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Merksätze, Definitionen und ein ausführliches Glossar sorgen für Verständlichkeit und schnellen Überblick. Hinweise darauf, wann der Tierarzt hinzuzuziehen ist, helfen bei wichtigen Entscheidungen in der Praxis. Kompetent diagnostizieren. Ganzheitlich behandeln. "Ihr Mohrle hat eine Bronchitis. Therapeutisch haben wir folgende Möglichkeiten..." Dieses griffige Praxisbuch für Tierheilpraktiker unterstützt Sie bei der Diagnose von inneren Erkrankungen und bietet jede Menge ganzheitliche Therapiekonzepte. Für die 9 großen Organsysteme beschreibt die Autorin jeweils: - die wichtigsten Erkrankungen der Klein- und Großtiere - die exakte Diagnosestellung - die naturheilkundlichen Therapiemöglichkeiten, z. B. Homöopathie, Akupunktur, Phytotherapie, Aromatherapie u.a. - tierartliche Besonderheiten - anatomische und physiologische Grundlagen
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Seitenzahl: 491
Veröffentlichungsjahr: 2013
Sylvia Dauborn
Innere Medizin für Tierheilpraktiker
Medizin und Naturheilkunde haben in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung erfahren. Der Tierheilpraktiker muss mit dieser Entwicklung Schritt halten. Es ist in der täglichen Praxis erforderlich, einen schnellen Zugriff auf diagnose- und therapierelevante Hinweise und Anleitungen zu haben. Dieses Buch der Inneren Medizin bietet dem Praktiker genau das:
einen Überblick über die wichtigsten anatomischen und physiologischen Details
gezielte Überlegungen zum anamnestischen Vorgehen
Möglichkeiten der Diagnostik zur Eingrenzung der Verdachtsdiagnose
differenzialdiagnostische Überlegungen
Anleitungen zur naturheilkundlichen Therapie
Hinweise zum diagnostischen und therapeutischen Vorgehen des Tierarztes
Informationen zu Medikamenten inkl. Indikationen, Hersteller, Bezugsmöglichkeiten
Die „Innere Medizin für Tierheilpraktiker“ erleichtert die Diagnosestellung und die Therapiewahl – und ist somit ein unverzichtbares Handbuch für die tägliche Praxis.
Mein besonderer Dank gilt Frau Gesina Cramer, deren strukturierende Vorarbeit dieses Buch ermöglichte sowie dem Herstellungsteam der Medizinverlage Stuttgart, das mich jederzeit hilfreich unterstützt hat.
Nicht zuletzt möchte ich allen meinen Lesern danken, die auch den persönlichen Kontakt mit mir suchen. Etliche Hinweise sind in die Entstehung dieses Buches eingeflossen. Haben Sie weitere Anregungen, Verbesserungsvorschläge oder auch kritische Anmerkungen zum vorliegenden Werk, so setzen Sie sich bitte mit mir in Verbindung. Ich freue mich auf einen regen Gedankenaustausch mit Ihnen!
Ginsheim, im Frühjahr 2013
Sylvia Dauborn
A
A.: Arteria (Arterie)
Adjuvans: Hilfsstoff in der Pharmakologie, der die Wirkung eines Arzneistoffes verstärkt; adjuvante Therapien sind flankierende Behandlungsmethoden, z. B. in der Krebstherapie, die die Haupttherapie unterstützen bzw. Arzneimittelnebenwirkungen mindern
Alopezie: Haarausfall mit möglichem Krankheitswert (Entzündungen und Infekte, endokrine oder immunologische Prozesse), der nicht im Rahmen des saisonalen Haarwechsels auftritt
Amyloidose: Krankhafte Ablagerung abnorm veränderter Eiweiße zwischen den Zellen eines Gewebes; dieses Geschehen wird von unterschiedlichen Stoffwechseldefekten ausgelöst
Antioxidanzien: Bei einer Oxidation werden durch eine chemischen Reaktion von einem Atom, Molekül oder Ion Elektronen abgegeben. Antioxidanzien verhindern eine solche chemische Reaktion gezielt
Arginin: Eine für Katzen lebenswichtige Aminosäure, da deren Organismus sie nicht ausreichend selbst herstellen kann. Diese ist an vielen biologischen Funktionen beteiligt, die vor allem energiereiche Stickstoff-Phosphatverbindungen liefert.
Azetonämie: erhöhter Gehalt von Azeton im Blut, das dann mit dem Urin ausgeschieden wird; tritt bei Hungerzuständen des Organismus und bei Diabetes mellitus auf
B
Bioresonanztherapie: Alternativmedizinische Methode zur Behandlung von Erkrankungen durch Beeinflussung der elektromagnetischen Felder im Organismus. Mittels der Bioresonanzmethode lassen sich aber Erkrankungen nicht nur therapieren, es können auch gezielt Medikamenten- und Futtermittelunverträglichkeiten oder allergische Reaktionen auf Halsbänder, Geschirr, Sattel, Textilien, u. ä. ausgetestet werden. Die Methode ist somit auch zur Alternativdiagnostik geeignet
blande: mild, reizlos, nicht entzündlich verlaufend; im Zusammenhang mit der Kropfbildung bei Schilddrüsenerkrankungen bezeichnet der Begriff eine gutartige Struma ohne Zeichen endokriner Fehlfunktionen im Körper
C
Chondrodystrophie: angeborener dysproportionierter Zwergwuchs; der Rumpf ist verhältnismäßig lang bei verkürzten und verplumpten Gliedmaßen; zu den chondrodystrophen Hunderassen gehören z. B. Dackel und Basset
Coenzym Q: auch Ubichinon genannt; Wichtiger Stoff in der Atmungskette im Rahmen der zellulären Energieherstellung; wirkt auch antioxidativ und zellmembranstabilisierend
Corpus luteum pseudograviditatis: funktionsfähiger Gelbkörper, der längere Zeit im Ovar nachweisbar ist und bei Scheinträchtigkeit, Gebärmutterschleimhautentzündung und besonders oft in Kombination mit einer Pyometra angetroffen wird
D
Demodikose: entzündliche Hauterkrankung vorallem bei Hunden durch die Haarbalgmilbe Demodex canis
Denaturierung: Strukturelle Veränderung von z.B. Eiweißen, die dadurch ihre biologische Funktion verlieren können
Diarrhö: Durchfall
Dicumarol: Kumarin-Derivat, Vitamin-K-Antagonist; wird als Gerinnungshemmer und als Ratengift eingesetzt
Diskospondylitis: infektiöse Entzündung von Zwischenwirbelräumen und Gelenkflächen angrenzender Wirbel
Druse: ansteckende Erkrankung des Pferdes durch Streptococcus equi mit Nasenkatarrh und Vereiterung der zugehörigen Kopflymphknoten
E
Eklampsie: Krämpfe in der Geburts- und Nachgeburtsperiode als Folge verminderter Kalziumkonzentrationen im Blut
Ektropium: Fehlstellung meist des unteren Augenlides mit Auswärtsdrehung; gehört bei einigen Hunderassen in gewissem Maße zum Zuchtstandard, z. B. Basset, Bloodhound, Mastino Napoletano, Molosser, Bernhardiner
Engwinkelglaukom: Form des grünen Stars; durch eine verengte Stelle zwischen Iris und Hornhaut wird der Abfluss des Kammerwassers behindert und der Augeninnendruck erhöht sich. Bei plötzlichem Auftreten liegt ein sog. Glaukomanfall vor – Notfall!
Entropium: Rolllid; Einwärtsdrehung meist des unteren Augenlides mit Reizung des Auges durch die Wimpern; zuchtbedingt bei Hunderassen wie Chow Chow, Shar Pei, Labrador Retriever, Rottweiler; erworben durch schrumpfende Narben oder schmerzhafte Krämpfe im Augenbereich
eosinophiles Granulom: Gruppe von klinischen Symptomen bei der Hauskatze im Bereich der Haut und/oder Maulhöhle; vermutete Auslöser sind Hormonstörungen, Immunschwäche, Futtermittelallergien und Staphylokokkeninfektionen
Epigastrium: Region zwischen hinterem Rippenbogen und Nabelregion
Epistaxis: Nasenbluten
Epulis: Dem Zahnfleisch aufsitzende Gewebewucherung, meist als Reaktion auf chronische Entzündungen
F
Flexorreflexe: können an Vorder- und Hintergliedmaßen ausgelöst werden; Kneifen in Ballen oder die Haut zwischen den Zehen führt zur reflektorischen Beugung der Gliedmaße der betreffenden Seite
Fusarien: Gattung von Schimmelpilzen, die hochgiftige Substanzen produzieren; sie wachsen bevorzugt in Getreide und so kann eine Verunreinigung von Futtergetreide mit diesen Toxinen für Tiere tödlich sein
G
Galaktorrhö: spontaner Milchaustritt aus dem Gesäuge; außerhalb der Trächtigkeit und der Stillphase ist dies ein Hinweis auf mögliche hormonelle Störungen und/oder Erkrankungen des Gesäuges
Gangrän: Gewebsnekrose meist durch mangelhafte Blutversorgung; das Gewebe verwest am noch lebenden Organismus und verfärbt sich schwarz, durch Besiedelung mit Fäulnisbakterien kann der Prozess septisch werden
Gleichbeinlahmheit: Sesamoidose; chronische Erkrankung der Gleichbeine beim Pferd mit Beteiligung der benachbarten Sehnen und Bänder, die sich narbig verdicken und verkalken können
Glykogenose-Myopathie: angeborene Erkrankung, bei der der Glykogen-Stoffwechsel und damit die Energieversorgung des Muskels gestört ist
Griffelbeinfraktur: Griffelbeine sind dünne längliche Knochen auf der Rückseite des Röhrbeins und bilden zusammen mit diesem den Mittelfuß bei Pferden; hier treten sehr häufig im oberen Drittel oder im unteren Bereich Knochenbrüche auf
H
Hämatemesis: Erbrechen von Blut
hämolytische Anämie: Form der Blutarmut mit vorzeitigem Abbau bzw. Zerstörung der roten Blutkörperchen; angeboren oder erworben (z. B. durch Einwirkung von Toxinen, Autoimmunprozesse)
Hämophilie: überwiegend erbliche Erkrankung, bei der die Blutgerinnung gestört ist; bevorzugte Hunderassen sind z. B. Sibirian Husky, Deutscher Schäferhund, Dobermann, Dackel, Malteser, Deutsch Drahthaar, Rhodesian Ridgeback, Bernhardiner; vereinzelt wurde sie auch bei Katzen beobachtet; auch toxisch bedingte Formen durch Rattengift, Ehrlichiose, Leber-, Nieren- oder Krebserkrankungen kommen vor
hämorrhagisch: blutend, Blutungen betreffend bzw. Blutungen auslösend
Hämosiderin: Bruchstücke des Ferritins, dem wichtigsten Speichereiweiß für Eisen; es ist meist in Makrophagen zu finden und kommt besonders im Bereich von Gewebeblutungen vor
Hepatoenzephalopathie, hepatoenzephales Syndrom: potenziell reversible Funktionsstörung des Gehirns, die durch eine unzureichende Entgiftungsfunktion der Leber entsteht; die schwerste Form ist das Leberkoma
hereditär: erblich bedingt
Horner-Syndrom: Symptomenkomplex aus Stecknadelpupille (Miosis), Lähmung des Lidhebers (Ptosis) und verkleinerter Lidspalte (Enophthalmus) infolge Lähmung von Anteilen des Sympathikus
Hufrehe: Entzündung der Huflederhaut bei Pferden; hierbei löst sich die Hufkapsel von der Lederhaut ab und es kann zum Ausschuhen kommen; die akute Hufrehe ist ein Notfall
hydrostatischer Druck: Druck einer Flüssigkeitssäule in einem geschlossenen Gefäß (z. B. Blutgefäß); die Bezeichnung „Schweredruck“ verdeutlicht, dass dieser Druck von der Schwerkraft abhängig ist und innerhalb des Gefäßes am tiefsten Punkt durch das Gewicht der gesamten Glüssigkeitssäule am größten ist
Hyperkapnie: erhöhter Kohlendioxidgehalt in der Blutbahn
I
iatrogen: „vom Arzt erzeugt“; Krankheitsbilder, die durch ärztliche Maßnahmen verursacht wurden
idiopathisch: ohne erkennbare Ursache; auch: als selbstständiger Krankheitszustand
intermittierend: Bezeichnung von Krankheitsverläufen: wiederkehrend oder mit Unterbrechungen erfolgend bzw. auftretend
K
Kalkgicht: beim Hund, seltener bei der Katze im Bereich der Zehen, Sohlenballen, an Ellenbogen und Sprunggelenk (selten Zunge) auftretende knotenförmige Ablagerung von Kalksalzen
Keratoconjunctivitis sicca: Entzündung von Binde- und Hornhaut mit verringerter Produktion von Tränenflüssigkeit; oft in Verbindung mit Autoimmunerkrankungen
Ketoazidose: schwere Stoffwechselentgleisung, die meist im Zusammenhang mit Diabetes mellitus oder Hungerzuständen des Organismus auftritt; weitere Ursachen sind Infektionen, Herzinsuffizienz, Erkrankungen der Nieren oder Verdauungsorgane; die Tiere können ins Koma fallen
Key-Gaskell-Syndrom: auch feline Dysautonomie; Katzenkrankheit durch Beeinträchtigung des vegetativen Nervensystems mit unbekannter Ursache und schlechter Prognose
Korneadystrophie: Fehlernährung bzw. Stoffwechselstörung der Hornhaut mit Verlust der Transparenz und damit des Sehvermögens
Krötenflecke: pigmentlose Flecken an der Schleimhaut der Geschlechtsorgane, die als Folge der Beschälseuche auftreten (Deckseuche bei Pferden durch Trypanosoma equiperdum, verläuft oft tödlich)
Kryptorchismus: Fehlen eines oder beider Hoden im Hodensack; der Hoden kann beim Abstieg aus der Bauchhöhle durch den Leistenkanal steckengeblieben oder gar nicht angebildet sein
L
L-Carnitin: natürlich vorkommende Verbindung aus den Aminosäuren Lysin und Methionin, die eine essenzielle Rolle im Energiestoffwechsel der Zellen spielt
Leckgranulom: akrale Leckdermatitis; Stereotypie meist psychogenen Ursprungs bei Hunden mit exzessivem Belecken vorwiegend der Vorderfußwurzel- oder Sprunggelenke bis zur Entzündung und zum Fellverlust; Rassedisposition z. B. bei Dobermann, Deutscher Dogge, Golden und Labrador Retriever; organisch bedingte Faktoren können Schilddrüsenerkrankungen, Schmerzen, Nervenleiden und Stress sein; oft aber auch bei Langeweile und Unterforderung des Tieres
Legenot: Unfähigkeit zur Eiablage bei weiblichen Vögeln oder Reptilien; Ursachen sind z.B. Kalziummangel oder Stress. Notfall! Kann unbehandelt zu Kloakenvorfall, Schock und Tod führen.
Leiomyome: Muskelgeschwülste; gutartige Tumoren, die in Organen mit glatter Muskulatur entstehen können
Ligamentum botalli: bindegewebige Umwandlung des Botallo-Arteriengangs (Ductus arteriosus botalli) nach der Geburt, dieser verbindet vorgeburtlich die Lungenarterie und Aorta miteinander, um zusammen mit dem ovalen Loch (Foramen ovale) in der Vorhofscheidewand den Lungenkreislauf zu umgehen
limbisches System: Instinkthirn; entwicklungsgeschichtlich sehr alter Hirnteil, der an zahlreichen emotionalen, intellektuellen und triebhaften Reaktionen beteiligt ist und dem individuellen Schutz und der Arterhaltung dient
Lupus erythematodes: systemische Autoimmunkrankheit aus der Gruppe der Kollagenosen; hierbei werden von den entzündlichen Veränderungen sowohl die Haut als auch innere Organe betroffen
M
M.: Musculus (Muskel)
malignes Lymphom: bösartige Tumorerkrankung, bei der sich Sarkome in den lymphatischen Organen bilden; bei Katzen ist der mögliche Auslöser das feline Leukämievirus; bei Hunden besteht eine Rassedisposition für Boxer, Retriever, Scottish Terrier, Basset, Airedale Terrier, Bulldoggen und Bouvier des Flandres
Maulbeerherzkrankheit: Bei Schweinen auftretende Erkrankung mit Einblutungen in den Herzmuskel sowie Leber- und Muskelzelldegenerationen; führt in wenigen Stunden zum Tod durch Herzinsuffizienz
Melanome: bösartige Veränderung der pigmentbildenden Zellen in der Epidermis (Melanozyten); kommen mit unterschiedlicher Häufigkeit bei fast allen Tierarten vor, öfter bei Hund, Pferd und Minischweinen; ältere Tiere sind häufiger betroffen, bei Hunden treten die Veränderungen oft im Bereich der Mundhöhle und des Krallenbettes, bei Katzen im Bereich der Augenlider auf
Monensin: Antibiotikum gegen Kokzidien und Cryptosporidium parvum; das Mittel wird bei Wiederkäuern und Geflügel eingesetzt, andere Tiere reagieren auf entsprechende Dosen mit Vergiftungserscheinungen in Form von Nekrosen der Skelett- und Herzmuskulatur
Myokarditis: akute oder chronische Herzmuskelentzündung
N
N.: Nervus (Nerv)
Narkolepsie: Schlafkrankheit oder Schlummersucht; neurologische Erkrankung mit Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus; die Tiere fallen während normaler Aktivitäten (Spielen, Futteraufnahme etc.) hin und schlafen
Nierenamyloidose: Stoffwechselstörung, die zur Ablagerung nicht abbaubarer Eiweiße (Amyloidose) primär in den Nieren führt; Abessinierkatzen haben eine Rasse- und Geschlechtsdisposition, betroffen sind in 75 % der Fälle Kater; auch Somali, Orientalen, Siamesen und Thaikatzen sind prädisponiert, bei Hunden z. B. Shar Pei
O
Osteogenesis imperfecta: Glasknochenkrankheit; seltene Erkrankung des Skeletts und der Zähne; Kollagensynthesestörung, die durch Fütterungsmängel oder eine Überfunktion der Nebenschilddrüsen verursacht wird; tritt bei verschiedenen Hunderassen (Collie, Deutscher Schäferhund, Golden Retriever, Pudel, Teckel) auf, aber auch bei Katzen, Rindern und Schweinen
Othämatom: Blutohr; Anschwellung des Ohres durch einen Bluterguss zwischen Haut und Knorpel der Ohrmuschel; Hunde mit Hängeohren neigen dazu eher als Hunde mit Stehohren
P
Palliativtherapie: Behandlungsmaßnahmen, welche die Folgen einer Grunderkrankung mindern sollen; vor allem dann, wenn eine vollständige Wiederherstellung des Gesundheitszustandes nicht mehr möglich ist
Parasympathikus/parasympathisch: Teil des vegetativen Nervensystems, der für die Regeneration und den Aufbau körpereigener Reserven zuständig ist; sorgt für Ruhe, Erholung und Schonung; Gegenspieler des Sympathikus, des „Stressnervs“
Patellaluxation: Verletzung des Kniegelenks, bei der die Kniescheibe aus ihrer Führung springt
Pemphigus, Pemphigoid: Autoimmune Hautkrankheit bei der es zu ausgedehnten Blasenbildungen kommt
Piephacke: bei Pferden Schleimbeutelerguss auf dem Fersenbeinhöcker direkt unter der Haut; entsteht meist durch wiederholtes Schlagen des Hinterbeins gegen Wände
plantigrad: auf Sohlen gehend; Fortbewegungsart von Tieren, bei denen der ganze Fuß flach aufgesetzt wird (z. B. Bären); im Gegensatz zu digitigrad, auf den Zehen gehend (z. B. Hunde und Katzen); bei neurologischen Ausfällen (z. B. beim Diabetes mellitus) ist auch bei Haustieren ein plantigrader Gang zu beobachten
Pododermatitis: Entzündung der Haut am Fuß; bei Huftieren wird darunter eine Entzündung der Huf- bzw. Klauenlederhaut verstanden
Prießnitz-Umschläge: physikalische Therapie, bei der feucht-kalte Umschläge zur reaktiven Erzeugung von Wärme/Schweißausbrüchen im Körper angelegt werden; bei Infekten und Gelenkbeschwerden
Puerperium: Zeitraum vom Geburtsende bis zur Rückbildung aller Trächtigkeitsveränderungen
Pulmo: Lunge
Q
Quincke-Ödem: angioneurotisches Ödem; bei allergischen Reaktionen rasch auftretendes Ödem im Bereich der Augen, des Gesichts und der Lippen
R
regurgitieren: Würgen
Resorptionsfieber: auch aseptisches Fieber; entsteht durch die Tätigkeit des Abwehrsystems beim Abbau von nekrotischem Gewebe nach Operationen, Verbrennungen, Verletzungen oder Infarkten
S
Seborrhö: Überschießende Fettproduktion der Talgdrüsen in der Haut; angeboren oder Symptom bei Stoffwechsel- oder neurologischen Erkrankungen; kann zu Entzündungen und Ekzemen der Haut führen
Smegmasteine: feste Ablagerungen, die sich aus Vorhauttalg, abgestorbenen Zellen und Harnsalzen beim Pferd, vornehmlich Wallachen, bilden; können zu erheblichen Beschwerden beim Harnabsatz führen, aber auch zu Lahmheit
Solardermatitis: Hauterkrankung, die durch Sonnenbestrahlung ausgelöst wird, betrifft oft Katzen an den Ohren, Augenlidern oder der Nase; an den geschädigten Hautstellen können sich Plattenepithelkarzinome entwickeln
Sprunggelenksgalle: Verdickungen an Gelenken, Sehnenscheiden oder Schleimbeuteln; befinden sie sich am Sprunggelenk, nennt man sie Kreuzgallen; entstehen durch Überlastung, Fütterungsfehler, Stoffwechselstörungen oder vermehrtes Liegen auf hartem Boden
Sympathikus/Sympathikotonus, sympathisch: Teil des vegetativen Nervensystems, der den Organismus durch gesteigerte Leistungsbereitschaft an bestimmte Erfordernisse anpasst; Gegenspieler des Parasympathikus
T
Talerflecke: auch Krötenflecke; Quaddeln auf der Haut, die sich schubweise bei Beschälseuche bilden; auch über Monate hinweg
Tamponade: Ausfüllung einer Körperhöhle mit Blut oder Blutgerinnseln; bei der Wundversorgung bezeichnet man mit diesem Begriff das Ausstopfen von Hohlräumen mit Verbandsstoffen, z. B. zur Blutstillung
Taurin: Abbauprodukt der Aminosäuren Cystein und Methionin; wichtig für Augen, Nerven, Herz und Fettstoffwechsel; Katzen benötigen einen höheren Tauringehalt in der Nahrung, da ihre Gallensalze ausschließlich mit Taurin gebildet werden; Kaninchen und Meerschweinchen hingegen haben einen wesentlich geringeren Bedarf
U
Uterus: Gebärmutter
V
V.: Vena (Vene)
Vagotonus: erhöhte Erregbarkeit des Parasympathikus
Vitiligo: Weißfleckenkrankheit; kann oft erblichen, aber auch autoimmunen oder idiopathischen Ursprungs sein
Vomitus: Erbrechen
W
Wobbler-Syndrom: Symptomenkomplex, der durch Nervenschädigungen im Bereich des Rückenmarks bzw. der Rückenmarksnerven im Bereich der Halswirbelsäule hervorgerufen wird; Begriff leitet sich von dem wackelnden Gang des Tieres ab
Wolff-Parkinson-White-Syndrom: Herzrhythmusstörung durch elektrisch kreisende Erregungen zwischen Vorhöfen und Kammern über zusätzliche Leitungsbahnen
Z
zerebelläre Ataxie: Störung der Bewegungskoordination durch pathologische Veränderungen im Kleinhirn
Vorwort
Glossar
Teil I Anamnese und Untersuchung
1 Anamnese
1.1 Allgemeines
1.1.1 Funktionen der Anamnese
1.1.2 Erhebung identifizierender Daten
1.1.3 Befragungsarten in der Anamnese
1.2 Methodik
1.2.1 Pflichtfragen zu Körperfunktionen
1.2.2 Rassen, Abzeichen und Krankheitsdispositionen
2 Körperliche Untersuchung
2.1 Methodik der körperlichen Untersuchung
2.1.1 Besichtigung, Begutachtung (Adspektion, Inspektion)
2.1.2 Abtasten (Palpation)
2.1.3 Abklopfen (Perkussion)
2.1.4 Abhören (Auskultation)
2.1.5 Funktionsprüfungen
2.2 Durchführung der körperlichen Untersuchung
2.2.1 Gesamteindruck, Verhalten, Bewegung und Haltung
2.2.2 Begutachtung und Befunderhebung
3 Keimblattzuordnungen
3.1 Zuordnung der Organe zu den Keimblättern
Teil II Organsysteme
4 Herz-Kreislauf-System
4.1 Anatomie und Physiologie des Herzens
4.1.1 Lage und Aufbau
4.1.2 Blutkreislauf
4.1.3 Tierartliche Besonderheiten
4.2 Untersuchung von Herz und Kreislauf
4.2.1 Allgemeine Symptome und Beurteilung
4.2.2 Palpation
4.2.3 Auskultation
4.3 Behandlungsgrundsätze bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen
4.3.1 Allgemeine Maßnahmen und Behandlungsgrundsätze
4.3.2 Schulmedizinische Vor- bzw. Begleitbehandlung
4.4 Herz-Kreislauf-Erkrankungen
4.4.1 Herzinsuffizienz
4.4.2 Rhythmusstörungen
4.5 Reizleitungsstörungen
4.5.1 AV-Block
4.5.2 SA-Block
4.5.3 WPW-Syndrom
4.5.4 Therapie bei Reizleitungsstörungen
4.6 Herz- und Gefäßanomalien
4.6.1 Pulmonalstenose
4.6.2 Aortenstenose/Subaortenstenose
4.6.3 Ventrikelseptumdefekt (VSD)
4.6.4 Therapie
4.7 Schädigungen und Erkrankungen des Myo- und Endokards
4.7.1 Myodegeneratio cordis (Myokardose)
4.7.2 Myokardruptur
4.7.3 Dilatative Kardiomyopathie (DCM)
4.7.4 Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM)
4.7.5 Endokardose
4.8 Entzündliche Herzerkrankungen
4.8.1 Infektiöse (bakterielle) Endokarditis
4.8.2 Myokarditis
4.8.3 Perikarditis, Epikarditis
4.8.4 Dirofilariose (Herzwurmkrankheit)
5 Gefäßsystem
5.1 Anatomie und Physiologie der Gefäße
5.1.1 Arterien
5.1.2 Venen
5.1.3 Kapillargefäße
5.1.4 Tierartliche Besonderheiten
5.2 Untersuchung der Gefäße
5.2.1 Allgemeine Symptome und Beurteilung
5.3 Allgemeine Behandlungsgrundsätze bei Erkrankungen des Gefäßsystems
5.3.1 Allgemeine Maßnahmen und Behandlungsgrundsätze
5.3.2 Schulmedizinische Vor- bzw. Begleitbehandlung
5.4 Erkrankungen des Gefäßsystems
5.4.1 Durchblutungsstörungen
5.4.2 Entzündliche Erkrankungen
6 Atmungsorgane
6.1 Anatomie und Physiologie der Atmungsorgane
6.1.1 Luftleitende Organe (konduktive Organe)
6.1.2 Lungen (respiratorische Organe)
6.1.3 Tierartliche Besonderheiten
6.2 Untersuchung der Atmungsorgane
6.2.1 Anamnese
6.2.2 Leitsymptome
6.2.3 Beurteilung von Nase, Rachen und Nebenhöhlen
6.2.4 Kehlkopf (Larynx) und Luftröhre (Trachea)
6.2.5 Beurteilung des Thorax
6.2.6 Abhören (Auskultation)
6.2.7 Abklopfen (Perkussion)
6.2.8 Weiterführende Diagnostik
6.3 Behandlungsgrundsätze bei Erkrankungen der Atmungsorgane
6.3.1 Allgemeine Maßnahmen und Behandlungsgrundsätze
6.3.2 Schulmedizinische Vor- bzw. Begleitbehandlung
6.4 Erkrankungen der Atmungsorgane
6.4.1 Erkrankungen der luftleitenden Organe
6.4.2 Entzündung der Bronchien
6.4.3 Erkrankungen der Lunge
6.4.4 Erkrankungen des Mediastinums und der Pleura
7 Gastrointestinal- und Verdauungstrakt
7.1 Anatomie und Physiologie des Verdauungstrakts
7.1.1 Aufgaben
7.1.2 Anatomie des Verdauungstrakts
7.1.3 Enzymatisch-hormonale Steuerung der Verdauung
7.1.4 Tierartliche Besonderheiten
7.2 Untersuchung des Verdauungstrakts
7.2.1 Beurteilung
7.2.2 Palpation
7.2.3 Allgemeine Symptome
7.3 Behandlungsgrundsätze bei Erkrankungen des Verdauungstrakts
7.3.1 Allgemeine Maßnahmen und Behandlungsgrundsätze
7.3.2 Schulmedizinische Vor- bzw. Begleitbehandlung
7.4 Erkrankungen des Verdauungstrakts
7.4.1 Allgemeine Symptome
7.4.2 Erkrankungen der Mundhöhle, der Speicheldrüsen und des Schlundes
7.4.3 Erkrankungen der Speiseröhre (Ösophagus)
7.4.4 Erkrankungen des Magens
7.4.5 Erkrankungen des Dünndarms
7.4.6 Erkrankungen des Dickdarms
7.4.7 Erkrankungen der Analregion
8 Leber, Bauchspeicheldrüse und Bauchfell
8.1 Anatomie und Physiologie von Leber, Bauchspeicheldrüse und Bauchfell
8.1.1 Leber (Hepar) und Gallenblase (Chole, Vesica fellea)
8.1.2 Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
8.1.3 Bauchfell (Peritoneum)
8.1.4 Tierartliche Besonderheiten
8.2 Untersuchung von Leber, Bauchspeicheldrüse und Bauchfell
8.2.1 Palpation
8.2.2 Weiterführende Untersuchungen
8.3 Behandlungsgrundsätze bei Erkrankungen von Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse und Bauchfell
8.3.1 Allgemeine Behandlungsgrundsätze und schulmedizinische Behandlung
8.3.2 Erkrankungen der Leber
8.3.3 Erkrankungen der Gallenblase und der Gallenwege
8.3.4 Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse
8.3.5 Erkrankungen des Bauchfells
9 Niere und ableitende Harnwege
9.1 Anatomie und Physiologie von Niere und ableitenden Harnwegen
9.1.1 Niere (Ren)
9.1.2 Harnableitende Organe
9.1.3 Tierartliche Besonderheiten
9.2 Untersuchung von Niere und ableitenden Harnorganen
9.2.1 Anamnese
9.2.2 Körperliche Untersuchung
9.2.3 Urinuntersuchung
9.2.4 Blutuntersuchung
9.2.5 Bildgebende Verfahren
9.3 Behandlungsgrundsätze bei Erkrankungen der Harnorgane
9.3.1 Allgemeine Maßnahmen und Behandlungsgrundsätze
9.3.2 Schulmedizinische Behandlung
9.4 Erkrankungen der Niere und der ableitenden Harnorgane
9.4.1 Erkrankungen der harnableitenden Organe
9.4.2 Erkrankungen der Niere
10 Geschlechtsorgane und Fortpflanzung
10.1 Anatomie und Physiologie der Geschlechtsorgane
10.1.1 Männliche Geschlechtsorgane
10.1.2 Weibliche Geschlechtsorgane
10.1.3 Befruchtung, Trächtigkeit und Geburt
10.1.4 Tierartliche Besonderheiten
10.2 Untersuchung der Geschlechtsorgane
10.2.1 Anamnese
10.2.2 Inspektion und körperliche Untersuchung
10.2.3 Bildgebende Diagnostik
10.3 Behandlungsgrundsätze bei Erkrankungen der Geschlechtsorgane
10.3.1 Allgemeine Behandlungsgrundsätze
10.3.2 Schulmedizinische Vor- bzw. Begleitbehandlung
10.4 Erkrankungen der Geschlechtsorgane
10.4.1 Erkrankungen der männlichen Geschlechtsorgane
10.4.2 Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane
11 Blut- und Lymphsystem
11.1 Anatomie und Physiologie des Blut- und Lymphsystems
11.1.1 Blut
11.1.2 Lymphsystem
11.1.3 Immunologie
11.1.4 Tierartliche Besonderheiten
11.2 Untersuchung des Blutes und des Lymphsystems
11.2.1 Interpretationen von Laborwerten
11.2.2 Korpuskuläre Bestandteile des Blutes
11.3 Behandlungsgrundsätze bei Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
11.4 Erkrankungen des Blut- und Lymphsystems
11.4.1 Erkrankungen des roten Blutbildes
11.4.2 Erkrankungen/Veränderungen des weißen Blutbildes
11.4.3 Gerinnungsstörungen
11.4.4 Entzündliche Reaktionen des Blut- und Lymphsystems
12 Hormonsystem (endokrines System)
12.1 Anatomie und Physiologie des endokrinen Systems
12.1.1 Steuerung des endokrinen Systems
12.1.2 Endokrine Organe und Hormone
12.1.3 Tierartliche Besonderheiten
12.2 Untersuchung der endokrinen Organe
12.2.1 Anamnese und allgemeine Untersuchung
12.2.2 Labordiagnostik
12.2.3 Histologie
12.2.4 Bildgebende Verfahren
12.3 Behandlungsgrundsätze bei Erkrankungen der endokrinen Organe
12.3.1 Allgemeine Behandlungsgrundsätze und schulmedizinische Vor- bzw. Begleitbehandlung
12.4 Erkrankungen der endokrinen Organe
12.4.1 Allgemeines zu Funktionsstörungen endokriner Drüsen
12.4.2 Zentrale Funktionsstörungen
12.4.3 Erkrankungen der Nebenniere
12.4.4 Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
12.4.5 Erkrankungen der Schilddrüsen
12.4.6 Erkrankungen der Nebenschilddrüsen
Teil III Anhang
Tumortherapie
Tumorverdacht und Erstdiagnostik
Behandlungsgrundlagen in der Tumortherapie
Grundsätzliche Behandlung zur Stoffwechselregulation
Die Therapie mit tierischen Reintoxinen nach Horvi
Grundsätzliche Karzinombehandlung als Begleittherapie oder Nachsorge
Weitere Therapiemöglichkeiten
Unterstützungsmöglichkeiten mit Bach-Blüten
Weitere Unterstützungsmöglichkeiten
Medikamente und Indikationen
Anwendungsbeschränkungen von Heilpflanzen und Homöopathika
Bach-Blüten
Fertigmischungen Bach-Blüten-Globuli
Einzelblüten Original Bach-Blüten und Globuli
Bach-Blüten-Mischungen
Homöopathika
Dosierungsrichtlinien für homöopathische Medikamente
Einzelhomöopathika
Homöopathische Komplexmittel und Nosoden
Phytotherapeutika
Einzeldrogen zur Teebereitung oder Futterzugabe
Fertigzubereitungen
Schüßler-Salze
Schüßlersche Funktionsmittel D3, D6, D12
Biochemische Ergänzungsmittel in D6 und D12
Mikrobiologische Präparate und Enzyme
Ardeypharm GmbH
Laves Arzneimittel GmbH
Mucos Pharma GmbH & Co. KG
Repha GmbH Biologische Arzneimittel
Sanum-Kehlbeck GmbH & Co. KG
Tierische Reintoxine
Horvi EnzyMed Holland B.V.
Herstellerverzeichnis
Bach-Blüten
Einzelhomöopathika
Homöopathische Komplexmittel und Nosoden
Phytotherapeutika
Schüßler-Salze
Mikrobiologische Präparate und Enzyme
Tierische Reintoxine
Abkürzungen und Richtungsbegriffe
Abkürzungen
Richtungsbegriffe in der Anatomie
Körperebenen
Lagebezeichnungen des Körpers und der Körperteile
Autorenvorstellung
Anschriften
Sachverzeichnis
Impressum
1 Anamnese
2 Körperliche Untersuchung
3 Keimblattzuordnungen
Definition
Erhebung von Daten der medizinischen Vorgeschichte einer aktuellen Erkrankung.
Kontaktaufnahme zum Tierbesitzer, währenddessen erste Beobachtung des Patienten
Aufbau eines Vertrauensverhältnisses
Datensammlung und Sammlung von Informationen über jetzige Beschwerden und Entwicklung des Leidens
Stellung der Verdachtsdiagnose: diagnostische Arbeitshypothese (auf dieser Basis wird entschieden, welche weiteren Untersuchungen unter Berücksichtigung der Differenzialdiagnosen zur Stellung der endgültigen Diagnose erforderlich sind)
Dokumentation Alle Angaben und Informationen müssen auf einer Karteikarte oder einem Anamnesebogen dokumentiert werden.
Schema
Daten des Tierhalters: Name; vollständige Adresse; Telefonnummer, auch Mobil; E-Mail-Adresse; Auffälligkeiten in Erscheinung, Verhalten und Umgang mit dem Tier
Daten des Tieres: Name, Alter, Tätowierungs- bzw. Chip-Nummer; Nutzungsart (Gebrauchstier, Jagd, Zucht, Wettkämpfe, Begleithund); Haltung des Tieres (Freigänger, andere Tiere im Haushalt etc.)
Signalement: Geschlecht (männlich, weiblich, Kastrat, Zwitter, Kryptorchide); Zeichnung, besondere Kennzeichen; Ernährungs- und Pflegezustand; Rasse (bestimmte Charaktereigenschaften, Disposition für bestimmte Erkrankungen!)
Die drei Grundregeln bei der Befragung
Formulieren Sie Ihre Fragen allgemeinverständlich.
Stellen Sie nicht mehrere Fragen gleichzeitig.
Lassen Sie Ihrem Gegenüber Zeit für die Antwort und beobachten Sie währenddessen Tier und Tierhalter.
Eine freie Befragung dient nicht nur dazu, Sachinformationen über den Patienten zu erhalten, sondern sie führt zum Aufbau eines für Diagnose und Therapie unerlässlichen Vertrauensverhältnisses zwischen Tier, Tierhalter und Therapeuten. Dem Tierhalter eröffnet sie die Möglichkeit des „Sich-aussprechen-Könnens“, so lösen sich Spannungen bei Tierhalter und Patient. Der Therapeut kann Halter und Patient zeigen, dass er sich in die Situation beider und die gesundheitliche Problematik des Tieres einfühlen kann. Auch erste Beobachtungen des Tieres (und des Tierhalters) finden statt. Das Tier kann im Raum (Praxis, Wohnung) herumlaufen oder es wird in der Transportbox beobachtet.
Die Fragen sind allgemein zu halten: „Guten Tag, Frau/Herr Schmidt, was fehlt denn Ihrem Hund/Ihrer Katze?“
Eine halbstandardisierte Befragung enthält offene, frei formulierte Fragen; bei Tierhaltern, die eher zu sparsamen Auskünften neigen, auch ermunternde Fragen: „Erzählen Sie doch mal, wie lange hat das Tier die Beschwerden denn schon?“
Krankheitserscheinungen und bisheriger Krankheitsverlauf
Welche Symptome wurden beobachtet?
Seit wann treten die Symptome auf und in welchem Zusammenhang?
Gab es eine Vorbehandlung, wenn ja, welche und durch wen?
Tierhaltung
Wie wird das Tier gehalten (Zwinger, Wohnung, Stall etc.)?
Kann das Tier ohne Aufsicht ins Freie?
Bestandsprobleme
Sind noch andere Tiere im Haushalt oder im Stall (Herdenerkrankungen)?
Wenn ja, welche und zeigen diese auch Krankheitszeichen oder Auffälligkeiten?
Parasitenbefall
Hat das Tier Läuse, Flöhe, Milben oder auffallend häufig Zecken?
Auslandsaufenthalte
Flug- oder Autoreise (Verhalten des Tieres), Quarantäne, Impfungen?
Art des Futters
Trocken-/Nassfutter, Leckerli, Tischreste, Chips, Süßigkeiten (mögliche Falsch- oder Mangelernährung)?
Bei der standardisierten Befragung ist eine Beantwortung der Fragen nur mit Ja, Nein oder mit einer ganz konkreten Angabe möglich. Diese Befragungsart wird gewählt, um einen aus der offenen Befragung gewonnenen Verdacht zu verifizieren. Man arbeitet sich also in eine bestimmte Richtung vor. Die standardisierte Befragung hilft auch einen übermäßigen, unerwünschten Redefluss eines verständlicherweise aufgeregten Tierhalters zu kanalisieren und ihn mit klarem und sachlichem Verhalten zu beruhigen.
Gewicht Gab es auffällige Schwankungen innerhalb kurzer Zeit?
Gewichtszunahme: Fresssucht, Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), Hyperkortisolismus (Morbus Cushing), Ödeme (Nierenfunktion, Herzgesundheit, Bauchwassersucht), Verstopfung, Trächtigkeit
Gewichtsabnahme: Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Schilddrüsenüberfunktion, Nervosität/Stress, Durchfall, Tumorerkrankungen, Infektionskrankheiten, häufiges Erbrechen, verminderte Nahrungsaufnahme/Appetitlosigkeit, Parasiten
Futteraufnahme Gibt es Störungen bei der Futteraufnahme, frisst das Tier viel oder wenig, bestehen Abneigungen oder Vorlieben, Appetitlosigkeit, übermäßige Futteraufnahme, Aufnahme von nicht als Futter dienenden Stoffen und/oder Fremdkörpern (Allotriophagie), Aufnahme von Exkrementen (Koprophagie), fehlendes Wiederkauen, leeres Kauen, Zähneknirschen bei Wiederkäuern?
Die Futterbeschaffenheit kann Hinweise auf Fütterungsfehler liefern:
Trockenfutter: mögliche Ursache für Verstopfung
Nassfutter: mögliche Ursache für Zuckerkrankheit und Übergewicht durch hohen Zuckergehalt
Fremdkörperaufnahme (Allotriophagie): mögliches Zeichen für schwere Krankheiten oder psychische Störungen
Kotfressen (Koprophagie): mögliches Zeichen für psychische Störungen und/oder Mangelzustände
Flüssigkeitsaufnahme (Trinkmenge) Bei auffallend hoher Flüssigkeitsaufnahme (Polydipsie) an Diabetes mellitus, ADH-Hormonstörung (Diabetes insipidus), Morbus Cushing, Nebennierenrindeninsuffizienz (Morbus Addison), hohe Umgebungstemperaturen, Kochsalzvergiftungen oder Medikamente denken. Auch die Art des Futters beeinflusst das Trinkverhalten, gesalzenes (Käse!) und gewürztes Essen vom Familientisch erzeugt Durst, ebenso die Aufnahme von zu viel Trockenfutter.
Schlaf und Lebhaftigkeit (Agilität) Hat das Tier keine Lust zum Spielen und zieht sich zurück (Leistungsabfall)?
Kommt es abends nicht zur Ruhe, ist es nachts sehr unruhig oder schläft es im Verhältnis zu viel (Schlafstörungen)?
Sopor (Somnolenz): Soporöse Tiere liegen und zeigen ein ausgesprochen schlafsüchtiges Verhalten. Augen- und Kopfbewegungen sind verzögert.
Stupor: Bewusstseinstrübung; das Tier ist nur durch stärkere Reize zu erwecken und kurzfristig aufzutreiben, bevor es wieder seine Schlafstellung einnimmt.
Koma: Das Tier ist nicht mehr weckbar, die Reflexe sind verzögert oder aufgehoben.
Urinabsatz
Häufigkeit, Zeiten (nachts: Herzprobleme)?
Absetzen an nicht dafür vorgesehenen Stellen (Reviermarkierung, Stress)?
Unvermögen, den Urin einzuhalten (Inkontinenz)?
Kotabsatz
Häufigkeit, Farbe, Geruch?
Konsistenz (hart: Flüssigkeitsmangel, Verstopfung; flüssig: Nervosität, Darmerkrankungen)?
Schleim- und Blutbeimengungen, Parasiten?
Absetzen an dafür nicht vorgesehenen Stellen (Stress, Unvermögen, den Kot einzuhalten)?
Husten Husten ist nicht gleich Husten, die Ursachen des Hustens können vielfältig sein. Gefragt wird nach dem zeitlichen Verlauf, dem tageszeitlichen Auftreten und nach der Art des Hustens.
Zeitlicher Verlauf: weniger als 3 Wochen (akut), länger als 4–8 Wochen (chronisch)?
Auftreten: nächtlich mit Atemnot (Herzerkrankungen, Asthma bronchiale), intermittierend (mit Atemnot und Ödemen: Rechtsherzinsuffizienz), morgendlich (z. B. chronische Bronchitis), bei Belastung (Herzerkrankungen), nur in ganz bestimmter Umgebung (allergisch, irritativ-toxisch)?
Art des Hustens: anfallsartig (Verengungen, Fremdkörper), krampfartig, bellend (z. B. Kehlkopf- und Luftröhrenentzündung)?
unproduktiver (trockener) Reizhusten: meist aufgrund von Entzündungen im Bereich der oberen Luftwege und des hinteren Rachenraumes, aber auch durch Staub, trockene Luft, Asthma bronchiale, ACE-Hemmer, selten bösartige Tumoren verursacht
produktiver Husten: mit Schleimproduktion und Abhusten des Sekrets u. a. bei Bronchialentzündung und Entzündung von Lunge und Bronchien (Bronchopneumonie)
Auswurf (Sputum)
Farbe (klar weißlich, gelb bis grünlich, bräunlich)?
Menge (maulvoll, spärlich)?
Geruch (übel riechend bei Gewebszerfall, z. B. Abszess, Tumor)?
Konsistenz (wässrig, zäh, schaumig)?
Beimengungen (Blut, Eiter)?
Weißlich, zäh-glasiger und fädiger Auswurf findet sich bei einer chronischen Bronchialentzündung; gelbgrün-eitriger Auswurf bei bakteriellen Atemwegsinfektionen. Dünnflüssiges oder schaumiges Sputum lassen an eine Herzerkrankung und ein Lungenödem denken. Blutbeimengungen sieht man bei Fremdkörpereinatmung (Aspiration), als frühes Symptom bei der Lungenentzündung (Pneumonie mit rostbraunem Sputum, hohes Fieber) und selten auch als Spätsymptom bei Tumorerkrankungen (Gewichtsverlust).
Speicheln (Salivation) Übermäßiges Speicheln (mit und ohne Schaumbildung bzw. Verfärbung bei allgemeiner Erregung; bei Entzündungen von Maul, Rachen, Mandeln und Schlund; vor dem Erbrechen; bei Vergiftungen und Verengungen)?
Achtung!
Schaumiger Speichel in Verbindung mit Verhaltensänderungen sollte immer an das Vorliegen einer Tollwut-Infektion denken lassen! Diese ist anzeigepflichtig.
Bei Hunden könnten Vergiftungen vorliegen (durch Frostschutzmittel, Pestizide, Rattengift, Giftköder u. Ä.).
Bei Katzen mit Diabetes mellitus kann übermäßiges Speicheln Zeichen einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) sein.
Bei Nagern ist übermäßiges Speicheln meist auf Zahnfehlstellungen zurückzuführen.
Schweiß (Hyperhidrosis) Übermäßiges Schwitzen? Beobachtet werden bei Kleintieren, Hund und Katze die Ballen, bei größeren Tieren die Flanken.
Bei Pferden steht Schweißausbruch häufig im Zusammenhang mit einer Kolik oder einer muskulären Erkrankung (Myopathie).
Bei Rindern können hohe Stalltemperaturen, schockartige Krankheitsprozesse oder Vergiftungen die Ursache sein.
Kleine Wiederkäuer schwitzen selten. Das fettige Sekret der Talgdrüsen und die wasserlösliche Ausscheidung der Schweißdrüsen nennt man Fettschweiß. Die Menge ist abhängig von Rasse, Geschlecht, Haltung und Fütterung. Wollschafe haben fettschweißreicheres Vlies als Fleisch- oder Landschafe.
Sexualverhalten und Trächtigkeit (Gravidität) Verminderter oder übertriebener Sexualtrieb, letzte Läufigkeit, Trächtigkeit, Geburten/Ablauf, Anzahl der Jungen, Säugen (Laktation), Kastration, Sterilisation? Störungen von Trächtigkeit und Geburt treten bei verschiedenen Rassen gehäuft auf – z. B. die Entbindungsstörungen bei großköpfigen Hunderassen (Englische Bulldogge).
Medikamente Tierärztliche und naturheilkundliche Medikamente (homöopathische Medikamente wegen möglicher Erstverschlimmerung; phytotherapeutische Medikamente wegen zu langer Anwendung – führt zu Nebenwirkungen), Impfungen, Entwurmungen? Eigenmächtig durch den Tierbesitzer durchgeführte Vorbehandlungen (z. B. Aspiringaben bei Schmerzen)?
Erkrankungen Vorerkrankungen, Operationen, Unfälle, Erkrankungen der Elterntiere und Wurfgeschwister? Auch nach ähnlichen Krankheitssymptomen des Tierhalters fragen! Es kann zu wechselseitigen Übertragungen kommen und gelegentlich muss der Tierbesitzer mitbehandelt werden.
Fehlerquellen bei der Anamnese
unterlassene Fragen, z. B. nach Auslandsaufenthalten oder Berufsnoxen (wenn Tier sich am Arbeitsplatz des Besitzers mit aufhält)
unsachgemäß formulierte oder suggestive Fragen
fehlerhafte Interpretationen und falsche Zuordnung eines Symptoms zu einem Organsystem durch fehlendes funktionell-anatomisches Zusammenhangsdenken
Rassen siehe auch www.lexikon-hunde.de.
Herdenschutzhunde: Alle großen, meist weißen Hütehunde. Achtung, starker Beschützerinstinkt – lässt nicht gern Fremde in Nähe seines Besitzers kommen!
Schäferhunde: Leicht zu identifizieren, auch Collies gehören in diese Gruppe. Bei deutschen, belgischen, französischen und holländischen Schäferhunden (sog. Verteidigungsrassen) kann ein Maulkorb nötig sein. Häufige Krankheiten (Disposition) sind Demodikose, Pododermatitis, Melanome, Alopezie, Nickhauttumoren, Othämatom, Nasentumoren, Herzklappenfehler, Hämophilie, Lippenentzündungen, Analbeutel- und Dickdarmtumoren, Leberzirrhose, Eklampsie, Kryptorchismus, Osteosarkome, Wobbler-Syndrom, Bandscheibenvorfall, Hüftgelenksdysplasie, Wolfskralle, Epilepsie, Hypothyreose, Leukose.
Schnauzer und Pinscher: Mit Vorsicht zu genießen, besonders kleinere Vertreter. Große Vertreter sind Dobermann (Disposition: Alopezie, Leckgranulom, Nickhautvorfall, Taubheit, dilatative Kardiomyopathie, Arterienverkalkung, Epulis, Pankreasatrophie, Gesäugetumoren, Osteosarkom, Ellenbogen- und Hüftgelenksdysplasie, Narkolepsie) und Riesenschnauzer.
Molosser: Große, kräftige Hunde mit breitem Fang. Charakteristisch ist die reichlich vorhandene, stark gefaltete und lose Haut vornehmlich im Bereich von Kopf und Hals (Achtung, Parasiten!). Es gehören Arten wie Rottweiler, Dogge und Leonberger dazu, aber auch sogenannte Kampfhunde wie Mastino (Disposition: Entropium, Ektropium, Magendrehung, Hüftgelenksdysplasie, autoimmunhämolytische Anämie) und Dogo Argentino (Disposition: Taubheit). Achtung, ausgeprägter Beschützerinstinkt!
Terrier: Große Gruppe von Rassehunden, auch viele Mischlinge haben Terrierblut. Meist kurzes raues Haarkleid, im Allgemeinen sehr lebhaft und verspielt, zuweilen aber auch nervös und hyperaktiv.
Lauf- und Schweißhunde: Angehörige dieser Rassegruppe haben lange Schlappohren, wie z. B. der Basset (Disposition: Seborrhö, Ektropium, Engwinkelglaukom, Nasenhöhlentumoren, malignes Lymphom, Kiefergelenksdysplasie, Leistenbruch), Bloodhound, Beagle (Disposition: Fettgeschwülste [Lipome], Keratoconjunctivitis sicca, grauer Star, hämolytische Anämie, Bluterkrankheit, exokrine Pankreasinsuffizienz, Nierensteinleiden, Zystenniere, Mammatumoren, Schädelknochenmissbildungen) und Teckel, wobei Letztere wegen ihres ausgeprägten Selbstbewusstseins mitunter mit Vorsicht zu genießen sind.
Vorstehhunde: Auch diese Hunde haben Schlappohren. Zu ihnen gehören der English Pointer, Münsterländer, Setter, Weimaraner, Dalmatiner (Disposition: Plattenepithelkarzinome, Solardermatitis, grüner Star, Taubheit, angeborene Kehlkopflähmung, Harnsäuresteine, angeborener offener Rückenmarkskanal). Diese Rassen besitzen einen ausgeprägten Jagdtrieb und sind in der Regel führige und freundliche Hunde.
Spaniel: Gehören zu den Jagdhunderassen (Stöberhunde). Als Familienhunde bekannt und beliebt sind u. a. Cocker- und Springerspaniel sowie King Charles Spaniel (Disposition: geschwürige Hornhautentzündung, Atemnot, Perianalfisteln, Schluckbeschwerden). Spaniel neigen bisweilen zur Nervosität.
Retriever: Golden Retriever ist als „Modehund“ der bekannteste Rassehund unter den Retrievern, weniger bekannt ist der Flat Coated Retriever. Auch der Labrador (Disposition: Akne, Lipome, Hypothyreose, Entropium, grüner und grauer Star, Entzündung des äußeren Gehörgangs, Herzklappenfehler, Lymphödeme, Leberzirrhose und Lebertumoren, Harnsteine, Pseudogravidität, Ellenbogengelenksdysplasie, Hüftgelenksdysplasie, Patellaluxation, Krallentumor, Epilepsie, Narkolepsie, Diabetes mellitus) gehört zu den Retrievern. Es handelt sich meist um ausgeglichene Hunde. Retriever sind „Wasserhunde“, sie lieben es zu schwimmen und zu apportieren (Achtung: Infekte und Erkrankungen durch Unterkühlung).
Schlittenhunde und Spitze: Kennzeichnend für diese Rassen sind gerollte Rute und dichtes Fell. Bekannte Vertreter: Wolfsspitz, Zwergspitz, Husky (Disposition: Zinkdermatitis, Lupus erythematodes), Akita Inu (Disposition: Lupus erythematodes, Netzhautatrophie, Nierenerkrankungen), Malamut, Chow Chow, Shar Pei (Disposition: eitrige Entzündung im Bereich der Körper- und Gesichtsfalten, Seborrhö, Hypothyreose, Entropium, Zwerchfellbruch, Nierenamyloidose, Antikörpermangel/IgA-Defizienz). Schlittenhunde sind meist selbstbewusst, aber freundlich, Spitze lassen sich meistens nur ungern anfassen und zeigen oft problematische Verhaltensmuster.
Windhunde: Schlanke, hochläufige, liebe, aber oft nervöse Tiere. Ursprünglich als Jagdhunde gezüchtet, gehören sie zur Gruppe der Hetzhunde (mit den Augen jagend). Zu den Windhundrassen gehören u. a. der Irische Wolfshund (Disposition: Kalkgicht, Herzmuskelerkrankungen, Magendrehung, Wobbler-Syndrom, Osteosarkom, Hypothyreose), der Afghane (Disposition: Demodikose, Korneadystrophie, Kehlkopflähmung, Lungenlappendrehung, Herzmuskelerkrankungen) und der Greyhound (Disposition: Schwanzspitzenulkus, Speichelzysten, Kryptorchismus, zerebelläre Ataxie).
Rassen siehe auch www.geliebte-katze.de/information/katzenrassen-a-z.
Die Rassen der Katzen werden unterschieden nach Haarlänge, Fellfarbe und Zeichnung.
Haarlänge
Langhaar: Perser (Disposition: Mastzelltumoren, Fettschwanz, Chediak-Higashi-Syndrom, Tränenkanalverlust, Nasenmissbildungen mit Atembeschwerden, multiple Herzfehler, Dünndarmpolypen, Harnsteine, Amyloidose, Kryptorchismus, Hüftgelenksdysplasie)
Halblanghaar: Birma (Disposition: Thymusmissbildungen), Ragdoll, Maine Coon (Disposition: hypertrophe Kardiomyopathie, Hüftgelenksdysplasie), Norwegische (Disposition: Glykogenose-Myopathie) und Sibirische Waldkatze, Angora
Rex: kurzes Fell mit Wellenstruktur; Cornish Rex, Devon Rex, German Rex
Kurzhaar: Siamesen (Disposition: Mast- und Basalzelltumoren, Alopezie, Vitiligo, Neurodermatosen, grüner Star, Linsen-Verlagerung, Schielen, Augenzittern, Nasenhöhlentumoren, multiple Herzdefekte, Hämophilie, Magenpförtnerkrampf, Dünndarmkarzinome, Amyloidose, Gesäugekarzinome, Osteogenesis imperfecta, Osteosarkome, angeborene Defekte des Gleichgewichtsorgans, Neigung zu Virusinfekten), Orientalisch Kurzhaar (Disposition: dilatative Kardiomyopathie, Amyloidose), Abessinier, Bengalkatze, Hauskatze
Fellfarbe
Grundfarbe: schwarz, rot, weiß in unterschiedlichen Mischungen; verdünnte Fellfarben nennt man Blau und Creme
rot-schwarz: Schildpatt oder tortoise, tortoise tabby (mit Zeichnung)
silberweißes Unterfell: silber (mit Zeichnung), smoke (ohne Zeichnung)
Körper weiß oder beige, Farbe an Kopf, Schwanz und Beinen: Colourpoint (Ragdoll, Siam, Birma)
Zeichnung, Tabby „Getigerte“ Rassen.
gestreift/getigert: mackerel tabby
gestromt: classic tabby
gefleckt: spotted tabby
Rassen siehe auch www.caballo-horsemarket.com/de/pferde-lexikon/pferderassen-a-z.
Farbe
Schimmel: Deckhaar weiß oder überwiegend weiß, mit Haaren anderer Farbe gemischt (Misch-, Eisen-, Braun-, Rot-, Honigschimmel); Forellen-, Fliegen-, gemischter Schimmel (fleckenförmige Anordnung verschiedener Fellfarben); anfällig für Melanome
Rappe: Deck- und Langhaar schwarz (Kohl-, Glanz-, Sommerrappe)
Fuchs: Deckhaar, Mähne und Schweif licht- oder dunkelrot gefärbt (Licht-, Lehm, Gold-, Kupfer-, Rot-, Dunkelfuchs); Schweißfuchs (das Langhaar hebt sich farblich deutlich heller vom Deckhaar ab, erweckt den Anschein eines schwitzenden Pferdes)
Brauner: Deckhaare braun, Mähne und Schweif schwarz (Hell-, Reh-, Dunkelbrauner), Kastanienbrauner (auch Extremitäten schwarz)
Isabell: gelbe Farbe des Deckhaares auf lichter Haut, Langhaar weiß oder gelblich weiß
Falbe: gelbe Farbe des Deckhaares, schwarzes Langhaar; Semmelfalb (Deck- und Langhaar mausgrau auf dunkler Haut), Mausfalb (mit Aalstrich)
Tiger: Grundfarbe weiß, darauf kleine dunkle rundliche Flecke, je nach Farbe der dunklen Flecke (Rot-, Braun-, Schwarztiger); Achattiger (wenn Flecke mit hellem Hof umgeben sind), Schabrackentiger (nur auf Kruppe getigert)
Schecken: große unregelmäßige dunkle Flecke (Rot-, Braun-, Schwarzschecken)
Sichelhaariger: Rappe, Brauner, Fuchs (weißes Haar in Grundfarbe eingestreut, aber nicht überwiegend)
Abzeichen
angeboren
im Bereich des Kopfes: Stirnhaare, Flocke, Blümel, Stern, Strich, Blesse, Laterne, Brille, Schnäuzel oder Schnippe, Milchmaul, Krötenmaul
im Bereich des Körpers und der Extremitäten: pigmentlose Flecke, Aalstrich, Ballen, Saumband, Krone, Tigerung der Krone, Fessel, Fuß, Beine weiß
erworben: Brände, Druckflecke, Narben, Haarschnitte
Rinder Rassen siehe www.herz-fuer-tiere.de/ratgeber-tier/bauernhoftiere/rinder.html.
Fleckvieh ist anfällig für Neospora caninum.
Abzeichen
angeboren
Kopf: vollständige oder unvollständige Brille beim Höhenfleckenvieh, Schnippe, Flocke, Stern, Blesse, Milchmaul bei Niederungsrindern, Hornform
Körper: Farbzeichnungen
Euter und Zitzenform: anteponierte Zitzen; Bei-, Neben-, Zwischen- und Afterzitzen
erworben: Ohrmarken, Tätowierungen, Nasenringe, Hornfrakturen, Enthornung, Hornbrände, Markierungen mit Fettkreide, Haarschnitte in Zifferform
Schafe Rassen siehe www.herz-fuer-tiere.de/ratgeber-tier/bauernhoftiere/schafe.html.
Abzeichen: Ohrmarken und Tätowierungen
Nutzungsart: Milch-, Fleisch- und Wollschaf, Hobbyhaltung
Ziegen Rassen siehe www.herz-fuer-tiere.de/ratgeber-tier/bauernhoftiere/ziegen.html.
Abzeichen: Ohrmarken und Tätowierungen
Nutzungsart: Milch- und Fleischziegen
Schweine Rassen siehe www.herz-fuer-tiere.de/ratgeber-tier/bauernhoftiere/schweine.html.
Kleinsäuger Arten siehe www.herz-fuer-tiere.de/ratgeber-tier/kleinsaeuger.html.
Vögel Arten siehe www.herz-fuer-tiere.de/ratgeber-tier/voegel.html.
Terrarientiere Arten siehe www.herz-fuer-tiere.de/ratgeber-tier/terraristik.html.
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