort die Gelegenheit, mich noch ein wenig mit Lena zu unterhalten, um etwas mehr über sie zu erfahren. Ich fühlte mich sehr wohl in ihrer Nähe. Dieses süße Lächeln und ihre Körpersprache – ich kam nicht davon los. Sie bewegte sich anders. Ich weiß nicht wie, aber eben anders, eleganter, geschmeidiger, aufreizender. Am liebsten hätte ich ihre blonden langen Haare einfach eingepackt und mit nach Hause genommen. Aber ich wusste ja nicht, ob sie überhaupt auf mich stand, wahrscheinlich eher nicht. Es war auch nicht der Rahmen, das hier und jetzt zu diskutieren. Außerdem wollte Michael langsam nach Hause und er war ja meine Mitfahrgelegenheit.

Wir verabschiedeten uns von den anderen vier. Lena schüttelte ich besonders lang die Hand, ich wollte diesen Blitz noch einmal spüren.

»Ich hoffe, wir sehen uns bald mal wieder«, gab sie mir mit auf den Weg.

»Ganz bestimmt«, versicherte ich.

Michael und ich bedankten uns bei Sven für den netten Abend und ich folgte Michael nach draußen. Zum ersten Mal erwähnte ich auf der Heimfahrt seinen silbernen Flitzer mit keinem Wort.

***

Am Sonntag musste ich nach dem Aufwachen sofort an das Gleiche denken wie beim Einschlafen in der Nacht zuvor: an die blonde Lena. Was war es nur, was mich so an ihr faszinierte? Sicher, sie sah gut aus, hatte ein sehr hübsches Gesicht und unter ihrer Kleidung verbarg sich wahrscheinlich ein ziemlich perfekter Körper. Aber gut aussehende Frauen traf ich doch immer mal wieder. Meistens stellte ich mir dann vor, wie ich sie zu Hause in aller Ruhe aus ihren Kleidern pellte und wir uns miteinander vergnügten. Manchmal geschah das auch tatsächlich, wenn es mir gelang, eine nette Frau nach ein oder zwei Gläsern Screwdriver aus einer Bar oder aus der Disco abzuschleppen. Schließlich war ich selbst erst fünfundzwanzig und sah nicht schlecht aus, wie ich fand. Zumindest war ich mit mir zufrieden. Da landete schon mal eine hübsche Frau in meinem Bett oder ich auf ihrem Teppich. Eigentlich war ich immer geil genug, mich auf solche intimen Begegnungen einzulassen. Ich hätte gestern auch Lena mitgenommen, aber da schwang noch etwas anderes mit. Egal, der Abend war sowieso vorbei.

Den Rest des Sonntags versuchte ich mich abzulenken, begann mit der Ablage, die ich schon seit Monaten vernachlässigt hatte, schob den ersten Schnee vor dem Haus beiseite, telefonierte endlich mal wieder mit meinen beiden Schwestern, kochte mir eine Kleinigkeit. Der wöchentliche TV-Krimi brachte mich durch den Abend, doch meine Gedanken schweiften immer mal wieder ab zu dieser Lena, dieser Süßen … Ich erwischte mich dabei, wie ich mir vorstellte, wie ihre perfekten Brüste wohl ohne BH aussahen und wie ich mit meiner Hand an ihrem zarten Körper entlangglitt.

***

Zum Glück musste ich am Montagmorgen schon sehr früh zur Arbeit und hatte damit nun wahrlich Ablenkung genug, weit mehr, als mir lieb sein konnte. Ziemlich benommen und mal wieder um einiges später als geplant, kehrte ich nach Hause zurück. Auf dem Weg zur Haustür leerte ich noch schnell den Briefkasten, auch so ein täglicher Automatismus. Nach solchen Arbeitstagen war es ein richtiges Hochgefühl, wenn man endlich die Schuhe ausziehen und damit offiziell den Feierabend einläuten konnte.

Als ich die Zeitung auf den Tisch legte, fiel ein kleiner Briefumschlag heraus. Es war aber keine dieser nicht adressierten Werbebotschaften, die einen aufforderten, sein Dach decken oder seinen Gartenzaun erneuern zu lassen, denn es stand handschriftlich »Jan« auf dem Umschlag.

Sofort setzte ich mich hin und öffnete neugierig den Brief. Ich erwartete eine kurze Notiz von einem Vereinsmitglied oder eine Einladung zu einer Party. Stattdessen sprang mir ein längerer Text entgegen, abgefasst in einer schönen Handschrift.

Ich las:

Lieber Jan, so etwas Verrücktes ist mir noch nie passiert, deshalb muss ich Dir jetzt unbedingt schreiben. Ich glaube, ich habe mich auf dem Spieleabend bei Sven in Dich verliebt. Ich würde Dich unheimlich gern wiedersehen. Sven hat mir gesagt, dass wir ziemlich gut zusammenpassen würden. Wenn Du Dir also vorstellen könntest, mir eine Chance zu geben, dann würde mich das sehr freuen. Natürlich könnte ich auch verstehen, wenn Du nichts weiter von mir wissen willst. Aber ich hoffe, dass Du Dich bei mir meldest und wir uns bald einmal verabreden können.

Ganz liebe Grüße, Lena

Nachdem ich jeden Buchstaben einzeln mit den Augen aufgesaugt hatte, fiel ich in die Stuhllehne zurück. Ich starrte an die Zimmerdecke, nur um mich gleich wieder nach vorn zu beugen und Lenas Zeilen noch einmal zu lesen. Das war der erste Liebesbrief, den ich je bekommen hatte. Ich wusste nicht, was ich sagen, fühlen, glauben sollte. Meine Gedanken rasten unter meiner Schädeldecke hin und her, mein Blut schien völlig unkontrolliert kreuz und quer durch meinen Körper zu schießen und meine Gefühle fuhren Karussell.

Natürlich, das war es: Da hatte Lena mir in ihrem Brief die Frage beantwortet, die ich ihr gar nicht gestellt hatte. Klar, ich musste mich wohl auch in sie verliebt haben. Daher die Blitze, die wilden Gedanken, die Unruhe, die mich seit Samstagabend auf Trab hielten, daher konnte ich sie nicht vergessen oder verdrängen, daher trieb mich ihr Bild in meinem Kopf zum Wahnsinn, sodass ich glaubte, jedes Hormon in meinem Körper einzeln vorbeidefilieren zu spüren. Bei alledem hatte ich nicht wie sonst einfach Lust, sie zu vernaschen. Ich war verliebt, ich hatte mich in eine süße, blonde Dame verschossen. Und das Beste war: sie auch in mich. Ich hielt es in meiner Hand, schwarz auf weiß!

Doch warum fühlte ich mich dann so aufgewühlt? Warum senkte sich mein Blutdruck nicht wieder? Warum konnte ich keinen klaren Gedanken fassen? Alles war doch gut, oder etwa nicht?

Ich holte mir etwas zu trinken, ging ins Wohnzimmer und ließ mich in den Sessel fallen.

Mein Kopf arbeitete auf Hochtouren. Es dauerte noch einige Momente, bis ich zumindest eine Linie in meine Gedanken gebracht hatte. Lena würde mein ganzes Leben umkrempeln. Seit ich bei meinen Eltern ausgezogen war, lebte ich allein. Könnte ich mich an eine Partnerin gewöhnen? Passten wir denn überhaupt zusammen? Fühlten wir uns eventuell vom anderen nur sexuell angezogen? Empfanden wir das Gleiche füreinander? Diese Art von Fragen schoss mir in Sekundenabständen durch den Kopf und ich wusste nicht, wie ich diese Flut stoppen sollte.

Ich musste Zeit gewinnen, konnte sie heute unmöglich anrufen oder ihr zurückschreiben. Erst mal musste sich der Dunst, der mir gerade den Blick vernebelte, gelegt haben.

***

Der Dienstag und der Mittwoch vergingen, ohne dass ich wirklich Ruhe gefunden hätte. Ich lief nur noch aufgewühlter herum, konnte mich nicht richtig auf meine Arbeit konzentrieren, war unfähig, ein Telefonat klar und verständlich abzuwickeln. Zwischendurch setzte ich mich an den Computer und versuchte, etwas über Lena zu erfahren. Aber was hatte ich erwartet? Natürlich konnte ich nichts finden, was mir weitergeholfen hätte.

Sollte ich Sven um Rat fragen? Aber der war befangen, da er uns ja beide kannte. Und vielleicht war er auch gar nicht in der Lage, mir eine objektive Antwort zu geben. Und auf welche Frage überhaupt?

Ich stand wieder auf, lief im Wohnzimmer auf und ab, war kurz davor, mich in ein nervliches Wrack zu verwandeln, ohne Aussicht auf etwas, das die Lücken hätte füllen können.

Schließlich riss ich mich zusammen. Es gab nur einen Ausweg: Ich musste mit Lena reden.

Bevor sich diese Erkenntnis wieder zersetzen konnte, wählte ich schnell die Nummer, die sie auf dem Brief notiert hatte. Es klingelte – oh Mann, dauerte das immer so lange zwischen zwei Klingeltönen? Bestimmt war sie nicht zu Hause und ich musste mich weiter …

»Lena Tannmann.«

»Hallo«, flüsterte ich fast. »Hier ist Jan.«

Ihre Stimme hob sich, wurde aber gleichzeitig auch leiser: »Oh, Jan, es ist schön, dass du anrufst.«

»Ja, ich habe deinen Brief gelesen. Vielen Dank dafür. Und jetzt wollte ich mit dir darüber reden. Meinst du, wir könnten uns mal treffen?«, fragte ich.

»Natürlich können wir uns mal treffen, gern sogar, aber erst am Samstagmittag, vorher kann ich leider nicht.«

»Wollen wir dann am Samstag mal eine Runde spazieren gehen?«

»Gern, ich komme um zwei bei dir vorbei, okay? Du wohnst doch nicht weit vom Blautal weg.«

»Stimmt, ja, können wir so machen. Dann kommst du am Samstag um vierzehn Uhr zu mir.«

»Ja, mache ich. Ich freue mich. Danke für deinen Anruf und bis Samstag dann«, beendete sie das Gespräch.

»Ja, bis Samstag dann!«, antwortete ich noch, dann legte sie auf.

Was war das denn? Als ich ihre Nummer gewählt hatte, hatte ich ein langes Gespräch erwartet, wobei ich nicht gewusst hatte, wie ich ihr erklären sollte, was mich umtrieb. Anscheinend wollten wir beide so ein Gespräch nicht am Telefon führen. Ja, das musste es sein. Wenigstens hatten wir uns verabredet. Es gab ein neues Ziel, auf das man warten, auf das man sich freuen, das man fürchten konnte. Vielleicht würde ich es ja schaffen, mir bis dahin darüber klar zu werden, was ich eigentlich wollte.

***

Der Donnerstag kam und ging. In meinem Hirn herrschte immer noch Sturm, nur die Windstärke war etwas schwächer geworden. Am Freitag dasselbe Bild. Noch immer stritten mein Herz und mein Hirn um die Vorherrschaft. War es vernünftig, Lena zu lieben? Konnte ich ihr mein Leben, meine Person überhaupt zumuten? War sie die Richtige für mich? War ich der Richtige für sie? Wollte ich eine Beziehung? Aber da war dieses Reißen in der Brust, die Erinnerung an die Blitze letzten Samstag. War Lena vielleicht die Seelenverwandte, auf die man ewig wartete und dann nicht erkannte, wenn sie vor einem stand? Genügte das, was ich an Gefühlen für sie spürte? Es war klar, dass ich das nicht mehr lange durchhalten würde. So freute ich mich mittlerweile auf den darauffolgenden Tag.

***

Der Samstag begann ähnlich wie der letzte: Es war noch kälter geworden, ein Hauch von Schnee lag wie Puderzucker über den Wiesen. Man konnte jetzt wieder Leute mit hohen Stiefeln, Mützen und Pelz- oder Lodenmantel vor dem Fenster vorbeilaufen sehen, Handschuhe und Schals gehörten zur Grundausrüstung. Die Sonne kündigte gerade an, sich vielleicht für einen Moment zwischen zwei riesige Wolkenberge zu schmiegen und ein bisschen mehr Licht auf die Erde zu bringen.

Und doch war dieser Samstag ganz anders. Ich hatte meine Verabredung mit Lena. Ich war nervös, aber was immer dabei herauskommen würde – ich war wild entschlossen, mich heute mit ihr auszusprechen. Ich brauchte Klarheit, und zwar sowohl für mein Herz als auch für meinen Kopf.

Die Routinearbeiten erledigten sich heute noch automatischer als in den Wochen zuvor. Gegen Mittag kochte ich mir einen Kaffee, duschte, zog meinen Lieblingspulli an, rasierte mich ordentlich – und fragte mich dann, warum ich das alles tat. Weil ich doch etwas erwartete von unserem Treffen? Weil ich wollte, dass wir uns mochten? Gleich war es zwei, alles würde gut werden!

Um Punkt vierzehn Uhr klingelte es an der Tür. Lena stand dick eingepackt davor. Ihr Lächeln war über dem Schal aber deutlich zu erkennen, ihre blauen Augen strahlten dazu. Sie sah genau so wunderschön aus wie vor einer Woche.

Ich zog Schuhe und meine warme Jacke an und wir spazierten los. Gleich hinter dem Nachbarhaus führte ein Fußweg auf eine Wiese. Auf dem Feldweg am nördlichen Ende gelangte man ins Blautal, wo man auf schönen Wegen vorbei an Wiesen, Feldern und teilweise im Wald spazieren gehen konnte.

Wir kannten dieses Tal beide, deshalb mussten wir uns auf die Richtung nicht verständigen. Wir quatschten gleich drauflos, erzählten uns, was wir so machten und was uns alles interessierte. Dabei entdeckten wir immer wieder Gemeinsamkeiten.

Wir liefen und liefen, setzten einen Fuß vor den anderen – nur Lenas Liebesbrief erwähnte keiner von uns auch nur mit einem Wort. Irgendwie scheuten wir wohl beide, das Thema direkt anzusprechen.

Wir setzten uns auf eine Bank, lachten, scherzten, redeten, schauten uns dabei an. Es war einfach nur schön, sie neben mir zu haben. Wir saßen Ewigkeiten auf dieser Bank, das Wiesental verschwamm am Rande meines Blickfelds. Ich spürte nichts von der Kälte, die uns umgab.

Irgendwann stellten wir fest, dass es um uns herum bereits dunkel geworden war. Ich schlug vor, zum Italiener zu gehen und eine Pizza zu essen. Wir setzten uns wieder in Bewegung, ohne unser Gespräch zu unterbrechen.

Der kleine Tisch im Eingangsbereich der Pizzeria war genau richtig für uns, ein bisschen abgeschirmt vom restlichen Teil des Lokals. Wir setzten uns, bestellten, tranken und aßen – und redeten weiter. Wir vergaßen die Welt um uns herum. Ich hatte nur noch Augen für sie. Ich konnte mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal mit einem Menschen so viel an einem Stück geredet hatte, ohne dass es langweilig wurde, ohne dass uns die Themen ausgingen.

»Hallo, ihr zwei«, hörten wir auf einmal eine Stimme neben uns sagen. Wir fuhren mit den Köpfen hoch – Sven stand an unserem Tisch.

»Was machst du denn hier?«, war das Einzige, was mir in diesem Moment einfiel.

Er grinste wie ein Kind im Süßwarenladen, als er antwortete: »Ich habe da hinten etwas gegessen. Das kommt in Lokalen wie diesem manchmal vor. Aber ich lass euch lieber wieder allein. Tschüss, noch einen schönen Abend!« Sein Gesicht sprach Bände.

Wir sahen ihm nach, wie er das Lokal verließ, dann drehten wir unsere Köpfe wieder zueinander. Wir lächelten uns an und es wirkte so vertraut, so ehrlich, so verständig, dabei begegneten wir uns heute erst zum zweiten Mal.

Plötzlich streckte Lena ihre Hand aus, legte sie auf meine und fragte kaum hörbar: »Kommst du noch ein bisschen mit zu mir?«

»Gern«, flüsterte ich ebenso leise zurück.

Wir zahlten und liefen wieder los. Ich bemerkte kaum, wie um uns herum der Schnee lautlos in dicken Flocken niederfiel.

Lena hatte eine schöne, kleine Wohnung. Die Einrichtung wirkte ein bisschen zusammengewürfelt, nicht wirklich aus einem Guss, aber es passte alles irgendwie zueinander. Wir zogen uns die warmen Sachen aus und gingen ins Wohnzimmer. Lena wuselte hin und her, brachte ein paar Duftkerzen herbei, stellte sie auf die Fensterbank und auf die kleinen Tischchen neben der Couch. Ich beobachtete jeden ihrer Schritte, mein Blick folgte ihr, als wäre er magnetisch. Jede ihrer Bewegungen war auf unbeschreibliche Weise zart, gefühlvoll, rund. Es sah fast so aus, als führte sie ein Ballett für mich auf.

Nachdem Lena die letzte Kerze aufgestellt und angezündet hatte, ging sie in die Küche, holte eine Flasche Merlot und zwei Gläser und schenkte uns ein. Wir setzten uns nebeneinander auf den Teppich und lehnten uns mit dem Rücken an die Couch.

Lena hob entschlossen ihr Glas hoch und sagte leise: »Weil alles letzte Woche damit begann …« Ihr Lächeln und ihr Blick ließen mich dahinschmelzen.

Wir schauten uns einen Moment wortlos an, tranken einen Schluck und stellten die Gläser neben uns ab. Lena nahm meine Hand und erklärte: »Ich glaube, ich habe mich ziemlich in dich verliebt, Jan.«

Ich lächelte zurück, strich ihr eine Strähne aus dem blonden Haar und antwortete: »Ich glaube, ich mich auch in dich!« Während Lena meine Hand streichelte, versuchte ich ihr zu erklären, was mich umtrieb: »Ich hab die ganze Woche lang über uns beide nachgedacht, hab mir immer wieder überlegt, ob es richtig ist, ob es gut ist, ob ich das will. Dann habe ich mir wieder gesagt, dass es sicher schön wäre, aber ich weiß einfach nicht, ob es funktioniert, ob ich dir mein Leben zumuten kann, ob wir zusammenpassen.«

Darauf erwiderte sie in ruhigem Ton: »Wenn wir es nicht ausprobieren, werden wir es nie erfahren.«

Was für ein Satz! Einen Moment lang bewegte ich ihre Worte in Gedanken hin und her, kaute sie quasi durch. Es war so einfach, was sie da gesagt hatte, so offensichtlich, so richtig.

Langsam bewegten unsere Köpfe sich aufeinander zu, dabei sahen wir uns direkt in die Augen. Unsere Münder trafen sich zum ersten Mal, zunächst ganz zart, fast kitzelnd, dann etwas fester. Schließlich öffnete Lena die Lippen und ihre Zunge klopfte sanft bei mir an. Ich ließ sie gern herein. Unser Kuss wurde länger und länger, unsere Zungen tasteten sich abwechselnd in den Mund des anderen vor, tanzten umeinander. Wir verdrehten unsere Köpfe immer wieder in eine andere Richtung, als könnten wir dadurch noch tiefer eindringen, noch mehr vom anderen kosten.

Plötzlich nahm ich den Duft der Kerzen viel intensiver wahr. Der Raum war auf einmal erfüllt davon. Ich spürte Lenas heißen Atem und hörte das leise Schmatzen unseres Kusses. Mein ganzer Körper schien sich aufzulösen, es war ein Gefühl, als fiele ich nach einem langen, beschwerlichen Tag in ein frisch gemachtes, weiches Bett.

Ohne unsere Lippen voneinander zu lösen, legten meine Arme sich um Lenas Schultern und ihre um meine. Wir streichelten uns, drehten uns weiter zueinander und drückten uns immer enger aneinander. Ich beendete den Kuss und fuhr mit meinen Lippen über Lenas Wange und den Hals zu ihren Ohrläppchen, saugte mit der Zunge an ihrem Ohr, während sie mir über Brust und Bauch streichelte. Ihre Hand kroch unter mein T-Shirt und setzte dort die Reise in Richtung Hose fort.

Als sie mein Glied erreicht hatte, begann sie zärtlich mit ihren Fingern an meiner Eichel zu spielen, bis ich steif wurde. »Gefällt es dir?«, fragte sie, während ihr Blick sich langsam von meinem erigierten Glied zu mir wandte.

Ich nickte und machte mich daran, langsam ihr Oberteil auszuziehen. Sie bewegte ihre Hand weiterhin sanft auf meinem Penis auf und ab und ich konnte nicht aufhören, vor Erregung zu stöhnen.

Als ich ihr Oberteil ausgezogen hatte, klippte ich ihren BH auf und sah zum ersten Mal ihre großen nackten Brüste vor mir. Sie waren wie zwei reife Melonen, die perfekt im Verhältnis zueinander standen. Mit der rechten Hand berührte ich zart ihre Brust, dabei küsste ich weiter ihren Hals.

Doch Lena nahm, nachdem sie mich mit ihren Bewegungen kurz vor einen Orgasmus gebracht hatte, mein Gesicht zwischen ihre Hände und sah mir noch einmal tief in die Augen. »Kannst du mir zeigen, wie zärtlich du sein kannst?«, fragte sie und lächelte dabei verlegen. Dann bewegte sie ihren Kopf langsam in Richtung meiner Hüfte und zog mir sowohl Hose als auch Unterhose herunter, damit sie mein gutes Stück in seiner vollen Pracht betrachten konnte. Kurz darauf begann sie, mich mit der Zunge zu verwöhnen. Sie fuhr mit ihrer Zungenspitze in kreisförmigen Bewegungen um die komplette Eichel, bis ich vor Erregung nur noch an die Decke sehen konnte, um das Erlebnis zu genießen, danach nahm sie meinen ganzen Penis in ihren Mund und führte ihn mehrere Male bis zu ihrem Rachen und wieder zurück. Sie ließ mich aber meine Ladung nicht abspritzen, stattdessen zog sie ihren Slip aus.

Ich leckte mit viel Gefühl an ihrer Klitoris, bis sie vor Lust aufschrie. Ihr Körper fiel nach hinten, ihre Zehen zogen sich mit jeder Bewegung meiner Zunge zusammen und lockerten sich wieder. Dasselbe konnte ich an ihren Händen beobachten. Sie war feucht von meinem Speichel, gemischt mit ihren Säften und wollte nicht, dass ich aufhöre. Deshalb drückte sie mein Gesicht immer weiter in Richtung ihrer Klitoris, bis ich kaum noch Luft bekam.

Als ich bemerkte, dass sie kurz vor ihrem Orgasmus stand, hörte ich auf und erhielt ihre Erregung damit aufrecht, indem ich langsam, aber gründlich alle ihre Körperzonen mit der Zunge bearbeitete. Ich begann zwischen den Schenkeln, fuhr dann in Richtung ihrer Hüfte bis zu ihrem Bauchnabel und danach zu ihren Brüsten. Als ich fertig war, wandte ich mich wieder ihren schmalen roten Lippen zu, die ich durch einen langen Zungenkuss zwang, sich zu öffnen.

Sie streichelte mir mit den Fingern durch die Haare, ihre andere warme Hand fühlte ich an meinem Körper.

Nun führte ich langsam meinen erigierten Penis an ihre Vagina und drang sehr langsam in sie ein, um ihr die Möglichkeit zu geben, sich an mich zu gewöhnen. Sie stöhnte laut und ich spürte, wie sehr es ihr gefiel. Sie lehnte sich wieder zurück und rief: »Ja, mach weiter!«

Als sie kam, stöhnte ich ebenfalls laut, zuckte befriedigt zusammen und ließ mich neben ihr auf den Teppich fallen.

Wir sahen uns lächelnd an. »Ich liebe dich«, sagte Lena leise in mein Ohr.

»Ich dich auch« antwortete ich schlicht. »Das war so schön …«

Lena so im Arm zu halten, fühlte sich an, als wäre ich nach einer langen Wanderung am Ziel angekommen, mit meinem Boot im Heimathafen eingelaufen, als würde ich von ihrer Hand in ein neues Leben geführt. Ich kuschelte mich nah an sie und wollte sie nie wieder loslassen.

Wir lagen noch eine ganze Weile nebeneinander, streichelten uns sanft, küssten uns immer wieder.

Ich konnte es kaum glauben: Das Glück hatte für mich einen Namen bekommen, es hieß Lena.

***

Kurze Zeit später zog Lena zu mir ins Haus, das seitdem richtig lebendig geworden ist.

Wir verbrachten den Winter dort und den nächsten Sommer und werden hoffentlich noch lange Zeit gemeinsam dort leben. Noch heute stellt Lena hin und wieder Duftkerzen im Haus auf. Wo immer mir deren Geruch begegnet – ich werde ihn mein Leben lang mit jenem Abend verbinden. Und mein Lieblingswein ist immer noch der Merlot.

Josie Richwood

Sündiges Treiben in der Gondel | Erotische Geschichte

Sündiges Treiben in der Gondel

Jeff ist Soldat. Ich bin stolz auf ihn, aber die Zeit alleine ist schon ganz schön hart. Umso glücklicher bin ich darüber, dass ich ihn heute für ein – wenn auch kurzes – Wochenende lang endlich in die Arme schließen kann.

Als Jack mir gesagt hat, dass er mit mir auf den Weihnachtsmarkt will, war ich gar nicht angetan. Ich hätte die wenigen Stunden lieber mit ihm in trauter Zweisamkeit verbracht. Aber nun, da ich hier in der Öffentlichkeit in dem geschmückten Trubel stehe, bin ich einfach glücklich, weil er ganz normal und real auf mich zu getrottet kommt. Er strahlt und es ist alles wie früher. Mein Herzklopfen ist wieder da.

»Hallo Babe.«

Seine Stimme ist tief und sein Lächeln noch genauso so schelmisch wie vor gefühlten Monaten.

»Hallo Schatz!«