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Dieses Original Microsoft Prüfungstraining hilft Ihnen dabei, sich effizient auf die Microsoft Zertifizierungsprüfung 70-742 "Identity with Windows Server 2016" vorzubereiten. Dabei konzentriert sich das Buch auf die richtigen Herangehensweisen an die Prüfungsfragen sowie die dafür nötige kritische Analyse der Fragen und den richtigen Ansatz zur Entscheidungsfindung. Das Training ist entsprechend der in der Prüfung bewerteten Fähigkeiten aufgebaut und behandelt die folgenden Bereiche: • Active Directory-Domändienste (AD DS) installieren und konfigurieren • AD DS verwalten und pflegen • Gruppenrichtlinien erstellen und verwalten • Active Directory-Zertifikatdienste (AD CS) implementieren • Identitätsverbund- und -zugriffslösungen implementieren Anhand von Gedankenexperimenten inklusive Antworten am Ende jeder Lektion können Sie Ihr erlerntes Wissen prüfen, sodass Sie schnell fit für die Prüfung sind. Die Prüfung 70-742: Gegenstand dieser Prüfung sind die grundlegenden Kenntnisse und Fähigkeiten, die nötig sind, um in Windows Server 2016 Identitätsmanagementfeatures und -funktionalitäten zu implementieren und konfigurieren. Microsoft-Zertifizierung: Das Bestehen dieser Prüfung bringt Sie einen Schritt weiter zur MCSA-Zertifizierung für Windows Server 2016. Um diese zu erhalten, müssen Sie außerdem die Prüfungen 70-740 "Installation, Storage, and Compute with Windows Server 2016" und 70-741 "Networking with Windows Server 2016" ablegen.
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Andrew Warren betreibt sein eigenes Schulungs- und Beratungsunternehmen in Großbritannien. Er hat als Fachmann für Kurse zu Windows Server 2016, als technischer Leiter für Kurse zu Windows 10 und als Mitentwickler von TechNet-Sitzungen zu Microsoft Exchange Server gearbeitet und verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der IT-Branche. Zu Hause ist er im ländlichen Somerset.
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Original Microsoft Prüfungstraining 70-742
Andrew Warren
Andrew James Warren
Lektorat: Sandra Bollenbacher
Übersetzung & Satz: G&U Language & Publishing Services GmbH, www.gundu.com
Copy-Editing: Petra Heubach-Erdmann, Düsseldorf
Herstellung: Susanne Bröckelmann
Umschlaggestaltung: Helmut Kraus, www.exclam.de
Druck und Bindung: M.P. Media-Print Informationstechnologie GmbH, 33100 Paderborn
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN:
Print 978-3-86490-443-1
PDF 978-3-96088-235-0
ePub 978-3-96088-236-7
mobi 978-3-96088-237-4
Translation Copyright für die deutschsprachige Ausgabe © 2017 dpunkt.verlag GmbH Wieblinger Weg 17
69123 Heidelberg
Authorized translation from the English language edition, entitled EXAM REF 70-742 IDENTITY WITH WINDOWS SERVER 2016, 1st Edition by ANDREW WARREN, published by Pearson Education, Inc, publishing as Microsoft Press, Copyright © 2017 by Pearson Education Inc.
All rights reserved. No part of this book may be reproduced or transmitted in any form or by any means, electronic or mechanical, including photocopying, recording or by any information storage retrieval system, without permission from Pearson Education, Inc.
German language edition published by DPUNKT.VERLAG GMBH, Copyright © 2017
ISBN of the English language edition: 978-0-7356-9881-9
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Einführung
Der Aufbau dieses Buches
Microsoft-Zertifizierungen
Danksagungen
Kostenlose E-Books von Microsoft Press
Microsoft Virtual Academy
Schnellzugriff auf Onlinequellen
Errata, Aktualisierungen und Unterstützung
Sagen Sie uns Ihre Meinung
Bleiben Sie in Verbindung
Wichtig: Wie Sie sich mit diesem Buch auf die Prüfung vorbereiten
Kapitel 1
Active Directory-Domänendienste installieren und konfigurieren
Prüfungsziel 1.1:Installieren und Konfigurieren von Domänencontrollern
Grundlagen von AD DS
Installieren einer neuen Gesamtstruktur
Hinzufügen und Entfernen von Domänencontrollern
Installieren von AD DS auf einer Server Core-Installation
Installieren eines Domänencontrollers mit der Option »Installieren von Medium«
Installieren und Konfigurieren eines schreibgeschützten Domänencontrollers
Konfigurieren eines globalen Katalogservers
Klonen von Domänencontrollern
Aktualisieren von Domänencontrollern
Übertragen und Übernehmen von Betriebsmasterrollen
Lösen von Problemen bei der Registrierung von DNS-SRV-Einträgen
Prüfungsziel 1.2:Erstellen und Verwalten von Active Directory-Benutzern und -Computern
Erstellen, Kopieren, Konfigurieren und Löschen von Benutzern und Computern
Durchführen eines Offline-Domänenbeitritts
Einrichten von Benutzerrechten
Durchführen von Active Directory-Massenoperationen
Prüfungsziel 1.3:Erstellen und Verwalten von Active Directory-Gruppen und -Organisationseinheiten
Erstellen und Verwalten von Gruppen
Erstellen und Verwalten von Organisationseinheiten
Delegieren der Verwaltung von Active Directory-Objekten
Kapitel 2
Verwaltung und Wartung von AD DS
Prüfungsziel 2.1:Einrichten der Dienstauthentifizierung und von Kontorichtlinien
Erstellen und Konfigurieren von MSAs und gMSAs
Verwalten von SPNs
Einrichten der eingeschränkten Kerberos-Delegierung
Einrichten von virtuellen Konten
Einrichten von Kontorichtlinien
Einrichten und Anwenden von Kennworteinstellungsobjekten
Delegieren der Verwaltung von Kennworteinstellungen
Prüfungsziel 2.2:Warten von Active Directory
Offline-Verwaltung von Active Directory
Sichern und Wiederherstellen von Active Directory
Verwalten von schreibgeschützten Domänencontrollern
Verwalten der AD DS-Replikation
Prüfungsziel 2.3:Konfigurieren von Active Directory in einer komplexen Unternehmensumgebung
Einrichten einer AD DS-Infrastruktur mit mehreren Domänen und Gesamtstrukturen
Bereitstellen von Windows Server 2016-Domänencontrollern in einer vorhandenen AD DS-Umgebung
Aktualisieren von vorhanden Domänen und Gesamtstrukturen
Einrichten der Domänen- und Gesamtstrukturfunktionsebenen
Einrichten mehrerer Suffixe für Benutzerprinzipalnamen
Einrichten von Vertrauensstellungen
Einrichten von AD DS-Standorten und -Subnetzen
Kapitel 3
Erstellen und Verwalten von Gruppenrichtlinien
Prüfungsziel 3.1:Erstellen und Verwalten von Gruppenrichtlinienobjekten
Einrichten mehrerer lokaler Gruppenrichtlinien
Überblick über Domänengruppenrichtlinienobjekte
Verwalten von Starter-Gruppenrichtlinienobjekten
Verknüpfen von Gruppenrichtlinienobjekten
Sichern, Wiederherstellen, Importieren und Kopieren von Gruppenrichtlinienobjekten
Erstellen und Einrichten einer Migrationstabelle
Zurücksetzen von Standard-Gruppenrichtlinienobjekten
Delegieren der Verwaltung von Gruppenrichtlinien
Erkennen von Integritätsproblemen mithilfe des Gruppenrichtlinien-Infrastrukturstatus
Prüfungsziel 3.2:Einrichten der Verarbeitung von Gruppenrichtlinien
Festlegen der Verarbeitungsreihenfolge und des Vorrangs
Einrichten der Vererbung
Einrichten der Sicherheits- und WMI-Filterung
Einrichten der Loopbackverarbeitung
Einrichten und Verwalten der Verarbeitung über langsame Verbindungen und der Zwischenspeicherung
Einrichten des Verhaltens clientseitiger Erweiterungen
Erzwingen der Aktualisierung von Gruppenrichtlinien
Prüfungsziel 3.3:Einrichten von Gruppenrichtlinieneinstellungen
Steuern der Softwareinstallation
Einrichten von Skripts
Importieren von Sicherheitsvorlagen
Einrichten der Ordnerumleitung
Verwenden von administrativen Vorlagen
Prüfungsziel 3.4:Einrichten von Gruppenrichtlinienpräferenzen
Einrichten von Gruppenrichtlinienpräferenzen
Anwendung auf spezifische Elemente
Kapitel 4
Einrichten von Active Directory-Zertifikatdiensten
Prüfungsziel 4.1:Installieren und Einrichten von Active Directory-Zertifikatdiensten
Entscheidung zwischen eigenständigen und Unternehmenszertifizierungsstellen
Installieren von eigenständigen Zertifizierungsstellen
Installieren von Unternehmenszertifizierungsstellen
Installieren von Offlinezertifizierungsstellen
Installieren und Einrichten eines Online-Responders
Trennung der Verwaltungsrollen
Sichern und Wiederherstellen von Zertifizierungsstellen
Prüfungsziel 4.2:Verwalten von Zertifikaten
Verwalten von Zertifikatvorlagen
Bereitstellen, Validieren und Sperren von Zertifikaten
Archivieren und Wiederherstellen von Schlüsseln
Kapitel 5
Identitätsverbund und Zugriffslösungen
Prüfungsziel 5.1:Installieren und Einrichten der Active Directory-Verbunddienste
Überprüfen der Voraussetzungen für Verbunddienste
Installieren der Verbunddienste
Einrichten der Verbunddienste
Einrichten der anspruchsgestützten Authentifizierung
Einrichten von Authentifizierungsrichtlinien
Einrichten der Geräteregistrierung
Einrichtung zur Verwendung von Microsoft Azure und Microsoft Office 365
Einrichten der Verbunddienste zur Authentifizierung von Benutzern in LDAP-Verzeichnissen
Aktualisieren und Migrieren von früheren Verbunddienst-Bereitstellungen auf Windows Server 2016
Prüfungsziel 5.2:Verwenden des Webanwendungsproxys
Installieren und Einrichten des Webanwendungsproxys
Einbinden des Webanwendungsproxys in Active Directory-Verbunddienste
Einrichten des Webanwendungsproxys im Pass-through-Modus
Veröffentlichen von Remotedesktopgateway-Anwendungen
Prüfungsziel 5.3:Installieren und Einrichten der Active Directory-Rechteverwaltungsdienste
Überblick über AD RMS
Bereitstellen eines AD RMS-Servers
Verwalten von Vorlagen für Benutzerrechterichtlinien
Einrichten von Ausschlussrichtlinien
Sichern und Wiederherstellen von AD RMS
Index
Bei der Prüfung 70-742 geht es um die Identitätsfunktionen von Windows Server 2016. Sie deckt die Installation und Konfiguration der Active Directory-Domänendienste (AD DS) sowie die Verwaltung und Wartung von AD DS einschließlich der Konfiguration für komplexe Unternehmensumgebungen ab. Einen wichtigen Bestandteil der Prüfung bildet das Erstellen und Verwalten von Gruppenrichtlinien. Des Weiteren werden die Implementierung der Active Directory-Zertifikatdienste (AD CS) sowie Identitätsverbund- und Zugriffslösungen wie die Active Directory-Verbunddienste (AD FS), der Webanwendungsproxies und die Active Directory-Rechteverwaltungsdienste (AD RMS) behandelt.
Dieses Buch richtet sich an AD DS-Administratoren, die eine Schulung in den Identitätsund Zugriffstechnologien für Windows Server 2016 benötigen. Es erklärt, wie Sie AD DS in einer verteilten Umgebung bereitstellen und einrichten und wie Sie Gruppenrichtlinien einsetzen. Außerdem wird die Bereitstellung von AD FS, AD RMS und AD CS erklärt.
Zwar deckt dieses Buch alle wichtigen Themenbereiche der Prüfung ab, aber nicht jede einzelne Prüfungsfrage. Nur das Microsoft-Prüfungsteam hat Zugang zu den Prüfungsfragen, und Microsoft fügt regelmäßig neue Fragen hinzu, sodass es nicht möglich ist, sämtliche Fragen zu behandeln. Betrachten Sie dieses Buch als Ergänzung zu Ihren praktischen Erfahrungen mit unserem Lernmaterial. Wenn Sie in diesem Buch auf ein Thema stoßen, in dem Sie sich nicht richtig firm fühlen, nehmen Sie sich die Zeit, es anhand der Links zu weiteren Informationsquellen genauer zu studieren. Auf MSDN und TechNet sowie in Blogs und Foren sind hervorragende Informationen zu finden.
Dieses Buch ist nach den Prüfungszielen gegliedert, die für die Prüfung veröffentlicht wurden. Diese Liste können Sie für jede Prüfung von der Microsoft Learning-Website unter https://aka.ms/exam-list abrufen. Jedes Kapitel in diesem Buch entspricht einem größeren Themengebiet der Liste, und die einzelnen technischen Aufgaben innerhalb des Themengebiets bestimmen den Aufbau des Kapitels.
Durch Microsoft-Zertifizierungen können Sie sich auszeichnen. Diese Urkunden beweisen, dass Sie eine breite Palette von Fähigkeiten und Erfahrungen mit aktuellen Produkten und Technologien von Microsoft haben. Die Prüfungen und zugehörigen Zertifizierungen wurden entwickelt, um Ihre Beherrschung entscheidender Fertigkeiten für Entwurf und Bereitstellung, Implementierung oder Unterstützung von Lösungen mit Microsoft-Produkten und -Technologien am Firmensitz und in der Cloud zu messen. Eine Zertifizierung bietet eine Reihe von Vorteilen für Einzelpersonen sowie für Arbeitgeber und Organisationen.
WEITERE INFORMATIONEN Alle Microsoft-Zertifizierungen
Weitere Informationen über Microsoft-Zertifizierungen einschließlich einer kompletten Liste aller verfügbaren Zertifizierungen finden Sie unter:
https://www.microsoft.com/learning
Andrew Warren Wenn man beginnt, ein Buch zu schreiben, sitzt man erst einmal eine Weile da und starrt den blinkenden Cursor auf dem Computerbildschirm an. Schließlich dämmert es einem, dass sich das Buch nicht von selbst schreibt, sodass man schließlich anfängt. Der Autor ist jedoch nur das erste Glied der Kette. Ohne meine Lektoren Trina MacDonald und das Pearson-Team würde mein Cursor immer noch blinken. Ich möchte auch meiner Frau und meiner Tochter dafür danken, dass sie die Espressomaschine immer betriebsbereit und mit Kaffeebohnen gefüllt gehalten haben.
Die kostenlosen E-Books von Microsoft Press decken eine breite Palette von Themen ab und bieten sowohl einen technischen Überblick als auch ausführliche Informationen zu besonderen Themen (in englischer Sprache). Verfügbar sind sie als PDF EPUB und im Mobi-Format für den Kindle. Herunterladen können Sie sie von folgender Adresse:
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In diesem Buch finden Sie sehr viele Verweise auf empfehlenswerte Webseiten, auf denen Sie weitere Informationen erhalten können. Es kann manchmal mühselig sein, diese Webadressen (oder URLs) in den Browser einzugeben. Daher haben wir eine Gesamtliste zusammengestellt, die Sie als Leser der gedruckten Ausgabe dieses Buches während der Lektüre nutzen können. Diese Liste können Sie herunterladen von:
https://www.dpunkt.de/70-742
Die URLs sind nach Kapitel und Überschrift geordnet. Wenn Sie in diesem Buch auf einen URL stoßen, finden Sie in der Liste den zugehörigen Hyperlink, über den Sie die Webseite direkt aufsuchen können.
Wir haben jede erdenkliche Anstrengung unternommen, um die Genauigkeit dieses Buches und der begleitenden Inhalte zu gewährleisten. Aktualisierungen zu diesem Buch, etwa eine Liste eingereichter Errata (zum Originalbuch) und zugehöriger Korrekturen, finden Sie unter folgender Adresse:
https://aka.ms/examref742/errata
Wenn Sie zusätzliche Unterstützung benötigen, wenden Sie sich per E-Mail an den Microsoft Press Book Support unter [email protected] (bitte in englischer Sprache) oder in Deutsch an den dpunkt.verlag unter [email protected].
Beachten Sie, dass wir über diese Adressen keine Produktunterstützung für Microsoft-Software und Hardware bieten. Dazu wenden Sie sich bitte an:
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Ihre Zufriedenheit hat für uns bei Microsoft Press den höchsten Stellenwert, weshalb Ihre Rückmeldung von uns von großem Wert ist. Bitte teilen Sie uns unter folgender Adresse mit, was Sie von diesem Buch halten (bitte in Englisch):
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Da wir wissen, wie kostbar Ihre Zeit ist, haben wir uns kurz gefasst und nur wenige Fragen gestellt. Ihre Antworten werden direkt an die Redakteure bei Microsoft Press weitergeleitet. (Es werden keine persönlichen Daten von Ihnen abgefragt.) Vielen Dank im Voraus für Ihre Mitarbeit!
Wir möchten mit Ihnen im Gespräch bleiben. Sie finden uns auf Twitter unter:
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https://twitter.com/dpunkt_verlag (Deutsch)
In den Zertifizierungsprüfungen werden Ihre praktischen Erfahrungen und Produktkenntnisse bestimmt. Verwenden Sie dieses Buch, um für sich selbst festzustellen, ob Sie schon zur Prüfung bereit sind, indem Sie Ihr Wissen über die dort abgefragten Themen kontrollieren. Bestimmen Sie, in welchen Themen Sie sich schon gut auskennen und in welchen Sie noch mehr Erfahrung benötigen. Um Ihre Kenntnisse in einzelnen Gebieten aufzufrischen, haben wir Kästen mit dem Titel »Weitere Informationen« hinzugefügt, in denen wir Sie auf ausführlichere Informationen außerhalb dieses Buches aufmerksam machen.
Dieses Buch ist kein Ersatz für praktische Erfahrung und auch nicht geeignet, um sich völlig neue Fähigkeiten anzueignen.
Wir empfehlen Ihnen, Ihre Prüfungsvorbereitung durch eine Kombination der verfügbaren Lernmaterialien und Kurse abzurunden. Mehr über Präsenzschulungen erfahren Sie unter https://www.microsoft.com/learning. Für viele Prüfungen gibt es auch offizielle Übungstests unter https://aka.ms/practicetests. Kostenlose Online-Kurse und Live-Veranstaltungen der Microsoft Virtual Academy finden Sie unter https://www.microsoftvirtualacademy.com.
Dieses Buch ist nach den Prüfungszielen gegliedert, die für die Prüfung veröffentlicht wurden. Diese Liste können Sie für jede Prüfung von der Microsoft Learning-Website unter https://aka.ms/exam-list abrufen.
Beachten Sie, dass dieses Buch auf der Grundlage öffentlich verfügbarer Informationen und der eigenen Erfahrungen des Autors geschrieben wurde. Um Betrug während der Prüfung auszuschließen, haben auch unsere Autoren keinen Zugang zu den Prüfungsfragen.
Die Active Directory-Domänendienste (AD DS) bilden den Grundstein der Identitäts- und Zugriffslösungen in Windows Server 2016. Es ist daher wichtig, sich mit der Einrichtung einer AD DS-Infrastruktur vertraut zu machen, um die Identitätsbedürfnisse Ihrer Organisation erfüllen zu können.
In diesem Kapitel sehen wir uns an, wie Sie Domänencontroller installieren und konfigurieren und wie Sie Benutzer, Gruppen, Computer und Organisationseinheiten erstellen und einrichten. Dies sind grundlegende Aufgaben für die Einrichtung von AD DS.
Installieren und Konfigurieren von Domänencontrollern
Erstellen und Verwalten von Active Directory-Benutzern und -Computern
Erstellen und Verwalten von Active Directory-Gruppen und -Organisationseinheiten
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Domänencontroller haben die Windows Server 2016-Rolle AD DS inne und stellen Authentifizierungs- und zugehörige Dienste für die Computer und sonstigen Netzwerkgeräte Ihrer Organisation bereit. Bevor Sie sich der Bereitstellung von AD DS-Domänencontrollern widmen können, müssen Sie jedoch zunächst die Grundlagen von AD DS kennen. Dazu gehören auch Grundbegriffe wie Gesamtstrukturen, Strukturen, Domänen, Sites und Organisationseinheiten.
Inhalt dieses Abschnitts:
Grundlagen von AD DSInstallieren einer neuen GesamtstrukturHinzufügen und Entfernen von DomänencontrollernInstallieren von AD DS auf einer Server Core-InstallationInstallieren eines Domänencontrollers mit der Option »Installieren von Medium«Installieren und Konfigurieren eines schreibgeschützten DomänencontrollersKonfigurieren eines globalen KatalogserversKlonen von DomänencontrollernAktualisieren von DomänencontrollernÜbertragen und Übernehmen von BetriebsmasterrollenLösen von Problemen bei der Registrierung von DNS-SRV-EinträgenAD DS besteht sowohl aus logischen als auch aus physischen Komponenten. Physische Komponenten sind Dinge, die Sie anfassen können, also beispielsweise ein Domänencontroller, wohingegen es sich bei einer AD DS-Gesamtstruktur um eine immaterielle, logische Komponente handelt. AD DS umfasst die folgenden logischen Komponenten:
Gesamtstruktur
Eine Gesamtstruktur ist eine Zusammenstellung von AD DS-Domänen, die ein gemeinsames Schema nutzen und über automatisch erstellte bidirektionale Vertrauensstellungen aneinander gebunden sind. Die meisten Organisationen richten AD DS mit einer einzigen Gesamtstruktur ein. Unter folgenden Umständen kann es jedoch nötig sein, mehrere Gesamtstrukturen zu verwenden:
Es ist eine vollständige administrative Trennung zwischen einzelnen Teilen der Organisation erforderlich.
In einzelnen Teilen der Organisation müssen im AD DS-Schema unterschiedliche Objekttypen und Attribute verwendet werden.
Domäne
Eine Domäne ist eine logische Verwaltungseinheit, die Benutzer, Gruppen, Computer und andere Objekte enthält. Je nach den Bedürfnissen der Organisation können mehrere Domänen zu ein und derselben Gesamtstruktur gehören, aber auch verschiedenen Gesamtstrukturen zugeschlagen werden. Die Domänenstruktur wird durch Über-/Unterordnungs- und Vertrauensbeziehungen definiert.
PRÜFUNGSTIPP
Da für alle Domänen in einer Gesamtstruktur derselbe Gesamtstrukturadministrator zuständig ist – nämlich die universelle Sicherheitsgruppe Organisations-Admins –, kann mit Domänen keine administrative Trennung erreicht werden. Um eine vollständige administrative Trennung zu erreichen, müssen Sie mehrere AD DS-Gesamtstrukturen einrichten.
Struktur
Eine Struktur ist eine Zusammenstellung von AD DS-Domänen mit einer gemeinsamen Stammdomäne und einem zusammenhängenden Namensraum. Beispielsweise weisen
sales.adatum.com
und
marketing.adatum.com
die gemeinsame Stammdomäne
adatum.com
auf und teilen sich den zusammenhängenden Namensraum
adatum.com
. Eine AD DS-Gesamtstruktur kann aus mehreren Strukturen, aber auch nur aus einer einzigen bestehen. Ein Grund für die Verwendung mehrerer Strukturen kann das Erfordernis sein, mehrere logische Namensräume in der Organisation vorzuhalten, z. B. aufgrund einer Fusion oder Akquise.
Schema
Das AD DS-Schema ist die Zusammenstellung der Objekttypen und ihrer Eigenschaften oder Attribute, die bestimmt, welche Arten von Objekten Sie in Ihrer AD DS-Gesamtstruktur erstellen, speichern und verwalten können. Ein logischer Objekttyp ist beispielsweise der Benutzer, zu dessen Eigenschaften ein vollständiger Name, eine Abteilung und ein Kennwort gehören. Die Beziehung zwischen den Objekten und ihren Attributen wird im Schema beschrieben. Alle Domänencontroller in einer Gesamtstruktur verfügen über ein Exemplar des Schemas.
Organisationseinheit
Eine Organisationseinheit ist ein Container in einer Domäne, der Benutzer, Gruppen, Computer und andere Organisationseinheiten enthält. Organisationseinheiten dienen zur Vereinfachung der Verwaltung. Um ein administratives Recht für mehrere Objekte zuzuweisen, können Sie einfach die Objekte in einer Organisationseinheit gruppieren und das Recht für diese Einheit zuweisen. Des Weiteren können Sie Gruppenrichtlinienobjekte (Group Policy Objects, GPOs) nutzen, um Benutzer- und Computereinstellungen zu konfigurieren, und die GPO-Einstellungen mit einer Organisationseinheit verknüpfen, was den Konfigurationsvorgang vereinfacht. Wenn Sie AD DS installieren und eine Domäne erstellen, wird automatisch die Organisationseinheit
Domänencontroller
erstellt.
Container
Um Objekte zu gruppieren, können Sie außer Organisationseinheiten auch Container verwenden. Es gibt eine Reihe integrierter Container, darunter
Computers, Built-in
und
Managed Service Accounts
. Eine Verknüpfung von GPOs zu Containern ist nicht möglich.
Standort
Ein Standort ist die logische Darstellung eines physischen Standorts Ihrer Organisation. Er kann für ein umfassendes Gebiet wie eine Stadt, aber auch für einen kleineren Bereich stehen, etwa eine Gruppe von Subnetzen in einem Rechenzentrum. Mithilfe von AD DS-Standorten können Netzwerkgeräte bestimmen, wo sie sich relativ zu den Diensten befinden, mit denen sie Verbindung aufnehmen möchten. Beispielsweise nutzt ein Windows 10-Computer beim Hochfahren die Standortangabe, um einen benachbarten Domänencontroller zu finden, sodass sich der Benutzer anmelden kann. Mithilfe von Standorten können Sie auch die AD DS-Replikation steuern, indem Sie einen Zeitplan und die Abstände für die Replikation zwischen Standorten festlegen.
PRÜFUNGSTIPP
Bei der Installation von AD DS wird der Standardstandort Default-First-Site-Name eingerichtet. Solange Sie keine weiteren Standorte erstellen und ihnen Domänencontroller zuweisen, gehören alle Domänencontroller zu diesem Standort. Wollen Sie weitere Standortobjekte anlegen, so sollten Sie den Standardstandort umbenennen.
Subnetz
Ein Subnetz ist die logische Darstellung eines physischen Subnetzes in Ihrem Netzwerk. Durch die Definition von Subnetzen ermöglichen Sie es den Computern in Ihrer AD DS-Gesamtstruktur, ihre physische Position relativ zu den in der Gesamtstruktur angebotenen Diensten zu ermitteln. Standardmäßig sind keine Subnetze eingerichtet. Wenn Sie Subnetze erstellen, weisen Sie sie Standorten zu. Ein Standort kann mehr als ein Subnetz umfassen.
Partition
Die AD DS sind physisch in einer Datenbank auf den Domänencontrollern gespeichert. Da sich einige Teile der AD DS häufiger ändern als andere, werden in der AD DS-Datenbank verschiedene Partitionen gespeichert.
HINWEIS AD DS-Replikation
Bei Änderungen an AD DS müssen die anderen Instanzen der betroffenen Partition aktualisiert werden. Dieser Vorgang wird als AD DS-Replikation bezeichnet. Durch die Aufteilung der Datenbank in mehrere Elemente wird die Replikationslast verringert.
Es handelt sich dabei um folgende Partitionen:
Schema
Eine Partition auf der Ebene der Gesamtstruktur, die sich nur selten ändert. Sie enthält das Schema der AD DS-Gesamtstruktur.
Konfiguration
Eine Partition auf der Ebene der Gesamtstruktur, die sich nur selten ändert. Sie enthält die Konfiguration der AD DS-Gesamtstruktur.
Domäne
Eine Partition auf Domänenebene, die sich häufig ändert. Auf allen Domänencontrollern ist eine schreibbare Kopie dieser Partition gespeichert. Sie enthält die Objekte, die tatsächlich in der Gesamtstruktur existieren, also z. B. die Benutzer oder Computer.
HINWEIS Schreibgeschützte Domänencontroller
Schreibgeschützte Domänencontroller (Read-Only Domain Controllers, RODC) enthalten eine schreibgeschützte Kopie der Domänenpartition.
HINWEIS Anwendungsverzeichnispartition
Es ist auch möglich, eigene Partitionen für verzeichnisfähige Anwendungen zu erstellen, die Sie in der Gesamtstruktur bereitstellen. Beispielsweise können Sie DNS so einrichten, dass es eine bestimmte Anwendungsverzeichnispartition für die AD-integrierte Zonenreplikation nutzt.
Vertrauensstellungen
Eine Vertrauensstellung ist eine Sicherheitsvereinbarung zwischen zwei Domänen in einer AD DS-Gesamtstruktur, zwischen zwei Gesamtstrukturen oder zwischen einer Gesamtstruktur und einem externen Sicherheitsbereich. Diese Vereinbarung ermöglicht einem Benutzer auf der einen Seite der Vertrauensstellung den Zugriff auf Ressourcen, die sich auf der anderen Seite befinden. Die Seite mit der Ressource wird als die vertrauende, die Seite mit dem Benutzer dagegen als die vertrauenswürdige Partei bezeichnet. Um sich das klar zu machen, stellen Sie sich vor, dass Sie jemandem Ihre Autoschlüssel leihen, und überlegen sich, wer dabei wem vertraut.
Um eine neue AD DS-Gesamtstruktur zu installieren, müssen Sie den ersten Domänencontroller dieser Gesamtstruktur bereitstellen. Das bedeutet, die AD DS-Serverrolle auf einem Windows Server 2016-Computer einzurichten und diesen Server dann zum Domänencontroller hochzustufen, wobei Sie die Option Neue Gesamtstruktur hinzufügen wählen müssen.
Um eine neue Gesamtstruktur zu erstellen, installieren Sie als Erstes wie folgt die AD DS-Rolle:
1.Melden Sie sich als lokaler Administrator an dem Windows Server 2016-Computer an.
2.Starten Sie den Server-Manager und klicken Sie auf dem Dashboard auf
Rollen und Features hinzufügen
.
3.Klicken Sie sich durch den Assistenten zum Hinzufügen von Rollen und Features. Aktivieren Sie auf der Seite
Serverrollen
aus
Abbildung 1–1
das Kontrollkästchen
Active Directory-Domänendienste
, klicken Sie auf
Features hinzufügen
und dann auf
Weiter
.
Abb. 1–1Installieren der Serverrolle Active Directory-Domänendienste
4.Klicken Sie sich durch den Rest des Assistenten und schließlich auf
Installieren
.
5.Klicken Sie nach Abschluss der Installation auf
Schließen
.
PRÜFUNGSTIPP
Sie können die erforderlichen Dateien auch über die Windows PowerShell installieren. Führen Sie dazu den BefehlInstall-WindowsFeature AD-Domain-Servicesan einer Windows PowerShell-Eingabeaufforderung mit erhöhten Rechten aus.
Nach der Installation der Binärdateien für AD DS erstellen Sie die neue Gesamtstruktur, indem Sie den Computer zum ersten Domänencontroller in dieser Gesamtstruktur heraufstufen. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
1.Klicken Sie im Server-Manager auf das gelbe Warndreieck im Bereich
Benachrichtigungen
und dann auf
Server zu einem Domänencontroller heraufstufen
.
PRÜFUNGSTIPP
Zum Heraufstufen können Sie auch das CmdletInstall-ADDSDomainControllerder Windows PowerShell verwenden. Um beispielsweise den lokalen Server als zusätzlichen Domänencontroller in der Domäne adatum.com hinzuzufügen und die DNS-Serverrolle zu installieren, führen Sieinstall-ADDSDomainController -InstallDns-DomainName adatum.comaus.
2.Klicken Sie im Konfigurations-Assistenten für die Active Directory-Domänendienste auf der Seite
Bereitstellungskonfiguration
unter
Wählen Sie den Bereitstellungsvorgang aus
auf
Neue Gesamtstruktur hinzufügen
. Geben Sie dann wie in
Abbildung 1–2
gezeigt den Namen der Stammdomäne der Gesamtstruktur ein. Klicken Sie auf
Weiter
.
Abb. 1–2Hinzufügen einer neuen Gesamtstruktur
3.Richten Sie auf der Seite
Domänencontrolleroptionen
aus
Abbildung 1–3
die folgenden Optionen ein und klicken Sie auf
Weiter
:
Gesamtstrukturfunktionsebene
Die Gesamtstrukturfunktionsebene bestimmt, welche Funktionen in Ihrer Gesamtstruktur verfügbar sind, und legt außerdem die Mindestfunktionsebene für die Domänen in der Gesamtstruktur fest. Wenn Sie beispielsweise die Gesamtstrukturfunktionsebene
Windows Server 2012
wählen, bedeutet das, dass auch die Domänenfunktionsebenen mindestens
Windows Server 2012
sein müssen. Zur Auswahl stehen folgende Funktionsebenen:
– Windows Server 2008
– Windows Server 2008 R2
– Windows Server 2012
– Windows Server 2012 R2
– Windows Server 2016
Domänenfunktionsebene
Bestimmt, welche Funktionen auf Domänenebene zur Verfügung stehen. Sie haben die Wahl zwischen folgenden Einstellungen:
– Windows Server 2008
– Windows Server 2008 R2
– Windows Server 2012
– Windows Server 2012 R2
– Windows Server 2016
WEITERE INFORMATIONEN Funktionsebenen in Windows Server 2016
Weitere Informationen über die Domänen- und Gesamtstrukturfunktionsebenen in Windows Server 2016 finden Sie auf der Microsoft TechNet-Website unter:
https://technet.microsoft.com/de-de/windows-server-docs/identity/ad-ds/windows-server-2016-functional-levels
DNS-Server
DNS ist für die Namensauflösung zuständig und stellt damit einen unverzichtbaren Dienst für AD DS dar. Diese Option ist standardmäßig aktiviert. Sofern Sie nicht bereits eine DNS-Infrastruktur eingerichtet haben, sollten Sie diese Option nicht deaktivieren.
Globaler Katalog
Globale Katalogserver stellen ihre Dienste in der ganzen Gesamtstruktur zur Verfügung. Diese Option wird automatisch ausgewählt und kann nicht abgewählt werden. Der erste Domänencontroller muss ein globaler Katalogserver sein (weil er zu diesem Zeitpunkt auch der einzige Domänencontroller ist). Wenn Sie weitere Domänencontroller hinzugefügt haben, können Sie diese Einstellung ändern.
Schreibgeschützter Domänencontroller (RODC)
Diese Option bestimmt, ob der Domänencontroller schreibgeschützt ist. Sie ist standardmäßig nicht aktiviert. Beim ersten (und damit dem zurzeit einzigen) Domänencontroller in der Gesamtstruktur steht sie nicht zur Verfügung.
Kennwort für den Verzeichnisdienst-Wiederherstellungsmodus (DSRM) eingeben
Dieses Kennwort müssen Sie verwenden, wenn Sie den Domänencontroller im Wiederherstellungsmodus starten.
Abb. 1–3Einrichten der Domänencontrolleroptionen
4.Legen Sie auf der Seite
Zusätzliche Optionen
den NetBIOS-Domänennamen fest. Das Protokoll NetBIOS, das auf einer nicht hierarchischen Namensstruktur beruht, ist kaum noch in Gebrauch. Der NetBIOS-Standardname besteht aus dem ersten Teil des Namens der AD DS-Gesamtstruktur. Heißt die Gesamtstruktur beispielsweise
Contoso.com
, so lautet der NetBIOS-Name standardmäßig
CONTOSO
. Im Allgemeinen gibt es keinen Grund, dies zu ändern. Klicken Sie auf
Weiter
.
5.Geben Sie wie in
Abbildung 1–4
gezeigt die Speicherorte für die AD DS-Datenbank, die Protokolldateien und die SYSVOL-Inhalte an und klicken Sie auf
Weiter
. Die Standardwerte lauten wie folgt:
Datenbankordner:
C:\Windows\NTDS
Protokolldateiordner:
C:\Windows\NTDS
SYSVOL-Ordner:
C:\Windows\SYSVOL
PRÜFUNGSTIPP
Es ist gewöhnlich nicht sinnvoll, verschiedene Pfade zu verwenden. Wenn Ihr Server über mehrere physische Festplatten verfügt, kann es einen kleinen Leistungsvorteil bringen, die SYSVOL-, die Datenbank- und die Protokolldateien getrennt voneinander unterzubringen, da dadurch die Last verteilt wird.
Abb. 1–4Festlegen der AD DS-Pfade
6.Vergewissern Sie sich, dass die Konfigurationsoptionen korrekt sind, und klicken Sie auf
Weiter
, um die Voraussetzungen überprüfen zu lassen.
7.Klicken Sie auf
Installieren
, wenn Sie dazu aufgefordert werden. Während der Installation wird der Servercomputer neu gestartet.
8.Melden Sie sich mit dem Domänenadministratorkonto an dem Servercomputer an.
WEITERE INFORMATIONEN Installieren von Active Directory-Domänendiensten
Weitere Informationen über die Bereitstellung von AD DS finden Sie auf der Microsoft TechNet-Website unter:
https://technet.microsoft.com/de-de/windows-server-docs/identity/ad-ds/deploy/install-active-directory-domain-services--level-100-
Nachdem Sie den ersten Domänencontroller in der AD DS-Gesamtstruktur bereitgestellt haben, können Sie weitere Domänencontroller hinzufügen, um für Ausfallsicherheit zu sorgen und die Leistung zu verbessern. Der Vorgang ist im Großen und Ganzen identisch mit dem für den ersten Domänencontroller: Sie installieren die AD DS-Serverrolle (über den Server-Manager oder die Windows PowerShell) und stufen den Computer dann zum Domänencontroller hoch (ebenfalls entweder mit dem Server-Manager oder der PowerShell).
Welche Optionen Sie zum Heraufstufen wählen sollten, hängt jedoch von der Art der Bereitstellung ab. Es gibt die beiden folgenden grundlegenden Situationen:
Hinzufügen eines neuen Domänencontrollers zu einer vorhandenen Domäne
Um diesen Vorgang auszuführen, müssen Sie sich als Mitglied der globalen Sicherheitsgruppe
Domänen-Admins
der Zieldomäne anmelden.
Hinzufügen eines neuen Domänencontrollers in einer neuen Domäne
Um diesen Vorgang auszuführen, müssen Sie sich als Mitglied der universellen Sicherheitsgruppe
Organisations-Admins
der Stammdomäne der Gesamtstruktur anmelden. Dadurch erhalten Sie ausreichende Rechte, um die Konfigurationspartition von AD DS zu ändern und die neue Domäne im Rahmen einer neuen oder einer vorhandenen Domänenstruktur zu erstellen.
Neue Domänen werden meistens hinzugefügt, um Replikationsgrenzen einzurichten. Da die meisten Änderungen an der AD DS-Datenbank in der Domänenpartition stattfinden, ruft diese Partition auch den meisten Replikationsdatenverkehr hervor. Durch die Aufteilung der Gesamtstruktur in mehrere Domänen verteilen Sie den Umfang der Änderungen und verringern dadurch die Replikation zwischen Standorten. Nehmen Sie beispielsweise an, die Firma Adatum unterhält umfassende Bereitstellungen von Computern sowohl in Europa als auch in Kanada. Das Unternehmen kann dann innerhalb der Stammdomäne adatum.com die beiden getrennten Domänen europe.adatum.com und canada.adatum.com erstellen, damit Änderungen in europe.adatum.com nicht auf Domänencontroller in canada.adatum.com repliziert werden müssen und umgekehrt.
Um einen neuen Domänencontroller zu einer vorhandenen Domäne hinzuzufügen, melden Sie sich als Domänenadministrator an und führen den folgenden Vorgang aus:
PRÜFUNGSTIPP
Eine Anmeldung als Mitglied der globalen Sicherheitsgruppe Domänen-Admins setzt voraus, dass der Servercomputer, den Sie heraufstufen möchten, zur Zieldomäne gehört. Ist das nicht der Fall, so ist es einfacher, den Servercomputer erst zu der Zieldomäne hinzuzufügen und den Vorgang danach auszuführen. Wollen Sie den Computer nicht zu der Zieldomäne hinzufügen, müssen Sie sich als lokaler Administrator anmelden und während des Heraufstufungsvorgangs die Anmeldeinformationen eines Domänenadministrators bereitstellen. Eine weitere Voraussetzung besteht darin, dass der Servercomputer, den Sie heraufstufen, Namen mithilfe des DSN-Dienstes in der AD DS-Gesamtstruktur auflösen kann.
1.Fügen Sie die Serverrolle
Active Directory-Domänendienste
hinzu.
2.Klicken Sie im Server-Manager auf
Benachrichtigungen
und dann auf
Server zu einem Domänencontroller heraufstufen
.
3.Klicken Sie im Konfigurations-Assistenten für die Active Directory-Domänendienste auf der Seite
Bereitstellungskonfiguration
aus
Abbildung 1–5
auf
Domänencontroller zu einer vorhandenen Domäne hinzufügen
.
Abb. 1–5Bereitstellen eines zusätzlichen Domänencontrollers in einer vorhandenen Domäne
4.Geben Sie den Domänennamen an. Vorgegeben ist der Name der Domäne, zu der der Servercomputer gehört. Sie können jedoch auch andere in der Gesamtstruktur verfügbare Domänen auswählen.
5.Geben Sie die Anmeldeinformationen eines Benutzerkontos mit ausreichenden Rechten für den Heraufstufungsvorgang an. Vorgegeben ist das aktuelle Benutzerkonto. Klicken Sie auf
Weiter
.
6.Richten Sie auf der Seite
Domänencontrolleroptionen
die Optionen
DNS-Server
(standardmäßig aktiviert),
Globaler Katalog
(standardmäßig aktiviert) und
Schreibgeschützter Domänencontroller (RODC)
(standardmäßig nicht aktiviert) ein. Im Gegensatz zur Heraufstufung des ersten Domänencontrollers in der Gesamtstruktur ist die Option
Schreibgeschützter Domänencontroller
jetzt verfügbar.
7.Wählen Sie in der Dropdownliste
Standortname
den Standort aus, in dem der physische Domänencontroller aufgestellt ist (siehe
Abbildung 1–6
). Vorausgewählt ist
Default-First-Site-Name
. Solange Sie keine zusätzlichen AD DS-Standorte hinzufügen, ist dies der einzige verfügbare Standort. Nach der Bereitstellung können Sie den Domänencontroller verschieben.
Abb. 1–6Einrichten der Optionen eines zusätzlichen Domänencontrollers
8.Geben Sie das Kennwort für den Verzeichnisdienst-Wiederherstellungsmodus (DSRM) ein und klicken Sie auf
Weiter
.
9.Auf der Seite
Zusätzliche Optionen
müssen Sie festlegen, wie der Domänencontroller die AD DS-Datenbank füllen soll. Sie können wie in
Abbildung 1–7
die Option
Beliebiger Domänencontroller
wählen, um die Erstauffüllung von einem beliebigen Domänencontroller zu beziehen, der online ist, oder einen bestimmten Domänencontroller angeben. Alternativ können Sie auch die Option
Installieren von Medium
auswählen. Klicken Sie auf
Weiter
.
Abb. 1–7Zusätzliche Domänencontrolleroptionen
10. Geben Sie wie zuvor die Pfade an und klicken Sie sich durch den Rest des Konfigurations-Assistenten.
11. Klicken Sie auf
Installieren
, wenn Sie dazu aufgefordert werden. Der Servercomputer wird während des Heraufstufungsvorgangs neu gestartet.
Nach dem Abschluss der Heraufstufung melden Sie sich mit einem Domänenadministratorkonto an.
Um einen neuen Domänencontroller in einer neuen Domäne einer vorhandenen Gesamtstruktur hinzuzufügen, müssen Sie sich als Mitglied der universellen Sicherheitsgruppe Organisations-Admins der Gesamtstruktur anmelden und dann den folgenden Vorgang ausführen.
PRÜFUNGSTIPP
Eine Anmeldung als Mitglied der universellen Sicherheitsgruppe Organisations-Admins setzt voraus, dass der Servercomputer, den Sie heraufstufen möchten, zur einer der Domänen Ihrer AD DS-Gesamtstruktur gehört. Ist das nicht der Fall, so ist es einfacher, den Servercomputer erst zur Stammdomäne der Gesamtstruktur hinzuzufügen und den Vorgang danach auszuführen. Wollen Sie den Computer nicht zu der Stammdomäne hinzufügen, müssen Sie sich als lokaler Administrator anmelden und während des Heraufstufungsvorgangs die Anmeldeinformationen eines Unternehmensadministrators bereitstellen. Eine weitere Voraussetzung besteht darin, dass der Servercomputer, den Sie heraufstufen, Namen mithilfe des DSN-Dienstes in der AD DS-Gesamtstruktur auflösen kann.
1.Fügen Sie die Serverrolle
Active Directory-Domänendienste
hinzu.
2.Klicken Sie im Server-Manager auf
Benachrichtigungen
und dann auf
Server zu einem Domänencontroller heraufstufen
.
3.Klicken Sie im Konfigurations-Assistenten für die Active Directory-Domänendienste auf der Seite
Bereitstellungskonfiguration
aus
Abbildung 1–8
auf
Neue Domäne zu einer vorhandenen Gesamtstruktur hinzufügen
.
Abb. 1–8Bereitstellen einer neuen untergeordneten Domäne in einer vorhandenen Gesamtstruktur
4.Wählen Sie aus, wie die neue Domäne hinzugefügt werden soll. Es gibt folgende Möglichkeiten:
Untergeordnete Domäne
Wenn Sie diese Option wählen, wird die neue Domäne als untergeordnete Domäne der angegebenen übergeordneten Domäne erstellt, also innerhalb der vorhandenen Domänenstruktur.
Strukturdomäne
Wählen Sie diese Option, um eine neue Struktur in der Gesamtstruktur zu erstellen. Diese Struktur verwendet das gleiche Gesamtstrukturschema und die gleiche Stammdomäne, kann aber einen nicht angrenzenden Namensraum definieren. Das ist praktisch, wenn Sie in Ihrer Gesamtstruktur aus organisatorischen Gründen mehrere DNS-Domänennamen erstellen möchten, aber keine administrative Trennung wünschen oder benötigen, wie sie mit separaten Gesamtstrukturen möglich ist. Wenn Sie
Strukturdomäne
auswählen, müssen Sie die Gesamtstrukturdomäne auswählen, zu der die Struktur hinzugefügt werden soll. Vorgegeben ist dabei die Gesamtstruktur, an der Sie angemeldet sind.
5.Geben Sie den Domänennamen an. Im Namen einer untergeordneten Domäne ist der Name der übergeordneten Domäne als Präfix enthalten. Wenn Sie beispielsweise die Domäne
europe
als untergeordnete Domäne von
adatum.com
erstellen, ergibt sich die Domäne
europe.adatum.com
. Für eine neue Strukturdomäne können Sie einen beliebigen gültigen DNS-Namen wählen. Der Name der Stammdomäne der Gesamtstruktur ist darin nicht enthalten. Klicken Sie auf
Weiter
.
6.Wählen Sie auf der Seite
Domänencontrolleroptionen
die Einstellungen für die Domänenfunktionsebene und für DNS-Server, globale Katalogserver und schreibgeschützte Domänencontroller aus. Geben Sie einen geeigneten Standortnamen und das DSRM-Kennwort an und klicken Sie auf
Weiter
.
7.Aktivieren Sie auf der Seite
DNS-Optionen
aus
Abbildung 1–9
das Kontrollkästchen
DNS-Delegierung erstellen
. Dadurch wird eine DNS-Delegierung für die Unterdomäne in Ihrem DNS-Namensraum erstellt. Klicken Sie auf
Weiter
.
WEITERE INFORMATIONEN Zonendelegierung
Weitere Informationen über die DNS-Delegierung in Windows Server finden Sie auf der Microsoft TechNet-Website unter:
https://technet.microsoft.com/library/cc771640(v=ws.11).aspx
8.Geben Sie den NetBIOS-Domänennamen an und klicken Sie sich durch den Rest des Assistenten. Klicken Sie auf
Installieren
, wenn Sie dazu aufgefordert werden.
9.Der Servercomputer wird während des Heraufstufungsvorgangs neu gestartet. Melden Sie sich anschließend mit einem Domänenadministratorkonto an.
Abb. 1–9Einrichten der DNS-Optionen für eine neue Domäne
Hin und wieder kommt es vor, dass ein Domänencontroller außer Betrieb genommen und entfernt werden muss. Der Vorgang ist ganz einfach und kann mithilfe des Server-Managers ausgeführt werden.
1.Melden Sie sich mit einem Konto an, das über ausreichende Rechte verfügt. Um einen Domänencontroller aus einer Domäne zu entfernen, melden Sie sich als Domänenadministrator an. Wollen Sie dagegen eine komplette Domäne entfernen, müssen Sie sich als Mitglied der universellen Sicherheitsgruppe
Organisations-Admins
anmelden.
2.Öffnen Sie den Server-Manager und wählen Sie im Menü
Verwalten
den Punkt
Rollen und Features entfernen
.
3.Klicken Sie auf der Seite
Vorbereitung
des Assistenten zum Entfernen von Rollen und Features auf
Weiter
.
4.Wählen Sie auf der Seite
Zielserver auswählen
den gewünschten Server aus und klicken Sie auf
Weiter
.
5.Deaktivieren Sie auf der Seite
Serverrollen entfernen
das Kontrollkästchen
Active Directory-Domänendienste
, klicken Sie auf
Features entfernen
und dann auf
Weiter
.
Abb. 1–10Entfernen von AD DS
6.Klicken Sie in dem Popup-Dialogfeld
Validierungsergebnisse
aus
Abbildung 1–10
auf
Diesen Domänencontroller tiefer stufen
.
Abb. 1–11Herunterstufen eines Domänencontrollers
7.Der Konfigurations-Assistent für die Active Directory-Domänendienste erscheint (siehe
Abbildung 1–11
). Geben Sie auf der Seite
Anmeldeinformationen
ggf. Anmeldeinformationen eines Benutzers mit ausreichenden Rechten für den Vorgang ein. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen
Entfernen dieses Domänencontrollers erzwingen
nur dann, wenn der Domänencontroller ausgefallen ist und nicht erreicht werden kann. Klicken Sie auf
Weiter
.
Abb. 1–12Entfernen optionaler Komponenten
8.Auf der Seite
Warnungen
aus
Abbildung 1–12
werden Sie aufgefordert, das Entfernen der Rollen als DNS-Server und globaler Katalogserver zu bestätigen. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen
Entfernung fortsetzen
und klicken Sie auf
Weiter
.
9.Geben Sie auf der Seite
Neues Administratorkennwort
das lokale Administratorkennwort ein und bestätigen Sie es. Klicken Sie auf
Weiter
.
10. Überprüfen Sie Ihre Angaben und klicken Sie auf
Tiefer stufen
.
11. Der Server ist jetzt heruntergestuft und wird neu gestartet. Melden Sie sich mit einem lokalen Administratorkonto daran an.
Um sich zu vergewissern, dass der Domänencontroller ordnungsgemäß heruntergestuft und die Serverrolle entfernt wurde, gehen Sie wie folgt vor:
1.Öffnen Sie auf einem Domänencontroller
Active Directory-Benutzer und -Computer
. Vergewissern Sie sich, dass der heruntergestufte Domänencontroller nicht mehr in der Organisationseinheit
Domain Controllers
aufgeführt wird.
2.Klicken Sie auf den Container
Computers
. Der heruntergestufte Servercomputer sollte hier angezeigt werden.
3.Öffnen Sie
Active Directory-Standorte und -Dienste
. Erweitern Sie die Knoten
Sites
und
Default-First-Site-Name
. Löschen Sie in
Servers
das Objekt für den heruntergestuften Server.
PRÜFUNGSTIPP
Handelt es sich bei dem Server, der außer Betrieb genommen wird, um den letzten Domänencontroller einer Domäne, müssen Sie als Erstes sämtliche anderen Computer aus der Domäne entfernen, etwa indem Sie sie in andere Domänen der Gesamtstruktur verschieben. Gehen Sie dann wie zuvor beschrieben vor.
Die Herabstufung können Sie auch in der Windows PowerShell durchführen. Führen Sie dazu an der Eingabeaufforderung die beiden folgenden Cmdlets aus:
Uninstall-addsdomaincontroller
Uninstall-windowsfeature AD-Domain_Services
WEITERE INFORMATIONEN Herabstufen von Domänencontrollern
Weitere Informationen über das Herabstufen von Domänencontrollern finden Sie auf der Microsoft TechNet-Website unter:
https://technet.microsoft.com/de-de/windows-server-docs/identity/ad-ds/deploy/demoting-domain-controllers-and-domains--level-200-
Die AD DS-Serverrolle kann auch auf einer Server Core-Installation bereitgestellt werden. Dies können Sie mit dem Server-Manager über das Netzwerk oder mit dem Windows PowerShell-Cmdlet Install-WindowsFeature AD-Domain-Services erledigen.
Nach der Installation der erforderlichen Dateien können Sie im Server-Manager den Konfigurations-Assistenten für die Active Directory-Domänendienste starten, um die Server Core-Installation über das Netzwerk zu konfigurieren. Sie können den Vorgang aber auch mit dem Windows PowerShell-Cmdlet Install-ADDSDomainController durchführen. Mit anderen Worten, AD DS wird auf einer Server Core-Installation von Windows Server 2016 auf die gleiche Weise installiert wie auf einem Server mit Desktop.
PRÜFUNGSTIPP
Es ist nicht möglich, die AD DS-Serverrolle auf einem Nano-Server zu installieren. Daher kann ein Nano-Server auch nicht als Domänencontroller verwendet werden.
Während der Bereitstellung eines Domänencontrollers wird der Inhalt der AD DS-Datenbank auf den neuen Domänencontroller repliziert. Das schließt die gesamtstrukturweite Schema- und Konfigurationspartition sowie die zugehörige Domänenpartition ein. Nach dieser ersten Synchronisation findet die Replikation zwischen den Domänencontrollern auf die übliche Weise statt.
Unter manchen Umständen kann die Erstsynchronisation eine Herausforderung darstellen, etwa wenn Sie einen Domänencontroller an einem Standort bereitstellen, dessen Anbindung an das Netzwerk Ihrer Organisation nur eine geringe Bandbreite aufweist. In dieser Situation kann die Erstsynchronisation ziemlich lange dauern oder einen unangemessenen hohen Anteil der verfügbaren Bandbreite verschlingen.
Um dieses Problem zu mildern, können Sie die Erstsynchronisation bei der Bereitstellung eines Domänencontrollers auch mithilfe einer lokalen Kopie der AD DS-Datenbank durchführen, die auch als Momentaufnahme oder Snapshot bezeichnet wird. Für diese Form der Bereitstellung wird die Option Installieren von Medium verwendet. Der Vorgang erfordert sehr viele Schritte:
1.Erstellen Sie auf einem vorhandenen Domänencontroller im Datei-Explorer einen neuen Ordner, beispielsweise
C:\IFM
(»install from media«), um den AD DS-Snapshot zu speichern.
2.Öffnen Sie eine Eingabeaufforderung mit erhöhten Rechten und führen Sie dort den Befehl
ntdsutil.exe
aus.
3.Geben Sie an der Eingabeaufforderung von
ntdsutil:
den Befehl
Activate instance ntds
ein und drücken Sie die Eingabetaste.
4.Geben Sie an der Eingabeaufforderung von
ntdsutil:
die Bezeichnung
ifm
ein und drücken Sie die Eingabetaste.
5.Geben Sie an der Eingabeaufforderung von
ntdsutil:
wie in
Abbildung 1–13
gezeigt den Befehl
create SYSVOL full C:\IFM
ein und drücken Sie die Eingabetaste.
Abb. 1–13Erstellen eines NTDS-Snapshots für die Installation vom Medium
6.Geben Sie an der Eingabeaufforderung von
ifm:
den Befehl
quit
ein und drücken Sie die Eingabetaste.
7.Geben Sie an der Eingabeaufforderung von
ntdsutil:
den Befehl
quit
ein und drücken Sie die Eingabetaste.
8.Schließen Sie die Eingabeaufforderung.
9.Kopieren Sie im Datei-Explorer den Inhalt des Ordners
C:\IFM
(siehe
Abbildung 1–14
) auf einen Wechseldatenträger, z. B. einen USB-Stick.
Abb. 1–14Die für den AD DS-Snapshot erstellten Ordner
10. Installieren Sie auf dem Servercomputer, den Sie zum Domänencontroller heraufstufen wollen, auf die übliche Weise die Serverrolle der Active Directory-Domänendienste, also entweder über den Server-Manager oder mithilfe der Windows PowerShell.
11. Schließen Sie den USB-Stick mit dem AD DS-Snapshot an den Computer an oder kopieren Sie die Snapshotdateien, sodass sie auf dem Zielcomputer verfügbar sind. Starten Sie dann vom Server-Manager aus den Konfigurations-Assistenten für die Active Directory-Domänendienste und klicken Sie sich hindurch.
Abb. 1–15Auswählen der Option Installieren von Medium
12. Aktivieren Sie auf der Seite
Zusätzliche Optionen
das Kontrollkästchen
Installieren von Medium
(siehe
Abbildung 1–15
). Geben Sie im Feld
Pfad
den Pfad zu der lokalen Kopie des AD DS-Snapshots ein, klicken Sie auf
Überprüfen
und dann auf
Weiter
.
13. Klicken Sie sich durch den Rest des Assistenten, überprüfen Sie Ihre Angaben und klicken Sie auf
Installieren
, wenn Sie dazu aufgefordert werden. Der Server wird beim Heraufstufen neu gestartet.
14. Melden Sie sich als Domänenadministrator an.
Die Replikation dieses Domänencontrollers mit den anderen Domänencontrollern in der Gesamtstruktur wird nun auf die übliche Weise durchgeführt. Sie können den AD DS-Standort festlegen, zu dem der Domänencontroller gehört, und dann einen Replikationszeitplan für diesen Standort aufstellen. Wie das gemacht wird, erfahren Sie in »Prüfungsziel 2.3: Konfigurieren von Active Directory in einer komplexen Unternehmensumgebung«, von Kapitel 2, »Verwaltung und Wartung von AD DS«.
PRÜFUNGSTIPP
Sie können die Heraufstufung des Servercomputers auch mit dem Windows Power-Shell-BefehlInstall-ADDSDomaincontroller -InstallationMediaPath x:\ifmdurchführen.
Ein schreibgeschützter Domänencontroller (Read-Only Domain Controller, RODC) enthält nur eine schreibgeschützte Kopie von AD DS. Das bietet die Möglichkeit, Domänencontroller in Büros bereitzustellen, in denen physische Sicherheit nicht garantiert werden kann, etwa in einer Filiale, die zwar einen lokalen Domänencontroller braucht, aber keinen sicheren Computerraum aufweist.
RODCs bieten zwar eine Reihe von Vorteilen für die Verwaltung, aber bevor Sie sie bereitstellen, müssen Sie sich über die folgenden Dinge im Klaren sein:
Sie sollten pro Standort und Domäne nur einen RODC bereitstellen. Bei mehreren RODCs pro Standort kann es zu uneinheitlicher Zwischenspeicherung kommen, was zu Problemen bei der Anmeldung von Benutzern und Computern führen kann.
Sie können die Rolle des DNS-Servers auch auf einem RODC installieren. Lokale Clients können diesen DNS-Server wie jede andere DNS-Instanz in Ihrer Organisation nutzen. Es gibt nur eine einzige Ausnahme: Da die DNS-Zoneninformationen schreibgeschützt sind, können die Clients auf einem RODC keine dynamischen Aktualisierungen durchführen. In einer solchen Situation teilt der RODC den Clients jedoch den Namen eines schreibbaren Domänencontrollers mit, den die Clients zur Aktualisierung der Datensätze nutzen können.
RODCs können die folgenden AD DS-Funktionen nicht ausführen:
Betriebsmasterrollen
Betriebsmaster müssen in der AD DS-Datenbank schreiben können. Daher können RODCs keine der fünf Betriebsmasterrollen ausüben. Mit Betriebsmastern werden wir uns weiter hinten in diesem Prüfungsziel noch ausführlicher beschäftigen.
Bridgehead für die AD DS-Replikation
Da Bridgeheads für die AD DS-Replikation zuständig sind, müssen sie sowohl die eingehende als auch die ausgehende AD DS-Replikation ermöglichen. Da auf RODCs nur eine eingehende Replikation möglich ist, können sie nicht als Bridgeheads fungieren.
RODCs können folgende Tätigkeiten nicht durchführen:
Authentifizierung über mehrere Vertrauensstellungen hinweg, wenn keine WAN-Verbindung zur Verfügung steht
Wenn eine Filiale Benutzer aus mehreren Domänen der Gesamtstruktur einschließt, können sich Benutzer und Computer aus anderen Domänen als derjenigen, zu der der RODC gehört, nicht authentifizieren, wenn keine WAN-Verbindung zur Verfügung steht. Das liegt daran, dass der RODC nur die Anmeldeinformationen für Konten der Domäne zwischenspeichert, zu der er selbst gehört.
Unterstützung von Anwendungen, die eine ständige Interaktion mit AD DS erfordern
Manche Anwendungen erfordern eine Interaktion mit AD DS, beispielsweise Microsoft Exchange Server. Ein RODC kann dies nicht bieten. In Standorten mit Exchange Server-Computern müssen Sie daher schreibbare Domänencontroller bereitstellen.
Bevor Sie einen RODC bereitstellen, müssen Sie sich vergewissern, dass es in Ihrer Organisation mindestens einen schreibbaren Domänencontroller gibt. Die Bereitstellung erfolgt größtenteils auf die gleiche Weise wie bei jedem anderen Domänencontroller auch:
1.Installieren Sie die Serverrolle
Active Directory-Domänendienste
auf dem Servercomputer, den Sie als RODC bereitstellen wollen.
2.Starten Sie den Konfigurations-Assistenten für die Active Directory-Domänendienste und klicken Sie sich hindurch.
3.Aktivieren Sie auf der Seite
Domänencontrolleroptionen
aus
Abbildung 1–16
das Kontrollkästchen
Schreibgeschützter Domänencontroller (RODC)
und alle anderen gewünschten Optionen. Klicken Sie auf
Weiter
.
Abb. 1–16Installieren eines RODC
4.Richten Sie auf der Seite
RODC-Optionen
aus
Abbildung 1–17
die im Folgenden beschriebenen Optionen ein und klicken Sie auf
Weiter
.
Abb. 1–17Einrichten der RODC-Optionen
Delegiertes Administratorkonto
Delegierte Administratoren können den RODC lokal verwalten, ohne über die Rechte eines Domänenadministrators zu verfügen. Gewöhnlich sind sie in der Lage, die folgenden Aufgaben auszuführen:
– Installieren und Verwalten von Geräten und Treibern, Festplatten und Aktualisierungen
– Verwalten der AD DS-Dienste
– Verwalten von Serverrollen und -features
– Einsehen der Ereignisprotokolle
– Verwalten von freigegebenen Ordnern, Apps und Diensten
Für die Kennwortreplikation an den RODC berechtigte Konten
Standardmäßig werden auf RODCs keine sensiblen Kennwortinformationen gespeichert. Wenn sich ein Benutzer anmeldet, leitet der RODC die Anmeldeanforderung an einen verfügbaren schreibbaren Domänencontroller in der Organisation weiter.
Aus praktischen Gründen können Sie jedoch festlegen, dass bestimmte Benutzer- und Computerkonten auf dem RODCs zwischengespeichert werden, sodass eine lokale Authentifizierung erfolgen kann. Dazu definieren Sie eine Richtlinie zur RODC-Kennwortreplikation. Grundsätzlich sollten Sie zu dieser Richtlinie nur Benutzer und Computer hinzufügen, die sich im selben Standort befinden wie der RODC.
PRÜFUNGSTIPP
RODCs speichern nur die Anmeldeinformationen eines Teils der Benutzer und Computer. Wird ein RODC gestohlen, beschränken sich die Sicherheitsprobleme daher nur auf diese Konten. Das verringert die allgemeine Gefährdung und den administrativen Mehraufwand, da nur die Passwörter der betroffenen Konten zurückgesetzt werden.
Wie Sie in Abbildung 1–17 sehen, ist standardmäßig nur die Zulässige RODC-Kennwortreplikationsgruppe aktiviert. Nach der Bereitstellung des RODC können Sie Benutzer und Computer zu dieser Gruppe hinzufügen.
PRÜFUNGSTIPP
Es gibt auch die Abgelehnte RODC-Kennwortreplikationsgruppe. Die Anmeldeinformationen von Mitgliedern dieser Gruppe werden niemals auf dem RODC gespeichert. Standardmäßig enthält diese Gruppe die Gruppen Domänen-Admins, Organisations-Admins und Richtlinien-Erstellen-Besitzer.
Für die Kennwortreplikation an den RODC nicht berechtigte Konten
Standardmäßig ist die Gruppe
Abgelehnte RODC-Kennwortreplikationsgruppe